#054 | Infratech2022 - Messegespräch Hermann Schulte-Hiltrop
Shownotes
In diese Folge sprechen wir im Rahmen der Infratech2022 in Essen vor Ort mit Dipl.-Ökonom Hermann Schulte-Hiltrop, dem Hauptgeschäftsführer der Bauverbände NRW über die aktuellen Chancen und Herausforderungen für die Unternehmen der Baubranche. Deutlich wird in diesem kompakten Gespräch, wie sehr die aktuelle Krisensituation, notwendige Veränderungen und Chancen für die Unternehmen der Branche zusammenhängen. Schulte-Hiltrop vertritt mit dem Verband 4.100 überwiegend mittelständische Unternehmen der Bauwirtschaft in NRW. Sein Blick auf die aktuelle Lage sensibilisiert für das Notwendige und rückt das Mögliche in den Mittelpunkt.
Themen in der Folge
- Krisen, Sorgen und Herausforderungen für die Branche
- Fähigkeiten und Kompetenzen
- Politik und Rahmenbedingungen
- Menschen, Ausbildung und Perspektiven
- Chancen erkennen und nutzen
- Ausblick und Zukunft
In dieser Folge
Christian Haak: www.christianhaak.de
Martin Ferger: www.ferger-consulting.de
Verweise
https://www.linkedin.com/in/hermann-schulte-hiltrop-765056101/
Hosts und Podcast
Website: Christian Haak
Website: Martin Ferger
Wenn Ihnen der Podcast gefällt, dann lassen Sie gerne Like & Abo da! Sie haben Fragen, planen ein Projekt oder möchten gern als Interviewgast in unserem Podcast dabei sein? - Sprechen Sie uns an! Eine Keynote, kompetente Eventmoderation oder ein Live-Podcast? Lassen Sie uns miteinander sprechen!
Präsentiert von: Zukunft.Bauen. | Der Haak & Ferger Zukunftspodcast für die Bauindustrie
Der Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen & Leben interessieren.
Live-Events von Zukunft.Bauen.
Hinweis: Das Folgentranskript wurde automatisch erstellt.
Transkript anzeigen
00:00:00: Moin aus Hamburg und Siegen und herzlich Willkommen zu unserem Podcast für die Bauindustrie
00:00:13: "Zukunft bauen" dem Zukunftspodcast für alle die sich für die Zukunft von bauen und Leben
00:00:20: interessieren. Wir sind Martin und Christian und wir werfen in diesem Podcast einen Blick auf
00:00:26: die Zukunftsentwicklungen von Branche, Technologie und Lebenswelt. Es wird dabei um die Veränderung
00:00:33: der Baubranche gehen und darum was dies für uns und für die Unternehmen der Branche bedeutet.
00:00:38: Herzlich Willkommen zu einer ganz besonderen Folge von "Zukunft bauen". Am 20. September dieses
00:00:47: Jahres fand in Essen die Infratec 2022 statt die Fachmesse für Tiefbau und Infrastruktur. Wir hatten
00:00:57: von "Zukunft bauen" das große Vergnügen in Kooperation mit der Messe, sowohl die Messeeröffnung
00:01:04: moderieren zu dürfen als auch eine Eröffnungskinode geben zu dürfen. Ich habe in meiner Keynote unter
00:01:11: dem Titel "Die Zukunft bauen - Transformation für den Erfolg von morgen" die Herausforderung und
00:01:18: Rahmenbedingungen skizziert unter dem zukünftiger Erfolg möglich sein kann. Am Rande dieser Veranstaltung,
00:01:25: in der auch der Staatssekretär Viktor Hase ein Geleitwort gesprochen hat und für Gespräche
00:01:31: zur Verfügung stand, hatte ich die Gelegenheit mit dem Hauptgeschäftsführer der Bauindustrieverbände
00:01:37: NRW ein spannendes kurzes Gespräch zu führen. Hermann Schult-Wildrop vertritt dabei die Interessen
00:01:44: von mehr als 4.100 Unternehmen des Bau- und Ausbau-Gewerbes in Nordrhein-Westfalen mit einem
00:01:51: Umsatz von über 15 Milliarden Euro. Diese im Wesentlichen mittelständisch geprägten
00:01:57: Mitgliedsunternehmen stehen schnell vertreten, auch für die Lage der Branche und die Situation
00:02:05: im Bau. Darüber haben wir uns im folgenden ausgetauscht. Ich bitte aufgrund der Messesituation,
00:02:12: die hier und da etwas schwierige Tonqualität zu entschuldigen. Aber ich denke, die Inhalte
00:02:20: sprechen für sich und der Ton macht hier nicht die Musik, sondern der Inhalt. Also viel Spaß!
00:02:26: Ja, Herr Schult-Wildrop, schön, dass wir hier die Gelegenheit haben, miteinander in den
00:02:33: Austausch zu gehen im Rahmen der Infratec 2022 hier in Essen. Die Messe, wie wir es beide erlebt
00:02:40: haben, hat gut und fröhlich und zuversichtlich gestartet. In stürrischen Zeiten, wie empfinden
00:02:47: Sie momentan die Situation, wie empfinden Ihre Betriebe die Situation im Moment, welche Themen
00:02:52: treiben Sie um? Ja, also wir freuen uns natürlich auch, dass die Messe gut gestartet ist, dass
00:02:57: überhaupt stattfindet, sie ist ja verschoben worden und wir drücken alle den Daumen, dass es
00:03:02: gut laufen wird. Der Besuch scheint recht ordentlich anzulaufen. Morgen ist der Haupttag
00:03:06: und ich bin guter Dinge, dass das in dieser Infrastrukturbranche recht gut weitergehen wird.
00:03:12: Insgesamt trüben sich so die Wolken etwas über den Kondektor hin und rein. Wir haben in diesem
00:03:20: Jahr noch gute Umsätze, eine gute Entwicklung, aber zum Ende des Jahres wird das, fürchte ich,
00:03:25: sehr abrupt abbrechen, weil wenig nachkommt aus politischen und anderen Gründen, weil wir eben
00:03:35: merken, dass Aufträge zunehmend verschoben werden, storniert werden, ganz aufgehoben werden und
00:03:44: das hängt sicherlich zusammen mit der Entwicklung von Preisen, von Zinsen, aber auch von Auflagen.
00:03:52: In den Vorderbedingungen hat es leider in der Politik ein bisschen, na ich sage mal, chaotische
00:03:58: Zustände gegeben ist auch schwer, muss man ganz klar sagen, aber das war etwas zu abrupt,
00:04:03: denn weder die Auftrachtgeber noch die Auftrachtnehmer konnten so schnell darauf reagieren und das macht
00:04:09: es nicht leichter im Baugeschäft. Bauen ist nun mal teuer, macht man nicht so oft und wir sind
00:04:16: sicher leider, dass wir die von Frau Geibitz gebrächtete Zahl von 400.000 Wohnungen in diesem
00:04:23: Jahr nicht bauen können, das wird gar nicht mehr gehen und ich bezweifle auch, dass das nächstes
00:04:27: Jahr gehen wird, das hängt sicherlich auch mit Baukosten zusammen, aber auch mit Genehmigungsverfahren,
00:04:32: wie sagt mit den Zinsen, auch mit den Auflagen, die jetzt getroffen werden, wenn sie also noch
00:04:37: Fördermittel haben wollen, müssen sie ja alle energetischen und umweltenmäßig Standards
00:04:43: einhalten und das ist nicht so einfach, es hat teuer und zwar ist es auch schwer, die Materialien
00:04:50: zu bekommen, bei aller Bisschen Lieferzeit für Wärmepumpen aller Art, neun Monate und für
00:04:56: Rodothermieanlagen fehlen bestimmt Bestandteile, die sie dann auch erst am halben Jahr bekommen
00:05:01: und da diesen Bedingungen, denke ich mal, wird schwierig werden, die Konjunkturindikation am
00:05:07: Laufen zu halten, also wir als Bauverbände noch dran ist, fahren rechtran damit, dass zum Anfang
00:05:13: des Jahres die Konjunktur einbrachend wird. Jetzt haben Sie schon die Rahmenbedingungen eben angesprochen,
00:05:19: die Politik, so haben wir es auch in vielen Gesprächen gehört, sagt sie will Rahmenbedingungen schaffen,
00:05:26: die die Geschwindigkeit des Bauern und die Möglichkeiten erhöhen, was sind denn aus Ihrer Sicht
00:05:32: die entscheidenden Stellschrauben, an denen das politische sich gedreht werden muss und was
00:05:38: können wir den Unternehmen mitgeben, was sie jetzt ganz konkret tun können mit der Situation
00:05:43: umzugehen. Also von der Politik gerade auf Bundesebene erwarte ich einfach, dass man stabile
00:05:49: Rahmenbedingungen schafft, selbst wenn die Bedingungen schlecht sind, wenn ich als Unternehmer bei
00:05:54: die Bedingungen kenne, dann kann ich darin, ich zurecht finde und darin arbeiten und darin bauen.
00:05:59: Wenn ich aber alle paar Wochen die Bedingungen wieder ändere, dann sorge ich, dass für Verunsicherung
00:06:05: und Unsicherheit ist im Baugeschäft tödlich. Das hilft überhaupt nicht, da geht es gar nicht.
00:06:11: Also das ist ein wichtiger Aspekt. Auf Landesebene sehe ich das etwas anders, da findet man sich zur
00:06:16: Zeit und man hat auch das Gefühl, dass die Koalition recht gut zusammenspielt und ich hoffe, dass
00:06:22: man dort stabile Bedingungen schaffen kann. Die Parlamentspause, die Endpause ist jetzt vorbei
00:06:26: und man merkt, dass die Leute sich formieren, also da gehen wir von aus, dass die Politik hier mit
00:06:32: schwarz-grünen noch einige Themen aufgreift, die ich auch für richtig hatte. Das ist die Frage, wie die
00:06:38: Geschwindigkeit, in der man das angeht, anlaufen wird, aber insgesamt, sage ich mal, glaube ich,
00:06:45: sind wir eigentlich auf dem richtigen Weg. Die Frage ist jetzt nur, wie können die Betriebe
00:06:48: sich darauf einstellen? Also so lange die Rahmenbedingungen nicht stabil sind, wird es sehr,
00:06:52: sehr schwer und da muss man einfach damit rechnen, dass da Aufträge steuniert werden und wegfallen,
00:06:58: dass damit rechnicht, zu Anfang des nächsten Jahres, sehr verstärkt und ich kann den Betrieb nur
00:07:04: anraten, ihre Mitarbeiter zu halten. Das wird schwer sein. Wir haben ein Fachkräftemangel,
00:07:09: wir verlieren jedes Jahr im Schnitt in den nächsten zehn Jahren 15.000 Mitarbeiter, die
00:07:16: gehen in den wohlverstehten Ruhestand, das ist überhaupt kein Thema, aber es kommt wenig nach.
00:07:21: Jetzt habe ich eine erfreuliche Zahl, die ausbildungswillige Zahl ist um 1,5 Prozent gestiegen.
00:07:26: Wir haben also fast 40.000 Auszubildende im Bauwesen jetzt. Das ist natürlich erfreulich,
00:07:32: das ist seit langem das erst mal, dass wieder ein bisschen aufwärts geht, wenn auch nur ein kleiner
00:07:35: Schritt, aber 1 mal 5 Prozent sind auch etwas. Also Personal halten halte ich für sehr wichtig und
00:07:41: dann muss man natürlich sehen, dass man, sag ich mal, auch den Betrieb aufrichte, das wird
00:07:46: wahrscheinlich für manche Betriebe nur mit Kurzarbeit gehen. Ich hoffe, dass die Bedingungen
00:07:51: in diesem Moment sind noch etwas verlängert werden, sodass man das dann auch zur Not, wenn man
00:07:56: gar nicht mehr anders kann, dann machen kann. Aber liebste wäre es natürlich auch, wenn alle weiterhin
00:08:00: Aufträge hätten zu tun hätten, das ist auch nicht so, dass das jetzt auf Null gehen wird.
00:08:05: Das sind Aufträge auch für nächstes Jahr im Markt, da keine Fragen, das haben auch Firmenaufträge,
00:08:10: aber längst nicht so viel, wie sie vorher akquirieren konnten und das ist ein bisschen besorgniserregend.
00:08:17: Also die Vorläufe schmelzen eigentlich zusammen und zwar in allen Bereichen, im Wohnungsbau,
00:08:23: im Straßentiefbau, im Wirtschaftsbau, im öffentlichen Bau, also in allen Bereichen wird es enger.
00:08:29: Der öffentlichen Bau macht mir dabei noch am wenigsten Sorgen, aber ich sage mal, der Wohnungsbau,
00:08:34: die Ziele sind nicht zu erreichen, das muss man einfach sehen und da wird es für die Betriebe,
00:08:38: die im Wohnungsbau tätig sind, eben schwierig. Wir haben es alle gelesen, eine oder zwei Familienhäuser
00:08:44: sind überallgenehm und drastisch zurückgegangen.
00:08:46: Im Mehrgeschoss Wohnungsbau läuft es noch einigermaßen, aber eben auch mit rücklohfigen Zahlen.
00:08:52: Also der Wohnungsbau wird im nächsten Jahr, wie in diesem Jahr auch schon, sehr schwierig werden.
00:08:57: Wirtschaftsbau haben wir leider durch die ganzen Krisen insbesondere gemerkt, dass die Automobilindustrie und die Zulieferer dazu,
00:09:04: die da, was hier in Nordrhein-Westfalen sitzen, eben nicht mehr die Auftragseingänge verzeichnen, wie es vorher war.
00:09:10: Kann man auch verstehen, wie es Elektroautos kommen, da wird jemand der Benzintanksbau wahrscheinlich keine neue Halle und keine neue Produktionsstätze bauen.
00:09:17: Also auch da werden Aufträge verstoben oder zurückgenommen. Und das deutet darauf hin, dass es nächstes Jahr schwierig wird.
00:09:25: Kann also nur die Betriebe bitten, versucht die Mitarbeiter zu halten, euch über Wasser zu halten.
00:09:30: Die neue Bundesregierung ist jetzt sehr verstärkt nicht mehr auf Neubau, sondern mehr auf Sanierung und Renovierungsarbeiten.
00:09:37: Da sind Chancen drin. Die Bauleute waren immer schon sehr flexibel in diesen Dingen und können auch umstören.
00:09:43: Aber wenn man natürlich auf dem Neubau spezialisiert war und jetzt Druck auf einmal da keinen Aufträger kommt,
00:09:48: dann wird es schon schwierig in diesen Sanierungsmarkt zu kommen.
00:09:51: Da erhoffe ich mir, dass man dann auch über die Förderschiene einiges bewegt, damit da ein bisschen Anreize geschaffen werden,
00:09:59: das Immobilienunternehmen und so hat Leute wieder etwas mehr investieren.
00:10:03: Jetzt sind wir hier auf der Infratec. Wir haben über 200 Betriebe, die sich hier begegnen auf dieser Messe.
00:10:11: Viele Tausende Besucher, die sich getreffend werden.
00:10:14: Angesicht dieser Situation, was kann man den raten, wozu sollten sie diese Messe nutzen?
00:10:21: Wir reden ja hier viel über Technologie, über Zusammenarbeit.
00:10:25: Also bei der Auftragslage können wir hier nicht viel verändern vor Ort.
00:10:30: Aber bei der Frage, wie wir vielleicht technologisch mit dem Einladen ein Thema umgehen,
00:10:35: sehen Sie da, welche Potenzialen Sie sehen?
00:10:38: Ja, erst mal vorab, ich sage, was mich sehr freut, dass auf dieser Messe zum ersten Mal auch öffentliche Auftraggeber vertreten sind.
00:10:43: Das gab es bisher nicht. Das werde ich mal als positives Zeichen.
00:10:47: Ansonsten müssen hier natürlich innovative Technologien vorgestellt werden.
00:10:51: Das passiert auch. Recyclingmaßnahmen, Umweltmaßnahmen, CO2-Reduzierung in Baustoffen
00:10:58: ist das Thema für die Zukunft.
00:11:00: Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass die Infrastruktur, der Infrastrukturbereich
00:11:05: und die Straßen- und Tiefbauer, die ich vertrete, momentan wenigstens Sorgen machen,
00:11:09: weil ich behaue, da sind wir uns alle darüber eigentlich, muss was passieren.
00:11:13: Der Staatssekretär hat heute im Auditorium auch gesagt, dass da einiges noch kommen wird,
00:11:19: um die Dinge, die da sind, zu verbessern, zu erhalten.
00:11:22: Das Straßennetz, das Schienennetz, die Wasserwege.
00:11:25: Das ist alles in Nordrhein-Westfalen nicht mehr ganz so toll.
00:11:28: Da muss was dran getan werden.
00:11:30: Ich spreche jetzt gar nicht von der Haarmethalbrücke, aber auch das ist ein Thema.
00:11:33: Und da sehe ich an sich gute Chancen dafür.
00:11:37: Im Moment ist in dem Bereich auch bei der öffentlichen Hand Geld vorhanden,
00:11:41: sodass ich hoffe, dass man dort intensiv weiterarbeiten kann.
00:11:46: Und unsere Betriebe stehen da bereit.
00:11:48: Die haben auch ihre Kapazitäten, auch die Personalkapazitäten,
00:11:50: soweit es ging, aufgestockt, um dafür bereit zu sein.
00:11:53: Das war auch ein Ankündigen von dem damaligen Verkehrsminister Herrn Wüst,
00:11:56: der das auch gesagt hat und haben das auch gemacht.
00:11:59: Und die stehen also bewerberfußend.
00:12:01: Ich bin ziemlich sicher, dass man da auch einiges in Zukunft machen kann
00:12:05: und dass die Betriebe da gut ausgelastet werden.
00:12:07: Aber eben mit dem Hinweis auf diese Messe, dass man hier eben sehen kann,
00:12:12: welche Baumartilien gibt es, die neu sind, die CO2-freundlich sind,
00:12:17: die also die Umwelt weniger belasten.
00:12:19: Und ich bin sehr sicher, dass das auch in diesem Bereich in der Zukunft
00:12:23: viel mehr zunehmen wird, dass danach gefragt werden wird vom Auftraggeber,
00:12:27: was für Materialen verbaut ihr, könnt ihr die Materialen verbauen,
00:12:31: könnt ihr aus einer Aussage machen, wie hoch ist der CO2-Ausstoß davon,
00:12:34: was sparen wir da ein.
00:12:36: Das sind alles Themen, mit denen sich unsere Betriebe jetzt auch befassen.
00:12:39: Und da bin ich guter Dinge, dass wenn man hier auf der Messe talnimmt,
00:12:43: sicherlich auch einiges Neues lernen kann,
00:12:45: sei es nur aufs Kanalrohr, sind Recyclingbaustoffe, die eingebaut werden,
00:12:49: neue Techniken, neue Maschinen.
00:12:51: Also hier ist ja wirklich alles vertreten mit über 200 Ausstellern.
00:12:55: Ich finde, ich brauche Rösschen, kann die Betriebe noch bitte hierhin zu kommen.
00:12:58: Herr Schuldert, ich fasse das für mich nochmal zusammen.
00:13:01: Wir brauchen stabile Rahmenbedingungen bei aller kritischen momentanen Wirtschaftslage,
00:13:06: in der wir sind.
00:13:07: Wir haben aber trotz der Situation oder gerade in der Situation erfreulicherweise
00:13:11: junge Menschen, die in die Branche hineinkommen.
00:13:14: Wir können appellieren an die Betriebe, dass sie gerade das Personal halten
00:13:18: und dass sie offen sind und sich mit den Zukunftsthemen beschäftigen,
00:13:21: weil sie gebraucht werden, gerade wenn sie im Bereich Infrastruktur tätig sind
00:13:26: und tiefbautätig sind.
00:13:27: Also ein bisschen bitterer Beigeschmack auf der einen Seite,
00:13:31: aber doch eine Perspektive, wenn wir nach vorne schauen, für die Möglichkeiten.
00:13:36: Also eine Branche, die anpacken kann und muss und im Grunde glaube ich auch,
00:13:41: sich dadurch auszeichnet, dass sie pragmatisch mit dieser Situation umgeht
00:13:45: und so wie ich es hier auch beobachte, auf der Messe, auf der wir beide momentan sind,
00:13:51: entstehen dort Ideen und Gedanken, wie die Dinge gelöst werden können.
00:13:56: Auf jeden Fall.
00:13:57: Also die Baubranche ist krisenerprobt.
00:14:00: Es gab immer auf und ab 73 Ölkrise und ja, das ging immer auf und ab
00:14:05: und die Unternehmen haben es zum großen Tal überlebt
00:14:08: und immer wieder geschafft auf die Füße zu kommen.
00:14:11: Jetzt hatten wir, muss man auch fairerweise sagen, mal seit 1998,
00:14:16: sage ich mal, eine positive Phase, die ganz kleinen Schritten auf den Gang ist.
00:14:20: Zum Schluss war schon gewaltig die Fortschritte, was an Umsätzen und an Wohnungsbau
00:14:24: und auch an Wirtschaftsbau getätigt worden ist.
00:14:27: Jetzt kommt eben eine etwas schlechtere Phase, aber ich bin sicher,
00:14:31: dass die Betriebe damit umgehen können.
00:14:33: Wenn sie es schaffen, und da bin ich auch ganz sicher,
00:14:36: sich auf neue Rahmenbedingungen einzustellen, auf neue umweltechnische Bedingungen,
00:14:42: die sie dann auch erschaffen und einhalten müssen.
00:14:45: Ich glaube, da sind auch riesen Chancen drin.
00:14:47: Also ich sehe das nicht nur so, dass wir jetzt eine schwierige Phase kommen,
00:14:50: sondern ich sehe da drin auch unglaubliche Chancen, auch für die Bauwirtschaft,
00:14:54: mit neuen Materialien und neuen Techniken umweltfraundlich und nachhaltig
00:14:59: in allen Bereichen des Baustätigs zu bleiben.
00:15:02: Herr Schulte-Hiltrop, vielen Dank für diese positiven Worte zum Ende.
00:15:08: Danke für Ihre Gedanken. Danke für den Input.
00:15:11: Herzlichen Dank.
00:15:12: An dieser Stelle auch im Nachgang noch einmal herzlichen Dank an Herrn Hermann Schulte-Hiltrop
00:15:18: für die doch sehr klaren und teilweise ernüchternden Einsichten und Ansichten,
00:15:26: die uns aber die Chance geben, mit diesen Herausforderungen umzugehen.
00:15:31: Das ist, glaube ich, auch die Stärke, die die Branche hat, Themen zu erkennen,
00:15:35: Themen zu adaptieren und dann in den Vorwärtsgang zu schalten.
00:15:40: Das scheint mir auch hier im Blick auf die nächsten Jahre eine große Möglichkeit zu sein,
00:15:45: um Zukunft weiter zu gestalten und nicht passiv in dieser Rolle zu verharren.
00:15:51: Martin und ich werden hier in den nächsten Wochen wieder weiterhin
00:15:56: mit weiteren Gesprächspartnern genau zu diesen Themen sprechen,
00:16:00: denn die Zeiten werden unruhiger und die Transformation der Branche
00:16:05: muss Geschwindigkeit aufnehmen, damit Unternehmen weiterhin erfolgreich sein können.
00:16:10: Wir müssen hier umbauen, sowohl die Geschäftsmodelle als auch die technologischen Themen
00:16:16: als auch das Thema, wie wir mit Rahmenbedingungen schneller umgehen,
00:16:20: wie wir Rahmenbedingungen schneller entsprechend schaffen
00:16:23: und wie wir dann all diese Faktoren zusammenführen im Unternehmen
00:16:27: und mit den Menschen, die wir dort haben, diese Themen in die Praxis umsetzen,
00:16:33: um den Erfolg für die nächsten Jahre möglich zu machen.
00:16:37: Also vielen Dank auch hier noch einmal in die Infratec
00:16:40: für diese hervorragende Kooperation und den Rahmen, den die Messe gibt,
00:16:45: um Dialog und Austausch zu genau diesen Themen möglich zu machen
00:16:49: und damit vielen, vielen Menschen Inspiration zu geben, Wege zu finden,
00:16:54: wie Veränderung erfolgreich in der Baubranche möglich sein kann.
00:16:59: Bis zur nächsten Folge, vielen Dank fürs Zuhören, tschüss.
00:17:04: Vielen Dank an Sie und Euch fürs Zuhören bei Zukunft Bauen,
00:17:09: dem Zukunftspodcast für die Bauindustrie.
00:17:12: Wenn Euch der Podcast gefällt, würden wir uns über eine Bewertung freuen
00:17:16: und natürlich darüber, wenn Ihr den Podcast bei einem Podcast-Provider Eures Vertrauens abonniert.
00:17:21: Wir freuen uns auf ein Wiederhören, bis bald.
00:17:24: [Musik]