#044 | Baukongress 2022 in Aachen - Forschung & Praxis vereint - Sonderfolge
Shownotes
In dieser Sonderfolge sprechen wir mit André Triphaus Woltermann, Geschäftsführer Projektbau bei KLEUSBERG und Prof. Dr. Markus Oeser, Präsident der Bundesanstalt für Straßenwesen, die zwei der verschiedenen Fachsessions mit vorbereitet haben. Wir geben einen Einblick in die Idee und Besonderheit des Baukongresses und sprechen über die speziellen Themen. Insbesondere werfen wir einen Blick in die Zukunft des Bauens und die Chancen die für Unternehmen und Menschen in dieser Branche liegen.
Themen in der Folge
- Der Baukongress 2022 in Aachen - Was macht ihn besonders?
- Fachsessions - Welche gibt es?
- Warum ist dies ein Must-Go Kongress?
- Einblick in zwei Fachsessions: 1) Industrialisierung des Bauwesens 2) Verfügbarkeit der Autobahnen
- Innovationen in den jeweiligen Themengebieten
- Auswirkungen auf das Bauen der Zukunft
- Wirkung des Kongresses für die Branche
- Top Zukunftsthemen
In dieser Folge
Christian Haak: www.christianhaak.de
Martin Ferger: www.ferger-consulting.de
Verweise https://www.baukongress.de
https://aachenbuildingexperts.de/
André Triphaus Woltermann auf LinkedIn https://www.linkedin.com/in/andr%C3%A9-triphaus-woltermann-40b145152/
Prof. Dr. Markus Oeser, BAST https://www.bast.de/DE/Presse/Mitteilungen/2021/17-2021.html
Hosts und Podcast
Website: Christian Haak
Website: Martin Ferger
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Präsentiert von: Zukunft.Bauen. | Der Haak & Ferger Zukunftspodcast für die Bauindustrie
Der Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen & Leben interessieren.
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00:00:00: Moin aus Hamburg und Siegen und herzlich Willkommen zu unserem Podcast für die
00:00:12: Bauenindustrie Zukunft Bauen, dem Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen
00:00:19: und Leben interessieren. Wir sind Martin und Christian und wir werfen in diesem Podcast einen
00:00:25: Blick auf die Zukunftsentwicklungen von Branche, Technologie und Lebenswelt. Es wird dabei um die
00:00:32: Veränderung der Baubranche gehen und darum, was dies für uns und für die Unternehmen der Branche
00:00:38: bedeutet. Herzlich Willkommen liebe Hörerinnen und Hörer zur Sonderfolge von Zukunft Bauen in
00:00:45: Zusammenarbeit mit dem Baukongress Aachen 2022. In der heutigen Folge sprechen wir mit André
00:00:53: Tripphaus-Voltermann und Herrn Professor Markus Ösa. Sie werden uns heute einen Einblick in
00:01:01: Konzeption und Inhalte des Baukongresses geben und warum diese Veranstaltung für uns alle
00:01:07: spannend und interessant sein wird. Sie vertreten auf diesem Baukongress zwei der tiefergehenden
00:01:14: Fachsessions, einmal zur Industrialisierung des Bauwesens und zur Verfügbarkeit der Autobahnen.
00:01:21: Genau deshalb haben wir diese beiden hochkarätigen Gesprächspartner eingeladen, um mehr zu erfahren.
00:01:28: Professor Ösa als einer der versiertesten Experten für den Straßenbau in der heutigen
00:01:35: Funktion Präsident der BAST und in seiner vorherigen Funktion langjährig an der AVTH Aachen als
00:01:43: Leiter des Lehrstuhls für Straßenwesen und Direktor des Instituts für Straßenwesen sowie
00:01:49: als Dekan an der Fakultät für Bauingenieurwesen. André Tripphaus-Voltermann, der Geschäftsführer
00:01:56: für Projektbau bei Kloisberg, vertritt hier heute die Fachsession mit einem Hintergrund aus
00:02:04: langjähriger Management-Erfahrung namhafter Bauunternehmen und wir sind gespannt auf die
00:02:11: Ein- und Ausblicke, die uns diese beiden Gesprächspartner sowohl zu den Fachsessions als auch zur
00:02:17: weiteren Entwicklung der Technologien und Themen der Branche geben werden. Vorab noch ein technischer
00:02:23: Hinweis in eigener Sache. Die Zeit der reinen virtuellen Meetings ist vorbei. Wir alle sind
00:02:30: unterwegs in Reisesituationen wieder in Präsenz und nicht mehr in reiner Studiumgebung. Das eine
00:02:36: oder andere Hintergrundgeräusch bitte ich deshalb zu entschuldigen. Martin und ich wünschen viel
00:02:42: Vergnügen und jetzt geht's los. Ja, schön guten Morgen Herr Professor Ösa, schön guten Morgen Herr
00:02:46: Tripphaus-Voltermann. Ich freue mich, dass wir in größerer Runde heute zusammengekommen sind zu
00:02:51: diesem besonderen Thema und auch einer Sonderfolge, die wir zwischen den Folgen auch einstreuen, sehr,
00:02:56: sehr gerne, die wir in Kooperation auch mit dem Baukongress in Aachen durchführen. Ja,
00:03:01: hallo Martin von mir auch nochmal guten Morgen in die Runde, Herr Professor Ösa, Herr Tripphaus-Voltermann.
00:03:06: Schön, dass wir hier heute miteinander einen Austausch haben können und wir sind gespannt auf
00:03:12: die Themen. Ja, wir sind ja insbesondere wegen einem ganz speziellen Thema in der Runde jetzt
00:03:18: zusammenkommen. Ich meine, jeder von Ihnen alleine und ich hoffe, wir können das vielleicht auch
00:03:21: mal noch nachholen. Hätte wahrscheinlich genug über die eigenen Themen zu berichten für eine
00:03:25: eigene Podcastfolge, aber wir haben ja speziell dieses Thema des anstehenden Baukongress in Aachen,
00:03:30: was uns verbindet, wo wir auch beteiligt sind. Wenn Sie vielleicht mal erklären könnten,
00:03:37: ah, wie sind Sie zu dem Baukongress gekommen? Also warum machen Sie damit und was ist so das
00:03:42: Besondere an dem Konzept Baukongress in Aachen? Also, da kommt meiner Seite aus, wir als
00:03:48: unser Leben bei Kleusberg suchen die Kooperation aus zur Wissenschaft, um gewisse Themen weiter
00:03:54: vorantreiben zu können und so sind wir mitliegt beim CBI und auch beim ABE in Aachen und aus der
00:04:01: Konstellation heraus sich eben ergeben, dass wir, ja, gesagt haben, wir beteiligen uns gerne
00:04:06: an den Baukongress, wir wollten was machen wollen und die Kombination fanden wir spannend und da haben
00:04:12: wir bereit für ich ansatz. Schönen guten Morgen auch von meiner Seite. Ich bin ja sozusagen von
00:04:18: Anfang an dabei, schon im Organisationsteam. Die Idee war eben, ein Baukongress zu etablieren,
00:04:25: der ein bisschen ein anderes Format hat als die Konkresse, die es bisher gibt. Ich glaube,
00:04:29: da reden wir dann auch noch drüber und eben hier die Themen anzusprechen, die jetzt alle
00:04:35: bewegen. Das war mein Motiv. Ja, ich würde dann vielleicht den Ball direkt aufnehmen,
00:04:40: den Professor Ösa in das Spiel gebracht hat. Was ist denn das Besondere an der Konzeption?
00:04:45: Ja, das Besondere an der Konstruktion ist, wir wollen also in 1,5 Tagen die wichtigsten Zukunftsthemen
00:04:54: ansprechen, die wir heute eben im Bauwesen diskutieren und wir haben uns überlegt,
00:04:59: dass dieser Baukongress eben ein spezielles Leitbild haben soll. Es gibt zunächst
00:05:05: mal kann man sich so als Dimension vorstellen, ein Leitthema und da haben wir uns festgelegt auf
00:05:12: Nachhaltigkeit und Automatisierung und Digitalisierung und dann gibt es eben weitere Dimensionen. Das geht
00:05:20: in Richtung der Lebenszyklusphase. Also wir wollen sozusagen Dinge adressieren, die im Bereich des
00:05:25: Bauens, des Planens liegen, aber auch im Bereich der Nutzungsphase und wenn Sie sich das Marktseck
00:05:30: mit angucken, das ist quasi unsere dritte Dimension, dann geht es um den Hochbau und um den Infrastrukturbau.
00:05:36: Also es ist sozusagen ganzheitlich und es adressiert die Themen der Zukunft.
00:05:40: Kann ich gerne zustimmen, fand das auch sehr spannend. Das ist Format wie gesagt in Fokus auf die
00:05:46: Zukunftszeit, dass es sehr interdisziplinäre Teams dort gibt, auch in den Fachvorträgen,
00:05:51: dass die Neuheiten beloftet werden, also nicht nur der aktuelle Status quo getrachtet wird,
00:05:56: sondern wo will man eigentlich auch in Zukunft zählen und was muss vielleicht auch die Bau-Orange
00:06:00: machen, damit sie auch weiter an Attraktivität gewinnt für viele Beteiligten, auch in Richtung
00:06:07: der Nachwuchsgewinnung, das glaube ich für viele Unternehmen auch ein Thema ist und von
00:06:12: daher ist es eine relativ spannende und ganzheitliche Betrachtung der Themen, wie das Bauwerbe umtreibt.
00:06:17: Ich glaube, das ist ja auch ein Kerngesichtspunkt. Auch in unserer Runde heute hier bilden sich
00:06:22: Wissenschaft und Wirtschaft ab, zwar am kleinen Tisch kann man sagen, aber das ist glaube ich
00:06:27: das, was wir viel enger brauchen, um viele dieser komplexen Themen nicht nur inhaltlich,
00:06:32: sondern auch in der Zeitschiene, in der wir sie bewältigen müssen, dann auch besser zu lösen,
00:06:37: als wir es in der Vergangenheit gemacht haben. Vielleicht auch noch der Input von meiner Seite.
00:06:43: Ich bin in der gleichen Fachsession ja beteiligt wie der Herr Tripos-Woltermann. Alleine der Weg hin bis
00:06:48: zu dem Vortrag, der der jetzt gehalten werden wird in den einzelnen Fachsession, ist ja auch
00:06:53: ein anderer als bei vielen, vielen anderen Kongressen. Also dass sich die Beteiligten und dann kann man
00:06:58: sagen, das ist Industrie, das ist Wirtschaft, das ist Wissenschaft und Forschung. Das sind aber
00:07:03: sogar konkurriende Unternehmen innerhalb von einer Fachsession, die sich auf das Thema bezogen,
00:07:11: miteinander abstimmen. Was kann man denn auf so einem Kongress wichtiges Vortragen? Das ist,
00:07:17: finde ich auch ein spannendes Konzept, dass man im Vorhinein mit verschiedenen
00:07:20: Playern aus einem Gebiet abstimmt. Was ist denn wirklich wichtig bei so einem Vortrag?
00:07:26: Und das ist ja leider bei vielen Kongressen dann doch so, dass es keine verkappten Werbeveranstaltungen
00:07:32: sind. Klar, jeder muss sich präsentieren dürfen, das ist auch wichtig, aber ich zumindest das Gefühl
00:07:37: von der Fachsession, wo ich jetzt mitgearbeitet habe, der Inhalt ist schon sehr, sehr stark die
00:07:42: treibende Kraft bei der Thematik. Ich denke, das sind wahrscheinlich in den anderen Fachsessions auch so.
00:07:47: Vielleicht auch nochmal von meiner Seite dazu. Das war ja auch die Idee, die dem Ganzen hin so liegt,
00:07:51: dass man nicht so, wie das üblich ist bei den meisten Konferenzen, eben eine Fachsession aufbaut,
00:07:58: die quasi eine lose Zusammenführung ist von Themen, die sich schon irgendwo unter einem
00:08:04: Dach vereinen lassen, sondern eben ein Thema vorstellt und das auch bestricht, also sich sozusagen
00:08:10: abstimmen zwischen Kinnot und den einzelnen Vorträgen, um dort tatsächlich an einem Thema zu
00:08:15: arbeiten und auch ein bestimmtes Signal zu setzen, bestimmte Informationen zu setzen. Ich denke,
00:08:20: dass es schon besser so wird, dass das Ganze eben richtig rund, richtig koherent. Es ist ja auch
00:08:26: schon eine kleine Übung dafür, wie Zusammenarbeit später auch funktionieren muss, dass man sich
00:08:32: zusammenfindet am Thema entlang und nicht so sehr am Wettbewerb entlang in erster Linie und dann
00:08:38: versucht man dann an der die Themen so aufzuarbeiten, dass interessante Lösungen entstehen.
00:08:43: Ich fand das Format sehr spannend, insbesondere, weil es in einem anderen Rat der vorhin zwar ist,
00:08:50: einen Vortrag vorzubereiten. Wir haben die Inhalte zusammengetragen und sind eigentlich
00:08:57: nicht im Startenfokus gewesen, das bewegt eigentlich diesen Vortrag oder die Bauform
00:09:01: jetzt in diesem speziellen inhaltlichen Thema und da hat man schon gemerkt, dass die Schwerpunkte,
00:09:08: die gesetzt worden sind, in den Firmen häufig die gleichen sind. Sie werden vielleicht aus
00:09:13: verschiedenen Blickwinkeln anders betrachtet, aber ich glaube genau das macht es sehr spannend
00:09:17: und auch rund, weil man sich wesentlich auf den Fokus konzentriert, den die Teilnehmer tatsächlich
00:09:24: nachher auch wahrscheinlich auch haben und den Wett dann halt gilt, ist einmal im Wesentlichen
00:09:31: zu betrachten. Wenn Sie das aus Unternehmenssicht sehen, mit welchen Hoffnungen und Erwartungen
00:09:38: kommen Sie hin? Sie bringen einige Dinge mit an den Tisch und im besten Fall, was nehmen Sie mit?
00:09:43: Also im besten Fall ist natürlich so, dass bei so einem Veranstalten aus Wissenschaft und Politik,
00:09:50: das vielleicht auch seitens der Politik so ein Stück weit genauer hingewirkt wird, was treibt
00:09:55: eigentlich die Industrieunternehmen um, was treibt, ja, in den wir die Wirtschaft wirklich um,
00:10:00: wo sind vielleicht auch Knackpunkte, die gemeinschaftlich gelöst werden müssen,
00:10:04: vieles können Unternehmen selber lösen, alles sicherlich nicht und die Rahmenbedingungen,
00:10:08: unter denen die Wirtschaftsheutzenthalte arbeiten und produzieren muss, sind natürlich auch politisch
00:10:13: geprägt und vielleicht nimmt auch der eine andere tatsächlich mal den Ball auf und ja, vereinfacht
00:10:20: vielleicht auch gewisse Dinge für die Zukunft, damit wir eben dann doch schneller und produktiver
00:10:24: werden, weil am Ende geht es ja um die Produktivität der Beruf der Politik,
00:10:29: ist ja da schneller zu bauen, effizienter zu bauen, dafür muss natürlich auch Rahmenbedingungen geben.
00:10:34: Ja, man hat den Eindruck, wenn man so in die aktuellen Dialoge hineinschaut zwischen
00:10:39: Bauunternehmen und Politik, dass die Politik sich große Mühe gibt, genau zuzuhören und doch auch
00:10:45: offen ist, Rahmenbedingungen so zu entwickeln und weiterzuentwickeln, dass sie besser passen,
00:10:50: um diese Herausforderungen zu bewältigen, auch vor dem Hintergrund der Entwicklung der letzten
00:10:55: Wochen jetzt, glaube ich, ist allen nochmal bewusst, das wird kein Selbstläufer sein und das ist auch
00:11:00: mit Appellen nicht allein zu schaffen, sondern da muss man sich an vielen Stellen gute Dinge
00:11:05: einfallen lassen, um überhaupt die Ziele erreichen zu können, auch gerade wenn wir an
00:11:09: sozialen Wohnungsbau und die Zahlen denken, die dort angedacht sind, aber das gilt auch für
00:11:14: andere Gewerke in anderen Bereichen. Ja, ich erinnere mich dann unser Gespräch vor kurzem mit Herrn
00:11:20: Först aus dem Bundestag, wo wir dann, als ich erinnere mich an das Zitat, dass eigentlich der
00:11:25: Werkzeugkasten der Bauwirtschaft, der Bauindustrie gefüllt ist mit Ideen. Die Politik muss sich
00:11:30: eigentlich als ermöglicher sehen, dass die Bauwirtschaft diese Werkzeugkasten auch anwenden
00:11:35: kann. Das fängt mit Kleinigkeiten wie die Zulassung von Nebenangeboten an und hört mit
00:11:39: Pilotprojekten für innovative Bauweisen auf. Ich glaube, da haben wir viel im Kasten, was wir
00:11:46: anwenden können und ich glaube, so ein Baukonkret ist dann auch die Möglichkeit,
00:11:49: das auch nochmal ein Schaufenster zu stellen. Wie sehen Sie das, Herr Professor Özer? Wie ist
00:11:55: da Ihr Blick aus der Wissenschaft auf die Themen momentan? Ja, die Themen sind alle interessant
00:12:03: für uns. Einmal ist natürlich immer die Frage, wenn sie wissenschaftlich arbeiten, wie bringt
00:12:07: sie eigentlich das, was sie da erarbeiten, auch unter die Menschen, also sozusagen Transfer der
00:12:14: wissenschaftlichen Ergebnisse. Das ist ein wichtiges Thema für uns und so ist natürlich auf der
00:12:17: Konkret angelegt und dann eben auch die verschiedenen Akteure zusammenzubringen. Also es geht darum,
00:12:23: Menschen aus der Politik, aus der Verwaltung, aus der Industrie zusammenzubringen, mit Planern,
00:12:29: mit Menschen, die eben am Bau auch ganz konkrete Dinge umsetzen und natürlich auch die Ausbildungen
00:12:35: in den Vordergrund zu stellen. Wir müssen ja auch dafür sorgen an den Fachhochschulen, an den
00:12:40: Universitäten, dass wir junge Menschen so ausbilden, dass eben diese Themen auch bedienen können
00:12:45: in der Zukunft. Und so sind wir angegangen an die Sache. Also das ist unser Motiv und eben auch
00:12:51: unsere Handlungsweise gewesen. Ich glaube, das ist ja genau der richtige Ansatz dessen, was wir
00:12:56: brauchen. Vielleicht können wir nochmal ein bisschen tiefer auch in die Themen einsteigen der beiden
00:13:02: Fachsessions, vielleicht nacheinander, wenn sich das sauber trennen lässt. Wir haben ja einmal
00:13:09: diese Industrialisierung des Bauwesens. Das ist die Fachsession Martin, glaube ich, in der du jetzt
00:13:14: auch mit Herrn Tripos wollte, was sind da so die Kernthemen, was erwartet die Besucher des
00:13:22: Kongresses da ohne, dass wir es jetzt alles vorwegnemen. Aber vielleicht können wir neugierig
00:13:28: machen, ohne alles zu verraten. Also gerne. In der Fachsession geht es sich darum, dass wir
00:13:35: einmal betrachten, wie geht Industrialisierung vielleicht auch in dem Aspekt der Modularität des
00:13:41: modularen Bounds als ein Zukunftstreiber sich nicht des Bauwesens, gepaart mit dem Ansatz digitaler,
00:13:49: eines digitalen Ansatzes dahinter, plus dem Thema Nachhaltigkeit. Ich glaube, das sind drei
00:13:57: Treiber, die wesentlich sind für den Change innerhalb der Boundestrate, damit wir einfach
00:14:03: schneller vorwärtskommen. Wir beleuchten hier in der Fachsession das Modularbau aus den
00:14:09: verschiedensten Aspekten, die es dort mittlerweile gibt. Und gehen stark auf das Thema der Vorfertigungsgrade
00:14:16: ein, was braucht es noch auch, um wirklich in Richtung der Produkte zu gehen, also nicht nur
00:14:21: tatsächlich jede Aufgabe zu lösen und auch den Produkten zu denken, das Thema Nachhaltigkeit im
00:14:26: Hintergrund zu haben, wie hat das auch die Auswirkungen auf die Zukunft, wo gibt es auch
00:14:32: Analogie, sich nicht zu anderen Branchen, die uns vielleicht vorweglaufen, weil sie etwas produktiver
00:14:38: sind, also mal einen kurzen Bezug zur Automobilbranche herzustellen und im Gänze einfach mal zu sagen,
00:14:45: welche Vorteile bietet das modulare Bound, auch in Bezug auf die ganzen Themen Bild, Technologie oder
00:14:52: eben auch der virtuellen Darstellung von Bauabläufen vor Ort im Baubeschäden, denn das ist ja mittlerweile
00:14:59: die Zukunft, dass man sich aktuell virtuell auf der Bauschelle bewegen kann. Ich glaube,
00:15:07: da kann man gar nicht mehr so viel zu ergänzenden Ohne zu viel zu verweckten nehmen und zu spoilern,
00:15:12: wie es Neudeutsch heißt. Wir haben noch viele Themen diskutiert, man kann sich das auch so
00:15:17: vorstellen. Man hat einen gewissen Rahmen an Zeit, die zur Verfügung steht für die einzelnen
00:15:22: Vorträge und auch vor allem für die Keynote. Ich fand es einfach sehr, sehr spannend, wie viele
00:15:27: unterschiedliche Aspekte in so einer doch eng gefassten Fahrachtssession von der Überschrift
00:15:33: dann immer noch drin waren. Wir haben natürlich auch Themen diskutiert, wie was bedeutet das
00:15:38: denn für Gesellschaft, also gesellschaftliche Folgen der Digitalisierung oder der Industrialisierung
00:15:42: des Bauwesens. Da erinnere ich mich noch an die Thematik Wohnungsnot und so weiter und so fort.
00:15:48: Auch das sind alles Themen, die ja von irgendwie tangiert werden, obwohl wir da zu 90 Prozent,
00:15:53: glaube ich, mit Technikern natürlich zusammengesessen haben, sind das natürlich Themen, die dann daraus
00:15:57: irgendwie folgen. Ich glaube, das ist ganz wichtig in dieser Kommunikation mit der Politik dann auch,
00:16:01: dass wir den Leuten zwar erklären, wie wir es machen, sondern aber auch erklären,
00:16:07: wofür und was für ein Vorteil das dann gesellschaftlich auch hat. Das sagen wir immer wieder,
00:16:14: ich glaube gleich beim Thema Autobahn, das ist glaube ich nochmal plakativer. Wir machen ja
00:16:19: nichts zum Selbstzweck als Bauwirtschaft, sondern wir bauen ja immer für irgendwelchen,
00:16:22: für irgend einen Nutzer und wenn wir schneller, effizienter bauen, können die Leute günstiger
00:16:28: oder schneller irgendwo wohnen und das sind zum Beispiel Themen, die auch eine Rolle dabei natürlich spielen.
00:16:33: Wenn wir mal auf das Thema Nachhaltigkeit schauen, dann spricht man jetzt ja auch,
00:16:41: um die Emissionsziele irgendwo zu schaffen, nur noch von einem Zeitfenster von 10 Jahren in etwa.
00:16:48: Das heißt also, jetzt können wir alle heute nicht in die Zukunft schauen, sind es dann 10 oder 15 oder
00:16:53: wie viel sind es dann wirklich, aber es ist eine sehr enge Zeitschiene und ich glaube, wir brauchen
00:16:58: einfach eine große Beschleunigung in diesen Themen. Haben Sie den Eindruck, wenn ich jetzt zu dem
00:17:03: Kongress gehe, dass ich für mich Impulse mitnehme auch, wie könnte das gehen, wie könnten wir
00:17:10: schneller besser werden, eben diese Ziele zu erreichen. Das wäre ja so wahrscheinlich eine
00:17:14: Erwartungshaltung auch, Herr Triposwoldemann. Wie schätzen Sie das ein? Selber als Unternehmer,
00:17:20: Sie sind jetzt natürlich ein Akteur des Ganzen, aber wenn Sie das nicht wären und Sie würden
00:17:26: eingeladen werden. Also ich glaube schon, dass das Publikum dort sehr viel Eindruck mitnehmen
00:17:32: kann, dass die Industriezweige machen in Richtung Vorfertigung und dem zugegeben auch in Richtung
00:17:38: der Nachhaltigkeit, haben sich sehr stark Gedanken darüber gemacht, wie geht nachhaltiges
00:17:43: Bauern und nachhaltiges Bauern ist eins unserer Unternehmensschwerpunkte, die wir haben, denn
00:17:49: wir machen es mit den Einsatzen von Werkstoffen sehr viele Gedanken darüber, wie nachhaltig
00:17:55: sind die, wie Ressourcen-Effizienz können wir damit umgehen, wir sind in der Fertigung so
00:17:59: aufgestellt, dass wir sehr, sehr stark darauf abzielen, eben verschwendungsfrei zu arbeiten
00:18:05: und verschwendungsarm zu arbeiten und all das geht in Richtung Nachhaltigkeit. Wir haben andere
00:18:12: Werkstoffe im Einsatz, die sind mit dem nachhaltigen Werkstoff Holz unterwegs, wir bauen auch in
00:18:17: Stahl und ob der lässt sich dann durchaus in mehrere Lebensstücke wieder einsetzen, weil
00:18:22: wir einfach ein Produkt auch entwickelt haben, was entsprechend versetzbar nachhaltig ist und wir
00:18:28: einfach keinen Rohstoff insofern verlieren, sondern den größten Anteil unserer Rohstoffe
00:18:34: Ressal denken können. Und ich glaube, das sind einfach so die spannenden Themen der Zukunft,
00:18:38: die es auch will zu betrachten und auch in den anderen Fachsessions, wenn ich mal so quer
00:18:43: das Programm gestöbert habe, kann man das durchaus erkennen, dass es da viele Bewegungen gibt
00:18:50: in Richtung des Nachhaltigkeits bedannt und das finde ich auch persönlich sehr gut. Also hohe
00:18:56: aktuelle Themen, vielleicht schwenken wir thematisch dann mal auf die Straße, könnte man sagen,
00:19:02: Herr Prof. Özer, wie sieht es in der Fachsession dort aus? Großes Problem dort ist ja,
00:19:08: die Verfügbarkeit. Also wir sehen das heute alle, unser Infrastrukturnetz, insbesondere der Straße,
00:19:15: aber natürlich auch der Bahn ist in die Jahre gekommen und haben heute massive Verfügbarkeits
00:19:21: Einschränkungen, die wir uns vielleicht vor ein paar Jahren noch gar nicht vorstellen konnten. Und
00:19:25: hier stellt sich natürlich die Frage, wie kann man das unter Verkehr alles neu bauen oder
00:19:31: beziehungsweise so weit rettischsticken, dass es noch für einige Jahre eben verfügbar ist. Und
00:19:38: die andere Frage an der Stelle ist eben auch, wie können wir wenn wir neu bauen, die Ziele der
00:19:44: Nachhaltigkeit einhalten? Sie wissen ja wahrscheinlich, dass gesamte Bauern und auch das Betreiben,
00:19:52: der von uns gebauten Infrastruktur steht weltweit für fast 40 Prozent des CO2-Ausstoßes. Also
00:19:58: da müssen wir natürlich aktiv werden, da kann man auch wirklich was erreichen an der Stelle, hat
00:20:03: auch was zu tun mit der Frage, die sie eben diskutiert haben. Und auf der anderen Seite ist
00:20:08: es natürlich notwendig, dass wir dafür sorgen, dass es eine lange Lebensdauer gibt, möglich,
00:20:13: möglich. Und dass es eben wenige Verfügbarkeitseinschränkungen gibt, dass auch die Kosten und
00:20:18: Lopfen voll bleiben für die Infrastruktur. All diese Dinge sind ganz wichtige Punkte und die haben
00:20:24: wir versucht, so ein bisschen zu adressieren auch in der Fachsession. Da kann man ja nicht alles
00:20:27: machen, aber man kann erstmal das Problem generell beschreiben und dann auch Lösungsart setze
00:20:32: generell. Und da geht es eben bis hin zum konkreten Produkt oder z.B. zur Modifikation eines
00:20:39: Produkts, wo man eine Möglichkeit geschaffen hat, eben mit weniger Energieaufwand bei der
00:20:45: Herstellung und trotzdem eine größere Lebensdauer zum Ziel zu kommen. Das sind eigentlich sehr
00:20:49: interessante Ansätze und ich denke, sie dürfen gespannt sein auf das, was da diskutiert wird.
00:20:54: Es ist ja am Ende auch, ich finde es nochmal sehr wichtig, dass Sie das betonen. Die Industrie
00:21:00: insgesamt im Bau und Betrieb steht für einen hohen Anteil der CO2-Emissionen. Wenn man es umdreht,
00:21:06: steht sie eben auch für einen großen Anteil der Lösung an den Themen. Also ich sehe das immer
00:21:11: unternehmerisch als Chance, als Verpflichtung sicherlich auch, aber als Chance eben auch
00:21:16: substanziell weichen für die Zukunft anders zu stellen. Das heißt, diese Hebelwirkung,
00:21:20: die entsteht, die Sie auch gerade skizziert haben, die erwächst eben auch aus einer gewissen
00:21:25: Verantwortung oder damit geht eine gewisse Verantwortung einher für die Themen. Und es
00:21:30: ist eben ein gesamtgesellschaftliches Unterfangen. Gerade wenn wir an den Verkehr denken auf der
00:21:35: Schiene oder auf der Autobahn, ist doch die gesellschaftliche Diskussion eben eher über
00:21:40: die Stellen, auch wo es nicht funktioniert. Wenn man es prozentual sieht, ist wahrscheinlich der
00:21:45: überwiegende Teil von Schiene und Autobahn durchaus intakt und bringt uns von A nach B und wird
00:21:51: genutzt, aber der Mensch stolpert gerne über die Baustellen, die Brücken und die Themen,
00:21:57: die dann eben in einzelnen Bereichen doch mal Einschränkungen mit sich bringen. Und ich glaube,
00:22:02: das müssen wir in einer gemeinschaftlichen Anstrengung auch in den Griff nehmen. Wirtschaftlichkeit,
00:22:06: Geschwindigkeit, Nachhaltigkeit, um uns da eben auch zukunftsfähig aufzustellen, als Land
00:22:15: in der geografischen Lage, auch in der wir sind, werden wir immer auf eine funktionierende
00:22:20: Infrastruktur angewiesen sein, auch wenn sie möglicherweise in Zukunft ein bisschen anders
00:22:25: aussehen wird, als sie vor 30 Jahren ausgesehen hat. Sie muss sich mit entwickeln. Aber insofern
00:22:32: ist es ganz wichtig, dass da die entscheidenden Köpfe an den Tisch kommen und diese Ideen auch
00:22:36: diskutiert werden und beleuchtet werden und eben damit auch verstanden werden und so die
00:22:42: Chancen haben, Unterstützung zu bekommen. Vielleicht gleich nochmal zu dem ersten Punkt, den Sie
00:22:47: genannt haben. Wenn ich mit jungen Leuten spreche und sage denen, denkt doch mal darüber nach,
00:22:53: vielleicht Bauernschünderwesen zu studieren oder umwelten Schünderwissenschaften. Also beim
00:22:57: Bauernschünderwesen sagen die meisten, naja, das hat doch zu tun mit Beton. Das stimmt natürlich,
00:23:01: es hat auch zu tun mit Beton. Aber die Perspektive, junge Menschen zu geben, dass sie dann in einem
00:23:07: Feld arbeiten werden, wo man richtig was tun kann für die Zukunftsfahre. Also beispielsweise
00:23:11: mit neuen Baustoffen arbeiten, längere Lebensdauer und dann wirklich eben auch CO2 sparen und trotzdem
00:23:18: aber das Lebensniveau von Menschen auf einer Höhe halten kann, wo man sagt, okay, das ist adäquat,
00:23:23: das ist das Passt. Also die ermöglichen zu sein. Das zieht dann schon und ich glaube,
00:23:28: das ist auch eine schöne Perspektive. Wenn man in so einem Beruf einsteigt, dann kann man eben
00:23:33: wirklich an den Zukunftsfragen aktiv mitarbeiten. Also es trifft ja genau auch das Herz unserer
00:23:39: Mission hier im Podcast. Wir sagen, wir wollen uns mit Themen beschäftigen, die damit zu tun haben,
00:23:45: wie wir unsere Lebenswelt der Zukunft bauen und gestalten. Und das ist, glaube ich, unser gemeinsamer
00:23:50: Arbeitsauftrag. Also für uns, die schon ein paar Jahre dabei sind, die ermöglicher zu sein und
00:23:55: Rahmenbedingungen zu geben und für junge Leute eben dann auch Interesse zu generieren und den
00:24:02: jungen Leuten dann auch den Weg zu ermöglichen, dahinein zu finden und das eben auch spannend zu
00:24:06: finden. Teil von Zukunftsgestaltung zu sein, was gibt es Schöneres? Und der Luxus der Bauindustrie
00:24:12: ist, finde ich, insgesamt, dass man so viel von dem eben auch noch sieht. Wenn man Dinge gemacht hat,
00:24:19: Man geht da ran vorbei.
00:24:20: Ich saß gestern Abend neben einem 80-jährigen Bauingenieur, der in Berlin wesentliche Teile
00:24:27: des Stadtbildes mitgestaltet hat und der mir ganz stolz erzählte, an welchem Platz
00:24:31: und welchem Gebäude und welchem Gebiet er gearbeitet hat.
00:24:36: Und er würde jetzt mit dem Rad mit 80 dann nach Hause fahren und dann nochmal wieder an
00:24:41: dem einen oder anderen Bauwerk vorbeifahren.
00:24:43: Also das hat schon eine nachhaltige, lebensprägende Wirkung wirklich und ist dann natürlich auch
00:24:50: eine Motivation, sich solchen Themen zu widmen.
00:24:53: Es ist nicht so flüchtig wie viele andere Themen.
00:24:55: Ich würde gerne noch das Thema Verfügbarkeit von Autobahnen und dass man jetzt zum Beispiel
00:25:00: auf einem Baukongress da fundiert und auch tiefgehend darüber diskutiert und auch Lösungen
00:25:07: vorstellt.
00:25:08: Ich glaube, dass gerade bei dem Thema sehr wichtig, weil das so ein klassisches Thema
00:25:12: ist, dass entweder in der Gesellschaft gar nicht diskutiert wird oder auf Stammtischniveau.
00:25:17: Weil ich meine, wir brauchen nur auf die A45, die Lügenscheider Brücke zu reden.
00:25:23: Wahrscheinlich haben sich 90 Prozent der Bevölkerung die letzten 20 Jahre nicht für
00:25:26: Brücken interessiert.
00:25:27: Aber dann ist die Brücke kaputt und auf einmal haben wir ganz, ganz viele Brückengexperten
00:25:32: durch sämtliche politische Parteien, durch sämtliche Vereine.
00:25:35: Und das ist so ein Thema, wenn irgendwo eine Straße kaputt ist, dann ist es auf einmal
00:25:40: ein Problem.
00:25:41: Wenn die Straße aber saniert wird, dann ist halt eine halbe Jahrbaustelle, ist auch ein
00:25:44: Problem.
00:25:45: Ich erinnere nur an diese unsägliche Kampagne, die es mal gab mit Meldung von Schlafbaustellen
00:25:49: durch Bürger.
00:25:50: Das sind alles so Themen, wo ich sage, gerade dieses Thema erhalt unserer Infrastruktur.
00:25:55: Das ist egal, ob es Brücken sind, ob es Straßen sind oder auch die unterirdische Infrastruktur,
00:26:00: Kanal, Versorgung, Entsorgung.
00:26:01: Da sieht man jetzt zum Beispiel im A-Tal oder so, wo dann auf einmal kein Frischwasser mehr
00:26:08: ist oder kein Abwasser.
00:26:09: Da merken die Leute erstmal, wie wichtig auch die Infrastruktur ist.
00:26:11: Da wird immer nur drüber gesprochen und dann finde ich auch manchmal auf einem nicht passenden
00:26:15: Divo, wenn was nicht funktioniert.
00:26:17: Und deswegen ist gerade bei so einem Thema, wo die Leute es einfach selbstverständlich
00:26:20: nehmen, dass die Infrastruktur da ist, dass man sich auch auf einem höheren Niveau darüber
00:26:25: unterhält.
00:26:26: Weil ich glaube, da müssen wir uns in Deutschland auch nicht unbedingt verstecken, weder auf
00:26:29: einem Ebene noch auf Straßenebene.
00:26:42: Ich habe in dem Zug nochmal eine Frage, Herr Professor Özer.
00:26:59: Wenn wir schauen in das Gebiet, wir haben jetzt eben über neue Technologien gesprochen,
00:27:04: aber wenn wir das mal die Straße an sich nehmen, wie wird denn die Autobahnen der Zukunft
00:27:09: aussehen, wenn wir da mal nach vorne schauen, können Sie da schon mal das Fenster in die
00:27:13: Zukunft für unseren Stück weit öffnen?
00:27:15: Also vielleicht erstmal zum ersten Diskussionsbeitrag.
00:27:19: Klar, Infrastruktur ist da und die nutzt man auch jeden Tag.
00:27:24: Also die gebauten Infrastruktur durch Straßen, auch das Schienenetz, das verbindet ja sozusagen
00:27:30: Haustür mit Haustür und wir nutzen das jeden Tag und wir nutzen das auch selbstverständlich.
00:27:36: Und wir denken eigentlich nicht darüber nach, dass das erstens ein Riesenanlagevermögen
00:27:41: ist und zweitens eben auch dementsprechend erhalten sein muss.
00:27:44: Und in Teil dieser Infrastruktur sehen wir ja auch gar nicht.
00:27:46: Alles, was unter der Erde liegt, uns versorgt und auch Dinge entforgt, das kann also nicht
00:27:51: gesehen werden und das muss aber alles in einem guten Zustand gehalten werden.
00:27:55: Das erfordert also jede Menge Investitionen jedes Jahr und das muss man auch kontinuierlich
00:27:59: machen.
00:28:00: Da darf man nicht nachlassen, ansonsten kommt man in die Situation, wo man eben bestimmte
00:28:04: Dinge nicht mehr in Griff kriegt und Verfügbarkeiten nicht darstellen kann.
00:28:07: Und wenn wir in Richtung der Straße, nochmal der Straße der Zukunft denken, momentan ist
00:28:13: es ja so, dass die Straße sozusagen derdominante Verkehrsträger ist.
00:28:17: Also man kann sagen, etwas über 70 Prozent des Güterverkehrs und auch etwas über 70
00:28:22: Prozent des Personenverkehrs werden auf der Straße abgewickelt.
00:28:24: Und hier wollen wir ja gerne auch ein bisschen in eine andere Verteilung.
00:28:29: Also wir wollen überlegen, wie man eben vor allen Dingen den Langstreckenbüterverkehr
00:28:34: auch stärker auf die Bahn bringen kann.
00:28:36: Bei den kurzen Strecken wird das wohl nicht so gelingen.
00:28:40: Muss man auch dazu sagen, in Deutschland ist so die durchschnittliche Transportlänge
00:28:46: des Güterverkehrs nur 140 Kilometer.
00:28:48: Das ist also nicht allzu weit.
00:28:50: Und da stellt sich die Frage, macht es dann Sinn, das erst mal auf die Bahn zu verlangen.
00:28:53: Aber es gibt eben auch noch Langstreckenbüterverkehre, die auf der Straße sind und die dort eigentlich
00:28:59: runter könnten.
00:29:00: Und die Frage ist, wie wird die Straße denn aussehen?
00:29:04: Ich denke, dass es wird zu mehr Funktionen haben als jetzt.
00:29:07: Also sie muss eben Elektromobilität ermöglichen.
00:29:11: Das heißt, wir brauchen Ladepunkte, vielleicht auch solche Systeme wie kontinuierliches Energieübertragen.
00:29:18: Da gibt es ja eben auch schon Ansätze, wie man sowas machen kann.
00:29:21: Dann wird die Straße eben sich auch den Paradigmen stellen müssen, die wir jetzt aufbauen in
00:29:28: Richtung Kreislaufwirtschaft.
00:29:30: Also wir werden sozusagen nicht mehr mit ständig neuen Ressourcen bauen können, sondern wir
00:29:34: müssen das, was wir haben, nutzen, wieder verwerten, wieder neue Einbauen oder Tüchtigen,
00:29:40: um eben zum Beispiel auch Transportwege zu verringern und eben nicht ständig neues Material zu
00:29:45: haben.
00:29:46: Wir brauchen dafür auch weniger Energie in Zukunft.
00:29:48: Also diese Punkte werden alle mit berücksichtigt.
00:29:50: Denken Sie an Straßenseitenbau.
00:29:52: Dort gibt es eben die Überlegung, da auch für Biodiversität zu sorgen, also Straßen
00:29:59: so zu gestalten, dass im Element des Naturraums werden, im Element des Landschaftsraums, wo
00:30:04: nicht mehr ein Störkörper, den wir dort drin haben.
00:30:08: Ja, also das sind Punkte, die angegangen werden müssen und dann natürlich auch die Digitalisierung.
00:30:15: Wir gehen eigentlich davon aus, dass wir einen hohen Rat an Automatisierung oder vielleicht
00:30:22: dann auch autonomes Fahren nur realisieren werden können, wenn eben auch die Infrastruktur
00:30:28: ihren Beitrag leistet.
00:30:29: Und dazu brauchen wir dann Infrastruktur, die kommunizieren kann mit den Fahrzeugen,
00:30:35: die auch wichtige Informationen für die Fahrzeuge liefert, um automatisierte Fahraufgaben
00:30:40: dann auch bewältigen zu können.
00:30:41: Und an all diesen Punkten gehen wir weit über das hinaus, was wir ursprünglich von der Straße
00:30:46: erfordert haben.
00:30:47: Das brauchen wir in der Ausbildung, das brauchen wir im Ingenieursektor, in dem Sektor, wo
00:30:52: Dinge umgesetzt werden.
00:30:53: Also es gibt so viele interessante Themen, über die wir jetzt auf unserem Baukampf
00:30:57: festen, diesem Jahr aber auch auf den Baukampf festen im nächsten Jahr sprechen können.
00:31:01: Eins ist sicher, die Themen werden uns nicht ausgehen und die Ideen auch nicht.
00:31:04: Und die Arbeit am Ende eben auch nicht.
00:31:06: Das heißt, wer Lust hat dort zu gestalten, als Aufruf nochmal hier auch an die jungen
00:31:11: Hörerinnen und Hörer, der ist glaube ich mit einer sicheren Berufsperspektive ausgestattet,
00:31:17: wenn sich der Baubranche wird, mit egal in welcher Sparte in welchem Bereich.
00:31:20: Ja, davon können sie ausgehen.
00:31:22: Also vielleicht noch einen Blick auch mal zurück.
00:31:24: Ich habe ja 1993 angefangen, Bauenschönerwesen zu studieren.
00:31:28: Und das war also eine gute Idee.
00:31:32: Bis ungefähr 1995, da war ich noch mitten im Studium, da hatte die Bauindustrie so 3,2
00:31:37: Millionen Beschäftigte, glaube ich.
00:31:39: Und als ich 1998 fertig war, war das schon im Fall.
00:31:42: Es ging also schon runter, obwohl eigentlich die Bauaufgaben da gewesen sind.
00:31:46: Aber es ist einfach nicht genügend viel investiert worden.
00:31:49: Den Tiefpunkt hat das dann gute zehn Jahre später erreicht mit 2,1 Millionen.
00:31:53: Also wir haben über 1 Million Beschäftigte verloren im Bauwesen.
00:31:57: Und seitdem geht es pergauf.
00:31:58: Und jetzt haben wir eigentlich einen Punkt erreicht, wo es eben sogar stark bergauf geht.
00:32:02: Also das ist eine Branche mit Zukunft.
00:32:05: Und das ist auch mein Signal an die Industrie, aber natürlich auch an jungen Leute, sich
00:32:10: dort zu engagieren, weil das heißt auf der anderen Seite auch, sie werden für ihr ganzes
00:32:14: Leben am sicheren Job haben und an ganz interessanten Themen arbeiten können.
00:32:18: Und wenn sie sich auch mal die Demografie angucken in den einzelnen Betrieben in der Verwalde,
00:32:23: dann werden sie sehen, sie können dort auch schnell Karriere machen.
00:32:26: Sie können dort schnell an Positionen kommen, die interessant sind.
00:32:30: Und das ist doch eigentlich eine wunderbare Aussage.
00:32:32: Also dahin zu gehen, dort sozusagen die eigene Energie einzusetzen und sich da
00:32:37: im Beruf zu verankern, ist mit Sicherheit eine gute Idee.
00:32:42: In den Werbeblock will ich ganz kurz noch mit einsteigen, was was unserem Beruf angeht.
00:32:46: Und zwar also wahrscheinlich wird Herr Tripp aus Voltermann bestätigen können.
00:32:50: Ich kenne es aus meiner Zeit in der Bauindustrie.
00:32:52: Wir vergleichen uns ja gern mit der Automobilindustrie oder den Zulieferern und sagen dann,
00:32:55: was die besser können als wir.
00:32:57: Was ich aber aus dem Vergleich mit Freunden von mir, die genau in den Branchen arbeiten,
00:33:00: weiß, was wir besser können ist, dass wir mit jungen Berufsjahren schon viel,
00:33:06: viel mehr Verantwortung tragen dürfen als in den anderen Branchen.
00:33:09: Also ich sage immer das Beispiel ein bisschen so im Automobilbereich.
00:33:12: Da entscheidest du nach ein, zwei Berufsjahren noch nicht über fünfstellige Summen alleine.
00:33:18: Und das ist, wenn man Bauleitung sagt, man immer gerne jede Baustelle ist wie eine eigene kleine Firma gegründet.
00:33:24: Und der Bauleiter oder die Bauleiterin ist dann schnell der Geschäftsführer dieser kleinen Firma.
00:33:28: Klar ist das Verantwortung im Sinne von da muss man auch was tun, aber das ist natürlich auch viel, viel Freiheit.
00:33:34: Ich denke mal, das wird bei Ihnen im Unternehmen ja ähnlich sein.
00:33:36: Das zieht sich eigentlich ja durch die Branche.
00:33:39: Kann ich absolut bestätigen.
00:33:40: Ich glaube, in keinem Berufsbild ist es so stark auch wirtschaftlich geprägt wie heute der Bauernustree und wer sich für den Beruf des Bauleiters oder Projekte
00:33:49: was am Ende entscheidet, ist dann auch derjenige, der ist an mein voller Kostenverantwortung das Projekt hat,
00:33:53: auch wie ich leidlich im Steuer.
00:33:55: Ich glaube, das gibt es in wenigen anderen Industriezweigen im Grunde nicht so, sondern das ist halt ein Sondermerkmal in der Bauernustree,
00:34:06: dass wir tatsächlich haben, dass es hier ein spannendes Aufgabenverhältnis mit sehr, sehr vielen Verantwortlichkeiten gibt,
00:34:12: nicht dahinter, aber auch ein wirklich guten Karrierenmöglichkeit.
00:34:14: Es ist unbestritten so.
00:34:16: Ich glaube, was auch nicht ganz so unterschätzt ist, dass ein Berufsbild was auch wirklich Spaß macht, auf der Bauschlitz zu sein und dort agieren zu können.
00:34:24: Das hätte ich mir ja mit Bausstoffen und Bautätologien umgehen, sondern vielmehr auch mit Menschen.
00:34:30: Und ich sage mal, das Zusammenspiel derer fördern, damit das Bau-Keyboard nachher wirklich fertig wird.
00:34:36: Ich sehe das mal so ein bisschen wie der Spielmacher auf dem Spielfeld, der koordinieren muss, wie so eine Bauschlitznache wirklich optimal abläuft,
00:34:45: damit sie auch Justin Time machen, fertig wird.
00:34:47: Ich glaube, da hat jemand, der heutzutage in das Berufsbild des Bauleiters einsteigt, viel viel Spaß und Freude daran, wenn er,
00:34:56: ich sage mal, seine erste Bauschlitte leiten kann und mit zunehmender Erfahrung einfach wächst an den Aufgaben.
00:35:01: Ich glaube, das ist ein tolles Bild, was ich da nur sagen kann, aus eigener Erfahrung heraus.
00:35:06: Mir hat das Bauen auf der Bauschlitznitz steht Spaß gemacht.
00:35:10: Ich glaube, wenn man das sagen kann über den Beruf, ist das dort das beste Währmittel wahrscheinlich.
00:35:16: Also ich würde auch gerne diese Gedanken nochmal aufnehmen. Tolle Perspektiven, spannende Projekte.
00:35:24: In Demografie haben Sie eben gesagt, Herr Prof. Özer, das sind ja so Themen.
00:35:29: Wir sehen im Grunde Martin Dürr ist im Automobilindustrie angesprochen.
00:35:33: Ich sage mal, der Verbrennungsmotor ist weitgehend ausentwickelt über 100 Jahre hinweg.
00:35:37: Das ist ein tolles Produkt geworden, wenn man die Bauindustrie mal vergleicht mit der Metorenentwicklung in der Automobilindustrie,
00:35:45: dann glaube ich, ist das noch nicht ausentwickelt.
00:35:47: Wir reden hier über Nachhaltigkeit, über viel mehr Effizienz, über eine stärkere Digitalisierung.
00:35:53: Also da kommen ganz spannende Jahre auf uns zu, glaube ich, wo wirklich dieses Potenzial,
00:35:59: das in dem ganzen Thema Bauen von Infrastruktur, steckt, noch eine wahnsinnige Entwicklung nehmen wird.
00:36:07: Auf der anderen Seite sehen wir eben auch heute schon, wir haben einen Mangel an qualifizierten jungen Menschen,
00:36:16: die uns über alle Branchen hinweg heute schon in einer halben Million fehlen.
00:36:22: Das wird in den nächsten Jahren auf bis zu fünf Millionen anwachsen, so die Prognosen im Grunde allein durch Verrentung.
00:36:29: Das eröffnet Herr Professor Özer diese Karriereperspektiven sehr schnell.
00:36:33: Das bringt aber auch für viele der Bauunternehmen gerade im Mittelstand Nachfolgeproblematiken mit sich,
00:36:40: überhaupt Personalbesetzungsprobleme mit sich, also auf der einen Seite die Chance und Perspektive,
00:36:45: auf der anderen Seite aber auch die Notwendigkeit möglicherweise effizienter zu werden
00:36:49: und Arbeit einfach auch mit weniger Menschen machen zu können,
00:36:51: weil wir gar nicht so viele nachbekommen, wie wir eigentlich brauchen.
00:36:54: Und die, die wir bekommen, die müssen dann top qualifiziert sein.
00:37:00: Das ist sicherlich für die Hochschulen und Universitäten da noch mal insgesamt eine wahnsinnige Herausforderung,
00:37:08: auch da praktisch im Verbund mit der Wirtschaft diese Aufgabe für die nächsten Jahre zu stemmen,
00:37:14: weil auch das ist ja so, wir sind ungefähr in, glaube ich, einen ähnlichen Alters-Schienapolizei.
00:37:22: Man reist da mal kurz 10, 15, 20 Jahre Wirtschaftsentwicklung ab, die auch mit eigener Ausbildung in Entwicklung einhergehen.
00:37:30: Das hat ja alles eine gewisse Reifezeit auch.
00:37:32: Das ist ja nicht so, dass wir ein Stück modern ausgebildeten Bauingenieur bestellen und irgendwo abrufen können.
00:37:39: Der muss erst mal gebaut werden, könnte man jetzt mal sagen, um im Genre zu bleiben.
00:37:46: Und das braucht Zeit. Also wir müssen da auch zueinander kommen und wir müssen auch die jungen Leute begeistern,
00:37:51: weil wir konkurrieren ja auch mit den anderen Branchen um die Talente an der Stelle.
00:37:55: Ja, es sprechen ja gleich mehrere Dinge an.
00:37:59: Also eine Sache ist natürlich das Automatisieren.
00:38:03: Sie hatten gesagt, wie kann man mit weniger Personal und Bau die gleiche Aufgabe erreichen
00:38:07: und automatisieren sehe ich ja auch als nächsten logischen Schritt nach der Digitalisierung.
00:38:12: Und das ist ja auch eine Sache, die wir im Konkret eben mit ansprechen wollen.
00:38:17: Die andere Sache, wie kriegen wir mehr Nachwuchs und wie kriegen wir besser qualifizierten Nachwuchs?
00:38:23: Besser qualifiziert ist sicher gar nicht so schwer, wir können einfach eben die Korrektüler darauf abstellen,
00:38:31: dass im Studium stärker die Zukunftsfragen adressiert werden und das machen wir eigentlich auch schon.
00:38:37: Da gibt es ja auch für die Universitäten die Fakultätentage, die ihr dann beraten und für die Fahrhochschulen,
00:38:44: die Fachbereichstage und die sind an diesen Themen dran. Da wird richtig viel gemacht momentan.
00:38:49: Die andere Frage, wie begeistert man junge Menschen für Technik?
00:38:53: Es gibt ja so eine latente Technikfeindlichkeit, das muss man schon sagen.
00:38:56: Wenn Sie sich beispielsweise mal die Jugendstudie Baden-Württemberg ansehen, da hat man gefragt,
00:39:02: also Schülerinnen und Schüler, hat man gefragt, was sind die großen Probleme, die ihr seht in der Zukunft?
00:39:09: Gesellschaftliche Probleme, technische Probleme. Und da ist eigentlich genau das gekommen, was wir heute besprechen.
00:39:15: Also Energie einsparen, da ist Mobilität der Zukunft gekommen, das sind auch umgekommen,
00:39:22: wie eben Ressourcen besser nutzen oder einsparen und so weiter uns gefreut.
00:39:26: Und dann die nächste Frage war, was wollte eigentlich mal studieren?
00:39:29: Und dann antworten ganz viele Leute, sie gehen in Richtung Geisteswissenschaften und dergleichen
00:39:35: und nur ein ganz kleiner Anteil, also das liegt so um die 7%, die sagen, wir machen Baunen schöner WS.
00:39:42: Und das ist aus meiner Sicht ein kleiner Widerspruch, wenn ich auf der einen Seite schon erkannt habe,
00:39:47: dass es bestimmte Probleme gibt, die unbedingt gelöst werden, das ist eine richtige Herausforderung für die Zukunft.
00:39:51: Dann auf der anderen Seite aber nicht so richtig erkennen, was muss ich eigentlich studieren,
00:39:55: um die Tools zu haben, um an der Lösung dieser Probleme zu helfen, dann fehlt da ein bindendes Glied.
00:40:04: Und ich glaube, da müssen wir noch viel tun und dann können wir natürlich auch versuchen,
00:40:08: junge Menschen aus dem Ausland zu gewinnen, die wir hier in Deutschland an unseren Fachhochschulen,
00:40:14: an unseren Universitäten qualifizieren, die wir im Studium auch schon in Kontakt bringen mit der Verwalter- und
00:40:20: Bitterbauindustrie und dann fit machen sozusagen für den deutschen Arbeitsmarkt, also auch sprachliche Kompetenzen gehören dazu.
00:40:27: Und dann, glaube ich, stehen uns alle Türen offen, also es gibt aus meiner Sicht mehrere Lösungen für dieses Problem.
00:40:35: Aber wir haben eben auch Lösungsoptionen, die können wir uns heute überlegen und wenn wir da konsequent sind
00:40:42: und dann diese Schritte auch wirklich gehen, glaube ich, ist die Zukunft eine gute.
00:40:47: Ich würde da gerne nochmal zustimmen an der Stelle natürlich und Sie skizzieren hier ja auch nochmal die Komplexität des Themas,
00:40:56: weil es eben sich aus mehreren Bereichen speist. Und ich glaube, ein ganz entscheidender Punkt, den muss ich wirklich unterstreichen.
00:41:05: Ich bin selber ja auch in anderen Branchen tätig. Also diese spannenden Dinge, die wir jetzt hier beschreiben
00:41:11: und die im Grunde sehr einfach auch verständlich sind, sogar vorzeigbar sind, wenn man sich das Thema bauen anschaut.
00:41:19: Dieser logische Denkfehler zu sagen, was Studierrichteln da, in welche Richtung gehe ich,
00:41:24: dann ist, glaube ich, ein Teil dieses Kommunikationsproblems, dass die Branche über viele Jahre nicht genug und nicht so gut kommuniziert hat,
00:41:33: was sie tolles macht. Es wird dann eben leider immer oft über die kaputte Infrastruktur,
00:41:38: die kaputten Bauwerke gesprochen und nicht über den täglichen Nutzwert, den sie haben.
00:41:44: Also da müssen wir euch viel tun in der guten Botschaft, also die guten Dinge auch zu erklären und sichtbar zu machen.
00:41:50: Und dann aber vielleicht auch zu erklären, wie können den Wege dahin sein und hinein sein.
00:41:55: Also mir sagte in einem Gespräch gestern eine junge Dame, die sagte, der Bauingenieurin, die selbst Bauingenieurin,
00:42:03: die sagte, eigentlich habe ich so den Eindruck, der Bauingenieur ist manchmal das Auffangbecken,
00:42:08: begrifflich für alles Nördige in dieser Welt und ist manchmal nicht so richtig besetzt und in Wirklichkeit machen wir doch ganz tolle Dinge.
00:42:17: Und wie das so ist, natürlich kann das so sein, wenn ich als Superspezialist irgendwo in einer Nische mich verkrieche.
00:42:25: Das kann sein, aber ich kann auch in ganz anderen Bereichen tätig sein.
00:42:29: Ich kann ein Unternehmen führen, ich kann im Marketing, im Bau tätig sein als Ingenieur.
00:42:35: Ich kann Projekte leiten und bin vielleicht gar nicht mehr so im technischen Detail drin.
00:42:41: Also das müssen wir, glaube ich, vielen jungen Leuten erklären und sichtbar machen und diese Einfalttore für den Beruf einfach sichtbarer und interessanter machen.
00:42:50: Und das fängt natürlich in den Schulen an, wenn man nicht vom Elternhaus vielleicht irgendwo vorbelastet ist.
00:42:56: Dass wir einfach auch für diese technischen Berufe junge Leute begeistern und erklären, wie der Weg dort hinein sein kann.
00:43:03: Also ich glaube, gerade die Nachhaltigkeitsthemen werden nicht durch Verbote gelöst werden, sondern durch Ideen und Erfindungen.
00:43:10: Das erinnert mich dann, habe ich glaube ich schon mal im Podcast gesagt, an dem Cabaret, ich glaube es war ein Cabaret-Auftritt von Peter Nurder.
00:43:16: Er hat gesagt, wenn Freitagsforsik ist, geht ruhig nochmal hin.
00:43:18: Das vereinfacht das natürlich sehr extrem.
00:43:23: Aber das ist, glaube ich, auch tatsächlich die Botschaft.
00:43:26: Wir müssen die Leute, die die Probleme erkannt haben, das ja auch gut ist, die Jugend die Probleme erkannt hat und die auch vielleicht auch auf die Straße bringt.
00:43:32: Und dann muss natürlich der Umkehrschluss kommen.
00:43:35: Was muss ich denn mir als berufliche Zukunft wählen, um möglichst einen großen Hebel zu haben?
00:43:39: Und das haben wir schon oft, glaube ich, besprochen, dass der einer der größten Hebel einfach in der Bauwirtschaft ist, um auch gerade die Nachhaltigkeitsthemen zu lösen.
00:43:47: Was ich gerne auch machen würde, vielleicht damit wir es nicht unter den Tisch fallen lassen,
00:43:50: wenn wir jetzt über die beiden hier vertretenen Sessions sehr, sehr genau gesprochen.
00:43:54: Ich würde einfach nur noch kurz einmal vorstellen wollen, es gibt natürlich noch deutlich mehr Sessions im Rahmen des Baukongress,
00:44:00: über klimapositives Bauen, mehr geschossigem Holzbau, funktionale Gebäudehüllen, Smart Buildings und Spaces,
00:44:08: der digitale Zwilling in der Bau- und Betriebsphase, nachhaltige Digitalisierung in der Infrastruktur und den modularen Brückenbau.
00:44:16: Also man sieht eigentlich, von A bis Z sind alle Themen irgendwie vertreten.
00:44:20: Falls jetzt Hörerinnen und Hörer sagen, ja ja gut, Autobahn und Straßenbau, ist jetzt nicht so meins.
00:44:26: Und Industrialisierung des Bauen ist jetzt auch nicht das Thema, was mich jetzt zum Kongress treibt.
00:44:32: Ich glaube, es gibt aus allen möglichen Spaten und ich habe auch aus den meisten Fachsessions schon mal irgendein Feedback gehört.
00:44:38: Da ist, glaube ich, ein ähnlicher Spirit aufgekommen, wie jetzt in denen, die wir jetzt heute gehört haben.
00:44:43: Dementsprechend nochmal kurz der Hinweis auf die übrigen Fachsessions, die es geben wird.
00:44:48: Ich glaube, ein ganz wichtiges Stichwort wollte ich gerne nochmal aufnehmen.
00:44:54: Machen, haben Sie eben gesagt, Herr Prof. Özer, es wird schon viel gemacht, also im Anpassen der Curricula und so weiter.
00:45:01: Ich glaube, das ist auch das große Motto, die Köpfe zusammenstecken und dann anfangen, Dinge zu machen und auszuprobieren, umzusetzen.
00:45:08: Und vielleicht auch nicht alles bis ganz zu Ende zu diskutieren.
00:45:12: Ich glaube, das ist auch ein Impuls, der von diesem Kongress ausgehen kann.
00:45:16: Ansatzpunkte zu finden, was können wir denn mal konkret machen?
00:45:19: Wo können wir denn mal konkret anfangen?
00:45:21: Das könnte ich mir vorstellen, dass das ein wichtiger Punkt sein könnte.
00:45:25: Ich würde jetzt vielleicht noch gerne, vielleicht auch so zum Abschluss fragen, was ist denn Ihr Wunsch an den Baukongress?
00:45:34: Also was wünschen Sie sich an dem, wenn Sie sich zwei, drei Tage nach dem Baukongress hinsetzen und dann rückbasieren lassen?
00:45:42: Was ist Ihr Wunsch? Was soll der Baukongress, was soll da passieren oder was soll dort erreicht werden?
00:45:48: Was sind Ihre Wünsche an den Baukongress?
00:45:50: Ja, das sollte ich mal anfangen.
00:45:52: Also es ist ja sozusagen die Geburtsstunde des Aachener Baukongresses und ich wünsche mir natürlich, dass das gleich so gut klappt am Anfang schon.
00:46:02: Das wird daraus genau das Moment um entwickeln, eben für viele Jahre so eine Plattform zu schaffen, die wir heute ja bestreben haben.
00:46:09: Und die solche Austausche möglich zwischen Industrie und zwischen Vorbereitung, zwischen Ausbildung, zwischen Politik.
00:46:15: Und eben die Themen generiert, die für die Zukunft wichtig sind.
00:46:20: Also das würde mich freuen, wenn das sozusagen der Stadtwerke in diese Zukunft hinein.
00:46:26: Und das ist eigentlich mein Hauptwunsch.
00:46:27: Dem kann ich mich noch anschließen.
00:46:31: Ich glaube, es ist extrem wichtig, dass wir uns untereinander vernetzen, mal die Themen der Zukunft auch zu lösen und auch anzugehen.
00:46:38: Und das ist dann eine Vernetzung zwischen Lehre und Wirtschaft und Politik hat gibt, die hergestellt wird, um eine Gemeinschaft in diesem Themenstellung zu arbeiten,
00:46:47: die uns für die Zukunft sicherlich alle bewegen werden.
00:46:49: Und ich kann aus der Industrie heraushagen, wir sind stark bemüht.
00:46:53: Wir setzen uns auch mit den Universitäten auseinander, gehen dorthin, tragen die Themen, die uns im täglichen Leben umtreiben,
00:47:01: in die Universitäten rein versuchen zwischen Lehre, Forschung und Wirtschaft eben schon ein Band herzustellen.
00:47:08: Ich glaube, das ist das, was für die Zukunft entscheidend ist.
00:47:10: Insbesondere, wenn es darum geht, die Probleme zu lösen, aber auch neue Mitarbeiter zu gewinnen.
00:47:15: Und nur so kann es, glaube ich, am Ende funktionieren.
00:47:17: Und von daher finde ich das Format des Bauchums, das ist gut, weil hier wirklich unterschiedliche Disziplinen zusammenkommen und wir da einen sehr guten Austausch geraten.
00:47:27: Und das ist, glaube ich, ein tolles Format.
00:47:29: Wir danken für diesen inspirierenden Austausch und diesen kleinen Einblick und Vorausblick auf das, was da in den nächsten Tagen und Wochen kommt.
00:47:39: Und hoffentlich dann eben im Nachgang perspektivisch auch für die nächsten Jahre sich verfestigt.
00:47:44: Und immer besser wird dann auch noch mit der Zeit und immer am Puls der Zeit bleiben wird.
00:47:50: Herzlichen Dank für das Gespräch und für Ihre Zeit.
00:47:53: Wir freuen uns dann auf die Begegnung auf dem Baukongress.
00:47:57: Vielen Dank auch von meiner Seite.
00:48:00: Danke fürs Gespräch und ich freue mich auf den Kongress und dass wir uns dort dann persönlich treffen.
00:48:04: Ja, beste Dank auch von meiner Seite.
00:48:06: Vielen Dank.
00:48:08: Dankeschön.
00:48:09: Vielen Dank an Sie und Euch fürs Zuhören bei Zukunft Bauen, dem Zukunftspodcast für die Bauindustrie.
00:48:17: Wenn Euch der Podcast gefällt, würden wir uns über eine Bewertung freuen und natürlich darüber, wenn Ihr den Podcast bei einem Podcast Provider Eures Vertrauens abonniert.
00:48:26: Wir freuen uns auf ein Wiederhören. Bis bald.
00:48:30: [Musik]