#043 | Expo2020 Dubai - Zukunft.Bauen. vor Ort
Shownotes
In dieser Folge sprechen wir über die Expo2020 in Dubai und das Motto der Weltaustellung: Menschen verbinden. Zukunft gestalten. Zukunft.Bauen. hat die Weltausstellung in den Vereinigten Arabischen Emiraten besucht und sich über die weltweiten Trendthemen informiert. In dieser Folge besprechen wir unsere Eindrücke und ziehen unsere Schlüsse für die kurzfristige und ferne Zukunft. Es gibt drei übergreifende Themen – Möglichkeiten, Mobilität und Nachhaltigkeit Sowohl die Länderpavillions als auch die zentralen Hauptpavillions gehen auf die Themen ein und blicken in die Zukunft. Neben den kulturellen Infos werden technische Lösungen und Bildung zu den Themenkomplexen vorgestellt.
Themen in der Folge
- Spannungsfeld von Technologie und Nachhaltigkeit
- Die Rolle der Bauwirtschaft bei den Zukunftsthemen
- (Aus-) Bildung als Standortvorteil
- Möglichkeiten, Mobilität und Nachhaltigkeit alles DIE Themen der Zukunft
- Trends und was zu tun ist: Chancenrealisierung
In dieser Folge
Christian Haak: www.christianhaak.de Martin Ferger: www.ferger-consulting.de
Verweise
https://www.expo2020dubai.com/de
Hosts und Podcast
Website: Christian Haak
Website: Martin Ferger
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Präsentiert von: Zukunft.Bauen. | Der Haak & Ferger Zukunftspodcast für die Bauindustrie
Der Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen & Leben interessieren.
Live-Events von Zukunft.Bauen.
Hinweis: Das Folgentranskript wurde automatisch erstellt.
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00:00:00: Moin aus Hamburg und Siegen und herzlich Willkommen zu unserem Podcast für die
00:00:12: Bauenindustrie Zukunft Bauen, dem Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen
00:00:19: und Leben interessieren. Wir sind Martin und Christian und wir werfen in diesem Podcast einen
00:00:25: Blick auf die Zukunftsentwicklungen von Branche, Technologie und Lebenswelt. Es wird dabei um die
00:00:32: Veränderung der Baubranche gehen und darum, was dies für uns und für die Unternehmen der Branche
00:00:38: bedeutet. In der heutigen Folge geht es um die Expo 2020 in Dubai. Zukunft Bauen war vor Ort und
00:00:45: Martin und ich tauschen uns über Highlights, Erkenntnisse und die Inspiration, die von diesem
00:00:52: Ort und diesem Ereichnis ausgeht, aus. Wir wünschen spannende und inspirierende Impulse. Auf geht's!
00:00:58: Ja, hallo Martin, schön, dass wir heute mal wieder die Gelegenheit haben, ganz unter uns miteinander
00:01:06: zu sprechen. Es hört ja vielleicht gar keiner zu. Ja genau, das hoffe ich nicht, dass keiner zuhört,
00:01:13: aber so ein Gespräch unter vier Augen ist eigentlich auch mal wieder ganz schön. Sollten doch eine
00:01:19: Gehörer dabei sein, dann werden sie heute einiges über die Expo 2020, die ja ehrlicherweise 2021
00:01:26: und 2022 stattgefunden hat, in Dubai erfahren, wo wir oder besser gesagt du vor Ort warst, um mal
00:01:34: im Wüstensand nach den Innovationen und neuen Themen zum Thema Menschenverbinden, Zukunft
00:01:41: gestalten zu suchen. Und wir sind ganz gespannt, was du da unter dem Sand ausgegraben hast an neuen
00:01:49: Eindrücken. Ja, also zunächst mal vielleicht zur Erklärung, warum heißt es Expo 2020 und hat
00:01:55: dann stattgefunden in 2021/22. Die Erklärung liegt, glaube ich, auf der Hand. Das war auch Corona
00:02:00: pandemiebedingt, hat sich das immer mal wieder verschoben. Vielleicht erst mal so über den
00:02:05: groben Rahmen, also die Expo an sich. Man kennt ja noch, oder die, die vom Alter her passen,
00:02:10: gab es ja auch damals in Hannover die berühmte Expo mit dem Spruch, das gibt nur einmal, das
00:02:14: kommt nie wieder. Damals war ich noch ein bisschen zu jung, um mich da so richtig führt zu interessieren.
00:02:19: Jetzt in Dubai wollte ich definitiv mal schauen, was sind denn so die Zukunftstrends,
00:02:24: die dort so dargestellt werden. Zunächst muss man mal sagen, das Messergelände ist sehr,
00:02:30: sehr beeindruckend. Da wurde sehr, sehr viel Geld auch in die Hand genommen, sowohl von den einzelnen
00:02:35: Ländern, was die Pavilion angeht als auch von dem Grundgelände an sich. Natürlich muss man sagen,
00:02:40: hat man als Staat mit entsprechender Klimatik die Vorteile, dass man das sehr,
00:02:46: sehr offen gestalten kann. Das ist jetzt bei einer Messe in München, Frankfurt,
00:02:50: Berlin nicht so möglich, dass wir sehr, sehr viel auch unter freiem Himmel gestalten können.
00:02:55: Jetzt aber erst mal so zum Eindruck an sich, was sind so die Zukunftsthemen gewesen?
00:03:00: Es ging noch um Möglichkeiten, Mobilität, Nachhaltigkeit, oder?
00:03:05: Genau, letztendlich wurden auch die, wenn man sich diese Map anschaut, von dem Messergelände,
00:03:10: das in so diese Kategorien aufgeteilt, dann gab es jeweils große Pavillons,
00:03:15: die zentral gestaltet wurden, also die nicht einem Land zuzuordnen sind, wo halt Themen vorgestellt wurden,
00:03:20: wie Mobilität, das ist mal ein großes Thema, Nachhaltigkeit, ein sehr, sehr großes Thema,
00:03:27: auch in den einzelnen Länder Pavillons. Und das Thema, das wurde dann englische Opportunities
00:03:31: genannt, also Möglichkeiten. Und das Interessante war für mich zu sehen, wie kriegt man jetzt den
00:03:38: Spagatin zwischen Mobilität, also irgendwas mit Technik, wie verbinde ich Leute,
00:03:44: Nachhaltigkeit und dann auch noch Möglichkeiten zu generieren. Und fand ich dann doch spannend,
00:03:50: dass diese drei Themen, also man hat nicht gesagt, wir nehmen ein Thema, sondern die drei Themen waren
00:03:55: quasi die, der Dreiklang der thematisch so diese Expo geprägt hat.
00:03:59: Bevor wir da tiefer einsteigen, wenn man, ich glaube, 7 Milliarden in die Hand nimmt und die in den
00:04:05: Wüsten sand baut, wie nachhaltig ist die ganze Veranstaltung?
00:04:09: Ja gut, die Frage stellt sich natürlich immer, die ist wie wenn man eine Weltklimakonferenz
00:04:13: in Präsenz macht und alle fliegen hin. Da muss man schauen, welchen Mehrwert hat dieser Ort der
00:04:20: Begegnung im Verhältnis zu einem, man könnte auch eine Weltausstellung online gestalten,
00:04:24: da muss man einfach sich vor Augen führen, da gibt es Brod und Kontra für. Ich habe es als
00:04:29: angenehm wahrgenommen, vor allem in den kleineren Länderpavilion, auch mit den Leuten aus den Ländern,
00:04:36: da sind auch immer dann regionale Vertreter dabei, auch mal ins Gespräch zu kommen. Was das Gelände
00:04:42: angeht, so habe ich mir sagen lassen, dass sehr, sehr viele der Pavilion so kreiert sind, dass sie
00:04:48: sehr nachhaltig rückzubauen sind. Der deutsche Pavilion soll da wohl ein absolutes Vorreiter
00:04:54: Projekt sein, dass da sehr, sehr viel selektiv zurückgebaut werden kann und das Messegelände an
00:05:00: sich soll halt in Zukunft stark genutzt werden für andere Messen, Veranstaltungen und Co.
00:05:04: Also ich frage das deshalb, weil wir natürlich ja auch in unserem Gespräch mit der Messe München
00:05:10: und dem Herrn Dr. Pfeiffer gehört haben, dass die Begegnung eben doch ein großer Mehrwert von
00:05:15: solchen Messen ist und am Ende, wenn das Konzept stimmt und sie auch gut besucht sind, der Mehrwert
00:05:22: perspektivisch wahrscheinlich doch den Aufwand in die Investitionen auch ins Klima sozusagen recht
00:05:31: fertigt, dass das Ganze jetzt zusammengefallen ist in die Zeit der Pandemie. Das konnte ehrlicherweise
00:05:37: bei der Planung und Konzeption ja auch keiner wirklich erahnen. Genau, also was ich an der Stelle
00:05:43: heute jetzt nicht machen will, ist jetzt für und wieder einer Messe oder überhaupt von Veranstaltungen
00:05:48: jetzt in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit den ganzen politischen Diskussionen drum herum,
00:05:52: wieso, was dann entsteht, ähnlich wie jetzt bei einer FußballwM in Katar, wobei das wahrscheinlich
00:05:57: nochmal ein deutlich anderes Niveau hat. Aber eins muss man einfach auf der Grunde geografischen
00:06:04: Lage sagen. Die Emirate sind ja quasi genau die Mitte zwischen Asien und Europa, was man jetzt,
00:06:11: wenn man da dort dann ein Messezentrum hat, wo quasi diese geballte Wirtschaftskraft von
00:06:17: beiden Seiten sich quasi in der Mitte treffen könnte, dann sieht man schon da so einen entsprechenden
00:06:24: geografischen Vorteil, wenn man dort solche Veranstaltungen macht. Gut, Weltansprache,
00:06:29: Ausstellung wandern ja eh, aber dementsprechend hat man auch sehr, sehr internationales Publikum
00:06:36: dort gesehen. Wenn wir jetzt mal die Brücke schlagen, also ein Ort der Begegnung und der
00:06:41: Möglichkeiten dort auch Ideen zu entwickeln, du hast vorhin selbst gesagt, was bedeutet das
00:06:47: jetzt konkret, wie verbindet man diese drei Themenfelder miteinander? Wie ist denn das gelungen
00:06:52: aus deiner Sicht? Also offensichtlich erstmal sehr gut, was die in ersten Eindruck angeht,
00:07:00: dass man zum Beispiel geschafft hat im Bereich der Mobilität, sehr, sehr stark auch das Thema
00:07:05: Mobilitätswende, neue andere Infrastrukturen darzustellen. Also man hat jetzt nicht gesehen,
00:07:12: dass irgendein Land dargestellt haben, ja wohl, wir haben 16-spurige Autobahnen und alle unsere
00:07:17: Autos sind V8-Verbrenner. Also das ist jetzt nicht mehr der T-Nur gewesen, sondern auch von Ländern,
00:07:24: wo man es vielleicht jetzt auf den ersten Blick nicht vermutet. Da muss man dann gucken,
00:07:28: wie viel tatsächliche Umsetzung steckt dann auch dahinter. Dort ist ganz stark das Thema Mobilität
00:07:34: verknüpft mit nachhaltiger Mobilität, Mobilität der Zukunft. Und wenn man dann das Thema Opportunities,
00:07:42: also Möglichkeiten verknüpft, wiederum mit Nachhaltigkeit und Mobilität hat man gesehen,
00:07:47: dass der sehr, sehr viele Länder Innovationen in dem Bereich vorgestellt haben oder aber vorgestellt
00:07:54: haben, wie sie denn den Weg sehen, Innovationen zu entmickeln. Also da kam für mich ganz stark
00:07:59: aus, dass viele Länder auch nach außen versucht haben zu kehren, welchen Stand der Bildung bei
00:08:04: ihnen es gibt. Wie digital ist Lehre? Also ich war, ich meine, es war der Parfellon von Estland und
00:08:09: Serbien, meine ich mir auch gemerkt zu haben, die sehr, sehr stark davon abgehoben haben. Ich glaube,
00:08:14: bei Serbien war es, dass es einen Grundschulfach im Bereich der Digitalisierung gibt. Einfach
00:08:19: nochmal so ein Beispiel. Also sehr, sehr viele Länder haben dargestellt, wie sie das Thema Bildung
00:08:24: als Ressource sehen. Was früher ein Bodenschatz war, ist dann halt die Bildung. Man sagt,
00:08:33: wir wollen über die Bildung, Ausbildung der Leute in den Zukunftsthemen eine Rolle mitspielen. Und
00:08:39: dabei Länder, die man jetzt vielleicht so nicht in den G7 oder sowas sieht, sondern halt Länder,
00:08:44: wo man denkt, oh, das könnten so, ich übernehme einen Begriff aus der Wirtschaftspolitik,
00:08:49: so hitten Champions sein in dem Bereich. Ich meine, das macht ja Hoffnung, dass auch diese
00:08:55: Zukunftsblickrichtung dort sich abbildet. Das ist ja auch, glaube ich, der Sinn einer solchen
00:09:00: Ausstellung, nicht den Stand der Technik, sondern vielleicht auch die Projektion und die Vorstellung,
00:09:05: wo es hinlaufen kann, abzubilden und die Chance auch zu haben, dass eben diese Austausch zwischen
00:09:11: verschiedenen Wissenssielos intensiviert wird. Einfach auch dadurch, dass man die Dinge mal sieht,
00:09:17: was machen andere, wie weit sind andere. Und ich glaube, gerade kleinere Länder oder auch Länder,
00:09:22: die eben nicht so reich an klassischen Bodenschätzen sind, die haben jetzt die große Chance, eben den
00:09:29: Schatz der Ideen besser zu nutzen für die Lösungen der Zukunft. Ich glaube, Deutschland gehört an
00:09:35: der Stelle auch dazu. Wir sind sicherlich technologisch in vielen Punkten auch immer noch gut aufgestellt.
00:09:41: Aber Gas zum Beispiel haben wir gerade im Moment nicht so viel wie wir es gerne gerade hätten. Auch
00:09:49: wenn wir in Zukunft davon unabhängig werden wollen, eine Ressource muss am Ende eben auch vorhanden sein,
00:09:55: um sie da nutzen zu können. Und die Ressource, die wir haben, das sind ja unsere Köpfe und ich glaube,
00:10:01: das, was da drinsteckt, ist gar nicht so schlecht. Aber das zeigen dann eben die Ausländer, die du
00:10:06: gerade gemacht hast, kleinere Länder, fangen dann schon an. Diese Themen auch in der Schule oder
00:10:11: schon in der vorschulischen Bildung anzufangen. Auch Fächer wie Unternehmertum und dergleichen
00:10:18: sind ja Fächer, die dazu führen, dass irgendjemand dann mit 20, 25 möglicherweise mal die richtige
00:10:25: Idee hat, ein größeres Problem zu lösen. Also das ist auch so ein Thema. Also der Deutsche
00:10:31: Pavillon war sehr, sehr beeindruckend, was Innovationskraft angeht. Und wir haben auch,
00:10:36: glaube ich, so einen leichten Paradigmenwechsel in Deutschland. Aber wir haben ja immer noch oft...
00:10:39: Kannst du das greifbar machen? Also für unsere Hörer, die jetzt nicht vor Ort waren, wie muss
00:10:43: ich mir den vorstellen? Also der Deutsche Pavillon war zum Beispiel nicht so, dass man denkt,
00:10:47: das ist jetzt so ein Pavillon, der Deutschland als Touristenziel darstellt. Das war gar nicht der
00:10:51: Sinn, sondern ich glaube, die Kernbotschaft des deutschen Pavillons war tatsächlich Deutschland
00:10:56: als Innovationstreiber in Bezug auf Nachhaltigkeit und Nachrichtstechnologien darzustellen. Also
00:11:04: es war ganz klar das Oberthema. Man kriegte am Anfang, kam man in ein riesengroßes Bällebad
00:11:12: und dieses Bällebad stellte quasi die Ideen da. Das waren, glaube ich, 100.000 Bälle,
00:11:20: oder 10, ich weiß es nicht mehr genau. Und man konnte dann in diesen Ideen quasi baden. Das war
00:11:24: halt diese Idee. Und wenn man sich diesen Ball nahm, dann konnte man den in so eine Vorrichtung
00:11:29: geben und dann wurde aus dem Ball mit einem Chip wahrscheinlich, der da drin war, gelesen,
00:11:32: für welche Idee dieser Ball stand. Und es ging dann sehr, sehr stark in den ganzen Pavillons
00:11:38: darum, welche Ideen gibt es in Deutschland, um Nachhaltigkeit mit Technologie zu erreichen.
00:11:44: Da bin ich auch ein totaler Freund von, dass man nicht Nachhaltigkeit durch Verbote erreicht,
00:11:49: sondern durch Technologien. Da bin ich von überzeugt. Und das war sehr, sehr gut dargestellt.
00:11:56: Was man natürlich gesehen hat, dass da sehr, sehr stark auch, ich will jetzt nicht sagen,
00:12:02: gar keine, aber sehr, sehr stark natürlich die großen bekannten Firmen auch natürlich
00:12:07: aufgetreten sind. Und ich glaube, das ist vielleicht zum Beispiel in der amerikanischen
00:12:11: Kultur noch so, dass man dieses Startup-Philosophie mal bemühen möchte, dass Scheit dann auch dazu
00:12:20: gehört, wenn man mal eine Idee hat. Ich glaube, wir haben in Deutschland noch ein bisschen diese
00:12:24: mit dem Finger auf Leute zeigen, wenn sie mal eine Firma gegen die Wand gefahren haben. Aber
00:12:28: wenn ich es halt nie traue, dann kann ich auch nicht falsch machen. Und das war auch so ein bisschen
00:12:34: der Eindruck, dass man dieses Thema Startup wurde in vielen Pavillons natürlich auch beworben.
00:12:39: Wir sind hier ein tolles Land, um bei uns Startup zu sein. Die Skandinavien haben das zum Beispiel
00:12:44: so auch nach außen gekämpft. Das heißt, die Deutschen haben Innovationen nach vorne gestellt,
00:12:48: haben dann aber die klassischen Spieler eher nach vorne gestellt. Nicht exklusiv, also aber man
00:12:54: hat die klassischen Spieler, die man erwartet hat, die waren auch da. Also das ist klar.
00:12:58: Und wenn wir mal zu unserem Thema Bauen schauen, wie praxisorientiert ist da das Thema Ideen und
00:13:06: die geistige Richtung das Land der Dichter und Denker. Man wirft uns ja immer ein bisschen vor,
00:13:15: aus dem Ausland heraus auch, wir hätten Ideen würden uns aber schwer tun, damit daraus dann auch
00:13:20: brauchbare Produkte oder Anwendungen zu generieren. Da wären andere besser. Wie schätzt du das ein?
00:13:27: Also ich habe beides gesehen im deutschen Pavillon. Sehr futuristisch anwirkende,
00:13:32: visionäre Ideen, wo man hofft, die kommen irgendwann zum Produktreifen. Aber ich habe auch ganz,
00:13:37: ganz viele Sachen gesehen, wo man sagt, ja, das ist quasi schon ein Produkt. Also das war,
00:13:43: mir fällt gerade ein, da war eine Photovoltaik-Anlage, wo quasi die Module knickbar waren. Die
00:13:51: konnte man im Prinzip fast aufrollen wie ein Teppich. Da kamen sich jetzt verschiedene Anwendungsgebiete
00:13:56: für Vorstellen sehr leicht, quasi unkapputbar. Das war, also das war marktreif sozusagen und
00:14:03: auch noch viele andere Dinge, aber auch natürlich abgefahrenere Dinge, wie man irgendwie aus
00:14:09: biologischen Themen mit Algen und so weiter CO2-Absorberation macht oder Öl herstellt. Was weiß
00:14:16: ich, was es alles dort gab? Also ist auch muss man ehrlich sagen schwierig, sich die ganzen Themen
00:14:20: zu behalten, weil es natürlich eine Informationsüberladung war, allein im deutschen Pavillon.
00:14:25: Sag mal, Mathe, wir sind ja beide weltoffen, aber gehen ja natürlich auch, du vielleicht noch mehr
00:14:32: als ich mit einer etwas vorselektierenden Baubrille durch die Welt. Sind dir da Dinge vor die Linse
00:14:42: geraten, die das Herz des Bauingeniors höher schlagen lassen in Bezug auf Zukunft? Oder?
00:14:47: Also insgesamt natürlich die Gestaltung der Mannschaft Pavillons, also zum Beispiel des
00:14:52: deutschen Pavillons, wenn man dann sich das durchgelesen hat, dass der halt entsprechend
00:14:56: rückbaubar war, große Teile davon dann für andere Dinge wiederverwendet werden können. Dann
00:15:01: natürlich einzelne Komponenten, ich habe gerade eben die Photovoltaikanlage genannt oder aber an
00:15:06: Thematiken der Energiegewinnung, des Energiemanagements, die irgendwie auch alle gebaut werden
00:15:14: müssen. Oft ist es so gewesen, dass es irgendwelche Anlagen der Chemie waren, der Elektrotechnik des
00:15:21: Maschinenbaus, wo wir natürlich dann wieder drumherum bauen müssen, aber die Präsenz der Bauindustrie
00:15:28: als solches, also nicht über irgendein Produkt, wo man dann irgendwie mit dran rumbauen wird
00:15:33: später mal oder die Hülle drumherum baut, die Präsenz der Bauindustrie, dass dort jetzt,
00:15:38: ich sag mal, das Logo einer bekannten Baufirma war, das ist mir jetzt nicht aufgefallen. Ich kann
00:15:44: da jetzt natürlich kein Absolutheitsanspruch generieren, dass es nirgendswo auf der Messe auch
00:15:48: solche Themen gab. Aber da haben natürlich andere Branchen, der Energiesektor, der Automobilsektor,
00:15:57: der Maschinenbau, Elektrotechnik, Chemie, sehr stark, die haben dann eine präsentere Rolle,
00:16:02: zumindest bei dem, was ich wahrgenommen habe, gespielt als jetzt die originäre Bauindustrie.
00:16:06: Also das war ja das Stichwort Möglichkeiten auch darin. Wenn ich es positiv formuliere,
00:16:13: würde ich sagen, es sind also noch Möglichkeiten unterschiedliche Branchen in Deutschland auch
00:16:18: mit dem Thema Bauen noch intensiver zu verbinden und auch die Darstellung dieser Verbindung
00:16:24: vielleicht noch zu intensivieren, dass es in der Wahrnehmung besser wird. Wir haben ja hier im
00:16:30: Podcast auch mal den schönen Satz bewegt, Nachhaltigkeit beginnt im Kopf und das Zusammenbringen
00:16:37: von Menschen heißt ja das Zusammenbringen von Köpfen, damit sie möglicherweise aus diesem
00:16:41: Zusammenkommen dann auch Ideen entwickeln, die eben Zukunft gestalten und Zukunft verändern.
00:16:47: Das ist ja auch ein Grunde, die Leitlinie bei uns hier im Podcast immer, wie können wir Dinge so
00:16:53: zusammenbringen, dass wir die Lebenswelt von morgen und übermorgen damit möglichst besser
00:16:57: gestalten als gestern und vorgestern und da würde mich jetzt einfach nochmal interessiert
00:17:03: gibt es dafür dich konkrete Ansatzpunkte, die du mitnimmst? Also wenn du sagen würdest, was sind
00:17:09: die zwei, drei Botschaften, die ich da mitnehme, so im Herzen? Also international gesehen, da muss
00:17:17: man jetzt natürlich immer gucken, wie viel Wahrheit steckt dann in den Botschaften der einzelnen
00:17:20: Länder drin, aber international gesehen, dass sich Länder, wo ich es nie vermutet hätte, dem Thema
00:17:27: Nachhaltigkeit, Mobilität, nachhaltige Mobilität widmen. Das ist ja erstmal eine gute Sache.
00:17:33: Hast du den Eindruck, die erkennen das für sich als Chance oder ist das Druck getrieben?
00:17:38: Teils, teils, glaube ich. Einmal, glaube ich, ist es einfach auch ein Wob, darüber zu sprechen und
00:17:44: sich so darzustellen, aber viele, die zum Beispiel sagen, keine Ahnung, im Automobilbereich, da kommen
00:17:52: wir an die großen drei, vier Länder nicht ran, so Deutschland, Amerika, Japan, die sind uns einfach
00:17:57: so weit davon, aber es gibt andere Technologie, andere Möglichkeiten. Da sind wir schon relativ
00:18:03: gut oder da können wir gut werden. Also die Suche nach Nischen, also eine starke Wandel hat ja auch
00:18:09: immer wieder die Gelegenheit, neue Player auf dem Plan zu rufen. Ich glaube, da erhoffen sich einige
00:18:14: durch diese Themen dann eine Möglichkeit, vielleicht auch mal an dem ein oder anderen
00:18:18: führenden Land vorbeiziehen zu können. Das ist so dieser internationale Blick, dass sich Länder,
00:18:25: wo ich es nicht erwartet hätte, damit beschäftigen. Und der andere ist der, dass einfach insgesamt das
00:18:34: Thema internationale Zusammenarbeit trotz aller Covid-Thematiken und so weiter immer noch extrem
00:18:43: ist. Also wenn man die einzelnen Länder sich angeschaut hat, was wird, wo produziert, wer hat,
00:18:47: welche Steckenpferde, dann sieht man im Prinzip, wenn man mit einem Kugelschreiber über die Karte der
00:18:54: Weltausstellung geht und malt, wer bezieht, was von wem, was kommt, woher, dann würde man im Prinzip
00:19:00: die Karte nicht mehr sehen. Also wir erleben es ja aktuell auch aufgrund, keine Ahnung, Containern,
00:19:05: die in Shanghai feststecken, dass ich dann hier bei mir vor Ort im Supermarkt irgendwas etwas
00:19:08: nicht mehr kaufen kann. Also diese Verbundenheit ist da und die Verbundenheit ist glaube ich mehr da,
00:19:13: als man es denkt, auch zu Ländern, die man gar nicht umschieben hat.
00:19:16: An dieser Stelle ein kurzer Hinweis in eigener Sache für diejenigen unter unseren Zuhörern,
00:19:30: die sich gerade in ihrem eigenen Unternehmen mit relevanten Zukunftsfragen befassen und die deren
00:19:35: Ausgestaltung und die Umsetzung von Lösungen beschleunigt und Ergebnis orientiert für den
00:19:41: Erfolg vorantreiben wollen. Sprechen Sie gern Martin Ferger für Themen zu Lean, BIM, Digitalisierung
00:19:48: und Prozessoptimierung über www.ferger-conculting.de und mich Christian Haag zu strategischer
00:19:56: Transformation, Strategieführung und Sparring for Top-Entscheider über www.christianhaag.de an.
00:20:05: Im Rahmen dieses Podcasts, aber auch darüber hinaus, tragen wir gern als Speaker in Präsenz
00:20:10: oder online zur Inspiration ihres Publikums im Rahmen ihrer Veranstaltungen bei. So oder so
00:20:17: freuen wir uns auf und überregen Austausch mit Ihnen und euch. Nehmen Sie, nehmt einfach Kontakt zu uns auf.
00:20:23: Ist das nicht ein gewisses auch ein Dilemma, in das wir dahin laufen, dass wir auf der einen Seite
00:20:38: sagen, wir brauchen, um Zukunftsthemen zu lösen, noch mehr Zusammenarbeit sowohl zwischen Branche
00:20:44: als auch zwischen Ländern. Das muss man im Grunde genommen global denken an vielen Stellen. Auf der
00:20:49: anderen Seite merken wir im Moment gerade, wie fragil dann eben auch solche Liefer- und Leistungsbeziehungen
00:20:56: und alleine auch Kooperationsbeziehungen sind. Das haben wir durch Covid gesehen, das sehen wir
00:21:03: jetzt auch durch den Konflikt in Europa. Siehst du da einen Weg für die Zukunft,
00:21:11: wie man damit konstruktiv umgehen kann? Wenn ich die Ideallösung hätte, wäre ich
00:21:16: wahrscheinlich persönlicher Berater, sehr vieler Regierung. Aber ich glaube, man kann das eine tun,
00:21:21: ohne das andere zu lassen. Also man kann sich ja schon Redundanzen auch im eigenen Land schaffen,
00:21:25: für wirklich notwendige Dinge, ohne zu aufzuhören, international zusammenzuarbeiten. Und das ist
00:21:32: gesagt Branche zusammenarbeiten. Ich habe fast alle Innovationen, die ich gesehen habe auf der
00:21:37: Expo, sei es im Energiesektor, im Mobilitätssektor, egal wo, waren alles Themen, wo ich mir gedacht
00:21:44: habe, okay, da muss auch was für gebaut werden. Da sehe ich einfach einen riesen Pack an. Wir haben
00:21:50: sagen immer wieder, wir bauen unsere Lebenswelt, dass die Bauindustrie da eine enorme Rolle spielt,
00:21:57: die Dinge auch dann umzusetzen. Und da finde ich, da gehört es dazu, dass wir jetzt früh mit den
00:22:03: entsprechenden Spielern in Kontakt treten und sagen, hier, wir haben das und das gesehen. Ihr
00:22:08: plant das und das. Wir als Bauindustrie können euch da so und so Hand in Hand unterstützen und
00:22:13: nicht dann irgendwann, wenn es quasi dann auf den Markt kommt, nur noch angefragt zu werden,
00:22:19: was kostet es, wenn du mir das umsetzt, sondern dass man quasi jetzt schon bei den Innovationen
00:22:25: mit dabei ist, weil ich glaube, man kann da auch an der anderen Stelle einen ganz guten Input noch
00:22:28: liefern. Das würde ich gerne nochmal aufgreifen, Martin. Mir ist das eigentlich gar nicht radikal
00:22:35: genug an der Stelle. Ich sehe die Bauindustrie im Grunde genommen wirklich als Bindeglied und
00:22:40: auch in einer Führungsrolle in vielen dieser Themen. Und ich glaube aus dieser, du hast es gerade
00:22:47: genannt, ja auch preisgetriebenen Bescheidenheit an der einen oder anderen Stelle, fehlt manchmal
00:22:56: die selbstbewusste Haltung, um eben wirklich offensiv nach außen zu gehen und zu sagen,
00:23:03: wir sind die, die viele dieser unterschiedlichen Technologien Konzepte Gedanken zusammenbringen
00:23:09: müssen und daraus eben auch in einem Gesamtkonzept ein Stück Zukunft bauen müssen. Erst im Kopf
00:23:15: und dann nachher auch in harten Baustoffen sozusagen. Wer, wenn nicht die Bauindustrie,
00:23:22: ist eigentlich prädestiniert dafür, mit all ihren unterschiedlichen Spielern doch so einen
00:23:29: gedanklichen roten Faden in die Zukunft zu zeichnen und alle zusammen an einen Tisch zu holen,
00:23:35: statt eben, wie du gerade gesagt hast, nur wieder dabei zu sein. Also dabei sein schon,
00:23:39: aber eher in führender Rolle. Und ich sage es halt fast jede zweite Folge, tu ein gutes
00:23:45: und rede darüber. Ich weiß alleine aus unseren Podcast folgen mindestens drei, vier, fünf Dinge,
00:23:52: die man auch auf einer Weltausstellung hätte zeigen können als Möglichkeiten. Also ich spreche
00:23:56: da mal von Supermärkten mit Barsch und Basilikum Zucht. Ich spreche von entsprechenden Techniken
00:24:05: im Tiefbau. Haben wir ganz, ganz viel darüber gesprochen. Robotik, 3D Druck und so weiter
00:24:12: und so fort. Da ist einfach eine Sache, tu gutes Rede darüber. Es können andere Branchen besser,
00:24:18: das haben wir schon oft genug gesagt. Aber ich glaube, wir haben da Sachen, die man auch im
00:24:23: deutschen Pavillon vielleicht sogar hätte zeigen können. Vielleicht als kleine Anekdote der
00:24:27: deutsche Pavillon war der, wo ich sagen würde, das war immer der mit den meisten Anstädelzeiten.
00:24:32: Also der war sehr, sehr nachgefragt beim Publikum, weil er auch sehr professionell gemacht war,
00:24:37: muss man sagen. Da wünsche ich mir einfach, dass wir so auch das Selbstvertrauen haben,
00:24:42: als brauchen zu sagen, weißt du was, wenn ein deutscher Pavillon auf der Weltausstellung,
00:24:46: der braucht eigentlich eine Ecke von der Bauindustrie. Ja, also ich würde mir ja fast wünschen,
00:24:54: dass die Bauindustrie sozusagen diese Lebenswelt des Pavillons repräsentiert und baut und einfängt
00:25:02: und umarmt im übertragenen Sinne. Ich glaube, das muss sichtbar sein. Du hast es eher Eingangs auch
00:25:09: gesagt, der Pavillon selbst nachhaltig, rückbaubar, zerlegbar. Da sind wir auch im Thema wahrscheinlich
00:25:16: Vorfertigung, verschiedene moderne Montagemöglichkeiten und so weiter und so fort. Ist das entsprechend
00:25:25: nachvollziehbar, beworben, modularisieren, Standardisierungen sind das Themen, die da in dem
00:25:32: Kontext eine Rolle gespielt haben. Sie sind praktisch eingebaut, offensichtlich in das Konzept,
00:25:37: aber sind sie auch sichtbar gemacht? Also es gibt Informationen darüber, wie der Pavillon entstanden
00:25:43: ist, wie das auch dann wieder rückgebaut werden kann und so weiter. Aber das jetzt über modulares
00:25:48: Bauen oder so nochmal explizit gesprochen wurde, ist mir jetzt nicht aufgefallen. Aber alleine der
00:25:54: Gedanke ist für mich auch schon wichtig und ich glaube, viele gucken sich dann auch die Information
00:25:58: über den Pavillon. Man muss auch sehen, in vielen Pavillons waren die Leute eher wegen der Architektur
00:26:03: als wegen des Landes. Und da hat Deutschland nicht nur ein Pavillon, also Schönheit ist ja immer relativ,
00:26:09: aber ein Pavillon, der clever war und auch als Gebäude clever war, auch die Wegführung und so
00:26:15: weiter. Da muss man sagen, das finde ich dann schon gut. Wir müssen irgendwie noch hinkriegen,
00:26:20: dass die Leute nicht Bauwerke als Selbstverständlichkeit erkennen, sondern sagen, okay, erst mal haben
00:26:25: die hier was Cooles gebaut, mit Betonung auf Bauen und nicht ein Gebäude als Selbstverständlichkeit.
00:26:31: Ich glaube, Mattias, du musst in die Köpfe hinein. Wenn wir nicht gut bauen in diesem eigentlichen
00:26:37: Wortsinn, dann werden wir in Zukunft auch nicht gut leben. Ja, das stimmt. Apropos Leben, das würde
00:26:43: ich vielleicht noch gerne als Anäktode beziehungsweise als Erkenntnis dieses Thema,
00:26:49: was wir sprechen ja öfter über dieses New Normal, sei der Corona, also mobil im Arbeiten und so weiter und so fort.
00:26:55: Ich war im Pavillon von Barbados. Neben dem Rihanna-Papau-Steller gab es noch was
00:27:01: Besonders Interessantes, nämlich die Werbung für ein 12 Monate Visum als mobilen Arbeitsplatz
00:27:08: auf Barbados mit dem Hinweis auf sehr schnelles Internet und gute Bedingungen um zu arbeiten.
00:27:14: Wenn man einen gültigen Arbeitsvertrag in einem anderen Land hat, bekam man dieses Visum,
00:27:19: formale Kleinigkeiten habe ich jetzt nicht nachgeprüft, aber da merkt man einfach mal,
00:27:25: dass so ein Land sich Gedanken darüber macht, wie kann ich eine Pandemie, wenn zum Beispiel der
00:27:31: Tourismus wegbricht, nutzen, indem ich ein ganz anderes, ich sage mal ein Anfangszeichen,
00:27:37: Geschäftsfeld aufmache, nämlich auf einmal sozusagen der neue Co-Working-Space bin.
00:27:43: Nur halt mit schönem Wetter und Blick auf die See. Also da war wirklich ein Bild eines,
00:27:49: man sagt im Prinzip nur die Beine, da drauf lag ein Laptop mit Blick auf das wunderschöne
00:27:55: Meer und da drüber stand Work in Barbados. Dann sieht man die Welt ist im Wandel.
00:28:00: Da gibt es dann zur Internetflat auch noch die Sonnencremeflat dazu und da muss ich
00:28:05: ja gleich fragen, Martin, wann machen wir denn Barbados Edition von Zukunft bauen?
00:28:09: Ja, ich sage, ich hätte das vor der Pandemie wissen sollen, aber jetzt kehren wir ja auch,
00:28:16: muss man sagen ja auch Gott sei Dank den weiten Teilen auch wieder in Präsenz zurück. Ich hoffe
00:28:21: immer noch, dass wir einen cleveren Mix behalten werden. Aber mir war das einfach so ins Auge
00:28:25: gestochen. A. Haben sich hier Leute mal Gedanken gemacht, eine coole Idee und B. Es wird nicht
00:28:32: alles so bleiben wie es ist, weil wenn ich jetzt höre, dass Leute doch teilweise Jobs annehmen können
00:28:38: auch in Deutschland und wohnen 300, 400, 500 Kilometer von ihrem Arbeitsplatz weg, weil sie müssen
00:28:43: nur einmal im Monat oder so, wenn es brennt, in Anführungszeichen oder geplant ist, zur Arbeitsstätte
00:28:51: kommen. Wenn wir so auf unsere anderen Gespräche schauen, dann fragen wir ja unsere Gäste immer
00:28:58: zum Schluss so, was sind so die 1, 2, 3 Dinge, die wir mit ihnen in die Zukunft nehmen müssen? Was sind
00:29:02: denn außer wahrscheinlich ein bisschen Sand in den Schumen? Was sind die 2, 3 Dinge, die du mitgenommen
00:29:08: hast? Und dem Papau-Steller von Rihanna vermute ich mal. Aber was hast du mitgenommen im gedanklichen
00:29:14: Gepäck? Also erstens, das hat jetzt nichts mit Bauen zu tun, habe ich mitgenommen, wie interessant
00:29:20: es ist, dass wir so Vielfältigkeit auf der Welt haben. Also das muss man wirklich sagen, das lernt
00:29:26: man bei so einer Expo noch mal, obwohl ich auch reisebegeistert bin, noch mal in so einem Brennglas,
00:29:31: was für eine Vielfältigkeit wir haben und welche auch versteckten kleinen interessanten Dinge es gibt.
00:29:38: Das ist so der Punkt 1. Und der Punkt 2 ist der, dass in dem Thema Nachhaltigkeit, wo vielleicht auch
00:29:47: berechtigt derweise einige ein bisschen Angst vor haben, wie reagiere ich da drauf, welche
00:29:52: wirtschaftlichen Folgen hat es. Aber da steckt gerade für so ein Land wie Deutschland, was sehr,
00:29:58: sehr viel Erfindergeist hat, was hochgebildete Leute hat, Tüftler, auch ein mortsmäßiges
00:30:04: Potenzial drin, da Geschäftsfelder aufzumachen, Innovationen zu entwickeln, die Innovation zu
00:30:11: verkaufen, weiterzuentwickeln, anzuwenden, mit dem kleinen Sternchen und ich habe da immer
00:30:17: den Transrapid im Kopf. Wir müssen die Innovationen dann nicht nur erfinden, sondern auch bei uns
00:30:22: in Deutschland natürlich auch ausprobieren und auf die Straße, ins Gebäude oder ins Kraftwerk bringen.
00:30:28: Also ich komme noch mal auf meinen Gedanken von vorhin zurück. Also ich glaube, wir müssen genau
00:30:33: das tun und wir müssen uns auch als Land trauen, nicht nur die Baubranche, aber auch als Land trauen,
00:30:38: wieder die Ideenführerschaft zu übernehmen und uns auch trauen, nicht alles selber machen zu wollen,
00:30:42: sondern vielleicht die richtigen Länder, wenn man die Vielfalt, die du gerade geschüllert hast,
00:30:47: mal zugrunde legt, an den Tisch bringen in den richtigen Themen und die Dinge versuchen,
00:30:52: gemeinsam zu entwickeln, weil wir wahrscheinlich ja auch die Geschwindigkeit sonst gar nicht hin
00:30:58: bekommen, die wir brauchen bei vielen dieser Themen. Ja, wir müssen auch nicht alles nachentwickeln,
00:31:02: was wir zum Beispiel auf so einer Expo vielleicht sehen, nur weil wir denken, wir könnten es 2%
00:31:06: besser, vielleicht können wir es auch 2% besser, aber die Frage ist, ob die 2% entscheidend ist,
00:31:10: oder ob nicht die 5 Jahre, die man dann verliert, viel wichtiger sind. Ich glaube da einfach gucken,
00:31:15: was es gibt, seine Ideen und die zusammenbringen, weil ich glaube auch das können wir jetzt sehr
00:31:18: gut, auch die Bauwirtschaft organisieren, Dinge dann zusammenbringen, organisieren,
00:31:23: da gab es schon, sag ich mal, viele Ideen und das ist vielleicht, das schließt so ein bisschen auch an
00:31:29: das Gespräch an, auch was wir ja mit der Messe München geführt haben, dieser Ideenaustausch und
00:31:36: sich Inspirationen holen, also das ist ja auch immer so ein Appell, den wir öfter anbringen,
00:31:40: mal raus aus dem eigenen Büro, mal bei Kolleginnen und Kollegen anderer Firmen, bei anderen Branchen,
00:31:45: machen sie mal eine Werksführung bei einem Automobiler, machen sie mal einen Trip zu einem
00:31:51: anderen Bauunternehmen, vielleicht auch in einem anderen Land, man weiß es nicht, man kann dabei
00:31:56: eigentlich nicht dover werden, das ist so auch so ein Gedanke, den man da so nicht jeder Pavillon
00:32:01: war toll, aber wenn man so in jedem vierten, fünften Pavillon irgendwas mitnimmt, was man denkt,
00:32:06: könnte ich mal zu Hause drüber nachdenken, dann finde ich, ist es schon riesen Mehrwert,
00:32:10: entsprechend Austausch zu betreiben, egal wie, ob es jetzt eine Messe ist, ob es ein Forum ist,
00:32:16: ob es Austausche sind, ich erinnere mich dann auch an unser Gespräch ja auch mit den Kollegen aus
00:32:24: Österreich, wo da Firmen untereinander die Leute austauschen, da muss man sagen, einfach Austausch
00:32:31: untereinander, Ideen untereinander hilft eigentlich immer. Martin, jetzt haben wir eine kleine
00:32:37: gedankliche Weltreise, nicht ganz doch fast eine Weltreise gemacht von Hamburg und Siegen über
00:32:45: Dubai und Barbados und gedank mich auch die ein und anderen Überflüge gemacht. Ich fand das
00:32:53: sehr inspirierend und wir sollten auch hier wieder Sand aus dem Schuh rieselt, vielleicht in Ruhe mal
00:33:00: die Gedanken rieseln lassen und schauen, welches kleine gedankliche Häufchen sich dann bildet
00:33:06: und was wir daraus möglicherweise dann formen können, denn das haben ja der Sand und die
00:33:10: Gedanken gemeinsam, man kann sie formen und kann sie bewegen und sie sind in Bewegung,
00:33:15: wenn man Energie reinsteckt und vielleicht sollten wir mit der Inspiration und den Gedanken auch
00:33:21: unsere Hörer mal in die weiteren Tage entlassen bis zur nächsten Folge. Schöne Schlusswort,
00:33:29: Christian, dem kann ich nichts hinzufügen. Danke fürs Gespräch und bis zum nächsten Mal.
00:33:33: Danke Martin, tschüss. Tschüss. Vielen Dank an Sie und euch fürs Zuhören bei Zukunft bauen,
00:33:42: dem Zukunftspodcast für die Bauindustrie. Wenn euch der Podcast gefällt, würden wir uns über
00:33:48: eine Bewertung freuen und natürlich darüber, wenn ihr den Podcast bei einem Podcast Provider eures
00:33:53: Vertrauens abonniert. Wir freuen uns auf ein Wiederhören. Bis bald.
00:33:57: [Musik]