#028 | Robotik - Bauen der Zukunft - Gespräch mit Prof. Dr. Thomas Bock TUM
Shownotes
In dieser Folge sprechen wir mit Prof. Dr.-Ing. Thomas Bock von der TUM. An der Universität hat er seit 1997 an der Fakultät für Architektur die Professur für Baurealisierung und Baurobotik inne. Professor Bock ist einer der führenden Vordenker - und noch wichtiger- Umsetzer der Robotik im Bauwesen. Gemeinsam gehen wir in dieser Folge auf die Reise in die Zukunft des Bauens und damit in unsere Zukunft. Ein spannendes Gespräch über die Lösung der großen Fragen der gesellschaftlichen Zukunft, für die die Robotik ein wegweisender Hebel sein kann.
Zur Vita: “Prof. Bock studierte an der Universität Stuttgart, am IIT in Chicago und an University of Tokyo. Am CNRS in Frankreich begründete er die erste europäische Kommission für Baurobotik. 1989 wurde er an die Universität Karlsruhe (TH) berufen, bevor er 1997 auf den Lehrstuhl für Baurealisierung und Baurobotik an die TUM kam. Er hat in den innovativsten Baubetrieben in Europa, USA und Japan an über 50 automatisierten und roboterisierten Produkt- und Produktionssystemen mitgearbeitet. Er ist Mitbegründer der IAARC und der Asian Habitat Society und berät Regierungen und Akademien weltweit. 2017 zeichnete die DFG ihn mit dem Seibold-Preis für seine seit 35 Jahren wegweisende Forschung in der Baurobotik aus. Er ist (Co-)Autor von über 500 Artikeln in mehreren Sprachen, wurde mehrfach mit Ehrenprofessorwürden ausgezeichnet und hat diverse Fellowships, Honorar- und Gastprofessuren inne. Er ist Mitherausgeber verschiedener Fachzeitschriften, sowie Koautor der seit 2015 weltweit ersten Buchreihe zu „Construction Robotics“ bei Cambridge University Press.”,(Quelle: https://www.professoren.tum.de/professoren/bock-thomas)
Themen in der Folge
- Robotik - Weg in die Leidenschaft für fortschrittliche Lösungen durch eigene Betroffenheit
- Welche Potenziale hat Robotik für die Baubranche?
- Welche gesellschaftlichen Probleme können durch Robotik im Bauwesen angegangen werden?
- Warum müssen wir unsere Prozesse im Zuge der Roboterisierung neu denken?
- Was bedeutet das Konzept der Zielkosten für die Abläufe im Bauprojekt?
- Wie kann Robotik die Wohnungsnot beheben?
- Welche Antwort bietet Robotik auf die Frage des Fachkräftemangels?
- Robotik als Lösungshebel der großen gesellschaftlichen Themen - Perspektivwechsel (Baurobotik, alternde Gesellschaft, Vorfertigung, erschwingliches nachhaltiges Bauen und Renovieren mit Robotern)
- Wie ist der Stand der Robotik im Bau im internationalen Vergleich?
- Wie können wir ohne nachträgliche Änderung am Entwurf das gewünschte Produkt anbieten
- Vielfalt trotz Standardisierung – ein Widerspruch?
- Welche Perspektiven gibt es?
- Handeln - jetzt!
In dieser Folge
Prof. Dr.-Ing. Thomas Bock, TUM: https://www.professoren.tum.de/professoren/bock-thomas
Chair of Building Realization and Robotics: http://www.br2.ar.tum.de/
Prof. Dr.-Ing. Thomas Bock auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/thomas-bock-5a25651/
Verweise Ted X Talk "Bauen mit Robotern", Stuttgart: https://www.youtube.com/watch?v=PpqYuk3GvWU Veröffentlichungen bei Cambridge University Press: https://www.cambridge.org/de/academic/collections/cambridge-handbooks-construction-robotics
Hosts und Podcast
Website: Christian Haak
Website: Martin Ferger
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Präsentiert von: Zukunft.Bauen. | Der Haak & Ferger Zukunftspodcast für die Bauindustrie
Der Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen & Leben interessieren.
Live-Events von Zukunft.Bauen.
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00:00:00: Moin aus Hamburg und Siegen und herzlich Willkommen zu unserem Podcast für die
00:00:12: Bauenindustrie Zukunft Bauen, dem Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen
00:00:19: und Leben interessieren. Wir sind Martin und Christian und wir werfen in diesem Podcast einen
00:00:25: Blick auf die Zukunftsentwicklungen von Branche, Technologie und Lebenswelt. Es wird dabei um die
00:00:32: Veränderung der Baubranche gehen und darum, was dies für uns und für die Unternehmen der Branche
00:00:38: bedeutet. Was ich in Japan oft auch gemacht habe und auch jetzt noch in hier in der Forschung,
00:00:43: wenn wir jetzt nur Roboter aufgebaut haben, können wir es auch mit dem Roboter wieder
00:00:46: demontieren. Das heißt, wir können es geordnet rückbauen, ohne dass die Abrissbirne kommt. Wir
00:00:51: können die Teile, ähnlich wie beim Flugzeug, dann wieder reparieren und ersetzen. Wir schmeißen
00:01:00: das nicht weg, das haben wir auch die alten Bauleute so gemacht. Wenn sie in den Schwarzwald gehen,
00:01:03: die Schwarzwaldhäuser anschauen, die haben aus dem Wohnhaus, das haben sie dann nicht alles
00:01:09: verbrannt oder wo, das Holzhaus, sondern die haben das zum Stall umgebaut und die haben die
00:01:15: Teile aufgehoben, die großen Holzbeigen. Das waren ja Bäume früher. Die Skandinavien haben
00:01:19: uns ähnlich gemacht in Polen, wenn sie in die polnischen Kapaten gehen. Da finden sie das
00:01:24: genauso. Das heißt, die alten Leute mussten das ja alles wieder verwenden. Das war ja ziemlich,
00:01:29: und die waren sehr ökologisch früher. Die hatten weniger, was wir jetzt sagen, CO3-Ausstoß. Das
00:01:34: können wir alles verbinden. Das heißt, was der Roboter montiert, kann er wieder demontieren. Das
00:01:39: kann also in geschlossenen Kreislaufen recycelt werden, repariert werden. Wir brauchen wieder
00:01:45: eine Reparierkunst. Die hat es früher auch gegeben. Meine Großeltern haben gar nichts
00:01:50: wegschnissen, haben alles wieder repariert. Was ich mit dem Roboter montiert habe,
00:01:54: schon seit 40 Jahren, wo ich mich damit befasse, konnte ich auch wieder demontieren und wieder
00:02:00: verwenden und so weiter. Das heißt, es wird auch im Grunde ökologisch. Das gesamte System wird
00:02:05: ökologisch, aber wir haben weniger Abfall. Wir haben etwas erschwinglich. Wir lösen ein gewisses
00:02:12: Problem der Pflege, Gesundheitssystem und die Rente. Also ich sehe eigentlich nur eine Win-win-Sache,
00:02:19: wenn man diese technologischen Fortschritt von der Automatisierung und der Robotik umsetzen,
00:02:24: sehe ich eigentlich soziotechnische Win-win-Sache für die deutsche Gesellschaft. Die Themen sind
00:02:31: brandaktuell. Nach diesen Zielkosten muss ich ein Produkt und erst ein Prozess entwickeln und dann
00:02:40: das Produkt. Also ich würde das BIM. BIM ist ja eigentlich ein Produktmodell. Und das BIM würde
00:02:45: ich ein bisschen hinten anschön. Ich weiß, es hören viele nicht gern, aber man braucht erst
00:02:49: einen Prozess. Das Know-how, der Weg ist das Ziel. Ich muss erst mal wissen, wie ich etwas mache,
00:02:54: um das Ziel zu erreichen. Um die Zielkosten zu erreichen, meine Trägen 30, 20, 10 Prozent vom
00:03:00: netto-monatseinkommen für die Miete, brauche ich die und die Prozesse und dann schaue ich mich
00:03:05: oben auf der ganzen Welt, was gibt es? Wie machen es die Automobilbauer? Wie machen
00:03:09: es die Schiffbauer? Wie machen sie Flugzeugbauer und so weiter. Und dann habe ich Prozesse gefunden,
00:03:16: das kann ich dann mischen und kann sagen, so jetzt müssen wir die Produkte dazu, die müssen jetzt
00:03:22: durch den Prozess verlaufen. Und dann zum Schluss definiere ich das Produkt. Und dann fange ich erst
00:03:26: von vorne an. Dann weiß ich nämlich genau, wie ich mit der entsprechenden Produktentwicklung und
00:03:32: Design das Ziel erreichen kann und die Zielkosten erreichen kann. Und so müsste man eigentlich
00:03:38: vorgehen, aber dann stellen sie natürlich alles auf den Kopf. Da muss der Architekt warten,
00:03:41: bis er die Zielvorgabe jetzt kriegt. Heute haben Martin und ich Professor Thomas Bock von der
00:03:50: Technischen Universität München zu Gast. An der Universität hat er seit 1997 an der
00:03:56: Fakultät für Architektur die Professur für Baurealisierung und Baurobotik inne. Professor Bock
00:04:03: ist einer der führenden Vordenker und noch wichtiger Umsetzer der Robotik im Bauwesen.
00:04:09: Er studierte an der Universität in Stuttgart und am IIT in Chicago sowie an der University of
00:04:15: Tokyo. Er ist Mitbegründer der ersten europäischen Kommission für Baurobotik an der CNRS in Frankreich
00:04:25: und wurde 1989 an die Universität Karlsruhe berufen, bevor dann 1997 auf den Lehrstuhl für
00:04:34: Baurealisierung und Baurobotik an die Technische Universität München kam. Professor Bock hat
00:04:41: in den innovativsten Baubetrieben in Europa den USA und Japan an über 50 automatisierten und
00:04:50: robotarisierten Produkt- und Produktionssystemen mitgearbeitet. Er ist Mitbegründer der IAARC
00:04:57: und der Asian Habitat Society und berät Regierungen und Akademie weltweit. 2017 zeichnete die DFG
00:05:07: ihn mit dem Cybold-Preis für seine seit 35 Jahren wegweisende Forschung in der Baurobotik aus. Er
00:05:14: ist ebenfalls Co-Autor von über 500 Artikeln in mehreren Sprachen und wurde mehrfach mit Ehrenprofessor
00:05:21: würden ausgezeichnet und hat diverse Fellowships, Honorar und Gastprofessuren inne. Als Mitterausgeber
00:05:29: verschiedener Fachzeitschriften sowie als Co-Autor der seit 2015 weltweit ersten Buchreihe zu
00:05:37: Construction Robotics bei Cambridge University Press ist er für uns der Ansprechpartner und der
00:05:44: Gesprächspartner für die gemeinsame Reise in die Zukunft des Bounds. Herzlich Willkommen,
00:05:51: Herr Professor Bock. Ja, guten Tag. Ja, auch von meiner Seite herzlich Willkommen. Ich freue mich
00:05:58: auf unser Gespräch heute. Für alle, die noch Berührungsängste mit dem Thema Robotik haben,
00:06:03: erzählen Sie uns doch mal, wie sind Sie denn selbst zu dem Thema gekommen? Was ist dabei
00:06:08: Ihr zentraler Antrieb und womit beschäftigen Sie sich momentan am intensivsten? Also zur Robotik
00:06:18: bin ich gekommen, als ich mir als Student im zweiten dritten Semester ein eigenes abgebranntes
00:06:24: Bauernhaus wieder aufgebaut habe. Ich hatte kein Geld und habe das dann mit so einer sehr ländlichen
00:06:32: Region in Nordostrittenberg und weil es eben in Brandschaden war, konnte ich es günstig erwerben,
00:06:38: habe es selber abgerissen, wieder aufgebaut, gemauert, betoniert und so weiter und der Professor,
00:06:45: der mich dann immer gesehen hat, gefragt, ob ich eine Schlägerei hatte, als ich im Hörsaussaal
00:06:49: war, ne, ich baue gerade ein abgebranntes Bauernhaus wieder auf und das fand er gut und wenn man so
00:06:55: was macht als Student, da war ich 22 Jahre alt, denk mal nachzudenken und ich habe ein
00:06:59: Stuttgart studiert und da gab es ja gibt es auch die bekannten Automobilmarken und dann hatte ich
00:07:04: auch neben mir ein bisschen Geld verdient bei diesen Automobilbauern südlich von Stuttgart und
00:07:09: dann hatte ich zufällig dort auch den ersten Roboter gesehen. Es war so Ende der 70er Jahre und
00:07:13: dann habe ich da eben gefragt, was ist das für ihn? Was machen sie damit? Ja, wir wollen damit
00:07:18: Schweißen, Parosserien zusammenschweißen. Das war interessant, habe mich dann mit dem
00:07:21: Fertigungsleiter angefreundet und immer wieder im späteren Leben getroffen und das war so ein
00:07:29: kleiner Auslöser. Man muss erstmal selber eine Erfahrung machen, wie schwer das ist,
00:07:33: am Bau zu arbeiten. Ich bewundere die Maurer, die Tonnen von Steine über Jahrzehnte schleppen,
00:07:38: sich das Kreuz ruinieren und wie gesagt, das war der Auslöser. Dann hatte ich im Studium mich
00:07:45: schon, ich hatte viel, ich hatte ja Architekturen, Bau und Schnelle parallel studiert in Stuttgart an
00:07:50: der Universität, habe dann auch Volles und Gehör vom Maschinenbau und habe dann auch nicht mit
00:07:56: Informatik befasst, mit Fortran 77 noch und damals die erste Diplomarbeit gemacht, alles auf dem
00:08:03: Computer, um schon in diese Richtung langsam zu gehen. Ich habe dann sehr viel gearbeitet,
00:08:08: auch in der Betonfertigteilindustrie, vor allem in Werken, die automatisiert waren,
00:08:13: vorgefertigt. Da hatte ich dann so Kontakte auch nach Frankreich, die sehr innovativ waren. In der
00:08:21: Vorfertigung hatte ich in München nach der Olympiade, in dem Jahr danach, den BNW Hochhausbau
00:08:27: gesehen. Die BNW Zentrale, die hat mich sehr fasziniert. Dann hatte ich in USA erfahren,
00:08:33: dass die schon Raumzellen vorfertigen, mechanisiert und dann hatte ich in Chicago rausgekriegt,
00:08:40: während eines Studi-Benten auf dem Hals von Fulbright, das Toyota auch Häuser macht.
00:08:45: Da bin ich diese Sache nachgegangen, das war dann Anfang der 80er Jahre und habe dann,
00:08:52: als ich bei Toyota war, da eine Internship gemacht hat, wie früher bei Daimler in Sindelfingen,
00:08:56: habe ich gesehen, dass die ja auch die Häuser fertigen wie die Autos und da war natürlich ein
00:09:02: Schlüssel, eine Schlüsselmaschine, Technologie war der Roboter und das flexible Fertigungssystem.
00:09:07: Ja und dann sind aus diesem kurzen geplanten Japanaufenthalt in den fünf Jahren geworden.
00:09:13: Ich habe dann mitgemacht in nationalen Arbeitskreisen in Japan. Wir haben die ersten 50 Roboter
00:09:18: weltweit entwickelt in den 80er Jahren. Dann habe ich auch noch promoviert nebenher und das war
00:09:24: natürlich irre spannend, weil sie müssen eine ganz neue Kategorie von Maschinen entwickeln,
00:09:28: wie vielleicht damals ich mir jetzt vor, als man noch die Tunnel von Hand gebaut hat und dann
00:09:34: kam einer mit dem Schildvortrieb in London und so ging es dann los und ähnlich muss man auch hier
00:09:41: im Bauwesen ähnliche Dinge entwickeln und um das einfach auch dieses schwere Maloche einem zu
00:09:48: erleichtern und die Arbeitsplätze attraktiver zu machen, auch für junge Leute und eben die
00:09:54: Krankheiten, die Betriebskrankheiten, Berufskrankheiten, um das alles eben zu verhindern und zu
00:10:02: verbessern. Das heißt, wir haben ja hier eine ganz tolle Geschichte wie aus einem Interesse und
00:10:09: eine Studienentscheidung und dann einer persönlichen Betroffenheit und dem Begegnen verschiedener
00:10:16: Technologien und Anwendungsformen am Ende eine Passion und eine Leidenschaft für das Thema
00:10:22: Robotik gefunden worden ist oder bei ihnen entstanden ist, die ja wie so eine Art Brennglas
00:10:28: dann viele Themen auch zusammengeführt hat und offensichtlich bis zum heutigen Tage sie nicht
00:10:33: mehr losgelassen hat. Ja natürlich, also es kommt im Grunde darauf an, dass der Ingenieur und
00:10:39: mir gefällt das französische Wort sehr gut, den "genie civil", also für etwas für den Bürger,
00:10:44: das geniale Genium für den Bürger, zivilzives und genie civil, im Gegensatz zu "genie militaire",
00:10:51: also die französische Sprache ist das finde ich das ganz gut, civil engineering englisch und
00:10:56: haben das ja dann übernommen aus einem lateinischen, französischen und für den Bürger was zu tun,
00:11:02: als Ingenieur und wir haben ja sehr viele Probleme mit die Anstehen in Deutschland, allein die
00:11:08: Mietdemonstrationen in Berlin und man spricht schon vom Enteignen der deutschen Wohnen und so
00:11:12: weiter und jetzt die mit Ronovia zusammen, dann wird es vielleicht noch eklatanter, wir haben die
00:11:17: sozialen Wohnungen abgebaut, ich wohne ja zurzeit in München, da ist es ja verrückt, da kosten
00:11:23: Quadratmeter so viel wie ein kleines Auto und da frage ich nach der Leistungsfähigkeit von
00:11:28: den Quadratmeter Beton und den Fliesen, wie da drauf sind und dann nehme ich lieber das Auto,
00:11:32: da kriege ich dann fünfmal mehr dafür und es fährt auch noch. Auf jeden Fall, das hat sozialen
00:11:39: Springstoff und wenn wir das nicht verstehen, dass wir in einem Hochtechnologie-Land wie in Deutschland
00:11:45: noch händisch arbeiten, es ist so wie wenn man, wie wenn man einen armen Hartz-IV-Empfängern
00:11:51: Rolls-Räus verkaufen will und sagen, wir wollen einen Kaufs-Räus, aber warum hängt es den nicht
00:11:55: am hängsten da unter der Brücke rum? Es ist ziemlich arrogant und wir müssen eigentlich dafür sorgen,
00:12:00: dass das Mieten und das Wohnen des Bauern wieder erschwinglich wird, auch für die Schwellenhaushalte
00:12:06: und das kann man alles machen, man kann das entwickeln, man muss ja eben nur die Prozesse umstellen.
00:12:11: Unser Podcast heißt ja "Zukunft bauen" und wenn wir das mal so auch als Projektion nehmen, wo wollen
00:12:20: müssen wir hin auch als Gesellschaft um die Themen zu lösen, vielleicht sollten wir dann unsere
00:12:25: Hörer mal auf diese inhaltliche Reise nehmen, wie das funktionieren kann. Wenn wir mal schauen,
00:12:29: wo stehen wir heute mit der Robotik, welche Chancen stecken letztendlich da drin,
00:12:33: vielleicht können wir das ja mal gemeinsam aufarbeiten und wenn wir Glück haben,
00:12:38: kommen wir am Ende auch an einem Punkt an, wo dann auch unsere Zuhörer ein paar Ansatzpunkte finden,
00:12:43: wie kann ich das in meinem Betrieb oder in meinem Handlungsumfeld am Ende auch anwenden und dort
00:12:48: auch ins Handeln kommen. Was bedeutet denn jetzt für diejenigen, die sich vielleicht gar nicht damit
00:12:55: beschäftigen Robotik im Bauwesen? Also welche Möglichkeiten bietet das denn sowohl technisch
00:13:01: als auch vielleicht dann fürs Gesamtprojekt gesehen? Nun, der Roboter kann im Grunde das machen,
00:13:07: was jetzt die ganzen Bauarbeiter mit den konventionellen Maschinen machen, die ja noch mehr
00:13:13: eigentlich mechanisiert sind, noch nicht so sehr automatisierten und das gesamte Gebäudebau
00:13:19: und sowohl im Hoch- als auch im Tiefbau. An Grunde ist es so, wie kann man es vergleichen,
00:13:26: vielleicht mit der Zertekutsche und statt dem Pferd haben wir dann eine Kutsche und die wird
00:13:33: modifiziert, wird verbessert bis zum heutigen Auto mit der gesamten Peripherie, mit den Straßen und
00:13:40: so weiter, so dass es zu einem gewissen Innovationssprung kommt oder zu einem neuen System, wie das neue
00:13:45: Verkehrssystem. Und das im Bau genauso. Wir könnten zum Beispiel, also wir haben zum Teil die Häuser 150
00:13:54: Quadratmeter, zwei Etagen über 90 Prozent vorgefertigt in vier Stunden in Japan montiert. Da war die Küche
00:14:03: schon drin, die Treppen und so weiter. Nach zwei Wochen konnte man dann einziehen und wenn man so eine
00:14:09: Leistungsfähigkeit hat, dann muss man nicht lange vor und zwischen finanzieren, sondern man nimmt den
00:14:15: Jahresurlaub, vier, zwei Wochen irgendwo hin nach Mallorca, kommt zurück und hat das neue Haus und
00:14:21: so weiter ist da dann drin. Und das hat eine Topqualität, da muss ich nachgearbeitet werden, es braucht
00:14:26: weniger Energie, es ist ökologisch, es ist ökonomischer. Es kann auch wieder umgebaut werden. Also ich
00:14:32: habe oft die Dinge, die ich mit Robotern gebaut habe, habe ich auch wieder demontiert und dann kann
00:14:40: man auch bessere leistungsfähigere Bauteile wieder einsetzen. Im Grunde so ein bisschen wie die
00:14:44: Instandhandlung von Flugzeugen. Und die Lebensdauer von Flugzeugen ist auch viel länger, weil man eben
00:14:50: die Teile immer austauschen kann, reparieren kann mit leistungsfähigeren Teilen, Triebwerken und so
00:14:56: weiter, die weniger Gerusienverbrauchen ausstatten und so weiter. Das heißt, es gibt ja da die mögliche
00:15:02: igkeit, man braucht eben nur eine andere Herangehensweise, aber die ist schon vorhanden. Wie gesagt,
00:15:08: andere Industrieinventen, die an und die muss man aufs Bauwesen übertragen, damit eben der Kunde
00:15:14: zu seinen eigenen Verwenden kommt, ohne sich zu verschulden, was er sich nicht leisten kann,
00:15:20: oft oder zu hohe Mieten bezahlt. Das ist ja sehr aktuell. Bevor wir vielleicht gleich nochmal auf
00:15:25: diesen gesellschaftlichen Aspekt auch eingehen, wollte ich noch einen technischen Aspekt so ein
00:15:29: bisschen besprechen. Sie hatten eben so im Nebensatz fast erwähnt das Thema Prozesse. Ich habe einen
00:15:35: Vortrag von Ihnen gehört. Da haben Sie gesagt, dass es eigentlich die schlechtere Vorgehensweise ist,
00:15:41: wenn wir einfach die gegebenen Prozesse, die es jetzt gibt, mit Robottern ersetzen. Eigentlich
00:15:45: müsste man, um es richtig zu machen, quasi so ein Re-Engineering der Prozesse durchführen, dass
00:15:51: man einfach die ganzen Prozesse nochmal überdenkt. Vielleicht, wenn Sie das nochmal erläutern können,
00:15:55: was damit gemeint ist und vielleicht ein Beispiel dafür nennen, was man dann vielleicht einfach
00:15:59: mal ganz anders denken muss? Ja, also ich habe ja erst in Japan die ersten 50 Robottern,
00:16:07: denen Bauroboter, also ganz neuartige Maschinenkonzepte, die entwickelt worden sind im Hoch- und
00:16:12: Tiefbau, die habe ich untersucht und manche habe ich mitentwickeln können. Und da habe ich gemerkt,
00:16:18: dass wenn die das machen, was vorher der konventionelle Bauarbeit war, der konventionelle
00:16:22: Ablauf oder das, was die Menschen gemacht haben, die Bauarbeiter, dann gab es öfters Probleme. Das
00:16:27: heißt, da kam ich dann auch drauf und ich habe das damals in Japan erst auf Japanisch veröffentlicht,
00:16:32: Robot Oriented Design habe ich es genannt, Management. Und dann wurden, das gab auch in
00:16:39: Japan, einen ziemlichen Erfolg. Die ersten automatischen Hochbaustellen, die der Prototyp
00:16:45: lief 1988. Im letzten Jahr meiner Promotion habe ich mitgearbeitet. Haben wir dann die ganze Montage
00:16:51: zum Beispiel von Stützen, von Trägern, von Bodenplatten, von Fassaden, also das ganze Hochhaus
00:16:56: mit 20 Etagen, wurde so entworfen nach dem Grunde nach meiner Doktorarbeit, nach dem Robot Oriented
00:17:01: Design. Und da muss man eben den verhandenen Prozess reinigen. Also man muss das Design
00:17:07: verändern. Die Architekten müssen im Grunde anders entwerfen, anders die Details planen. Wir
00:17:12: brauchen einen anderen Baubetrieb, wir brauchen mehr parallele Prozesse und natürlich dann,
00:17:18: um auch die Arbeitsgeschwindigkeit zu erhöhen. Also wie gesagt, ein Fertighaus mit 150 Quadratmeter,
00:17:26: haben wir in vier Stunden montiert. Dann wurden im schnellsten Falle die ganzen Hochhäuser in drei
00:17:35: Wochen 60 Etagen montiert. Allerdings in Stahlbauweise, im Staat habe ich eine höhere Maßgenauigkeit. Und
00:17:43: das heißt, also man kann hier diese ganzen technologischen Prozesse, die müssen re-engineered
00:17:51: werden, neu, engineered und vielleicht sogar einen Schritt weiter gehen, eine Revers-Engineering
00:17:57: machen. Das ist natürlich ein bisschen provokativ oder hat Sprengstoff, weil man möchte in
00:18:02: Gewohnheiten nicht ganz abschaffen. Aber man muss manchmal die Prozesse von hinten rein denken
00:18:07: und dann erst von vorne anfangen. Das heißt also, was will ich wann erreichen und machen Revers-
00:18:14: Engineering. Und dann, wenn ich das habe, dann erst fange ich an, das zu entwerfen, durchzukonstruieren,
00:18:21: damit ich nachher ein Ergebnis habe, wo ich nicht mehr nacharbeiten muss, wo die Qualität gleich
00:18:27: stimmt, wo es kein Nachtragsmanagement mehr gibt, wo es keine Prozesse gibt, am Bau gibt es ja sehr
00:18:32: viele Prozesse. Und das war zum Teil zum Erfolg geführt. Also ich war involviert im Medical Center
00:18:38: in Rotterdam. Das war eine 135 Meter Hochhausbaustelle mitten im Medical Center. Sie wissen ja,
00:18:45: Holland, sie sind in Aachen um die Ecke sehr eng dicht besiedelt. Man konnte keinen Turmdreckeran
00:18:51: aufstellen, man musste den Fallwinkel von 7 Grad einhalten, dann hätte man das Medical Center
00:18:56: stilllegen müssen. Und dann habe ich gesagt, das machen wir alles gekapselt und diese 135 Meter
00:19:02: Hochhaus wurden jetzt zwar nicht automatisiert wie in Japan, aber teleoperiert gebaut, ohne Turmdreckeran,
00:19:08: wie so ein Art von, ja man könnte sagen, ein vertikaler Schildvortrieb nach oben. Das ist
00:19:16: eine Herrenknechtmaschine nach oben, aber jetzt gesteuert, von Arbeitern gesteuert, ohne Turmdreckeran.
00:19:22: 3 Millimeter Genauigkeit auf 135 Meter, alles Vogelfertigt und man war vor der Zeit fertig.
00:19:29: Die Firma hat also eigentlich die Baufirma, das war BAM, die hatte mehr investiert für die Maschinen,
00:19:36: weil die Maschinen natürlich teurer waren, aber sie haben die Kosten, die Mehrkosten nicht
00:19:41: weitergegeben, sondern sie waren früher fertig und haben sie dann wieder auf einer anderen
00:19:44: Bauchschule eingesetzt. Also für die Firma hat sich das gelohnt und man musste den ganzen Krankenhaus
00:19:51: Betrieb im größten Medical oder einem der großen Medical Center in Holland nicht einstellen und es hat
00:19:57: sich auch für die Baufirma gelohnt. Das ist also interessant, es gab auch keine Nacharbeiten,
00:20:00: schnell fertig, Qualität hat von Anfang an gestimmt und so müssen wir das eigentlich immer
00:20:05: machen und also wir brauchen Re-Engineering und vielleicht sogar Reverse Engineering,
00:20:10: bevor wir mit der Arbeit anfangen. Mir gefällt dieser Ansatz sehr gut, ich beschäftige mich ja
00:20:15: selber viel mit Strategie und da ist ja immer auch die Frage, wo wollen wir eigentlich hin,
00:20:19: also welches Ziel habe ich, welche Vision habe ich, vielleicht welches Ziel habe ich dann konkret
00:20:23: und mir scheint manchmal wir verheddern uns in den Werkzeugen im Bauen, also wir beschäftigen uns
00:20:30: mit BIM und wir beschäftigen uns mit einzelnen Technologien und einzelnen Gewerken, aber das
00:20:34: große ganze Bild fehlt manchmal. Also diese Frage, wo wollen wir eigentlich hin damit,
00:20:38: die würde ja Konsequenz zu der Antwort führen, die Sie gerade schildern. Jetzt fragt man sich,
00:20:43: also mehr Automatisierung, mehr Vorfertigung, mehr Beherrschung des ganzen Prozesses, was wir
00:20:48: ohnehin wahrscheinlich auch aus Nachhaltigkeitsgesichtspunkten irgendwann leisten müssen. Jetzt fragt
00:20:53: man sich, warum machen wir das nicht schon lange so? Sie beschäftigen sich schon viele Jahre damit,
00:20:58: die Erkenntnis ist ja vielleicht auch gar nicht mehr ganz neu, sondern die ist schon länger da,
00:21:02: bei denen die sich damit beschäftigen. Woran hakt, das ist ein gesellschaftliches Thema,
00:21:07: es ist ein Thema der Fachwelt. Wo sind die Haupthürden, über die wir wegkommen müssen?
00:21:12: Ja gut, die Haupthürden sind vielleicht Gewohnheiten, also der Mensch ist ja auch ein Gewohnheitstier
00:21:20: und man muss wirklich Dinge dann anders angehen. Also man muss die ganzen Abläufe verändern und
00:21:32: es läuft ja im Augenblick, sag ich mal, es gibt ja auch im System eine gewisse Ineffizienz im
00:21:39: vorhandenen System, wie wir das haben. In dieser Ineffizienz gibt es natürlich auch viele Stellen,
00:21:46: wo man gar nicht genau weiß, warum das so viel kostet und wenn man weiß, was ein Sack Zement
00:21:52: kostet, ein Bewährungseisen oder ein Ziegelsteiner, fragt man sich schon, warum kostet es nach 20.000
00:21:57: Demagda Quadratmeter, das können ja nicht nur die Grundstückskosten sein, denn zum Beispiel in
00:22:01: Tokio, wo ich gelebt habe, das ist in der Metropolregion um Tokio, um herum und Tokio wohnt die halbe
00:22:08: Bundesrepublik, 40 Millionen Menschen. Trotzdem ist die Eigentumsquote doppelt 50 Prozent höher als
00:22:15: in Deutschland, das heißt, die müssten eigentlich, müssten anders herum sein, weil die so dicht
00:22:19: bewohnen sind, das heißt, das kann es nicht sein, die Grundstückspreise alleine nicht, Paris ist
00:22:25: auch viel dichter besiedelt als München zum Beispiel und ist auch eine sehr schöne Stadt und
00:22:30: deswegen muss man wahrscheinlich diese ganzen Gewohnheiten verändern und die Technologien mit
00:22:42: verändern, aber ich würde erst sagen, erst mal, da sie auch kaufmann sind und in den großen Blick
00:22:48: haben, dass man einfach nach den Zielkosten vorgeht. Also was ich so gelernt habe auch von
00:22:54: den Wirtschaftlern, eben Zielkosten. Nach den Zielkosten gehe ich vor, das ist zum Beispiel jetzt
00:23:00: 30 Prozent für höhere Einkommen, 30 Prozent vom netto-monats Einkommen, bei höheren Einkommen
00:23:08: runter bis, was weiß ich, so wenig wie möglich, fünf Prozent bei jemanden, der vielleicht jetzt
00:23:12: Schwellenhaushalt ist oder knapp an der Grenze Hartz IV oder so. Auf jeden Fall, das muss dann
00:23:18: atmen und nach diesen Zielkosten muss ich ein Produkt und erst ein Prozess entwickeln und dann
00:23:25: das Produkt. Also ich würde das BIM, BIM ist ja eigentlich ein Produktmodell und das BIM würde
00:23:30: ich ein bisschen hinten anschönig, weiß ich, es hören viele nicht gern, aber man braucht erst
00:23:33: einen Prozess, das Know-how, der Weg ist das Ziel. Ich muss erst mal wissen, wie ich etwas mache,
00:23:39: um das Ziel zu erreichen, um die Zielkosten zu erreichen, meine Degen 30, 20, 10 Prozent vom
00:23:44: netto-monats Einkommen für die Miete, brauche ich die und die Prozesse und dann schaue ich mich
00:23:50: oben auf der ganzen Welt, was gibt es, wie machen es die Automobilbauer, wie machen es die Schiffbauer,
00:23:54: wie machen sie Flugzeugbauer und so weiter und dann habe ich einen, habe ich Prozesse gefunden,
00:24:01: das kann ich dann mischen und kann sagen, so jetzt müssen wir die Produkte dazu, die müssen
00:24:06: jetzt durch den Prozess verlaufen und dann zum Schluss definiere ich das, das Produkt und dann
00:24:10: fange ich erst von vorne an. Dann weiß ich nämlich genau, wie ich mit der entsprechenden Produktentwicklung
00:24:17: und Design das Ziel erreichen kann und die Zielkosten erreichen kann und so müsste man eigentlich
00:24:22: vorgehen, aber dann stellen sie natürlich alles auf den Kopf, da musste Architekt warten,
00:24:26: bis er die Zielvorgabe jetzt kriegt, um diese, sage ich jetzt mal 20 Prozent vom
00:24:33: netto-monats Einkommen das zu erreichen und das ist natürlich schwierig, das ist nicht so leicht,
00:24:39: wie es jetzt abläuft und da muss jeder sich ein bisschen sein Ego zurücknehmen und man muss
00:24:47: eigentlich erst an den Prozess herangehen, das Prozess denken, der Weg ist das Ziel und so waren
00:24:53: ja auch die alten deutschen Handwerker, wenn sie sich zum Beispiel die ganzen alten Baumeister
00:24:57: anschauen und die unsere tollen Kölner Dom ist bei ihnen ja um die Ecke und so weiter und das ist,
00:25:04: das sind ja tolle Bauwerke und die hatten eine tolle Handwerkskunst, das war alles
00:25:12: Prozessdenken, was bei denen drin war und die konnten, die waren Manager, die kannten die Mathematik,
00:25:18: die kannten die Philosophie der Zeit und die haben alle, haben in Prozessen gedacht und haben tolle
00:25:23: Bauwerke erschaffen. Ich frage mich was, wenn wir jetzt mal so die Architektur anschauen, was wird
00:25:28: man dann in ein paar Jahrhunderten noch bewundern? Auf jeden Fall so viele tolle Sachen kommen da gar
00:25:33: nicht raus und wenn wir so, wenn wir dieses, dieses alte Baumeister wissen, das waren ja auch so
00:25:38: umfassende Leute, der Brunelleschi in Italien hat, hat seine eigenen Maschinen entwickelt,
00:25:43: der hat eine Urmacherlehre gemacht und von der Urmacherlehre kam er aufs Getriebe und dann
00:25:48: konnte er Santa Maria del Fiore in Florenz bauen und so weiter und der kam auch von,
00:25:53: vom Prozess her und der Urmacherlehre und Leonardo da Vinci hat auch bei ihnen ein bisschen
00:25:59: abgekupfert und so und da gibt es viele Dinge wie Leonardo-Couin Frankreich und diese tollen
00:26:04: Kathedralen, die der gemacht hat und das sind alles Leute gewesen, die haben vom Prozess her gedacht,
00:26:09: natürlich hatten die das Glück einen großen Kunden zu haben, die Kirche und so weiter,
00:26:13: aber dieses, dieses, dieses Know-how, das handwerkliche Know-how war einfach da und das
00:26:18: stecken wir jetzt eben in die Maschine, das was wir können und können damit eben industriell
00:26:25: vorfertigen und dann vor Ort wie ein guter Komponist in der Musik die Sachen kreativ,
00:26:31: kund individuell komponieren und die Endmontage macht dann der Roboter und insofern hätte man
00:26:39: dann so einen schönen, schönen Prozess, der, der effektiv abläuft und ein und man muss sich
00:26:47: nicht verschulden und man muss nicht ein Großteil vom Einkommen für die Miete ausgeben, hat man
00:26:50: ein bisschen Geld zum Leben übrig und diese, diese Dinge sehe ich in einem, in einem Kontext
00:26:55: und es geht rein bis in die alterne Gesellschaft, in die Pflegebranche, da haben wir zuletzt
00:26:59: auch Projekte, wo wir, wo wir Möbelroboter entwickelt haben, also jetzt habe ich die
00:27:04: Automatisierung auf die Möblebene gebracht, dass die Leute selbstbestimmten eigenen
00:27:09: Führwänden bleiben können und nicht ins Altersheim abgeschoben werden oder es vielleicht
00:27:14: sogar nach Ungarn oder Polen, wo man die alten Leute mittlerweile schon abschied, was eigentlich
00:27:18: total ist und deswegen meine ich, sollte man das ermöglichen und wir haben, wir haben,
00:27:25: wir haben die Lösungen liegen da und man muss es nur angehen und und das ist dann,
00:27:31: dazu braucht es wahrscheinlich auch eine politische Entscheidung.
00:27:33: Es ist ja ganz interessant, Sie sagen, ein, ein Punkt, der uns auch in unseren Gesprächen
00:27:39: in dieser Podcast-Reihe und auch sonst oft über den Weg gelaufen ist, wir müssen raus
00:27:43: aus diesen gedanklichen Silos und wir müssen ein Stück weit raus in, in das gemeinschaftliche
00:27:48: Lösung und mir gefällt dieses Bild des Konzertes oder des Orchesteres sehr gut.
00:27:52: Also ich darf mich nicht darauf versteifen, dass mein Instrument das wichtigste ist oder
00:27:57: mich nur in mein Instrument vertiefen und meinen damit klingt das Ganze dann am besten,
00:28:01: sondern ich muss mir überlegen, wie ist die intelligente Kombination all der Fähigkeiten,
00:28:06: die ich hier habe, um am Ende eben ein Stück schöne Musik entstehen zu lassen oder wenn
00:28:11: man jetzt mal hier nach Hamburg schaut, die Elbphilharmonie sich anschaut, da sind wir
00:28:15: vom Orchester schon beim Gebäude des Orchesteres Zielkosten.
00:28:20: Ich glaube, das Wort konnte man nicht mal buchstabieren in dem Kontext.
00:28:24: Man hat am Ende an die naja geplanten Kosten einfach ein paar Nullen hinten dran gehängt
00:28:29: und dann stimmte das schon wieder ungefähr.
00:28:31: Das kann aber ja nicht ernsthafterweise die Herangehensweise an solche Projekte in der
00:28:37: Dimension als auch im Kleinen sein.
00:28:39: Also wir kriegen das ja im Großen und im Kleinen nicht so gut hin und ich glaube, wir sind uns
00:28:43: alle als Gesellschaft auch einig, dass das so nicht akzeptabel ist und dass wir es besser
00:28:47: können.
00:28:48: Ich würde gerne zwei, drei Gedanken aufgreifen.
00:28:51: Einmal das Thema Prozesse und dass man viele Dinge auch umdenken muss.
00:28:55: Also wenn wir natürlich Dinge automatisieren wollen oder auch über Roboter machen lassen
00:29:00: wollen, dann müssen wir natürlich in der Bauindustrie oder im Besteller- und Anbieterverhältnis
00:29:05: davon wegkommen, dass wir noch bis zur letzten Minute vor der Schlüsselübergabe wesentliche
00:29:10: Dinge im Entwurf ändern.
00:29:11: Und alle wollen das eigentlich so.
00:29:13: Alle sagen, dieses baubekleidende Plan ist eine Plage.
00:29:16: Aber ich habe noch keinen gesehen, der ist ernsthaft wirklich umsetzt.
00:29:20: Ich nenne da immer das Beispiel, das persönlich passiert, Auto bestellt, ein paar Wochen später
00:29:26: ist Auto ist noch lange nicht gebaut.
00:29:27: Ach, vielleicht doch eine Anhängerkupplung dran, ruft es an beim Händler und der sagt,
00:29:31: tut mir leid, Bestellung ist schon so eingeflegt, ich kann da gar nichts mehr dran ändern.
00:29:35: Und ich akzeptiere das als Kunde, weil ich sage, okay, ich habe irgendwann unterschrieben,
00:29:38: ich möchte das Produkt so und so haben, hatte einen Konfigurator, war im Prinzip meine Pflicht
00:29:43: zu sagen, so will ich es haben und nicht anders.
00:29:45: Und das ist ja auch ein wichtiges Thema, wenn wir auch Richtung Zielkosten denken.
00:29:49: Auch Zielkosten sind ja nur wirklich zu erreichen, wenn man nicht am Entwurf bis zuletzt noch
00:29:54: rumschraubt.
00:29:55: Denn bei diesen ganzen Leuchtturmprojekten, die immer in den Gazetten sind, Flughafen,
00:30:01: Elbphilharmonie und Co.
00:30:02: Das sind ja nicht nur die Bauleute schuld, dass das teurer geworden sind.
00:30:05: Es sind auch ganz viel durch die nachträglichen Änderungen.
00:30:09: Und das ist eine Sache, die müssen wir im Kopf, glaube ich, ändern, das wir immer meinen,
00:30:12: wir müssen noch was am Bauwerk ändern können.
00:30:14: Ja klar.
00:30:15: Und das ist ja wichtig.
00:30:18: Also, das hat mich so fasziniert, als ich in Tokio das untersucht habe, da gab es sogenannte
00:30:24: Salesrooms für die ganzen Fertekäuser.
00:30:26: Das heißt, sie sind da reingegangen in so ein Salesroom, wie wenn sie in so ein Autosalon
00:30:30: reingehen.
00:30:31: Und dort wurden sie betreut von, das waren mehr so Industriedesigner, Interior-Designer.
00:30:36: Und die haben, dann hat man das Haus konfiguriert, sein Wunschhaus.
00:30:40: Und hat natürlich auch Schneingaten, was man sich leisten kann.
00:30:43: Und dann konnte man mit Virtual Reality, auch in so einem Cave damals noch, konnte man das
00:30:49: sich anschauen.
00:30:51: Dann hat man das gesehen.
00:30:52: Und wenn man das, wenn einem das gefallen hat, dann hat den Vertrag unterschrieben, dann
00:30:57: wurde das getfertigt.
00:30:58: Und das war eben dann, wie gesagt, zwei Wochen später da.
00:31:02: Und man hat das dann so geteint mit dem Jahresurlaub.
00:31:07: Man geht weg, das alte Haus wird demontiert, recycelt.
00:31:11: Das neue Haus wird innerhalb dieser zwei Wochen aufgebaut.
00:31:14: Und man hat die Kostensicherheit und man hat dann auch nichts mehr geändert.
00:31:18: Aber es geht halt auch schnell.
00:31:20: Wenn so ein Prozess so lang dauert wie bei uns, dann habe ich natürlich viel Zeit.
00:31:25: Wenn ich alles wirklich in den Bisschen schaue, dann schaue ich mir was anderes an.
00:31:27: Dann macht mein Nachbar irgendwas.
00:31:29: Dann möchte ich das haben.
00:31:30: Aber wenn das jetzt so schnell geht wie bei den Autos, und das kann man auch mit den
00:31:34: Häusern genauso machen, dann ist es, man muss es natürlich den Leuten auch klar zeigen.
00:31:39: Man geht in den Cave rein, man geht da richtig durch.
00:31:42: Man wird dort auch von wirklichen Interior Designern, von Industrie Designern, Produktdesignern
00:31:49: beraten, die was vor davon verstehen.
00:31:51: Und dann hat man ja auch die Planungssicherheit.
00:31:55: Und das ist auch die Frage, wie das auch dann so vermittelt wird.
00:32:00: Das ist ja auch ein Problem der Vermittlung.
00:32:02: Die Leute können sich das nicht dreidimensional vorstellen.
00:32:04: Aber wenn man dann in Cave drin ist, wie ich das damals erlebt habe in den 80er Jahren,
00:32:10: dann kann man sich das sehr gut vorstellen.
00:32:11: Und die Leute können sich das auch gut vorstellen.
00:32:13: Und das ist, denke ich, das ist machbar und führt auch zu einer Sicherheit, weil man
00:32:22: will ja dann genau wissen, was muss ich zahlen, wie sind die Raten.
00:32:25: Und man kann das sogar von der monatlichen Belastung her, kann man die Planung in Echtzeit
00:32:30: modifizieren.
00:32:31: Das fand ich so, war so faszinierend.
00:32:33: Man konnte dann wirklich in Echtzeit die Dinge modifizieren, hat dann genau gesehen,
00:32:39: ah, jetzt passt wieder Finanzierung.
00:32:44: Und dann hat man auch die Sicherheit gehabt, das können wir uns leisten und wir müssen
00:32:46: uns nicht überschulden.
00:32:47: Und wir haben dann auch ein bisschen Geld zum Leben übrig.
00:32:48: Und das bietet viel Sicherheit.
00:32:50: Das muss natürlich dann alles Rechner gestützt, Computer integriert sein, damit ich ja wirklich
00:32:56: auch die Kosten und die Planungssicherheit habe.
00:32:59: An dieser Stelle ein kurzer Hinweis in eigener Sache für diejenigen unter unseren Zuhörern,
00:33:13: die sich gerade in ihrem eigenen Unternehmen mit relevanten Zukunftsfragen befassen und
00:33:18: die deren Ausgestaltung und die Umsetzung von Lösungen beschleunigt und ergebnisorientiert
00:33:24: für den Erfolg vorantreiben wollen.
00:33:26: Sprechen Sie gern Martin Ferger für Themen zu Lean, BIM, Digitalisierung und Prozessoptimierung
00:33:33: über www.fergar-conculting.de und mich Christian Haag zu strategischer Transformation, Strategie,
00:33:42: Führung und Sparring für Top-Entscheider über www.christianhaag.de an.
00:33:49: Im Rahmen dieses Podcasts, aber auch darüber hinaus, tragen wir gern als Speaker in Präsenz
00:33:54: oder online zur Inspiration ihres Publikums im Rahmen ihrer Veranstaltungen bei.
00:33:59: So oder so freuen wir uns auf und überregen Austausch mit Ihnen und euch.
00:34:04: Nehmen Sie, nehmt einfach Kontakt zu uns auf.
00:34:07: Dieses Konzept der Zielkosten vielleicht noch ganz kurz ist ja nichts total Verrücktes.
00:34:21: Also andere Industrien und Branchen, Christian weiß es besser als ich, gerade im Vertrieb.
00:34:26: Wenn du in ein Autohaus gehst, wirst du gefragt, in welcher Kategorie wollen sie kaufen und
00:34:31: dann zeigt er dir die Autos gar nicht finanziell nicht in deinem Rahmen liegen oder wenn ich
00:34:35: beim Satur, Mediamarkt und Co. wenn man darauf achtet, die Laptops sind immer nach Preis
00:34:40: in der Regel aufgestellt, sodass die das leistungsfähige Supergerät, die sind am einen Ende des Regals
00:34:47: und die anderen, die eine Low-Budget-Variante wollen, die sind am anderen Ende und soweit
00:34:52: weg ist der Gedanke gar nicht.
00:34:54: Martin, das heißt ja eben auch, ich bestelle eine Zielklasse und ich bezahle da nicht
00:34:57: eine E-Klasse am Ende, weil mir der Hersteller sagt, es ist jetzt doch etwas teurer geworden
00:35:01: im Prozess.
00:35:02: Also das hat ja auch mit Glaubwürdigkeit und Ehrlichkeit zu tun und Sie haben es eben
00:35:07: gesagt auch mit der Frage, wo steckt eigentlich der Wert in der ganzen Sache drin, ist das
00:35:11: noch erklärbar, warum bestimmte Dinge so teuer werden am Ende, wo geht eigentlich
00:35:16: das Geld hin, was bekomme ich als Rückleistung dafür, wie erkläre ich jemandem 18.000 Euro
00:35:23: für ein bisschen Beton und Stahl an einer Stelle von einem Quadratmeter in Anführungszeichen.
00:35:29: Also ich glaube, wir kommen ja auch zu dem Punkt, wo wir hier sagen müssen, in Projekten
00:35:34: wissen wir das, Projekte laufen dann erfolgreich, wenn man sich vorher Gedanken macht, was
00:35:39: im Projekt passieren soll.
00:35:41: Also der Sinn des Projektplans ist die Planung und der Prozess und nicht der Plan am Ende.
00:35:47: Ich glaube, das steckt ja hier auch drin, dass sie sagen, wir müssen uns überlegen,
00:35:51: was wollen wir einig, wie wollen wir das einig und wir müssen das alles antizipieren, damit
00:35:55: wir es dann am Ende in Einführungszeit nur noch umsetzen müssen.
00:35:59: Und das beherrschen wir dann auch, wenn wir vorher alle Fragen geklärt haben.
00:36:02: Und im Grunde genommen gibt es viele Gewinner dann bei dem ganzen Thema und nicht so viele
00:36:08: Verlierer, wie wir es im Moment dann haben und viel Unzufriedenheit am Ende ja auch.
00:36:12: Oder persönliche Lebenskatastrophen, wenn es um das Ein-Familien-Haus geht, dass man
00:36:17: dann vielleicht schon Vorbezug wieder verkaufen muss, weil die Kosten um 50 Prozent heuer
00:36:21: geworden sind als gedacht oder leistbar.
00:36:23: Ja, man kann sich ja auch dann, also wenn Sie sich auch mit Strategien befassen, das ist
00:36:27: ja auch wichtig, dass man dann sich diese Strategien auch überlegt und auch die Nutzwertanalyse
00:36:33: spielt auch eine Rolle.
00:36:34: Ja.
00:36:35: Ich habe da auch bei diesen Firmen Toyota Homesack, ich habe auch viele Nutzwertanalyse, Ingenieure
00:36:40: entdeckt, die das wirklich ausrechnen, was ist der Nutzwert, sowohl für die eigene
00:36:45: Kunde als auch für den Kunden, und das ist etwas, was sehr wichtig ist und dieses Value
00:36:54: Engineering und Design.
00:36:57: Und das Design ist auch wichtig, die Erdfüllharmonie erwähnt und dann auf die Kritik kommt, dass
00:37:03: es eben Unikate sind.
00:37:05: Nun, dann müsste die ganze Musik, die Musik besteht aus standardisierten Noten.
00:37:09: Da können die Musiker, die Orchester auf der ganzen Welt miteinander spielen, weil sich
00:37:15: alle an die standardisierten Noten halten und es ist eigentlich noch eine Frage der Kombination
00:37:19: an einem guter Komponist wie der Bach, der macht halt die schönen Bachsonaten und
00:37:23: der andere, der es halt nicht so gut kombinieren kann, das ist dann wie eine Luftschutz-Sirene.
00:37:27: Naja, aber das ist es im Grunde.
00:37:30: Wir haben standardisierte Ziegelsteine, wir haben standardisierte Stahlprofile, alle
00:37:35: sind standardisiert und ich habe früher auch einen Betonfertigteil unternehmen gearbeitet,
00:37:39: ist alle standardisiert.
00:37:42: Es gibt die Standards, die sind da und sind auch sinnvoll, dann kann man auch einen gewissen
00:37:46: Massen-Skaleneffekt erzielen und dann ist es halt die Kreativität wie ein guter Komponist,
00:37:52: der macht ein schönes Musikstück draus und der eine, der sagt, das ist ein Unikat und
00:37:56: nachher klingt sie eine Luftschutz-Sirene, das sind eben die, die es nicht so gut können.
00:38:00: Und ich war auch am ehemaligen Bauhaus am IIT mit dem Vollbreitstipendium und mein Professor
00:38:07: hat noch mit Nis van der Rohe gearbeitet, hat das Farnshaus raus für ihn gemacht und
00:38:11: die Crown Hall, wo ich dann auch ein Jahr drin saß und meine, meine Sises geschrieben
00:38:15: habe und Nis van der Rohe war ja auch das ganze deutsche Bauhaus.
00:38:18: Es war ja eine tolle Richtung, das war ja alles, das könnte man sagen standardisiert,
00:38:24: aber es war ästhetisch einfach sehr hochansprechend.
00:38:26: Da lebt man jetzt noch in Dessau und in Weimar davon und Chicago sowieso, die Chicago School
00:38:33: weltweit bekannt, Trendsetter für Wolkenkratzer und so weiter und das wurde alles von Deutschen
00:38:39: Bauhaus von Nis van der Rohe und diesen Leuten initiiert.
00:38:42: Das heißt ja nicht, da haben sich ja, da hat sich dann eine ganze Welt dran orientiert
00:38:48: und das müsste man eigentlich nur wieder aufgreifen und jetzt eben besser machen und dazu haben
00:38:53: wir die Möglichkeiten, die technologischen Möglichkeiten.
00:38:56: Wir haben tolle Maschinenbauer, wir haben tolle Fertigungs-No-How und das muss man jetzt
00:39:02: halt nur alles ins Bauwesen bringen und entsprechend so wie Sie, Herr Haag, wenn Sie vom Kaufmännischen
00:39:09: her kommen, das müsste im Grunde dann, dass es eben sich die Leute auch die niederen Einkommensschichten
00:39:16: leisten können, weil das hat ja auch zum Beispiel, wenn die Rente, man spricht immer über die Rente,
00:39:21: also nicht nur die Mieten, die unerschwinglich werden, aber auch die Rente soll ja auch sicher sein,
00:39:26: wir hätten eine Art Mietkauf, wie es da reicht.
00:39:28: Man könnte man sich das langsam erwerben und muss dann später, kann man später Mietfrei
00:39:34: wohnen, das hilft bei der Rente auch schon mal.
00:39:37: Und das sind alles so Dinge, da kann man auf Lösungen kommen und das gekoppelt mit der
00:39:42: Automatisierung, mit der Robotik, die das dann ermöglicht, dass sich jetzt für den Rolls-Royce
00:39:47: nicht so viel bezahlt, sondern ich bekomme da ein schönes Produkt, was eine gute Qualität hat,
00:39:55: ist halt automatisch gefertigt und nicht handgefertigt wie der Rolls-Royce und damit ist es erschwinglich.
00:40:00: Und das wäre eigentlich der Trick und das ist machbar.
00:40:04: Wir haben es auch getestet, ich habe ja von diesem Superhaus erzählt, was wir für 80.000
00:40:10: D-Mark vor über 30 Jahren gemacht haben in acht Tagen, vorgefertigte Nachtstunden montiert,
00:40:16: so wie das die Holländer gemacht haben mit ihren Kaskos, für 80.000 D-Mark und das kann man finanzieren.
00:40:21: So viel hat damals ein Mercedes E-Glas gekostet, 100 Quadratmeter, zwei Etagen, kann eine Familie
00:40:28: schön drin wohnen und das könnte man jetzt noch besser machen, wie damals vor 30 Jahren.
00:40:33: Also das führt mich noch mal zu der Frage, wir haben jetzt ja international auch schon mal
00:40:39: gedanklich eine große Reise gemacht und Sie haben da viel Einblick auch in das Vorgehen in anderen
00:40:43: Ländern und Erfahrungen dort gesammelt. Wo stehen wir denn im internationalen Vergleich,
00:40:49: wo steht die deutsche Bauwirtschaft oder wo stehen wir vielleicht auch mit unserer Geisteshaltung
00:40:54: im Moment in Deutschland zu dem Thema und wo müssen wir ran? Was sind die Themen, die wir schnell
00:41:00: lösen müssen, damit wir aufholen und damit nicht möglicherweise auch andere mit diesen klugen
00:41:05: Ideen bei uns dann tätig werden? Also wir müssen auch an unsere deutsche Bauwirtschaft und unseren
00:41:10: Standort hier ein Stück weit denken. Wo stehen wir und wie gehen wir vor? Ja, also dass jetzt
00:41:18: ausländische Baufirmen nach Deutschland kommen, weiß ich jetzt bin ich mir nicht so sicher,
00:41:24: es ist eher weil das, weil ja die Baustelle stationär ist. Also ein Auto kann ich exportieren,
00:41:30: eine Maschine kann ich exportieren. Es haben ja auch schon viele versucht, das haben die
00:41:34: Finnen versucht nach der Wiedervereinigung bis Kandinavier, die eigentlich uns in manchen
00:41:38: Dingen voraus sind, auch die Holländer haben es dann doch nicht so, waren doch nicht so erfolgreich.
00:41:44: Und wir haben auch gute Technologien, also die deutsche Bauindustrie war an die
00:41:49: Baumaschinenindustrie sehr innovativ, also mit Liebherr und diesen Firmen auch mit Herrn Knecht,
00:41:56: das ist ja Weltmarktführer oder Bauer-Schobenhausen-Spezialtiefbau, da haben wir schon tolle
00:42:02: Baumaschinenproduzenten in Deutschland und man muss einfach nur das, wie gesagt,
00:42:12: das im sozialen oder was die Gesellschaft eben braucht. Die heißen Themen sind jetzt wirklich
00:42:17: die Miete, das haben wir jetzt bei den ganzen Wahlveranstaltungen gesehen. Die Miete wird
00:42:22: unerschwinglich, die Rufe nach Enteignen in Berlin und so weiter. Dann die Rente ist bei uns auch
00:42:32: nicht so toll, das heißt man bräuchte und dann die Pflege, die Pflege, wenn man alt wird,
00:42:36: das ist das nächste Riesending. Also die größten Kostenfaktoren sind halt die Miete,
00:42:40: die Finanzierung der eigenen Verwände, dann die Gesundheitskosten mit der Pflege,
00:42:44: das gibt ein Riesenproblem und dann die Rente. Und das können wir eigentlich über
00:42:49: das Bauwesen, können wir da sehr viel Entlastung schaffen, dass wir einfach die Baukosten reduzieren,
00:42:55: dass wir das System effizienter machen, dass wir das koppeln mit so einem Art von Mietkauf
00:42:59: und technisch schaffen wir das über die Automatisierung in der Vorfertigung, die Robotirisierung
00:43:05: auf der Baustelle und dann könnte man im Alter mit frei wohnen, das ist dann auch schon ein Teil
00:43:11: der Rente zum Beispiel und wenn jemand ein Pflegefall wird, dann hat man eben,
00:43:17: sag ich jetzt mal, den automatisierten, robotirisierten Innenraum, das Ding ist
00:43:24: vielleicht brutal, aber wir haben Betten entwickelt, ich habe mit Pflegern gesprochen,
00:43:28: die sich einen Bandscheibenvorfall geluft haben, weil sie dem Patienten umgebettet haben.
00:43:33: Und das ist das ähnliche wie bei den Mauern, die Berufskrankheiten bei den Mauern sind enorm
00:43:37: und das ähnliche habe ich jetzt in der Pflegeindustrie entdeckt. Das heißt wir können damit
00:43:42: ähnlichen Lösungen kommen, wir können Systeme entwickeln, wir haben die selber gebaut,
00:43:46: die Mögel haben wir automatisiert, sodass eine Person selbstbestimmt alleine im Alter bei
00:43:52: sich zu Hause wohnen kann und das soll ja auch das Ziel sein. Man soll einen alten Baume nicht
00:43:57: überpflanzen, denn das sagt man nach zwei Jahren, wenn die ungewohnte Umgebung kommen,
00:44:01: sterben die oder werden ziemlich krank. Das heißt man sollte da eben dasselbe was wir
00:44:06: im Baumachen können, wenn wir auch die Pflege machen, dann haben wir das Gesundheitswesen,
00:44:10: wir haben die Wohnkosten, wir haben die Miete und wir haben da schon die Rente mit dabei und da
00:44:20: sehe ich eine riesen Chance eigentlich für uns, wenn wir hier mit neuen Ansätzen kommen,
00:44:27: die Automatisierung, die Roboterisierung gut umsetzen und es hilft auch gleichzeitig auch noch
00:44:33: beim ressourcenschonenden Bauen, denn wir können damit eben, wenn sie etwas, was ich in Japan
00:44:40: oft auch gemacht habe und auch jetzt noch in hier in der Forschung, wenn wir jetzt ein Roboter
00:44:44: aufgebaut haben, können wir es auch mit dem Roboter wieder demontieren. Das heißt wir können es
00:44:48: geordnet rückbauen, ohne dass die Abrissbürne kommt. Wir können die Teile, ähnlich wie beim
00:44:52: Flugzeug, dann wieder reparieren und ersetzen. Wir schmeißen das nicht weg, das haben wir auch
00:45:01: die alten Bauleute so gemacht, wenn sie in den Schwarzwald gehen, die Schwarzwaldhäuser anschauen,
00:45:05: die haben aus dem Wohnhaus, das haben sie dann nicht alles verbrannt oder wo, das Holzhaus,
00:45:11: sondern die haben das zum Stall umgebaut und die haben die Teile aufgehoben, die großen
00:45:16: Holzbeigen, es waren ja Bäume früher und die Skandinavien haben es ähnlich gemacht in
00:45:20: Polen, wenn sie in die polnischen Kapaten gehen und da finden sie das genauso. Das heißt die
00:45:26: alten Leute mussten das ja alles wieder verwenden, es war ja ziemlich, und die waren sehr ökologisch
00:45:30: früher, die hatten weniger, was wir jetzt sagen, CO3-Ausstoß. Und das können wir alles verbinden,
00:45:35: das heißt was der Roboter montiert, kann er wieder demontieren, das kann also in geschlossenen
00:45:40: Kreislaufen recycelt werden, wieder repariert werden, wir brauchen wieder eine Reparierkunst
00:45:46: und die hat es früher auch gegeben, meine Großeltern haben gar nichts wegschnissen,
00:45:50: haben alles wieder repariert und das was ich mit dem Roboter, was ich mit dem Roboter montiert,
00:45:54: habe schon seit jetzt 40 Jahren, wo ich mich damit befasse, das konnte ich auch wieder demontieren
00:46:00: und wieder verwenden und so weiter, das heißt es wird auch im Grunde ökologischer, das gesamte
00:46:05: System wird ökologischer, aber wir haben weniger Abfall haben und wir haben etwas erschwinglich,
00:46:10: wir lösen ein gewisses Problem der Pflege, Gesundheitssystem und die Rente. Also ich sehe
00:46:17: eigentlich nur eine Win-win-Sache, wenn man diese technologischen Fortschritt von der
00:46:22: Automatisierung und der Robotik umsetzen, sehe ich eigentlich soziotechnische Win-win-Sache für die
00:46:29: deutsche Gesellschaft und die Themen sind brandaktuell, also nehmen wir an, es kommt jetzt
00:46:34: eine Krise, nehmen wir an, nach dem Virus wird es noch schlimmer und die Leute werden arbeitslos,
00:46:39: denn die können die Miete nicht bezahlen, dann gibt es aber Zoffer auf den Straßen,
00:46:43: wenn die jetzt schon von der Enteignung regen, wir haben noch keine Krise, alles kommt eine Krise,
00:46:47: kann ja sein, es geht nicht gut aus, es kann irgendein anderes Problem, ein Vulkan ausbuchen,
00:46:53: großes Erdbeben oder es gibt ein Krieg irgendwo und dann haben wir irgendeine komische Situation
00:46:58: und dann müssen 57 Prozent der deutschen Miete bezahlen, haben aber kein Einkommen mehr,
00:47:03: wenn sie arbeitslos werden, dann kacht es aber, das heißt wir müssen diese Dinge alle versuchen,
00:47:08: möglichst schnell in den Griff zu kriegen und da können wir helfen eben durch den sinnvollen
00:47:15: Einsatz von Automatisierung und Robotik, eben Mietkosten, Pflegekosten, Rente und so weiter,
00:47:21: viele Probleme damit zu lösen. Also für mich zeigt sich bei dem Gespräch heute ganz klar wieder
00:47:28: diese Doppeldeutigkeit auch unseres Podcast Namens Zukunft bauen, also Fortschritt in der
00:47:34: Bauwirtschaft oder in der Bauproduktion bedeutet in der Regel auch immer ein Mehrwert für die
00:47:38: Gesellschaft, also ich glaube das beste Beispiel sind die antiken Gesellschaften wie die Römer,
00:47:44: die dann auf einmal frisches Wasser hatten, weniger Krankheiten und Co, das sind ja Errungenschaften
00:47:48: der damaligen Baumeister und wenn ich so die Themen betrachte, die wir auch immer mal besprochen
00:47:54: haben bis jetzt, es war BIM, Vorfertigung, Modulbau, Robotik, dann kommt für mich immer mehr die
00:48:00: Erkenntnis, dass man die gar nicht so scharf voneinander trennen muss und auch nicht sagen muss,
00:48:04: das ist jetzt das wichtigste Thema oder das, denn die geben sich ja im Prinzip einander die Klinge
00:48:09: in die Hand, manche hängen auch voneinander ab oder bedingen einander, ein Roboter kann ich
00:48:13: vielleicht mit einem Modell steuern oder beide Themen brauchen hohes Maß an Planungssicherheit,
00:48:19: also ich erlebe manchmal zwischen diesen Trendthemen aktuell so ein Wettbewerbscharakter, wer hat
00:48:26: die tollsten Tagungen, wer kriegt die meisten Forschungsgelder und ich glaube das ist nicht
00:48:31: der richtige Ansatz, ich glaube es geht ja darum bauen clever zu machen und ob man das jetzt mit
00:48:36: BIM macht, mit Lean, mit Robotik, mit Modulbau, mit Vorfertigung, eigentlich geht es um dieses
00:48:41: Gesamtbild clever zu bauen, als man es jetzt macht. Ja genau, es ist sogar viel schwieriger,
00:48:48: also was Sie jetzt gerade gesagt haben, dass man eben die meisten Forschungsmittel und so weiter
00:48:53: bekommt und der eine für den ist BIM wichtig, für den anderen dann der Roboter oder was auch immer,
00:48:58: es ist sogar viel schwieriger, also ich habe in meinem Bereich ist es gar nicht so leicht,
00:49:05: einen Antrag zu stellen, denn oft der Trittmittelgeber weiß nicht, in welches Schublade pack ich,
00:49:10: das ist mein Architekt, das ist mein Bauenschirm, das ist Maschinenbau, das ist Elektrotechnik,
00:49:14: Informatik oder wo kommst du hin und so und das ist ziemlich schwierig,
00:49:17: also man muss immer Überzeugungsarbeit leisten und man müsste eigentlich auch die
00:49:22: Universitäten völlig umstricken, man muss die die Fakultäten vielleicht sogar zum Teil
00:49:27: abschaffen, neue oder neue temporäre Teams einrichten, denn man braucht auch neue Berufsbilder,
00:49:36: also auch in der Ausbildung von Bauarbeitern braucht man wahrscheinlich ganz neue Berufsbilder,
00:49:42: also ich sehe da eine Chance, weil es kann ja mal sein, dass gewisse Berufsbilder wegfallen,
00:49:46: aber wenn man an ist, werden keine Verbrennermotoren mehr gebaut, egal was man jetzt drüber denkt,
00:49:50: dann fällt da ziemlich viel weg in einem gewissen Bereich, das heißt wir brauchen neue
00:49:55: Berufsbilder und es geht runter bis in die ganzen Fabriken und hoch bis zu den Universitäten,
00:50:03: das heißt die Maschinenbau-Faktive, die Brennstofftelle zum Beispiel wird an der Chemiefakultät
00:50:07: entwickeln und nicht mehr beim Maschinenbau der Verbrenner und so, das heißt also da sehe ich
00:50:12: eigentlich ein Potenzial, ziemlich übergreifen, dass wir zwischen den verschiedenen Disziplinen
00:50:19: ganz neue Berufsfelder entwickeln, erschließen und da muss die Universitätenbeitrag leisten,
00:50:26: aber auch dann die Ausbildung von Arbeitskräften und das kann ein großer Nutzen sein und kann
00:50:35: vor großer Arbeitslosigkeit uns sogar auch ein bisschen retten oder das abfangen, denn das
00:50:40: Quarantäsystem scheint langsam an die Grenzen zu stoßen. Es ist glaube ich wirklich ein ganz
00:50:46: ganz wichtiger Gesichtspunkt, den Sie da ansprechen. Ich meine wir sind ja alle in unseren Berufen auch
00:50:52: der Weiterentwicklung von Menschen gewidmet und beschäftigen uns stark damit und das eine,
00:50:57: wir sprechen immer über die Technik und über die Frage, wo wir hin, aber es sind ja letztendlich
00:51:02: wir alle, die das dann umsetzen und leisten müssen und wenn man jetzt mal an die Hochschulen schaut,
00:51:06: was sagt man eben jungen Menschen, was studiert ihr? Also ihre Worte sprechen ja auch dafür,
00:51:12: vielleicht ist der Maschinenbauer von heute im Grunde der halbe Bauingenieur von morgen, weil
00:51:17: wir einfach technologisch ganz anders bauen, beziehungsweise im Umkehrschluss müssen sich die
00:51:21: Ausbildungsgänge letztendlich anders neu aufstellen und neu erfinden, um die Herausforderungen für
00:51:27: morgen besser beantworten zu können. Also ich sehe, dass außen stecken viele Chancen drin,
00:51:32: aber natürlich auch der Zwang in die Gänge zu kommen mit all diesen Themen. Wir können da nicht
00:51:37: lange zu warten, sondern wir müssen im Grunde ins Handeln kommen und das ist so ein bisschen
00:51:41: dieser gotische Knoten, den wir durchschlagen müssen. Wie kommen wir ins Handeln mit den
00:51:45: mit den Themen? Brauchen wir mehr politischen Rahmen, der das ermöglicht? Muss es die Wirtschaft
00:51:51: selber leisten? Was können die Hochschulen tun? Was denken Sie? Ja natürlich, die Hochschulen
00:51:59: müssen machen, die Politiker müssen Vorgaben machen und die Wirtschaft wird sich auch langsam
00:52:08: dann umstellen. Ich sehe es ja auch in anderen Bereichen. Also mein Doktorvater hat schon in den 90er
00:52:14: Jahren, als ich schon wieder zurück war in Deutschland, hat er in Osaka ein Gebäude gebaut
00:52:21: mit Brennstoffzellen. Das heißt, das war das erste Mal, dass Brennstoffzelle eingebaut worden ist,
00:52:26: war noch ein Prototyp und das hat die Energie erzeugt mit Photovoltaikelementen auf dem Dach und
00:52:31: das Gebäude konnte umgebaut werden für verschiedene Nutzungen und der Auftraggeber war Osaka Gas
00:52:37: als eine Firma, die eigentlich Gasversorgung macht für die Stadt Osaka mit 18 Millionen Einwohnern
00:52:42: und plötzlich haben die gesagt, nee, wir unterstützen das mit der Brennstoffzelle und so und
00:52:47: das heißt auch da und er hat auch meine Doktorarbeit unterstützt, obwohl er sagt jetzt mal nur Architektur
00:52:53: Professor war, aber er hat meine Doktorarbeit in der Robotik mit unterstützt. Gut, man hat in
00:52:57: Tokio und der ganze Uni hatte ich fünf Doktorvater, da muss ich dazu sagen, ist ein bisschen anders wie bei uns.
00:53:03: Auf jeden Fall, einer davon war eben dieser Architekt, der plötzlich auch Brennstoffzellen
00:53:11: als erster einsetzt weltweit, um das Energieautargegebäude zu entwickeln, was auch kein Schadstoff
00:53:22: ausstoßen hat und so weiter und da braucht man auf der ganzen Ebene, aber das ist natürlich
00:53:28: schwierig, selbst an Universitäten, jeder fühlt sich an seiner Fakultät ganz wohl, das sehe ich ja
00:53:32: auch in unserer Fakultät, wenn da irgendetwas Neues machen will, ist gar nicht so leicht und
00:53:38: oder wenn man nicht reinpasst in irgendein Schema bei Drittmittelgebern, kriegt man halt keine
00:53:42: Forschungsmittel und das heißt, wir brauchen entweder, wir antizibieren die Veränderung oder die
00:53:49: Veränderung kommt mit Gewalt, also das ist davor, ich habe ein bisschen Angst, aber uns läuft
00:53:54: glaube ich langsam die Zeit davon und dann kommt die Veränderung sowieso, aber die könnte ja jetzt
00:54:00: auch geplant kommen, dass man sagt, okay, wir müssen das und das erreichen, ohne dass es zu einem
00:54:06: Bürgerkrieg oder sonstigen Sachen führt oder noch schlimmeren Dingen, sondern wir wissen ja genau,
00:54:10: was das Problem ist und wir können die Ziele jetzt nicht nur die Ziel kosten, sondern die gesamten
00:54:16: Ziele der Gesellschaft eben erreichen mit einer sicheren Rente, mit einer guten Pflege, dass alles
00:54:24: nicht so teuer ist, alles erschwinglich ist und man hat noch ein bisschen Geld übrig, um das Leben
00:54:28: zu genießen und diese Zielvorgaben, die muss man dann definieren und angehen und da müssten
00:54:38: halt die Politiker auch zusammensetzen, aber das ist oftmals auch, ich habe ja auch mit vielen
00:54:43: Politikern schon diskutiert, wie gesagt, Minister, früher im Bauminister, Forschungsminister, es ging
00:54:49: sogar mal hoch bis zum Bundeskanzler und irgendwo hat dann so dieser Rup gefehlt, ich hatte
00:54:56: das auch einmal nicht sogar mit den Bundespräsidenten zu tun, auch mal kurz, aber es war, wie gesagt,
00:55:01: es kam nie, es kam nie so ein Richtig, wo man gesagt hat, Mensch, das müssen wir jetzt machen,
00:55:05: müssen wir jetzt auf nationaler Ebene durchsetzen, nicht nur damals war ich in Karlsruhe, Baden-Württemberg,
00:55:09: nicht nur 5.000 Wohnanheiten in Baden-Württemberg für 80.000 D-Mark, sondern jetzt müssen wir
00:55:13: eben eine Dreiviertelmillion bundesweit bauen, die nächsten 30 Jahre oder so und das wie gesagt,
00:55:19: dieses Ding, dieses Druckprogramm, vielleicht weiß ich, was uns noch zu gut geht, aber ich hoffe
00:55:23: nicht, dass wir auf die Krise warten müssen, aber ich befürchte, es könnte bald zu spät sein,
00:55:29: wenn wir nicht bald handeln und das ist gut, dass Sie das aufgreifen, vielleicht belegt das ja was,
00:55:34: wie ich damals erfahren habe mit dem damals maligen Stadtbommer, Herr Kossack und so,
00:55:40: da konnte man aber auch nur regional kleine Sachen machen, man hätte das wie gesagt auf einer großen
00:55:45: Ebene bundesweit hochskalieren müssen. Ich finde, wir haben jetzt mehrfach schon über ganz tolle,
00:55:55: größere und kleinere auch mittelständische Unternehmen gesprochen, also ich sehe das auch so,
00:56:01: wir haben auf der einen Seite natürlich krisengetriebene Veränderung, die zwingt uns, da sind wir
00:56:05: praktisch ja nicht mehr frei zu handeln, sondern wir müssen reagieren, ich bin immer eher ein
00:56:10: Freund davon, proaktiv zu sein, also ein bisschen vor der Welle zu bleiben, wir haben ja tolle
00:56:15: Unternehmer, sie haben Herrenknächt und Liebherr und andere angesprochen, die als Unternehmen und
00:56:20: Unternehmen mehr Persönlichkeiten in Teilen einfach Technologien und Gedanken vorangetrieben
00:56:26: haben oder vorantreiben. Wir wissen, dass uns eine ganze Reihe ja Entscheider auch aus Bauunternehmen
00:56:33: und Baunahnenunternehmen hier zuhören. Was kann man denen sagen, wie kann man mit dem Thema Robotik
00:56:40: ins Handeln kommen? Die sind natürlich alle auch in verschiedenen Zuständen zu dem Thema,
00:56:47: sage ich mal, wir haben einige Denken über Themen nach, einige experimentieren mit Robotern oder
00:56:54: Kobots auf ihren Baustellen, aber dieses große Konzeptionelle herangehen, sehen wir glaube ich
00:57:00: noch sehr selten. Wie kann jemand, der sagt, ich will dabei sein, ich verstehe die Idee, ich will
00:57:06: es mitgestalten, wie kann der in seinem Unternehmen anfangen? Haben Sie da vielleicht zwei, drei Tipps,
00:57:12: wie das gehen kann? Wie haben die Japaner das gemacht, wie hat Toyota das gemacht,
00:57:18: wie sind die mit mal ins Handeln gekommen in diesen Themen? Ja gut, Toyota ist natürlich
00:57:24: eingestiegen von der Automobilfertigung. Das hat früher noch zur Toyota Motor Corporation gehört,
00:57:31: mittlerweile ist Toyota Home ein eigenes Unternehmen und da war natürlich Geld da. Bei dem anderen
00:57:40: Konzern war es das Sekisui im Chemiekonzern, der dann ins Bauwesen eingestiegen ist und lustiger
00:57:47: Weise wurde dann die Bautochter, die Wohnungsbauteuchter größer als die Chemiemutter und ein interessantes
00:57:55: Stück, was normalerweise ja nicht so üblich ist und kleinere Unternehmen, die vielleicht es nicht so
00:58:02: kapitalstark sind, es ist schwieriger. Wir haben auch angefangen mit, sage ich jetzt mal, mit ganz
00:58:09: einfachen Dingen so Betonpletten und Schweißen von Stahlstützen. In Japan wird auch viel mit Stahl
00:58:16: gebaut wegen der Erdbebensicherheit und das waren dann oder Inspektionsroboter, die testen,
00:58:26: ob die Dinger noch alle sicher sind, die Versagen und so weiter, dass man das reparieren kann vor
00:58:32: dem nächsten Erdbeben und niemand auf dem Gehweg beschädigt, weil es oft Hochhäuser sind,
00:58:36: wo dann die Passanten vorbeilaufen. Also das waren oft dann Einzellösungen, aber der Durchbruch,
00:58:43: wie gesagt, es sind ja immer nur so ein, zwei Baustellen. Und wie gesagt, also für kleine
00:58:51: Firmen ist es schwierig. Ich hatte damals in Karlsruhe bei meiner ersten Professur,
00:59:00: bei Heu nach München, bin, hatte ich so ein Steinbeiß-Transferzentrum eingerichtet,
00:59:04: das war beim Wirtschafts- ingestium in Baden-Württemberg angesiedelt, aber da gab es auch
00:59:10: nur kleinere Beträge. In Grunde, vielleicht müsste man sowas tun, wie jetzt diese 40 Milliarden für
00:59:16: die Batterien und für die Elektromobilität, aber die Autoindustrie hat natürlich eine größere
00:59:21: Lobby, obwohl das unsere Steuergelder sind. Und wir müssten eigentlich hingehen und sagen, wir
00:59:27: bräuchten jetzt auch sowas wie diese 40, 50 oder mehr Milliarden, weil es geht ja schließlich ums
00:59:34: Leben, ums Wohnen, es geht um die Rente, es geht um die Pflege, das packe ich jetzt alles mit rein.
00:59:40: Und dann ist die Relevanz dessen, was wir jetzt hier diskutieren, viel größer als die
00:59:48: Elektromobilität. Und da müsste eigentlich viel mehr Geld reingehen, nur es gibt keine Lobby dafür.
00:59:53: Also man müsste im Grunde sagen, wenn die Autoindustrie 40 Milliarden bekommt für die
00:59:58: Entwicklung der Elektromobilität, und dann müssten wir eigentlich ein Vielfaches davon kriegen,
01:00:04: weil es geht ums Leben. Damit hängt es arbeiten dran, damit hängt die Rente dran und die Gesundheit
01:00:11: zum Teil wegen der Pflege. Das können Sie alles in den Eigenfürwänden erschlagen. Und insofern
01:00:17: müsste man wirklich dafür leicht mit versuchen, dass man so eine Allianz findet, zu Politik,
01:00:24: mit Industrie. Ich habe früher auch mit Gewerkschaftsvertretern gesprochen, mit Bauindustrievertretern,
01:00:29: mit Politikern, aber vielleicht habe ich es diplomatisch nicht richtig gemacht, weil ich manchmal
01:00:35: natürlich, wenn ich dann von anderen Prozessen spreche, dann kriegen viele Angst. Wenn meine
01:00:39: Architekturkollegen sagen, ja, du schaffst unseren Berufe ab, wir dürfen am Anfang nicht mehr entwerfen,
01:00:43: wir müssen warten, bis wir die Vorgaben kriegen, um die Zielvorgabe zu erreichen. Das wollen die
01:00:49: Architekten nicht. Also ich hätte damit kein Problem, weil ich sage, ich kann auch, wie das Beispiel
01:00:55: aus der Musik, wie ein guter Komponist, wenn der gut ist, kann der auch standardisierten Tönen,
01:01:00: die auf der ganzen Welt immer dieselben sind, wenn die Orchester nicht miteinander spielen,
01:01:03: macht ja ein schönes, komponiert ja ein schönes Stück. Und das können Architekten auch, wenn
01:01:09: sie einigermaßen gut sind. Und insofern nehme ich was Standardisiertes und jetzt muss da, ich kann
01:01:16: das Unikat, kann ich immer erreichen, aber die standardisierten Töne oder Erbauteilelementen
01:01:23: sind dieselben und das spielt ja keine Rolle. Das ist ja dann kein Totschlagargument. Insofern
01:01:29: kann man das alles erreichen, aber viele Leute haben eben Angst vor der Veränderung, aber irgendwann,
01:01:34: wie sie gesagt haben, lieber proaktiv die Veränderung einleiten, als wie nachher kommt es
01:01:39: gezwungenermaßen und dann fließt Blut auf den Straßen. Genau, also ich denke, dieses Thema Unikat
01:01:46: darf auch wirklich nicht das Totschlagargument für angewendetes Chaos und Improvisation sein.
01:01:53: Wir haben viele Prozesse, die in allen Gebäuden immer die gleichen sind, ob ich noch mal auf
01:01:58: der Erwärtswand in München oder in Hamburg baue, im zweiten OGS ist das immer die gleiche, weil
01:02:02: dann haben wir mit dem Boden nichts mehr zu tun. Also das darf keine Ausrede sein, wenn man, also es
01:02:07: gibt ja viele auch Führungskräfte im Bau, die sehr, sehr gerne den Vergleich mit der Automobilindustrie
01:02:13: scheuen, weil die immer sagen, ja, ja, kannst du nicht vergleichen, wir bauen Unikate. Und davon
01:02:18: müssen wir wegkommen, das als Generalausrede zu nehmen. Und ein Aspekt, der mir noch wichtig ist,
01:02:22: Robotik kann natürlich auch dieses Thema oder die Probleme Fachkräftemangel im Bau teilweise
01:02:29: beheben. Also ich glaube, die Argumentation Roboter nehmen uns die Arbeit weg, ist die
01:02:33: komplett falsche. Roboter können vielleicht in Zukunft die Arbeit machen, für die wir keine
01:02:38: Leute mehr haben und für die wir auch keine Leute eigentlich mehr finden sollten, weil die viel zu
01:02:42: gefährlich ist, vielleicht die eine oder andere Tätigkeit. Und das gibt mir, sage ich mal, auch
01:02:47: im Zuge des Gesprächs heute nochmal ganz klar den Gedanken mit, dass wenn wir an der Hochschule
01:02:54: Leute ausbilden für die Bauindustrie, dann bilden wir die eigentlich für eine der sinnstiftendsten
01:02:59: Tätigkeiten der Welt aus, nämlich solche markanten gesellschaftlichen Themen, wie die Sie
01:03:05: heute genannt haben, auch anzugehen mit. Das sind nicht nur Politiker oder Sozialwissenschaftler,
01:03:11: das sind auch Bauleute, die soziale Probleme lösen können, wenn sie innovativ im Kopf sind.
01:03:16: Ja klar, genau. Und da haben Sie recht genau. Deswegen verwende ich manchmal den französischen
01:03:22: Begriff von den englischen Chinese Willen. Also es geht um den Bürger, um die Gesellschaft. Das ist
01:03:27: das, was der Bauingenieur im Runde macht, Chinese Willen. Und das sind die Lösungen für die,
01:03:33: für den Bürger, für die Gesellschaft, für die Zivitas, also Zivis, Zivitas und so weiter. Also
01:03:38: das ist genau, das sollte es sein und da sehe ich auch das große Potenzial drin. Man muss es
01:03:45: einfach nur anpacken. Ich hoffe auf die Jugend, auf die Zukunft und das ist die einzige Chance,
01:03:53: die wir haben. Wir sind zum ökologischen, das ökologische muss mit rein, also dass wir dann
01:03:59: den geschlossenen Kreislauten das machen, aber das habe ich ja schon erwähnt. Mit dem Roboter haben
01:04:02: wir die Sachen wieder demontiert und da kam nichts auf die Müllhalde, sondern das wurde
01:04:09: demontiert, systematisch. Die Verbindungen waren lösbare Verbindungen und es gibt ja die
01:04:14: ganzen Fertigungsprozesse. Wenn Sie sich beim Maschinenbauern das anflogen, ich habe auch viele
01:04:18: Sachen bei den Maschinenbauern gelernt, da habe ich Vorlesungen besucht, obwohl ich dann einen
01:04:23: Abschluss gemacht habe, aber später über die Robotik habe ich da auch viel gelernt. Die ganzen
01:04:28: Fertigungsverfahren sind standardisiert und die Ziegelindustrie, die ganze Bauteileindustrie,
01:04:35: die Baustoffindustrie, die wenden das ja an. Das heißt, das ist ja eigentlich, wenn ich jetzt
01:04:41: mit so einer Zementfabrik, ein Ziegelfabrik anschaue, ja das sind Massenproduktionen, die sind
01:04:48: erschwinglich, die kosten ein paar Cent und nachher kann ich die konfigurieren wie im Guderkomponist.
01:04:55: Aber wenn ich mir die gebauten Langeweile anschaue, wenn man sieht, dass unter den Putzen
01:04:59: der Ziegelsteine sind, dann sage ich, Mensch, das hätte ich auch anders machen können. Das wird
01:05:02: natürlich dann von billigen Subunternehmern zusammengemauert, aber es ist im Grunde was,
01:05:07: was man hätte mit, man müsse auch schauen, dass wir das Qualifikationsniveau der deutschen
01:05:13: Arbeiter anheben oder der Arbeiter insgesamt anheben, weil die mal dann auch der Inhalt der
01:05:19: Arbeit Spaß macht und der Roboter kann auch Lernschwachen zum Beispiel helfen. Also wenn wir
01:05:23: Leute haben, die normal ausgeschlossen sind vom Berufsleben, wenn ich jetzt dann ein Roboter habe,
01:05:30: dann kann sogar jemand, der vielleicht sich ausgeschlossen fühlt, weil er Lernschwach ist,
01:05:36: wird plötzlich integriert, weil der Roboter das dann schon richtig macht. Also ich denke immer
01:05:41: dran, ich habe auch mal eine Berufsgeladenlizenz gemacht, weil ich wollte eigentlich Astronaut werden
01:05:45: früher, aber die NASA hat mich nicht genommen und dann bin ich halt nur Taxipilot geworden in
01:05:51: Dallas, in Texas, am kleinen Flughafen und da, wenn sie halt, wenn ich manchmal müde war beim Fliegen,
01:05:58: weil USA ist ein bisschen größer als Deutschland, habe ich halt ein Autopilot eingeschaltet und
01:06:03: dann hält er die Höhe und den Kurs und dann kann da nichts passieren. Man muss nur aufpassen,
01:06:07: dass kein Berg kommt und so, oder dass man nicht in eine Gewitterwolke reinfliegt, aber dann hilft
01:06:13: die Automatik auch, dieser Autopilot hilft und so sehe ich jetzt auch eine Chance, dass wir Leute,
01:06:18: die man nicht höher qualifizieren kann, dass wir die integrieren und die fühlen sich noch wertvoll
01:06:25: für die Gesellschaft und dass sich in Win-Win auch hier, die Automatisierung hilft, einmal die
01:06:32: Maloche zu erleichtern, weniger Berufsrankheiten kann aber auch unterstützen, dass wir Lernschwache
01:06:39: mit integrieren ins Arbeitsleben, in den Alltag und die nicht auf Abstellgleis geschoben werden
01:06:45: und frustriert sind, sondern jeder trägt dazu was bei, der eine steuert den Roboter, der andere
01:06:52: passt dann der Roboter auf, da ist die Qualität stämt und so, aber er fühlt, macht das. Und das
01:06:58: sehe ich eigentlich in der Win-Win-Situation und ich habe da gar keine Berührungsängste. Man
01:07:05: müsste nur aufpassen, manchmal sind da die Kaufleute schwierig, weil die sagen dann, ja, wenn sie so
01:07:11: viel den Roboter investieren, können sie so und so viele Leute entlassen und die denke ist falsch,
01:07:16: da müsste man dann sagen, das habe ich in Japan gelernt, die entlassen die Leute nicht, sondern
01:07:22: die machen dann neues Geschäftsfeld auf, deswegen finden sie in Japan oft Konzerne, die alles herstellen,
01:07:27: wie so ein Creme-Laden, also Mitsubishi macht alles, Matsushita macht Häuser, Elektrogeräte,
01:07:32: Mitsubishi macht auch Autos und Chemie und alles Mögliche, die machen dann immer neuen Geschäftsbereich
01:07:37: auf, weil die wollen die Leute nicht entlassen, weil die haben so ein kollektivistisches
01:07:41: Verantwortungsbewusstsein und bei uns sagt man Kernkompetenz, wir machen nur das und wenn man
01:07:46: das dann auch, wenn man da investieren, müssen wir so und so viele Leute entlassen und um das
01:07:53: dann auszugleichen, die Investition und das ist, denke ich, der Fehler, dann hat die Belegschaft
01:07:58: Angst und ist gegen die Automatisierung und gegen die Roboter-Rissingen, müsste also sagen,
01:08:01: ne, ne, wir machen einen neuen Geschäftsbereich auf und du bauest dann, du baust diesen neuen
01:08:07: Geschäftsbereich in unserem Konzern auf und wir helfen dir dabei und du wirst da hin neu
01:08:13: qualifiziert und damit gibt es auch keinen Widerstände bei der Belegschaft, die vielleicht
01:08:18: normal sonst Angst haben vor der Entlassung, dass sie vom Roboter ersetzt werden. Also müssen
01:08:22: auch da vielleicht, das ist dann der Manager, der Kaufmann, der Strategie gefragt, wie sie herracht,
01:08:27: dass man dann vielleicht so ganz neuen Konzepten kommt. Ich möchte das ergänzen und einen
01:08:32: einen Punkt widersprechen. Ich glaube, vielleicht ist es auch gar kein Widerspruch, ich glaube,
01:08:36: wir brauchen eben diesen unternehmerischen Ansatz. Unternehmer sind Chancensucher und gerade das,
01:08:41: was sie zum Schluss geschildert haben, macht ja nochmal deutlich, wir müssen in den Technologien
01:08:46: die Chancen finden und realisieren und sie nicht nutzen, wie im schlechten Management, um am
01:08:52: Ende nur zu rationalisieren und uns sozusagen zu verkleinern und zurückzuentwickeln, sondern wir
01:08:59: müssen unternehmerisch nach vorne gehen und wir müssen dafür unsere Kompetenzen zusammenlegen
01:09:03: und zusammenschalten und gemeinsam im Grunde den Mehrwert realisieren und die Technik, wie wir das
01:09:09: eigentlich seit der Industrialisierung auch erfolgreich gemacht haben, dafür nutzen,
01:09:12: Freiräume für inhaltliche neue Ansätze zu finden und viele der Tätigkeiten eben zu verlagern,
01:09:21: für die wir teilweise heute ja Martin als angesprochen gar kein Personal mehr haben und auf der
01:09:26: anderen Seite eben, die wir vielleicht auch gar nicht so gerne machen wollen. Wir sprechen ja hier
01:09:31: auch wechselseitig von verschiedenen Tätigkeiten, die einen arbeiten eher geistig, die werden auch
01:09:38: nicht froh, wenn sie jetzt körperlich arbeiten und wir haben auf der anderen Seite, die die
01:09:42: körperlich arbeiten, die sind vielleicht auch froh, wenn sie Hilfe an anderen Stellen bekommen. Also
01:09:48: wir sollten insgesamt als Unternehmer, als Gesellschaft die Chancen der Technik nutzen, um die
01:09:53: Herausforderungen, die wir heute haben, zu lösen und ich fand das ein ganz inspirierendes Gespräch
01:09:59: und eine ganz tolle Sichtweise auch hier, wie wir eigentlich aus dem Thema bauen, doch wieder in
01:10:04: die Lebenswelt und Gesellschaftswelt unserer Zukunft gekommen sind und gerade die letzten Sätze
01:10:10: haben nochmal deutlich gemacht, dass ja auch in vielen anderen Ländern schon ganz gute Lösungen
01:10:15: gelebt werden. Also wie kann ich mich unternehmerisch weiterentwickeln? Wie kann ich meiner Belegschaft
01:10:22: das entsprechend auch vermitteln und sie auch gewinnen für Veränderungen? Das ist ja die große
01:10:27: Herausforderung, für der wir stehen, dass wir Menschen nicht abkoppeln und Angst machen. Sie
01:10:33: haben es früher gesagt, die gehen auf die Straße, sondern dass wir ihnen Perspektiven geben und
01:10:38: ihnen aufzeigen, wie es funktionieren kann. Das muss ich im Kleinen tun, das muss ich aber auch
01:10:42: gesellschaftlich im Großen realisieren. Also Robotik möglicherweise tatsächlich Einschlüsse
01:10:47: für viele Antworten auf diese Fragen. Vielen Dank für das tolle Gespräch. Okay, auch von meiner
01:10:55: Seite vielen Dank. Ich denke ganz viele inspirierende und spannende Ansätze. Okay, gut, können wir
01:11:01: irgendwann mal wiederholen. Sehr gern. Vielen Dank an Sie und euch fürs Zuhören bei Zukunft Bauen,
01:11:11: dem Zukunftspodcast für die Bauindustrie. Wenn euch der Podcast gefällt, würden wir uns über
01:11:17: eine Bewertung freuen und natürlich darüber, wenn ihr den Podcast bei einem Podcast Provider
01:11:21: eures Vertrauens abonniert. Wir freuen uns auf ein Wiederhören. Bis bald.
01:11:25: [Musik]