#027 | Zukunft der BIM Prüfung - Gespräch mit Julian Amann, CEO Singular AG

Shownotes

In dieser Folge sprechen wir mit Julian Amann. Er ist CEO und Co-Founder der Singular AG aus der Schweiz. Julian ist Architekt und als Berater für Digitalisierung und BIM sowie als Gastdozent an mehreren Hochschulen mit dem Problem der ineffizienten Prüfroutinen in BIM-Modellen konfrontiert gewesen. So ist die Idee und dann die Gründung der Singular AG entstanden, die sich auf die automatisierte Prüfung von BIM Modellen spezialisiert hat. Im Kern schafft der Einsatz von softwarebasierter Prüfung bis zu 30% Zeitersparnis. Zeit und Ressourcen, die für wertschöpfendere Tätigkeiten verwendet werden können. Wir sprechen mit Julian darüber, wie dies funktioniert, welche Ansätz für die Branche Sinn machen und wie das Thema im Unternehmen umgesetzt werden kann. Er gibt uns dabei ebenfalls Einblick, wie eine Gründung funktioniert und wie ein Startup für Unternehmen ein Schlüssel zur Lösung eigener Herausforderungen sein kann.

Themen in der Folge

  • Wie kommt man dazu ein Startup in der Baubranche zu gründen?
  • Wie ist der Stand von BIM in der Schweiz
  • Wie können standardisierte Prüfungen helfen die Planungsqualität zu verbessern? Wie können Einstiegshürden beim Thema BIM abgebaut werden?
  • Wie kann der Aufwand für die BIM-Modellierung reduziert werden?
  • Welche Ressourcen werden durch die Automatisierung frei?
  • Welche Erfahrungen liegen aus bisherigen BIM Projekten vor?
  • Wie kann eine Startup-Gründung Lösungen im eigenen Unternehmen fördern?
  • Sollten wir mit BIM an großen oder kleinen Projekten starten?
  • Was können Unternehmen tun, um in die BIM-Methode einzusteigen?

In dieser Folge

Singular AG, Schweiz: https://snglr.com/

Julian Amann auf Linkedin: https://www.linkedin.com/in/julian-amann/

Hosts und Podcast

Website: Christian Haak

Christian Haak auf LinkedIn

Website: Martin Ferger

Martin Ferger auf LinkedIn

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Präsentiert von: Zukunft.Bauen. | Der Haak & Ferger Zukunftspodcast für die Bauindustrie

Der Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen & Leben interessieren.

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Hinweis: Das Folgentranskript wurde automatisch erstellt.

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00:00:00: Moin aus Hamburg und Siegen und herzlich Willkommen zu unserem Podcast für die

00:00:12: Bauenindustrie Zukunft Bauen, dem Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen

00:00:19: und Leben interessieren. Wir sind Martin und Christian und wir werfen in diesem Podcast einen

00:00:25: Blick auf die Zukunftsentwicklungen von Branche, Technologie und Lebenswelt. Es wird dabei um die

00:00:32: Veränderung der Baubranche gehen und darum, was dies für uns und für die Unternehmen der Branche

00:00:38: bedeutet. Dann stellte sich heraus, dass so grob ein Drittel der Zeit, die nur damit beschäftigt

00:00:45: waren, eigentlich die Information zu prüfen, die in den Modellen waren. Es sind die so,

00:00:51: wie die Anforderungen gestellt wurden und nicht nur mit dem Prüf, sondern auch mit der Kommunikation

00:00:57: darüber. Und dann gibt es natürlich noch Folgeprobleme, weil man muss natürlich warten. Also man

00:01:01: muss okay, Problem entdeckt ist das eine, aber da muss man das immer kommunizieren. Dann braucht

00:01:05: ja wieder ein paar Tage, bis man es wieder zurückbekommt. Das war so ein Drittel, das Aufwand

00:01:09: ist von so einem Coordinator. Das haben wir mal so als Zahl, haben wir mal schwarz auf weiß bei

00:01:14: doch mehreren hunderten Projekten, also einen Konzern. Und das hat uns damals so ein bisschen

00:01:20: schockiert. Das war ganz am Anfang und da dachten wir auch, das muss doch, das kann doch nicht sein.

00:01:26: So, das wird ja wahrscheinlich sich übertragen lassen auf andere Firmen und haben aber auch festgestellt,

00:01:32: wenn man jetzt das in Produktivität umsetzt, dann haben wir die Zeit wieder Planung besser zu machen.

00:01:37: Heute haben Martin und ich einen internationalen Gast aus der Schweiz. Julian Ammann ist CEO und

00:01:45: einer der Gründungspartner der Singular AG. Er ist als Architekt und BIM-Spezialist in mehreren

00:01:53: Großprojekten in der Schweiz und in Deutschland tätig gewesen, ist als Referent in mehreren

00:02:00: Architekten, kann man engagiert ebenso bei Bauen Digital Schweiz und bei Building Smart als

00:02:07: Leiter mehrerer Use Cases aktiv. Julian ist aus der eigenen Problembetrachtung und eigenen

00:02:15: Problemerkenntnis heraus gründer geworden und will uns heute in diesem Bereich der Kontakt einmal

00:02:22: mitnehmen auf die Reise, wie man aus einer Problemidentifikation in die Gründung und damit

00:02:31: auch in die Problemlösung kommt und was das Ganze für das Thema BIM und auch für uns in

00:02:37: Deutschland hier bedeuten kann. Herzlich willkommen Julian. Ja, herzlichen Dank für die Einladung,

00:02:43: freue mich sehr. Herzlich willkommen auch von meiner Seite Julian, ich freue mich auf unser

00:02:47: Gespräch heute. Wir sind gespannt. Julian, erzähl uns doch mal, hol uns und unsere Zuhörer doch

00:02:54: gleich mal ins Boot. Singular AG in der Schweiz, wer seid ihr, was macht ihr, wie kam es dazu?

00:03:01: Ja, sehr gerne. Also kurz zu mir Julian Ammann, ich bin eigentlich gelernte Architekt, aber ich

00:03:12: habe mich seit 2014 ausschließlich mit dem Thema Digitalisierung rund ums Bauen beschäftigt

00:03:18: und ums Thema BIM ist natürlich auch ganz wichtig, kommt relativ oft vor und die Firma Singular,

00:03:24: die wurde gestartet 2019, am 1. Januar haben wir die Arbeit aufgenommen und wir haben ein,

00:03:31: sind eine Softwareentwicklungsfirma und bauen ein Prüftool für BIM-Modelle, ganz kurz zusammengefasst.

00:03:38: Kannst du uns vielleicht mal sagen, was genau dieses Tool macht und wie auch momentan so,

00:03:48: dass BIM leben und die BIM-Situation in der Schweiz ist, wenn man das überhaupt unterscheiden kann

00:03:54: von Deutschland, gibt es da irgendwo Differenzierungsmerkmale? Ja, also ich glaube es ist in der Schweiz,

00:04:02: in Deutschland ist ähnlich, ich wäre mehr in der Schweiz, sondern Deutschland auch Projekte

00:04:06: über die letzten Jahre angeschaut. Ich glaube in Deutschland und in der Schweiz, also es gibt in

00:04:12: der Schweiz vielleicht nicht so starke Regularien, die sich so stark durchsetzen und das heißt,

00:04:19: man ist so ein bisschen freier in der Anwendung der BIM-Methode und das hat natürlich vorn Nachteile,

00:04:24: also der Nachteil ist sicherlich, dass dieses Projekt vielleicht auch ein bisschen mehr unterschiedlich

00:04:28: ist als die anderen und aber der Vorteil, der ist sicherlich, dass es auch richtig coole

00:04:34: so Leuchtturmprojekte gibt. Also es gibt so ein paar Projekte von so Pharma-Industrien oder auch

00:04:41: so Hochschulen oder gerade so Krankenhausbauten, die das Gefühl haben, hey, wir probieren jetzt

00:04:47: richtig was Cooles aus und dann und da kann man wirklich so neue Arbeitsweise überdenken.

00:04:55: Ganz sicher wird es, der Gegensatz zur HAI ist ja diese SIA, die es bei uns gibt in der Schweiz hier

00:05:03: und da sieht man manche Projekte, wo man so zum Beispiel sagt, okay, wir verlassen komplett

00:05:09: eigentlich dieses Phasendenken und überlegen uns einfach, wie kann man am allereffizientesten

00:05:15: neue Prozesse sich überlegen, umsetzen und ja, das ist vielleicht so, das ist vielleicht so ein

00:05:22: bisschen der Unterschied. Bevor wir jetzt so richtig tief einsteigen und Martin dann auch

00:05:28: sicherlich ins fachliche Thema reingeht, muss ich doch nochmal fragen, du bist Architekt. Ich glaube,

00:05:34: wenn ich es so aus unseren Kontakten richtig verstanden habe, bist du ja aus der eigenen

00:05:40: Kennenlernen der Probleme und Themen zum Gründer geworden. Kannst du es da nochmal mitnehmen,

00:05:48: bevor wir in die tollen Projekte tiefer einsteigen und in die Anwendung, welches Problem hat zur

00:05:53: Gründung geführt? Ja, also ich bin Architekt, ich habe in der Schweiz Architektur studiert,

00:06:01: und dann habe ich ganz normal als Architekt erst mal gearbeitet, ein paar Jahre lang,

00:06:04: aber das war noch ganz ohne BIM oder das hat sich dann so lange zu lange sein,

00:06:09: vielleicht angebahnt, aber also mir ist es damals halt so ein bisschen auch, dachte ich so,

00:06:14: das kann nicht so paar sein, das ist so viel manuelle Arbeit, das ist eigentlich also wie

00:06:17: früher und die Saisin hat sich immer sehr stark fasziniert, auch wenn das so vielleicht

00:06:23: unkonkreter Wunsch war, habe ich mich dann auch auf die Suche gemacht. So und dann war ich bei vielen

00:06:30: Projekten, habe mir viele Projekte angeschaut, eben in der Schweiz und Deutschland vor allem,

00:06:37: und habe dann einfach ganz pragmatisch versucht Probleme zu lösen in der Rolle eines BIM Managers

00:06:43: als BIM Koordinator auf Bauernseite, auf Planerseite und habe so verschiedene Aspekte einfach mitbekommen,

00:06:50: und mir war es irgendwie immer ein Anliegen, gar nicht so sehr, dass von quasi so der Intellektuellen

00:06:56: oder quasi von der schulischen Seite zu sehen, sondern von der pragmatischen, wie kann man mehr

00:07:00: Wert schaffen, wie kann man so ein Problem lösen mit dem Team zusammen und jetzt zu deiner Frage,

00:07:06: ich musste da ein bisschen ausholen, also was waren die konkreten Probleme, also es ging mir halt

00:07:11: irgendwie, wir haben gemerkt, dass viele Sachen, die wir versuchen zu digitalisieren, die waren

00:07:18: dann auf einmal doch wieder mit ganz viel manueller Arbeit verbunden, zum Beispiel diese Projekt-erwirkungspläne

00:07:25: schreiben oder Datenfeldkatalogen erstellen und dann Modelle prüfen, ob die den Datenfeldkatalogen

00:07:30: nämlich entsprechen und das war so eine Fließbandarbeit, die ausgelöst wurde, wo man sich

00:07:40: da dachte, es kann wohl nicht wahr sein, jetzt machen wir hier eine coole neue Technologie,

00:07:44: aber das muss man schon lange nur exzeltatein durchschauen, das kann ja wohl nicht wahr sein.

00:07:49: Wenn wir jetzt mal ein bisschen in die Technik, die du jetzt so angedeutet hast, was ihr macht,

00:07:55: reingeht, also überschrift ist ja mehr oder minder eine nachregelend automatisierte Prüfung von BIM

00:08:02: Modellen, vielleicht für die Hörerinnen und Hörer, die es nicht so kennen aus der eigenen

00:08:06: Anwendung, der Architekt, der TGA-Ler, der Statika, arbeiten alle in Modellen, dann werden die in irgendeiner

00:08:12: Form zusammengeführt, miteinander koordiniert, das ist ja Sinn und Zweck der Geschichte auch,

00:08:17: dass wir eine bessere Übereinanderlegbarkeit der einzelnen Tätigkeitsfelder im planerischen

00:08:25: Bereich haben und in der Regel passiert das ja aktuell manuell, dass sich die Modelle gegeneinander

00:08:31: prüfe, teilweise Unternehmensinterne Prüfalgorithmen habe oder Prüfregeln, also wieviel Abstand ist

00:08:39: eine Kollision oder was prüfe ich gegen was und euer Ansatz ist der, wenn ich es richtig verstehe,

00:08:45: dass man sagt, okay, für einen großen Teil von Situationen haben wir Prüfregeln in irgendeiner

00:08:53: Form definiert und legen dann eine automatische, ich sage mal vielleicht für die, die sich jetzt mit

00:08:58: BIM sonst nicht so auskennen, so ein bisschen wie die Rechtschreibprüfung in einem Textverarbeitungsprogramm

00:09:03: prüfen wir, ob das was im Brief geschrieben ist, der deutschen Rechtschreibung entsprechend entspricht.

00:09:09: Ist das so von uns wiedergegeben? Das hast du toll zusammengefasst, ja, das mit der Rechtschreibprüfung,

00:09:16: das hat mir mal eine Freundin gesagt, die nicht aus dem Fach ist, nachdem ich nach 20 Minuten

00:09:21: versucht habe zu erklären, was wir eigentlich machen, die gesagt, ach so, das meinste, genau und

00:09:27: ist es ja ja so eine Rechtschreibkorrektur oder so, bevor man die E-Mail an Chef schreibt,

00:09:33: wäre doch schön, wenn noch quasi wenigstens der Computer immer kurz rüber schaut, dass das nicht

00:09:37: ganz peinlich wird, was man da abschickt und wir haben einfach festgestellt oder vielleicht mal an

00:09:43: einem Beispiel, es ging hier um Hochhausprojekt in der Schweiz, es war das höchste Holzfuchhaus,

00:09:48: ist glaube ich immer noch, ziemlich tolle Bauaufgabe und da haben wir die komplette Logistikplanung,

00:09:56: wollten wir aus diesen Modellen ableiten und haben auch tatsächlich jedes einzelne Bauteil,

00:10:02: den Fahrtweg von Verteilzentrum bis zur Abnahme auf der Baustelle und dann auch weiter verfolgt,

00:10:10: wo es eingebaut wurde und das hat aber bedingt, dass wir jede Woche neue Fachmodelle von

00:10:15: einem einzelnen Planern bekommen haben, ist ja klar und das musste dann in das Computersystem

00:10:21: rein, dass das verarbeitet hat, sodass man dann quasi nach der Zeitplanung die ganzen Bauteile

00:10:27: korrekt zuordnen können und jede Woche war wieder Fehler drin und dann hatten wir so eine kleine

00:10:32: Mannschaft von Leuten, keiner hat einen Burnout bekommen, ich habe mich gefragt, warum, weil die

00:10:36: nämlich irgendwie in der drifte Jahr immer nur Hunde von Fehlern wieder aus diesen Modellen

00:10:42: haben raus korrigieren müssen und das waren dumme Sachen, wie Rechtschreibfehler, manchmal

00:10:47: Länge mit Ae, manchmal mit Ae, manchmal war noch ein Lehrzeichen hinterm, hinterm, als letzten

00:10:54: Buchstaben und dann keine Ahnung, dann gibt es, dann gibt es Sachen wie Brandschutz,

00:11:01: Eins und Eins Brandschutz und alles so Sachen, die, wo man als Mensch das durchliest und erst

00:11:07: man denkt, ja sieht ja irgendwie richtig aus, die aber einfach nicht maschinenlesbar sind und

00:11:12: wir haben einen unglaublichen Aufwand auf der Planer Seite quasi gesehen, weil wir jede Woche

00:11:17: den wiedergeschrieben haben, kannst du es bitte nochmal ändern, die haben dann irgendwann gar

00:11:21: nicht mehr sich getraut, ihre E-Mail aufzumachen, weil sie wussten, da kommt jetzt wieder ein

00:11:25: bcf oder sowas oder eine Beschreibung und auf der anderen Seite haben wir tatsächlich in den

00:11:30: Höchsten Zeiten, wo es wirklich kritisch war, weil die Baustelle war am Laufen, hatten wir drei

00:11:34: Leute, die diese Modelle immer dann korrigiert haben, damit sie, damit wir die quasi weitergeben

00:11:41: konnten und die haben sich dann in welches Kripte gebaut und das war irgendwie so ein Beispiel,

00:11:46: dass ich irgendwie gerne zurückdenke, was wir jetzt vereinfachen wollen, also wir wollen nicht

00:11:52: nur mit so einer automatischen Prüfung sagen, hey, einfach so du bist quasi schlecht, das Modell

00:11:59: ist einfach schlecht, sondern wir wollen einfach so einen Planer helfen, dass der sieht okay,

00:12:04: hey, das hilft mir schon während des Zeichnens zu sehen, ob das irgendwie stimmt.

00:12:08: Vielleicht den Ansatz ganz kurz nochmal weitergehend erläutert oder warum das vielleicht auch eine

00:12:15: Daseinsberechtigung hat, also wenn ich mit, sei es auf Fortbildungs- oder Beratungsveranstaltungen

00:12:20: mit Baufirmen, aber auch mit Planern rede über das Thema BIM, ist ja häufig ein Argument,

00:12:25: warum man nicht anfangen möchte ist, dass man sagt, ja, ich finde, aber ich muss da so viel

00:12:30: Arbeit reinstecken in den frühen Leistungsphasen, damit sich das in den Späten auswirkt,

00:12:36: dass es aktuell noch weder rentabel noch in irgendeiner Form befriedigend. Und ich glaube,

00:12:41: ein Kernansatz, damit die BIM-Methode auch bei kleinen Projekten in kleinen Büros oder in Bauunternehmen

00:12:47: ohne eine eigene BIM-Abteilung das BIM auch dort stattfindet, ist, dass wir diesen hohen Aufwand

00:12:53: in der frühen Phase des Projektes, den wir sicherlich, der muss auch höher werden als er jetzt ist,

00:12:59: weil dieses baubegleitende Plan ist halt eine Plage, aber wir müssen die Dinge, die mit BIM

00:13:04: gemacht werden oder mit BIM Werkzeug gemacht werden müssen, die müssen wir leicht machen,

00:13:08: damit die Einstiegshürde sinkt, damit die Vorteile dann in den Späten Leistungsphasen auch

00:13:14: mit einfachen Werkzeugen. Und ich glaube, da muss man auch schauen, sicherlich ist eine automatisierte

00:13:20: Prüfung an der einen oder anderen Stelle natürlich blank. Also es wird nicht alles finden, was vielleicht

00:13:27: ein erfahrener Koordinator findet. Aber da ist es meines Erachtens besser, 80 Prozent automatisiert

00:13:35: zu finden und dann vielleicht nochmal drüber zu schauen, als aufgrund der Angst vor der Riesenarbeit

00:13:40: einfach gar nicht zu prüfen oder gar nicht erst anzufangen. Also da, das ist ja diese gerade

00:13:45: deutsche Denke, wenn wir ein Werkzeug haben, was nicht 100 Prozent erfasst, dann setzen wir es nicht

00:13:49: ein. Aber mein Beispiel, wir haben es auch immer in irgendeiner anderen Folge gehabt, wenn wir uns

00:13:54: an WhatsApp erinnern, mit welchem Leistungsumfang das mal auf den Markt gekommen ist und trotzdem

00:13:58: hat man sich getraut und wo sich Sinn entwickelt hat. Also da brauchen also euer Tool aber auch viele,

00:14:03: viele andere, die die Arbeit in den BIM Werkzeugen erleichtern, sind meines Erachtens wichtig,

00:14:10: um die Einstiegshürde in die Thematik zu verringern. Ich würde da gerne sogar noch mal ansetzen, Martin.

00:14:16: Ich merke oft in meinen Kundenkontakten, dass das Thema Fokussierung, also auf welche Themen

00:14:24: legen wir uns und wo stecken wir unsere Arbeit rein, natürlich ein ganz wesentliches ist und Julian

00:14:29: hat das gerade ja eben geschildert, passt bis zum Burnout, wahrscheinlich nach mehreren Wochen auch

00:14:35: teilweise als sinnfrei empfundene Tätigkeiten. Dazu kommt dann auch steigendes Konfliktpotenzial

00:14:42: zwischen den handelnden Personen. Du hast das eben so im Nebensatz gesagt, Julian, die trauen

00:14:47: sich dann teilweise schon gar nicht mehr die E-Mail aufzumachen oder ans Telefon zu gehen. Ich

00:14:53: glaube, das ist die Realität, die ich auch beobachte, dass teilweise Dinge dann nicht mehr gemacht

00:14:59: werden, weil man Konflikte vermeiden möchte, weil es einfach auch zu persönlichen Spannungen

00:15:04: kommen kann und das geht mit Sicherheit auf die Qualität und dann wenn ihr ja eben auch auf die

00:15:08: Wirtschaftlichkeit in Projekten, das heißt, wenn wir es mal umdrehen, kannst du uns mal sagen, wie

00:15:14: ist denn die Zeit jetzt anders genutzt und wie ist die Stimmung vielleicht auch anders bei den

00:15:19: handelnden Personen, wenn sie mit dieser Technologie arbeiten oder sich unterstützen lassen? Man habe

00:15:25: ich ja Zeit wieder für sinnvollere, wertschöpfendere Tätigkeiten frei. Ja, also ich denke, dass man

00:15:33: sich jetzt wurde es mit dem Thema BIM neu war, haben sich viele Leute intensiv damit auseinander

00:15:39: gesetzt und ich glaube, das ist von vielen Leuten ist sehr viel Zeit bei Projekten in ganz neues

00:15:44: Thema reingeflossen und man hat ja vorher auch geplant, es kam einfach nur dazu und es war für

00:15:48: viele einfach nur mehr auffand, ohne dass jetzt hier sind direkten Vorteile davon,

00:15:52: dass ich gesehen habe und auch was ihr gerade beschreibt, wenn ich quasi jeden Tag von irgendeinem

00:15:59: von dem BIM Koordinator gesagt bekomme, ich habe hier 100 Fehler und also das ist auch extrem

00:16:07: unbefriedigend, ja, das ist vielleicht ein Boungener, der ist tiptoe oder ist der beste,

00:16:12: macht seine Sachen immer korrekt und dann, weil er irgendwo mal ein Attribut mit einem Leerzeichen

00:16:17: am Ende abgegeben hat, heißt es, dass das nicht in Ordnung ist, also da sieht man ja, dass ich da

00:16:21: so fast so einen Hass zwischen den Leuten irgendwie entwickelt, der eine denkt, jetzt schickst

00:16:26: mir doch mal richtig und der andere denkt, also ob das jetzt für den BIM richtig ist oder nicht,

00:16:31: es wird sowieso korrekt gebaut und das sind natürlich irgendwie so Situationen, die ich auch

00:16:38: oft erlebt habe und ja, das ist da unbefriedigend für alle und das ist halt total schade, wenn

00:16:46: wegen so Trivialitäten so irgendwie so ein Konflikt aufkommt und ja bis jetzt war es halt so,

00:16:54: glaube ich, dass das BIM einfach bei diesen riesen Pilotprojekten eine große Rolle gespielt

00:16:59: haben, also wenn es jetzt irgendwie um besonders groß zur aufwendige Bauten ging, dann war es so,

00:17:04: dass man so viel Planungsonorah hatte und aber auch so viel schiefgehen konnte, dass man dachte,

00:17:09: okay, wir brauchen das alle Mittel, die wir haben, damit wir da die Risiken minimieren und

00:17:14: dabei BIM dann hat dann auf eine höhere Rolle gespielt, aber da in der Zeit in den letzten Jahren

00:17:19: wurde natürlich viel auch irgendwie verbessert von den Prozessen, Sachen einfacher gemacht,

00:17:23: um eine große Hoffnung ist, dass einfach quasi das Thema BIM, also ich habe gar keine Angst,

00:17:30: wenn jetzt bei das Thema BIM weniger darüber gesprochen wird, weil dann, glaube ich,

00:17:34: interbiert sich das ganz normal, dann ist das gar nicht so, dass man jetzt so groß drüber nachdenkt

00:17:38: irgendwie und dass das einfach, man ist irgendwie gut geschult, man nutzt das einfach und ja,

00:17:44: und gewisse Grundsachen weiß man, aber wenn das so niederschwellig bleibt, ich glaube,

00:17:48: dass der, das wäre aus meines Erachtens, wäre das irgendwie, würde alle weiterbringen und

00:17:54: dann spielt es auch gar keine Rolle mehr, ob der Einsatz beim jetzt, keine Ahnung,

00:17:57: bei irgendwie einem neuen Hauptbahnhof oder Flughafen ist oder bei einem ganz normalen Gebäude,

00:18:02: was ganz normale Technoplaner machen. Also ich glaube, das ist ein wichtiger Ansatz,

00:18:08: dass man eigentlich irgendwann da hinkommen muss, dass es ist, wie jetzt, dass keiner mehr sich

00:18:12: traut aus dem Archiv oder dem Keller des Unternehmens die Schreibmaschine zu holen,

00:18:15: wenn ein Brief schreiben will, sondern ganz selbstverständlich Word öffnet und

00:18:20: da in den Brief schreibt und im besten Fall in die Ich ausdruck,

00:18:23: sondern als PDF per E-Mail verschickt. Das sind wahrscheinlich Dinge, wo vor ein,

00:18:28: wie viel Jahr noch immer der Ingenieur vielleicht den IT-Lager rufen hätte, um dabei zu helfen.

00:18:34: Jetzt gehört es zum Arbeits- und Rüstzeug und ich glaube, da muss irgendwann auch die Reise

00:18:39: hingehen, weil ich glaube, was ganz wichtig ist, dass die Bauwelt nicht das Gefühl hat,

00:18:43: es gibt die Bauleute und die BIM-Leute im Unternehmen, sondern dass die BIM-Rollen von den

00:18:49: Bauleuten auch mitbegleitet werden, weil wenn das, sag ich mal so wie ein Service-Dienstleister

00:18:54: außerhalb des eigentlichen Bauberufes ist, ich glaube, dann wird die Akzeptanz nie so sein,

00:19:00: wie sie sein muss. Und dann, was du gesagt hast, die BIM-Projekte wurden viele große Projekte

00:19:05: gemacht zu Beginn, gerade die Pilotprojekte. Und da bin ich auch der Meinung, dass das nicht immer

00:19:11: der richtige Weg war, der in den letzten Jahren gewählt wurde. Ich denke mir immer, Auto fahren

00:19:16: lernst du auch nicht auf dem Ferrari, sondern auf vielleicht einem etwas einfacheren Auto. Und

00:19:22: bei den Projekten, die teilweise so als BIM-Pilotprojekte gewählt wurden, da war ja schon die Bauaufgabe

00:19:27: sehr herausfordernd, dann wurde da BIM angewendet, am besten auch noch direkt 15 Anwendungsfälle.

00:19:32: Das Projekt ist dann finanziell in die Hose gegangen und dann war BIM da dran schuld. So,

00:19:37: und das ist nicht gut. Also, wenn du eine Maurer-Aerlingin lässt, so auch nicht direkt das

00:19:42: komplizierteste Bauern, sondern vielleicht eine Garage und vielleicht sollten gerade kleine

00:19:46: mittlere Unternehmen, kleine mittlere Planungsbüros, BIM an ihren einfachsten Projektentesten,

00:19:52: wo sie wissen, die habe ich eh im Griff bautechnisch. Und ich gucke mir jetzt die BIM-Ableufe, die BIM-Prozesse

00:19:58: da dran mal an. Ich sage mal, Labidam, wenn es die Garage ist, die ich mauern lasse. Und ich glaube,

00:20:04: wenn man das aus dem Privaten überträgt, eine neue Sache testet, kaum ein Primatmann an der

00:20:09: kompliziertesten Aufgabe, die er hat, sondern an der einfachen. Und das glaube ich ist,

00:20:13: der Weg, den wir da auch gehen müssten. Ja, das finde ich ein tolles Ding. Also, ich sehe das ja auch

00:20:19: bei uns kommen ja ganz unterschiedliche Projekte rein, komplex und eher einfache. Und ich denke mir

00:20:26: manchmal bei so einem ganz, wir haben irgendwie so ein super komplexes Projekt gehabt, über Jahre,

00:20:31: und da habe ich so, wow, da haben wir da mal sogar einen Preis dafür bekommen, so BIM-Preise.

00:20:36: Und da dachte ich, das war das cool, was wir gemacht haben. Und die ganzen Planner, die waren alle

00:20:41: total, die haben so, wow, war das für ein Aufwand. Und ich glaube, den hat es am Ende, weiß gar nicht,

00:20:47: ob es überhaupt Spaß gemacht hat im Gegensatz zu jetzt einem kleinen Projekt, aber nicht so klein,

00:20:52: aber sagen wir mal, das sind vielleicht so 50 Wohnungen einfach, also so überschaubar quasi,

00:20:56: was die BIM-Komplexität angeht, drei Anwendungsfälle. Die Planner machen das, es funktioniert,

00:21:02: alle perfekte Modelle, alle sind happy, alle denken so, wow cool, wir machen das bitte in neuesten

00:21:07: Tools und die würden jetzt das nächste Projekt nicht mehr anders machen. Ich würde da gerne auch

00:21:13: nochmal einsteigen. Ich stelle das beide gerade, finde ich, ein Thema, das mir ja auch als eher

00:21:20: kaufmännisch orientierter Mensch in der Bauindustrie immer sehr aufhält. Man ist sehr tief in der

00:21:26: Technik drin und man hat jetzt hier ein Werkzeug, das eigentlich ein Hilfsmittel sein soll, um das

00:21:33: eigentliche Werk zu lösen. BIM ist ja kein Selbstzweck, sondern ist ja ein Werkzeug, um am

00:21:38: Ende dem Bauprozess besser zu gestalten oder besser beherrschen zu können. Und man verkantet

00:21:44: sich manchmal eben genau in dieser Komplexität schon am Anfang, weil man sie natürlich kennt.

00:21:50: Und wenn man jetzt versucht, sie am ersten Tag dann auch mit so einem Tool abzubilden und überfordert

00:21:54: sich und das Werkzeug, das ist das, was ihr gerade auch beschrieben habt. Wenn ich mir andere

00:21:59: Anwendungen anschaue, also ich mir kam eben nochmal in den Kopf die Spracherkennung. Also auch das

00:22:06: ist so ein Thema, wo man ja dahin möchte, dass man sie eigentlich so nutzen kann, dass man nicht

00:22:11: mehr über die Anwendung nachdenken muss oder über die Korrektur, sondern dass es einfach

00:22:16: funktioniert. Und da sind wir mittlerweile sehr, sehr weit. Oder wenn wir uns autonomes Fahren

00:22:21: anschauen, auch da ist uns glaube ich allen klar, dass wir nicht in Shanghai in der Innenstadt oder

00:22:27: in Manhattan in der Innenstadt anfahren, selbst fahren, Autos fahren zu lassen und uns wundern,

00:22:32: dass es viele Tote und Verletzten Unfälle gibt. Da ist völlig klar, wir fangen irgendwo in der

00:22:37: Wüste auf einer geraden Straße an und mit BIM fahren wir gleich in der Innenstadt in New York,

00:22:44: sozusagen und erwarten, dass das alles unfallfrei funktioniert und dass alle, die das anwenden

00:22:50: und nutzen, hinterher auch noch begeistert sind. So und ich glaube, dieser Gedanke ist total wichtig

00:22:55: und richtig zu sagen, wir müssen das anwendbar machen und wir müssen den Nutzen spürbar machen

00:23:02: und wir müssen Erfolgserlebnisse schaffen und die Branche insgesamt, glaube ich, sollte sich beim

00:23:09: internen Vermitteln und Verkaufen auch dieser neuen Ansätze und Techniken darauf konzentrieren,

00:23:16: auch Erfolgserlebnisse zu schaffen, um dann eben Lust auf Anwendung zu machen und nicht

00:23:21: Angst vor Anwendung zu schüren bei Anwender. Julian, erzähl uns doch einfach mal so ein typischer

00:23:31: Fall. Wie habt ihr angefangen, was habt ihr gelöst, wie arbeiten eure Kunden damit, dass wir

00:23:38: und unsere Hörer sich mal vorstellen können, wie das so typischerweise funktioniert? Das ist

00:23:46: gute Frage mit dem typisch, weil wir ganz unterschiedliche Kunden haben, aber es geht

00:23:50: eigentlich immer um das Modellpröfen. Also wir haben Kunden, das sind entweder Bauherren,

00:23:54: wir haben sogar jetzt institutionelle Bauherren, das sind da jetzt Schweizer Kantone oder Städte,

00:23:59: die auf uns zukommen oder sogar Bauunternehmen und jetzt in letzter Zeit kommen auch mehr große

00:24:04: Planungsberußaufgaben zu. Das heißt, wir haben eigentlich so ein Konklamrat von unterschiedlichen

00:24:09: Leuten, die aber irgendwie daran interessiert sind, ihre Modelle zu prüfen und eine Sicherheit zu haben,

00:24:14: dass sie da weiterkommen. Aber ich kann ja mal einfach ein Beispiel erzählen. Also auf uns ist

00:24:21: zum Beispiel ein Bauunternehmen auf uns zugekommen und die haben ein BIM Projekt jetzt, da wollte

00:24:32: der Bauherr, der wollte das haben und die haben gesagt, ja, wie machen wir das? Und dann haben wir

00:24:36: und dann haben die eine schon ziemlich cool, eigentlich so eine Modellierungsrichtlinie,

00:24:42: so eine BIM Guideline intern mal aufgestellt. Wir haben gesagt, hey, wir haben so Anwendungsfälle,

00:24:47: wir würden gerne eigentlich, wenn Modelle reinkommen, die Kosten zum Beispiel reinmachen.

00:24:52: Aber das Problem, die Modelle sind immer nicht so, dass wir die weiter bearbeiten können.

00:24:56: Da müssen die mal selber bauen. Also irgendwie so der Klassiker, aber trotzdem kostens ja immer

00:25:01: sehr relevant. Und dann haben wir mit dem eigentlich diese Anbett uns das angeschaut,

00:25:06: was sind die Grund die Vorlagen gewesen? Dann haben wir dem geholfen Modellierungsvorlagen

00:25:11: zuerstellen. Wir haben geschaut, okay, kann man das dann in den in den gängigen CRD-Programmen

00:25:16: eigentlich überhaupt so liefern, wie du das jetzt hier wünscht? Und dann haben wir quasi für die

00:25:22: so einen Standard, so einen internen Konzernstandard, was so Prüe also Prüfung angeht, aber auch so

00:25:29: was die geforderten Datenfelder angeht. Und die Informationsanforderungen haben wir

00:25:36: mitgeholfen zu erstellen. Und jetzt haben wir über verschiedene Projekte, haben wir das so

00:25:40: geschärft. Und jetzt ist eigentlich relativ einfach, kommt ein neues Projekt rein. Und es gibt

00:25:45: eigentlich immer das gleiche Setup von unserem Qualifier. Und die Planner laden die Modelle hoch,

00:25:52: sehen sofort, es klappt oder klappt nicht, sind dann relativ schnell bei 100 Prozent. Und der

00:25:57: Bauerunternehmer, der kann, der hat so ein Workflow aufgebaut, dass er die Modelle eins zu eins nimmt.

00:26:03: nimmt er in seinen Kostenplanungstools rein und hat dann eigentlich schon seine

00:26:07: Gruppkostenschätzung zum großen Teil zumindest das, was er außer Modellen

00:26:10: nehmen kann. Also wir haben das jetzt geschafft diesen Workflow aufzubauen und

00:26:14: ganz cool, wir haben jetzt das auch neu jetzt gerade mit demgleichen auch für

00:26:18: Wettbewerbe gemacht. Also die schreiben ziemlich viel Wettbewerbe aus, also mehrere pro

00:26:22: Jahr und haben jetzt auch so ein Setup gemacht, dass so Wettbewerbe, also

00:26:29: das dann keine Ahnung, sechs bis zehn, also offene Wettbewerbe habe ich jetzt noch nicht

00:26:33: gemacht, aber das dann die eingeladenen Planer, die können schon während der

00:26:38: Planungsphase des Modells hochladen, sehen sofort das Ergebnis und das ist dann

00:26:41: quasi schon Teil der Vorprüfung, weil bei manchen Wettbewerben sehen wir, dass

00:26:46: zwischen fünf Prozent Prozent der Bewertungskriterien auch ist, wie das

00:26:50: BIModell ist. Und da kann man natürlich dann selber entscheiden, okay, gebe ich mir

00:26:55: jetzt noch richtig Mühe, gebe ich 100 Prozent Modell ab oder ist mir das

00:27:00: eigentlich egal, weil ich denke mal, ein Wurf ist so toll, das ist mir jetzt

00:27:04: egal, ich gewinne sowieso. Aber man kann dann, man muss nicht warten, bis dann die

00:27:08: Vorprüfung fertig ist und ein viermal späteres Ergebnis sagt, sondern man kann

00:27:12: das aktiv steuern und vielleicht kann man auch schon ein Ergebnis aus der

00:27:17: Planung sehen. Wenn man merkt ja, hoppala, ich bin ja irgendwie bei der

00:27:20: Ausnutzung ein paar Prozent drunter, als eigentlich vorgeschrieben ist, dann kann

00:27:25: einem das da auch helfen und dann kann man ja sagen, ich muss vielleicht noch mal

00:27:28: hier einmal ein bisschen rumschrauben am Entwurf, dass ich da noch eine Wohnung

00:27:32: noch reinkriege irgendwo.

00:27:35: An dieser Stelle ein kurzer Hinweis in eigener Sache für diejenigen unter

00:27:46: unseren Zuhörern, die sich gerade in ihrem eigenen Unternehmen mit relevantem

00:27:50: Zukunftsfragen befassen und die deren Ausgestaltung und die Umsetzung von

00:27:55: Lösungen beschleunigt und ergebnisorientiert für den Erfolg vorantreiben

00:28:00: wollen. Sprechen Sie gern Martin Ferger für Themen zu Lean, BIM, Digitalisierung

00:28:05: und Prozessoptimierung über www.fergar-conculting.de und mich Christian

00:28:12: Hark zu strategischer Transformation, Strategie Führung und Sparring for Top

00:28:18: Entscheider über www.christianhark.de an. Im Rahmen dieses Podcasts, aber auch

00:28:25: darüber hinaus, tragen wir gern als Speaker in Präsenz oder online zur

00:28:29: Inspiration ihres Publikums im Rahmen ihrer Veranstaltungen bei. So oder so

00:28:34: freuen wir uns auf und überregen Austausch mit Ihnen und euch.

00:28:38: Nehmen Sie, nimmt einfach Kontakt zu uns auf.

00:28:43: Jetzt sind wir ganz spannend, ja genau bei dem Punkt nutzen. Du hast eben ein paar

00:28:54: Prozentzahlen ja so mal überschlägig gesagt, wenn ich jetzt euer Tool einsetze,

00:28:59: ich tue das mit unterschiedlicher Motivation. Der eine möchte im Wettbewerb,

00:29:03: seinen Fehlerpensum reduzieren, der andere möchte sein Ablauf optimieren im

00:29:09: Bauprozess. Kann man sagen, wie viel Produktivitätszuwachs das ganze Tool

00:29:16: bringen kann? Weil am Ende ist ja die Frage noch, wie viel Zeit wird frei, was

00:29:21: spare ich dadurch, wie kann ich mit den Ressourcen dann auch wieder anders

00:29:25: umgehen? Wir haben mal, da darf man jetzt sagen, wir haben bei einem, wie sage ich das,

00:29:34: aber einem sehr großen deutschen, so halbprivatem Konzern, da gab es mal so

00:29:40: eine interne Umfrage. Die hatten über also mehrere hundert BIM-Projekte gleichzeitig,

00:29:46: viele waren auch klein, aber immerhin, also und die haben relativ viele so BIM-

00:29:52: Koordinatoren und die haben so eine interne Umfrage mal gemacht.

00:29:56: Wie viel Zeit verbringt ihr eigentlich pro Tag, pro was, um was zu tun?

00:30:00: Und dann stellte sich heraus, dass so grob ein Drittel der Zeit, die nur damit

00:30:05: beschäftigt waren, eigentlich die Information zu prüfen, die in den

00:30:10: Modellen waren. Es sind die so, wie die Anforderungen gestellt wurden und nicht

00:30:15: nur mit dem Prüf, sondern auch mit der Kommunikation darüber. Und dann gibt's

00:30:19: natürlich noch Folgeprobleme, weil man muss natürlich warten. Also man muss

00:30:22: okay, Problem entdeckt ist das eine, aber da muss man das immer kommunizieren,

00:30:26: dann braucht er wieder ein paar Tage, bis man es wieder zurückbekommt.

00:30:29: Das war so ein Drittel des Aufwands von so einem BIM-Koordinator. Das haben wir

00:30:33: mal so als Zahl, haben wir mal schwarz auf weiß bei doch mehreren hunderten

00:30:37: Projekten, bei so einem Konzern. Und das hat uns damals so ein bisschen

00:30:42: schockiert. Das war ganz am Anfang und da dachten wir auch, hey, das muss doch,

00:30:46: das kann doch nicht sein. So, das wird ja wahrscheinlich sich übertragen lassen

00:30:50: auf andere Firmen und haben aber auch festgestellt, wenn man jetzt das in

00:30:54: Produktivität umsetzt, dann haben wir die Zeit wieder, Planung besser zu machen.

00:30:59: Also sagst du so bis zu einem Drittel in etwa. Ja, das wurde, das haben, ein Potenzial drin.

00:31:04: Ja, das wurde so an uns angetragen. Also ganz wichtig dabei ist,

00:31:09: vielleicht was, was vielleicht auch so als Quintessenz aus der Nutzung von BIM oder

00:31:13: bei dem Start von BIM, unabhängig von dem, was BIM selber kann, ist meines Erachtens

00:31:18: jetzt die Einführung einer doch sehr stark verändernde neue Methode, jetzt auch

00:31:22: mal einen Zeitpunkt darüber nachzudenken, dass wir nicht wieder Dinge so machen, wie

00:31:26: wir sie vorher machen. Also du sagst, das kann eigentlich nicht sein, dass man jetzt

00:31:30: Modelle bis zum Geht nicht mehr manuell prüft. Sobald ich in Excel die Zahlen

00:31:36: eins bis 30 in der Reihenfolge hintereinander mit der Hand ein tippe,

00:31:39: obwohl es da eine automatisierte Funktion vergibt. Und wir machen jetzt aktuell

00:31:44: viele Fleißarbeiten aufgrund von Daten und Medienbrüchen, da macht es keinen

00:31:48: Sinn, obwohl wir ein neues Werkzeug haben, wieder viel Zeit mit Fleißarbeit zu

00:31:52: verbringen. Und wenn man das dann weiter, Splint, du hast eben ganz ein

00:31:56: einleiten zu deinem Beispiel gesagt, wir hatten ein Bauunternehmen, das Modelle

00:32:00: genommen hat zum Beispiel für die Kostenermittlung. Einer der Standardanwendungsfelden

00:32:04: wahrscheinlich einer der mit dem größten Mehrwert für die Bauunternehmen und

00:32:08: aktuell ganz ganz viele Bauunternehmen, die ich kenne, machen wie selbstverständlich

00:32:12: folgendes, sie bekommen die Modelle von den Planern und bauen sich neue Modelle

00:32:17: auf dieser Basis, die für ihre Prozesse funktionieren, die so aufbereitet sind,

00:32:23: dass man darauf auch in die A-Fahrprozesse einsteigen kann. Und das ist ja sowohl

00:32:28: betriebs- als auch volkswirtschaftlich eigentlich Wahnsinn, dass ich Arbeit

00:32:32: wiederhole, Ändere doppelt mache. Dann machen wir vom Mindset das gleiche, was

00:32:37: wir jetzt machen. Wir kriegen eine schlecht eingescante PDF-Datei, die irgendwo aber

00:32:43: eigentlich als DWG rumliegt und dann basteln wir die nach und lassen die

00:32:47: nachzeichnen oder neu zeichnen, nutzen also im Prinzip Ressourcen, die irgendwo

00:32:55: anders schon mal eingesetzt nicht aus, weil wir alles noch mal nacharbeiten.

00:32:59: Aktuell machen wir das so selbstverständlich nach dem Motto, ja, wir kriegen

00:33:02: halt immer schlechte Qualität an Planungs- und Ausstrebungsunterlagen.

00:33:05: Wir müssen das nacharbeiten. Jetzt haben wir eine neue Technologie, die eigentlich

00:33:09: als Überschrift das Thema Kommunikation und Kollaboration hat.

00:33:12: Aber machen wir das gleiche, weil wir es halt gewöhnt sind. Dann haben wir gesagt,

00:33:15: ja, wenn die Ausgangsdaten halt schlecht sind, dann machen wir das halt neu.

00:33:18: Und das ist, glaube ich, ein Punkt, wo die Politik, wo die Verbände, wo die

00:33:24: Architekten und Ingenieurkammern richtig, richtig große Rolle spielen, dass sie

00:33:27: sagen, nein, Leute, wir machen nicht wieder das, dass jeder für sich noch mal die

00:33:33: gleiche Arbeit macht, sondern wir als Bauwelt insgesamt, wenn man dann immer

00:33:36: die Studien von Unternehmensberatung sagt, wie unproduktiv wir im Vergleich zu

00:33:41: zu anderen Branchen sind, dann ist das zum Beispiel einhebelt, dass wir als

00:33:45: Gesamtbranche, Planer, Ausführende, Kalkulierende und Co. sagen, nein, wir

00:33:52: machen nicht die Arbeit doppelt und dreifach, sondern jetzt haben wir mit BIM

00:33:56: eine Zäsur, wo wir sagen und jetzt ändern wir uns so vorgehensweise auch was das

00:33:59: angeht. Und das glaube ich ganz, ganz wichtig, weil ich glaube nicht, Christian,

00:34:03: du kannst das sicherlich aus der Beratung noch besser sagen, dass bei einem

00:34:07: Automobilkonzern oder in der Chemie beim Zulieferer ein Teil gefertigt wird,

00:34:13: dass darüber komplette Informationen digital gibt und ein BMW, Mercedes oder

00:34:17: ein VW sagt, okay, dann zeichnen wir das jetzt nochmal per Hand ab. Also ich

00:34:20: glaube, das gibt es in anderen Industrien so nicht. Also ich glaube im Übrigen auch,

00:34:24: dass man dort tatsächlich mein anderer Industrie hineinschauen sollte und nicht

00:34:28: immer zu sehr sagen sollte, wir sind als Baunindustrie nicht vergleichbar. Also

00:34:33: man ist glaube ich in diesen Problemen an vielen Stellen vergleichbar und viele

00:34:36: Branchen haben dort schon Lösungsansätze, die man sicherlich nicht eins zu

00:34:41: eins übertragen kann, aber von dem man zumindest lernen kann und den Aufwand

00:34:45: damit deutlich reduzieren und beschleunigen kann. Und ich glaube,

00:34:49: Julian, dass ihr ja wirklich eine Türöffner Anwendung oder Technologie

00:34:54: dort baut, mit der eben genau an dieser Stelle, Martin, die du gerade geschildert

00:34:59: hast, ja eben die Schwelle runtergenommen werden kann und die Nutzbarkeit

00:35:05: verbessert werden kann. Also das Eliminieren von blödsinniger Doppelarbeit

00:35:10: ist glaube ich ein Schlüssel, der nicht nach Raketentechnologie klingt und

00:35:16: deshalb oft gar nicht genutzt wird. Aber erstmal eine Basisanwendung ist die

00:35:20: möglicherweise schon mal die Produktivität um 10, 20, 30 Prozent steigern kann oder

00:35:25: eben zeitfrei werden lässt, ressourcenfrei werden lässt, genau dafür.

00:35:31: Und weitere Gedanke, der mir noch kommt, wir reden immer von BIM-Managern und

00:35:37: wir trennen oft diese Fachkompetenz für BIM, tatsächlich auch von Fachkompetenzen

00:35:42: für andere Themen und ich glaube, das ist so als wenn ich sage, ich schreibe

00:35:48: inhaltlich, aber ich kann nicht schreiben, dafür habe ich jemanden. Also ich glaube,

00:35:52: wir müssen mit all diesen Technologien dafür sorgen, dass der, der es fachlich

00:35:57: auch trägt, auch mit den Technologien niedrigschwellig umgehen kann und will

00:36:03: auch da wegkommen von Silos und Abteilungen, sondern eher eben auch zu

00:36:07: einer Abbildung eines sinnvollen Strafen Workflows. Das ist auch

00:36:13: prozessorientiert ganz wichtig, dass man versteht, dass es gibt Personen und

00:36:19: es gibt Rollen und die Rolle des BIM-Koordinators kann aber genauso gut

00:36:24: von der Person ausgeführt werden, die zum Beispiel die Objektüberwachung macht

00:36:28: oder der Generalplaner ist. Also ich glaube, man muss da schauen, dass wir und

00:36:33: das ist ein ganz ganz wichtiges Thema bei BIM, die Leute dazu qualifizieren, die

00:36:38: Dinge auch machen zu können, weil und trotz sie eigentlich Baufachleute sind,

00:36:44: weil ich glaube, wenn man das trennt, wie du besagt, Christian, dann haben wir im

00:36:49: Prinzip wie Autoburg, Geografien vieler Fußballer. Also dann gibt es einen, der

00:36:53: das Buch geschrieben hat und der andere hat denen erzählt, was sie schreiben

00:36:56: sollen und dann hofft man, dass ein gutes Ergebnis bei rauskommt mit ganz viele

00:36:59: Schnittstellen und Übersetzungsfehlern wahrscheinlich. Thema Ghostwriting, ich

00:37:04: glaube, das ist das, was wir auf jeden Fall verhindern müssen. Wir haben eh schon

00:37:07: ganz ganz viele Schnittstellen am Bau. Die sollten durch BIM eher weniger als mehr

00:37:11: werden. Ja, das sehe ich auch so und ich glaube, es ist ja klar, wenn eine neue

00:37:15: Methode sich etabliert am Markt, dass man sich erst mal finden muss und klar, die

00:37:20: Standards sind alle noch nicht perfekt und IFC soll jetzt noch nicht über jeden

00:37:23: Zweifel haben. Aber das wird jetzt wahrscheinlich, also es sieht ja aus, dass

00:37:27: schon es viel besser wird. Das ist ja auch besser geworden in der Vergangenheit.

00:37:31: Und ich glaube auch, dass diese, ja, ich glaube einfach, dass es viel weniger,

00:37:36: also auch externe Berater geben sollte, in die das dann machen. Also da bin ich

00:37:41: genau auch im Einen und ich glaube quasi, dass es speziell ist, die so in der

00:37:45: menschlichen Evolutionsgeschichte dann so ganz kurz einmal gab. Also und weil das

00:37:50: sich nämlich jetzt so, ja, in der Hoffnung jeder lernt ein kleines bisschen

00:37:55: dazu, aber dadurch, dass alles einfacher wird, macht man das so quasi noch nebenbei

00:37:59: und ja, da ich teile einfach die Rolle und es braucht nicht jemand, der das extra

00:38:03: noch von aus macht. Ja, genau. Also eben schlimmstes Beispiel und nochmal auf

00:38:09: dem Punkt, dass ich war auch selber in Sitzung schon drin, da war quasi das

00:38:13: BIM-Team, also von jedem Fachplaner einer plus ich war in dem einen Raum und in

00:38:17: dem anderen Raufland quasi das richtige Planungsteam, weil der Chef gedacht

00:38:21: hatte, ich habe überhaupt gar keine Lust auf dieses BIM, da soll noch die

00:38:24: Sinne sich mal damit auseinandersetzen. Jetzt könnt ihr euch mal vorstellen, was

00:38:29: für ein erfolgtes BIM-Projekt war. Absolut. Also wir eliminieren Schnittstellen

00:38:35: auf der anderen Seite, um sie dann künstlich wieder aufzubauen.

00:38:40: Jürgen, neben dem rein fachlichen Thema hier BIM und da können wir vielleicht

00:38:45: auch noch mal darauf kommen gleich, wo das hingeht und wie ich konkret auch als

00:38:50: kleineres Büro möglicherweise damit arbeiten kann, würde mich noch mal

00:38:54: interessieren und vielleicht ja unsere Hörer auch, wie habt ihr euer Unternehmen

00:38:59: jetzt aufgebaut? Ihr seid jetzt im Grunde genau vor Corona gestartet, könnte

00:39:03: man sagen, genau in diese Zeit hinein, seit, wie ich weiß, ja auch als Team

00:39:09: gewachsen dann über die Monate hinweg, wie geht das in so eine Zeit hinein, ein

00:39:16: Start-up zu bauen und dann noch an einem Thema zu arbeiten, für das man ja an

00:39:22: einer ein oder anderen Stelle wahrscheinlich auch noch Überzeugungsarbeit

00:39:24: leisten muss. Was sind so deine Key-Learnings aus der Zeit heraus?

00:39:29: Ja, das ist natürlich auch noch fast ein ganz anderes Thema, wie man so eine

00:39:34: Firma aufbaut. Also ich bin ja, ich bin ja Achtetek, da lernen wir ja alles so ein

00:39:38: bisschen, aber noch nichts richtig und warum gehören nicht dazu? Eine Firma

00:39:46: führen, das hatte ich jetzt nicht auf ein Lehrplan, sagen wir mal so und deswegen

00:39:52: war natürlich für mich ganz viele neue Themen bei dieser Gründung, aber ich

00:39:57: habe halt irgendwie gedacht, wenn es so cool ist, müssen wir unbedingt machen.

00:40:01: Also wir hatten am Anfang das Glück, dass ich habe ja noch ein Gründungspartner,

00:40:05: der Bruno Ruch, der hat ja schon sehr viele Jahre Erfahrung auf dem Rücken als ich

00:40:14: und dann natürlich auch so ein gutes Netzwerk und dann haben wir auch so ein

00:40:19: Business Angel gefunden, das war so eine Dreierkonstellation, die eigentlich von

00:40:22: Anfang an hervorragend eigentlich funktioniert hat, das war das, das

00:40:26: hieß der Start, da war ich ganz gut, aber klar, im ersten Jahr, da findet man sich

00:40:32: natürlich erstmal so, weil validiert die Idee, baut Mock-Ups und natürlich

00:40:39: überlegt man sich die ganze Zeit, hey, war das überhaupt eine gute Idee oder nicht?

00:40:42: Und es ändert sich in der Umsetzung. Das cool ist, dass wir eigentlich genau die

00:40:47: gleiche Idee haben wie vom Anfang, also die Idee hat sich nicht geändert, aber die Art,

00:40:50: wie es umgesetzt wird, ändert sich natürlich irgendwie die ganze Zeit und

00:40:53: die Roadmap ändert sich irgendwie auch und ja, crazy war tatsächlich, dass wir

00:40:58: dann also im ersten Jahr, da waren ja da waren wir so drei, vier Leute und dann

00:41:03: haben wir irgendwann gemerkt, hey, das gibt wirklich Traktion am Markt, das gibt

00:41:07: Leute, die möchten das Produkt haben, eben wir haben dann irgendwie so eine

00:41:12: Nominierung für so einen Preis bekommen und so weiter und das waren lauter Sachen,

00:41:15: wo wir dachten, hey, das ist echt eine gute Idee, da müssen wir jetzt alles dafür

00:41:20: geben, dran zu bleiben und dann tatsächlich in der Corona-Zeit haben wir fast alle

00:41:25: Leute angestellt. Also letztes Jahr haben wir im Prinzip jeden Monat eine

00:41:29: neue Person angestellt und das war, das war natürlich auch, also das ist das

00:41:35: Riesenglück, dass wir jetzt ein ultra cooles Team zusammen haben, aber da war

00:41:42: natürlich auch, ja, vielleicht ein, zwei, ein, zwei dabei, wo man, die man jetzt

00:41:50: vielleicht durch Online-Meetings vorher erst mal herausgefunden hätte, dass die

00:41:54: vielleicht gar nicht so passen oder so, ja, aber das hat sich jetzt ganz kurz

00:41:58: so konsolidiert. Also wenn ich da nochmal kurz reinspringen darf, ihr

00:42:05: hattet eine gute Idee, die auch Bestand hat, ja, also dass die Produktidee und

00:42:10: die Vision, die zieht sich offensichtlich durch, ihr habt, du hast jemanden gefunden,

00:42:15: der so als Mentor, Sparrowing Partner, Co-Gründer mit ein paar Jahren mehr

00:42:24: Erfahrung einfach einen guten Austausch und Mehrwert und auch Netzwerk eingebracht

00:42:29: hat. Ihr habt, ich glaube, mit, mit Senn dort jemanden gefunden, der da Geld

00:42:35: reingesteckt hat in euch oder an euch glaubt, der ja auch nicht branchenfremd

00:42:40: ist, sondern möglicherweise auch ein berechtigtes eigenes Interesse an dem

00:42:44: ganzen Thema hat. Ja, klar. Das war natürlich auch toll, weil wir am Anfang auch

00:42:50: mit deren Projekte so als Testgaditchen nehmen konnten, neben dem, dass die uns

00:42:55: natürlich in allen anderen Mitteln auch gut unterstützen. Das ist natürlich eine

00:42:59: komfortable Situation. Klar. Aber vielleicht auch so bisschen Motivation

00:43:04: weiterzugeben. Also viele, viele große Firmen fragen sich, worin investieren

00:43:10: wir sind Aktien aus das Maß aller Dinge oder Immobilien, ist ja irgendwie klar.

00:43:15: Aber Geld kann man sich zurzeit günstig leihen. Das heißt, Anlegen macht nicht

00:43:19: so viel Sinn. Und wir merken schon, dass das ja, das ist gerade irgendwie eine

00:43:26: gute Momentum, in der vielleicht so einer Karriere ist über die Zeit gesehen,

00:43:32: dass man so eine Gründung macht, weil es halt so viel Potenzialgout gibt.

00:43:36: Es gibt so viel Umbruch. Gleichzeitig kann man aus einer Industrie lernen, die

00:43:41: schon ein bisschen weiter sind. Also ich glaube, es ist eigentlich eine günstige

00:43:43: Situation, um ein tolles Geschäft aufzubauen. Und klar, das schaffen nicht alle,

00:43:48: aber da muss man natürlich dann ab und zu amazieren zusammen bei ist. Aber ich glaube,

00:43:53: es ist gerade eine tolle und spannende Zeit. Ich glaube auch, dass das in der

00:43:58: heutigen Zeit auch die Methode der Wahl ist, eben gute Ideen auf eigene

00:44:04: unternehmerische Füße zu stellen, mit einem kleinen Team zu starten. Das finde

00:44:08: ich auch so, wie ihr es gemacht habt, sehr gut und richtig. Und dann daraus

00:44:12: organisch zu wachsen und nicht, wie es ja manchmal auch der Fall ist, mit viel

00:44:17: Geld gleich ein großes Team auf die Beine zu stellen und eher, na ja, im Chaos zu

00:44:23: starten. Also ich finde, so dieses organische Wachstum und dann eine Idee

00:44:27: lang und zu schauen, was geht und wie geht es und sich da, ja, Inhaltsgetrieb und

00:44:33: Erfolgsgetrieben weiterzuentwickeln, ist in der Regel ein sehr erfolgsversprechender

00:44:38: Weg. Den seid ihr jetzt auch schon ein ganzes Stück gegangen. Wo geht denn

00:44:42: das jetzt weiterhin? Wie geht es weiter mit Singular und wie geht es weiter mit dem

00:44:47: Produkt und dem Thema Binnen? Was werden wir da in den nächsten Monaten,

00:44:52: Jahren hoffentlich sehen von euch? Also wir haben natürlich sehr ambitionierte

00:44:59: Pläne. Wir sind jetzt in der Schweiz vor allem aktiv. Wir haben aber auch ein paar

00:45:05: Projekte schon in Deutschland und momentan ist das so, dass wir noch so

00:45:09: eine, also wir, unser Tool, das braucht, das ist immer mit so einer Art

00:45:15: Consulting-Leistung. Wir sind irgendwie in diese Projekte involviert momentan und

00:45:20: das macht auch Spaß, weil wir sehr viel lernen, aber wir machen auch noch so ein

00:45:23: bisschen Anschub und ja, so ein bisschen so Consulting ist irgendwie so noch dabei.

00:45:29: Wir arbeiten aber jetzt schon seit einiger Zeit an so einer Profession, also

00:45:36: das ist eigentlich eine Version, die komplett eigentlich ohne unsere Zukunft

00:45:39: zu tun auskommt und von der wir natürlich hoffen, dass die Leute nicht nur im

00:45:44: Deutschsprachigen Raum interessant finden, sondern vielleicht auch in anderen

00:45:48: Ländern. Wenn man sich das komplett selber konfigurieren kann, selber

00:45:51: Auswaltung machen kann, dann hoffen wir, dass sich das auch in anderen Ländern

00:45:55: durchsetzt und dann werden wir eigentlich ja viel mehr wirklich ein

00:45:59: klassisches Startup, was noch eine Software entwickelt und das ist

00:46:05: natürlich das Ziel, an dem wir alle arbeiten, dass wir da mal so eine

00:46:10: Internationalisierung irgendwann schaffen und ein cooles Produkt haben, was sehr

00:46:15: einfach zu entwickeln ist. Wir haben jetzt auch vor kurzem so ein

00:46:20: Marketplace gestartet. Da kann man sich so Prüf-Sets selber mal runterladen.

00:46:26: Das ist auch die Idee, dass das eigentlich jeder machen kann. Wir haben jetzt mal

00:46:30: ganz einfach, also wir haben jetzt ganz einfache nach Öner, DIN oder SEA

00:46:36: Vorgaben so Prüf-Sets mal vorkonfiguriert und hoffen, dass das jetzt

00:46:43: ja, dass es zukünftig auch Leute selber ihre Prüfung anbieten,

00:46:48: so wie irgendwelche DNB oder irgendwelche Energievorschriften oder Bauricht oder so

00:46:52: weiter, dass man das eigentlich auf dieser, dass man selber auf dieser

00:46:55: Plattform was bauen kann, damit Geld verdienen kann und dass wir dann quasi

00:47:00: nur noch eigentlich so die Plattform-Provider sind, dass sich das so

00:47:04: müssen selbst vornehmen. Das ist, glaube ich, natürlich ist das ein großer

00:47:09: Wunsch, aber ich glaube, dass das moderne Ansatz, wie man es schafft, dass man

00:47:15: so durch so Community ein cooles Produkt bauen kann, wo der Inhalt

00:47:20: eigentlich von den Experten selber kommt. Ich glaube, das ist ein spannender

00:47:23: Ansatz und wenn wir jetzt nochmal auf die BIM-Welt oder wie es weitergeht auch mit

00:47:28: BIM insgesamt, was deiner Erfahrung und deiner Vision heraus, wenn du sowohl den

00:47:33: Planenden, also Ingenieurbüros, Architekturbüros als auch den Bauunternehmen

00:47:39: Tipp auf den Weg geben dürftest, was sollen die tun, um erfolgreich im BIM-Zug

00:47:47: mitfahren zu können?

00:47:49: Ich würde, also vor ein paar Jahren hat man immer gesagt, macht einfach mal, macht

00:47:58: doch einfach mal genau. Das würde ich heute nicht sagen. Das ist nämlich total,

00:48:03: da sehen wir nämlich jetzt, was da, da könnte man jetzt quasi immer so eine

00:48:07: Fuckup-Night machen, was da alles tatsächlich gut gelaufen ist. Also ich würde

00:48:12: sagen, man sollte durchaus mal, also ich finde, vor die Idee war gut einfach nicht

00:48:16: bei dem absoluten, ja, bei dem schwierigsten Projekt anfangen, einfach bei so einem ganz

00:48:21: normalen Projekt sollte man anfangen und sich auf wenige wohl definierte

00:48:25: Anwendungsfälle mal beschränken, die sauber bauen, ganz klar einsetzen,

00:48:33: Mehrwert aufzeigen, mit dem Weiterarbeiten und wenn nur wenige Aspekte sehr gut

00:48:39: funktionieren, dann kann man sich überlegen, dass man auch noch komplexere

00:48:43: Anwendungsfälle dann damit durchgeht und klar, ja, Grundlage dafür sind

00:48:50: natürlich, dass die, dass man sich auf die Arbeit der anderen verlassen kann und

00:48:56: deswegen finde ich es halt immer sinnvoll, dass man so einen Qualitäts-

00:49:01: Sicherungsprozess in irgendeiner Form einführt. Das denke ich auch und das

00:49:06: Thema Vertrauen, glaube ich, untereinander ist, denke ich auch ein ganz

00:49:08: wichtiges Video gesagt, dass man dann auch nicht immer davon ausgeht, dass was der

00:49:11: andere mir liefert, ist schlechter als das, was ich selber könnte, sondern auch

00:49:15: die Kompetenz der anderen Prozessbeteiligten anerkennen.

00:49:18: Jetzt haben wir gedanklich hier mit einer anderen schöne Reise gemacht über BIM

00:49:24: und durch die Schweiz, nach Deutschland und ins internationale Hinein und in die

00:49:29: Start-up-Welt. Also wir haben eine ganze Reihe von Gedanken hier miteinander

00:49:34: diskutiert und auch da merkt man, man könnte das Gespräch jetzt lange

00:49:39: fortführen in all diesen Facetten der Thematik. Julian, vielen Dank für diese

00:49:45: Impulse und Gedanken zu dem Thema. Ich denke unsere Hörer nehmen mit, einmal, wenn

00:49:53: man mal von dem Thema Start-up kommt, sich trauen, was zu machen, wenn man merkt,

00:49:57: da ist eine Idee, die kommt aus einem Problem, das ich selber hatte und sein

00:50:03: Netzwerk aktivieren und Partner suchen und anfangen und starten und auch da

00:50:07: klein starten und anfangen und sich entwickeln. Ich glaube gleiche Gedanke

00:50:13: eben auch für das Thema BIM dort vor der Haustür mit den machbaren Dingen

00:50:18: beginnen, den Nutzen realisieren und sich dahinein arbeiten, denn das Potenzial,

00:50:23: das du hier geschildert hast von 10, 20, 30 Prozent möglichem Gewinn an

00:50:29: Ressourcenfreisetzung ist ja etwas, das sich viele auch in Zeiten knappen

00:50:34: Personals und enger Zeitpläne wünschen. Also wie gehe ich sinnvoller mit den

00:50:40: Ressourcen um, die ich habe. Insofern glaube ich ein Thema, wo auch viele unserer

00:50:45: Zuhörer vielleicht eine Antwort oder ein Ansatz an eine Antwort finden können, wie

00:50:50: sie in ihrem eigenen Unternehmen an den Baustellen arbeiten, die sie dort

00:50:55: organisatorisch haben. Also vielen Dank Julian, wir sind sehr gespannt, wie das

00:51:00: mit euch mit Singular weitergeht in der Schweiz, in Deutschland und vielleicht

00:51:05: auch irgendwann international. Wir werden das weiter beobachten und würden uns

00:51:09: freuen, wenn wir da auch miteinander im Gespräch bleiben können.

00:51:13: Vielen Dank auch von meiner Seite, mir hat es sehr viel Spaß gemacht und ich finde

00:51:16: auch in der Bümmerwelt, glaube ich, kann man auch sehr, sehr viel gemeinsam

00:51:22: erreichen an der Stelle.

00:51:25: Ja, vielen herzlichen Dank an euch, es hat mir auch sehr großen Spaß gemacht.

00:51:29: Danke für die Einladung und bis bald mal wieder. Vielen Dank, Tschüss.

00:51:36: Vielen Dank an Sie und euch fürs Zuhören bei Zukunft Bauen, dem Zukunftspotcast für

00:51:45: die Bauindustrie. Wenn euch der Podcast gefällt, würden wir uns über eine

00:51:49: Bewertung freuen und natürlich darüber, wenn ihr dem Podcast bei einem

00:51:52: Podcast Provider eures Vertrauens abonniert. Wir freuen uns auf ein

00:51:56: Wiederhören, bis bald.

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