#021 | Architektur und Politik - Brücken in die Zukunft - Gespräch mit MdB Mechthild Heil

Shownotes

In dieser Folge sprechen wir mit MdB Mechthild Heil. Sie ist studierte Architektin und Inhaberine eins familieneigenen Architekturbüros in 5. Generation. Frau Heil ist seit 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages und Mitglied im Bundesvorstand der CDU. Seit 2018 ist sie Vorsitzende des Ausschusses für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen. Die gebürtige Andernacherin ist sportlich aktiv und als begeisterte Karnevalistin ihrer Heimat verbunden. Im Podcast sprechen wir mit ihr über Architektur, Politik, Rahmenbedingungen und Brückenbau in die Zukunft.

Themen in der Folge

  • Aus der Architektur im Bau zur Architektur politischer Rahmenbedingungen
  • Was haben Architekten und Politiker gemeinsam?
  • Leidenschaft fürs Bauen und politische Leidenschaft
  • Sichtbarkeit von Projekten
  • Top Themen für die Bauwirtschaft und die Rolle der Politik
  • Was kann Politik insgesamt beim Wandel der Bauindustrie beitragen?
  • Was bedeutet die alte Bausubstanz für das Thema Bauen
  • Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Bauen – Repräsentanz der Bedeutung der Bauindustrie: Mehr Bühne für das Thema Bauen?
  • Bauen im anstehenden Wahlkampf?
  • Zentrale Zukunftsthemen für die Weichenstellung in die Zukunft
  • Soziale Themen und persönliches Engagement für Wohnungslose
  • Zukunftswunsch für die Bauindustrie

In dieser Folge

Mechthild Heil: www.mechthild-heil.de

Verweise: Deutscher Bundestag: https://www.bundestag.de/abgeordnete/biografien/H/heil_mechthild-520216

Hosts und Podcast

Website: Christian Haak

Christian Haak auf LinkedIn

Website: Martin Ferger

Martin Ferger auf LinkedIn

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Präsentiert von: Zukunft.Bauen. | Der Haak & Ferger Zukunftspodcast für die Bauindustrie

Der Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen & Leben interessieren.

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Hinweis: Das Folgentranskript wurde automatisch erstellt.

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00:00:00: Moin aus Hamburg und Siegen und herzlich Willkommen zu unserem Podcast für die

00:00:12: Bauenindustrie Zukunft Bauen, dem Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen

00:00:19: und Leben interessieren. Wir sind Martin und Christian und wir werfen in diesem Podcast einen

00:00:25: Blick auf die Zukunftsentwicklungen von Branche, Technologie und Lebenswelt. Es wird dabei um die

00:00:32: Veränderung der Baubranche gehen und darum, was dies für uns und für die Unternehmen der Branche

00:00:38: bedeutet. Wie sehen die Innenstädte aus? Was passiert nach der Pandemie in unseren Innenstädten?

00:00:43: Wie müssen wir sie vielleicht anders denken, neu aufstellen? Wie wird Arbeit und Wohnen zusammen

00:00:49: gebracht und freizelts zur Knügen auch in der Innenstadt? Da kommt das Thema Grün dazu.

00:00:53: Heute haben Martin und ich Frau Mechtelt Heil zu Gast. Sie studierte Architektin und Inhaberin

00:01:00: des Familien eigenen Architekturbüros. Frau Heil ist seit 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages.

00:01:06: Sie ist Mitglied im Bundesvorstand der CDU und seit 2018 Vorsitzende des Ausschusses für

00:01:12: Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen. Frau Heil ist in Andernacht geboren. Sie ist

00:01:18: sportlich aktiv und begeisterte Karnivalistin. Heute wollen wir mit ihr über Architektur,

00:01:24: Politik, Rahmenbedingungen und Brückenbau in die Zukunft sprechen. Herzlich Willkommen,

00:01:29: Frau Heil. Hallo zusammen. Hallo Frau Heil, auch von mir. Ich freue mich auf ein spannendes Gespräch

00:01:35: im Zwiespalt zwischen Politik und Architektur. Dann steigen wir gleich ein, also aus der Architektur

00:01:43: im Bau zur Architektur politischer Rahmenbedingungen. Was für ein Sprung ist das? Ist das überhaupt

00:01:53: ein großer Sprung? Eigentlich gar nicht so ein großer Sprung. Ich habe ziemlich früh angefangen,

00:01:59: praktisch parallel zum Dasein als selbstständige Architektin oder auch erst angestellt mit der

00:02:05: Kommunalpolitik, weil mich das in meiner Heimat, in meiner Heimatstadt, muss ich sagen, sehr

00:02:11: interessiert hat statt Entwicklung. Und dann habe ich im Kreisstag weiter gemacht. Natürlich ist

00:02:17: dann der Bundestag nochmal eine andere Nummer. Da habe ich mich auch gefragt, was macht ein

00:02:20: Architekt in dem Bundestag? Aber ich glaube, die Architekten sind ganz gut da drin, wenn am Tisch

00:02:26: verschiedene Menschen sitzen, mit verschiedenen Visionen das zusammenzuführen. Also wirklich

00:02:32: mit Fachleuten zusammenzuarbeiten. Der einzige Unterschied, den wir schnell klar wurde, in der

00:02:37: Politik hat man nicht ein gemeinsames Ziel, was wir ja im Bau ja doch immer haben. Also hat jeder

00:02:42: Fachingenieur will auch zu einem anständigen Preis zu einer bestimmten Zeit fertig werden.

00:02:46: Und auf diesen Ziel kann man sich über einigen. Das ist in der Politik aber nicht so. Wenn man sich

00:02:52: jetzt ihr Umfeld anschaut in der Politik, aber auch in der Architektur oder in der Bauwirtschaft

00:02:57: allgemein, was sind so die wesentlichen Unterschiede zwischen den handelnden Personen und vielleicht

00:03:02: Gemeinsamkeiten? Also was ist auch inzwischen im Politiker und im Architekten oder im Bauingenieur

00:03:07: im Kern? Das habe ich gerade schon angedeutet. Der Unterschied ist wirklich, wie in der

00:03:14: Architektur oder im Bauingenieur nur die Handwerke, die wollen halt schon zu einem guten Ergebnis kommen.

00:03:19: Und in der Politik muss man erkennen, dass es auch immer noch andere Dinge sind, die wichtig werden.

00:03:27: Also für die eigene Karriere, für vielleicht seine eigene Partei oder für sein eigenes Land,

00:03:34: wo man herkommt. Es gibt immer noch andere Dinge, die im Raum stehen, die nie offen, nicht immer

00:03:40: offen auf dem Tisch liegen, so muss ich sagen. Das ist schwierig. Aber wenn man das weiß,

00:03:44: dann kann man damit auch umgehen. Man merkt ja bei Ihnen diese Leidenschaft für die Architektur.

00:03:50: Sie haben es eben ja auch kurz skizziert, wieder Weg im Grunde genommen aus der Begeisterung für

00:03:55: die Sache in die Politik geführt hat. Und wir haben sie auch in unseren bisherigen Kontakten

00:04:00: so als begeistert und leidenschaftlich für das Thema wahrgenommen. Wie sehr vermissen Sie das

00:04:07: klassische Architektin sein jetzt in der Politik? Ist das so ein innerer Spagat, den man da geht?

00:04:13: Oder sind das vielleicht ganz neue Aspekte, die jetzt hinzukommen? Also mehr Gewinn als Verlust

00:04:18: vielleicht? Also was ich sicherlich vermisse, ist, anwende dieses auch mal ruhig am schreibt dich zu

00:04:23: sitzen und stundenlang für sich hinzuarbeiten und auch so gegen sich selber zu arbeiten. Also

00:04:27: in der Entwurfphase wirklich auch sich selber was zu kreieren und herauszuholen und die Welt

00:04:35: drum herum zu vergessen. Das gibt es natürlich in der Politik nicht. Aber ich bin ein Mensch, der

00:04:40: gern auch so zum Ziel kommt. Ich möchte nachher was sehen. Das kommt in der Politik auch schon mal vor,

00:04:47: aber war natürlich handgreiflicher in der Architektur in Boundgenöhe. Ist klar,

00:04:52: das ist immer ein Ergebnis da. Das ist dann auch schön. Und wenn wir Glück haben,

00:04:56: überlaufen wir uns ja auch auf eine Lebenszeit.

00:04:58: Guter Aspekt. Wir haben glaube ich auch schon mal darüber gesprochen. Also bei mir ist es

00:05:05: persönlich auch so. Ich fand es immer herausragend, wenn es manchmal ein Großvater, der polier war,

00:05:09: zeigen konnte, was er früher gebaut hat. Und das war nach 40 Jahren immer noch da. Also dieser

00:05:13: Stolz über das getanne Werk, das man zeigen kann. Das kennen Sie als Architektin. Wie ist das jetzt so

00:05:18: als Politikerin? Also ich kenne es als Architektin wirklich so auch schon von meinem Vater. Also wir

00:05:24: waren das ja eine fünften Generation, kann ich so sagen. Und die sind halt immer durch die

00:05:28: Landschaft gefahren und haben das auch zum Ziel gebaut, zum Ziel gemacht. Und haben wir immer

00:05:33: Stolz dazu. Und dann erlebt man natürlich, wenn man dann ein Objekt übergibt, dann steht der Bürgermeister

00:05:40: oder der Staatsrat da oder der Landrat und sagt, hier haben wir gemacht und alle, die am Bau

00:05:46: beteiligten denken, verdammt, da mach ich wieder jeden Tag hingegangen, ich hab gearbeitet. Und das ist

00:05:52: bei mir tief drin. Das würde ich nie sagen, sondern ich weiß, wer es gemacht hat und ich weiß, wo

00:05:56: das Geld hat kommt. Das ist eben halt nicht der Oberbürgermeister, sondern das sind Steuergelder.

00:06:02: Und es haben viele Leute in Thali aus Lebens dafür gegeben. Das ist ein Unterschied. Da kommt

00:06:07: ich halt von der anderen Seite. Wenn man das jetzt mal mal weiterspünt, wir wollen natürlich auch auf

00:06:12: die Rahmenbedingungen hinaus. Aber Sie haben eben gesagt, das dauert alles so seine Zeit. Sie sind

00:06:18: jetzt ja schon eine ganze Zeit auch in der Politik. Gibt es da schon Bauwerke politische, von denen

00:06:24: Sie sagen, Mensch, da war ich maßgeblich dran beteiligt? Das habe ich gemacht. Also im übertragenden

00:06:29: Sinne kann man das schon sagen. Oder sind die Zeiträume da noch ganz andere? Oder ist es manchmal

00:06:34: gar nicht so sichtbar oder zeigbar vielleicht an der Stelle? Ganz oft ist das nicht zeigbar. Also

00:06:40: natürlich gibt es immer wieder Dinge, die wir nach außen zeigen. Aber wer dann im Hintergrund

00:06:45: daran gearbeitet hat und praktisch einen Erfolg errungen hat, das ist oft nicht sichtbar. Und

00:06:50: ich glaube, man tut auch gut daran, das nicht offen auszutragen. Es sind manchmal auch so kleine

00:06:57: Siege, wo man denkt, na ja, es war gut, dass ich jetzt da war. Wenn ich nicht da gewesen wäre,

00:07:00: nun darf gemacht hätte, jetzt eine andere Richtung gegangen. Aber man plammiert oder,

00:07:04: sagen wir mal, prüskiert ja auch immer andere damit. Also das, wenn Sie wenigsten hören. Auch

00:07:11: nicht von mir. Was ich in diesem Kontext der politischen Tätigkeit, was mir so gut gefällt,

00:07:18: ist, sie sind Architektin und sind Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Bauen und Co. Das

00:07:23: ist ja jetzt keine Selbstverständlichkeit, dass die Ausschüsse jeweils mit der entsprechenden

00:07:29: beruflichen Vorausbildung besetzt sind. Wie ist es dazu gekommen? Haben Sie das konkret angestrebt

00:07:34: und was gibt Ihnen das auch als Rüstzeug genau für diesen Ausschuss aus der Bauwirtschaft zu

00:07:41: kommen? Ja, das ist überhaupt nicht normal. Im Bundestag ist das so, die Ausschüsse werden

00:07:49: zugeteilt in Parteien und die Stärken haben halt zukeresrecht, sagen wir mal, auf den ersten

00:07:55: Ausschuss und den zweiten und dritten. So geht das immerhin und her. Und nach einer Weile, also

00:07:59: ganz am Schluss wurde der Ausschuss für Bauen, Wohnen, Stadt, Entwicklung, Kommunen auch gebildet.

00:08:03: Und das hatten wir dann wieder als CDU/CSU zugreistrecht und dann wurde halt in der Fraktion

00:08:08: überlegt, wir können das machen und ich habe direkt gedacht, wow, das ist echt was, das Ganze

00:08:13: von Hause aus. Ich bin ja vorher, ich habe angefangen bei Arbeit um Soziales, habe dann den

00:08:21: Verbraucherschutz gemacht und musste den Ausschuss wechseln, war ich im Ausschuss der Landwirt,

00:08:26: Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Und dann ist der Verbraucherschutz rechts Leuten gegangen,

00:08:30: also Justiz- und Verbraucherschutz habe ich dann gemacht oder Recht- und Verbraucherschutz. So,

00:08:35: und dann noch meine, ich habe also nie in dem Bereich gearbeitet, wo ich herkam. Weil Bauen

00:08:39: immer angesiedelt war mal bei Umwelt, also ganz unterschiedlich. Und jetzt haben wir einen eigenen

00:08:44: Ausschuss und das ist natürlich toll. Und ich darf das ruhig auch so sagen, natürlich arbeitet man

00:08:51: sich in so Themen ein. Das ist halt schon ein Unterschied, wenn man was von der BIKA auf gelernt

00:08:55: hat. Auch wenn es als mal dünn wird, ist es immer noch dicker, wenn man so einfach viel Geschichte

00:09:02: zurückgreifen kann. Also Fachkompetenz schadet nicht manchmal. Ich glaube, da sind wir uns alle

00:09:09: einig. Das Interessante ist ja, Sie haben das eben so gesagt, der Ausschuss ist immer mal so,

00:09:13: wenn er nicht hergereicht worden kann man fast sagen. Nun gestaltet ja im Grunde das Thema Bauen,

00:09:19: die Welt, in der wir morgen und übermorgen leben. Hat auch die Welt gestaltet, der wir heute leben.

00:09:25: Aber wir stehen ja heute in der Schwelle, richtungsweise Entscheidungen zu treffen,

00:09:30: in der Frage, wie wollen wir das eigentlich morgen und übermorgen machen, weiter wie bisher,

00:09:34: oder müssen wir da doch was verändern? Insofern ist die Frage hier, was sind die Top-Themen,

00:09:41: die Sie da sehen, jetzt auch aus dem Ausschuss heraus vielleicht und mit welchen Themen muss sich die

00:09:47: Bauwirtschaft und auch die Politik dann damit gemeinschaftlich in den nächsten Jahren im

00:09:50: wesentlichen Beschäftigen? Wir kommen aus einer Zeit raus, wo gesagt wurde, Deutschland ist fertig

00:09:56: gebaut und da war das einfach das Bauen nicht so ein großes Thema und dann auch nicht auch vor allen

00:10:02: Dingen nicht auf Bundesebene und dann kamen natürlich die ganzen energetischen Aspekte dazu und

00:10:07: auf einmal hat der Baubereich da auch eine Rolle gespielt. Und ich glaube, das hat auch dazu geführt,

00:10:13: weil man dann auf einmal wuchs mit Deutschland wieder und wir haben die energetische Problematik,

00:10:20: dass man gesagt hat, okay, das ist so wichtig, wir brauchen einen eigenen Ausschuss. Heute,

00:10:23: denke ich mal, das ist gar nicht mal das Alltagsgeschäft, was wir haben, sondern wirklich,

00:10:28: wenn man in Zukunft guckt, ist das Digitalisierung. Also wie können wir effizienter, schneller auch

00:10:33: an den Baustellen werden, die Planungs- und die Abrechnungs-Dinge wirklich schneller machen,

00:10:39: aber wir haben auch so Sachen, wir sehen, es gibt immer noch viele Schrottimmobilien in

00:10:45: Deutschland, Prachen, schlecht genutzte, ungenutzte Gebäude, wie gehen wir damit um? Wir haben

00:10:51: neu eingeführt das Thema und das jetzt gerade dann auch öffentlich auf die Agenda gekommen,

00:10:56: wie es mit dem Rohstoffnachzug. Und jetzt redet man viel von Holz, aber wir haben es bei allen

00:11:04: Dingen bei Kies, bei Sanden natürlich, auch wenn sie Steine abbauen, wie kommen sie da heute noch

00:11:11: dran, aber auch Zementkalk, alles schwierig. Wir haben über das Thema jetzt die Pandemie gelernt,

00:11:18: wie sehen die Innenstädte aus, was passiert nach der Pandemie in unseren Innenstädten,

00:11:22: wie müssen wir sie vielleicht anders denken, neu aufstellen, wie wird Arbeit und Wohnen zusammen

00:11:28: gebracht und freizelts noch Knügen auch in der Innenstadt. Da kommt das Thema Grün dazu,

00:11:33: das nicht so typisch, dass man über Grün in einer Großstadt so nachdenkt. Eigentlich ist Grün immer

00:11:40: vor den Toren der Stadt gewesen, jetzt meint man, man könnte auch in der Stadt wie draußen leben,

00:11:45: das geht nicht, aber das zu harmonisieren und so sagen ja, natürlich auch aus klimatechnischen

00:11:52: Aspekten raus, Erholungsaspekten für die Menschen, die wir wohnen. Also wir haben eine

00:11:56: ganze Latte von interessanten Themen für die Zukunft. Also ich kann nie, ich komme ja aus

00:12:03: Hamburg und wir haben, wer es kennt, in der Innenstadt am Heiligen Geistfeld, ja noch einen

00:12:07: alten Luftschutzbunker aus dem Zweiten Weltkrieg stehen, der in Größe und Hässlichkeit und

00:12:12: Sperrigkeit eigentlich kaum zu übertreffen ist. Es ist also ein Riesenbergbeton, kann man sagen,

00:12:18: der ist jetzt, weiß ich nicht, 70 Jahre alt und jetzt seit vergangenem Jahr hat man sich darauf

00:12:24: geeinigt, oben auf das Dach dann ein Hotel und eine Begrünung zu bauen. Das heißt, wir bekommen

00:12:29: dort also auch diesen visuellen Kontrast zwischen Grün und Beton und im Grunde muss man aber sagen,

00:12:36: dass sich eigentlich seit 70 Jahren einem Grundkonstrukt nichts verändert hat und das wird

00:12:40: wahrscheinlich auch noch einige Jahre so bleiben und diese Entscheidungen, die wir heute treffen,

00:12:45: müssen, wie gehen wir eigentlich mit dem, was wir jetzt bauen, um, damit wir möglicherweise nicht

00:12:50: 100 Jahre warten müssen, bis wir irgendwann mal abreißen und neu bauen, sondern die Frage des

00:12:54: Umbaus etwas flexibler und kreativer und auch Ressourcen schon dargestalten, die wird ja für uns

00:13:00: alle maßgeblich spannend werden. Was bedeutet das für Rahmenbedingungen aus der Politik?

00:13:05: Ja, gerade mit dem Umbau und klar ist das, ich glaube, in der Großstadt noch relativ einfach,

00:13:14: wenn die Dinge neu gebaut sind oder wir haben ja vieles noch aus der Grunderzeit, sage ich jetzt

00:13:18: mal als Architekt, da können sie relativ viel machen. Bei uns im ländlichen Raum sieht das anders

00:13:23: aus, da ist das dann unglaublich aufwendig, wenn sie in die Statik da einkaufen und eigentlich

00:13:29: das schones Mauerwerk und die Fundamente im Grunde vielleicht so viel gesagt über Marode sind.

00:13:33: Da müssen wir viel mehr Mut haben zu sagen, es muss auch neu gebaut werden, das heißt,

00:13:38: es darf auch abgerissen werden. Man kriegt es energetisch modern einfach an dem herhin,

00:13:42: von den zuschnittenden Grundrösser bis zur Größe der Fenster und und und und und und. Das schaffen

00:13:51: die Kommunen eigentlich sehr schlecht. Dann müssten Standsplaner hin, das haben die Kommunen nicht,

00:13:59: die wollen da nicht die Vorleisten wehen, nicht die Grundstücke oder die Häuser,

00:14:02: die Alpenhäuser aufkaufen, da ist viel Potenzial drin, aber die Lösungen haben wir noch nicht.

00:14:07: Das kann Ländersache sein, aber wir können vom Bund aus da Impulse geben.

00:14:11: Zum Thema Rahmenbedingungen vielleicht noch. Also wir haben vor einiger Zeit in einer Podcastfolge

00:14:16: mit dem Professor Leupards über kooperative Projektabwicklungsformen gesprochen und da sind

00:14:22: wir zwei Zitate im Raum geblieben. Wir müssen auch ein bisschen was tun an der Vergabepraktik der

00:14:27: öffentlichen Hand und wir müssen uns auch wieder dazu positionieren, dass wir in Deutschland

00:14:32: Infrastrukturprojekte können und können wollen. Also dieses Thema, wie lange dauert das bis so was

00:14:37: zu machen? Was glauben Sie, sind da die die Kernaufgaben und auch die die Ansatzpunkte seitens der

00:14:42: Politik, aber auch der Verwaltung, dass man sagt, wir sind so aufgestellt, dass wir den ja auch

00:14:49: Herausforderungen der nächsten Jahre, die mit unterschiedlichen Technologien, aber auch mit

00:14:53: Projektgrößen uns entgegentreten, dass wir denen auch entsprechend gerecht werden können?

00:14:57: Ich habe wir sind da noch nicht gut aufgestellt. Also es gibt hier und da Städte, wo ich sehe, die

00:15:03: machen das gut und es gibt aber viele, viele, wo ich denke, da liegt vieles im Argen und das

00:15:08: liegt immer daran, dass sich Städte eigentlich keine Vorstellungen davon haben, wie sie sich

00:15:12: entwickeln wollen und keinen Plan gemacht haben, da wo, wo Bebauungspläne stehen oder einfach immer

00:15:19: eine Idee, was kann man mit einem Viertel oder mit verschiedenen Grundstücken anstellen und man

00:15:24: schafft sogar Baurecht schon da drauf, ja, Baublanungsrecht da drauf. Da finden sie auch ein

00:15:29: Investor, der das macht, aber meistens gehen die Städte ja einen anderen Weg, die sagen, okay,

00:15:33: da kommt jemand, hat eine Idee und wir entscheiden jetzt, ist die Idee gut oder schlecht, aber es gibt

00:15:38: so keinen großen Plan, so keine richtige Entwicklung, wo geht eine Stadt hin und die Hausaufgaben,

00:15:44: die müssen die Städte selber machen. Das ist echt mühsam und da brauchen die auch Leute, die das

00:15:49: mal denken, wie soll der nicht statt aussehen? Also wie, sagen wir mal, ausgehendes Mittelalter

00:15:53: Anfang des 18. und 19. Jahrhunderts ist immer ein großes Stadtplaner gaben, wie gesagt haben, wir brauchen

00:15:57: immer Luft, wir brauchen eine Straßenzüge, so, das macht heute kaum noch einer. Dafür sind unsere

00:16:03: Städte eigentlich auch zu viel gewachsen und zu klein parzelliert, aber das wäre wichtig. So wenn es

00:16:09: dann Investoren gibt, dann ist eine Stadt schnell dabei und sagt, wenn die jetzt schon mal dran sind,

00:16:14: dann verdienen die auf wer schwerfe Geld, dann sollen die auch eine Kindergarten bauen, eine Kreisel

00:16:18: bauen und so, ja, und natürlich Sozial irgendwas tun, Wohnungsbau, aber das ist kein richtiges Konzept.

00:16:25: Sie haben vorhin so schön gesagt, im Grunde als Architektin oder als am konkreten Bauen

00:16:31: Beteiligte, da ist mir das Ziel eigentlich klar, was ich da will. Ich habe da irgendwie ein konkretes

00:16:36: Projekt und ich weiß wo ich hin will und im Grunde, wenn wir uns dann irgendwo geeinigt haben, am Ende

00:16:40: wissen das auch alle Beteiligten, wo wir hin wollen. Das fehlt uns, wenn ich das so interpretiere,

00:16:45: praktisch im großen Wurf. Also die Frage, wo wollen wir damit dann an dahin, ob das in der

00:16:49: Kommune oder vielleicht sogar für den ganzen Bund ist, wo wollen wir eigentlich hin mit dem Thema

00:16:54: bauen, um daraus dann eben auch die richtigen Weichenstellungen abzuleiten und nicht im

00:16:58: Stückwerk zu versinken, praktisch. Ja, Sie haben eben den Ausschuss für Recht, der war mal zusammen

00:17:05: mit Bauen, so habe ich es verstanden, oder Verbraucherschutz, genau. Also Recht und Bauen

00:17:12: hängt immer relativ häufig zusammen, dann sind wir schnell beim Thema Vergaberecht und wenn wir

00:17:17: dann uns die modernen Technologien mit BIM, mit Alienzing, IPA und Co. angucken, sehen Sie uns

00:17:23: da schon so aufgestellt, dass wir sagen, wir kriegen das auf die Gleise oder müssen wir da noch

00:17:26: einiges tun, dass wir auch am Vergaberecht noch arbeiten. Oder ist das ein Thema, was die Juristen

00:17:32: getrennt von den Bauleuten in der Politik behandeln? Ja, das sind eigentlich zwei Aspekte. Einmal Vergaberecht

00:17:38: für mich, gut, jetzt sage ich, wir bieten in unserem Architekturbüro alle Leistungsphasen ab.

00:17:45: Und natürlich ist das aus Erfahrung, das wird jeder so sagen, gut, wenn man Leute kennt,

00:17:50: mit denen man zusammen arbeitet. So wenn Sie jetzt auf die öffentliche Hand arbeiten und müssen

00:17:55: den Wettbewerb rein, also im Vergabeverfahren rein und es kommt den irgendeiner, der der Rohbau macht

00:18:00: von irgendwo her, den Sie nicht kennen, das ist immer Mist. Es geht immer auf die Zeit, obwohl er

00:18:06: die Nachweise natürlich bringt und sagt, ich mache das zur Zeit und ich habe auch die Leute, die es können.

00:18:11: So dieses meist Mistrauen gegen auch gewassten, gewachsene Strukturen, wo man sagen kann,

00:18:16: eben kennen die, die sind gut, die machen ordentliche Arbeit und das jetzt meine ich wirklich keine

00:18:21: Fetternwirtschaft. So, das zerschlagen wir mit unserem, es könnte ja sein, dass dazwischen durch

00:18:27: auch mal Fetternwirtschaft ist. Also das ist das eigentlich eine Leid, dass wir das im Vergabeverfahren

00:18:34: so schlecht regeln. Es muss ja nicht mal der günstigste sein, aber sie haben im Endeffekt immer

00:18:39: den günstigsten, den preis günstigsten, ob der dann auch mal der leistungsfähigste ist,

00:18:44: soll der immer sein, aber schwierig. Für die andere Frage war BIM, da glaube ich ist

00:18:48: immer überhaupt noch nicht gut aufgestellt. Ich habe selber auch noch nicht so richtig die

00:18:52: Lösung gefunden. Es ist schön, dass wir ein paar Pilotprojekte jetzt machen, aber ich glaube die

00:18:57: Lösung kann nicht sein, dass die Großen das ausrollen, sondern es muss tief in den Mittelstand

00:19:04: drin sein. Ich sehe, dass zum Teil kleine Handwerke, gerade junge Leute, die den Betrieb

00:19:10: übernehmen, sich dem öffnen. Und da habe ich Hoffnung, dass es so läuft, aber es muss

00:19:17: natürlich dann auch irgendwie über die Verwaltungen kommen. Und wenn wir jetzt sehen in der Pandemie,

00:19:22: man kann es positiv sehen, dass die Verwaltungen angefangen haben, ihre Gesundheit ente digital

00:19:29: aufzustellen, aber was für ein schwieriger Weg. Zum Teil jetzt nach anderthalb Jahren,

00:19:34: so die Lauf- und Liebverwaltung waren da die ersten Schröte, da habe ich Angst, dass

00:19:41: die einfach in den Bereichen des Baubereits nicht der Druck so ist, dass die dann sagen,

00:19:45: oh, das war gut funktioniert in der Gesundheitsbereich, jetzt übernehmen wir das mal in den Baubereiten.

00:19:51: Ganz schwierig.

00:20:00: In dieser Stelle ein kurzer Hinweis in eigener Sache für diejenigen unter unseren Zuhörern,

00:20:06: die sich gerade in ihrem eigenen Unternehmen mit relevanten Zukunftsfragen befassen und

00:20:11: die deren Ausgestaltung und die Umsetzung von Lösungen beschleunigt und Ergebnisorientiert

00:20:16: für den Erfolg vorantreiben wollen. Sprechen Sie gern Martin Ferger für Themen zu Lean,

00:20:22: BIM, Digitalisierung und Prozessoptimierung über www.fergar-conculting.de und mich

00:20:30: Christian Haag zu strategischer Transformation, Strategie, Führung und Sparring für Top-Entscheider

00:20:37: über www.christianhaag.de an. Im Rahmen dieses Podcasts, aber auch darüber hinaus, tragen

00:20:44: wir gern als Speaker in Präsenz oder online zu Inspirationen ihres Publikums im Rahmen

00:20:50: Ihrer Veranstaltungen bei. So oder so freuen wir uns auf und überregen Austausch mit Ihnen

00:20:55: und euch. Nehmen Sie, nehmt einfach Kontakt zu uns auf.

00:20:59: Ich finde es total wichtig, dass Sie das auch so realistisch einschätzen. Also man kennt

00:21:11: auch von den großen Bauunternehmen, aber auch von den Kammern. Da werden auch tolle Bilder

00:21:16: gezeigt aus dem Bereich BIM von den Pilotprojekten, aber gleichzeitig läuft es ja in vielen

00:21:20: Projekten noch so ab, dass ich vielleicht als Baufirma ein 3D-Modell habe, das aber

00:21:24: für die Rechnungsprüfung wieder in Querprofile zu erlegen muss und im Prinzip die Rolle

00:21:28: Rückwärtsmacher und Qualität verliere, weil einfach da die Prozesse nicht so sind, dass

00:21:32: man das auch haben will. Deswegen, ich glaube, das Wichtigste ist ja erst mal die Erkenntnis,

00:21:35: dass man noch nicht so weit ist, wie es vielleicht in einem Stufenplan gefordert war.

00:21:39: Ich glaube, dann ist der nächste Schritt, das einfach anzupacken. Das glaube ich gar nicht

00:21:43: so schwierige. Also erst mal die Erkenntnis. Da ist noch einiges zu tun, das glaube ich

00:21:46: ganz, ganz wichtig. Wir haben uns damit ein bisschen beschäftigt und ich finde, ein Weg ist gut.

00:21:53: Ich habe mich auch mit Leuten unterhalten, mit jungen Leuten, die an der Hochschule sind

00:21:57: für öffentliche Verwaltung, die natürlich in den Bereichen eigentlich gar nicht mal so

00:22:00: schlecht sind, die da ganz offen sind, aber dann aus den Verwaltungen kommen, das sagen

00:22:04: wir mit Schlussendal mal an die Decke. Klar, mein Vorgesetzte und der Vorgesetzte davor,

00:22:08: er kennt das nicht und er denkt, "Hey, hallo, wir haben das immer anders gemacht, das funktioniert

00:22:12: auch immer, hat immer gut funktioniert. Warum soll das jetzt kommt, da so ein junger Kerl

00:22:16: alles ändern. So, und ich glaube, wenn wir die befähigen und den Mut machen und sagen doch,

00:22:21: sehr versucht euch durchzusetzen, andererseits auch im Beamtenrecht ist ein bisschen ändern und

00:22:26: sagen, man muss digitale Fähigkeiten haben, um Leitungsfunktionen zu übernehmen, also sie

00:22:31: jetzt nicht nur in Diktiergerät sprechen, ja, dann, und das gehört einfach zur Qualifikation dazu,

00:22:37: jetzt muss man nachweisen, das wird man nicht befördert. Dann haben wir vielleicht irgendwie

00:22:41: mittelfristig auch Leute in den oberen Etagen, die dafür ein Gefühl haben. Und ich kann das jetzt

00:22:48: nur aus meiner eigenen Verwaltung, also jetzt über uns in der Stadt sagen, wir wollen halt auch unsere

00:22:52: Verwaltung digitalisieren und entweder kommt sein unabhängiger Mann von außen oder Frau von außen

00:22:57: und dann sagt der Oberbürgermeister, ja, geht's noch, ich bin ja der Chef, der kann ja hier mit

00:23:02: den meiner Abläufe rein, ja, klar, oder der gibt dem freie Hand, aber damit entmachtet er sich selber

00:23:08: ein ganz gutes Stück. Und so haben sie das in jeder Verwaltung. Um diesen Konflikt zu lösen,

00:23:13: ja, das wird echt schwierig und das geht nicht von oben, das kann ich im Parlament sagen,

00:23:18: ihr müsst aber jetzt, ihr wird viel gemauert an der Anhörung unternehmen. Warum sollte es der

00:23:24: Politik und Verwaltung in den Problemen anders und besser gehen als auch in der Industrie und in

00:23:29: den Unternehmen? Ich glaube, das sind menschliche Themen, mit denen wir da umgehen müssen, die wir

00:23:33: aber eben lösen müssen, damit wir diese Zukunftsfragen schneller auf die Spur bekommen oder

00:23:38: in die Spur bekommen. Jetzt sind sie ja als Vorsitzender dieses Ausschusses natürlich mit

00:23:46: brennendem Herzen bei dem Thema und wir merken oder es fällt auf und wir diskutieren das auch

00:23:53: häufig, haben es auch hier schon gehabt, wir regen ganz oft über die Defizite, die da sind.

00:23:57: BIM ist noch nicht weit genug und hier sind wir nicht flexibel genug und also das ist auch so ein

00:24:03: bisschen eine deutsche Eigenart, dass wir ganz oft das kritisieren, was nicht in Ordnung ist und

00:24:08: man liest jetzt ja und es kommt in der Presse auch auf die Themen der Baubranche im Thema Umwelt,

00:24:13: im Thema CO2. Also wir beginnen das Thema wieder mit dem Problembewusstsein, das wir haben,

00:24:19: aber auf der anderen Seite geht es ja darum, unsere Lebenswelt der Zukunft zu gestalten,

00:24:24: also eher in die Offensive zu gehen und zu überlegen, was wollen wir dann eigentlich tun,

00:24:28: stattdessen was wir nicht mehr tun dürfen oder tun wollen und da würde ich mir hier und da vielleicht

00:24:34: geht Ihnen das ähnlich, einfach auch ein bisschen mehr Bühne und Licht für diese Themen und die

00:24:38: Branche wünschen aus positiver Sicht, also Lust auf Zukunftsgestaltung machen und nicht nur Angst

00:24:45: vom Falsch machen, wecken und schüren. Wie sehen Sie das? Sind wir da zu kritisch unterwegs oder

00:24:51: was sind da Ihre Wünsche vielleicht auch? Ja, da ist, das ist ein echt interessanter Aspekt,

00:24:57: ich glaube, das ist so. Wir gucken wirklich gerne dahin, wo es nicht funktioniert und meckern

00:25:02: da und finden auch immer jemanden. Also ich habe heute gerade die Impfzentren, dass die nicht,

00:25:08: ja nicht die Testzentren, dass sie nicht funktionieren und dass da schwarze Schafe

00:25:14: gibt, dass sie so sein wie überall in der Welt, aber zack hat man Schuldigen und man hätte doch,

00:25:19: wer auch immer da drauf gucken muss, das ist bei allen Themen so und das ist ein bisschen traurig,

00:25:24: da haben Sie vollkommen recht, aber es gibt natürlich auch positive Dinge, das ist überhaupt

00:25:29: gar keine Frage. Wenn man sich das nochmal anschaut, dieses Thema bauen, also ein großes Thema,

00:25:35: wahrscheinlich auch das anstehenden Bundestagswahlkampf wird ja das Thema Nachhaltigkeit,

00:25:39: Umweltschutz, grüne Zukunft und Co sein und wir haben in einigen Folgen auch schon festgestellt,

00:25:45: dass wahrscheinlich die Bauindustrie oder die Bauwirtschaft insgesamt im Mobilienbranche

00:25:49: wahrscheinlich ein Schlüsselplayer sein wird, um das Thema auch nachhaltig umzusetzen,

00:25:56: also dass wir nachhaltiger Wirtschaft, nachhaltiger Bauen, Umnutzungen, Ressourcen und so weiter und

00:26:01: sofort. Sehen Sie vor dem Hintergrund dieses Thema bauen, wir haben eben mal gesagt, ja dann wurde

00:26:05: irgendwann auch noch der Ausschuss für Bauen besetzt, ist das Thema Bauen dann so in dem Wahlkampf

00:26:11: oder auch insgesamt in der politischen Landschaft prominent genug vertreten, dass man sagt,

00:26:17: das ist so ein wichtiges Thema gerade vor den Themen, die eigentlich jetzt vor uns stehen.

00:26:21: Sie haben eben gesagt, wir sehen die Städte in Zukunft aus, wie ist Nachhaltigkeit zu erreichen,

00:26:26: da müsste doch eigentlich das eines der Top 3 oder 4 Themen im Bundestagswahlkampf sein.

00:26:31: Überschätze ich das, weil ich aus der Bauwelt komme und das gerne so hätte oder?

00:26:35: Also sicherlich wird das Thema Klimaschutz, CO2 Reduzierung, Nachhaltigkeiten,

00:26:42: ich glaube schon ein Riesenthema sein, das liegt natürlich in der Natur der Dinge,

00:26:48: aber ob uns dann die Diskussion im Wahlkampf in der Sache viel weiterbringt, das glaube ich eher

00:26:53: nicht, weil wir haben ja heute kein Defizit jetzt zum Beispiel beim CO2-Ausstoß unserer

00:26:58: neu gebauten Gebäude, das ist doch nicht die Frage. Und wenn man jetzt mega Thema Vermieter und

00:27:06: Mieter und Vermieter werden vielleicht größer und haben sehr viele oder das heißt überhaupt sehr

00:27:10: viele, haben einige Mietwohnungen, dann haben die natürlich einen Schlüssel in der Hand zu sagen,

00:27:16: okay, wir sind auch potent genug energetisch zu sanieren und vielleicht auch nicht mit der Miete

00:27:22: dann so hoch zu gehen, aber das wird ja auch in der Öffentlichkeit sehr negativ gesehen. Aber

00:27:25: selbst wenn das alles passiert ist, haben wir so viel, sagen wir mal, bei die Zukunft haben wir

00:27:30: noch nicht gepflegt. Also wir haben immer noch nicht überlegt, die wollen wir leben, wie sollen

00:27:33: die Wohnform anders aussehen und das Thema beantwortet ihnen kein Wahlkampf, sondern

00:27:38: da müssen ein paar Leute geben, die dann nachdenken, so und das geht dann runter in die Kommune,

00:27:43: die müssen sich eigentlich selber die Gedanken machen. Das ist schon schwierig. Also wir haben

00:27:50: eben ein Thema genannt, das Grüne Stadt. Das Grüne Stadt heißt ja nicht nur mal hier

00:27:56: einen Baum hinstellen, sondern wie will ich eine Stadt gestalten, wie den Straßenraum,

00:28:02: die Versaden, die Dächer, wie will ich sie gestalten und wofür? Ich würde nie eine Stadt so

00:28:08: hinkriegen, wie Leben im Grünen. Was wollen denn die Leute? Die sind ja auch in die Stadt gezogen,

00:28:12: weil sie in kein Garten wollen. Maximale Balkon. Aber eine öffentliche Kuhlfläche dann eben schon.

00:28:18: Und es hilft doch nichts, wenn die Verkehrsleute sagen, wir legen Fahrradwege an, aber am platten

00:28:26: Land, wo wir eigentlich Fahrrad fahren, kommen sie nicht an. Das ist eine ganz interessante

00:28:32: Frage. Ich meine, wir kennen es aus der Organisation aus dem Design FormFolus Function. Also man muss

00:28:37: ja mal überlegen, was wollen wir mit dem, was wir da bauen, anfangen? Also die Frage, wie wollen

00:28:43: wir es nutzen in Zukunft? Und das ist ja so wie Sie sagen. Ich ziehe in die Stadt, weil ich eine andere

00:28:47: Infrastruktur möchte als auf dem Land möglicherweise. Ja, wenn ich jetzt versuche, die ländliche

00:28:52: Infrastruktur in die Stadt zu tragen, weil ich ein Problem habe, weil ich die städtische Infrastruktur

00:28:56: ins Land trage, genauso. Also dann baue ich nur das jeweils andere wieder dahin, wo es vorher nicht war.

00:29:02: Das macht wenig Sinn. Also diese gesellschaftliche Diskussion, was wollen wir eigentlich oder was

00:29:07: brauchen wir dann aus dem Willen heraus? Die muss ja im Grunde erst mal als Willensbildungsprozess dem

00:29:12: vorangehen. Und wie kriegen wir das hin moderiert, dass es dann auch irgendwo in umsetzbaren Rahmenbedingungen

00:29:18: oder Zielen mündet? Und da müssen wir uns auch, glaube ich, als deutsche Gesellschaft aufpassen,

00:29:23: dass wir nicht uns immer in so einen Negativstudio diskutieren. Also ich kenne es ja aus meiner

00:29:28: Gegend. Da wohnen Leute in der Haupt Kneipenstraße der Innenstadt und beschweren sich, dass nach

00:29:33: 22 Uhr noch laut ist. Genauso gut wohnen Leute in einer kleinen, grünen Enklave, nochmal 3 km

00:29:40: von der eigentlichen Stadt weg und beschweren sich, dass man einmal in der Stunde der Busfahrt

00:29:43: kommt und es kein Glasfaserkabel gibt. Also das ist auch so, es gibt so einen Spruch, man kann

00:29:49: nicht Blase und Piffe und gleichzeitig Mehl im Mühl behalten, das ist jetzt Sigerländerblatt,

00:29:53: das heißt, man kann nicht gleichzeitig blasen und pfeifen und gleichzeitig Mehl im Mund behalten.

00:29:57: Also es geht nicht alles und ich glaube, da muss man dann sowohl eine Industrie, eine Gesellschaft,

00:30:03: aber auch die Politik in Schutz nehmen. Also ich kann nicht gleichzeitig weit weg im Grün,

00:30:07: direkt hinterm Garten den Ocken stehen haben, aber gleichzeitig alle 10 Minuten eine S-Bahn vor

00:30:13: der Tür und ich glaube, da muss man auch gucken, dass man da auch nicht, es versucht allen recht

00:30:17: zu machen und am Ende ist es deutlich schlechter als zuvor. Deswegen sprechen wir von gleichwertig.

00:30:24: Also gleich können die Lebensverhältnisse sowieso nie sein und man, wir müssen mal

00:30:29: in den europäischen Ausland gucken, es gibt viele europäischen Länder, denen ist das gerade egal,

00:30:34: die lassen auch Städte oder Dörfer einfach aussterben. Das ist ja bei uns überhaupt nicht

00:30:39: denkbar, sondern wir versuchen halt wirklich auch am Leben zu halten und sagen mir, das hat

00:30:42: alles seinen Wert und das wollen wir auch so. Aber wer diese Diskussion, ich glaube, anregen

00:30:49: können das nur so wirklich jetzt Plane, auch Universitäten, die solltet, die so einen Diskurs

00:30:55: führen und hoffentlich kriegen wir dann auch den Input und dass das dann vielleicht, wenn man was

00:31:02: gefunden hat, auch in politischer Rahmenbedingungen umgesetzt werden kann. Wenn Sie da so eine Wunschliste

00:31:09: formulieren könnten, welche zwei, drei Themen wären das, die da ganz oben drauf stehen,

00:31:13: die wir diskutieren und lösen sollten? Für mich ist ganz klar das erste ist Digitalisierung,

00:31:19: weil da ist einfach so viel Effizienzsteigerung drin. Ich gebe Ihnen ein Beispiel, ich habe

00:31:24: jetzt für den Wahlkampf gerade Fotos gemacht, weil ich unter Bausteher das war so schön,

00:31:27: der wird einer Fiesenleger, der kam dann mit einem kleinen Transporte und dann war natürlich noch

00:31:32: so ein kleines Krubel noch, also 3 Meter, bevor er dann ins Haus kommt, der hat es schön

00:31:39: Dielen hingelegt, die Dinger allhin, die schleppt, innen drin, stand ein kleiner Gabelstabler,

00:31:45: den konnte er im Haus, konnte dann damit rumfahren. Ich bin verrückt geworden, weil ich die sehe,

00:31:50: hat der arme Mann schleppt da 5 Meter lang die Dinger, anstatt jetzt den Gabelstabler daraus,

00:31:55: ja, was kann ich nicht verstehen, kostet Arbeitskraft ohne Ende, ich habe ihn dann angesprochen und

00:32:01: der war noch ganz nett, sagte auch, nee, total ins Fit, gut. Also, also so, und da gibt es Hunderte

00:32:07: Sachen an der Baustelle, aber natürlich, klar, jeder hat einen Chef, der könnte auch mal dahin gucken.

00:32:11: So, das werde ich jetzt mit digitalisieren, wie ich zu tun, aber mal sich die Bauabläufe anschauen,

00:32:17: dann auch zu gucken, was wird eigentlich geliefert, wie ist die, was liest eigentlich so rum,

00:32:22: was braucht man wirklich, was wird bestellt an der Baustelle, das ganze Thema Recycling,

00:32:27: das ganze Thema wirklich Rohstoffe, wo kriegen wir die her und wir haben das auch gelernt in

00:32:31: der Pandemie, alle Leute sagen, die sollen gefährlichst aus Deutschland kommen. Ich komme nochmal auf

00:32:35: das Thema Holz, viele Leute sagen toll mit Holz bauen, ich kenne aber kaum einen, der sagt schön,

00:32:40: dass jetzt das Stück Wald abgerodet wird und wir daraus was bauen, weil die Leute wollen

00:32:44: eigentlich ein urtymischen Wald haben und nicht eine Nutzwald, diesen Konflikt haben wir überhaupt

00:32:49: noch nicht bestanden, das ist für mich eigentlich auch also wichtiges Thema und ich habe top Recycling,

00:32:56: also Rohstoffe, wo kommen die Rohstoffe her, Recycling und wie können wir optimieren den Bauablauf?

00:33:00: Also das sind ja auch die Topthemen, glaube ich, die uns seit Wochen umtreiben, also ich

00:33:05: beschäftige mich auch stark mit dem Thema Lean, das ist ja dann genau dieses Thema Prozessdenken,

00:33:10: Prozessoptimierung, Digitalisierung, aber auch die ganzen Nachhaltigkeitsthemen, finde ich sehr

00:33:16: spannend und ich glaube auch, dass das die Themen sind, an die weder an der, weder die Bauindustrie,

00:33:22: noch eine Politik, noch Verwaltung, sage ich mal in den nächsten fünf Jahren vorbeikommen.

00:33:26: Wenn ich jetzt richtig verstehe, so beschäftige mich ja viel mit dem Thema Transformation und dem

00:33:34: Mitnehmen von Menschen dabei, das Problem ist glaube ich auf allen Seiten sehr ähnlich, die

00:33:38: Menschen müssen etwas wollen und für etwas sein, also dagegen hier und da sind sie auch manchmal

00:33:43: und sie dahin zu bekommen, das ist glaube ich die Aufgabe, die wir irgendwo lösen müssen,

00:33:48: ja, wie kriegen wir sie dahin, etwas zu wollen, was eben dann auch in bauliche Strukturen fließt

00:33:53: oder in Rahmenbedingungen fließt, so dass ist glaube ich die große Aufgabe von Wirtschaft und

00:33:58: Politik an dieser Stelle gemeinsam, etwas zu wollen, ja und sich auf etwas zu einigen, vielleicht auf

00:34:04: eine Vision, auf ein Modell der Zukunft, wie wir miteinander da leben wollen und dann ist das

00:34:10: bauen und die Frage, welche Rahmenbedingungen brauchen wir dafür, eher eine Frage der Umsetzung

00:34:14: nachher, das ist in Anführungszeilen eher handwerklich dann. Gut, ich meine, ich sage es

00:34:19: jetzt mal als Architekt, aber ob man es baut, da kommt man ja eigentlich aus diesen Denken raus,

00:34:24: wenn früher, wir haben nicht so viel Einfamilienhäuser gebaut, aber natürlich habe ich immer im

00:34:29: Kopf gehabt, die ist die ganze Lebensphase, dann sind meistens ja jüngere Leute, kleine Kinder,

00:34:33: die stellen sich dann vor, okay wie ist das jetzt so und wir haben immer gesagt, naja, wenn die 16

00:34:38: oder 18 Jahre erst mal einen Freund hat, wie nah, wie soll denn dein Schlafzimmer da an dem Zimmer

00:34:42: von deiner Freundin sein, so und das Leben ist ganz normal so und dann, wenn man auch, wenn man den

00:34:48: morgens im Bad begegnet und dann die nächste Phase ist, dann ist man vielleicht wieder allein zu Hause

00:34:53: und dann, das weiß jeder, treppen, aber was passiert denn dann, wenn mal einer, müssen wir da

00:34:59: ein Wohnzimmer umbauen und dann sagen, okay, da kommt eine Pflegebältin oder habe ich mein Haus

00:35:05: oder meine Wohnung so gebaut, dass das alles möglich ist und ehrlich gesagt, so viel muss man da gar

00:35:10: nicht drüber nachdenken, sondern gibt es ein paar Sachen, die muss man halt machen und dann könnte

00:35:14: man so ein Leben abbilden in einer Wohnung, auch in einem Haus, aber es muss einer drüber nachdenken.

00:35:19: Deswegen soll man nicht einfach bauen, soll das immer gut bauen für die Maschidekte. Das war

00:35:24: jetzt der Wahnsinn, der Block. Also ich glaube, das ist ja bei der Stadt genauso, dass ich jetzt

00:35:30: bei einem einzelnen Grundrösser, aber das ist für die Stadt genauso, für die verschiedene. Ja,

00:35:35: ich glaube, das ist ganz wichtig, dass sich auch die Fachleute, also sei es Architekten, sei es

00:35:40: Ingenieurinnen, Ingenieur, Fachplaner auch immer einzipieren, z.B. auch öffentliche Verwaltung

00:35:46: oder sei es der Kreisdach oder den Stadtrat, auch kompetent zu beraten, auch mit einer eigenen,

00:35:51: fundierten Meinung. Also ich habe da immer mein Beispiel, ich werde es nie vergessen, da war ich

00:35:55: ein kleiner Junge und ich war mit meinem Großvater in der Stadt, da war er schon jenseits der 80,

00:35:59: der war Pflasterermeister und da wurde der neue Bahnungsvorplatz bei uns gerade frisch eingeweiht

00:36:05: mit riesengroßen Platten, also ganz repräsentativ, aber über diese riesengroßen Platten sollen halt

00:36:11: die Omnibusse fahren und mein Großvater hat gesagt, Martin in fünf Jahren sind die Platten alle kaputt,

00:36:16: weil das wie eine Wippe ist. Das habe ich selbst als, ich müsste lügen, wie alt ich da war,

00:36:20: unter zehnjähriger verstanden. Scheinbar in der entsprechenden Kommunalverwaltung wurde das

00:36:26: vielleicht anders gesehen oder aus welchen Gründen auch Ende vom Lied, ich glaube zehn Jahre

00:36:29: später wurden die Platten weggemacht, es wurde asphaltiert und ich denke, das ist für so ein

00:36:34: bisschen der Appell an die Architektinnen, an die Architekten, an die Bauleute, auch an die

00:36:38: Handwerker. Ich glaube, das muss man runter bis auf die Leute, die es dann tatsächlich bauen,

00:36:42: macht ruhig den Mund auf mit eurer Fachkompetenz und beratet die Leute. Also ich glaube, viele

00:36:47: machen das ja nicht aus Boshaftigkeit, dass die zum Beispiel da die falsche Platte auswählen,

00:36:51: sondern wieder, also die Wissen sind halt nicht besser und ich glaube, da kann man sich auch und

00:36:56: ich sage immer, ich glaube, wir haben einen Know-how in der Bauwirtschaft, also egal ob auf

00:36:59: Planen oder Ausführungen und Seite, das sucht auch international seinesgleichens in Deutschland,

00:37:04: da bin ich fest schon überzeugt, wir haben da Top-Leute und ich glaube, die müssen auch den Mund

00:37:08: aufmachen und dann kriegen wir auch, glaube ich, solche Großprojekte, die ja, ich finde immer ein

00:37:12: bisschen populistisch aktuell durch den Dreck gezogen werden, man wird immer Hamburg genannt,

00:37:17: da wird immer Berlin genannt oder irgendwelche Opern. Einfach, ich glaube, wir haben genug Know-how,

00:37:23: dass man dann auch einen Mund aufmachen sollte. Ja, also ich habe vorhin recht, ich meine, ich habe das

00:37:29: immer mal einen Beitrag gesehen bei der Elbphilharmonie, da liefen dann irgendwie die Lüftungsschächte so,

00:37:35: da haben sie Tür nicht mehr aufgekriegt. Da muss ich wirklich sagen, ich verstehe nicht, derjenige,

00:37:40: der da die Lüftungsschächte dran macht, der muss da sagen, Leute, ihr habt mir dazu eine Planung,

00:37:44: immer geht nicht. Also wie kloppt muss man eigentlich sein, das zu tun, ja? So, da haben sie vollkommen recht,

00:37:51: da muss man dann auch den Mund aufmachen, ich meine, dass es zu spät ist, das ist schon so schlecht geplantet,

00:37:56: das ist auch klar, aber die Kompetenz müsste jedes eigene Gewerke, einzelne Gewerke natürlich haben,

00:38:02: und haben die auch, das habe ich auch noch von überzeugt. Jetzt leben wir in einer sehr bewegten Zeit,

00:38:10: wir sind im Moment noch voll gedanklich, beeinflusst vom Thema Corona, jetzt zieht der Wahlkampf auf,

00:38:17: also es sind wirklich bewegte Zeiten und da stellen sich ja die Fragen, welche Themen sind die Themen von morgen,

00:38:23: uns würde nochmal interessieren für Sie ganz persönlich, was sind Ihre Themen für das nächste Jahr,

00:38:30: was nehmen Sie aus dieser Zeit ja eigentlich in die Zeit danach mit, was sind Ihre großen Themen, was bewegt Sie?

00:38:37: Ja, das sind nicht die großen, also mich bewegt, das habe ich eben schon gesagt, Digitalisierung und

00:38:44: die Rohstoffgewinnung, Recycling, aber ein ganz persönliches Thema, das sind bei mir, ist wirklich

00:38:50: Wohnungslose, also die Menschen, die auf der Straße sind, das ist auch so, weil ich aus dem ländlichen Raum komme

00:38:57: und das bei uns, die kennt man, die Paar, die dann, die man so trifft, aber in Berlin sehe ich das schon komplett anders

00:39:03: und ich habe auch ein tiefes Verständnis dafür, dass man die Städte da alleine lässt, also bei uns im ländlichen Raum bleiben

00:39:12: die Menschen nicht lange, sondern die ziehen die Großstädte und die Großstädte müssen sich damit beschäftigen

00:39:18: und kriegen dafür nicht mehr Geld und es ist ja ungerecht, ich weiß, das ist Ländersache,

00:39:27: wir geben als Bund dafür Geld, aber die Länder rufen die Mittel kaum ab, ich weiß, das wird was getan,

00:39:32: aber es wird dann nicht genug getan und ich habe mir das auch in Berlin angesehen und das ist was, was mich bewegt,

00:39:38: das finde ich ganz schlimm, dass wir das aber umsehen, Deutschland auf der Straße sehen müssen, ja

00:39:43: und wir reden den anderen über Smart-Homes und wir reden über ganz tolle Standards, die wir haben, auch es gibt Menschen, die fallen halt da lustraster

00:39:52: also hier habe ich mich noch in den Privaten gefragt und das finde ich...

00:39:54: Ja, das ist auch richtig, also mehr tun, mehr das Richtige tun, ja, an der Stelle glaube ich, also ich glaube,

00:40:01: da muss man da manchmal auch aus der großen Politik und dem Überflug für das große Ganze mal ins ganz kleine Praktische

00:40:08: und an den Anfang gehen und da erstmal die weichen Stellen, das ist so ein Spagat, glaube ich, den wir alle leisten müssen,

00:40:16: weil die Gesellschaft ja zusammenhalten muss, wir müssen die großen und die kleinen Themen lösen an der Stelle.

00:40:21: Für ein Gesetz, ich ist das fast alles geregelt, es darf eigentlich keine so aus der Wohnung rausfliegen und trotzdem passiert das gut,

00:40:26: gibt natürlich viele, die das auch frei will ich mal, die sagen so, nee, ich hau jetzt ab, ich lebe auf der Straße, aber ja...

00:40:34: Keine Perspektive.

00:40:36: Ja.

00:40:38: Vielleicht so zur Zielkurve nochmal die Frage, wenn Sie einen Wunsch erfüllt bekommen könnten für die Bauindustrie,

00:40:47: also wir treten jetzt Martin und ich mal als gute Fee auf und wir erfüllen ihn diesen Wunsch, welcher wäre das?

00:40:56: Ja, das ist für mich eindeutsch Digitalisierung, ich glaube, da ist so viel Potenzial als wenn...

00:41:00: Also ich könnte sagen Bürokratieabbau, aber ich glaube, ich kann selbst eine gute Fähigkeit hinkriegen.

00:41:06: Wir sind zu zweit, wir können jetzt vielleicht zwei Themen vornehmen, Frau Hay.

00:41:10: Da müssen wir so viele dran.

00:41:12: Dann näm ich lieber die Digitalisierung.

00:41:15: Ja, nämlich auch über.

00:41:16: Das ist jetzt aber unfair.

00:41:21: Gut, man wächst mit seinen Aufgaben.

00:41:24: Wenn ich dann als deren die Geschichtsbücher eingehe, der in Deutschland die Bürokratie abgebaut hat und das Thema gelöst hat,

00:41:29: kann ich damit leben, wenn sie beide das mit der Digitalisierung hinbekommen haben, dann wird es zu dritt viel geschafft.

00:41:36: Also ich muss sagen, was ich spannend fand am Gespräch und ich glaube, wir haben auch eine sehr, sehr runde Geschichte bis jetzt besprochen,

00:41:45: dass das Thema Bauen im Bund auch eine Rolle spielt, auch eine wichtige Rolle spielt.

00:41:51: Und ich glaube, dass es in Zukunft noch eine größere Rolle spielen kann und wird aufgrund dieses großen Überschriftsthemas Nachhaltigkeit,

00:41:59: Klimaschutz und ich glaube, dass die Bauwirtschaft am wesentlichen Beitrag zu bringen kann,

00:42:05: weil die Bauwirtschaft baut nun mal das um uns herum und das ist, glaube ich, ein Kerngedanker.

00:42:09: Haben Sie mehrfach auch ausgeführt für das ganze Thema Nachhaltigkeit.

00:42:13: Und ich hoffe einfach, dass es eine sehr prominente Rolle in der Politik spielt.

00:42:18: Und umso glücklicher bin ich, wenn entsprechend auch Personal mit Fachkompetenz in der Politik vertreten ist.

00:42:25: Weil klar, im Ministerialbereich sieht man es dann schon mal anders.

00:42:29: Die Minister sind dann ja auch eher auf einer höheren Flughöhe unterwegs.

00:42:32: Aber gerade in den Ausschüssen, glaube ich, ist es ganz wichtig, dass dort dann auch

00:42:36: oder in die tatsächlichen Entscheidungen auch vorbereitet und getroffen werden,

00:42:40: auch die Fachkompetenz dann da ist.

00:42:41: Also ich fand es sehr spannend an der Stelle.

00:42:44: Wobei ich das sagen darf, wir fanden es ja auch irgendwie ein bisschen seltsam,

00:42:49: dass wir im Innenministerium gelandet sind oder zum Innenzug geordnet sind.

00:42:52: Aber Seeruf als Ministerin schon eine Passion dafür, das muss man eindeutig sagen.

00:42:59: Vor allem gleichwertige Lebensverhältnisse.

00:43:02: Das war ein Thema für ihn und auch die Vorstellung, es muss gebaut werden.

00:43:07: So gesehen, ich weiß gar nicht, wo wir jetzt später mal lang hin werden.

00:43:12: Also mir wäre es gar nicht so unrecht, wenn wir bei ihnen angeschlossen blieben.

00:43:17: Also ich könnte vorstellen, wenn wir jetzt zum Beispiel wieder Umwelt kämen,

00:43:20: dann ist der Fokus einbewertig auf eine Schiene.

00:43:22: Und das wird dem Thema nicht gerecht.

00:43:26: Das ist ein Thema, das sich durch alle Bereiche zieht.

00:43:28: Aber ich nehme das auch nochmal mit.

00:43:29: Diese Leidenschaft, wir haben die Kurve angefangen oder den Weg angefangen hier

00:43:34: bei der Passion für den eigentlichen Beruf, für die Architektur.

00:43:38: Und es zieht sich doch wie ein roter Faden bei ihnen durch.

00:43:41: Und ich wünsche mir Menschen mit ihrer Leidenschaft in diesen Aufgaben,

00:43:44: denn dann kriegen wir auch die Aufgaben für die Zukunft bewältigt, denke ich.

00:43:49: Fachkompetenz und Leidenschaft zusammen ist ein gutes Paket.

00:43:53: Dankeschön fürs Kompliment.

00:43:55: Vielen Dank, Frau Heil.

00:43:57: Vielen Dank für das Gespräch.

00:43:59: Alles Gute für Sie.

00:44:01: Danke Ihnen auch.

00:44:03: Vielen Dank an Sie und euch fürs Zuhören bei Zukunft Bauen,

00:44:08: dem Zukunftspodcast für die Bauindustrie.

00:44:11: Wenn euch der Podcast gefällt, würden wir uns über eine Bewertung freuen

00:44:14: und natürlich darüber, wenn ihr den Podcast

00:44:17: bei einem Podcast Provider eures Vertrauens abonniert.

00:44:20: Wir freuen uns auf ein Wiederhören.

00:44:22: Bis bald.

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00:44:28: [Musik]