#040 | Straßen in die Zukunft - Christian Drescher, Straßen NRW
Shownotes
Heute sprechen wir mit Christian Drescher, dem Bereichsleiter Bau, Technik und Umwelt, der Straßenbauverwaltung von NRW. Er ist Bauingenieur und seit über 18 Jahren für Straßen NRW tätig. In unserem Gespräch diskutieren wir aktuelle Themen und die Veränderungen der kommenden Jahre.
Themen in der Folge
- Straßen NRW - wer wir sind und was wir tun
- Management von 15.000 km Straßen, 7.000 Brücken und 7.000 km Radwege
- Verantwortung für Management und Betrieb
- Partnerschaften
- Elektromobilität, Infrastruktur, Pendlerparkplätze - Lösungen durch Zusammenarbeit und Partnerschaften
- Dialogplattformen als Voraussetzung - Straßen als Lebensader
- Kooperative Vertragsmodelle als Erfolgschlüssel in der Flutkatastrophe
- BIM - Digitalisierung der Infrastruktur und eigene Werkzeuge
- Strassen NRW als Arbeitgeber - Faszination Strasse - Vielfalt der Möglichkeiten
- Perspektiven der Zusammenarbeit
- Zukunft
In dieser Folge
Straßen NRW: https://www.strassen.nrw.de
Hosts und Podcast
Website: Christian Haak
Website: Martin Ferger
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Der Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen & Leben interessieren.
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00:00:00: Moin aus Hamburg und Siegen und herzlich Willkommen zu unserem Podcast für die
00:00:12: Bauenindustrie Zukunft Bauen, dem Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen
00:00:19: und Leben interessieren. Wir sind Martin und Christian und wir werfen in diesem Podcast einen
00:00:25: Blick auf die Zukunftsentwicklungen von Branche, Technologie und Lebenswelt. Es wird dabei um die
00:00:32: Veränderung der Baubranche gehen und darum, was dies für uns und für die Unternehmen der Branche
00:00:38: bedeutet. Die heutige Folge präsentiert Zukunft Bauen in Kooperation und Zusammenarbeit mit der
00:00:45: Infratec in Essen, die 2022 im Herbst stattfinden wird. Heute haben wir Christian Drescher zu Gast.
00:00:54: Er leitet bei Straßen in der W den Bereich Bautechnik um Umwelt und gibt uns heute einen Blick in das
00:01:04: Bauen, Betreiben und Managen der Straßen in Nordrhein-Westfalen. Wir wollen mit ihm heute
00:01:12: darüber sprechen, wie es ist, bei einem großen öffentlichen Auftraggeber zu arbeiten, welche
00:01:19: Herausforderungen sich für Straßen in der W stellen, wie mit ihnen umgegangen wird, was das für die
00:01:26: Partner von Straßen in der W bedeutet und wohin wir in Zukunft blicken. Ja, herzlich willkommen
00:01:32: heute bei uns Christian Drescher. Hallo Martin. Schön, dass Sie da sind. Ja, vielen Dank. Ich freue mich sehr.
00:01:40: Ja, hallo auch von meiner Seite. Ich freue mich auf unser Gespräch. Also, Herr Drescher, Straßen in der
00:01:46: W im Grunde natürlich jedem bekannt, aber für die Hörer hier am Lautsprecher die Straßen in der W
00:01:54: noch nicht oder noch nicht so gut kennen, erzählen Sie uns doch mal, was macht Straßen in der W ganz
00:01:59: genau? Es gab ja da insgesamt ein paar Veränderungen, Umstrukturierungen und vielleicht können wir da alle
00:02:05: mal auf den Stand bringen. Ja, mache ich gerne. Straßen in der W ist nüchtern ausgedruckt. Die
00:02:13: Straßenbauverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen und ist zuständig für die Planung im Bau, die
00:02:22: Unterhaltung und den Betrieb von den Bundesstraßen und Landesstraßen in Nordrhein-Westfalen. Das
00:02:28: weniger nüchtern Ausrück könnte man sagen, Straßener W sorgt dafür, dass Millionen von
00:02:33: Menschen täglich sicher ihr Ziel erreichen. So, ich komme ja aus Hamburg und da fällt einem natürlich
00:02:41: auf auch die Verkehrs- und Straßendichte in NRW. Neidvoll muss man manchmal sagen, wenn es die
00:02:47: Verbindungsmöglichkeiten angeht, nicht so neidvoll, wenn es dann die Verkehrsdichte manchmal auf den
00:02:52: Straßen angeht. Wie viel kann man das sagen? Wie viel Straßen sind das? Wie viele Kilometer?
00:02:57: Ungefähr? Ja, das sind tatsächlich sehr beeindruckende Dimensionen, damit es das vorstellt. Es sind
00:03:06: 4.000 Kilometer Bundesstraßen und nochmal über 11.000 Kilometer Landesstraßen, für die wir
00:03:15: zuständig sind. Und wenn ich sage, Strafe, dann ist das immer schon der Oberbegriff und beinhaltet
00:03:21: dann natürlich auch die Brücken und auch andere Dinge wie zum Beispiel Radwege und auch bei
00:03:27: Brücken. Da sind es an die 7.000 Brücken bzw. auch Verkehrszeichenbrücken, wie wir zugehören. Und
00:03:35: nochmal 7.000 Kilometer an Radwegen. Beeindruckende Zahlen, da kann man sich vorstellen, da muss
00:03:45: ganz schön was bewegt werden. Sie sind ja als Leiter des Bereichs Technik und Umwelt verantwortlich
00:03:53: für ein Teilbereich dieses ganzen Themas. Vielleicht können Sie uns auch da nochmal in Ihre Aufgaben
00:04:01: und so ein bisschen in die Struktur mitnehmen, dass wir besser verstehen, was da tatsächlich
00:04:07: passiert. Ja, die eigentlichen großen operativen Aufgaben, also das Plan, das Bau und das Betreiben
00:04:15: der Straßen, das machen unsere acht regionalen Niederlassungen an acht Standorten in Nordrhein-Westfalen.
00:04:21: Und so ein bisschen ist die Hauptverwaltung, unser Betriebssitz in Gelsenkirchen, so der
00:04:26: Verknüpfungspunkt zu diesen acht operativen Einheiten und auch zu der sonstigen Fachwelt.
00:04:32: Und ich selber sitze in dieser Hauptverwaltung in Gelsenkirchen als Referatsleiter und den
00:04:39: neuen Zuständigkeitsbereich ist zum Beispiel die Straßenbautechnik und die Landschaftsbautechnik.
00:04:43: Das heißt spezielle Fachfragen, welche Asphaltrezeptur hat sich wie, wann, wo bewährt, auch in
00:04:51: Ansichtlich der Lärmminderung, der Lärmooptimierung, Asphaltrezepturen, aber auch Themen aus
00:04:58: dem Landschaftsbau, Kompassionsflächen, wie werden die unterhalten, wie können die ihrer
00:05:04: Funktion gerecht werden. Das sind die Fachfragen, die in meinem Referat dann beantwortet werden
00:05:10: und den Anwändern dann zur Verfügung gestellt werden.
00:05:13: Ich fange mal mit einer ganz untechnischen Folgefrage nochmal an. Gibt es eine Lieblingsstraße
00:05:20: in NRW, die Sie haben?
00:05:22: Nein, wir lieben alle unsere 15.000 Kilometer Anstraßen.
00:05:29: Sehr, sehr schöne diplomatische Antwort. Sehr, sehr, sehr gut.
00:05:36: Ja, danke schön erst mal für diese Einführung. Ich glaube, wir können uns jetzt besser vorstellen,
00:05:42: worüber wir reden und auch über die Bedeutung, die das für im Grunde uns alle hat, die wir
00:05:48: tagtäglich unsere Straßen, unsere alle Straßen benutzen.
00:05:54: Wenn man sich jetzt überlegt, dieser große Verantwortungsbereich planen, bauen und betreiben
00:06:00: von sehr, sehr großer Infrastruktur. Wir haben ja gerade, was das Thema Infrastruktur
00:06:06: angeht in den letzten Jahren und voraussichtlich auch in den nächsten Jahren einige große Themen
00:06:10: vor uns. Wenn Sie es beurteilen würden, was glauben Sie sind, so die großen Herausforderungen
00:06:15: der nächsten Jahre für Sie als Straßen NRW?
00:06:19: Ich glaube, dazu gehört auch erst mal diese große Themen wie zum Beispiel so ein Oberbegriff
00:06:28: Klimawandel und Verkehrswende, die ein bisschen runterzubrechen und zu definieren für die
00:06:34: Infrastrukturstraße. Ich glaube, es wäre nicht zielführend zu sagen Verkehrswende.
00:06:41: Das heißt, wir wenden uns wirklich weg von allem, was bisher war und auch notwendig
00:06:46: war und wenden uns nur neuen und innovativen Dingen zu. Ich glaube, das geht nur im Schulterschluss
00:06:56: vom Alten hin zum Neuen und auch ernsthaft hinzugucken, was von dem Alten bewerten ist
00:07:04: denn auch zukünftig noch notwendig.
00:07:07: Also finde ich ja auch eine ganz spannende Betrachtung. Wir haben diese neuen Themen,
00:07:13: wir haben Infrastrukturen, die sind nicht alle nur neu und fordern auch nicht alle nur
00:07:17: das Neue und in diesem Spannungsfeld Veränderung hinzukriegen, also eine Veränderung natürlich
00:07:24: von Mobilität, die sich eben wandelt und weiterentwickelt, nicht mal so auch ans Thema
00:07:30: Elektrifizierung denke, damit verbundene infrastrukturelle Anforderungen, die das mit
00:07:35: sich bringen. Was sind da so ihre Themen? Was bedeutet das eigentlich für Sie jetzt,
00:07:41: aber auch für die Auftragnehmer von Straßen NRW? Das ist ja schon so ein Themenpaket,
00:07:48: das will sortiert werden, das will auch priorisiert und strukturiert werden und am Ende dann auch
00:07:55: in Leistung verwandelt werden, wo dann die Nutzer wieder sagen, da hat sich was verändert,
00:08:01: passt das zu meinem Nutzungsverhalten jetzt besser als vielleicht vor 10 oder 15 Jahren
00:08:05: so. Wie sieht das aus aus Ihrer Sicht?
00:08:08: Ja, ich glaube auch, dass man solche Themen dann wirklich erstmal ein bisschen velatieren
00:08:14: muss und dann auch in kleinere Einheiten verteilen muss, seit dann Beispiel Elektromobilität,
00:08:20: sich fahrend dran. Dazu gehört auch Lade, Infrastruktur und da kann sicherlich auch die
00:08:28: öffentliche Hand auch einen Beitrag zu leisten und vielleicht auch die staatliche Straßenbauverwaltung
00:08:34: in den Bundesländern kann einen Beitrag zu leisten. Das heißt auch bei dem System PENTA
00:08:41: Parkplatz, der einen Anknüpfungspunkt, wo man Innovationen zeigen kann, wo man Verbesserungen
00:08:48: gewährleisten kann. Man muss aber auch wissen, dass zum Beispiel der Punkt PENTA Parkplatz
00:08:53: sicher auch erst mal entwickelt hat. Die gewinnen oder gewannen ja auch in der Vergangenheit
00:08:59: mehr und mehr an Bedeutung und haben auch ihren Beitrag an der Verkehrsreduktion. Ich
00:09:06: muss es einfach schaffen, dass Person A und B sich an einem Ort sicher und zuverlässig
00:09:12: treffen können, damit dann nur mit einem Verkehrsmittel weitergefahren werden muss.
00:09:17: So ein Thema weiterzudenken führt dann zu einer intelligenten Nadesstruktur, meine
00:09:22: Drehung, auch an diesem Standort. Gibt es da schon so Pilotprojekte, gibt es da schon Partner aus
00:09:30: der Industrie heraus, die da offensiv da dran sind? Wo stehen wir da in diesen Themen? Das hat
00:09:38: ja alles eine zeitliche Schiene. Wir hören ja immer, das muss alles über Nacht sein und wir
00:09:41: sind da viel zu langsam in Deutschland wie immer bei vielen Themen. Wie viel sachliche
00:09:47: Begründung steckt da in diesen Punkten drin? Kann ich sehr beurteilen. Das ist nämlich ja
00:09:54: erstmal genauso wahr, diese Motor und es ist auch wirklich gut, dass es diesen Motor gibt,
00:10:00: der uns alle so ein bisschen drängt, da aktiv zu werden und am Anfang stehen natürlich sehr
00:10:09: viele Gespräche zwischen denjenigen, die die Ideen haben, mit denen die entscheiden müssen,
00:10:17: wir wollen diese Ideen umsetzen und dann auch mit denen wie zum Beispiel Straßen, NRW,
00:10:23: die dann nachher auch tatsächlich Faktisch Ideen in die Tat umsetzen. Sie sind ja am Ende die,
00:10:30: die es dann eben auch selektieren müssen und auch die Machbarkeit beurteilen müssen. Man kann
00:10:36: ja viel wollen und viele gute Ideen haben. Wenn es dann am Ende nicht umsetzbar ist,
00:10:41: aus welchen Zwängen oder Gründen auch immer, dann scheitert es ja an der Stelle. Das heißt,
00:10:46: Sie sind ja eine ganz wichtige Schnittstelle in dem ganzen Thema. Genau und da kommt auch
00:10:52: dieser Kommunikation wiederum wichtiger Stellenwert zu, wenn es Aspekte da, wenn es Aspekte gibt,
00:10:59: die dagegen sprechen oder die erst mal in den Griff bekommen werden müssen, dann müssen wir das
00:11:06: kommunizieren und denjenigen aufzeigen, die nur für die einen Aspekte kämpfen oder nur diese
00:11:14: einen Aspekte in den Vordergrund stellen. Wir wiederum müssen alle Aspekte betrachten und alle
00:11:22: Aspekte auch in eine Abdebung einstellen. Ist nicht immer nachvollziehbar für jeden anderen,
00:11:27: die nur realisierte Aspekte sehen, aber deswegen müssen wir in den Dialog mit allen Beteiligten
00:11:35: treten. Gibt es da solche Dialogplattformen? Wie sind wir da organisiert momentan? Wie findet das
00:11:42: statt? Ja, grundsätzlich ist das ein Thema, was immer stärker und vor allen Dingen immer früher
00:11:50: stattfindet. Wiederum an so Punkten festgemacht wie so einem Signal, wo es tut gerade 21 und den
00:12:01: Vorkommnissen, die da gelaufen sind und den Erkenntnissen, die man daraus gezogen hat, gehen
00:12:09: wir natürlich auch in eine frühe Öffentlichkeitsbeteiligung bei unseren Planungsprojekten und
00:12:15: von vornherein möglichst alle zu informieren, weil ja oftmals viel mehr betroffen sind, als sich an
00:12:26: so einem Prozess beteiligen. Da müssen noch Wege gefunden werden, die wir wirklich übertragen
00:12:34: können, damit sich alle möglichst einbringen und nicht irgendwann nach drei Viertel des Weges
00:12:42: Leute überrascht sind, dass da Dinge stattfinden. Das ist eine der Aufgaben, die wir aber auch sehr
00:12:50: gut schon umgesetzt haben. Also was ich sagen muss, was ich wichtig finde auch als Ansatz bei
00:12:55: allem innovativen Grundgedanken, den wir auch immer im Podcast sehr stark fördern, dass man nicht
00:13:00: im Sinne der Innovation alles grundsätzlich über den Haufen wirft, was da ist. Und gerade beim
00:13:06: Thema Mobilität reden jetzt ja viele oder man hat so das Gefühl, die Verteufelung der Straße
00:13:10: findet statt. Die Verteufelung des Individualverkehrs manchmal so ein bisschen, weil ich erinnere
00:13:16: mich, ich glaube, es war Dieter nur als Comedian-Spielmann und ich bin ganz sicher, der gesagt hat,
00:13:19: na ja im ländlichen Raum ist die Alternative zum Auto meistens ein anderes Auto. Und das ist
00:13:26: natürlich auch so, dass ich gucken muss, dass ich vielleicht Verkehrssysteme einfach cleverer
00:13:30: miteinander verknüpfe. Sie haben eben das Thema Pendler Parkplatz angesprochen und Co. Aber
00:13:35: auch dass ich vielleicht digitale Tools damit einbaue, wie sich Pendler Gemeinschaften organisieren
00:13:41: können, wie ich vielleicht Verkehrsströme besser organisieren kann und leiten kann. Ich glaube,
00:13:45: da gibt es viele Möglichkeiten, Aspekte ohne direkt den ganz großen Hammer rauszuholen und
00:13:51: zu sagen alle nur noch Bus und Bahn und kein Individualverkehr mehr. Und das bringt mich
00:13:56: so ein bisschen zum nächsten Thema, nämlich das, was man eigentlich ja aktuell überall diskutiert.
00:14:01: Und das ist das Thema Digitalisierung. Welche Konzepte, Ideen gibt es da bei Straßen,
00:14:07: NRW sowohl, sag ich mal, für das Endprodukt, Straße, Brücke, Wege, als auch für die eigene
00:14:14: Projektabwicklung? Ja, wenn ich da vielleicht noch in ganz kurzen Gedanken damit einflechten, weil
00:14:21: sie sagten, diese Wahrnehmung, alles nur noch hin zu Bus und Bahn bzw. Radverkehr, das ist nochmal
00:14:30: deutlich geworden. Auch war dem Thema Flut und Flutkatastrophe im Sommer dieses Jahres. Rettungskräfte,
00:14:37: die im ersten Moment hin mussten, die sind dann nicht mit Bus und Bahn angereist, sondern die sind
00:14:42: mit ihren Rettungsfahrzeugen über Straßen angereist und haben nicht den Weg gebahnt. Wir selbst als
00:14:49: Straßen NRW waren rund um die U.M. Einsatz, um die Straßen freizukriegen, damit tatsächlich im
00:14:57: ersten Moment die Rettungskräfte auch ihren Weg finden, damit auch andere Organisationen,
00:15:02: die auch die Schaden zu Seite um angehen müssen, ihren Weg finden und tatsächlich auch durch die
00:15:11: zerstörten Bahnstrecken hat China sehr Verkehr stattgefunden, der auch auf Straßen stattgefunden
00:15:17: hat. Und so gesehen war höchste Eisenbahnen für uns oder höchste Priorität, die Straßen wieder
00:15:25: aufzubauen, damit alle anderen ÖPNV-Rettungskräfte und auch weitere Schadenbeseitigungsaktionen über
00:15:35: die Straße stattfinden können. Vielleicht ist das ein gutes Stichwort, dass wir dort direkt nochmal
00:15:41: einsteigen in zwei Aspekte. Sie haben es eben gesagt, die Dinge hängen zusammen. Also ich glaube,
00:15:48: wir brauchen wahrscheinlich viel mehr Kooperation und Zusammenarbeit, was sich am Ende ja auch bei
00:15:55: den Vertragsbeteiligten niederschlagen muss und abbilden muss. Also Sie haben ein ganz konkretes
00:16:02: Beispiel eben genannt, wie dann im Notfall zusammengearbeitet wird und der eine auf den anderen
00:16:07: angewiesen ist und es im Grunde nicht die Frage gibt, die eine Infrastruktur oder die andere,
00:16:13: die eine Systematik oder die andere, sondern man muss mal beides denken im Verbund zusammen und
00:16:19: jedes hat seine Bedeutung. Wir haben schon oft Martin ja auch über kooperative Vertragskonzepte
00:16:26: gesprochen. Wenn wir jetzt an die Flutkatastrophe denken, haben wir auch hier im Hintergrund mit
00:16:33: dem Podcast einige Brückenschlagen dürfen und die eine oder andere Hilfe leisten dürfen und können,
00:16:39: wenn man das mal so als praktisches Beispiel nimmt, wie verändert sich da Zusammenarbeit zwischen
00:16:47: Straßen NRW und ja den Unternehmen draußen. Welche Möglichkeiten haben wir da? Wie haben wir da
00:16:56: früher gearbeitet? Wo stehen wir heute? Welche Richtung sehen Sie da? Welche Erfahrungen hat
00:17:00: man da jetzt im Moment gemacht? Ich glaube, da ist die Flut tatsächlich ein sehr, sehr gutes Beispiel,
00:17:07: weil erst mal wieder von der von der größten Ordnung her die Flutkatastrophe hat in unserem Fall
00:17:14: dazu geführt, dass 15 Brücken entweder direkt zerstört sind oder durch die Flutangirkungen
00:17:22: so massiv geschädigt wurden, dass sie neu gebaut werden mussten. Und gerade bei den zerstörten
00:17:28: Brücken war der Verkehrsweg unterbrochern. Da ist eine Vollsperrung. Da hat dann kein Verkehr stattgefunden.
00:17:35: Das heißt sofort die Notwendigkeit, diese Brücke neu zu bauen. Und jetzt sind wir erst mal im Schema F.
00:17:44: Das heißt Planungsverfahren, gegebenenfalls Planengenehmigung, Planverstellung und Ausgrabungsvorbereitung,
00:17:51: Ausgrabungsvergabe und dann erst der Bau mit seiner klassischen Bauzeit. Wir haben alle
00:17:57: Akteure erkannt, so kann es nicht funktionieren vor dem Hintergrund Verkehrsunterbrochen. Wir
00:18:03: haben eine Vollsperrung. Wir müssen auf allen Ebenen viel, viel schneller arbeiten. Das heißt zum
00:18:08: einen hat das Land Nordrhein-Westfalen den beteiligten öffentlichen Aufwachgebern es ermöglicht,
00:18:16: freihändige Vergaben, Direktverträge zu tätigen bis zur EU Vergabeschwelle, bis zu 5,3 Millionen
00:18:24: Euro konnten Direktverträge vergeben werden. Das Planungsrecht wurde im
00:18:32: wurde quasi auch ausgesetzt, immer für die Fälle, in denen es um einen reinen Ersatzneubau
00:18:36: geht und um die Gegend ist ja hier.
00:18:37: Das heißt, da waren schon mal massive Beschleunigungen, nämlich die Auschreibungsvorbereitung und
00:18:44: Vergabe möglich.
00:18:46: Und dann haben als dritter Punkt noch Innovationen gegriffen, Innovationen in Richtung schnelle
00:18:52: und optimierte Bauweise.
00:18:54: Das heißt, Erfahrungen, die wir in klassischen Ausschreibungen nicht im Wettbewerb unterstellen
00:18:59: konnten, Thema Nebenangebote, die wir vor 15 Jahren notgedrungen nicht mehr zulassen konnten,
00:19:07: die waren hier tatsächlich ein weiterer Stüssel auf dem Weg zum Erfolg.
00:19:13: An dieser Stelle ein kurzer Hinweis in eigener Sache für diejenigen unter unseren Zuhörern,
00:19:27: die sich gerade in ihrem eigenen Unternehmen mit relevanten Zukunftsfragen befassen und
00:19:32: die deren Ausgestaltung und die Umsetzung von Lösungen beschleunigt und ergebnisorientiert
00:19:38: für den Erfolg vorantreiben wollen.
00:19:40: Sprechen Sie gern Martin Ferger für Themen zu Lean, BIM, Digitalisierung und Prozessoptimierung
00:19:46: über www.fergar-conculting.de und mich Christian Haag zu strategischer Transformation, Strategie,
00:19:55: Führung und Sparring for Top-Entscheider über www.christianhaag.de an.
00:20:02: Im Rahmen dieses Podcasts, aber auch darüber hinaus, tragen wir gern als Speaker in Präsenz
00:20:07: oder online zur Inspiration ihres Publikums im Rahmen ihrer Veranstaltungen bei.
00:20:13: So oder so freuen wir uns auf und überregen Austausch mit Ihnen und euch.
00:20:18: Nehmen Sie, nehmt einfach Kontakt zu uns auf.
00:20:20: Das heißt, die Aufgabe für die Zukunft könnte für alle Akteure gemeinsam sein, dass wir
00:20:34: wieder dahin kommen, dass intelligente Nebenangebote möglich sind und damit Innovation auch wieder
00:20:40: möglich ist und im Grunde genommen dadurch eine bessere Lösung möglich wird und wir
00:20:45: nicht mit Formalismen und Formalenbremsen und Blockaden sozusagen die eigentlich möglicherweise
00:20:52: bessere Lösung blockieren oder verhindern.
00:20:54: Das würden wir in der Tat sehr freuen, wenn wir diesen Weg einschlagen können.
00:21:00: Es sind aber dann nicht nur die Formalen, sondern faktisch waren es auch dann juristische
00:21:08: Streitigkeiten zu den Vergabeverfahren, weil dann die zwei drittplatzierten gegebenenfalls
00:21:15: gerückt haben, dass das doch nicht gleichwertig ist, was so innovativ vorgeschlagen wurde
00:21:20: und dann ist es fast unerheblich, ob jetzt wieder Rüge stattgegeben wurde oder ob, wie
00:21:25: es in den meisten Fällen war, dem Auftrag Geber, sprich, dass das Straßen in der Wicht
00:21:30: hat gegeben wurde, weil ab dem Tag der Rüge, weil die komplette zeitliche Dispositionen
00:21:37: im Eimer konnte komplett vergessen und auch der Vertrag hatte seine eigentliche Grundlage
00:21:43: verloren, sodass sich dann auch mit dem Vertrag des Mindestbietenden weitere Vertragstrategiaten
00:21:51: nach sich gezogen haben.
00:21:52: Das heißt, es geht hier alle Akteure an, sich im Sinne der Sache anders zu verhalten als
00:21:59: früher.
00:22:00: Ja, ganz genau.
00:22:01: Ganz genau.
00:22:02: Ganz genau ist das viel.
00:22:03: Wenn man das mal überträgt, klar in der Flussituation war da eine schnelle Wiederherstellung notwendig.
00:22:09: Da findet man solche Regeln dann, aber häufig gibt es ja auch einen großen Druck, an anderer
00:22:16: Stelle Sanierungs- oder Wiederherstellungs- oder Neubau-Maßnahmen durchzuführen.
00:22:20: Die sind dann nicht ganz so katastrophal wie nach der Flutkatastrophe, aber auch da gäbe
00:22:24: es ja durchaus Argumente, warum man vielleicht Ideen weiterentwickelt oder aufnimmt, einen
00:22:30: Teil davon auch in die Standardprozesse mitzübernehmen.
00:22:35: Wenn wir die Stichworte innovativ und kooperatives arbeiten, uns anschauen, dann fällt automatisch
00:22:42: ein Thema auf, was aktuell auch in aller Munde ist, das ist das Thema BIM.
00:22:48: Zu Beginn ganz stark natürlich auch von den Hochbauplanungen und Hochbaugewerken getrieben,
00:22:53: aber auch das Thema BIM im Verkehrswegebau, letztendlich auch durch einen Stufenplan,
00:22:58: durch verschiedene BIM-Clusters und Co.
00:23:00: vorangetrieben.
00:23:01: Wie sieht da die Strategie von Straßen-NRW beim Thema BIM aus?
00:23:05: Die Strategie ist da, glaube ich, so vielfältig wie die verschiedenen Definitionen von BIM
00:23:14: und die Wahrnehmung dieser Definitionen dazu.
00:23:16: Dann soll einfach heißen, das Thema haben wir vor die Wurst genommen und haben auch
00:23:21: das wiederum zergliedert und aufgeteilt auf die verschiedenen Akteure, auf die verschiedenen
00:23:29: Facetten, das heißt hier einmal digitale Datenhaltung, was haben wir denn da schon, wie digital
00:23:36: ist denn unsere Welt schon, unsere Welt von Straßen-NRW und da haben wir natürlich auch
00:23:41: schon die Bauwerksdatenbank, die immer schon aktiv ist.
00:23:44: Wir haben über unsere Landesmodulitätzentrale Verknüpfungspunkte zu digitalen Daten auch
00:23:55: was was dem Verkehr angeht und überall da, wo wir noch nicht aufstand sind, heißt es
00:24:02: natürlich, da muss erstens die Datenbasis verbessert werden.
00:24:05: Aber auch den BIM-Prozess als Leuches brechen wir runter auf die Planungsprozesse und fangen
00:24:14: da an, unsere Erfahrung zu sammeln, um nach und nach darüber, ja, sagen wir mal, den
00:24:20: Baukasten zusammenzusetzen, um es dann ja irgendwann in Richtung Standard zu bringen.
00:24:25: Was erwarten Sie in dem Kontext von den Bauunternehmen?
00:24:31: Ist da mehr Gegenseitigkeit notwendig?
00:24:33: Da sind die Bauunternehmen ja auch nur ein Player.
00:24:37: Große andere Player sind dann aber auch die Ingenieurberuß, die uns unterstützen, aber
00:24:45: auch zum Beispiel bei der Ausführungsplanung von konstruktiven Bauwerken dann ja auch
00:24:51: auf der NEMA Seite mit unterstützen.
00:24:54: Das heißt, gerade die Ingenieurberuß sind auch ein Stück weit ein Bindeglied zwischen
00:25:01: auf der G- und auf der NEMA, weil die ja je nach Phase sowohl für Straßen in der W-Arbeit
00:25:10: als auch für die später ausführenden Baufirmen.
00:25:13: Ich möchte noch mal auf eins auch unserer Herzensthemen kommen, nämlich die Menschen
00:25:19: in dieser Branche.
00:25:21: Martin, wir beide sind ja glühenden Herzensfans der Baubranche, kann man sagen, uns muss man
00:25:30: nicht überzeugen.
00:25:31: Wie du ja auch immer sagst, ist es auch schon bei dir genetisch vorgeprägt und bei mir
00:25:36: hat es sich dann später entwickelt.
00:25:38: Also man kann diese Liebe zur Bauindustrie über mehrere Wege erwerben.
00:25:42: Das ist aber nicht eben in die Wiegel gelegt und in der heutigen Zeit bei knappen Ressourcen
00:25:49: auf dem Arbeitsmarkt, wir haben also viel zu wenig Arbeitnehmer für das, was in der
00:25:54: Wirtschaft in vielen Branchen gefordert und gebraucht wird.
00:25:57: Was können wir denen da draußen, die auf der Suche sind, die vielleicht offen und interessiert
00:26:04: sind oder die noch unentschlossen sind, was können wir dir mitgeben?
00:26:07: Wie ist das bei Straßen NRW zu arbeiten?
00:26:10: Wie ist Straßen NRW als Arbeitgeber?
00:26:12: Auch Sie arbeiten ja schon ein paar Jahre in diesem Unternehmen.
00:26:17: Was fasziniert daran?
00:26:19: Warum macht es Spaß?
00:26:21: Warum sollte man sich da bewerben?
00:26:23: Was macht so einen öffentlichen Auftraggeber zum interessanten Arbeitgeber?
00:26:28: Der Faszination ist tatsächlich das Stichwort oder zumindest mein Stichwort, weil ja, ich
00:26:36: bin jetzt mittlerweile Erwachsenen bei Straßen NRW seit mehr als 18 Jahren gearbeitet dazu.
00:26:40: Ich war davor schon fasziniert und noch davor war ich fasziniert von meinem Studium.
00:26:47: Ich bin Bauingenieur, Bauingenieurin der Ruhr-Ninbocken und war da vor allen Dingen fasziniert von
00:26:56: dieser unglaublichen Breite, die man mitkriegt, die man beigebracht kriegt als Bauingenieur,
00:27:02: als Studierender.
00:27:03: Und ich war dann wiederum fasziniert, dass auch Straßen NRW als öffentlicher Auftraggeber
00:27:12: auch eine wahnsinnig große Breite anbietet, über diese großen, punktedichtdrahtenannte
00:27:19: Planbau und Betreiben, Verkehrsmanagement hinweg, aber auch die einzelnen Planungsphasen zu
00:27:28: begleiten.
00:27:29: Von der ersten Idee einer Straße, meineswegen eine Ortsunwählung über die Linienfindung,
00:27:35: die Degenierungsplanung mit den richtigen Hürden, die da genommen werden müssen, bis
00:27:39: zum fertigen Entwurf oder auch beim Bau, ist es nicht immer nur das Wiederkehrende,
00:27:45: ich mache immer nur das, sondern da ist es die Ausschreibung, es ist die Bauberwachung,
00:27:50: da ist es nachher die Verfolgung von Gewährleistungsdingen und Mängelbeseitigungen.
00:27:55: Und wenn die fertige Straße da ist, ist auch unser Thema, die nicht nur zu unterhalten,
00:28:01: zu betreiben, sondern auch intelligent zu managen, also sprich, richtigen Anlagen zu steuern,
00:28:06: die zu vernetzen, neuen Parkraum zu schaffen, mit dem Dialog zu stellen zwischen Parkraum,
00:28:14: Dialog, Parkraum, Radverkehr, Begrünung, diese verschiedenen Aspekte machen für mich diese
00:28:23: Breite aus und tatsächlich finde ich es toll, dass die Ingenieure in Ingenieure bei uns,
00:28:29: die fangen natürlich in einem Bereich an, aber haben die Möglichkeit, im gleichen Unternehmen
00:28:34: auch ganz andere Dinge während ihres beruflichen Lebens zu tun und ich hatte ja schon mit mehreren
00:28:39: Neuen zu tun in meiner Lautbahn und ab genau dieses gemerkt, also der eine Spezialist findet dann
00:28:47: seine Spezialistenecke und kann sich da austoben und die Generalisten, die finden auch ihr Metier
00:28:54: und können sich über die Breite hinweg beschäftigen und dazu kommt natürlich noch als öffentlicher
00:29:01: Auftraggeber, bieten wir glaube ich wie vielleicht niemand anderes tatsächlich dieses Vereinbarkeitskonferential
00:29:10: und Ruf, das ist für uns eben kein Slogan, sondern das leben wir, es ist uns wirklich wichtig und
00:29:16: das ist eben noch ergänzt um Gesundheitsmanagement, um ein Familien-Service, wo wir beraten werden können
00:29:25: meinen wegen Kinderbetreuung oder auch Betreuung ältere Angehöriger, das ist ein ganzer Blumenstrauß
00:29:32: von positiven Dingen, die wir ja neben den tollen Produkten, die wir alle voranbringen dürfen,
00:29:39: dann so bei uns erleben. Und es schwingt für mich in dem was Sie gerade sagen auch ein Punkt noch
00:29:47: mit Martin, den wir auch häufig und den du häufig auch berechtigterweise immer wieder ansprichst,
00:29:51: die Dezentralität, also sie sind ja in der ganzen Fläche vertreten und ich vermute,
00:29:58: man kann auch in ihrem Hause an vielen Orten und vielen Stellen sehr heimatnah arbeiten, wenn man das möchte.
00:30:04: Ja tatsächlich, die großen Standorte, unsere acht Niederlassungen und der Beschiebs- und
00:30:13: Engelsen Kirchen, die Landesmodilitätszentrale in Leverkusen, das ist schon, sind schon viele
00:30:18: Standorte in Nordrhein-Westfalen. Dazu kommen natürlich noch auch eher für die Handwerke interessierten,
00:30:25: für die Straßenwerte, kommen noch die 55 Straßenmeister rein, die dann noch weiterverteilt sind im Land
00:30:32: und natürlich auch an Punkt der Digitalisierung Arbeitsplätze, die im Innendienst sind,
00:30:40: Ingenieurarbeitsplätze sind auch in der Regel alle Tielearbeits- oder Homeoffice-Fräg und das hat
00:30:47: auch einen großen Stärkung für uns. Jetzt haben Sie ja, glaube ich, sehr, sehr authentisch auch die
00:30:53: Faszination einmal für den Beruf und einmal auch für ihren Arbeitgeber an sich äußern können,
00:30:58: also ich habe es zu 100 Prozent geglaubt. Jetzt gibt es welche, die haben Sie nicht erwischt,
00:31:03: die sind jetzt dann doch in die Bauindustrie gegangen und nicht zu Straßen NRW, jetzt hatte der Christian
00:31:07: eben mal gefragt, was erwarten Sie von den Baufimmenden Bezug auf BIM. Ich frage mal viel allgemeiner,
00:31:12: wenn Sie Ihre Erfahrungen aus den Projekten, aus anstehenden und vergangenen Projekten heranziehen,
00:31:19: wenn Sie so jetzt wünscht ihr was machen dürften. Was würden Sie sich von den Baufirmen wünschen in
00:31:25: der Interaktion, in der Projektabwicklung gemeinsam mit Ihnen? Am Bau generell ist ja
00:31:36: Ehrlichkeit ein großes Thema, immer schon gewesen und das war auch dann Teil meiner
00:31:42: Faszination diese Ehrlichkeit. Ich finde es immer toll, wenn ein Bau in einem Baufertrag beispielsweise,
00:31:51: wenn der von vorne bis hinten von Ehrlichkeit geträgt ist, wenn es darum geht, mit dem Baufertrag
00:31:58: die Infrastruktur zu errichten und wenn es nicht nur darum geht, einen Baufertrag irgendwie umzusetzen
00:32:07: und den vertraglich auseinanderzunehmen, um zu gucken, welche quasi-Misterständnisse da irgendwo
00:32:17: erzeugt sein können, um diese quasi-Misterständnisse nachher noch richtig zu erklären, um darüber
00:32:24: Geld zu verdienen. Ich finde es immer toll, wenn mit dem Bauern das Geld verdient wird und nicht
00:32:29: mit dem Baufertrag. Also das ist ja, muss man wirklich, das zieht sich wirklich wie ein roter
00:32:34: Faden bei uns durch den Podcast, dass egal mit wem wir sprechen, mit den Juristen, mit den
00:32:39: Geschäftsführern von Baufirmen, mit Vertretern von öffentlichen oder privaten Auftraggebern,
00:32:44: eigentlich alle wollen Transparenz und Ehrlichkeit und nicht Vertrag unterschrieben und die ersten
00:32:51: sechs Nachträge werden aus der Tasche gezogen. Eigentlich wollen es alle. Ich glaube auch,
00:32:56: dass sich das rauswächst, dass es anders ist und ich glaube, ich merke es auch bei meinen
00:33:01: Studierenden, wir sind da auf einem guten Weg hin, dass es eigentlich nicht mehr in den
00:33:05: Genen der Leute liegt, sich gerne auf der Arbeit zu streiten. Also ich glaube,
00:33:10: dass sehe ich positiv in die Zukunft für die Bauwirtschaft.
00:33:13: Also ich glaube, es ist auch hier in unserem Gespräch, wir haben jetzt eine Reise nicht
00:33:21: über alle 15.000 Kilometer Straßen gemacht, aber über einige thematische Kilometer gemacht,
00:33:29: deutlich geworden. Diese Branche, die ist wichtig und die hat auch Aufgaben mit Sinn. Also auch in
00:33:38: dem Moment, wo sie dazu gesprochen haben, was das Arbeiten bei Straßen in der WE ausmacht,
00:33:45: merkt man noch eine gewisse Begeisterung in der Stimme und die ist in der Regel ja dadurch
00:33:50: auch getrieben, dass man einen Sinn in seiner Aufgabe sieht. Und ich glaube, wenn wir nochmal an
00:33:57: das Thema Flut denken, dort Infrastruktur wieder bereitzustellen, die natürlich vorher da war,
00:34:03: die aber auch hinterher wieder da sein muss und funktionieren muss, das sind so die Elemente,
00:34:07: vielleicht auch hier aus nicht so schönem Anlass, aber die einem doch das Herz aufgehen lassen,
00:34:12: wenn man merkt, man kann einen Sinn von Beitrag auch für das Leben der Menschen hier leisten und
00:34:17: mit seiner täglichen Arbeit, die ja nicht immer spektakulär ist, doch im Großen und Ganzen
00:34:22: einen großen Beitrag auch zum Wohlergehen der Menschen im Land leisten. Ich glaube,
00:34:30: das ist hier heute nochmal auch deutlich geworden und das geht am besten natürlich,
00:34:35: wenn die Akteure, die in dem Bereich tätig sind, Hand in Hand arbeiten, so wie sie es auch in
00:34:40: diesen Flutsituationen geschildert haben, da wo bürokratische Barrieren dann fallen oder zurückgedrängt
00:34:46: werden, wo man dann doch wieder das gemeinsame Ziel miteinander im Vordergrund zieht, da werden
00:34:52: dann wieder Dinge möglich und ich glaube, Martin, so wie du es eben auch gesagt hast, wir müssen
00:34:56: lernen, diese Dinge auch möglich zu machen, wenn wir keine Katastrophe haben. Also diese
00:35:00: Zusammenarbeit, dieses Miteinander muss wieder der Normalfall werden und wir dürfen nicht immer
00:35:05: eine Katastrophe brauchen, um dann die richtigen Dinge wieder zu tun miteinander. Also Herr Drescher,
00:35:11: vielen, vielen herzlichen Dank für diese guten und spannenden Einblicke und für dieses tolle
00:35:16: Gespräch. Ich bin gespannt, wenn wir in Zukunft mal wieder miteinander reden, wie sich die Dinge
00:35:22: weiterentwickeln, gerade was auch die technischen Themen und die Zusammenarbeit angeht und wünsche
00:35:27: mir, dass es in die von uns allen angedachte und diskutierte Richtung geht. Vielen Dank.
00:35:31: Ich darf Ihnen vielen Danken, dass ich Ihnen und den den Hörern des Podcasts diese Einblicke
00:35:38: schildern durfte, ja in die Welt von Straßen NRW und das obwohl wir ja oder großartig von uns
00:35:45: unsere Produkte tagtäglich benutzt, ich glaube, was dann so wirklich dahinter steht, da bedarf es
00:35:53: dann doch des einen und anderen weiteren Einblicks. Vielen Dank auch von meiner Seite und ich erinnere
00:35:59: mich dann noch an eine Analogie, die Christian Ma bei einem Workshop gesagt hat zum Thema Führungskräfte.
00:36:04: Eine gute Führungskräfte ist wie ein Schiedsrichter. Wenn man nicht überhin spricht, hat er alles richtig
00:36:10: gemacht und wahrscheinlich ist das das Gleiche mit den ganzen Nutzern der Straße. So lange die nicht
00:36:14: zu viel über den Nachdenken, der sie baut, betreibt und plant, scheint es gar nicht so schlecht zu
00:36:20: laufen vielleicht. Ja, könnte so sein. Vielen Dank auch von meiner Seite. Vielen Dank. Tschüss.
00:36:27: Dankeschön. Tschüss. Tschüss. Vielen Dank an Sie und euch fürs Zuhören bei Zukunft Bauen, dem
00:36:36: Zukunftspodcast für die Bauindustrie. Wenn euch der Podcast gefällt, würden wir uns über eine
00:36:42: Bewertung freuen und natürlich darüber, wenn ihr den Podcast bei einem Podcast Provider eures
00:36:47: Vertrauens abonniert. Wir freuen uns auf ein Wiederhören. Bis bald.
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