#042 | Der Staat baut um, Daniel Föst, MdB
Shownotes
Heute sprechen wir mit Danierl Föst, MdB über die Umbauaufgaben des Staates, die gelingen müssen, wenn wir zukunftsfähige Rahmenbedingungen für die baulichen Herausfaorderungen der kommenden Jahre schaffen wollen. Er ist seit 2017 Mitglied des Bundestages, Obmann im Ausschuss für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen; Ordentliches Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Stellvertretendes Mitglied in der Kinderkommission, Kommission zur Wahrnehmung der Belange der Kinder.
Themen in der Folge
- Unternehmer, Politiker und gesellschaftlich engagiert- der Weg in die Politik
- Warum gerade die “Baupolitik” als Schwerpunkt?
- Persönliche und strategische Themen der Ampel in Bezug auf Bauen
- Ein Ministerium für den Bau und seine Rolle für die Zukunft
- Bauen, Veränderungen und Finanzierbarkeit für den Bürger
- Schnellere Genehmigungsverfahren wollen alle – wie kann das konkret erreicht werden?
- Weniger Streit, mehr Kooperation in Bauprojekten. - Rahmenbedingungen durch den Bund
- Erfolgreiche Großprojekt in Deutschland. Wie geht das?
- Die nächsten Themen auf der Agenda
- Digitalisierung, BIM, Nachhaltigkeit - Roadmap der Regierung zu neuen Standards
- Recycling etc., Nebenangebote etc
- Die Zeit im Bundestag – Was könnte anders laufen und was läuft besser als gedacht?
- Zeitplan für die Umsetzung der Vorhaben
In dieser Folge
Daniel Föst, MdB: https://www.bundestag.de/webarchiv/abgeordnete/biografien19/F/519490-519490
Daniel Föst LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dfoest/
Hosts und Podcast
Website: Christian Haak
Website: Martin Ferger
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Präsentiert von: Zukunft.Bauen. | Der Haak & Ferger Zukunftspodcast für die Bauindustrie
Der Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen & Leben interessieren.
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00:00:00: Moin aus Hamburg und Siegen und herzlich Willkommen zu unserem Podcast für die
00:00:12: Bauenindustrie Zukunft Bauen, dem Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen
00:00:19: und Leben interessieren. Wir sind Martin und Christian und wir werfen in diesem Podcast einen
00:00:25: Blick auf die Zukunftsentwicklungen von Branche, Technologie und Lebenswelt. Es wird dabei um die
00:00:32: Veränderung der Baubranche gehen und darum, was dies für uns und für die Unternehmen der Branche
00:00:38: bedeutet. In der heutigen Folge haben Martin und ich Daniel Föst zu Gast. Er ist Bau- und
00:00:45: Wohnungspolitischer Sprecher der FDP Bundestagsfraktion und seit zwei Legislaturperioden Mitglied des
00:00:52: Deutschen Bundestages. Seit 2005 ist er Mitglied der FDP und von 2005 bis 2009 war er Vorsitzender der
00:01:02: jungen Liberalen in München. Von 2010 bis 2014 danach dann Vorsitzender der FDP in München und
00:01:11: seit 2013 der FDP-Generalsekretär in Bayern. In der Bundespolitik ist Daniel Föst seit
00:01:21: 2017 bis zum Jahr 2021 Obmann im Ausschuss für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen und
00:01:30: ordentliches Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie stellvertretendes
00:01:37: Mitglied in der Kinderkommission und der Kommission zur Wahrnehmung der Belange der Kinder. Wie
00:01:43: all das zusammenführt mit dem Thema Bauen und Zukunft, verrät er uns in unserem spannenden
00:01:49: Gespräch. Hallo Martin, schön, dass wir heute in dieser Runde zusammen sind. Herzlich willkommen,
00:01:54: Herr Föst. Servus zusammen. Hallo auch von meiner Seite, ich freue mich auf unser Gespräch. Herr Föst,
00:02:01: vom Unternehmer zum Politiker, wie kam es dazu? Erzählen Sie doch einfach mal, wie Sie in die
00:02:09: Politik gekommen sind und nehmen Sie unsere Hörerinnen und Hörer doch mal ein Stück mit auf
00:02:15: Ihren Lebensweg, um dann zu schauen, wie wir über den Punkt auch in die Baupolitik gelangt sind.
00:02:21: Ja, tatsächlich bin ich in die Politik übers Motzen gekommen. Das kennen Sie ja auch mit Freunden
00:02:27: zusammensitzen, Bierchen, alles Mist, alles Schlimm, die können ja gar nichts, böse,
00:02:31: böse, böse. Endlich war es bei mir bis ein Punkt erreicht, wo ich gesagt habe, okay, gut, jetzt
00:02:37: tritt es doch mal einer Partei bei, versuchst dich darum zu bemühen, dass es auch tatsächlich
00:02:42: besser wird. Ich habe mir dann wirklich ganz trivial die Parteiprogramme durchgelesen,
00:02:47: habe dann gemerkt, dass meine Präferenz zur FDP tatsächlich auch die Entscheidung ist. So bin
00:02:52: ich über die Politik übers Motzen gekommen und jetzt bin ich mit dem Deutschen Bundestag und
00:02:57: mache die Bauernwohnungspolitik. Sie kommen ja, wie Sie gesagt haben, aus der Familienpolitik. Wie ist
00:03:05: dieser Sprung vom Thema Familienpolitik ins Thema Bauen gelungen? Es ist vielleicht nicht der naheliegendste
00:03:15: Gedanke. Ich war einer der zugegebenermaßen in der FDP eher wenigen originären Familienpolitik,
00:03:22: also Umgangsrecht, Unterhaltsrecht, der frühkindliche Bildung, alles was so mit Familie zusammenhängt,
00:03:27: vor allem von Familie und Beruf und eben auch die Wohnkosten. Und als ich mir nicht mehr erklären
00:03:33: konnte, wie sich Familien mit mittleren Niedrigungen einkommen in den Städten, in München, das
00:03:39: Wohnen leisten können, habe ich mich mit der Bauernwohnungspolitik beschäftigt und so bin
00:03:43: ich da praktisch über die Wohnkosten aus der Familienpolitik zu Bauernwohnungspolitik gekommen
00:03:47: und es treibt mir auch nach wie vor stark an. Also wir müssen aufpassen, dass die Wohnkosten den
00:03:52: Menschen nicht ja vom Kopf fressen, das ist eine soziale Frage. Wenn man dieses Thema Wohnkosten
00:03:58: jetzt direkt mal aufnimmt, gibt es da strategische Ideenansätze, wie man das hinbekommen kann,
00:04:05: dass sich vielleicht in Zukunft auch, nehmen wir mal München oder Hamburg als hier im Podcast
00:04:10: gerade vertretene Highlights, was das angeht, dass sich dort auch das Wohnen, dass das Wohnen
00:04:15: dort erschwinglich bleiben kann. Gibt es da Ideen sein ins der Politik? Ja, würde ich schon sagen,
00:04:21: also wenn man mal zu den Ursachen geht, dann kann man die Ursachen unterschiedlich gut
00:04:27: politisch angreifen. Das eine ist natürlich das billige Geld, das im Historien in den Markt treibt,
00:04:32: das ist eine Tatsache. Die Zentralbanken müssen jetzt reagieren, weil die Inflation hoch schnellt,
00:04:38: vermutet, dass dieses Problem sich abschwächen wird, das billige Geld. Das zweite ist die
00:04:44: Angebotsknappheit. Uns fehlt, da wo die Menschen wohnen wollen, unsere Analyse nach Wohnraum.
00:04:49: Deswegen haben wir im Koalitionsvertrag vereinbart, 400.000 Wohnungen pro Jahr,
00:04:53: oder wir haben vereinbart, die Möglichkeiten zu schaffen, 400.000 Wohnungen pro Jahr zu bauen.
00:04:59: Dann dritte Punkt, wir verlieren zunehmend sozial geförderte Wohnungen, deswegen von den 400.000
00:05:05: Wohnungen pro Jahr sollen 100.000 sozial gefördert werden. Das vierte Thema ist die Knappheit.
00:05:12: Wir haben ja Knappheit von allem. Wir haben Knappheit an Bauland, Knappheit an Ressourcen,
00:05:17: Knappheit an Fachkräften und da müssen wir natürlich auch gegensteuern, indem wir das
00:05:21: mobilisieren vom Bauland vereinfachen, indem wir über Digitalisierung, neue Technologien,
00:05:26: die Personaleinsatzen, Ressourceneinsatzen vereinfachen oder ermöglichen. Und der nächste
00:05:34: große Kostentreiber, gerade als Freier Demokrat, sind diese 20.000 Regeln, Normen,
00:05:39: Verordnungen, Vorschriften. Wenn wir da mal den Mut hätten, reinzugrätzen,
00:05:43: glaube, da können wir einiges bewegen. Im Endeffekt heißt, wer günstiger baut, kann nach
00:05:49: unsiger wohnen. Wir wissen ja, Sie haben in den Koalitionsverhandlungen den Rahmen mit auf den
00:05:57: Weg gebracht, den es jetzt auszufüllen geht. Was sind da so die Konsenshebelpunkte, die sich
00:06:05: da herausentwickelt haben, um an diesen neuralgischen Punkten anzusetzen? Es ist vielleicht
00:06:10: kein Geheimnis beziehungsweise für einige vorstellbar, dass wir unsere Freunden von den
00:06:16: Grünen, von den SPD, den Gedanken, dass wir die Angebotslücke schließen müssen,
00:06:21: erst mal nahe bringen müssen. Also dieser Konsens, wir bauen, wir schaffen neuen Wohnraum,
00:06:26: den mussten wir erst mal als Konsens definieren. Aber da ist jetzt wirklich das Verständnis da.
00:06:33: Also es muss in Deutschland wieder mehr gebaut werden. Da können wir auch auf Vorarbeiten
00:06:38: der Vorgängerregierung zurückgreifen. Aber dann auch das Thema Geschwindigkeit ist ein Riesenpunkt.
00:06:45: Es ist ja eigentlich absurd, wenn Sie heute bauen, ist es durchaus möglich, dass der Bauvorgang
00:06:50: kürzer dauert als der Genehmigungsvorgang. Und das ist ja dann alles Haus gemacht,
00:06:55: das ist ja selbstverschuldet am Mist. Und da ist auch großer Konsens zwischen Regierungsdagen
00:06:59: und Fraktionen Geschwindigkeit, Geschwindigkeit, Geschwindigkeit. Das hilft. Time is money gilt
00:07:04: auch in der Bau- und Wohnungsverkünzung. Das haben wir in verschiedenen Podcastfolgen auch schon
00:07:10: seitens der Industrie oder auch von Plan. Dann immer wieder gehört das das Thema Genehmigungsprozesse.
00:07:15: Und dann kommen automatisch auch in Vergaberechtlinien usw. hinein. Definitiv ein Painpoint ist,
00:07:21: der anzugehen ist, denke ich mal. Ja, wir haben leider nicht das ergänzen darf. Also ich wäre
00:07:28: bereit gewesen, bei den Vergaberechtlinien deutlich mehr zu flexibilisieren. Deutschland hat ein sehr
00:07:34: komplexes Vergaberecht, das dann trotzdem noch oder vielleicht auch deswegen auch noch streitanfällig
00:07:39: ist. Und wenn wir einfach mal den Mut hätten, funktionierende Systeme aus anderen europäischen
00:07:44: Ländern zu kopieren, wo zum Beispiel bei uns nicht immer nur der günstigste Klammer auf,
00:07:49: auch wenn es der günstigste ist, wird es dann der faktor der billigste Klammer zu bedient wird.
00:07:53: Man könnte einfach die Schweizer kopieren bei der Vergabe, man könnte die Österreich kopieren
00:07:58: bei der Vergabe. Es wäre einfach besser es zu vereinfachen und dann auch weniger streitanfällig
00:08:03: zu machen. Aber nur als ein Punkt. Leider sind wir da in einem Koalitionsvertrag nicht so weit
00:08:07: gekommen, wie ich das so oft habe. Jetzt müssen wir das Thema ja trotzdem lösen in den nächsten Jahren.
00:08:13: Ja. Wie machen wir denn das konkret? Ja, also ich finde, wir fangen jetzt mal zuerst mit dem an,
00:08:22: was Geschwindigkeit bringt. Das bedeutet, wir werden in die Bauland Mobilisierung einsteigen.
00:08:29: Die Reform des Bauges jetzt, Bugs ist bereits angekündigt. Da wurde letzte Legislatur daran
00:08:34: gearbeitet. Das ist vielleicht nicht so weitgehend, wie es passieren muss. Konkret heißt es, einfache
00:08:42: Bauland ausweisen. Bauland eigentlich eher als Baupotential begreifen, also nicht nur tatsächlich
00:08:47: die Brache oder die Scholle, die man dann zubetoniert, sondern wo kann man aufstocken? Wo kann man
00:08:52: ein Gebäude umwitmen? Wo kann man nachverdichten? Wo ist eine Brache? Also weg von dem Baulandbegriff
00:08:57: hin zu dem Verständnis Baupotential oder Potential zum schaffen von Wohrrahmen. Das wird
00:09:03: dann relativ schnell kommen. Dann brauchen wir dazu Planungssicherheit. Auch das hat in
00:09:08: den Koalitionsverhandlungen einiges überzeugen, gekostet, dass nicht der Staat alles allein machen
00:09:12: kann, sondern dass wir den privaten Sektor brauchen. Also werden wir Planungssicherheit herstellen,
00:09:17: zum Beispiel indem wir die AFA im Wohnungsbau von zwei auf drei Prozent erhöhen. Das ist dringend
00:09:25: notwendig und das schafft Planungssicherheit. Planungssicherheit führt zu höheren Investitionen,
00:09:30: führt zu höheren Kapazitäten. Wie gesagt, das, was Geschwindigkeit bringt, was Planungssicherheit
00:09:36: bringt und was Investitionen anreizt, zum Beispiel eben auch nach dem Kfkhaus, das entstanden ist
00:09:42: in den letzten Wochen ein neues Fördersystem fürs energieeffiziente Baum. Das hat ja jetzt
00:09:48: zu einer gewissen Verunsicherung geführt. Wie ist da die Blickrichtung? Ja, also die Verunsicherung,
00:09:55: die entstanden ist, weil über Nacht das komplette Kfw-Bundesprogramm, energieeffiziente Gebäude
00:10:05: ausgesetzt wurde. Also nicht nur ein Teilprogramm, Kfw 55, wo der politische Konsens ist, sondern
00:10:11: über Nacht alle Programme. Das hat zu einer großen Verunsicherung geführt. Nicht muss es deutlich
00:10:17: formulieren, das war Mist. Das hätte man vermieten, ja, wirklich, ich kann es nicht anders sagen,
00:10:21: man hätte es vermeiden müssen, weil also ein Unsicherheitsgefühl verhindert Investitionen,
00:10:29: Investitionen verhindern Wohnungsbau, also vielen Institutionen verhindern Wohnsbau und so weiter
00:10:33: und so fort. Deswegen ist es wichtig, dass es da jetzt weitergeht, dass man erstmal die bestehenden
00:10:37: Alltanträge abarbeitet. Das sind so angeblich um die 24.000 Stück in einem Gesamtvolumen von 14
00:10:43: Milliarden und dann merkt man, der Staat kann es auch dauernd nicht durchhalten. Also wir müssen
00:10:48: das Kfw-Programm überarbeiten, das sind ihre Steuergelder. Wir können nicht jedes Jahr, also mit
00:10:53: allem, was jetzt aufgelaufen ist, werden es an 20 Milliarden. Wir können nicht jedes Jahr 20 Milliarden
00:10:58: in dieses Programm investieren, deswegen müssen wir es umstricken, dass mit einem Euro möglichst
00:11:03: viel erreicht wird. Das muss jetzt dringend passieren, um Planungssicherheiten und Geschwindigkeit
00:11:07: aufzunehmen. Wir haben jetzt das eine oder andere Mal im Nebensatz des Wortkoalitionsverwandlungen
00:11:12: gehört. Jetzt können wir vielleicht mal Mäuschen spielen, was mich mal so persönlich interessieren
00:11:16: würde als Bauenthusiast. Wir haben jetzt ja ein Bauministerium bekommen, das haben wir auch das
00:11:22: eine oder andere Mal schon lobend besungen im Podcast. So hieraschisch gesehen von der Bedeutung her,
00:11:29: an welcher Stelle fühlen sich sich da so als Baupolitiker, wenn dann die Diskussionen kamen
00:11:34: oder an welcher Stelle durften sie denn die Ergebnisse vortragen, so nach Inneren und Wirtschaft
00:11:40: oder ist man da ganz hinten dran? Also interessiert mich einfach nur mal, wie wichtig ist Bauen in
00:11:44: der Bundespolitik? Also ich bin ja schon mal sehr, sehr froh und mutig, wenn bereits Baden das
00:11:49: Bauministerium besingen. Wir haben ja schon mal viel erreicht. Nein, aber ernsthaft,
00:11:54: unserem neuen Bundeskanzler Olaf Scholz ist das Thema wirklich wichtig. Das sieht man auch,
00:12:00: dass er Clara Gaiwitz, das sieht man auch darin, dass er Clara Gaiwitz zum Bauministerium gemacht
00:12:06: hat. Das ist eine enge Weggefährtin von Olaf Scholz. Er selber hat sich auch zu 100 Prozent
00:12:11: hinter dieses sehr, sehr, sehr, sehr ehrgeizige Ziel bis zu 400.000 neue Wohnungen pro Jahr gestellt.
00:12:17: Es ist ein Ministerium im Aufbau, da natürlich immer eine schwierige Phase, aber allein die
00:12:23: Tatsache, dass da jetzt ein volle Ministerin gleichberechtigt mit allen anderen Ministern am
00:12:27: Tisch sitzt und die Tatsache, dass Olaf Scholz zu 100 Prozent dahinter steht, allein das bringt
00:12:33: schon mal richtig dry für die Sache. Wenn wir da nochmal ansetzen, was muss
00:12:40: konkret jetzt passieren, damit wir mehr Geschwindigkeit in diesen Wohnungsbau hinein
00:12:45: bekommen. Sie haben eben schon mal angedeutet, es müssen alle Parteien natürlich zusammenspielen.
00:12:49: Wir brauchen die Wirtschaft, wir brauchen die Rahmenbedingungen. Wer muss anfangen? Wo fangen
00:12:57: wir an und durchbrechen diesen Kreislauf von Gründen eben nicht zu bauen oder nicht so zügig
00:13:04: unterwegs zu sein in der richtigen Richtung, wie wir das eigentlich gesellschaftlich wollen
00:13:08: oder haben müssen? Wir sind in einer Situation gerutscht,
00:13:13: die jetzt alle gleichzeitig an allen Hebel anfangen müssen. Es ist, wer mal die drei großen
00:13:19: Zielkonflikte? Einigermaßen kostengünstiges Wohnen oder CO2, freier Betrieb des Gebäudebestandes
00:13:27: und das auch noch schnell. Und diese drei Zielkonflikte müssen wir jetzt in den Einklang bringen. Wir beginnen
00:13:33: erstmal, ja das wird jetzt jetzt wird anwenden, wenn die Politik wieder ein Arbeitskreis einrichtet,
00:13:37: aber wir gründen ja als, ich bin mir dessen bewusst, aber ich halte ich halte trotzdem den Schritt für
00:13:42: sehr, sehr richtig, dass wir jetzt das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum ins Leben rufen,
00:13:46: dass eben alle Akteure nochmal an den Tisch sitzen und zwar alle politischen Akteure. Man hat ja beim
00:13:51: bauen Wohnen wirklich das Problem, dass von jeder Ebene irgendwie mit rein regiert wird. Wir gehen
00:13:58: sogar so weit, dass wir sagen die europäische Ebene muss an Tisch, Bund, Land und Kommunen und dann
00:14:02: eben alle, mehr oder weniger der Horizontale von dem Bauarbeiter, den Handwerker über die
00:14:08: Industrie, die Planer. Wir müssen konstens herstellen, dass da jetzt richtig schnell Gas gegeben wird
00:14:12: und dann werden wir parallel dazu am Regelungsrahmen arbeiten, dass wir eben Bauponential
00:14:19: heben können. Also ich glaube aus den bisherigen Folgen, Christian, zum Beispiel ich erinnere mich
00:14:26: da an Professor Bocco oder auch an das Gespräch mit Herrn Müller vom Hauptverband der Bauindustrie. Der
00:14:31: Werkzeugkoffer, sowohl bei Planern als auch bei Ausführenden, da ist schon einiges drin, was das
00:14:36: auch technologisch helfen könnte. Ich sage mal Vorfertigung, Modulbau, Robotik, 3D Druck,
00:14:41: BIM, Lean und so weiter. Also ich glaube es gibt technischerseits von, sage ich mal,
00:14:47: Industrie, Ingenieuren, Architekten durchaus Dinge. Ich sage mal, wenn man die Fessel loslässt,
00:14:52: dann glaube ich, ist es technisch umsetzbar. Wir sehen das ja im Moment auch zum Beispiel
00:14:59: in den Hilfsprogrammen im Ahrtal, dass doch an einer oder anderen Stelle die Beteiligten
00:15:04: jetzt sehr pragmatisch schnell Hand in Hand Lösungen produzieren im wahrsten Sinne des Wortes.
00:15:10: Das heißt, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, dann ist da viel möglich und ist auch sehr viel
00:15:16: mehr möglich einvernehmlich dort voranzugehen. Es ist ja auch ein großes Thema in unserem Gespräch
00:15:22: mit Herrn Leubhards. Haben wir das ja auch gehört, die Parteien sollen weniger streiten, um mehr
00:15:28: bauen zu können. Also das Bauen muss wieder in den Vordergrund rücken und das kann man vielleicht
00:15:33: ja auch auf das ganze Thema Genehmigungen und Rahmenbedingungen übertragen. Der wahrscheinlich
00:15:39: am wenigsten eureigische Punkt ist die technische Seite. Wahrscheinlich müssen wir diese Rahmenbedingungen
00:15:45: so gestalten, dass die Technik ihr Potenzial auch entfalten kann in dem Kontext. Ja und das,
00:15:51: also da absolut d'accord noch was, was Professor Ferger gerade im Nebensatz erwähnt hat, es gibt
00:15:57: schon so viele gute Ansätze, so viele, sagen wir mal, Leuchtturmprojekte. Aufgabe der Politik
00:16:03: ist es jetzt, aus diesen Leuchtturmprojekten den nächsten Standard ja nicht zu definieren,
00:16:09: aber zu ermöglichen. Und das ist genau das, was auch die Rolle der FDP in dieser Regierung ist.
00:16:12: Wir müssen ein paar Sachen ermöglichen. Das hat was zu tun, zum Beispiel mit einer fairen CO2-Bilanz
00:16:18: über den Lebenszyklus, also auch die Frage, wie viel CO2 steckt im verbauten Material,
00:16:24: über den Betrieb, über die Geschwindigkeit, also gerade bei, ohne ohne die Zwerbung machen
00:16:31: zu wollen für eine Art und Weise, aber gerade beim seriellen Holzmodulbau. Das ist krass,
00:16:38: was da geht. Also wenn man, wenn man Unternehmen besucht, die sich mittlerweile Profis von BMW
00:16:43: holen, damit diese Profis von BMW eine Produktionsstraße aufbaut, wie es in dieser hoch
00:16:49: automatisierten Automobilindustrie üblich ist, das sieht man schon, dass sich eine Branche auf,
00:16:55: auf dem Zeitenwechsel einstellt. Und da stehe ich als Politiker dabehstaunen daneben und freue
00:17:00: mich. Und dann ist unsere Aufgabe, die die Hürden aus dem Weg zu räumen. Und da gibt es ja wirklich
00:17:06: noch ausreichend. Also ich glaube unternehmerisch muss man sagen, wir brauchen dort im Grunde genommen
00:17:11: mehr Ermöglichungspolitik als im engeren Sinne Regelungs- oder Verhinderungspolitik,
00:17:17: wenn man so will. Wir brauchen Rahmenbedingungen, die ermöglichen und die sozusagen entfesseln.
00:17:21: Das hast du eben gesagt, Martin, fand ich ein guter Begriff. Und das Potenzial, dass eigentlich da ist,
00:17:27: ja, dann umsetzen in Bauleistung und in Produkte, wenn man so will. Ja, und das werden wir versuchen.
00:17:35: Aber ich, was ich immer wieder gemerkt habe bei der Bürokratie, es gibt immer jemand, der es
00:17:39: verteidigt und so absurd die Regelung ist. Irgendeinen finden sie immer, der es verteidigt. Aber da
00:17:44: muss man einfach auch konsequent mit Rückgrab durchstreiten und sagen, nee, ich glaube, wenn wir
00:17:50: diese eine Regel suchen, sie irgendeine raus, wenn wir die abschaffen, dann haben wir in der Summe
00:17:56: mehr, auch wenn sich irgendeiner darüber gesperrt. Haben Sie sich ein Zeitkorsett angelegt, was
00:18:03: diesen Arbeitskreis angeht? Da sind jetzt ja auch viele Köpfe am Tisch, die sicherlich alle für
00:18:09: ihre Überzeugungen streiten, werden wie gelingt es bei Qualität in dem zur Verfügung stehen
00:18:15: im Zeitrahmen das Ziel zu erreichen gemeinsam? Das war jetzt natürlich wieder kommunikativ ganz
00:18:21: schlecht von mir, dass ich selber Arbeitskreis gesagt habe. Das Bündnis für bezahlbaren Wohnen,
00:18:26: das soll wirklich deutlich mehr sein als ein Arbeitskreis. Das werden wir noch in diesem
00:18:30: Quartal ins Leben rufen. Und die Hoffnung ist, dass daraus der Nukleus sowohl im pragmatischen,
00:18:38: praktischen als auch theoretischen Wissen entsteht über die gesamte Legislaturperiode besser
00:18:43: noch bis in den nächsten Jahren hinein. Also praktisch ein Fachkremium, das jeden einzelnen
00:18:48: Schritt der Bau- und Wohnungspolitik begleitet und eben das, was sie formuliert haben, ermöglichen
00:18:53: und entfesseln soll. Damit beginnen wir im ersten Quartal, aber derzeit arbeiten wir gleichzeitig
00:18:59: an den neuen Fördersystemen für energieeffiziente Gebäude, an der Reform des Baugesetzbuches
00:19:05: inklusive THLärm und Punkt- und Emissionsschutzgesetz und an der Aufteilung des CO2-Preises nach
00:19:11: Stufenmodell. Also alles he, also die AFA von zwei auf drei, was jetzt alles sehr schnell
00:19:17: kommen soll, weil alles Triggerpunkte sind, um Investitionen loszulösen.
00:19:21: An dieser Stelle ein kurzer Hinweis in eigener Sache für diejenigen unter unseren Zuhörern,
00:19:36: die sich gerade in ihrem eigenen Unternehmen mit relevanten Zukunftsfragen befassen und
00:19:41: die deren Ausgestaltung und die Umsetzung von Lösungen beschleunigt und Ergebnisorientiert
00:19:46: für den Erfolg vorantreiben wollen. Sprechen Sie gern Martin Ferger für Themen zu Lean,
00:19:52: BIM, Digitalisierung und Prozessoptimierung über www.ferger-conculting.de und mich Christian
00:20:01: Haag zu strategischer Transformation, Strategieführung und Sparring for Top-Entscheider über www.christianhaag.de
00:20:11: an. Im Rahmen dieses Podcasts, aber auch darüber hinaus, tragen wir gern als Speaker in Präsenz
00:20:16: oder online zur Inspiration ihres Publikums im Rahmen ihrer Veranstaltungen bei. So oder
00:20:22: so freuen wir uns auf und überregen Austausch mit Ihnen und euch. Nehmen Sie, nehmt einfach
00:20:28: Kontakt zu uns auf.
00:20:29: Wenn man über Baupolitik in Deutschland spricht, so in den letzten Jahren und dann sich ein
00:20:43: bisschen auf Stammtischniveau bewegt, dann kommt immer einer mit Stuttgart 1/20, dem
00:20:49: Berliner Flughafen oder der Elbphilharmonie um die Ecke. Das ist nun mal leider so,
00:20:54: aber wenn man, sag ich mal, doch ein bisschen intellektueller dran geht, das Thema Großprojekte
00:20:58: ist ja eins, was uns bewegt.
00:21:00: Wir haben in einem Gespräch im Podcast, war glaube ich auch ein Professor Leubbaz, der gesagt hat,
00:21:04: wir müssen uns in Deutschland Großprojekte auch wieder zutrauen und dann auch durchziehen.
00:21:10: Gibt es denn Überlegungen, was man machen kann von politischer Seite oder vom Bund aus,
00:21:16: dass ZUKU oder Großprojekte auch, sage ich mal, sicher was die Kosten und die Zeit angeht oder
00:21:24: sicherer, ohne dass ich das jetzt polemisch auf diese drei Projekte beziehen will, in Zukunft angehen
00:21:29: kann? Ich möchte erst mal feststellen, dass sind alles Projekte, bei denen der Staat verantwortlich war.
00:21:36: Also ich glaube BMW kriegt eine oder nehmen wir Elon Musk als berühmtes Gegenbeispiel,
00:21:41: die kriegen komplexe Bauprojekte dann doch irgendwie besser gelöst, ohne jetzt selber
00:21:47: Polemies werden zu wollen. Aber ja, was natürlich hilft, ist die Digitalisierung,
00:21:51: Stichwort Building Information Modeling, wo man auch mal schaut, dieser komplett digitale Zwilling,
00:21:57: der auch Flüsse, Abläufe, alles Mögliche simulieren kann. Das ist halt das für einen sehr,
00:22:02: sehr wichtigen Punkt und da werden wir auch schauen, dass wir da möglichst schnell Tempo
00:22:07: rein bekommen. Ja, das ist nicht Problem, ist das falsche Wort, aber wir merken schon,
00:22:12: dass in der sehr ausdifferenzierten, teilweise kleinteiligen Baubranche in Deutschland auch
00:22:18: in der Planungsbranche viel Vorbehalte da sind. Oh Gott, jetzt muss ich 10.000 Euro investieren,
00:22:22: ich kann das alles netten, hast du nicht gesehen. Aber da muss man den Leuten auch mal Angst nehmen.
00:22:27: Erstens muss nicht jeder BIM komplett beherrschen, sondern den für sich wichtigen Ausschnitt. Und
00:22:32: zweitens werden wir auch auf Bundesebene versuchen, ein Programm aufzulegen, das zumindest auf der
00:22:37: Kostenseite hilft, die Digitalisierung aller Beteiligten im Baubran zu treiben und drittens,
00:22:43: es wird kommen, so oder so. Am besten schließt man sich jetzt an, dann kann man es noch von Grund
00:22:49: auf lernen, man kann es vielleicht sogar beeinflussen, aber wir werden es nicht verhindern können,
00:22:53: deswegen müssen wir es nutzen. Und mit solchen, nur als Einbaustein für Großprojekte,
00:22:57: mit solchen digitalen Planungsprozessen und Erstellungsprozessen ist natürlich auch mehr
00:23:03: Sicherheit im ganzen Thema. Vielleicht ganz konkret nur zu dem Thema BIM und BIM mitmachen und nicht
00:23:09: jeder muss das ganze Klavieratur bedienen, das ist ein ganz wichtiger Punkt, der hat jetzt nicht
00:23:13: viel mit Politik zu tun, will ich an der Stelle aber kurz mal noch einwerfen. Im einen oder anderen
00:23:18: Seminar teile ich das den Leuten auch oder versuche es den Leuten in den Kopf zu bekommen,
00:23:23: nämlich dass wenn der Dachdecker zum Beispiel mit seinem Gesellen später auf dem Dach steht
00:23:28: und das iPad in der Hand hat und dabei ein 3D-Modell auf dem iPad anschaut und sagt, okay,
00:23:34: gucke hier in dem und der Detail, zoom dran und klick dann auf die Dachpfanne und kann sagen,
00:23:38: okay, die und die Pfanne müssen wir bestellen, dann ist das auch schon, dann macht er schon
00:23:42: mit bei BIM. Also der muss nicht den High-End-Rechner zu Hause haben mit der kompletten Software
00:23:47: und irgendwas modellieren können, wenn er am Ende nur mit dem Modell mitarbeitet, wo er vielleicht
00:23:51: dann noch einträgt, wann er die Pfanne gesetzt hat und Datum, damit später in Betrieb gewusst
00:23:55: werden kann, nach so und so vielen Jahren sollten wir die vielleicht austauschen. Dann macht er auch
00:23:59: BIM mit und dann ist die Hürde gar nicht so hoch. Also das ist ein wichtiger Aspekt, dass es nicht nur
00:24:04: dieses Riesengroße gibt, sondern auch einfach das kleine mitmachen, so wie manche jetzt auch nur
00:24:09: einen Plan lesen und andere hochkomplexen Plan erstellen können. Das ist im Prinzip genau das
00:24:13: gleiche. Deswegen, wie Sie gesagt haben, richtig, dass man den Leuten auch vielleicht ein bisschen die
00:24:17: Angst nimmt. Aber auch da, wenn Sie einen Punkt haben, wie die Politik ist und unterstützen kann,
00:24:20: bitte her mit, weil es ist in der Tat, gibt es da einfach schiefe Vorstellungen davon, was BIM
00:24:26: tatsächlich alles ist. Darf ich da einen Punkt noch anwerfen, weil ich so ein Fan davon bin? Wir waren
00:24:32: vor Corona, waren wir mit einer Delegation aus Deutschland in Japan und haben uns mal angeschaut,
00:24:37: wie machen Japaner denn das? Die haben ähnliche Probleme wie wir. Es fehlt an allen, es fehlt an
00:24:42: Bauland, es fehlt an Ressourcen, es fehlt an Baukapazität und an Planungskapazität. Die sind
00:24:46: mittlerweile so weit im digitalisieren Bautantrag, die können auch die Prüfung teilautomatisiert
00:24:51: laufen lassen. Der Algorithmus checkt den Plan und sagt so, hey, lieber Mensch, ich glaube,
00:24:56: da ist kein Fehler drin, kannst du eigentlich freigeben oder hey, da verstehe ich was nicht,
00:24:59: schaust du ja an. Die haben die Bearbeitungszeit zur Genehmigung halbiert und die Kapazitäten
00:25:05: trotzdem noch 30 Prozent zusätzlich erhöht. Also die haben 30 Prozent mehr in der Hälfte der Zeit
00:25:09: geschafft und das ist der Hammer. Es macht ja Sinn, wenn man von guten Beispielen lernt. Das ist,
00:25:17: glaube ich, auch eine Eigenschaft, die wir in Deutschland wieder aktivieren sollten, dass wir
00:25:22: Branchen übergreifen, Bereiche übergreifen, voneinander lernen und ein bisschen nach dem
00:25:27: Best Practice schauen, statt alles selbst erfinden zu wollen. Das kostet nicht nur sehr viel Geld,
00:25:32: sondern auch viel Zeit. Und es fehlt einem auch noch, auch wenn die Erfindung gut ist,
00:25:37: die Erfahrung, die andere vielleicht schon gemacht haben. Also da mal zu reisen und in die Welt
00:25:41: zu schauen und sich dort auch vielleicht Kooperationspartner für Pilotprojekte zu suchen und
00:25:47: einfach mal zu schauen. Wie können wir sowas hier auf unsere Vorschriften, auf unsere Gegebenheiten
00:25:51: adaptieren und es zu kopieren und dann die Probleme, die wir haben, eben auch schneller lösen. Ich
00:25:58: glaube, das wird auch eine Fähigkeit sein, die wir entwickeln müssen, ein bisschen von unserem
00:26:04: Ego zurückzustellen, dass wir alles selber können, müssen und selber erfunden haben müssen. Denn
00:26:09: sonst kriegen wir das mit der Geschwindigkeit, glaube ich, nicht hin und wahrscheinlich das Thema
00:26:12: mit den Kosten auch nicht. Also wir werden schneller werden müssen, indem wir uns wirklich öffnen
00:26:17: gegenüber guten Ideen im Ausland. Sie haben das für ihn auch schon angedeutet. Wenn wir uns das
00:26:23: Vergaberecht anschauen, auch da ist die Frage, ob wir selbst alles sozusagen überarbeiten oder ob
00:26:30: wir uns mal die Beispiele anschauen, wo Dinge in anderen Ländern doch auch ganz klug gelöst sind
00:26:35: und diese Länder ja auch leben und bauen und vorankommen mit dem, was sie tun. Haben Sie da
00:26:42: Gedanken, gibt es da Diskussionen, die in diese Richtung gehen? Ach, Gedanken habe ich viele.
00:26:49: Also an der Stelle kann ich einfach nur sagen, das, was Sie sagen. Es gibt so viele funktionierendes
00:26:56: Prozedere außer Deutschland. Ich habe es noch nicht ganz rausgefunden, warum wir selber immer
00:27:02: noch mal das Rad neu erfinden müssen. Und es erschließt sich mir einfach nicht, dass das
00:27:07: Ausschreiberecht ein gutes Beispiel. Wir haben ja regelmäßig Probleme damit. Es ist sehr komplex,
00:27:12: ist sehr langwierig, trotzdem noch rechtstreit anfällig. Schweizer, Österreicher sind da viel
00:27:16: weiter. Energetische Gebäudesanierungen, die Nordeuropäischen Länder haben es vorgemacht,
00:27:20: wie schnell geht. Ich glaube, Schweden hat 80 Prozent oder 90 Prozent CO2 im Betrieb reduziert.
00:27:26: Copy and paste, das ist keine Schande, solange es Urheberrecht nicht verletzt ist. Das war
00:27:32: erstmal der politisch berechte Disclaimer dazu. Aber wir können uns einfach wirklich von anderen
00:27:38: abschauen, wie es funktioniert und dann darüber diskutieren, ob wir es implementieren können,
00:27:42: das System oder nicht. Aber wir schauen ja viel zu wenig über den Teller ranken. Das,
00:27:46: wenn ich offen sagen darf, nervt mich in Deutschland. Wir haben es ja auch hier in der Vergabe,
00:27:51: dass Thema Nebenangebote ist ja auch so ein großes Thema im öffentlichen Bereich. Wie ist da die
00:27:57: Blickrichtung für die Zukunft? Nebenangebote? Entschuldigung. Ich hätte gerade einen kurzen
00:28:06: Aussetzer. Ja, wir haben ja in der Regel Martin Wendriss vielleicht noch mal technisch genauer
00:28:13: erklärt. Wir haben ja oft die Thematik, wir hatten es auch schon in einem oder anderen Gesprächen
00:28:18: auch schon mal gehabt. Das war beispielsweise im Straßenbau, was ausgeschrieben ist, wo zum Beispiel
00:28:23: Naturschotter ausgeschrieben ist, der verwendet werden soll und dann sind Nebenangebote wie zum
00:28:29: Beispiel das Recyclingmaterial oder noch andere, in Anführungszeichen abgefahrenere Nebenangebote
00:28:36: auch im Hochbau, dass man vielleicht mal ein komplett anderes Bauverfahren oder andere Baustoffe
00:28:40: sind dann oft aus vergaberechtlichen oder aus irgendwelchen Zwängen nicht zugelassen. Es hat
00:28:47: in letzter Zeit eher zu als abgenommen. Also diese Angst vor Nebenangeboten, was für mich auch
00:28:52: ein bisschen gleichzeitig eine Bremse für Innovation natürlich ist, weil dann natürlich
00:28:57: gerade die mittelständischen Unternehmen sagen, gut, solange in den Ausschreibungen keine innovativen
00:29:02: Dinge gefordert werden und ich sie nicht nebenbei anbieten darf, habe ich keine Kapazitäten,
00:29:07: mich damit zu beschäftigen. Das ist glaube ich schon ein Thema. Ja absolut, Digitalisierung in
00:29:13: Deutschland können wir auch lang darüber diskutieren. Absolut, ich bin da voll dabei. Wir haben, ich glaube,
00:29:19: zwei Sachen, die uns da wirklich immer wieder auf die Füße fallen. Erstens ist es die Aber-CT,
00:29:25: sondern das Staates oder vielleicht das Beamten, Verantwortung zu übernehmen. Man will da auch
00:29:29: nicht mal was zulassen. Ja, jetzt können auch wieder die Millionen Beamten sich über mich aufregen,
00:29:34: es ist auch vollkommen legitim. Aber also wir müssen da auch als Staat mutiger sein. Es ist mal
00:29:39: okay, wenn man sagt, wir machen das jetzt und man übernimmt den Restrisiko. Immerhin arbeitet man
00:29:45: für die größte Organisation in Deutschland. Und der zweite Punkt ist, das, was Sie auch erwähnt
00:29:51: haben, Herr Prof. Ferger, das Thema Innovation kommt bei Ausschreibungen viel zu kurz. Das haben
00:29:57: wir schon immer so gemacht, also nochmals wieder so. Das ist aber kein Weg in die Zukunft und damit
00:30:02: stehen wir ein bisschen auf Kriegsfuß, offen formuliert, aus dem Nähkästchen geblaudert. Wir
00:30:08: haben versucht, die Innovationsausschreibung und die Funktionsausschreibung in den Koalitionsverhandlungen
00:30:12: ein bisschen zu pushen. Gabs aber viele Vorbehalte, weil man auf der einen Seite Angst hatte, dass es
00:30:19: zu Lasten vielleicht der regionalen Wirtschaft geht, wobei ich das gar nicht so sehe. Also wenn ich mir
00:30:25: anschaue, wo viele Innovationen herkommen, dann sind es in der Tat die mittelständischen Unternehmen,
00:30:28: die plötzlich einen Recyclingkreis lau für Ziegeln an den Staat bringen oder Ziegel mit Baum,
00:30:35: mit Holzbäule füllen und so weiter und so fort. Also die brauchen eigentlich gar keine Angst haben,
00:30:39: Bundesgrab sorgen, dass es eben nicht rechtssicher ist, wenn wir versuchen das zu formulieren. Aber da
00:30:45: ich mal ganz ehrlich, wir sind der Bundestag, ja wir legen das, also wir setzen das Recht,
00:30:50: da brauche ich doch keine Angst vor Rechtssicherheit, die kann ich ja selber herstellen. Und da sind so,
00:30:54: da sind so, also da gehen Diskussionen auf Abwege, wo ich manchmal daneben sitze und mir denkst,
00:30:59: so, woher reden wir hier gerade? Ja, man muss ja sagen, man hat ja mal eine Zeit lang versucht mit
00:31:05: dem Hebel oder dem Thema PPP, das so ein bisschen auf die Straße, gerade im Straßenbau zu bringen,
00:31:11: dass man sagt, wenn die dann selber dafür verantwortlich sind für Erhalt und Betrieb,
00:31:15: die Firmen, dann sind die natürlich interessiert daran, innovative Dinge einzubauen. Gut, das Problem
00:31:20: war, dann wurde das Geld so billig für ein Staat, dann war jetzt dann PPP nicht mehr überall so
00:31:25: interessant. Also das ja schon, man hatte ja eigentlich viel mit viel mehr PPP gerechnet,
00:31:29: bevor der Staat quasi das Geld, Entschuldigung für die Formulierung hinterhergeschmissen bekommen
00:31:33: hat. Und eigentlich ist es ja schade, dass ich so ein Konstrukt aufbauen muss, um Innovation zu
00:31:40: fördern. Jeder, der mal in einem großen Baukonzern gearbeitet hat, weiß, wie viel Vorbereitungsarbeit
00:31:46: rein rechtlich so ein PPP-Projekt ist, dass man eigentlich so einen komplexen Rahmen braucht,
00:31:51: um Innovation nach vorn zu treiben. Das muss eigentlich ja der Staat selber wollen.
00:31:57: Ja, absolut. Und irgendwie habe ich das Gefühl, der Staat hat immer Angst, dass er über den Tisch
00:32:01: gezogen wird. Ich finde, das stimmt nicht immer, aber es ist ja also so komplex alles, wie Sie sagen,
00:32:07: man braucht ja wahnsinnig viel Zeit, um das Recht zu sichern und das vorzubereiten etc.,
00:32:11: weil auch jede kleinste Eventualität abgesichert werden muss. Problem bei PPP, und das ist die
00:32:17: Art und Weise, wie wir in Deutschland diskutieren oder debattieren, dann gehen mal zwei, drei
00:32:21: Projekte in die Hose. Das liegt ja einfach in der Natur der Sache. Es klappt ja nicht immer alles.
00:32:25: Dann sind zwei, drei PPP-Projekte in die Hose gegangen, da hat der Staat auch Geld verloren.
00:32:29: Und schon wird das große Fragezeichen an das gesamte Konstrukt rangeklebt. Und das ist natürlich
00:32:35: auch falsch. Also Scheitern und Risikob gehört ja zum Leben dazu. Und in dem Moment, in dem Deutschland
00:32:40: immer so tut, als müsste es 100 Prozent sicher, fail safe, alles garantiert zum Erfolg führen.
00:32:46: Verzetteln wir uns in den Kleinigkeiten und kommen nicht voran. Und da braucht es einfach
00:32:50: wieder mal ein bisschen mehr Mut und ein bisschen mehr, jetzt sage ich es halt doch als Freie
00:32:55: Demokrat, ein bisschen mehr Freiheit auch mal was zu wagen, weil im Endeffekt, man weiß nicht,
00:32:59: wir sind ja weit gekommen als Deutschland. Aber momentan verlieren wir uns echt den Zettel ausfüllen.
00:33:03: Also ich glaube auch die Lösung für die Zukunft, die brauchen ein wenig unternehmerischen Mut und
00:33:10: das bedeutet ja immer, dass ich versuche, eine hohe Wahrscheinlichkeit herzustellen, dass das,
00:33:14: was ich vor habe, funktioniert, dass ich aber natürlich eben auch aus den Fehlern und Misserfolgen
00:33:20: lerne, ohne gleich das gesamte in Frage zu stellen. Und ein wenig mehr unternehmerischer Geist
00:33:26: für den Staat wird wahrscheinlich notwendig sein, um viele dieser Herausforderungen in der Zeitschiene
00:33:30: und auch in dem Innovationsgrad, den wir hier jetzt gerade diskutiert haben, dann eben auch zu
00:33:35: ermöglichen und sicherzustellen. Eigentlich, wenn ich das einmal sagen darf, für mich in meinem
00:33:41: Mindset, der Staat muss ein Ziel definieren, zum Beispiel SPA CO2. Wie ist eigentlich scheißegal?
00:33:48: Wie ist eigentlich völlig egal? Hauptsache man SPA CO2, wenn man es erreicht hat, gibt es eine
00:33:53: Belohnung, dazu müssen wir mindestens standardsfest legen, damit es nicht völlig kreuz und quer geht.
00:33:59: Aber eigentlich ist doch der Weg dorthin, die einzelnen Maßnahmen, die Aufgabe des Staates. Ziel
00:34:05: Belohnung oder Fördern und Forderungen und Standards. Das ist Aufgabe des Staates. Absolut
00:34:11: richtig. Sonst verhebt man sich im Mikromanagement und das ist das auf jeden Fall das Gegenteil von
00:34:16: schnell am Ende. So und jetzt sind wir bei Corona gelandet, oder? Ich hoffe nicht. Ich hoffe nicht,
00:34:22: das Thema, das sparen wir aus, denn auch da brauchen wir, glaube ich, innovative Lösungen und Ziele,
00:34:28: aber das bringt uns jetzt im Thema Bauen wahrscheinlich auch nicht weiter. Wenn wir mal nach
00:34:32: vorne schauen, Ihre Zeit im Bundestag, Sie sind ja schon eine Weile auch dabei und jetzt wieder
00:34:38: neu dabei sozusagen oder verlängert dabei. Wie fällt Ihr Urteil aus, wenn Sie mal zurückschauen
00:34:45: und sagen, was nehme ich für mich für die nächste Zeit daraus mit? Was sollte vielleicht auch insgesamt
00:34:52: die Institution Bundestag und Staat mitnehmen für die nächsten Jahre? Denn wir haben ja jetzt die
00:34:59: Chance im Grunde doch die Weichenstellung für die Zukunft etwas anders vorzunehmen,
00:35:04: als wir den Weg bis hierhin gegangen sind. Was sollte anders laufen? Was könnte besser laufen?
00:35:11: Was, wenn Sie drei Dinge, wir können anders fragen, wenn Sie drei Dinge verändern könnten,
00:35:16: was würden Sie für die Zukunft, welche Stellschrauben würden Sie drehen? Der Bundestag ist viel zu
00:35:23: groß. Das geht zwar jetzt vom Bauen und Wohnen weg, aber wir sind 736 Abgeordnete, also eine absurde
00:35:30: Größe, was man von außen gar nicht wahrnimmt. Wenn das Plenum voll besetzt ist, dann müssen
00:35:35: mittlerweile Klappstühle reingestellt werden, weil die Bestimmung nicht reicht. Der Bundestag ist
00:35:40: viel, viel, viel zu groß und viele Köche verderben im Brei und machen es langsam. Es stimmt halt
00:35:46: einfach. Das zweite Thema wäre wieder mal Pragmatismus lernen. Es muss nicht immer alles
00:35:51: 100 Prozent perfekt sein. Es gibt gute Ideen an anderen Ecken und Enden und man kann es mal
00:35:56: pragmatisch machen. Und das dritte, jetzt wird es aber ein bisschen vielleicht in den Ohren mancher
00:36:02: naiv, aber mein Arbeitsvertrag ist begrenzt. Alle vier Jahre muss ich mich um die Verlängerung
00:36:08: meines Arbeitsvertrags bewerben. Das führt dazu, dass viele Abgeordneten sich von der Sache,
00:36:15: vom Argument lösen und eher der beliebten Meinung hinterherlaufen. Also die Abgeordneten,
00:36:23: die wieder unabhängig im Geist sind und gerade in Kreuz, da, nein, jetzt gehe ich auf dünnes
00:36:31: Eis, aber da würde ich mir schon wünschen, dass wir sagen, okay, gut, wir sind freigewählte
00:36:36: Abgeordnete, wir sind selbstständig, wir wissen, was wir können, wir sind parteil einer Partei und
00:36:41: damit eines groben Rahmens, aber de facto müssen wir grad stehen und wir kämpfen um die beste
00:36:45: Lösung, nicht um die beliebteste Lösung. Wir sind jetzt auf dem Bau und wohnen weg, aber das wären
00:36:49: die drei großen, die drei großen Themen, die uns wirklich bei der Debatte im Bundestag bremsten.
00:36:54: Wir können das ja gerne nochmal aufs Bauen zurückholen, Herr Fürst. Wenn wir das jetzt
00:36:58: spiegeln auf das Thema bauen, was sind die drei Punkte, die da jetzt passieren müssen, wenn wir
00:37:03: mal diese Grundgedanken im Hinterkopf behalten? Ja, das, was ich bereits gesagt habe, der Staat
00:37:11: zieht sich aufs Ziel zurück, übernimmt die Maßnahmen, überlässt die Maßnahmen und die
00:37:15: Lösungen, den Fachleuten, den Planern, den Unternehmern, den Entwicklern. Das zweite ist
00:37:21: Geschwindigkeit. Wir haben uns versprochen, dass wir die Planungs-, dass wir die Genehmigungsphase
00:37:26: halbieren. Das ist das ehrgeizigste Programm, das ich jemals irgendwo gelesen habe. Und das,
00:37:32: das Dritte ist diese Potenziale, die uns schlummern. Wir sind ja gut, ja, wir können ja was, dass wir
00:37:38: die endlich mal rauslassen, dass wir die gute Idee nicht nur bewundern, sondern versuchen,
00:37:43: so zu fördern, dass sie zu einem neuen Standard wird. Jetzt kommt da viel Idealismus mit rein,
00:37:48: aber wir sind gut, wir müssen es nur in die Breite bringen. Und da sind die Stellschrauben im
00:37:55: Regelungsrahmen noch nicht optimal genutzt. Grundsätzlich, wer CO2 emittiert, egal an welcher
00:38:00: Stelle, muss dafür zahlen. Also das Einpreisen der CO2-Kosten, egal wo, im Baustoff, im Betrieb,
00:38:07: halte ich für goldrichtig. Und dann muss aber auch die pragmatische Lösung möglich sein und nicht
00:38:12: eine vorgeschriebenen staatliche Lösung. Also wir hören durch die Bank weg, es gibt viel zu tun.
00:38:18: Ich höre auch raus, dass man sich durchaus ambitionierte Ziele gesetzt hat. Und Christian,
00:38:25: ich glaube, wenn man zum Beispiel auch die Gespräche mit Verbandsvertretern oder auch
00:38:29: Unternehmern sich in Änderungen ruft, es sind ja viele Themen da, die auch brennen. Und ich glaube,
00:38:35: das Thema Geschwindigkeit ist da ganz, ganz wichtig ist und auch dieses Lösen von Fesseln,
00:38:40: das technische Know-how. Und da bin ich immer absolut von überzeugt. Wir haben in Deutschland
00:38:46: extrem gut ausgebildete und gut befähigte Leute in der Planung und im Bauen und auch im Betrieb.
00:38:53: Also ich glaube, da machen uns wenige Länder was vor, was die Qualität der Baufachleute angeht.
00:38:58: Wenn die das dann auch umsetzen dürfen und können, glaube ich, können dann andere wieder bei uns
00:39:04: gucken, was best practice in Deutschland sein kann. Das wäre schön. Ich finde auch, dass
00:39:10: heutige Gespräche auch in der Reihe mit vielen anderen Gesprächen genau an dem Punkt Martin
00:39:15: Luka da angesprochen hat, zeigt mir nochmal, dass ja doch das Ziel herfür ist, was sie gesagt haben.
00:39:20: Wir wollen schnell vorankommen, wir wollen Dinge umsetzen, auch wenn es unterschiedlich formuliert
00:39:26: wird. Im Grunde im Geiste bei all unseren Gesprächspartnern, welche Facette auch immer sie
00:39:31: vertreten, vorhanden ist. Also das macht mich hoffnungsfroh, dass doch die Blickrichtung zumindest
00:39:38: mal die gleiche ist bei sehr, sehr vielen und auch das Bewusstsein für die Themen und Probleme
00:39:43: sehr, sehr ähnlich ist. Das macht doch hoffnungsfroh, dass in der Verbindung all dieser dann
00:39:48: irgendwo auch die Lösungen in die Umsetzung kommen mögen. Herr Fürst, was ist denn die
00:39:53: Zeitschiene, wenn wir wieder miteinander reden müssen und schon ein Großteil der großen Vorhaben
00:39:57: umgesetzt sein wird oder auf dem Weg sein wird? Oh, natürlich. Das ist Druck für die Kollegen aufbauen.
00:40:05: Ja, sehr gut. Druck halte ich für notwendig und richtig. Nachdem dieses Gespräch sehr viel Spaß
00:40:14: macht, würde ich jetzt meine eigene Frist kurz setzen. Nein, also wir werden die wichtigsten
00:40:20: Gesetzesvorhaben sicherlich 2022 auf den Weg bringen, bis sie dann die Wirkung entfalten. Es
00:40:25: dauert ja, bis es dann alles angekommen ist, bis es durchsickert, bis es wirkt, wird sicherlich
00:40:30: Zeit vergehen. Aber lass uns, lass uns in dem Jahr nochmal Bilanz ziehen. Ich bin froh und mutig,
00:40:36: weil der Geist auch in den Ampel, in den Regierungsdragenfraktionen, in der Ampel eigentlich
00:40:42: passt, wie sie es gesagt haben. Im Ziel macht keiner, also das Ziel ist für alle gleich und auch
00:40:48: bei den Maßnahmen dorthin haben wir als Regierung ein paar Gemeinsamkeiten gefunden. Deswegen,
00:40:53: also lass uns in dem Jahr Bilanz ziehen und dann schonungslos mich messen an dem, was ich heute
00:40:59: gesagt habe, weil das ist nämlich auch ein wichtiger Punkt. Politik muss Verantwortung übernehmen.
00:41:03: Das sehe ich leider oft so selten. Ja, fürs Vielen Dank für das inspirierende Gespräch. Fühlen
00:41:10: Sie sich eingeladen und fühlen wir uns alle zumindest schon mal im Geiste verabredet für einen
00:41:15: dann sinnvollen Zeitpunkt im kommenden Jahr. Vielen, vielen Dank und wir wünschen viel Erfolg und
00:41:21: gutes Gelingen in der Umsetzung für die ambitionierten Ziele. Gerne, servus. Vielen Dank auch von meiner
00:41:27: Seite. Danke schön. Servus. Vielen Dank an Sie und euch fürs Zuhören bei Zukunft Bauen, dem
00:41:37: Zukunftspotcast für die Bauindustrie. Wenn euch der Podcast gefällt, würden wir uns über eine
00:41:42: Bewertung freuen und natürlich darüber, wenn ihr den Podcast bei einem Podcast Provider eures
00:41:47: Vertrauens abonniert. Wir freuen uns auf ein Wiederhören. Bis bald.
00:41:51: [Musik]