#048 | Mr. + Mrs. Homes, Mario Mirbach und Markus Semmelmann
Shownotes
In dieser Folge sprechen wir mit Mario Mirbach und Markus Semmelmann den beiden Gründern und Inhabern der PURE Architektenges.mbH und von Mr+Mrs Homes. Die beiden Architekten, die nach klassischer Bauzeichnerlehre und Architekturstudium heute in Regensburg die PURE-Gruppe lenken sind die kreativen Köpfe hinter der Idee, auch das Einfamilienhaus am Konfigurator gestalten und Eckdaten und Preise in Echtzeit verfolgen zu können. Wie das funktioniert, warum die Idee für lokale Bauunternehmen eine Chance ist und was wir daraus für die Entwicklung der Branche lernen können, verraten sie uns im Gespräch.
Themen in der Folge
- Idee von Mr+Mrs Homes - Einfamilienhaus am Konfigurator?
- Herausforderungen in der Entwicklung
- Zusammenarbeit IT + Architekten - Technologie und Zielgruppe
- Kundenerfahrungen
- Systematik hinter der Massen- und Preisberechnung
- Wie schnell können Preise angepasst werden?
- Nehmen wir den Architekten den Markt weg?
- Das Einfamilienhaus als Wohnform?
- Technologie und andere Bauaufgaben
- Wie sind die weiteren Pläne?
- Die Zukunft der Architektur
- Berufsbild Architektur
In dieser Folge
https://www.mrmrshomes.de/ ERFAHRUNGSBERICHT (Mr+Mrs Homes als Quartierslösung) Quartier www.wohnen-am-lerchenberg.de YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=2_Nto-LHCKA&t=7s Preise: Gewinner des Smart Building/Smart Construction Innovation World Cups 2020 https://www.bim-world.de/mrmrs-homes-raumt-innovationspreis-ab-und-geht-deutschlandweit-in-die-flache
Hosts und Podcast
Website: Christian Haak
Website: Martin Ferger
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Präsentiert von: Zukunft.Bauen. | Der Haak & Ferger Zukunftspodcast für die Bauindustrie
Der Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen & Leben interessieren.
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00:00:00: Moin aus Hamburg und Siegen und herzlich Willkommen zu unserem Podcast für die
00:00:12: Bauenindustrie Zukunft Bauen, dem Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen
00:00:19: und Leben interessieren. Wir sind Martin und Christian und wir werfen in diesem Podcast einen
00:00:25: Blick auf die Zukunftsentwicklungen von Branche, Technologie und Lebenswelt. Es wird dabei um die
00:00:32: Veränderung der Baubranche gehen und darum, was dies für uns und für die Unternehmen der Branche
00:00:38: bedeutet. In der heutigen Folge sprechen wir mit Mario Mirbach und Markus Semmelmann. Die beiden
00:00:45: Architekten sitzen mit ihrer pur Gruppe und ihren 25 Mitarbeitern in Regensburg und sind die Köpfe nicht
00:00:52: nur hinter klassischer Architektur, sondern auch hinter dem Start-up der Plattform Mr. and Mrs. Homes.
00:00:59: Sie haben ihr Know-how, ihre Kreativität und ihren Unternehmergeist genutzt, um zu überlegen,
00:01:03: wie es wohl wäre, wenn man auch ein Einfamilienhaus so vorkonfigurieren könnte, wie es bei der
00:01:10: Konfiguration eines Automobils möglich ist. Was würde das für die Branche bedeuten und für
00:01:16: den Kunden und wie das alles funktioniert und wie weit sie sind mit der Idee? Darüber wollen wir
00:01:21: heute sprechen und natürlich auch darüber, welche Auswirkungen das auf die Branche hat,
00:01:26: was passieren muss und was wir vielleicht alle auch von dieser Idee lernen können.
00:01:31: Hallo Mario, hallo Markus, schön, dass ihr da seid. Herzlich willkommen hier bei Zukunft Bauen. Hallo Martin.
00:01:36: Hallo, kann ich in die Runde gehen. Ja, hallo auch von meiner Seite. Schön, dass wir hier in dieser
00:01:42: Vierer Runde heute zusammen treffen, Mr. and Mrs. Homes heute zu Gast bei uns im Podcast. Erzählt
00:01:50: doch mal, wer seid ihr, was macht ihr, wie kommt es zu diesen interessanten Firmennamen? Also Mr.
00:01:58: Homes kommt aus der Grundidee heraus, die Themen in der Bauwirtschaft zu digitalisieren, Prozesse
00:02:07: versuchen umzusetzen in digitale Lösungen und wir haben begonnen, das Thema Einfamilienhaus
00:02:15: umzusetzen in einen 3D-Konfigurator. Und wo kommt ihr her, wie seid ihr gestartet? Ihr seid beide
00:02:23: Architekten, ich weiß ja, ihr kommt im Grunde so aus dem klassischen, auch bauzeichnerischen und
00:02:29: aus der IT Richtung. Wie ist das ganze Thema entstanden? Wir sind ja, wir haben die bürtige
00:02:38: Architekten, wir haben von der PIKE auf Planungen natürlich geführt, erst mit Manuell am Reisbrett,
00:02:44: dann CAD, der Studium hat dann begleitet und die ersten Beaufgaben als junge Architekten sind
00:02:51: ja Einfamilienhäuser und da waren die Aufgaben immer sehr ähnlich strukturiert, Raumprogrammen,
00:02:57: Gebäudeformen, Gebäudegröße und wir hatten damals schon gedacht 2009, das müsste man stärker
00:03:03: systematisieren können, das haben wir im Prozess orientiert, wir machen befindendes Rad immer
00:03:07: wieder neu und das war so der Beginn der Idee, es gab schon Autokonfiguratoren, diese Idee auch
00:03:15: fürs Haus umzusetzen. Für die Hörerinnen und Hörer unter unseren Zuhörern, die jetzt noch nicht
00:03:22: genau wissen, was müsste am Mrs. Holmes machen, was macht ihr genau, was bietet ihr genau an?
00:03:27: Wir bieten einen Konfigurator für ein Einfamilienhaus an, der Endkunde, die Bauherren können zu
00:03:37: Hause sitzen und ihr Haus konfigurieren bis ins Detail, bis zur Sockelleiste, Gebäudegröse,
00:03:43: Dachform etc. und es läuft immer ein Livepreis mit, es gibt eine Livemassenberechnung, die
00:03:49: ist mit Einheitspreisen, regionalen Einheitspreisen verstitten, sodass der Preis in der Region
00:03:54: dargestellt werden kann. Das hört sich jetzt ja super einfach an, also ich drehe da ein bisschen an
00:04:00: der Schraube, ich mache da aus den Ledersitz und Stoffsitz und schon steht da der Preis,
00:04:04: also so wie man es beim Auto kennt. Jetzt ist es ja beim Auto noch ein bisschen anders, weil es da
00:04:08: standardisierte Dinge gibt. Ich sage immer beim Haus ist auch ganz, ganz viel standardisiert,
00:04:13: wir verstecken uns immer hinter dieser Unikatausrede, aber gerade beim, also da hintersteckt
00:04:19: ja ganz klar auch, dass die Idee des Themas BIM. Jetzt habe ich immer auch gelernt und auch oft
00:04:26: mitgekriegt, dieses ja per Knopfdruck rechnet sich dann direkt mal der Preis und die Mengen quasi
00:04:31: live, das geht nicht, also müssen wir das schon nochmal mit nach Hause nehmen, das Modell nach
00:04:36: modellieren, nochmal neu irgendwie in die AFA Software rein. Wie schafft ihr das, dass das live geht?
00:04:42: Das Wort tatsächlich, also es gibt zwei Themen eigentlich, oder muss es teilen in zwei
00:04:47: Themen Schwerpunkte, einmal ist die technische Umsetzung und tatsächlich ein ähnlich großer
00:04:53: Themenbereich ist eigentlich die architektonische Umsetzung, also das Vordenken, das hat uns
00:05:01: im Rückblick viel, viel mehr Zeit gekostet, als wir das ursprünglich gedacht haben, wir dachten,
00:05:10: ja es ist ein Einfamilienhaus, es ist nicht komplex, wir können es leicht umsetzen und wir
00:05:16: sind relativ schnell fertig mit so einem Konfigurator. Es ist ja nur ein bisschen malrechnen,
00:05:20: ein bisschen Plus, vielleicht eine kleine Datenbank und fertig, aber genau diese Prozesse erst mal zu
00:05:28: digitalisieren, überhaupt zu verstehen, wie kann ich jetzt ein Haus konfigurieren, also welche
00:05:35: Elemente kann ich denn verändern, was hat es für Auswirkungen auf andere Elemente, was kann
00:05:41: man machen, wenn etwas gewählt wurde beispielsweise, so etwas, was man im organischen Architekturbüro auf
00:05:49: das Giznrolle mal schnell im Kopf umdenkt, ja jetzt wenn ich das Bad etwas kleiner mache,
00:05:54: muss ich aber die Toilette nach links versetzen, macht man ja mit dem Stift am Zettel relativ schnell,
00:06:01: am Rechner muss ich das in der KI beibringen, muss ich Regeln definieren, dass wenn etwas ist,
00:06:09: etwas anderes etwas sich verändern muss beispielsweise und das war extrem kompliziert,
00:06:17: aufwendig auch dann das ganze Thema LV-Erstellung, 3D, wir haben angefangen die Modelle
00:06:25: wektor technisch zu generieren, was aber dann uns bezüglich der Optionen einfach ins All geschossen
00:06:35: hat, dann angefangen parametrische Modelle zu machen, um eben diese exponentiellen, jetzt
00:06:41: wissen wir sie alle bei Corona, dieses exponentielle Wachstum von Optionen unter Kontrolle zu bringen
00:06:48: und sind jetzt bei BIM angelangt bzw. drüber fortgeschritten und wollen jetzt natürlich eher
00:06:57: in Richtung Fertigung und so weitergehen. Wenn ich würde noch mal ein Gedanken so als
00:07:04: nicht Ingenieur hier in der Runde und nicht Architekt hier in der Runde, das heißt ihr,
00:07:11: du schilderst ja gerade wie ihr das entwickelt habt, das heißt es ist wahnsinnig viel Arbeit und
00:07:16: Know-how in diesen Anfangs-Teil gegangen, also erstmal zu gucken wie machen wir das clever
00:07:23: und wie funktioniert es eigentlich am Ende und das hören wir in vielen, vielen Gesprächen Martin
00:07:29: auch immer wieder, dass wir eigentlich viel mehr Aufmerksamkeit in diese Phase legen müssen,
00:07:34: bevor wir anfangen, irgendwas zu bauen oder tatsächlich auch zu planen, also dass wir die
00:07:38: Prozesse besser verstehen müssen, dass wir sie auch optimieren müssen und im Grunde ist das ja
00:07:44: immer so ein Thema, dass wir auch im Podcast insgesamt bearbeiten, wie kriegen wir es hin, am
00:07:48: Ende am Anfang die Intelligenz in ein Projekt einzubauen und nicht erst am Ende mit Intelligenz
00:07:53: nachzubessern, was am Anfang nicht gedacht wurde und das scheint ja so, dass das im Grunde ja der
00:07:58: Kern auch eures Geschäftsmodells ist. Ihr habt euer Know-how da eingebaut und das soweit automatisiert,
00:08:05: wie es geht, damit dann im weiteren Verlauf des Prozesses das etwas einfacher ist. Das ist ja auch
00:08:11: so ein Aspekt oder das Geheimnis vielleicht hinter solchen Applikationen oder Ideen. Jetzt wart
00:08:16: ihr vorher jahrelang als Architekten unterwegs, auch mit einem Architekturbüro, Projekte umgesetzt.
00:08:22: Ich sage mal ganz rapid da, wenn jetzt aus dem Silicon Valley einer die gleiche Idee mit so einem
00:08:27: Konfigurator hätte, dann sagt er okay, dann verschiebe ich halt in dem, dann sind wir so ein
00:08:31: bisschen wie bei Die Sims. Ich verschiebe jetzt mal das Badezimmer von Südost nach Nordwest,
00:08:37: aber der Techie aus dem Silicon Valley denkt nicht daran, dass ja man gerne alle Nasszellen
00:08:44: untereinander hat, zum Beispiel in dem Gebäude oder zumindest in der Nähe, um dann da entsprechend
00:08:48: Steigleitungen zu ziehen zu können. Das sind ja so Sachen, wo Bauen Know-how auf Idee auf digitale
00:08:54: Umsetzung treffen muss, weil sonst funktioniert das halt nicht. Das war genau der Punkt, dass wir
00:08:59: eben nichts im City kreieren wollten, sondern damit auch wirklich ab in den Bau gehen können. Das
00:09:05: heißt, die Frage war ja vorher noch, was bekommen wir denn für Daten, müssen wir noch mal in die
00:09:09: Afer? Nein, wir haben die Afer mit einprogrammiert. Das heißt, regionale Anbieter können ihre
00:09:15: Einheitspreise für jedes Gewerkeintragen, die können dann auch gewährleistet sein, weil wir am Ende
00:09:22: der Konfigurationsprozesse, also Administratoren, können wir per Knopfdruck ein Vergabellfahrer
00:09:26: auslasten und zwar individuell genau auf diese Konfiguration des Kunden. Genauso kommt ein
00:09:32: Raumwuch heraus, ein IFC-Modell, das wir für weitere Planschritte verwenden können. Das ist ein
00:09:37: Aufwand, kann man jetzt weiter tragen und sagen, das IFC-Modell könnte jetzt auch innerhalb der
00:09:42: Software als Plan abgebildet werden. Aber wirklich planen wir auf der Basis dann weiter,
00:09:45: aber letztlich könnte man fertigen Plan daraus generieren. Das ist nur auf Sache des Aufwandes,
00:09:51: also der größte technische Schritt war wirklich diese Quervernetzung, diese Vertical Slice,
00:09:56: wie die IT-Lasare von Interface zur Eingabe bis hin zur Ausgabe. Und bei dem IFC-Modell gibt es
00:10:03: natürlich auch Anforderungen oder Wünsche. Der Hersteller lasst uns die Daten so aufbereiten,
00:10:07: dass wir es gleich in die Maschinen packen können. Man kann Wandbauteile, Deckelbauteile
00:10:12: vorfertigen. Und da muss natürlich die Vorplanung, das ist immer wieder beim Beginn der Frage,
00:10:16: da muss natürlich vorgedacht werden, dass es auch statisch funktioniert, dass Fenstergrößen
00:10:22: auch nur in der Form vorhanden sind, dass die Energieeinsparverordnung GG, dass diese
00:10:29: Parameter alle korrekt abgebildet sind mit richtigen Dämmstärken, bei uns switchen dann auch diese
00:10:35: Bauteile, wenn dann andere Optionen gewählt wurden, wie bessere Energiestandards, wie größere,
00:10:40: spannweiten Däcken, dann switchen auch die Däcken hoch, das sind alle die baubar sind und die eben
00:10:47: nicht im City, sondern durchaus ab, je nachdem welche Technologie dahinter steckt, in Robotik
00:10:53: auch automatisch gefertigt werden können. Aber genau deswegen muss man es vordenken,
00:10:57: die ganzen Themen und natürlich irgendwie sozusagen runterschreiben, ein Art Regelwerk
00:11:04: generieren, dass man dann wieder als Grundlage für die IT zur Verfügung stellen kann, weil die
00:11:12: aus Silicon Valley brauchen wir ja, um es umzusetzen, aber die wissen natürlich nicht, was drauf
00:11:20: im Ortgang ist und haben auch keine Ahnung, bis zu welcher Fenstergröße das ganze baubar ist
00:11:27: oder wie breit so ein Rollladenkasten sein kann. Wir können ja schon mal zwei wirklich kluge Gedanken
00:11:33: mitnehmen einmal. Du hast es vorhin so im Nebensatz gesagt, wir haben mal mit dem Einfamilienhaus
00:11:37: angefangen, weil wir gedacht haben, das ist jetzt nicht so komplex, es ist dann doch komplexer,
00:11:42: als man denkt am Ende, aber das ist ja der richtige Ansatz mal im Kleinen anzufangen und
00:11:47: jetzt zu lernen und das auch in einer Thematik, die ja im Grunde genommen leichter skalierbar ist,
00:11:53: auch in Deutschland. Wir bauen immer noch viele Einfamilienhäuser, das heißt, man kann das relativ
00:11:59: leicht optimieren. Der klassische Ansatz Martin, den wir auch auf vielen Projekten kennen, man
00:12:04: hätte jetzt angefangen mit einem der größten, komplexesten Gebäude, das wäre so manchmal
00:12:08: der typische Ansatz in der Branche, um es dann am Ende nicht hinzukriegen oder nach 15 Jahren
00:12:13: festzustellen, dass die Kosten weglaufen und man das gar nicht in den Griff kriegt und das ja sowieso
00:12:18: dann alles gar nicht funktionieren kann technisch. Also ich finde, das muss man einmal festhalten,
00:12:23: auch für viele Unternehmen, die jetzt hier möglicherweise zuhören, klein anfangen, das Know-How,
00:12:28: das ja viele Jahre auch schon, wenn man euch dann zusammadiert und euer Team dazu nimmt,
00:12:33: also viele Erfahrungsjahre ergibt in ein überschaubares, nenne ich jetzt mal Projekt einbauen,
00:12:40: ist glaube ich ein extrem wichtiger Punkt. Und das zweite, was ihr auch gesagt habt, das finde
00:12:47: ich auch nochmal ganz wichtig für diese Branche, natürlich schauen die Techies über den Teich und
00:12:53: schauen in Branchen und versuchen in Branchen einzudringen, die sie dann gerne dominieren,
00:12:58: aber ich glaube gerade im Bau ist dieses tatsächliche Fach Know-How extrem wichtig und die Wertschöpfung
00:13:05: findet eigentlich dar statt und wir sollten wirklich dieses Know-How selber einbauen und
00:13:10: uns möglicherweise technische Hilfe holen, wenn wir sie dann irgendwo brauchen, aber eher Eigentümer
00:13:15: auch dieses Know-Hows bleiben und das anwenden und eben das nicht anderen überlassen.
00:13:21: Was, was vielleicht Mario, du hast so im Nebensatz gesagt, unsere, die regionalen Firmen können
00:13:27: dann der Einheitspreise eintragen. Also das ist ja dann der Schritt weiter, wie wird es denn dann
00:13:31: gebaut? Also ihr baut ja dann mit regionalen Firmen, die, ich habe euch vorher Kooperationspartner
00:13:37: gesucht und das zeigt ja auch nochmal, dass es keinen schwarz oder weiß gibt, also nicht lokal
00:13:43: oder digital, es gibt nicht Fertighaus oder Massivhaus, es gibt nicht in Bezug auf Fertig
00:13:52: oder Massivhaus Kundenbetreuung, gewisse Standardisierung, schnelle Planungsprozesse oder
00:13:59: aber du musst nach alter Väter-Sithe hunderte Stunden mit dem Architekten zusammensitzen und
00:14:03: dann baust du am Ende massiv, sondern ich glaube das ist ja wahrscheinlich auch genau die Lücke,
00:14:08: in der ihr reinstößt, die Leute, die keinen Fertighaus haben möchten, aus welchen Gründen
00:14:13: auch immer, also gerne Massivhaus, aber und ich kenne das, jetzt muss ich wieder stereotyp bedienen,
00:14:20: meine Frau ist Lehrerin, daher kenne ich auch viele Lehrerinnen und Lehrer, die bauen fast alle mit
00:14:24: Fertighäusern, weil die schon den Bemusterungsprozess zu anstrengend finden. Und da gibt es wahrscheinlich
00:14:32: so eine Lücke, Leute, die vielleicht eigentlich gerne ein Massivhaus haben, ein individuelleres
00:14:36: Massivhaus, aber sich diesen klassischen HOUI-Prozess nicht stellen wollen, weil die halt bauen, weil
00:14:44: sie bauen müssen und nicht, weil sie bauen wollen. Also da es gibt in den ganzen Themen eigentlich
00:14:47: kein Schwarz oder Weiß, sondern dazwischen ja auch viel Grau. Das ist absolut richtig, wir haben ja
00:14:53: auch mit dieser Ausbauvariante massivhaus gestartet, gerade das Stichwort, man muss mit einem kleinen
00:15:00: überschauboeren Rahmen anfangen und da muss man offen sagen, ist auch diese Tiefe, die wir dann
00:15:05: erreicht haben, waren zwar fast hinterlich, also wenn es nach dem gegangen wäre, nach der IT-Gang
00:15:10: wäre, macht erstmals im City, um dann Kunden und Aufmerksamkeit zu generieren, um dann in diesen
00:15:15: Kalkulationsprozess einzusteigen. Jetzt haben wir mit massivbau begonnen, wo natürlich auch
00:15:21: Holztafelbau in Holz massiv anbieten, sodass die Kunden am Ende des Tages entscheiden können,
00:15:27: wie sie ein Haus auch Ressourcenschonender gestalten möchten. Und dann ist natürlich die Frage konkret
00:15:33: gewesen in die Region. Ja, die Region, da ist die Kaufkraft, da ist der Bedarf, da sind die Handwerksbetriebe,
00:15:42: da sind kleinere Bauunternehmen, die 10 bis 15 Häuser bauen, aber die haben die Herausforderungen
00:15:46: nicht gemeistert wie die Fertighausindustrie. Die Kundenansprache, die Transparenz, diese ganzen
00:15:55: Themen, die Kalkulation, da wird sehr viel wirklich perfekt noch kalkuliert, gearbeitet,
00:16:00: komponiziert, kalkulieren natürlich nicht, aber das soll man damit sagen, also wenn diese Technologie
00:16:06: dann eingesetzt wird, dann bekommt man mindestens verdrieblich auf Auchenhöhe mit der Fertighausindustrie.
00:16:13: Der Benussungsprozesse sind viel einfacher, die passieren dann zu Hause im Wesentlichen,
00:16:17: man kann nicht ganz in Ruhe zu Hause um die beste Lösung ringen, ich verneite das Wort streiten,
00:16:22: aber dort wird natürlich viel diskutiert und es soll einfacher werden letztlich für den Endkunden,
00:16:28: aber auch für uns im Bau in der Abwicklung der Projekte. Das heißt, was wir ja wollen auch beim
00:16:34: Essen all diesen Dingen, kauf es aus der Region, stärke deine Region, wendet ihr im Grunde genommen
00:16:41: aber mit einer weiteren Verbesserung auch für den Bau an. Wenn ich ein Fertighaus kaufe,
00:16:45: kommt das eben auch nicht aus meiner Region, das hat vielleicht andere Vorteile, wenn es dann
00:16:49: irgendwo zentral gefertigt wird, aber ihr stärkt eigentlich, ihr kombiniert eigentlich diese
00:16:53: vereinfachte Konzeption dann eigentlich mit Erstärkung auch der regionalen Wirtschaft und ihr
00:16:59: bildet eine Plattform im Grunde auch für diese regionalen Betriebe, die möglicherweise selber
00:17:03: nicht in der Lage sind, sich so zu organisieren hinter so einem Projekt, wie ihr das praktisch macht.
00:17:09: Ihr seid ja eine Plattform dann für die und generiert für die Arbeit aus dieser Projektierung heraus.
00:17:15: Das ist momentan vielleicht noch unbedingt notwendig, weil die Auftragspücher voll sind,
00:17:19: aber es ist eine Generationenwechsel da und die neue Generation sieht also dieser
00:17:24: ganze Aufwand, den ich betreiben muss, um letztlichen Kunden Angebot zu unterbreiten und
00:17:28: den auch abzubikten, das so exorbitant ist, dass die sagen, der Schlüssel ist die Zeit,
00:17:33: dass ihr sparmet damit unglaublich viel Zeit und geht dann vielleicht dann mal zu baden und zum
00:17:39: angeln oder fischen und hat mehr Freizeit. Das ist eher der Punkt, dass man die Firmen und
00:17:47: Plannerinnen und Planner vor Ort an der Stelle bekommt, zu sagen, diese ganzen Prozesse des Rad
00:17:52: je immer neu zu erfinden, Rechnungen zu prüfen, das das Thema muss vorbei sein.
00:17:58: Das ist ja letztendlich.
00:17:59: Martin, noch ein Satz dazu, weil der Gedanke auch noch gut war,
00:18:02: den du hast du eben selber eingebracht. Das ist natürlich, hört natürlich kein Architekt und
00:18:06: kein Ingenieur gerne, aber der normal häusle Bauer, sag ich mal, der baut ja, weil er wohnen will
00:18:12: oder wohnen muss und nicht, weil er bauen will. Das heißt, dieser Bauprozess ist eigentlich ein
00:18:17: Schmerz und ein Prozess, den ja die wenigsten Leute gerne machen, die jetzt nicht aus der
00:18:24: Bauindustrie kommen, die wollen am Ende das fertige Produkt haben und die wollen auch
00:18:28: diesen ganzen Auswahl- und Bemusterungsprozess und diese ganze Entscheidung am Anfang, das ist
00:18:33: für die Qual und kein Spaß, weil sie da ja auch Amateure sind. Das ist eine der größten oder
00:18:38: die größte Investitionen im Leben. Wir sind total der Amateure und da musst du dich da durchqueren
00:18:43: und sagen, welche Heizung, welche Dämmung, welche Fliesen und so weiter und so fort.
00:18:48: Und ich glaube, da habt ihr eben genau ein Element, das diesen Schmerz lindert und es leichter macht
00:18:54: zum Ergebnis zu kommen in einer Transparenz und Überschaubarkeit, in einem Markt, der ja oft
00:18:58: auch als schwierig betrachtet wird. Also wichtig für mich ist auch nochmal jetzt unabhängig
00:19:03: von eurem Produkt, eurer Plattform, dass die Methoden und Werkzeuge zum Beispiel von BIM ja auch
00:19:09: in vielleicht kleineren Maßstab, wenn ich keinen Konfigurator habe. Aber ein BIM-Modell hilft ja
00:19:15: auch, wenn ich klassisch mit meinem Kunden spreche, für Verständnis zu sorgen. Also,
00:19:19: dass ich nicht mit einem verschachtelten 2D-Plan und Details, sondern wirklich dreidimensional mit
00:19:25: entsprechender Attributierung den Leuten aussagen kann. So und so sieht das aus, was wir später
00:19:29: bauen. Und deswegen dauert das so und so lange, weil das und das ist und das kostet so und so viel.
00:19:33: Also einfach das Verständnis dafür, dass der Kunde baut, weil er bauen muss und nicht, weil er will.
00:19:40: Und deswegen gar keinen großen Interesse daran hat, mit einem durch die Pläne zu wälzen, sondern der
00:19:44: will eigentlich schnell sehen, was ist da mein Produkt. Das ist, wenn ich zum Autohaus gehe,
00:19:48: zeigen die mir auch nicht die Innenseite vom Zylinder. Sie zeigen mir von Auto,
00:19:52: von aus und schön hochglanzfotos vom Auto. Und ich bin damit zufrieden, hauptsache, dass fährt.
00:19:56: An dieser Stelle ein kurzer Hinweis in eigener Sache für diejenigen unter unseren Zuhörern,
00:20:09: die sich gerade in ihrem eigenen Unternehmen mit relevanten Zukunftsfragen befassen und die
00:20:15: deren Ausgestaltung und die Umsetzung von Lösungen beschleunigt und ergebnisorientiert für den
00:20:21: Erfolg vorantreiben wollen. Sprechen Sie gern Martin Ferger für Themen zu Lean, BIM, Digitalisierung
00:20:27: und Prozessoptimierung über www.fergar-conculting.de und mich Christian Haag zu strategischer
00:20:36: Transformation, Strategie, Führung und Sparing für Top-Entscheider über www.christenhaag.de an.
00:20:45: Im Rahmen dieses Podcasts, aber auch darüber hinaus, tragen wir gern als Speaker in Präsenz
00:20:50: oder online zur Inspiration ihres Publikums im Rahmen ihrer Veranstaltungen bei. So oder so
00:20:56: freuen wir uns auf und überregen Austausch mit Ihnen und euch. Nehmen Sie, nehmt einfach Kontakt zu uns auf.
00:21:03: Das ist glaube ich auch das Thema. Also einmal ich möchte noch mal bei dem Thema gestern
00:21:17: Architekten-Diensteistungen mal nochmal anfangen. Also wir reden jetzt ja hier über
00:21:23: Einfamilien, Häuser, in einem gewissen Budgetbereich.
00:21:27: wahrscheinlich irgendwo zwischen 300 und 500.000 Euro. Und für ein traditionelles Architekt-
00:21:35: hybrou ist natürlich dieses Budget-Bereich auch schwierig abzuarbeiten. Gerade wenn man diese
00:21:43: Leistungen, die sich ein Bauherr oder Bauherr in Wünscht auch bringt, zu sagen, ich würde gern
00:21:51: Varianten haben, ich würde Budget orientiert planen wollen, was kostet mich da jetzt ein Flachdach drauf
00:21:58: anstelle einem Satteldach? Da müssen wir eigentlich als Architekturbüro aussteigen und
00:22:05: eigentlich ist es wichtig, trotzdem als Architekt-Nestum bedienen, ich glaube nicht, dass wir den
00:22:12: Architekten durch den Konfigurator den Butter vom Brot nehmen, ganz im Gegenteil, er soll
00:22:20: Tool sein. Also Architekten haben auch ein CRD-Programm und so können sie auch mit dem
00:22:25: Konfigurator anfangen, die Kunden zu beraten. Also Architekten sind ja auch in mehr oder weniger
00:22:32: Berater, die zuhören, die verstehen wollen, was wollen die überhaupt, ging über von mir, wie
00:22:38: wollen die leben, was brauchen die dazu und dann vielleicht mit dem Kunden am Konfigurator
00:22:45: das Haus zusammenzustellen, weil also ich kenn keinen Architekten, der Spaß daran hat, Kosten
00:22:51: Berechnungen durchzuführen und das sind auch fünfmal hintereinander, also das ist ja das gelingste.
00:22:58: Das ist der entscheidende Punkt auf Martins Frage noch anzuschließen. Am BIM-Modell kann ich zwar
00:23:04: geometrische Themen sehen, gestalterische Themen sehen, aber ich habe nie einen Rückschluss auf
00:23:09: die Kosten, so weil es die CRD nicht, die müsste man derart umbiegen, dass wir dann so meine
00:23:14: live Massenberechnung oder eine Massenberechnung herausbekehmen in einem Tag, dann könnte man
00:23:19: unter Umständen Einheitspreise dahinter setzen oder Kostenkennwerte für Flächen, das ist aber
00:23:24: nichts, was man am Tisch entscheiden kann. Also man kann am BIM-Modell im klassischen Prozess
00:23:28: natürlich Varianten aufzeigen und jemanden näher hinführen, aber dann benötigt man noch zwei,
00:23:33: drei, vier Tage, manchmal länger, je nach Kostenberechnung oder Tiefe, um einen Rückschluss
00:23:40: zu haben. Und das ist eben der große Vorteil, dass wir live am Tisch sofort die Kosten,
00:23:45: die Verrennung kennen. Und das ist am Ende des Tages entscheidend. Ich muss als Investor
00:23:49: für mein privates Glück dann auch wissen, was investiere ich da und ist es der Rahmen,
00:23:55: den die Bank noch mit trägt. Mir hebe auch ganz auch.
00:23:58: Ich darf das nochmal kurz sagen, auf Markus, ich finde den Punkt so wichtig, weil wir hören ja
00:24:03: wirklich oft oder merken oft, dass eine gewisse Angst vor dieser Technisierung da ist. Da wird
00:24:07: mir von der Technik was weggenommen. Und wir sehen es sowieso so, aber ich denke, wir brauchen
00:24:13: alle. Wir haben knappes Personal überall und wir müssen, wenn wir am Ende auch noch wirtschaftlich
00:24:20: arbeiten wollen, uns Werkzeuge schaffen, die uns ermöglichen, uns eigentlich auf unsere
00:24:24: Kernkompetenz zu konzentrieren und das, was eben automatisierbar ist, eben auch zu automatisieren,
00:24:31: um es dann schneller und schlanker und eben effizienter zu machen. Davon profitieren ja beide.
00:24:36: Einfaches Beispiel ist richtig, weil wir zeichnen seit Jahren in 3D, warum wir sind zu faul,
00:24:44: Schnitt und Ansichten zu zeichern. Warum muss ich jetzt Schnitt und Ansichten nachführen,
00:24:49: wenn sich Änderungen ergeben? Das sind Prozesse, die wollen wir nicht machen. Wir
00:24:55: wollen entwerfen, wir wollen viel Zeit und auch mit dem 6B, wir wollen viel Zeit am
00:25:00: Mentur verbringen, um dann schnell das Ganze baufähig umzusetzen. Und dort müssen wir
00:25:05: alle Tools nutzen, der Welt, wenn es auch nicht das Zeichen macht, kein Spaß, genau. Wir
00:25:09: massen berechnen macht keinen Spaß, Kostberechnungen macht auch keinen Spaß.
00:25:12: Was sagen denn die Kunden dazu? Für die macht ihr es ja am Ende. Wir haben jetzt viel über
00:25:18: die Kunden geredet, jetzt haben wir keine dabei, aber wie reagieren die da drauf?
00:25:22: Wie ist so da die...
00:25:24: Eigentlich ganz gut, weil den passiert das Gleiche wie unser eins, wenn man sich immer
00:25:29: als Auto konfiguriert. Im ersten Durchlauf ist es natürlich teuer, wie ich das und die
00:25:35: Sitze und den Motor und die Felgen und der Preis der Ticket oben rechts mit. Und irgendwann
00:25:42: denkt man sich, wenn man durch ist, oh, ich habe ein Problem, ich habe ein Problem. Und
00:25:47: dieses Budget hat jeder, egal wo das Budget ist. Und dann fängt die Arbeit eigentlich
00:25:52: erst an. Das einmal zu erstellen, wäre ja nicht das Problem, sondern herauszufinden,
00:25:58: wie kann ich jetzt in mein Budget reinkommen. Und da ist der Konfigurator, sowohl im Automobilbereich,
00:26:05: wie auch jetzt im Einfamilienhausbereich, ja unerlässlich, gucken, was kostet was,
00:26:13: was will ich mehr leisten, was lasse ich lieber weg. Wie groß muss mein Haus unbedingt sein,
00:26:20: jetzt komm, lass ich es noch mal kleiner machen, um eben zu 100 Prozent das Budget zu treffen.
00:26:25: Ich glaube das Parametrische, also ich weiß nicht, wie das ist, die Funktion
00:26:30: gelauscht hat in der Preisberechnung und der Parametrik. Wir können das Haus in 25
00:26:34: Zentimeter Schritten größer und kleiner machen, soweit die Statik das erlaubt.
00:26:37: Aber durch alle Gewerke, durchzusehen, was kostet ein Meter Haus? Das ist exorbitant,
00:26:43: das war für uns Freudenfest, weil wir das nie als Architekten berechnen konnten oder nie gemacht
00:26:48: haben, weil der Aufwand einfach über die 25 Gewerke zu groß ist. Klar, Malerflächen, Putzflächen,
00:26:55: Gründung, Erdarbeiten, durch alle Gewerke hindurch. Das ist die Transparenz, die wir benötigt, um
00:27:00: genau in die Precherkode da zu bleiben und ich mache es nur mit einem Beispiel klar,
00:27:03: wir haben auch einen Finanzierungsrechen eingebaut, damit die persönlichen Finanzierungsdaten
00:27:07: eingeben, sieht man auch die monatliche Belastung. Das heißt, wenn wir eine Über-Eckverglasung
00:27:11: anwählen und die Finanzierungsdaten sind gepflegt, dann ist das in der Regel im Bereich von 12-13 Euro
00:27:16: statt einer gemauerten Ecke. Und dann kann man sich am Ende des Tages entscheiden, möchte ich jetzt
00:27:20: Netflix-Account oder möchte ich eine ordene Ecke haben. Das ist an dem Punkt sind wir seit zwei Jahren
00:27:25: und so ist Transparenz. Ja gut, zum Netflix gucken muss natürlich der dunkle Raum besser,
00:27:30: deswegen passt das dann so zusammen. Wo ich gerne noch darauf hinausgehen würde, ist also jetzt mal
00:27:37: unabhängig vom reinen Produkt. Ihr seid ja auch beide sicherlich auch viel unterwegs im Bereich
00:27:42: Verbandsarbeit, treffen auch mit Bauherrenvertretungen, mit Kolleginnen und Kollegen, also BDA,
00:27:50: BUND der Baumeister und wie die alle heißen. Wie ist denn eure oder wie sind die Reaktionen auf,
00:27:57: sage ich mal, Vorschlüsse auftreten im Hinblick auf BIM Digitalisierung und dann letztendlich
00:28:03: natürlich Richtung Konfigurator. Aber auf mir geht es erstmal grundsätzlich darum, wie sind
00:28:06: denn so die Reaktionen, wenn ihr sagt, nicht alles ist unikat, vieles können wir standardisieren.
00:28:11: Wir haben digitale Tools, wir können auch manche Arbeit in irgendeiner Form in der Maschine machen
00:28:17: lassen und wir können uns mehr auf andere Dinge konzentrieren. Wie ist denn da so die Reaktion?
00:28:21: Also sehr spannend. Allgemeines Thema Digitalisierung natürlich, wir kommen teilweise missionarisch
00:28:28: rüber, aber im Dialog ist jeder offen und sieht auch die Herausforderungen. Speziell ist ein Familienhaus
00:28:34: betreuen im Prinzip nur noch fünf bis sechs Prozent der Kolleginnen und Kollegen auf der
00:28:38: Grund der Gründe, die du eben vorher skizziert hattest. Das ist einfach zu wenig und rauf,
00:28:42: diese schwierige Bauaufgabe am Ende des Tages und dort ist viel abgewandert in die Fertig-
00:28:49: aus-Industrie und in die Unternehmer. Aber die Kolleginnen und Kollegen benötigen natürlich
00:28:54: anwendbare Tools. Wir haben sehr komplexe Software, die kann zum Teil mehr, viel mehr als angewendet
00:29:00: wird, viel wird in 2D gezeichnet tatsächlich und die Anwendung hat Vorbehalte und Angst,
00:29:09: die 3D-Themen anzupacken, oft ist es nur "how" in der Mitarbeiterschaft und wenn der Mitarbeiter
00:29:15: oder Mitarbeiterin dann das Büro verlässt, dann ist da große Lücke entstanden. Also da ist es wichtig,
00:29:21: dass man auch aus der Führungsebene heraus, ich sage Digitalisierung ist Chef-Innen-Sache,
00:29:27: dort muss man die Themen weiter begleiten und im Verbandssiedeskursion tatsächlich so,
00:29:33: dass wir auch hinsichtlich der Umweltziele die bereichen müssen, wir müssen eines
00:29:36: Tages die Gebäude-Ressourcenplan abwickeln und dieses nur "how" benötigen wir. Es kann
00:29:41: jetzt sein, dass dort wieder ein Fachleute eingeschalten werden müssen, um ein Wurstprozess
00:29:45: weiter verlängert. Die CAD muss anwenderfreundlicher werden, wir müssen die Dinge nutzen, die bereits
00:29:51: vorhanden sind und dann einfach die Herausforderungen in der Zukunft zu meistern.
00:29:55: Also wir werden sich immer ganz schön kritisiert, wenn wir dann auch behaupten, dass BIM gestern war
00:30:01: und wir müssen denke ich aufhören, über BIM zu diskutieren, das ist das, der Zug ist durch,
00:30:07: also wir müssen jetzt weitergehen. BIM ist vollkommen klar, dass das Sinn macht und weitergeht
00:30:15: und die Idee ist eher, wie setzt man das um, wie geht es jetzt in Entfertigung rein, wie kann man
00:30:21: Robotik kombinieren damit und nicht jetzt noch zehn Jahre über BIM zu diskutieren?
00:30:26: Ja, nicht über das "ob" sondern jetzt nur noch über das "wie" würde ich sagen.
00:30:30: Ja, ich glaube man muss auch noch mal wirklich deutlich sagen, wir müssen weg kommen davon,
00:30:35: dass wir diese ganzen Technologien so als Angriff auf uns sehen und dass wir immer wieder denken,
00:30:41: auch was du eben sagtest, Mario, dass da wieder eine Abteilung dafür geschaffen werden muss. Wir
00:30:46: müssen uns einfach fragen, was sind auch die Kompetenzen, die wir in unserem jeweiligen Beruf für
00:30:49: die Zukunft brauchen und wir haben ja auch nicht angefangen irgendwie Lese- und Schreibabteilungen
00:30:54: unternehmen einzurichten, weil wir glauben, das müssen wir auslagern und keiner lernt mehr lesen
00:31:00: und schreiben, sondern das ist eine Kompetenz, die braucht man und wir müssen alle am Computer
00:31:04: schreiben können. Natürlich können wir eine Rechtschreibprüfung drüber laufen lassen,
00:31:07: aber diese Kompetenz zu schreiben und Computer zu bedienen, die müssen wir uns halt drauf schaffen
00:31:12: und irgendwann auch die nächsten Technologien, die da kommen mögen, das können wir nicht alles
00:31:17: an irgendwelche anderen Leute auslagern. Ich glaube, das ist hier wichtig, dass alle begreifen,
00:31:21: das ist wie lesen und schreiben eine Grundkompetenz. Als ich studierte, da schrieb man in den Bewerbungen
00:31:28: immer noch gute Kenntnisse in MS-Office oder so, in die Bewerbungen hinein. Das war noch ein
00:31:34: Highlight, das ist natürlich lange durch. Also wo man sagt, du schreibst doch nicht rein, ich kann
00:31:40: lesen oder ich kann sprechen. Also das, das, glaube ich, müssen wir auch für diese Technologien
00:31:45: einfach sehen. Das sind Grundfertigkeiten, die man sich in unterschiedlicher Tiefe, ja, nicht
00:31:50: jeder muss einen Nobelpreisverdächtigen Roman schreiben, aber die in unterschiedlicher Tiefe alle
00:31:56: aneignen müssen, wenn wir in der Branche tätig sein wollen. Und dann können wir sicherlich auch
00:32:01: noch mal Experten für das eine oder andere haben, das ist ja legitim, aber das ist eine Sprache,
00:32:06: die wir lernen müssen, mit der wir uns verständigen und die wir nach vorne treiben müssen.
00:32:09: Das ist ein sehr gutes Beispiel, weil, glaube ich, wenn man zur Homepage-Erstellung früh
00:32:13: musste, man im HTML-Text noch agieren, jetzt haben wir sehr, sehr anwenderfreundliche Tools und
00:32:18: Leihen können im Prinzip eine eigene Homepage erstellen. So einfach muss das auch für uns werden.
00:32:24: Wir haben das Ingenieur Know-How, dort sollen wir uns konzentrieren und nicht auf die Technologie.
00:32:28: Das heißt, auch dort ist großer Bedarf da, anwenderfreundliche zu agieren,
00:32:33: transparentere Datenbanken zu bekommen, dass wir die Bauteile auch importieren können und damit
00:32:37: auch was anfangen können. Braucht es einfach Fachmahau auch bei den Softwareherstellern und
00:32:43: deutlich, deutlich bessere Produkte, muss man ehrlich sagen. Wenn wir das jetzt mal hochskalieren,
00:32:47: jetzt reden wir über das Einfamilienhaus. Da habe ich nochmal zwei Fragen. Einmal ist das Einfamilienhaus.
00:32:52: Also da kommen ja aus Hamburg und hier wird ja auch diskutiert, dass keine Einfamilienhäuser
00:32:57: mehr neu gebaut werden sollen. Ist das ein Thema, wenn ihr das beobachtet, bundesweit,
00:33:06: wie sich das entwickelt und wie können wir dann die Technologie, die ihr jetzt ja hier für diesen
00:33:12: Anwendungsfall entwickelt habt, wie können wir die hochskalieren auch auf andere Projekte? Also
00:33:16: wenn ich jetzt mal ganz hoch greife, der nächste Flughafen, der gebaut wird, da werde ich vielleicht
00:33:22: nicht als Auftraggeber am Konfigurator sitzen. Aber wie viel von der Idee könnte auch in solche
00:33:28: Projekte hineingehen? Zunächst mit zur Idee. Wenn die Idee dafür ausgerichtet,
00:33:34: der Endkunde soll letztlich planen können unter Beratung und der E-Pulsen der Architektur.
00:33:39: Letztlich ist das natürlich bei größeren Bauaufgaben nicht mehr möglich. Dort muss es in
00:33:45: Zusammenarbeit mit der Architektur funktionieren, sprich Städtebau, Einpassung, Baulücken etc.
00:33:51: Technologisch ist natürlich durch die Flexibilität der Software oder der Sprache auf Stoßwohnungsbauten,
00:34:00: auf Bürogebäude anwendbar, auch im Kontext von Gebäuden, aber nur unter Beratung oder
00:34:07: unter Betreuung der Architektur. Deswegen haben wir uns darauf nicht fokussiert im ersten Schritt.
00:34:12: Und das Einfamilienhaus als solches klar ist natürlich ein Flächenverbrauch. Man muss Gebiete
00:34:19: erschließen, aber auch Baulücken erschließen. Und letztlich hören wir unseren Kunden so. Wenn
00:34:26: man so in sich reing hört, der Traum eines vieler Personen ist, wenn man sich es leisten kann,
00:34:32: noch leisten kann, auch auf dem eigenen Grundstück zu leben und zu wohnen. Und da kann man sich
00:34:38: auch nicht verschließen, wir können nicht eben sagen, ihr müsst jetzt alle in die Städte ziehen.
00:34:42: Das wird in Städten im Zweifel auch nicht gefallen, wenn eine Nachverdichtung irgendwo am Ende ist.
00:34:47: Also da braucht es, Deutschlandweit gibt es Balance-Zentren, da sind natürlich diese
00:34:51: Bauformen nicht bedenkbar auf dem Grundstück der hohen Grundstückspreise. Aber es gibt Regionen,
00:34:55: wo es weiterhin in Baulücken in kleinen Erweiterungen stattfinden wird. Und wenn wir da
00:35:01: Ressourcen schonend arbeiten können und Stichwort Home Office zur Corona-Zeit,
00:35:07: das wird eine Wohnform bleiben, die nach wie vor existiert. Jetzt habe ich noch mal unternehmerisch
00:35:13: eine Frage. Wir haben uns ja auch vor geraumer Zeit in Berlin auf der Tech and Construction
00:35:18: gesehen und haben dort gesehen, es ist die Start-up-Szene, ihr habt sozusagen dieses klassische
00:35:24: Architekturbüro, da kommt ihr her, dann habt ihr das zweite Standbein aufgebaut. Also das für
00:35:30: sich genommen, ja auch mal ein Modell zu sagen, ich stehe auf einem Bein sehr fest und mache dann mal
00:35:35: Schritte in eine neue Richtung in die Zukunft. Wie wichtig ist da Unterstützung? Wie viel
00:35:43: Unterstützung habt ihr gekriegt? Habt ihr überhaupt welche gekriegt? Und was kann man vielleicht
00:35:47: auch Menschen, die ähnliche Ideen haben, wenn man da schaut, ich glaube es waren 120 Start-ups
00:35:51: auf der Tech and Construction dort in Berlin, was kann man ähnlich tickenden Menschen raten,
00:35:57: wenn sie so eine Idee haben und sich auf den Weg machen wollen? Könnt ihr da nochmal Erfahrungen
00:36:01: weitergeben? Also bei uns ist ja, beim Ist mir soms, ist ja die Bayer auch investiert, die
00:36:08: uns von Anfang an unterstützt in dem Bereich. Aber es ist natürlich generell schwierig,
00:36:15: weil eine Skalierbarkeit natürlich gerade am Anfang hinter so der Idee einen Standard-Investor
00:36:24: relativ schwer beizubringen ist. Es ist keine To-Do-App, die man dann natürlich millionenfach
00:36:34: vertickern kann. Es ist wahrscheinlich viel nur Hau drin, es riecht nach Beton und Merkel und
00:36:42: selbst und alleine bei dem ziehen sich ja viele zurück. Es ist auch ein Familienhaus, es ist
00:36:49: vielleicht nicht so sexy. Wir werden jetzt andere Apps bauen, die sich viel trendiger anhören,
00:36:55: die vielleicht auch keiner brauchen kann. Also wir würden, dass wir aus einer sehr
00:37:00: bodenständigen Ausbildung kommen und auch ein bodenständiges Architektur-Berot aufgebaut haben.
00:37:07: War es für uns wichtig, die täglichen Dinge des Lebens zu verändern und wir hätten oder
00:37:13: baue ich natürlich viel mehr Unterstützung, um auch andere Themen anzugehen. Also der
00:37:18: Konfigurate vielleicht nur mit kurzem Ausflug in die Technik ist eine offene Plattform und unser
00:37:26: Gebäude, unser Hausmodell ist nichts anderes als ein Text-File. Theoretisch könnte man sich dieses
00:37:34: Haus auch durchlesen, würde man sogar auch verstehen, was drin gemeint ist und wir können
00:37:41: dieses Hausmodell tauschen. Wir können das tauschen durch andere Modelle, sämtliche Navigation,
00:37:47: sämtliche Produkte und so weiter. Wir werden aus diesem Hausmodell heraus automatisch generiert.
00:37:53: Das heißt ein Mehrfamilienhaus, ein Bürogebäude, alles was man systematisieren kann und das sind
00:38:00: wir wieder beim Grundproblem. Ich muss es ja erst mal denken, um es zu systematisieren,
00:38:05: um es zu digitalisieren und dann kann man auch das dort einlesen. Die Frage ist halt immer nach
00:38:12: dem Thema Aufwand, also wie viel Geld stecke ich rein, um jetzt ein Mehrfamilienhaus zu entwickeln,
00:38:19: in Konfigurator Qualität und wirtschaftlich, was kann ich dabei rausholen und das sind so
00:38:29: viele diese Zwiespalt, die da ist, dass natürlich gerade im Startup-Bereich die
00:38:36: Wirtschaftlichkeit auch bei Investoren in Deutschland aus meiner Sicht immer noch viel zu hoch
00:38:42: angesetzt ist, wo man da eher Richtung Silicon Valley denken muss und sagen, ich muss jetzt mal
00:38:50: investieren und dann bringe ich es auch zu Geld. Ich würde gerne, also wir haben jetzt sehr, sehr viele
00:38:57: Themen letztendlich auch angeschnitten. Die Zeit reicht selten aus, um, sage ich mal, bei allen so
00:39:01: in die Tiefe allein, glaube ich, mit dem Thema BIM und jetzt auch Risikokapitalbereitschaft in
00:39:06: Deutschland. Ich glaube, da könnte man alleine noch eine Stunde drüber sprechen. Christian und ich
00:39:10: haben in einer der letzten Folgen Spaßesalber gesagt, wir haben eine neue Kategorie, die heißt,
00:39:14: wünsch dir was. Wenn ihr euch jetzt wünschen dürftet, wo stehen wir in drei, vier, fünf Jahren mit
00:39:22: eurem Thema, aber insgesamt mit dem Thema Digitalisierung BIM in der Bauwelt, was würdet ihr
00:39:28: sagen, wenn ihr mal wünscht, ihr was spielen dürftet? Ich wünsche mir die papierlose Baustelle,
00:39:34: solange wir einen Plan gedruckt auf die Baustelle bringen, sind wir nicht weiter als bald das
00:39:41: Erneumern, es seinerzeit war, die Pläne sind hübscher, aber da müssen wir nichts vormachen. Wir
00:39:46: wünschen uns da digitale Durchgängigkeit bis hin zur Abnahme des Gebäudes und da haben wir die
00:39:53: Grundsteine gelegt für unser System und wünschen uns, dass da eine Planung vielleicht nicht mehr
00:39:58: existiert und durch nicht viele Hände geht, wie auch immer über Robotik augmentiert,
00:40:02: ansonstige Technologien, das umgesetzt wird. Das wäre jetzt mein Wunsch. Also mein Wunsch und
00:40:08: da möchte ich mich einem von euren vorigen Podcast, Prof. Thomas Bock anschließen, der ja
00:40:15: quasi von der anderen Seite kommt, der kommt ja aus der Fertigung heraus und wir kommen jetzt aus
00:40:21: der Planung, aus dem Entwurf heraus und das Geniale wäre ja doch, wenn wir schaffen würden,
00:40:28: Planung und Fertigung, Robotik miteinander so zu verknüpfen, dass es tatsächliche
00:40:36: Prozessschritte gibt, ähnlich wie in der Automobilindustrie, wo wir hergehen können und
00:40:42: möglichst wenig Verluste haben vom Entwurf bis hin zur Ausführung und das einfach wirklich
00:40:51: mehr getan wird in Richtung Gebäudeerstellung mit Maschinen, teilvoll automatisch vor Ort.
00:41:01: Also Markus, Mario, ich finde ganz, ganz viele inspirierende Ansätze, vor allen Dingen nicht nur
00:41:07: Ansätze, aber auch tatsächliche Umsetzung, wo dann am Ende tatsächlich am Ende der regionale
00:41:12: Maurer ganz digital ist, weil er auf einen digitalen Modell aufbaut, ohne es vielleicht sogar zu wissen,
00:41:19: am Ende. Auf jeden Fall, ich fand es sehr, sehr spannend. Ich glaube, wir müssen aus
00:41:22: einer entscheidender Stelle nochmal fortsetzen. Für heute sage ich schon mal vielen, vielen Dank,
00:41:26: mir hat sehr viel Spaß gemacht und Christian, ich glaube für dich gilt das Gleiche.
00:41:31: Ich kann mich da nur anschließen, ich finde ganz viel Inspiration drin, gepaart mit konkreter Anwendung
00:41:36: und aber auch dem Aufzeigen, wo der Weg noch hingehen kann und muss und wie Martin so oft sagt,
00:41:44: Digitalisierung ist auch, wenn der Dachdecker irgendwo vermerkt, wann, wo, welche Pfanne eingebaut hat,
00:41:54: das ist sehr niedrigschwellig und ihr öffnet, glaube ich, da auch die Tür für viele, die selber
00:41:59: nicht so richtig in Gang kommen können bis jetzt, teilzuwerden und so langsam, sinnvoll auch Teil
00:42:06: von digitalen Prozessen zu werden. Das finde ich wegweisend und auch inspirierend und nach
00:42:12: oben hin haben wir auch gehört, ist die Skalierbarkeit auch da, da ist das Brett ein bisschen dicker,
00:42:17: aber wir wollen ja auch die nächsten Jahre noch etwas zu tun haben. Vielen Dank. Vielen Dank an
00:42:26: Sie und Euch fürs Zuhören bei Zukunft Bauen, dem Zukunftspodcast für die Bauindustrie. Wenn
00:42:34: Euch der Podcast gefällt, würden wir uns über eine Bewertung freuen und natürlich darüber,
00:42:38: wenn ihr den Podcast bei einem Podcast Provider Eures Vertrauens abonniert. Wir freuen uns
00:42:44: auf ein Wiederhören. Bis bald.
00:42:45: [Musik]
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