#050 | Digitale Modelle für Klimaneutralität - Dr.-Ing. Hannes Harter

Shownotes

In dieser Folge sprechen wir mit Dr.-Ing. Hannes Harter. Dr. Harter ist Post-Doc an der Universität Trondheim und Gründer von V3sta. In seiner Doktorarbeit und der zugehörigen Forschung an der Technischen Universität München hat er sich damit befasst, wie Inhaber großer Gebäudebestände, wie beispielsweise Städte und Kommunen diese nachhaltig sanieren können. Um eine nachhaltige Entwicklung des Gebäudebestandes fakten- und datenbasiert zu prognostizieren und durchführen zu können hat er digitale Modelle erstellt und analysiert.

Gemeinsam befassen wir uns in dieser Folge mit den Fragen, die sich rund um das Ziel eines klimaneutralen Gebäudebestandes ergeben. Wir gehen darauf ein wie digitale Tools uns helfen nachhaltige Entwicklungen zu forcieren und diese belastbar zu quantifizieren.

Themen in der Folge

  • Mehrwert digitaler Modelle für die Nachhaltigkeitsdebatte im Gebäudebestand Status Quo der Gebäudebestände
  • 3D Stadtmodelle als Basis vieler Entwicklungen in den Städten von morgen
  • Perspektive “Klimaneutraler Gebäudebestand”- machbar und wenn ja, wie?
  • Deutschland im internationalen Vergleich in Bezug auf Digitalisierung und nachhaltige Gebäude
  • Anfangen - aber wie?
  • Wissenschaftler und Gründer - Ideale Kombination oder Widerspruch?

In dieser Folge

https://www.v3sta.de/

https://www.linkedin.com/in/hannes-harter-a5605b165/

Hosts und Podcast

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00:00:00: Moin aus Hamburg und Siegen und herzlich Willkommen zu unserem Podcast für die

00:00:12: Bauenindustrie Zukunft Bauen, dem Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen

00:00:19: und Leben interessieren. Wir sind Martin und Christian und wir werfen in diesem Podcast einen

00:00:25: Blick auf die Zukunftsentwicklungen von Branche, Technologie und Lebenswelt. Es wird dabei um die

00:00:32: Veränderung der Baubranche gehen und darum, was dies für uns und für die Unternehmen der Branche

00:00:38: bedeutet. In dieser Folge sprechen wir mit Dr. Hannes Harter. Dr. Harter ist Postdoc an der

00:00:45: Universität Trondheim und Gründer von Wester. In seiner Doktorarbeit und der zugehörigen

00:00:50: Forschung an der TU München hat er sich damit befasst, wie inhaber großer Gebäudebestände,

00:00:55: wie beispielsweise Städte und Kommunen, diese nachhaltig sanieren können. Um eine nachhaltige

00:01:01: Entwicklung des Gebäudebestandes, Fakten und Datenbasiert zu prognostizieren und durchführen

00:01:06: zu können, hat er digitale Modelle erstellt und analysiert. Gemeinsam befassen wir uns in dieser

00:01:12: Folge mit den Fragen, die sich rund um das Ziel eines klimaneutralen Gebäudebestandes ergeben.

00:01:17: Wir gehen darauf ein, wie digitale Tools uns helfen und nachhaltige Entwicklungen forcieren und diese

00:01:24: belastbar qualifizieren können. Los geht's. Hallo und herzlich willkommen, Dr. Hannes Harter,

00:01:30: heute bei uns im Podcast. Hallo Hannes, schön, dass du heute bei uns bist. Hallo zusammen,

00:01:35: herzlichen Dank für die Einladung. Ja, hallo von meiner Seite. Hannes, stell dich doch unseren

00:01:40: Hörern und Hörern mal vor und nimm uns doch mal mit. Warum bist du eigentlich heute hier? Wie ist

00:01:46: das passiert, Martin? Du bist ja nicht ganz unbeteiligt daran. Was hast du gemacht, Hannes, in deinem

00:01:52: Leben, das dich in unserem Podcast gebracht hat? Ja, die Frage ist, wo fange ich jetzt an, fange ich

00:01:58: bei meiner Geburt an. Ich glaube nicht, das lassen wir mal sein. Die interessanten Fakten,

00:02:03: die da mit wichtig sind zu wissen, ist tatsächlich, dass ich angefangen habe,

00:02:08: im Bachelor zu studieren und zwar habe ich nachwachsende Großstoffe im Bioenergie studiert,

00:02:12: an der Universität Hohenheim bei Stuttgart und bin über diesen Themenbereich auf die damals noch

00:02:20: nicht so wirklich in den Medien zumindest vertretene Diskussion und den Themenaspekt der

00:02:26: erneuerbaren Energien gekommen. Bin über ein Masterkurs, dann habe ich weiter vertieft in dem

00:02:32: Studiengang. Da ging es dann sehr hauptsächlich um die Technologien der erneuerbaren Energien,

00:02:37: also sehr viel mit Thermodynamic verbunden. Bin dann aber über meine Masterarbeit, die ich an der

00:02:42: HFT Stuttgart geschrieben habe, in den Themenbereich der Ökobilienzierung gekommen, geknüpft an

00:02:45: den Gebäudebereich, habe dann da eine Methode entwickelt und implementiert in den bestehenden

00:02:50: Software, die sie hieß ZIM-Stadt, um eben Ökobilanzierungen für ganze Stadtquartiere zu

00:02:56: berechnen. Das war so die erste Verbindung zu dem Thema, an dem ich jetzt immer noch arbeite.

00:03:02: Das hat mich sehr gefesselt und auch fasziniert und hat mich auf die Nutzung von digitalen Gebäudemodellen,

00:03:09: also so ein bisschen in diese Richtung der digitalen Nutzung von Daten und Modellen gebracht und aber

00:03:15: auch in den Themenaspekt der Ökobilanzierung, also ökologische Methoden oder Methoden anwenden,

00:03:20: um ökologische Betrachtungen auf Gebäudeebene durchzuführen. Das wollte ich weiter vertiefen.

00:03:25: Unbedingt bin dann an die Technische Universität München, an den Lehrstuhl für Energieeffizientes

00:03:30: und nachhaltiges Plan und Bau. Das war im Jahr 2017. Hab da angefangen zu promovieren,

00:03:35: habe im letzten Jahr meine Promotion abgeschlossen im Oktober. Da sprechen wir danach noch mal

00:03:41: spezifisch darüber. Da ging es dann auch um die Weiterführung dieses Themas, was ich aber noch

00:03:46: dazu sagen will, um das jetzt zu vervollständigen, dieses Bild. Ich habe mich 2020 mit zwei Kollegen

00:03:52: des Lehrstuhls an der TU München als in einer Art Spin-off in einem Start-up ausgegründet in

00:03:58: der Vesta-UG, vorallt diejenigen, die jetzt am Computer sitzen und sagen, wie schreibe ich das oder

00:04:02: wie google ich das jetzt, schreibt mal "v3sta". So findet man uns auch über Google und zwar bieten

00:04:08: wir da Leistungen im Bereich der Ökobilanzierung grundsätzlich der nachhaltigen Gebäudeplanung an.

00:04:14: In diesem Kontext zwischen der Wissenschaft, in der ich mich jetzt immer noch befinde, weil ich eben an

00:04:23: die Nachmannern Promotion hier an die Norwegische Technische Naturwissenschaftliche Universität,

00:04:29: an die NTNU, nach Trondheim gewechselt habe hier als Postdoc in einem großen Forschungs-EU-Forschungsprojekt

00:04:34: Arbeit, das ich "Synichia" nennt, eben geht es um Sustainable Plus Energy Neighborhoods,

00:04:41: bin ich immer noch in diesem Bereich unterwegs und wir versuchen ganz grundsätzlich auch bei

00:04:44: Vesta unsere entwickelten Methoden in der Wissenschaft in die Praxis zu transferieren und da dann

00:04:50: einen praktischen Nutzen daraus zu generieren und einen Mehrwert in Richtung der Erreichung einer

00:04:55: klimaneutralen nachhaltigen Gesellschaft zu generieren. Und das ist, glaube ich, so dieser

00:04:58: Gesamtaufhänger über diesen Themen, über dieses Thema und über mein spezifisches Promotionsthema,

00:05:03: bin ich dann an den Martin geraten, der den Preis, den ersten Preis, den ich bekommen habe vom RKW-Kompetenzzentrum

00:05:11: auf der Digital-Bau-Messe, hat er unter anderem mir verliehen und das Ganze, so sind wir zusammengekommen

00:05:18: und deswegen sitzen wir zu hier und unterhalten uns über sehr spannende Themen. Also ich glaube,

00:05:22: es sind ja schon ein paar Aspekte gefallen, die wir jetzt gleich mal diskutieren müssen,

00:05:26: sollen dürfen, also einmal die technisch-inhaltliche Geschichte, dann, dass du uns abgewandert bist

00:05:32: nach Norwegen, da müssen wir, glaube ich, mal drüber sprechen, dann aber auch das Thema Transfer

00:05:36: von Wissenschaft in die Umsetzung, praktische Umsetzung im eigenen oder in anderen Unternehmen.

00:05:43: Also ich glaube, wir haben da so ein paar Themen, in die wir, glaube ich, ruhig mal einsteigen sollten.

00:05:47: Sehr gerne. Christian. Ja, ich fange mal mit dem letzten Thema an, also einmal mit dem Thema

00:05:55: Hochschulen. Also eigentlich, du hast es uns schon erzählt, die Schule hatte ich begeistert für

00:05:59: das Grundthema und dann hat sich so der Lebensweg entwickelt, jetzt mal auch eben kurz dargestellt.

00:06:05: Aber ich finde es ganz bemerkens- und auch erwähnenswert, dass hier die Hochschule ja

00:06:09: offensichtlich den dort auflaufenden Bedarf an Beratung, an fachlicher Information von

00:06:16: außen gebündelt hat und gesagt hat, ich habe hier einige junge Leute, die haben Interesse,

00:06:21: die haben Kompetenz, die könnten eigentlich doch mehr damit machen, als nur hier zu forschen.

00:06:26: Wie kriegen wir das Wissen auch nach draußen gebracht und auch in die Anwendung gebracht

00:06:32: und euch dann ermöglicht haben oder inspiriert haben, dort eine Ausgründung zu machen. Vielleicht

00:06:36: fangen wir da einfach mal ganz kurz an, bevor wir dann ins fachliche Tiefer reingehen.

00:06:40: Ja, sehr gerne. Wie ist das dann zustande gekommen? Was bündelt ihr da konkret? Wie

00:06:45: muss ich mir das vorstellen bei? Abendsgründung. Ja, also das ist alles mehr oder weniger daraus

00:06:53: entstanden, dass das Thema oder das Thema, Themenaspekt des nachhaltigen Bounds wirklich

00:06:59: nicht nur in den Medien stark vertreten war, sondern eben auch in der Gesellschaft Anklang

00:07:06: gefunden hat. Das wird sehr viel diskutiert darüber. Man merkt es auch, dass das Thema

00:07:10: Anklang findet. Also wenn man auf irgendwelche Partys geht oder auf irgendwelche familiären

00:07:14: Veranstaltungen, da kommt man dann, wenn man über das spricht, was man macht, nicht um

00:07:18: eine Diskussion herum. Also das wird nicht so abgetan. Ach ja, jetzt macht er wieder hier

00:07:21: so ein Thema, sondern das findet schon Anklang und hat tatsächlich auch eine Strahl- und

00:07:26: eine So-Bürgung. Beides würde ich behaupten. Und das hat es natürlich auch auf den Lehrstuhl

00:07:31: gehabt oder hat es immer noch sehr stark an der TU München. Und da kamen sehr viele Anfragen

00:07:36: auch aus der Baupraxis, die jetzt eben diese Leistungen zum Beispiel in der Ökobilanz

00:07:42: berechnet haben, wollten eine grundsätzlich eine Nachhaltigkeitsberatung haben, wollten

00:07:48: einen Planungsprozess. Welche Materialien wähle ich denn aus? Welche Energiesysteme

00:07:52: sind denn sinnvoll über den Lebenszyklus betrachtet einzusetzen? Und für uns an der Universität

00:07:58: ist es natürlich immer wichtig, einen Beyond-State-of-the-Out zu gehen. Also tatsächlich zu sagen, das ist der

00:08:05: momentane Wissenstand in der Wissenschaft. Und wir gehen darüber hinaus mit den Forschungsprojekten,

00:08:11: die wir machen. Und die Baupraxis, wir wissen es ja, wir haben es schon oft diskutiert,

00:08:15: hinten dem Ganzen so ein bisschen hinterher. Und diese Anfragen sind für uns eigentlich

00:08:19: am Lehrstuhl tatsächlich schon State-of-the-Out gewesen. Deswegen auch diese Idee, diese Methoden

00:08:24: und Modelle, die wir entwickelt haben, um solche Beratungsleistungen zu unterstützen und solche

00:08:29: Berechnungen durchzuführen, basierend auf digitalen Modellen, also auf BIM und aber auch auf 3D-Stadmodellen.

00:08:36: Da sprechen wir gleich nochmal genauer darüber. Das waren so die Ideen, dass wir genau diese

00:08:42: Transparenz in die Praxis bringen und da den Mehrwert liefern. Und alle drei, die wir uns

00:08:47: ausgegründet haben, also meine Kollegen Michael Vollmer und Daniel Kierdorf und auch ich,

00:08:51: wir sind alle drei noch in der Wissenschaft täglich, die beiden noch an der TU München,

00:08:54: ich jetzt hier in Norwegen. Aber das Thema kocht international hoch, hat auch auf europäischer

00:09:00: Ebene einen sehr hohen Stellenwert. Und für mich ist es jetzt ganz spezifisch Interessante zu

00:09:05: sehen, was hier passiert und natürlich das mitzunehmen, was in Norwegen, was auf EU-Ebene hier

00:09:09: passiert und voran geht. Und es schreitet mit sehr großen Schritten voran und es wird sehr,

00:09:15: sehr viel passieren in der Zukunft. Also das ist ja auch, muss man sagen, zwischen Wissenschaft und

00:09:19: Anwendung pingpong in beide Richtungen. Also wenn du die neuen Erkenntnisse aus der Forschung anwendest,

00:09:24: dann praktischen Projekten, merkt man vielleicht auch, wo waren im Forschungsbereich Thesen da,

00:09:29: die vielleicht dann doch nochmal geändert werden müssen. Was ja auch, wenn man es Christian für

00:09:34: unsere Hörerinnen und Hörer vielleicht mal nochmal auch als Appell sieht, dass Zusammenarbeiten mit

00:09:39: Forschungseinrichtungen, sei es jetzt Hochschulen oder andere, auch, sage ich mal, solch ein sehr

00:09:44: spezifischen Themen, kann natürlich auch dazu führen, dass man die Richtung selber mitgestaltet

00:09:49: und auch mehr wert für sich als Unternehmen erreicht. Also kooperative Promotion und was weiß

00:09:54: ich, bis natürlich auch im Niedrig- und Level runter zu Abschluss arbeiten. Da gibt es halt immer

00:09:58: auch die Möglichkeit zu sagen, wir haben hier ein Thema, aber in unserem Alltagstrott der

00:10:04: Projektabwicklung können wir uns nicht damit beschäftigen, mal rechts, mal links zu gucken und

00:10:08: vielleicht auch mal was auszuprobieren, aber wir unterstützen das ideell finanziell mit Projekten,

00:10:14: mit Leuten. Also ich glaube, das ist ein Riesenpotenzial. Ich würde ja auch noch mal ein Schritt

00:10:18: weitergehen, Martin. Ich finde, das ist ja nun auch ein Thema, wo die Ergebnisse der Forschung

00:10:22: nicht im rein theoretischen oder unverbindlichen bleiben, wo man sagen kann, ein interessantes

00:10:26: Nischenthema, gucke ich mir mal an, interessiert mich, interessiert mich nicht, sondern das ist

00:10:30: ein Thema, das uns alle unser Leben angeht. Und wenn wir die Fragen nicht klären, wie wir uns

00:10:36: aufstellen, wie wir bauen, wie das ganze Energie und Umweltseitig sozusagen perspektivisch austariert

00:10:44: ist, dann werden wir noch größere Probleme kommen, als wir die jetzt schon haben. Und insofern ist,

00:10:49: glaube ich, da diese enge Verzahnung zwischen dem, was erkennt die Forschung und was findet sie

00:10:54: heraus und was mache ich in der Praxis daraus. Hier nochmal für uns alle, glaube ich, lebenswichtig,

00:10:58: kann man sagen, überlebenswichtig. Und Perspektive war hier aus meiner Sicht das richtige Stichwort,

00:11:03: denn perspektivisch wird es so sein aus meiner Sicht und zumindest lässt sich das jetzt hier

00:11:09: aus meinem norwegischen Kontext berichten. Es ist hier schon in das Baurecht implementiert,

00:11:13: dass Ökobilanzierung gerechnet werden müssen. Also es müssen lebenszyklusbasierte Emissionen,

00:11:17: Energiebedarfe ermittelt werden für Neubau-Szenarien und für Sanierungsmaßnahmen. Und sowas steht

00:11:23: uns in Deutschland auch bevor. Also Gottes Willen steht uns bevor, hört sich so böse an. Aber sowas,

00:11:28: sowas müssen wir uns orientieren. Und das wird bei uns auch irgendwann Standard sein. Deswegen

00:11:33: jetzt schon und deswegen stimme ich dir dazu Martin, die Augen aufmachen, sich auch als Unternehmen

00:11:38: orientieren zu sagen, wir schauen mal, was so geht in der Wissenschaft. Wir bringen uns da ein,

00:11:45: wir mischen da mal so ein bisschen mit, wir unterstützen das vielleicht auch hier oder da.

00:11:49: Muss nicht bedeuten, dass man das einfach nur so nebenher macht und da kommt nichts bei rum,

00:11:53: sondern es hat tatsächlich auch einen großen Mehrwert für die Zukunft und für das, was auch

00:11:58: würde ich jetzt mal sagen, rechtlich dann irgendwann eingefordert werden wird, sich da jetzt

00:12:03: schon zu platzieren und aufzustellen, ist ziemlich schlau. Ich glaube auch einfach, auch wenn man

00:12:07: vielleicht gar nicht aktiv an so einem Vorhaben beteiligt ist, auch als Unternehmen oder Verbände,

00:12:11: alleine Dialog ist ja schon wichtig, um, sag ich mal, auch so ein bisschen am Puls der Zeit zu

00:12:15: bleiben, dass man nicht irgendwann der Musikmanager ist, der sagt, "Kitarrenmusik ist out". Und das

00:12:20: hat derjenige, glaube ich, zu den Beatles gesagt. Also, dass man tatsächlich guckt, dass man weiß,

00:12:25: was sind die Themen, die aktuell wichtig sind und nicht so in seinem eigenen, das kennt man ja

00:12:29: selber, wenn man in seinen Themen, die auch aktuell ja noch sehr, sehr gut laufen, gerade in

00:12:34: der Baulindustrie. Also, wir haben halt aktuell immer noch alle die Auftragsbücher so voll,

00:12:40: dass man eigentlich keine Zeit hat für Themen out of the box. Und deswegen ist es wichtig,

00:12:45: sich entweder selber damit zu beschäftigen, Christian, wirst du wahrscheinlich gleich direkt

00:12:48: einwerfen, in welchen Zeiten sind man sich mit Strategie beschäftigt, aber zumindest mit Leuten

00:12:52: reden, die sich mit den Themen beschäftigen. Ich finde, Hannes hat es ja schön gesagt, also,

00:12:57: wir beschäftigen uns hier und da mit dem Thema State of the Art. Aber ich sehe natürlich, und wir

00:13:02: sehen ja alle miteinander, wir bauen ja hier und da auch immer noch Projekte, die sind weit hinter

00:13:06: State of the Art. Also, die sind noch yesterday sozusagen. Und wir müssen ja in die Zukunft denken.

00:13:12: Das heißt, wir brauchen ja hier das Vordenken in die richtige Richtung, um dann überhaupt in

00:13:18: der Praxis das Richtige tun zu können. Ich denke, wir müssen, glaube ich, oder wir sollten versuchen,

00:13:22: rauszukommen aus dieser Problemdenke. Da kommen jetzt irgendwelche Regulierungen, die machen uns

00:13:28: das Leben wieder schwerer. Es ist ja umgekehrt. Wenn wir in diese Richtung gehen, dann wird unser

00:13:33: Leben wieder besser werden. Und wir müssen es hinkriegen, so zu bauen, dass wir wieder Chancen

00:13:37: offen leben und Haushalten und Wirtschaften können. Also, wir sollten das als Chance begreifen und

00:13:43: die Frage erstellen, wie kann ich schnell dabei sein und wer kann mir helfen, da vorne zu sein,

00:13:46: als zu sagen, wie bleibe ich möglichst weit, lange unerkannt, weil ich da hinten irgendwo in der

00:13:51: Masse mit laufe und ich hoffe, dass es lange gut geht. Und ich glaube, genau da müssen wir

00:13:57: ansetzen, dass wir sagen, lass uns doch mal jetzt in andere Länder schauen. Hannes, vielleicht kannst

00:14:01: du uns ja auch noch mal schildern, weil wie sieht das im Moment dort aus? Wie arbeitet, was ist das

00:14:06: für ein Projekt, an dem du bist und wie denkt man im Ausland über diese Themen? Sind wir da in

00:14:12: Deutschland noch State of the Art oder sind wir da schon sozusagen um ja bei den Beatles anzuhängen

00:14:17: na jesterday? Ja, also ich glaube, das ist eine, das zielt so ein bisschen darauf ab, was haben,

00:14:22: was ist denn eigentlich die Basis der oder die Grundlage für die Arbeit, die jetzt wir in Deutschland

00:14:28: haben, die aber auch das Ausland hat jetzt zum Beispiel die ganzen nordischen Staaten. Hier fängt es

00:14:32: aus meiner Sicht schon mal an, dass wir in Deutschland ganz, ganz viel aufzuarbeiten haben mit den

00:14:36: Daten, die wir zu akquirieren, zu sammeln, logisch zu bündeln haben an Knotenpunkten, die wir erst

00:14:42: mal entwickeln müssen. Und zwar sind dann Knotenpunkte können, digitale Modelle sein, digitale

00:14:48: Datenbanken sein, indem man zentral Informationen sammelt. Also so was gibt es zum Beispiel hier

00:14:54: auch und wird dann und das ist auch ein wichtiger Punkt für Forschungszwecke, sehr unbürokratisch,

00:15:00: unkonventionell zur Verfügung gestellt. Also es ist eine Datenbasis da, die ist sehr dicht und

00:15:06: die ist sehr komprimiert und die ist wirklich auch sehr gut und hat wenige Lücken, weiß wenige Lücken

00:15:11: auf. Und das ist schon mal, das war auch das, was mich bei meiner Doktorarbeit dann eben manchmal

00:15:16: ans Verzweifeln gebracht hat. Es sind so viele Daten, die fehlen, also die nicht da sind und

00:15:21: tatsächlich vernünftige Analysen zu fahren, um nicht tausende Annahmen zu treffen, die man dann

00:15:26: wieder begründen muss und sich aus irgendwelchen Literaturwerten, sich irgendwelche Annahmen

00:15:31: herleiten, um dann mit Rechnungen durchführen zu können. Also das ist schon mal, das ist schon mal

00:15:35: der erste Aspekt. Da würde ich sagen, schaut man auf Deutschland auch ziemlich skeptisch, weil so

00:15:40: diese, diese, diese Angst auch Daten zu sammeln, irgendwo zu bündeln und bereitstehen zu haben,

00:15:45: jemandem anderen zur Verfügung zu stellen, das, das glaube ich, das ist in Deutschland schon eine

00:15:50: Sache, die wir sehr ausgeprägt haben und die in anderen Ländern nicht. Also wir haben jetzt ja

00:15:55: glaube ich alle, wir sind jetzt ja alle im Bereich Virologie doch semi gut ausgebildet worden in

00:16:00: den letzten Jahren. Kannst du das einordnen, ist es schlimmer oder besser als beim Thema

00:16:05: Impfen und Impfdaten oder Daten über die Pandemie, die wir haben und das ist eine unfaire Frage.

00:16:12: Das ist gar keine unfaire Frage, weil witzigerweise hatte ich mich damit Kollegen erst kurz davor

00:16:17: unterhalten und auch da lacht man über Deutschland und zwar ist es nämlich hier lief das Beugnermaßen

00:16:22: ab. Hier hat jede Person ein Datum für einen Impftermin zugeschickt bekommen und man hatte

00:16:29: gar nicht die Option sich zu entscheiden, lass ich mich impfen oder lass mich nicht impfen. Die

00:16:33: hatte man dann schon noch, also man konnte den Termin absagen, aber die Hürde war erst mal,

00:16:37: die Hürde, die erste Hürde oder diese erste Zweifel war gar nicht erst da. Also man hat glaube

00:16:43: ich ein ganz anderes Grundvertrauen in das Gesamtsystem. Also man stellt es jetzt nicht so

00:16:49: sehr infrage und man bekommt einen Termin zugeschickt und man hat auch zu diesem Termin gar nicht

00:16:54: gesagt bekommen, welchen Impfstoff bekomme ich denn jetzt überhaupt, sondern man geht dahin,

00:16:57: dann bespricht es dann im Arzt oder man sagt den Termin, boah, aktiv da vorab, was aber sehr

00:17:01: gering der Fall war. Also die Impfbrote liegt hier, würde ich jetzt sagen, an die 90 Prozent. Das kann

00:17:06: jetzt sein, dass es falsch ist, aber die ist relativ hoch oder sehr, sehr hoch sogar im Vergleich

00:17:12: zu Deutschland und das ist auch so eine Sache, die ich glaube hier, man hat eher ein anderes

00:17:17: Grundvertrauen. Man hat einen Grundvertrauen in die Menschen, einen Grundvertrauen in das System

00:17:21: und man stellt gerne Daten, um jetzt wieder auf die Daten zu kommen, weg vom Impfen zu kommen,

00:17:26: Daten gerne zur Verfügung für einen übergeordneten Zweck. Und ich glaube, das sieht man in

00:17:32: Deutschland jetzt, um immer wieder diesen Spagat zu haben zwischen den zwei Ländern, aus denen ich

00:17:37: jetzt berichten kann, das sieht man da eher weniger. Also das ist auf jeden Fall schon mal der erste

00:17:40: Punkt, von dem ich sagen würde, okay, da gibt es einiges nachzuholen. Ich glaube auch das ist so

00:17:44: ein bisschen die Angst von der Baubranche oder eben auch von planenden Institutionen bis hin zu

00:17:50: Kommunen oder zu Regierungen, zu sagen, wir haben einiges aufzuholen. Wir müssen da erstmal die

00:17:55: richtigen Rahmenbedingungen schaffen, um aufzuarbeiten, was wir verseumt haben in den Jahren zuvor,

00:18:01: um dann wirklich zu sagen, okay, alles klar, wir haben, wir bauen auf auf dem, was wir haben und wir

00:18:06: können dann ganz andere Methoden und Modelle entwickeln, um sowas für Analysen zu nutzen,

00:18:12: um sowas für, sagen wir mal, wir Analysen zu nutzen, die man dann wiederum bewerten kann

00:18:18: und daraus Handlungsempfehlungen ableiten kann. Also, hast du ja tatsächlich auch mit deiner Forschung

00:18:24: da angesetzt, also ich habe es für ihn so flapsig genannt, vom Bauchgefühl zum datenbasierten

00:18:29: Bewerten von der Situation. Also Martin, du hattest vorhin schon mal gesagt in unserem

00:18:36: Vorgespräch, man fährt dann irgendwo in eine Kommune rein, da steht, wir sind klimaneutral,

00:18:42: irgendwo am Ortsschild dran, ist das Gefühl oder nicht? Also wir haben beide kleine Kinder,

00:18:48: Martin, wenn die dann fragen, die fragen dann ja, Papa, warum? Also was, wie komme ich jetzt zu

00:18:55: einer seriösen Antwort, die jenseits des Bauchgefühls liegt, Hannes da? Ich glaube, da kannst du helfen.

00:19:01: Ja, aber auch, ich glaube, da müssen dann die Kinder auch ein bisschen größer werden und auch die

00:19:07: Motivation dazu aufbringen, sich da vertieft damit, der Thematik zu beschäftigen, weil einfach ist

00:19:12: das Thema auf gar keinen Fall, sondern das ist komplex und je höher man oder je tiefer man in

00:19:17: einen Thema ein, dringt so, weiß es ja jeder, umso komplexer und so schwieriger wird es, aber auch

00:19:22: wenn man rauszoomt und jetzt vor allem auch bei den Nachhaltigkeitsaspekten, die man betrachten

00:19:26: kann, umso vielschichtiger und mehrdimensionaler wird diese Themenstellung und die Aufgabestellung

00:19:31: und dann auch der Bewertungsraum, den man am Ende dann vorsichtig liegen hat, um Handlungsempfehlungen

00:19:36: daraus abzuleiten. Also um nochmal das Beispiel aufzugreifen mit der Klimaneutralität, ich meine,

00:19:41: das ist jetzt so etwas, was tatsächlich eine große Strahlwirkung hat, kommt dann von, würde ich jetzt

00:19:46: mal sagen, diesen ganzen IPCC berichten und den ganzen Themen, die mediale Themen, die immer wieder

00:19:52: darauf aufmerksam machen, "Hallo, es muss was passieren, wir müssen was machen". Darauf aufbauen,

00:19:58: kommen dann Berichte, große Reports, die sagen, wir haben ein Ziel einzuhalten und da gibt es dann

00:20:04: unterschiedliche Pfade dorthin, die sagen, dann können wir so und so viel Emissionen noch ausstoßen,

00:20:08: so und so viel Emissionen, so und so hoch ist unser Budget noch. Daraus leiten sich dann natürlich

00:20:14: für, wenn man das dann umlegt, auf Länder, wenn man das jetzt auf den EU-Raum sieht, dann kann man

00:20:19: dann sagen, so und so viel dürfen Länder dann noch ausstoßen und so weit lässt sich das dann immer

00:20:23: weiter runterbrechen und dann gibt es tatsächlich auch Zahlen. Ich habe jetzt keine spezifischen Kopf,

00:20:28: das müssen Sie nochmal nachschauen, aber es sind die Creme-Pfade, die sowas auch aufzeigen und an

00:20:33: handen, der man sowas runterbrechen kann und sagen kann, so und so viel Emissionen dürfen wir pro

00:20:37: Quadratmeter und ja im Gebäude noch ausstoßen, um tatsächlich in dieses Ziel noch hineinzupassen.

00:20:42: Und ich würde sagen, so ein bisschen das runterbrechen dieser Zahlen läuft entgegen der politischen

00:20:50: Diskussionen, weil das Thema der Nachhaltigkeit aus meiner Sicht heraus ein wirklich krasses Thema

00:20:57: im Bezug auf das Marketing von Firmen, aber auch von der Politik geworden ist, um eben,

00:21:02: es ist ein Business Case. Ich würde es nicht anders bezeichnen, für viele zumindest. Auf jedem

00:21:07: Produkt oder auf vielen Produkten, wenn es jetzt ist, ist es die Shampooflasche oder ist es die

00:21:11: Zahnpasta-Packung bis hin zur Kommune oder zur Politik, die sagt, wir sind klimaneutral,

00:21:16: und zwar bis zum ja XYZ. Das hat mich schon immer irgendwie gekrappt, fasziniert und ich wollte mit

00:21:24: meiner Arbeit auch auf Gebäudebene oder mit Blick auf die Gebäudeben nachweisen und sagen,

00:21:28: ist sowas denn wirklich möglich, um vielleicht an den Kindern die Frage zu beantworten. Ja,

00:21:32: vielleicht ein bisschen spezifischer, ja na ist alles Humboldt, was hier steht oder ist es tatsächlich

00:21:39: auch möglich und das war so ein bisschen auch die Herausforderung, nicht die Herausforderung,

00:21:43: sondern die Motivation meiner Arbeit und das, was ich eben um das zu bearbeiten.

00:21:47: Kommt hier das Thema Vision, also diese Klimaneutralität, Vision, Daten, IT und technisches

00:21:55: Verständnis dann quasi zusammen, dass ich halt nicht mehr nur sage, oh hier sind jetzt alle,

00:21:59: ich sage mal, platt und flapsig und auch auf niedrigen Niveau. Jetzt hat hier in der Stadt

00:22:04: XYZ, gibt es jetzt alle Bushäuschen, sind jetzt aus Holz, ja und es gibt in der Stadtkantine

00:22:09: keine Plastikstrollen mehr, deswegen sind wir jetzt auf dem Weg zur klimaneutralen Kommune

00:22:14: und überall im Rathaus halten, Schild, wenn du gehst, mach bitte das Licht aus, sondern wir

00:22:18: wollen jetzt wirklich, wie Techniker, ich bin ja auch immer noch total der Meinung, dass die Thematik,

00:22:24: die auch Fridays for Future und Co. anspricht, nicht nur über Demonstrationen gelöst wird,

00:22:29: sondern auch in dem genau die, die da sind, technisches Know-how entwickeln, vielleicht auch

00:22:34: was Technisches studieren und dann geniale Sachen empfinden, um die Probleme, die sie recht

00:22:39: bemängeln, auf den Demos dann auch zu lösen, weil ich glaube, das geht nur über Erfindung. Also

00:22:45: dieser technische Ansatz, also Technik und dieses doch eher emotionale Thema, zumindest wie es

00:22:52: aktuell diskutiert wird, gehören für mich eigentlich zwingend zusammen und deswegen, da hast

00:22:57: du da vielleicht mal beispielhafte Zahlen aus deiner Bearbeitung, wie hast du da so rausgekommen

00:23:03: ist? Ja, mir fällt da noch ein, ein Gedanke dazu ein, wir kennen noch alle diesen World Earth Day,

00:23:08: wo wir dann irgendwo sagen, jetzt haben wir unsere Ressourcen fürs Jahr aufgebracht. Kann

00:23:12: man das runterbrechen? Wie viele Tage im Jahr kann ich in meiner Stadt guten Gewissens leben,

00:23:17: wo ich sage, ab heute wird es jetzt kritisch? Das ist der Earth Overshoot Day. Also so eine

00:23:22: Zahl habe ich glaube ich auf kommunaler Ebene noch nicht gesehen, aber das wäre was Interessant.

00:23:25: Da könnte man ja auch was anderes machen, da könnte doch mal jemand dran forschen. Da könnte

00:23:28: sich mal jemanden miteinander setzen. Nee, aber so eine Zahl gibt es nicht, um aber auf das Thema

00:23:33: noch mal einzugehen Martin, dass du da gesagt hast, ein paar Zahlen nennen, ein paar Untersuchungen

00:23:38: auf ein paar Untersuchungen eingehen, das kann ich gerne machen. Und zwar ist es so dieser

00:23:42: Aufhänger gewesen auch die Klimaneutralität auf kommunaler Ebene war der Grundaufhänger. Und

00:23:47: klar, wenn man an der Technischen Universität München promoviert, dann hat man in den meisten

00:23:52: Fällen eine bayerische Case Study als Grundlage für seine Arbeit. In meinem Fall war es eben die

00:23:58: Stadt München. Die Stadt München ganz spezifisch mit ihrem Wohngebäude bestand. Das sind so 115.000

00:24:04: Wohngebäude und 115.000 Wohngebäude, die betrieben werden. Da kommen jedes Jahr ein paar mehr dazu,

00:24:11: die werden saniert, da wird vielleicht aufgestockt, nachverdichtet, da passiert ganz schön viel in

00:24:15: dem Gebäudebestand. Da ist sehr diversifiziert, da gibt es Wohngebäude, da gibt es nicht Wohngebäude,

00:24:21: die unterscheiden sich dann wiederum in unterschiedliche Nutzungsarten und alle verbrauchen

00:24:25: aber grundsätzlich Ressourcen. Also auf irgendwelche Art und Weise verbrauchen sie

00:24:29: stoffliche und energetische Ressourcen, aber binden sie auch über deren Lebenszyklus hinweg.

00:24:34: Und dem gegenüber stehen dann solche politischen Aussagen wie zum Beispiel "Wir werden klimaneutral

00:24:40: bis zum Jahr 2035" - so steht das da. Okay, alles klar. Und dem gegenüber hat man dann aber jetzt

00:24:47: wenig Möglichkeiten, weil ja wir haben schon darüber gesprochen, die Datenbasis nicht so wirklich

00:24:52: da ist, nicht so wirklich vernünftige Daten ohne große Datenlücken eben zur Verfügung stellt

00:24:58: für solche Analysen. Muss man sich jetzt was überlegen, wie man dieses Thema angeht und mal

00:25:04: zu schauen, ob denn diese politischen Ziele, die da auch genannt werden und beschrieben werden,

00:25:08: definiert werden, den realistisch sind. Ich habe dann und da wird jetzt in München auch sehr stark

00:25:15: gearbeitet. Seit dem Jahr 2019 an einem digitalen Zwilling der Stadt München werden Daten erfasst

00:25:22: eben in diesen digitalen Gebäudetswilling, also bezogen auf die Gebäude jetzt eben integriert,

00:25:27: werden Daten angereichert zur Verfügung gestellt. Das war die Grundlage für meine Arbeit. Man kann

00:25:32: sich das so vorstellen, es ist eben ein 3D-Stadtenmodell, so wie man uns bei Google kennt, aber eben in

00:25:37: einem detaillierteren Standard, das ist der City GML-Standard, der es eben ermöglicht,

00:25:42: weiterführende Informationen in dieses Datenmodell zu integrieren. Also da ist jetzt nicht nur die

00:25:47: Kubatur beschrieben des Gebäudes, also Höhe, Länge, Breite, Dachform, sondern da können auch

00:25:52: beliebige weitere Informationen angehängt werden, zum Beispiel was ist denn, was hat das Gebäude

00:25:56: für einen Baujahr, für eine Nutzungsart, welches Energiesystem steckt denn in diesem Gebäude.

00:26:00: Aber das geht schon wieder zu weit. Also diese Informationen zum Energiesystem sind zum

00:26:04: Beispiel nicht drin, das ist zum Beispiel auch nicht enthalten, wie hoch der Fensterflächenanteil ist,

00:26:09: sondern die Basis meiner Bearbeitung war eben das 3D-Modell, die Kubatur des Gebäudes,

00:26:15: das definiert die Dachform, die Nutzungsart und das Baujahr war hinterlegt. So und auf Basis dieser

00:26:21: Datengrundlage habe ich dann eine Methode entwickelt und eben programmierseitig umgesetzt,

00:26:28: mit der man eine Ökobilanz berechnen kann, also mit der man in Bezug auf die technische Gebäudeausrüstung

00:26:32: erst mal schauen kann, wo stehen wir denn überhaupt mit unserem Wohngebäudebestand, also die 115.000

00:26:38: Wohngebäude. Wie viel Energie verbrauchen die jetzt gerade momentan, also was ist der Bedarf dieser

00:26:43: Gebäude, wie viele Emissionen werden dabei freigesetzt und was sind denn die Kosten,

00:26:47: die da dahinter stecken, um dann darauf aufbauen zu schauen, naja mit dem Ziel der Klimaneutralität

00:26:52: 2035 und den Zielen, die sich die Stadtwerke München gesetzt haben für den Ausbau der

00:26:59: Fernwärmeleitungen oder für den Einsatz von Wärmepumpen im häuslichen Bereich, kann man dann in

00:27:05: die Zukunft schauen, Szenarien berechnen und sagen, naja wenn wir jetzt alle Gebäude sanieren bis

00:27:09: 2035, sagen wir mal auf den gesetzlichen Mindestandard oder auf den Passivhausstandard und wenn wir dann

00:27:15: darauf setzen, dass wir alle Gebäude womöglich an das Fernwärmenetz anschließen, wo das nicht

00:27:20: möglich ist, eben mit Fernwärmepumpen versorgen und wo das wiederum nicht möglich ist, eben mit

00:27:25: Gasheizungen oder wie auch immer arbeiten, also mit einem minimalen Anteil, den man eben realistisch

00:27:30: abbilden muss, arbeitet, dann lassen sich solche Klimaszenarien oder solche Klimaziele dann ganz

00:27:38: gut bewähren, aus der sich der Gebäude heraus. Jetzt möchte ich dazu noch ganz kurz zwei Zahlen

00:27:44: nennen und zwar habe ich genau diese unterschiedlichen Szenarien untersucht und dieses eine Szenario,

00:27:48: dass man sagt, man saniert alle Gebäude bis zum Jahr 2035 auf den gesetzlichen Mindeststandard

00:27:55: nach Gebäudeenergiegesetz GEG, schließt alle Gebäude womöglich an das Fernwärmenetz an,

00:28:01: nimmt den Anteil, der nicht versorgt werden kann durch das Fernwärmenetz, wird mit Wärmepumpen

00:28:08: versorgt und mit einem kleiner Anteil eben mit Gasheizungen, dann schafft man es trotz dieser

00:28:15: großen Sanierungslast und der Sanierungsquote von 6,7 Prozent, die sich daraus ergibt, die ja

00:28:21: völlig weit weg ist von den ein Prozent, die wir gerade im Moment haben im Bundesdurchschnitt,

00:28:26: erreichen wir, wenn wir das auch die Bürgerinnen und Bürger runterbrechen, einen Emissionswert

00:28:31: von 0,55 Tonnen CO2-Equivalente, Hoheinwohnerinnen und Einwohner und ja, im Sektor private Haushalte.

00:28:41: Der Referenzwert der Stadt München für das Jahr 2035 sind 0,3 Tonnen CO2-Equivalente und zwar

00:28:48: über alle 621 und.

00:28:51: Autofahren und so weiter mit dem persönlichen Konsum, mit Autofahren, mit all dem was noch hin

00:28:56: hinzukommt. Und das ist schon mal eine große Diskrepanz die sich da aufweist. So was kann

00:29:02: man dann runterrechnen und sagen okay in Summe sind das trotz dieser Sanierung und trotz dieser

00:29:08: deutlichen Verbesserungen im Gebäude Bestand sind es immer noch 42 Millionen Tonnen an CO2

00:29:14: Ecke überländen die wir da ausstoßen. Das ist so ein bisschen einzuordnen. Wir müssten ja irgendwie

00:29:19: versuchen tatsächlich also wir pusten das ja raus so wie das jetzt die Analysen gezeigt haben und das

00:29:24: müssen wir ja irgendwie wieder einfangen. Also wir wollen ja dass diese diese Moleküle die einen

00:29:29: Treibhausgaspotenzial haben in der Atmosphäre die müssen wir ja wieder rausbekommen um den

00:29:34: ganzen Effekt nicht weiter anzuheizen. Das ist ja schon warm genug in Deutschland. Noch nicht,

00:29:40: aber das ist ja es ist auch völlig in Ordnung so. Beuchten wir jetzt um genau diese Emissionen

00:29:45: zu kompensieren in einer ganz einfachen Rechnung 763 Kilometer an Bannwald nur um das zu kompensieren

00:29:52: und das entspricht ungefähr den 2,46 Fachen der Fläche Gesamtfläche Münchens die man dann eben

00:29:57: rein exemplarisch zur Verfügung stellen müsste über diesen Zeitraum hinweg um diese Emissionen

00:30:04: zu kompensieren. Und die andere Zahl wenn man es jetzt auf Passivhausstandard oder hast du noch eine

00:30:11: andere Zahl gerechnet dann. An dieser Stelle ein kurzer Hinweis in eigener Sache für diejenigen

00:30:24: unter unseren Zuhörern die sich gerade in ihrem eigenen Unternehmen mit relevanten Zukunftsfragen

00:30:29: befassen und die deren Ausgestaltung und die Umsetzung von Lösungen beschleunigt und

00:30:35: ergebnisorientiert für den Erfolg vorantreiben wollen. Sprechen Sie gern Martin Ferger für Themen

00:30:41: zu Lean, BIM, Digitalisierung und Prozessoptimierung über www.ferger-conculting.de und mich Christian

00:30:50: Haag zu strategischer Transformation, Strategie Führung und Sparring for Top-Entscheider über

00:30:57: www.christianhaag.de an. Im Rahmen dieses Podcasts aber auch darüber hinaus tragen wir gern als

00:31:05: Speaker in Präsenz oder online zur Inspiration ihres Publikums im Rahmen ihrer Veranstaltungen bei.

00:31:11: So oder so freuen wir uns auf und überregen Austausch mit Ihnen und euch. Nehmen Sie,

00:31:17: nehmt einfach Kontakt zu uns auf. Ja, die witzigerweise ist es so, also es kommt dann immer stark auf

00:31:31: die Definitionen an, welche Investionsmenge nimmt man an für welchen Energieträger. Da kommt dann

00:31:37: nicht der gleiche Wert raus, da kommt man dann ein bisschen niedriger, aber man ist auch um die

00:31:41: 40 Millionen Tonnen CO2-Equivalente, die man trotzdem noch ausstößt, weil und jetzt vielleicht als

00:31:47: kurze Erklärung noch dazu, das hatte ich bisher noch nicht erwähnt. Was ich eben gemacht habe in

00:31:52: meiner Methode ist nicht nur den Gebäudebetrieb sich anschauen, sondern eben auf die Lebenszyklusphasen

00:31:57: des Gebäudes, die vor dem Gebäudebetrieb und nach dem Gebäudebetrieb anfallen, die eben auch noch

00:32:01: mit in die Bilanz aufnehmen. Also zu sagen all das an grauen Energien, Emissionen und Kosten,

00:32:06: die entstehen um Gebäudekomponenten, um das Gebäude vielleicht zu sanieren. Da müssen

00:32:11: erstmal die alten Komponenten ausgebaut werden, die müssen entsorgt werden, dann müssen die neuen

00:32:16: Komponenten hergestellt werden, die neuen Komponenten müssen an die Baustelle transportiert werden,

00:32:20: dort werden sie eingebaut, dort werden sie genutzt, gewartet, vielleicht ausgetauscht, über deren

00:32:25: Lebenszyklus sind weg und am Ende dann von diesem neuen Material, das muss ja dann auch wieder

00:32:29: entsorgt werden, also es muss ja irgendwie oder im Kreislauf bleiben im besten Fall. Aber das sind

00:32:34: eben diese Ökobilanzmethoden und die Lebenszyklusanalysen, das ist mehr oder weniger das gleiche, um

00:32:41: eben den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes zu erfassen und wenn man das mit betrachtet,

00:32:46: dann tauchen eben immer noch versteckte Emissionen auf, deswegen auch graue Emissionen in

00:32:51: Englisch embedded Emissions, die wir sonst in der normalen Betrachtung nicht mit in die Bilanz

00:32:57: aufnehmen. Und Hannes, wenn man nach vorne denkt, wenn man es umdreht, also wir haben jetzt die

00:33:01: Lücke, die du aufgezeigt hast, wie kriegen wir es denn gelöst? Aus meiner Sicht ist es so,

00:33:07: dass wir, also es ist... Was ist der realistische Weg, wenn man jetzt mal sagt, das ist mal jetzt

00:33:12: Fakt, dass es schwierig ist, das auf null zu kriegen, was ist realistisch, was sollten wir tun,

00:33:18: was können wir tun? Aus meiner Sicht ist es immer noch extrem wichtig, den Bestand zu ertüchtigen

00:33:25: und den Bestand erst mal zu erhalten. Also das, was wir haben und sehr, sehr viele Emissionen

00:33:28: ergeben sich aus dem Bestand. Wir müssen den Bestand erhalten und ertüchtigen, so ertüchtigen,

00:33:34: dass wir auf erneuerbare Energien setzen und jetzt nicht sagen, der Atomstrom ist auf einmal nachhaltig

00:33:40: oder die Gasversorgung ist auf einmal nachhaltig und Gottes Willen, das bitte nicht, sondern auf

00:33:45: die Technologien der erneuerbaren Energien setzen. Wenn wir sagen, wir sanieren, dann sanieren wir

00:33:50: eben oder nachverdichten auch, dann nutzen wir Holzkonstruktion, beziehungsweise sagen wir

00:33:55: es ganz grundsätzlich, wir nutzen nachwachsende Materialien und Rohstoffe, die im besten Fall

00:34:00: in ihrem Wachstumsprozess Kohlenstoffelementar binden und der Atmosphäre entziehen, im Gebäude,

00:34:07: am Gebäude, um das Gebäude zu dämmen, um es zu ertüchtigen, das wäre natürlich ein Pfad und

00:34:11: wir müssen es so schnell wie möglich tun, um eben diesem Ziel entgegenzuwirken. Und dann, und

00:34:17: dann kommen wir am Ende, also wenn wir das alles lebenszyklusbosiert betrachten, kommen wir am

00:34:21: Ende, wir werden nie um diese an diese Nullemissionen kommen, nicht wenn wir so weitermachen, wie wir

00:34:26: es jetzt tun und bis 2035, da drückt der Schuh ein bisschen, wird das aus meiner Sicht nicht realisierbar,

00:34:31: machbar sein, dann brauchen wir Technologien, Möglichkeiten, wie auch immer das Aussehen mag,

00:34:37: um zu kompensieren, um das zu kompensieren, was wir, was wir rauspusten und das ist ein großer

00:34:44: Kackpunkt tatsächlich. Wenn man jetzt mal anschaut, du hast diese Zahlen ja dann auch

00:34:47: veröffentlicht, hast sicherlich auch mit dem einen oder anderen Entscheider oder der Politik

00:34:51: in München auch mal Kontakt gehabt, waren die begeistert, verblüfft, erstaunt oder haben

00:34:56: sie dich auch im Raum gejagt? Weil es ist ja, es ist jetzt nicht besonders Wahlkampftauglich,

00:35:00: egal für welche Partei, wenn ich sage, also euer Ziel, also entweder ist das Ziel ja falsch oder

00:35:06: die Maßnahmen, die man bis jetzt sich überlegt hat, passen nicht. Also eins von beiden stimmt irgendwie nicht.

00:35:11: Also ganz grundsätzlich wird von der Stadt München das Thema sehr offen angenommen,

00:35:16: also ich hatte auf jeden Fall die Möglichkeit mit vielerlei unterschiedlichen Personen zu sprechen,

00:35:20: das Thema anzubringen, die Zahlen auch offen zu kommunizieren, weil sie ja auch publiziert

00:35:25: sind. Das hat für mediale Aufmerksamkeit gesorgt, unter anderem ja auch in gewisser Weise dafür,

00:35:30: das spricht ja auch das Thema und die Ergebnisse sprechen ja auch irgendwie für den Preis, den ich

00:35:35: gewonnen hatte mit der Promotion, ist es so, dass man jetzt da nicht aus dem Raum gejagt wird,

00:35:39: aber ich würde sagen, man wird auf eine gewisse Art und Weise noch verdröst sind, weil ich denke,

00:35:45: man ist im Prozess das noch aufholens. Und zwar in Bezug auf das, was man verseulmt hat,

00:35:50: wir hatten davorhin schon drüber gesprochen, also erst mal in Bezug auf die Daten, es wird stark

00:35:53: daran gearbeitet, es werden Millionen investiert, einen zweistelliger Millionenbetrag in den Ausbau

00:35:59: oder in die Realisierung eines digitalen Spillings, also da fließen ziemlich viele Geld damit rein,

00:36:04: man versucht erstmal jetzt die Grundlage zu schaffen, glaube ich, um sich dann für die

00:36:08: Zukunft zu warten und zu sagen, wir nehmen uns der Sache an und ich bin da auch nicht müde und

00:36:14: ich werde auch nicht müde, da weiter Druck auch zu machen und da tatsächlich auch zusammenarbeiten

00:36:18: zu wollen, weil ich glaube, das Allerschlimmste und Blödeste an der Sache wäre, wenn wir beide

00:36:23: sagen, na ja, also ich finde ihr, was ihr da sagt, ist falsch und wenn die anderen sagen, na ja,

00:36:27: wir verschließen uns oder wenn die Kommunen sagen, generell wir verschließen uns diesen thematiken

00:36:32: und wir machen da nicht mit und wir finden das alles blöd, weil ihr wiederlegt unsere, ihr in der

00:36:36: Wissenschaft, ihr wiederlegt unsere Ziele, die wir formuliert haben, wir müssen uns da finden

00:36:41: in der Mitte und zusammen an den Themen arbeiten, anders macht es keinen Sinn und ich glaube, die

00:36:44: Lösungen und die Lösungen sind nicht da, aber die Lösungen sind zum Teil da, können weiter

00:36:50: ausgearbeitet werden, die Wissenschaft wird da nicht müde, vor allem auch nicht im internationalen

00:36:55: Kontext, da will man daran arbeiten, da will man das erweitern und das noch ausführlicher gestalten

00:37:03: und auf der anderen Seite will man aber auch auf kommunaler Seite mit der Daten, mit der Datenbasis,

00:37:09: die man verbessert und mit der Sensibilisierung für die Thematik will man zusammenkommen und

00:37:16: zusammenarbeiten und ich glaube, das ist so auch das Gefühl, dass ich mitgenommen habe aus den

00:37:20: Gesprächen, die ich bisher angeführt habe. Ich habe nochmal zwei konkrete Fragen dazu,

00:37:23: Johannes, wenn du sitzt jetzt im Ausland im Moment, wenn du für dich sagst, ich komme erst nach

00:37:27: München zurück, wenn München klimaneutral ist, wann erwarten wir dich zurück?

00:37:31: Naja, hoffentlich 2035, das haben sie uns ja versprochen, oder nicht? Schauen wir mal,

00:37:39: also sobald, es hängt ja nicht alles nur davon ab und ich bin ja auch immer wieder kompromissbereit,

00:37:45: sobald ein der Wille da ist, konkret an der Thematik weiterzuarbeiten und zu sagen,

00:37:50: wir packen das zusammen an und wir machen das, bin ich jederzeit dazu bereit,

00:37:54: methodisch, wissenschaftlich mit dem Know-how, dass wir haben, zur Verfügung zu stehen und

00:37:59: gemeinsam an der Seite zu arbeiten. Gut, jetzt bist du schon politisch der Frage ein bisschen

00:38:03: ausgewichen, aber das ist natürlich eine gute Antwort. Zweite Frage ist, wo steht,

00:38:08: bevor Martin dann hier reingreht, wo steht München denn im Vergleich in Deutschland? Kannst du das

00:38:13: einordnen? Du hast jetzt von München die Daten, jetzt bin ich wahrscheinlich wieder beim Gefühl,

00:38:16: aber... Ja, da sind wir bei dem Gefühl, also ich hatte noch eine andere Case,

00:38:20: und das ist vielleicht auch interessant, das war die New York City, war es eben unter der Wohngebäude,

00:38:27: bestand von New York City, das waren dann ungefähr 500.000, also eine halbe Million Gebäude,

00:38:31: die ich angeschaut habe und da sieht es schon deutlich schlechter aus. Und in Deutschland,

00:38:36: ich komme ja aus Hamburg, wie sieht es für Hamburg aus? Das ist so ein bisschen...

00:38:41: Hast du uns Hoffnung machen, im Fußball sind wir nicht so gut, da sind die Münchner schon vorne,

00:38:45: kannst du uns wenigstens in dem Thema Hoffnung machen im Norden hier? Ich glaube, die Sonne

00:38:49: scheint da nicht so oft, das ist schon mal ein bisschen schlechter, aber ihr seid nah an der

00:38:52: Windkraft dran. Ich glaube aber, dass die... naja, wie sieht denn die Gebäudestruktur aus? Ihr habt

00:38:58: auch relativ viele alte Gebäude, die man ertüchtigen müsste, vielleicht hat man dann ein bisschen...

00:39:01: 70.000, glaube ich, wie viel? 70.000 Wohngebäude. Und davon sind wie viele Denkmal geschützt,

00:39:10: weiß man jetzt auch nicht, dann muss man dann vielleicht noch mal drauf schauen. Also ich glaube,

00:39:15: ganz grundsätzlich ist es realisierbar und je weniger Gebäude es sind, um so eher scharf man das

00:39:21: hier zu erreichen. Ich kenne auch nicht die Sanierungswurde, ich weiß nicht, wie ich beurte.

00:39:24: Jetzt spielen wir den Bein nach Siegen, hat bestimmt nicht so viele Gebäude wie Hamburg oder

00:39:28: München. Ich weiß aber auch nicht wie viele und ich wollte eigentlich so ein generelles

00:39:33: Thema ansprechen, was glaube ich kein Münchner, kein Hamburger. Traditionell so war eher ein

00:39:38: Siegender-Problem, das ist nämlich unser berühmtes Jahr, aber also du hast das eben angedeutet,

00:39:42: dass wir Ängste haben auch mit Daten. Also ich glaube, dein Thema, ich sage jetzt einfach mal

00:39:48: dein Thema, das ist eigentlich ja unser aller Thema. Genauso wie viele andere Themen, die wir

00:39:52: schon im Podcast besprochen haben, werden sehr stark Daten getrieben in Zukunft sein. Also

00:39:56: egal auf welche Tagung, die sich ein bisschen mit Strategie beschäftigt, aktuell geht das

00:40:00: immer, das Thema Daten liegt da immer hinter. Egal ob wir über BIM reden, über KI, über alles

00:40:07: Mögliche, ohne Daten geht es nicht. Und wenn ich dann überlege, dass wir eigentlich immer vom

00:40:13: Jahr ABA ausgehen. Also für mich ist das Kernbeispiel unser Bargeldthema in Deutschland, wo man

00:40:21: einfach mal sieht, wie unterschiedliche Philosophie ist. Also ich war auch in Norwegen im Urlaub

00:40:24: und wurde gefragt, ja wir hatten das mit dem Geldumtauschen gemacht, aber ich sage gar nicht.

00:40:28: Also in Norwegen gibt es tatsächlich etliche Geschäfte in Schweden auch, wo ein Schild steht,

00:40:34: wir nehmen kein Bargeld. Ich habe hier immer noch ein Bäcker um die Ecke, der keine Karte nimmt.

00:40:39: So und wenn ich mir dann überlege, ja warum, ja klar, ein bisschen gebühren, aber ich habe

00:40:43: tatsächlich einen Kumpel, der sagt, ich will gar nicht, dass alle meine Zahlungen nachverfolgbar

00:40:47: sind wegen der Daten. Das zeigt so eine Grundhaltung dieses Jahr ABA, das sind meine Daten,

00:40:56: Jahr ABA, die werden dann missbraucht. Anstatt zu überlegen, macht das denn insgesamt vielleicht

00:41:01: das Leben besser. Ob das nachverfiehend von Zahlungen und das Leben besser macht, ist eine andere Sache,

00:41:07: aber für mich einfach nur ein Beispiel, dass wenn ich weiterdenke Richtung Smart Cities und Smart

00:41:13: bedeutet für mich nicht nur elektrotechnisch Smart, sondern auch wohnqualitätsmäßig Smart,

00:41:20: weil Smart einfach ja nur clever heißt, dann ist das alles irgendwie mit Daten verbunden. Wenn die

00:41:25: Stadt weiß, wann ich üblicherweise von der Arbeit nach Hause komme und dann entsprechend die

00:41:30: Ampelschaltung optimiert, dass ich weniger Anfahrvorgänge habe und deswegen vielleicht weniger

00:41:36: Stickoxide-Ausstoße, wenn ich mit einem Verbrenner fahre, dann ist das Smart und hat irgendwas mit

00:41:42: Daten zu tun und das ist glaube ich auch ein richtig extremer Appell einmal an die Bevölkerung,

00:41:46: an sich. Aber ich glaube auch ein Thema des Geschäftsmodells für unsere Hörerinnen und

00:41:50: Hörer, Christian, glaube ich, für die Baufirmen, dass man auf jeden Fall jetzt anfangen soll,

00:41:54: die Daten zu sammeln, auch wenn man vielleicht noch gar nicht weiß, was man vielleicht damit macht,

00:41:58: weil ich glaube, es werden sich sehr, sehr viele Geschäftsmodelle daraus entwickeln, weil auch

00:42:03: baufirmenplanende verarbeitende Betriebe in der Bau, im Bausektor sehr, sehr viele Daten quasi

00:42:12: automatisch mitsammeln könnten während ihrer Hauptsätigkeit. Das ist glaube ich ein wichtiges

00:42:17: Thema, das Datenthema. Ich habe nochmal eine ganz praktische Frage, wenn wir anfangen mit dem

00:42:24: ganzen Thema. Also vom Jahr Arber zum Jahr, wir machen das kommen, womit fangen wir denn dann an?

00:42:29: Ich glaube, Hannes, wenn ich das richtig erinnere, du hast irgendwo eine Zahl,

00:42:33: rund ein Viertel der Emissionen ist über die TGA, sozusagen beeinflussbar bei Gebäuden oder bin

00:42:41: ich da jetzt falsch über den? Der Gebäudepetrieb hat über den Lebenszyklus, wenn wir jetzt in

00:42:48: unsaniertes Gebäude betrachten, einen sehr hohen Einfluss noch und da steckt ja das Energiesystem

00:42:54: dahinter. Also das kann um die 90 Prozent betragen oder auch mit sein, also so roundabout,

00:42:59: unsaniertes Gebäude, ein älteres unsaniertes Gebäude und wenn wir das Gebäude dann sanieren,

00:43:04: umso weniger Energie verbraucht das Gebäude in der Nutzungsphase und umso eher, also müssen

00:43:11: wir natürlich auch einen Einsatz bringen, müssen natürlich das Gebäude dämmen, luftdichter machen,

00:43:17: so gestalten, dass es weniger Energie verliert. Das ist natürlich mit einem Einsatz geschuldet,

00:43:23: dann sinkt der Energiebedarf in der Nutzungsphase auch die verbundenen Emissionen damit und umso

00:43:28: eher fallen die relativ dazu eben die Emissionen ins Gewicht, die schon aufgebracht wurden, also

00:43:33: für die Erstellung von TGA-Komponenten und von Bauponstruktionsmaterialien und da hält sich

00:43:39: das dann, da kann sich das komplett umdrehen. Also da ist es dann so, dass man, wenn man

00:43:44: keinen so einen hohen Standard erreicht, dass es dann eben 50/50 sich die Waage hält über

00:43:47: den Lebenszyklus, dass man sagt, die Hälfte der Emissionen steckt in den grauen Emissionen und die

00:43:52: Hälfte in dem Gebäudebetrieb. Das kann aber auch ganz anders aussehen, und zwar wenn man nämlich

00:43:56: gar kein Energiesystem mehr verbaut, also wirklich eine No-Tech oder eine Low-Tech-Lösung hat und

00:44:03: das Gebäude hoch dämmt, dann steckt natürlich, verbraucht man gar keine Energie im Gebäudebetrieb

00:44:09: und dann ist es nur das, was Rheiner-Lain in der Hülle steckt und in dem nicht, das ist ein

00:44:16: Energiesystem, das besteht da dann nicht, aber das dann in der Hülle steckt und so sind halt die

00:44:21: Prozente unterschiedlich verteilt, das ist auch immer sehr brekt spezifisch. Aber wenn man den

00:44:25: Bestand anschaut, wenn man jetzt sagt, wo fangen wir an, wo ist die Prio 1, womit müssen wir zuerst

00:44:30: loslegen? Ja, also ich finde tatsächlich auch, um jetzt nochmal auf die Kommunen zu sprechen zu

00:44:36: kommen, dass genau solche Gebäude eine sehr hohe Strahlwirkung haben, weil es ist vielleicht,

00:44:41: der Häusnisbauer schaut auf sein Nachbar und sieht, ja cool, der hat jetzt ein neues System

00:44:46: eingebaut oder der hat die Pifahrenlage auf dem Nacht, da bin ich neidisch, dann will ich das auch.

00:44:49: Das ist aber glaube ich ein anderer Aspekt als der, wenn 50, 100 Eltern ihre Kinder in den

00:44:55: Kindergarten schicken, in die Schule schicken und da sind wirklich Konzepte umgesetzt, die cool sind.

00:45:00: Also hier ist das Gebäude, ich habe Freunde schon zu Besuch gehabt, meine Freundin war hier zu Besuch

00:45:04: in dem Zero Emission Building, in dem ich sitze. Da ist sehr viel, es ist eine Holzkonstruktion,

00:45:10: aus der es gebaut ist, es gibt ein Treppenhaus, das ist aus Holz gebaut und man spürt das gleich,

00:45:15: man kommt hier rein und das hat eine ganz andere Wirkung auf einen. Also man fühlt sich tatsächlich

00:45:18: auch wohl hier in dem Gebäude und es riecht gut, es fühlt sich gut an, hier drin zu sein und ich

00:45:25: glaube, dass es genau an solchen, an das das ein großer Stellhebel ist, dass man mit Pilotbrekten

00:45:31: eine gewisse Strahlwirkung erzeugt, erzeugt für die Gesellschaft da draußen und zu sagen,

00:45:37: schaut mal, wir als Staat, wir als Kommune, uns vertrauten ja oftmals nicht, aber wir gehen

00:45:42: mit diesem, mit diesen Themen voran und zeigen, wie es theoretisch umsetzbar ist. So, Problem ist aber

00:45:48: da nur, dass sich auf diese Art und Weise und diese Konzepte, die so wie es jetzt hier Gebäude

00:45:52: gebaut sind, die Pilot-Projekte, das lässt sich nicht in die Masse übertragen. Also so ein Zero

00:45:57: Emission Building, das 100 Prozent aus Holzkonstruktion, mit einer 100-prozentigen Holzkonstruktion

00:46:01: erbaut ist, damit lässt sich jetzt, das lässt sich nicht 115.000 mal replizieren, nicht für eine

00:46:06: Sanierung und nicht für die Ertüchtigung des Bestands. Und ich glaube, ein ganz wichtiger Punkt ist,

00:46:11: dass und der Ansatzpunkt sind da eben meine Analysen und das, was wir berechnen können und

00:46:15: berechnet haben auch, das als Basis zu nutzen, um sich logische Sanierungsszenarien abzuleiten,

00:46:20: die sich aus unterschiedlichen, sagen wir mal, Entscheidungsräumen ergeben. Bei mir in der

00:46:25: Doktorarbeit war das jetzt eben ein dreidimensionaler Entscheidungsraum aus dem Gebäude, das am ältesten

00:46:30: ist, das den höchsten spezifischen und absoluten Energie verbraucht hat. Diese Werte nomiert und

00:46:36: geschaut, welche Gebäude fallen da in dem Sanierungszeitraum 2020 bis 2035, als erstes an,

00:46:44: welches in die ersten 1000 Gebäude, die man sanieren muss, die in dieses Raster fallen und so,

00:46:49: dann sukzessive fortbewegt. Und ich glaube, dass jede Kommune das für sich selbst entscheiden muss,

00:46:54: was da der logische, die logische Herangehensweise ist, weil niemand kennt den Gebäudebestand besser

00:46:58: als die Kommune sollte, sollte ihn besser kennen als die Kommune selbst. Oder das Bauunternehmen oder

00:47:03: die große Bank oder der große Gebäude-Portfolio Halter, oder die große Gebäude-Portfolio Halterin,

00:47:09: sich erst mal einen Plan zu erstellen, der wirklich logisch ist und umsetzbar ist, wie der dann

00:47:14: im spezifischen aussieht. Ich meine, das können wir alle zusammen dann erarbeiten, da gibt es dann

00:47:18: genug Arbeit, das zu tun. Aber auch das Bauen ist so spezifisch und unterschiedlich, wie jedes

00:47:22: Gebäude oder viele Gebäude eben unterschiedlich ist. Auch da sind dann die Konzepte unterschiedlich

00:47:28: zu erarbeiten. Aber grundsätzlich, dass man als konkretes, in einem konkreten Maßnahmenkatalog

00:47:33: oder so ein Fahrplan zu entwickeln, basierend auf analytischen Methoden und verknüpft mit digitalen

00:47:40: Modellen, dass man sowas auch schön darstellen, visualisieren und kommunizieren kann. Ich glaube,

00:47:44: das ist erst mal ein sehr wichtiger Aspekt, der auch, finde ich, von vielen Startups aufgegriffen

00:47:50: wird. Da passiert ganz schön viel. Also wenn ich das mal aufgreifen darf,

00:47:54: nochmal dieses Thema Konzept entwickeln, dann. Also klar, wir müssen erst mal feststellen,

00:47:58: was wir wie wo machen müssen. Aber das konkrete was, da ist es, glaube ich, auch noch mal wichtig,

00:48:01: dass da auch die Ideen aufgegriffen werden, die seitens der Plana, der Architektur, auch der

00:48:08: Bauindustrie oder das Bauhandwerk ist ja da sind. Also da geht es ja nicht unbedingt nur um

00:48:14: High Tech, da geht es auch einfach um clevere Gebäudearchitektur. Jetzt ist bestanden ein bisschen

00:48:20: schwieriger als im Neubau. Wenn ich mal einen Lappidan vergleiche, ich war mal im Urlaub in

00:48:25: Andalusien in der Alhambra. Ich weiß gar nicht, wie alt sie ist, aber ich sehe sie sehr alt.

00:48:30: Und da ist es fast immer kühl drin, einfach weil es eine clevere Architektur ist. Gleichzeitig

00:48:36: war ich in Florida in einem nicht oder kaum gedämmten Holzhaus mit einer Klimaanlage,

00:48:42: deren Fühler auf der Südseite der Fassade angebracht war. Und wir haben in zwei Wochen

00:48:47: so viel Stromverbrauch wie zu Hause in dem Dreivierteljahr. So und dazwischen liegen mehrere

00:48:52: hundert Jahre eigentlich know-how. Aber das clevere System insgesamt, die komplett clevere

00:49:00: Konstruktion hat wenig, hat keine Klimaanlage, aber funktioniert trotzdem besser. Weil ich glaube

00:49:05: einfach, dass ist auch wichtig, dass sich auch die Kommunen dann die richtigen Partner an die Seite

00:49:09: holen. Hier habt ihr denn mal Ideen, vielleicht von denen wir noch gar nichts wissen? Also ich glaube,

00:49:15: es zeigt einmal nochmal ganz klar, Daten sind gut, aber wir müssen aus Daten eben auch Wissen machen.

00:49:19: Wissen für sich muss dann wieder zugänglich gemacht werden. Und da finde ich, Hannes, hast

00:49:25: du nochmal sehr gut gesagt, was ja für die Wissenschaft manchmal schwierig ist. Wir müssen

00:49:30: die Leute emotional packen. Das heißt, wir brauchen so Leuchttürme. Wir müssen irgendwie verstehbar

00:49:36: machen und wir müssen eigentlich den Wunsch danach wecken. Und der ist dann vielleicht eher emotional,

00:49:42: weil wir Menschen da emotional entscheiden. Und wenn die Daten das unterlegen oder wir einen Wunsch

00:49:47: nach etwas wecken, was eigentlich Daten getrieben ist im Hintergrund, dann bewegen wir auch das

00:49:52: Ganze in die richtige Richtung. Und ich fand nochmal den Impuls ganz wichtig, auch für jede

00:49:57: Kommune lerne deine Gebäude, dein Bestand lerne den erst mal kennen. Also guck mal, wo sind denn Daten,

00:50:04: die wir schon haben? Tragt die zusammen, füllt die Lücken und entwickelt das, damit wir rauskommen

00:50:10: aus diesem Bauchgefühlthema. Das ist glaube ich ganz wichtig. Ja, wenn man jetzt oder Christian

00:50:18: möchte zu. Ja, dann will ich mich die Frage nochmal jetzt nach vorne. Wir kommen ja selbst so in

00:50:23: unsere Zielgrade hier nach vorne. Hannes, was hast du auf der Agenda für die nächsten Jahre?

00:50:29: Du hast jetzt ja schon viel gemacht in der kurzen Zeit, kann man fast sagen. Was beschäftigt dich

00:50:37: die nächsten Jahre oder dich und euch in dem Themengebiet? Ich glaube, ganz wichtig ist zu

00:50:44: sehen, dass wir jetzt ja meistens immer nur über Energiebedarfe und Emissionen sprechen. Aber

00:50:48: das ist ja auch, das ist nur ein oder sind nur Teilaspekte der Nachhaltigkeit. Und ich hatte

00:50:53: es vorhin schon mal ganz kurz erwähnt und auch angesprochen. Eigentlich bräuchten wir einen viel

00:50:57: ausgeweiteten Entscheidungsraum und eine viel mehr dimensionale Entscheidungsbasis, weil das Thema

00:51:04: einfach kein einfaches ist. Themen werden komplexer, die Welt wird komplexer, Daten werden komplexer und

00:51:12: somit werden auch die Entscheidungsräume, die wir definieren und die wir auch betrachten müssen,

00:51:17: um vernünftige Entscheidungen zu treffen, schlaue Entscheidungen zu treffen, werden auch immer

00:51:20: komplexer. Und genau daran arbeiten wir. Es gibt so viele schöne kleine Insellösungen, die funktionieren

00:51:26: für spezifische Anwendungsfälle, die zusammenzubringen, in etwas größerem, in etwas größer, eine

00:51:33: gemeinsame Basis zu schaffen, um vielleicht auch eine offene Basis zu schaffen, die erst mal die

00:51:39: Daten bereitstellt, also eine Grundlage schafft. Darauf können wir alle aufbauen, um dann mit

00:51:43: unterschiedlichen methodischen Aspekten daran anzuknüpfen und das zu erweitern über den Energiebedarf,

00:51:48: über die Emissionen hinaus, auf soziale Belange. Wir haben jetzt hier noch nicht über grüne

00:51:53: Infrastruktur, über Stadtbegrünung gesprochen, wir haben noch nicht über die blaue Infrastruktur,

00:51:57: also Wasser in der Stadt gesprochen oder Wasser im Gesamtsystem, in unserem gesellschaftlichen

00:52:04: Gesamtsystem. Und soziale Belange, wie zum Beispiel Gesellschaftsstrukturen, haben eine große Wirkung,

00:52:11: Infrastruktur, Mobilität, das alles muss irgendwie damit rein. Und das Problem ist an der Sache,

00:52:16: dass die Insellösungen, die finden wunderbare Lösungen, die finden gute Handlungsempfehlungen,

00:52:21: arbeiten die heraus, aber man muss sie immer in dem Gesamtkontext alle anderen Betrachtungsspekte

00:52:27: auch sehen. Und das ist die größte Herausforderung daran zu arbeiten und so was zu entwickeln,

00:52:31: dass man sowas in Zukunft zur Verfügung stehen hat und dann auch noch logisch transportieren kann,

00:52:36: sodass jemand, der auf diesen Entscheidungsraum schaut, sagt, ja logisch, jetzt weiß ich,

00:52:40: was ich zu tun habe. Das ist die richtige Entscheidung und das ist der Fahrplan für meine

00:52:43: nächsten 10, 15, 20 Jahre. Das ist eine riesen Herausforderung und ich finde, da muss eben aus,

00:52:50: also diese eine Basis muss geschaffen werden und das muss in Kooperation zwischen der Praxis und der

00:52:55: Wissenschaft geschehen, weil ich finde, dass die Praxis hat, hat die Erfahrung, die hat die Werte,

00:53:00: die hat, die hat das Know-how da, um sowas zu machen, ist aber verhaftet in dem und Martin,

00:53:06: du hast es schon gesagt, in dem, in dem Business as usual, in dem täglichen Geschäft und die

00:53:10: Wissenschaft ist sozusagen, um genau auf diesem Stand aufzubauen, in die Zukunft zu blicken,

00:53:15: innovative Möglichkeiten und Möglichkeiten und Methoden zu entwickeln, die aber auch so von der

00:53:22: Industrie und von der Praxis gesteuert werden müssen, beziehungsweise beeinflusst werden müssen,

00:53:27: dass sie am Ende auch übertragbar sind in die Praxis und das ist, glaube ich, auch ein großes

00:53:31: Problem in der Wissenschaft, dass man Methoden und hochspezifische Dinge erarbeitet, Analysen

00:53:37: erarbeitet, tausende an unterschiedlichen Ergebnissen daraus feuert, die natürlich nicht

00:53:42: verständlich sind und nicht dazu beitragen, um das am Ende verständlicher zu machen. Also es ist

00:53:47: ein riesen Komplex, es ist ein riesen Themenkomplex, aber das zusammenzubringen und irgendwie zu

00:53:50: versuchen, jetzt erst mal in den ersten Schritt zusammenzubringen. Ich glaube, das ist was, was,

00:53:54: was mich umtreiben wird in nächster Zeit und was ich auch in Kooperation, also das ist schön,

00:53:59: ist ja das Netzwerk Wächst, wir kennen uns jetzt und da ist ja auch wieder die die Konstellation

00:54:06: zwischen Wissenschaft und Praxis auch bei euch da, Martin und Christian, das ist ja genau,

00:54:11: genau das gleiche. Aus diesem Netzwerk heraus, aus diesem Kontext heraus, die richtigen

00:54:16: Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger, die richtigen Stakeholder an den Tisch zu bringen,

00:54:20: um da was etwas Gemeinschaftliches zu erschaffen, ohne große Konkurrenz und ohne große Belange,

00:54:28: was jetzt auch die Daten anbetrifft, das wäre schon so eine Vision und auch was,

00:54:32: wo er nicht sagen würde, das würde mich umtreiben in den nächsten Jahren und da würde ich gerne

00:54:36: dran weiter arbeiten. Ich glaube, da schließen wir uns auch nahtlos an, Martin, das wird und

00:54:41: treibt uns auch um und das ist auch das, was uns bewegt, die Menschen, die mit der Anonyntisch

00:54:46: müssen, gedanklich vielleicht auch an den Tisch müssen zu inspirieren, mit wem sie denn an den

00:54:51: Tisch wollen und können, um die Dinge umzusetzen und voranzutreiben. Ich glaube, es wird uns in

00:54:56: nächsten Jahren nicht langweilig werden bei den Themen und uns gut beschäftigen und auch den

00:55:00: Podcast füttern. Hoffentlich vielen Menschen, die beitragen wollen dazu und da würde ich gerne

00:55:07: auch noch mal appellieren und aufrufen hier, weil das passt so gut an, ist zu dem Appell hier,

00:55:12: dass wir wirklich Menschen sich mal überlegen, wer in meinem Umfeld, in meinem Netzwerk,

00:55:17: kann mir weiterhelfen bei den Themen, wo kann ich vielleicht mal über die Grenzen meines

00:55:23: Wissenssilos hinausgehen und mich durch Vernetzung eben stärken und auch einen Sprung nach vorne

00:55:28: machen und eben auch vielleicht mal bei Yondre's State of the Art gehen dann am Ende und nach

00:55:33: vorne denken und das nach vorne bringen. Eine spannende Reise, Hannes. Also ich sage schon mal

00:55:38: danke, Martin. Ich kann dazu gar nicht mehr viele ergänzen außer, dass ich doch auch neben dem,

00:55:45: sag ich mal, Kritikpunkten, die wir geäußert haben, was Datenaffinität und so weiter angeht,

00:55:50: ich doch einen positiven Ansatz da auch sehe, dass doch glaube ich mittlerweile viele viele

00:55:56: auch kluge Köpfe erkannt haben, dass wir uns den Themen widmen müssen und das ist auch glaube

00:56:01: ich meinen Gefühl auch immer so ein deutsches Thema. Manchmal starten wir ein bisschen später,

00:56:05: aber wenn wir dann gestartet sind, überholen wir dann doch als doch relativ kräftiger Kahn dann

00:56:10: vielleicht den ein oder anderen wieder. Das gilt für die Bauunternehmen genauso, für die Kommunen,

00:56:15: aber auch für die Planenden, die Gesetzgebung. Ich glaube, dass man jetzt nicht sagen muss,

00:56:19: okay, wir sind jetzt den anderen hinterher, dann lassen wir uns grad bleiben, sondern ich glaube,

00:56:23: dass die Chance da ist, weil wir dann doch irgendwann immer einen großen Hebel haben,

00:56:26: da auch viel zu erreichen. Packen wir das an. Hannes, alles Gute für dich. Wir hoffen,

00:56:33: du kommst schnell zurück aus unterschiedlichen Gründen, wie wir heute diskutiert haben.

00:56:38: Die liegen gleich für die spannende Diskussion. Was die Zukunft bringt, das weiß ich noch nicht,

00:56:43: aber ich bin auf jeden Fall nicht aus der Welt, auch nicht in Norwegen und deswegen,

00:56:47: also zum Mon fliegen wir noch nicht und zum Mars, so schlimm ist es dann auch noch nicht.

00:56:51: Packen jetzt erstmal die Herausforderungen an, die wir hier auf unserem Planeten haben und da

00:56:57: bin ich schon sehr gespannt auf und freue mich tatsächlich, was in der Zukunft noch alles auf

00:57:01: uns zukommen wird. Auch wenn es große Herausforderungen sind, aber da geht uns die Arbeit nicht aus und

00:57:07: es wird auf jeden Fall spannend. Danke euch. Danke dir, Hannes. Vielen Dank. Tschüss.

00:57:12: Vielen Dank an Sie und euch fürs Zuhören bei Zukunft Bauen, dem Zukunftspodcast für die

00:57:21: Bauindustrie. Wenn euch der Podcast gefällt, würden wir uns über eine Bewertung freuen und

00:57:25: natürlich darüber, wenn ihr den Podcast bei einem Podcast Provider eures Vertrauens abonniert.

00:57:30: Wir freuen uns auf ein Wiederhören. Bis bald.

00:57:33: [Musik]