#058 | Leadership
Shownotes
In dieser Folge sprechen wir über Leadership und einen positiven, gestalterischen Mindset. In einer Zeit, in der im Angesicht der übermenschlichen Herausforderungen multipler Krisen der Fokus verrutscht auf das Unmögliche, brauchen wir mehr #Moeglichmacher. In einer Zeit, in der die Medien die Welt nach Problemen filtern und uns das Destillat servieren brauchen wir weniger Problemsucher und mehr #Chancenfinder. In einer Zeit, in der wir versucht sind, in den Rückspiegel der verpassten Abzweigungen zu sehen und uns in gegenseitigen Vorwürfen verrennen, brauchen wir weniger Vergangenheitsbewältigung und mehr #Zukunftsgestaltung. In einer Zeit, in der Angstmacherei Hochkonjunktur hat, brauchen wir mehr #Mutmacher.
Themen in der Folge
- Leadership – Warum gerade jetzt?
- Vom Krisendenken zum Chancenfinden
- Mehr „Für“ weniger „Dagegen“
- KI, Technik, Digitales und der Mensch
- Generationenwechsel und neuer Sinn
- Gestaltungsmodus für die Zukunft
- Kreislauf vs. Förderband
- Qualität, Prozeßbeherrschung und Effizienz als Basis für Zukunftsthemen
- Gemeinsamer Zukunftsmodus
- Differenzierte Diskussionskultur
- Visionen und Begeisterung für die Zukunftsgestaltung
In dieser Folge
Christian Haak: www.christianhaak.de
Martin Ferger: www.ferger-consulting.de
Hosts und Podcast
Website: Christian Haak
Website: Martin Ferger
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Präsentiert von: Zukunft.Bauen. | Der Haak & Ferger Zukunftspodcast für die Bauindustrie
Der Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen & Leben interessieren.
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00:00:00: Moin aus Hamburg und Siegen und herzlich Willkommen zu unserem Podcast für die
00:00:12: Bauenindustrie Zukunft Bauen, dem Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen
00:00:19: und Leben interessieren. Wir sind Martin und Christian und wir werfen in diesem Podcast einen
00:00:25: Blick auf die Zukunftsentwicklungen von Branche, Technologie und Lebenswelt. Es wird dabei um die
00:00:32: Veränderung der Baubranche gehen und darum, was dies für uns und für die Unternehmen der Branche
00:00:38: bedeutet. Herzlich Willkommen und einen guten Start ins neue Jahr hier für alle Zuhörerinnen und
00:00:44: Zuhörer von Zukunft Bauen. In der heutigen Folge sind Martin und ich dem Thema Leadership nachgegangen.
00:00:52: Wir sind der Meinung, das Thema kann helfen, um mit vielen der Themen in diesem Jahr besser umzugehen,
00:00:57: als wir das vielleicht in den vergangenen Jahren getan haben. Wir sind der Ansicht, wir sollten
00:01:03: rauskommen aus dem Krisenmodus und in den Chancensucher und Lösungsfinder Modus zu schalten.
00:01:09: Viel Spaß dabei, springen wir rein in unser Gespräch. Ja, schön, dass wir wieder zusammen
00:01:15: gekommen sind. Hallo Christian, ich freue mich, dass wir heute über vielleicht mal ein anderes Thema
00:01:20: sprechen. Wir haben in letzter Zeit oft auch über konkrete Themen wie Digitalisierung,
00:01:25: Nachhaltigkeit oder auch konkrete Konzepte gesprochen. Du hast jetzt vor Kurzem auch ein
00:01:30: Artikel veröffentlicht zum Thema Blick in die Zukunft, wie man auch von Seiten des Leaderships
00:01:35: damit umgehen kann. Wir haben auch schon damit darüber persönlich diskutiert und ich glaube,
00:01:40: die Gedanken sollten wir heute auch noch mal teilen. Martin, hallo. Ja, das Jahr ist jung,
00:01:46: das Jahr startet und wie das immer so ist, so Jahreswende. Wir diskutieren miteinander und
00:01:51: wir haben auch in dieser Diskussion tatsächlich über dieses Thema Leadership miteinander schon
00:01:56: gesprochen. Und wie könnte es anders sein? War das Thema vor dem Hintergrund Bau natürlich auch
00:02:03: und Entwicklung der Bauindustrie und der bauwirtschaftlichen Aussichten für dieses Jahr
00:02:07: ein Thema zwischen uns und so haben wir beide dann ja gedacht, lass uns das doch mal hier in
00:02:14: den Podcast nehmen, da wir möglicherweise ja auch den einen oder anderen Zuhörer haben,
00:02:20: dass ich auch überlegt, mit welcher Grundhaltung gehe ich in das neue Jahr, wie gestalt ich das,
00:02:25: was da vor mir liegt in diesem Jahr, in welchen Modus schalte ich, schalte ich in den Kampfmodus
00:02:32: gegen die Krise oder schalte ich in den Gestaltungsmodus für eine andere Zukunft. Du hast
00:02:37: jetzt gerade das glaube ich Zauberwort leider negativ besetzt der letzten Jahre und auch
00:02:43: vor allem des letzten Jahres gesagt, nämlich Krise. Gefühlt hört man nur noch Krise. Ich
00:02:50: war heute auf dem Seminar und auch da war es ja die fetten Jahre sind vorbei. Wir müssen wieder
00:02:56: ganz konkret an die Zahlen gehen. Wir müssen auch schauen, dass wir nochmal genauer auf die
00:03:01: Kosten gucken, Gürtel enger schnallen und so weiter und so fort. Das hat dann manchmal auch so ein
00:03:05: bisschen den Anschein, dem wir ergeben uns der Situation. Warum ist denn gerade in den Zeiten,
00:03:11: dass eine große Krise zum Teil hinter uns liegt mit Corona, eine andere Krise mit dem Ukraine-Krieg
00:03:18: und eine zweite oder dritte Krise mit der inflation steigenden Preisen, vielleicht auch
00:03:24: nachlassender Nachfrage, wo wir gerade mitten drin sind oder vielleicht auch noch am Anfang.
00:03:30: Warum ist gerade jetzt Widership als erster Punkt und als zweiter Punkt deiner
00:03:36: Kernthemenstrategie so wichtig und was erwartest du oder was wünschst du Führungskräften,
00:03:42: was sie dafür meint, dass sie gerade im Bau an den Tag legen sollten?
00:03:46: Also du hast ja eben ein Teil der Herausforderung oder der Stichworte, über die man das Oberwort
00:03:55: Krise schreiben kann, genannt. Wahrscheinlich könnte man die Liste noch viel länger fortführen.
00:03:59: Also es mangelt uns wirklich nicht an diesen Worten, an den Bezeichnungen oder auch an der
00:04:04: subjektiven Wahrnehmung. Wir sind umgeben von Problemen und Herausforderungen und Krisen.
00:04:09: Also ich glaube, das hat uns die letzten Jahre extrem beschäftigt und wenn wir nach vorne
00:04:16: schauen und eben nicht mehr nur noch in den Rückspiegel schauen und sagen, was ist da wieder
00:04:22: passiert, was liegt dahinter uns, dann müssen wir stärker dahin schauen. Was wollen wir denn
00:04:28: vom Morgen? Was wollen wir denn von der Zukunft? Und wir haben ja hier im Podcast oft auch schon
00:04:33: deshalb reden wir ja auch von der Gestaltung der Lebenswelt der Zukunft darüber gesprochen und
00:04:39: das Thema zieht sich ja hindurch. Ich glaube, wir tun gut daran, wenn wir Verantwortung tragen,
00:04:44: gerade jetzt zu sagen, ja wir nehmen viele dieser Themen zur Kenntnis und wir analysieren die auch.
00:04:51: Aber wenn man es unternehmerisch betrachtet, dann ist die Frage ja immer, was mache ich denn jetzt
00:04:57: konkret daraus? Also eben nicht das zurücklehnen und sich der Situation schicksalhaft ergeben,
00:05:03: sondern auf der Basis der existierenden Situation wieder in den Gestaltungsmodus kommen. Welche
00:05:09: Chancen stecken für mich da drin, wenn ich Unternehmer bin, wenn ein Markt wegbricht und
00:05:14: vielleicht ein neuer Markt entsteht? Der neue Markt ist mir vielleicht noch nicht ganz bewusst,
00:05:19: den muss ich vielleicht noch für mich verstehen und entdecken, aber warum sehe ich nicht die
00:05:24: Chance, die da drin steckt? Ich habe gerade heute ein Gespräch geführt, da sagte mir jemand, wir
00:05:29: haben Rückgang natürlich im Wohnungsbau, den spüren wir im Moment schmerzhaft. Auf der anderen Seite
00:05:35: merken wir auch, wir kriegen wieder leichter Nachunternehmer, weil die natürlich auch unter Druck
00:05:39: kommen. Wir kriegen wieder Anfragen aus der Industrie für Industriebauten, weil Unternehmen
00:05:45: gerade aus dem Mittelstand Produktion wieder nach Deutschland zurückholen, überlegen, wie gehe ich
00:05:51: mit der Situation um, wie gestalte ich wieder? Und ich glaube, in dieser Branchebau ist ja der Kern
00:05:59: des Handelns im Grunde die Gestaltung. Und gestalten heißt im Grunde nicht, ich warte zu, bis
00:06:06: irgendwas passiert, sondern ich überlege mir aktiv, was möchte ich denn was passiert? Also,
00:06:10: wie gestalte ich unsere Lebenswelt der Zukunft? Ich glaube, wir sollten wieder in diesen Modus
00:06:14: kommen, dass wir die Krise als Möglichkeit sehen, als Fundament sehen, auf der wir jetzt wieder aufbauen
00:06:21: können und gestalten können. Und es geht uns ja im Grunde genommen gut. Wir sind in einem Land,
00:06:27: in einer Situation, wo wir alle Möglichkeiten, die wir brauchen, im Grunde haben. Wir haben
00:06:32: die Infrastruktur, wir haben noch Geld, wir haben Mitarbeiter, wir haben Kunden, wir haben Märkte,
00:06:39: das ist alles da. Es gerät ein bisschen unter Druck, es gerät in Veränderung, aber vielleicht ist
00:06:45: das auch genau die Situation, die wir momentan mal brauchen, um aus diesen etwas bequemen
00:06:51: Bahnen herauszukommen und wieder zu überlegen, wie gestalten wir denn das, was wir morgen wollen?
00:06:55: Wie können wir aus dem Klimawandel nicht den Kampf gegen Klimawandel machen, sondern die
00:07:00: Gestaltung für besseres Klima, die Gestaltung für nachhaltigeres Leben, die Gestaltung für etwas
00:07:07: und für ein Miteinander und für eine Gestaltung des Weges dorthin? Ich glaube, das ist gesünder für
00:07:14: uns alle, wenn wir uns darauf konzentrieren, mit unserer Energie uns für etwas einzusetzen,
00:07:20: als ständig im Dagegenmodus zu laufen. Das war für mich auch der Beweggrund für diesen
00:07:26: Artikel, den ich geschrieben habe, weil es einfach anstrengend ist, immer gegen etwas zu sein. Es macht
00:07:32: viel mehr Freude, für etwas zu sein. Ja, in dem Moment will ich es dann doch anbringen. Ich habe
00:07:37: es hier im Vorgespräch in unserer Diskussion auch gesagt. Ich hatte es früher als Desktop-Hintergrund,
00:07:41: dieses Bild, wo Snoopy zusammen mit Charlie Brown auf der Hütte sitzt und Charlie Brown sagt,
00:07:47: als leicht depressiver Charakter eines Tages werden wir sterben. Snoopy und Snoopy antwortet ja,
00:07:52: aber allen anderen nicht. Man kann das auch übersetzen mit Glas halb voll und halb leer. Und
00:07:58: das ist, glaube ich, so eine Artitüde, die, glaube ich, gerade in Deutschland eine ist,
00:08:03: die man sich angewöhnen muss, dass man, wie du es auch in dem Artikel geschrieben hast,
00:08:07: Chancen sieht, auch im Risiko vielleicht. Und wenn ich daran denke, Gebäude. Wir haben jetzt klar mit
00:08:15: technischen Innovationen an mancher Stelle in den letzten Jahrzehnten doch sehr, sehr gleich gebaut,
00:08:19: sei es Hallen, sei es Geschäftshäuser, sei es Privathäuser, den Nuancen verändert. Jetzt kommt es
00:08:27: auf einmal auf uns zu, dass wir das Thema Nachhaltigkeit haben, Klimawandel verhindern, aber und das ist,
00:08:32: glaube ich, auch eine wichtige Botschaft, habe ich neulich in einem Vortrag gehört. Wir müssen
00:08:35: zweigleisig fahren. Wir dürfen nicht nur versuchen, den Klimawandel zu verhindern, sondern wir müssen
00:08:39: auch akzeptieren, dass es in einer gewissen Form geben wird und wir auch lernen müssen, mit Innovationen
00:08:46: uns an die geänderten Klimasituationen anzupassen. Heißt also, wir werden unsere Gebäude auch in
00:08:55: Mitteleuropa, Nordeuropa, Hamburg ist jetzt eher Nordeuropa, ich bin eher in Mitteleuropa, müssen
00:09:02: wir uns wahrscheinlich auch überlegen, wie können wir langfristig auch in einem Gebäude angenehm
00:09:07: leben, auch in einem Bürogebäude, was möglichst schön viel Glas haben soll, wenn im Sommer doch
00:09:12: öfter mal 38, 39 Grad über mehrere Tage sein werden. Und das sind doch so Themen, wo wir jetzt auch
00:09:18: gerade als Bauindustrie die Möglichkeit haben zu sagen, jetzt setzen sich vielleicht wieder die
00:09:25: richtig guten Unternehmen, die richtig guten Planungsbüros, die richtig guten Architekten,
00:09:29: Architekten durch. Jetzt kommt nicht nur der Preis, nicht nur die niedrigen Kosten, sondern jetzt
00:09:35: kommen gute Ideen nach vorne. Also ich sag mal, wer mal in Andalusien war und dort in einem der alten
00:09:42: maurischen Häuser war, die sind bei 40 Grad innen drin kühl, weil die geniale Ideen hatten und ich
00:09:47: glaube, wir können jetzt keine Alhambra mitten in Hamburg bauen, aber ich glaube es gibt interessante,
00:09:53: teilweise geniale Ideen und Konzepte. Startups, ich war in einem Betonfertigteilwerk, man kann es ja
00:10:00: hier sagen von Goldberg auf Einladung von Jan Hendrik, wir haben uns das angeschaut, wie auf einmal
00:10:04: Zement CO2-Erma produziert werden kann oder weniger CO2 verbraucht werden kann. Man schafft sich also
00:10:12: jetzt Wettbewerbsvorteile durch Ideen. Das ist jetzt nicht nur das eine Unternehmen, was ich
00:10:17: genannt habe, das sind auch viele andere, aber es ist definitiv jetzt vielleicht eine herausfordernde
00:10:23: Zeit, Ideen zu nutzen, um die Herausforderungen, die da sind, zu lösen und nicht einfach mit ein weiter
00:10:30: so. Und das glaube ich, ist eine große Chance für die Guten, sich entsprechend abzugrenzen.
00:10:36: Du hast das Wort ja eben auch gesagt, das Sauerwort heißt ja Chance. Also wir müssen Chancenfinder
00:10:42: sein, mehr als Problemsucher. Die Probleme kommen von alleine, die laufen uns ja manchmal nach,
00:10:49: wir müssen aber die Chance sehen. Und mir kam gerade der Gedanke, als ich dir zugehört habe,
00:10:55: jeder gute Actionfilm lebt davon, dass der Held in dem größten Problem die Chance sieht und
00:11:02: irgendwo etwas rettet. Der will etwas gestalten, dabei geht meistens auch viel zu Bruch. Das ist
00:11:08: im Actionfilm so und die Bauindustrie ist kein Actionfilm, aber wir sehnen uns danach, dass jemand
00:11:14: in den Schwierigkeiten die Chance sieht und das finden wir eigentlich gut. James Bond ist so
00:11:21: erfolgreich, weil die meisten Männer sich gerne in dieser Rolle sehen wollen und sich gern als
00:11:25: Held sehen. Das heißt sie wollen im Problem die Lösung finden. Sie wollen überleben mit dem,
00:11:31: was sie machen. Das ist eine gestalterische Sicht. Das ist schon auch tiefstmenschlich. Und wenn wir in
00:11:36: den Unternehmen Verantwortung haben für Mitarbeiter, wenn wir als Eltern Verantwortung haben für Kinder,
00:11:41: wenn wir in der Gesellschaft als Vorbilder fungieren, weil wir in der Politik tätig sind,
00:11:48: dann tun wir gut daran, mehr in diesen Gestaltungsmodus des möglich Machens, des ermöglichens,
00:11:56: des Miteinandergestaltens, statt des Gegeneinander und gegen etwas Kämpfen zu gehen und dann eben
00:12:04: auch diese Ideen, von denen du gesprochen hast, miteinander zu gestalten und sie möglich zu
00:12:08: machen. Wir sehen im Moment auch in der Krise der Energiewirtschaft und der Energieversorgung
00:12:18: mit einem Mal überlegt sich jemand, wie machen wir es denn möglich, dass wir schnell ein Terminal
00:12:24: irgendwo hin bauen, dass wir schnell Energieversorgung schaffen. Das ist weg vom Fokus auf wir
00:12:30: kämpfen irgendwo gegen den Mangel, sondern wir kämpfen dann, wenn man ist so wild oder gestalten,
00:12:34: dann neue Strukturen und neue Wege und eröffnen damit neue Möglichkeiten. Und du hast eben auch
00:12:42: noch ganz wichtigen Gedanken gesagt. Es ist auch eine typisch deutsche Eigenart, dass wir immer so
00:12:49: 100 Prozent das eine oder 100 Prozent das andere wollen. Und ich glaube, genauso wie die Krisensituation
00:12:56: eben vielfältig sind, das ist nicht nur das eine Thema, sondern es sind viele Themen, mit denen
00:13:01: wir uns auseinandersetzen. Genauso ist auch das Lösungsthema ein vielfältiges Thema. Es gibt
00:13:07: nicht den einen Weg in die Zukunft. Wir können auch nicht heute aufhören mit dem, was wir tun und
00:13:13: dann 100 Prozent morgen mit dem anfangen, was wir stattdessen tun wollen, sondern wir leben in
00:13:17: einer Zeit des Übergangs. Wir haben vielfach über das Thema Arbeitskräfteknappheit gesprochen. Auch
00:13:24: da, natürlich kann man von einer Krise sprechen auf der einen Seite, aber viel besser ist doch,
00:13:31: wenn wir sagen, was wäre denn, wenn wir Arbeit anders gestalten, wenn wir Technik nutzen, um wieder
00:13:37: einen Schritt in der Evaluation da nach vorne zu gehen und Roboter zum Partner zu machen,
00:13:43: also Co-Bots zu schaffen, mehr Produktivität zu ermöglichen, indem wir Arbeitsprozesse
00:13:49: neu denken, neu gestalten. Dann entsteht ein Mehrwert sowohl in der Produktivität als auch in
00:13:54: der Qualität der Arbeit für den Handelnden, für die handelnde Person. Das sehen wir bei
00:13:59: künstlicher Intelligenz vielleicht in sehr komplexen Bereichen. Das sehen wir aber auch bei
00:14:06: manueller Arbeit, wo wir durch Technik einfach helfen können, manuelle Arbeit leichter zu machen,
00:14:12: wenn wir an die neuen Maschinen denken, die Hilti zum Beispiel entwickelt und andere auch, um Löcher
00:14:20: in die Decke zu bohren, also wo Technik und Roboter in kurzer Zeit körperlich unangenehme
00:14:27: Arbeiten durchaus erleichtern können. Ist die Technik da heute schon perfekt? Nein, aber das
00:14:32: ist unsere Aufgabe, sie in absehbarer Zeit da besser und perfekter zu machen und das zu gestalten.
00:14:39: Also nicht die Angst vor Arbeitsplatzverlust, sondern die Chance da drin zu sagen, wir können
00:14:46: vielleicht viel mehr Leute in Arbeit bringen, als wir das bisher konnten, weil die Technik
00:14:52: uns hilft, mit einem mal Tätigkeiten zu machen, die wir vorher einfach nicht konnten. Vielleicht
00:14:57: kann der Kaufmann vielleicht viel technischere Aufgaben in Zukunft machen, wenn er Hilfe hat.
00:15:01: Vielleicht kann der Techniker viel kaufmännischer arbeiten, wenn er entsprechende Unterstützung
00:15:06: hat und empfindet das nicht als Bedrohung, sondern als Mehrwert und Erweiterung seines Spektrums.
00:15:11: An dieser Stelle ein kurzer Hinweis in eigener Sache für diejenigen unter unseren Zuhörern,
00:15:24: die sich gerade in ihrem eigenen Unternehmen mit relevanten Zukunftsfragen befassen und die deren
00:15:30: Ausgestaltung und die Umsetzung von Lösungen beschleunigt und der Ergebnis orientiert für
00:15:35: den Erfolg vorantreiben wollen. Sprechen Sie gern Martin Ferger für Themen zu Lean, BIM,
00:15:40: Digitalisierung und Prozessoptimierung über www.ferger-conculting.de und mich Christian Haag
00:15:50: zu strategischer Transformation, Strategieführung und Sparring for Top-Entscheider über www.christianhaag.de
00:15:59: an. Im Rahmen dieses Podcasts, aber auch darüber hinaus, tragen wir gern als Speaker in Präsenz
00:16:05: oder online zur Inspiration ihres Publikums im Rahmen ihrer Veranstaltungen bei. So oder so
00:16:11: freuen wir uns auf und überregen Austausch mit Ihnen und euch. Nehmen Sie, nehmt einfach Kontakt zu
00:16:17: uns auf. Ja letztendlich du sagst, dass wir können uns manuelle Tätigkeiten erleichtern durch Technik,
00:16:31: Aber wir können auch durch KI und Datenverarbeitung
00:16:34: Optimierung auch gerade im Kaufmännischen oder im Verwaltungsbereich sehr, sehr viel machen,
00:16:40: was jetzt teilweise auch unangenehme, stupide Fleißarbeit ist, die den Leuten eigentlich nur
00:16:46: davon abhält, sinnvollere Sachen zu machen. Das heißt nicht, dass die Leute arbeitslos werden,
00:16:53: sondern die können dann vielleicht andere... Also ich sehe da extrem viele Möglichkeiten drin.
00:16:57: Und dann sehe ich auch noch ein paar andere Möglichkeiten, die wir aktuell haben, weil wir
00:17:02: in vielen Punkten an so einem, ich will nicht sagen Scheidepunkt sein, aber wir sind auf jeden Fall
00:17:06: an so einem Punkt, wo jetzt auf einmal so ein Kick kommen könnte. Zum einen haben wir in sehr,
00:17:12: sehr vielen Bauunternehmen, so ist zu meiner Warnung, wenigstens ein Generationswechsel
00:17:18: im Empführungsbereich. Entweder liegt der Knab hinter uns, ist gerade im Gang oder es steht
00:17:22: demnächst an. Auch wir haben mit Beispielen, was das an geht, gesprochen. In viele Mittelstand,
00:17:27: ich kenne, da stehen jetzt die Kinder in den Startlöchern oder sind schon mit dem Unternehmen,
00:17:32: haben vielleicht auch einen Fliesen- und Übergang, was besonders gut ist. Also da hat man die Möglichkeit,
00:17:36: die alten Werte der Bauindustrie, die wir weiterhin brauchen, zu kombinieren mit neuen Impuls. Das ist
00:17:44: für mich ein riesen Thema, was da ansteht. Und wir haben auch noch andere Themen, die aktuell so
00:17:49: der Punkt sind. Das könnte jetzt einen ganz anderen Kick geben. Digitalisierung haben wir oft
00:17:52: darüber gesprochen. Könnte ganze Geschäftsmodelle verändern. Könnte das Thema Plan und Bau und
00:17:58: Getrennt verändern. Könnte das Thema baubegleitende Planung verändern. Könnte auch die Art und Form
00:18:04: der Gebäude und der Kommunikation ändern. Das Thema Nachhaltigkeit wird die Gebäude verändern,
00:18:09: wird das Thema der Geldbeschaffung des Finanzmarktes verändern. Also wir haben sehr,
00:18:14: sehr viele Themen. Und jetzt Ukraine, no Covid-Strategie in China, Lieferkettenprobleme,
00:18:21: sorgen auf einmal dafür, du hast es eben auch schon angedeutet, dass die Outsourcing-Thematik
00:18:27: raus in die Welt auf einmal umgedreht wird. Es fangen wieder Unternehmen an, ihre Lieferketten
00:18:34: in das eigene Unternehmen zu holen oder zumindest nach Deutschland zu holen oder ins nahe europäische
00:18:40: Ausland. Das sind ja Themen, die kann man gut oder schlecht finden. Das kann ich auch noch
00:18:44: an zu dem Zeitpunkt mich bewerten. Aber sie bieten auf jeden Fall enormes Potenzial, sich dazu
00:18:49: verwirklichen. Und wenn man mal sieht, viele Gründe für Verlagerung ins Ausland war natürlich
00:18:54: einerseits die Märkte zu erobern und näher dran zu sein, aber natürlich auch in vielen Fällen
00:18:58: die Kostenstrukturen im Ausland. Das heißt, wenn wir die Dinge zurückholen, müssen wir sie
00:19:02: Klerverer zurückholen. Wir können sie ja nicht zu alten Preisen zurückholen. Wir müssen es hier
00:19:06: dann besser und Klerverer machen. Wir müssen die Produktivität steigern. Also da steckt viel
00:19:10: Potenzial drin. Aber ich würde gerne noch mal auf den, das ist ja vorhin nach dem Punkt Strategie
00:19:14: nochmal gefragt. Gerade dieser Generationenwechsel, der jetzt ansteht in den allermeisten Unternehmen,
00:19:21: das ist ja nicht nur in der Baubranche so, gerade im Mittelstand. Die große Herausforderung,
00:19:27: ich habe viele dieser Wechsel über die Jahre begleitet und die große Herausforderung für
00:19:30: die Nachfolgegeneration ist immer, was ist eigentlich meine Aufgabe, meine Vision für die
00:19:34: Zukunft des Unternehmens? Da ist oft eine Unternehmergeschichte über 10, 20, 30 Jahre oder
00:19:40: auch länger geschrieben worden. Und dann steht da ein junger Mensch und hat die Chance so etwas
00:19:45: zu übernehmen. Und steht für der großen Frage, was mache ich denn jetzt die nächsten 20, 30 Jahre?
00:19:50: Mache ich einfach weiter, wie die Vorgängergeneration? Ist es nur eine Fortsetzung? Oder was kann
00:19:56: meine Vision und meine Mission sein? Und die Zeit im Moment, die serviert uns ja diese Aufgabe des
00:20:04: Neugestellens auf dem Silbertablett, kann man sagen. Das heißt, wenn ich als junger Mensch heute
00:20:08: ein Unternehmen übernehme und wir kennen beide auch in der Baustelleindustrie einige, wo das auch
00:20:13: passiert oder gerade passiert ist, dann bin ich ja gerade zu gezwungen, mich und mein Unternehmen
00:20:20: im Grunde neu zu erfinden für die Zukunft. Viele, viele, viele der Dinge, die richtig gewesen sind
00:20:26: in den letzten Jahren, wie ich gebaut habe, wie ich produziert habe, wie ich ein Unternehmen geführt
00:20:30: habe, wie ich mich organisiert habe, sind in den letzten paar Jahren im Grunde pulverisiert worden.
00:20:35: Natürlich bleibt richtig qualitativ gut zu bauen und sein Handwerk zu beherrschen, aber der Kontext,
00:20:43: die Art und Weise, wie ich das tue, muss völlig neu ausgestaltet werden. Und wenn wir dann mal schauen,
00:20:49: wie kann ich Erfahrung und das, was junge Menschen vielleicht eher wollen, besser miteinander verbinden,
00:20:54: ist das gerade zu einer Spielwiese, auf der ich mich austoben kann. Also neue Arbeitsmodelle,
00:21:01: neue Technologien, neue Vorstellungen davon, wie man die Zukunft aufbaut, der Umbau des
00:21:06: bestehenden, die Weiterentwicklung des bestehenden mehr hin zu dem, was man will und weiter weg zu
00:21:12: dem, was man nicht mehr will. Das ist also einig für viele junge Menschen und jung würde ich
00:21:19: gar nicht zu eng fassen. Jung im Kopf ist vielleicht der bessere Blick. Wirklich eine Chance als
00:21:26: möglichmacher, als Gestalter, als Zukunftsdenker in die Unternehmen zu gehen und auch wieder zu
00:21:32: begeistern für etwas. Also rauszukommen aus dieser Angst, aus diesem Krisenmodus und zu sagen,
00:21:38: wir gehen da nach vorn. Es ist auch eine Generation, wechsel vielleicht in meinem Unternehmen, aber ihr
00:21:43: müsst da keine Angst haben. Uns gehen die Aufgaben nicht aus. Wir haben da Vorstellungen für die
00:21:47: Zukunft. Da kommen Themen auf uns zu, da können wir was machen. Wir können Räume füllen, die bisher
00:21:53: nicht da waren. Wir können Märkte entwickeln, die bisher nicht da waren. Wenn wir mal überlegen,
00:21:58: der Betrieb von Gebäuden und das Weiterverwenden von Gebäuden in der Zukunft, das ist ja ein Markt,
00:22:05: der wird entstehen. Wenn wir nachhaltiger bauen, wenn wir mehr im Kreislauf denken und weniger im
00:22:12: Förderband denken, dann werden wir daraus ganz neue Geschäftsmodelle entwickeln. Das ganze vom
00:22:20: Anfang bis zum Ende denken und eigentlich gibt es den Begriff Ende dann gar nicht mehr. Das ist
00:22:26: dann wieder ein neuer Anfang. Da steckt so viel Musik drin für die nächsten Jahre, dass es eigentlich
00:22:33: gar nicht so schwer ist, Begeisterung dafür zu entfachen, mitzugehen und nach vorne zu gehen und
00:22:38: in diesen Gestaltungsmodus zu kommen. Ich will zwei Aspekte noch anbringen, was jetzt nicht falsch
00:22:43: rüberkommen soll. Wir sehen ja auch beide, dass durchaus im Alltagsgeschäft bei den klassischen
00:22:49: Projekten vielleicht in den nächsten Zeit etwas komplexer wird, Gewinne zu realisieren oder
00:22:56: Aufträge zu generieren usw. Deswegen sind die klassischen Dinge sehr gute Prozesse zu haben,
00:23:03: gute Selektionen zu haben im Auftragsbeschaffungsprozess, ein gutes Management, eine gute Führung der
00:23:09: Leute, die Pflicht muss weiterhin oder vielleicht sogar noch besser gemacht werden als bis jetzt.
00:23:16: Also das ist so naiv, dass wir nur in die Sterne schauen. Aber ich glaube, die Mischung macht
00:23:22: das Tagesgeschäft und die Alltagsprojekte gut zu managen, vielleicht auch noch besser zu
00:23:27: managen als bisher, als in den Anführungszeichen fetten Jahren, wenn ich den Begriff da aufnehmen
00:23:32: darf, um halt einfach Rendite und Co. hochzuhalten, bei vielleicht auch stärkerer Konkurrenz auf der
00:23:39: Marktsituation, aber trotzdem nicht zu vergessen in den anderen zukunftsrechtigen Themen die
00:23:46: Potenziale zu sehen, um vielleicht nicht immer diese Kämpfe ausfechten zu müssen, die man
00:23:51: vielleicht gerade jetzt ausfechten muss. Das ist glaube ich wichtig, diesen Spagat hinzubekommen,
00:23:55: das hat auch viel damit Strategie zu tun, sich so aufzustellen. Und was mir auch noch wichtig ist,
00:24:01: du hast es eben zwischendurch auch mal angedeutet, für Dinge zu kämpfen ist was anderes als gegen
00:24:08: andere Dinge zu kämpfen. Also für mich war Beispiel oder ist die Fridays for Future Bewegung am
00:24:14: Anfang gewesen, da war ein klares für den Klimaschutz zu erkennen. Das hat sich glaube
00:24:21: ich mit der Zeit aktuell zumindest in den Augen vieler, ich kann es aktuell felsen,
00:24:25: mir schwer das zu bewerten, manchmal auch so gedreht, wir sind gegen dieses Projekt,
00:24:29: gegen dieses Projekt, was in dem Einzelfall vielleicht auch immer seine Rechtfertigung hat.
00:24:34: Aber ich finde die Kernbotschaft muss immer sein, wofür sind wir und nicht gegen was sind wir.
00:24:40: Das ist bei allen Themen so. Ich bin dafür, dass die Prozesse im Unternehmen durch digitale Tools
00:24:47: erleichtert werden. Und ich bin nicht gegen einen College Block und gegen den Bleistift.
00:24:53: Ich habe nichts gegen den Bleistift. Ich bin aber dafür, wenn es möglich ist, Prozesse durch
00:24:59: digitale Tools zu verbessern. Und das muss immer die Kernbotschaft sein. Wofür stehe ich, wo will
00:25:04: ich hin und nicht, wo bin ich gegen? Weil diese destruktive Haltung bringt in der Regel keinen
00:25:09: Fortschritt. Also ich glaube auch, du hast es eben nochmal schön auch auf den Punkt gebracht,
00:25:15: die Pflicht, also sein Handwerk zu verstehen, effizient und effektiv arbeiten zu können im
00:25:23: Unternehmen, die muss sowieso erfüllt werden. Und wenn wir mal ehrlich sind, Martin, viele haben in
00:25:30: den letzten Jahren Geld verdient, obwohl sie diese Pflichtübung nicht hinbekommen haben. Es hat
00:25:34: gereicht. Und es ist glaube ich dringend notwendig. Gerade in der Bauwirtschaft, und das muss man
00:25:40: auch mal explizit so sagen, nach vielen, vielen Jahren, wo man die Produktivität nur sehr
00:25:45: mäßig gesteigert hat im Vergleich zu anderen Branchen, dass dort ein Sprung nach vorne passiert.
00:25:52: Also die Pflicht muss natürlich auf die Tagesordnung und den Griff bekommen werden. So und dann
00:25:58: entsteht aber die, auf diesem Fundament entsteht die Chance, dann mit neuen Themen auch ganz
00:26:04: andere Geschäftsmodelle oder ganz andere vielleicht auch Wertschöpfungsmöglichkeiten zu
00:26:09: erzielen. Der immer propagierte Kostendruck in der Branche, billig, billig, billig, der ist in
00:26:16: Teilen natürlich da, der wird auch nicht über Nacht verschwinden. Aber andere Kriterien wie
00:26:21: Nachhaltigkeit, wie Zukunftswichtigkeit von Immobilien zum Beispiel oder von Projekten werden
00:26:26: natürlich als Kriterien immer stärker in den Vordergrund drücken. Geht das über Nacht von
00:26:31: von von von Schwarz auf Weiß, von Rot auf Grün. Nein, das wird alles schrittweise gehen. Aber
00:26:37: wer sich dafür aufstellt, und also eben auch beim Thema, wo will ich hin? Was ist meine Vision als
00:26:42: Unternehmen? Wofür kann ich stehen? Und bei dem Thema Strategie, wie kann ich mich, was kann der
00:26:48: Weg dahin sein? Wie kann für mich ein Weg im Unternehmen sein, aus dem heutigen Geschäftsmodell
00:26:54: schrittweise in ein modifiziertes, weiterentwickeltes Modell zu kommen, das immer stärker auch die
00:27:00: Chancen nutzt, die im Neuen stecken und immer mehr sich schrittweise von dem verabschiedet, was uns
00:27:06: vielleicht früher mal ernährt hat. Also darin nicht so viel Potenzial und so viel positive
00:27:11: Gestaltungsmöglichkeit. Da würde ich mir sehr wünschen, dass in dem Jahr 2023 die Unternehmen
00:27:18: das ganz stark auf ihre Agenda nehmen und Menschen mitnehmen in den Blick auf die Zukunft, in die
00:27:26: Frage, wie wollen wir es denn gestalten? Die Analyse haben wir ausgiebig hinter uns gebracht. Ich glaube,
00:27:33: wir sollten in einen differenzierten Diskurs miteinander kommen. Wir sollten wieder eine bessere
00:27:38: Diskussionskultur im Ring um die guten Lösungen entwickeln. Du hast das für ihn gesagt, mehrgleisig.
00:27:44: Das bedeutet, dass ich nicht immer Recht habe oder falsch liege, dass ich richtig und falsch
00:27:50: immer gegeneinander ausspiele, sondern dass ich das sowohl als auch zulässe. Dass ich in deiner
00:27:55: Meinung, die ich nicht teile, aber die Punkte suche, die gut sind und sinnvoll sind und dass du mir die
00:28:01: Punkte lässt, die in meiner Meinung sinnvoll sind. Und dass wir, wenn wir kultiviert miteinander
00:28:05: umgehen, diese Punkte zusammenlegen und daraus etwas Besseres Neues machen. Gemeinsam nach
00:28:11: Möglichkeit. Das ist das, was Unternehmen zusammenhält. Das ist das, was eine Gesellschaft
00:28:16: zusammenhält. Und das ist auch das, wo deine Kinder und meine Kinder hinschauen können und
00:28:22: sagen können, ja, davon will ich teil sein. Da habe ich Lust drauf. Das möchte ich. Das ist unsere
00:28:26: Verantwortung, den Rahmen dafür zu geben und zu entwickeln. Egal, wie es Wetter draußen ist,
00:28:30: ob wir eine Krise haben oder ob die Sonne scheint und ob es gut läuft, das können wir uns ja nicht
00:28:36: immer aussuchen, sondern wir müssen es uns gut machen. Das ist wirklich wie mit dem Wetter.
00:28:41: Ob ich die einen Klamotten anziehe oder die anderen, das ist doch egal. Ich kann mir trotzdem
00:28:47: einen guten Tag machen, ob es draußen warm ist oder kalt regnet oder schneit. Ich habe das in der
00:28:53: Hand, was ich draus mache. Und das sollten wir miteinander stärker kultivieren. Aber dass
00:28:59: dieses Jahr intensiver machen, den Unternehmen, dann gelingen viel, viel, viel mehr Dinge,
00:29:03: als wenn wir in diesem Kampfmodus bleiben. Dazu fällt mir nur noch ein als Rückblick aus
00:29:09: letztes Jahr im Podcast. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, in welcher Folge. Da haben wir das
00:29:13: Stichwort "enkelfähig". Wir müssen unsere Lebenswelt enkelfähig machen und haben eigentlich
00:29:18: damals nur dieses Thema Nachhaltigkeit im Blick gehabt, wenn man ehrlich ist in dem Gespräch. Aber
00:29:23: wenn man die ganzen Themen der wirtschaftlichen Ausrichtung Deutschlands, wie gestaltet sie die
00:29:27: Industrie, speziell auch die Bauindustrie in Zukunft, wie gestaltet sich die Lebenswelt,
00:29:31: wie gestaltet sich die Arbeitswelt, wie gestaltet sich das Thema Klimawandel, Nachhaltigkeit. Aber
00:29:37: jetzt natürlich leider auch das Thema, wie gestalten sich politisch krisentechnische Ordnungen
00:29:43: innerhalb Europas und der Welt. Also es gibt ganz, ganz viele Themen, wo ich glaube, dass das
00:29:50: Ziel sein muss, wie machen wir die Lebenswelt, wie wir es ja auch im Podcast Titel haben,
00:29:56: enkelfähig. Und das glaube ich ist meines Erachtens das Tolle. Und jetzt komme ich zum
00:30:01: positiven Anmeld meiner Aussage, dass diejenigen, die in der Bauindustrie beschäftigt sind oder
00:30:06: vielleicht in Zukunft beschäftigt sein werden, einen riesengroßen Beitrag zu der Enkelfähigkeit
00:30:10: unserer Gesellschaft und Umgebung leisten können. Und da hast du, finde ich, auch mit dem Artikel
00:30:16: einen interessanten Punkt oder ein Flock Gesetz, das dafür dieses Leadership und die Strategie in
00:30:23: der Bauwirtschaft durchaus einen entscheidenden Beitrag leistet. Und ich glaube, gerade so zum
00:30:28: Anfang des Jahres war es jetzt auch ein guter Punkt, das einfach mal in den Raum zu werfen und
00:30:33: darauf aufzubauen jetzt in den folgenden Podcast folgen auch, was sind denn dann konkrete Maßnahmen,
00:30:39: konkrete Ideen oder Beispiele, wie man aus dem abstrakten Gedanken des, das Glas ist vielleicht
00:30:46: auch in vielen Situationen halb voll, wenn man die Chancen sieht, dann auch tatsächlich zur
00:30:49: Lösung kommt. Darauf freue ich mich schon im folgenden Jahr. Christian, ich glaube, ich muss
00:30:55: sagen, wieder inspirierende Gespräche. Ich glaube, das wird ein gutes Jahr, nicht nur was dem Podcast
00:31:02: angeht, sondern auch insgesamt. Also die Themen, glaube ich, gehen uns nicht aus, Martin. Und wenn
00:31:09: wir diesen Grundhaltung, dass wir das, was gut läuft, auch stärken und intensivieren, die
00:31:16: Stärken ausbauen, dass wir Leadership als etwas verstehen, was Orientierung gibt, was bedeutet,
00:31:22: ich gehe mit Themen auch mal voran. Ich verhalte mich so und führe mein Unternehmen oder den
00:31:28: Einflussbereich, den ich habe, so, dass andere sich auch daran orientieren können, dass sie Lust
00:31:33: darauf bekommen, mitzumachen. Dann kann viel gelingen in diesem Jahr. Und ich habe ja in meinem
00:31:41: Artikel das Zitat von Rüdiger Neberg verwendet, keiner ist zu gering, die Welt zu verändern. Ich
00:31:46: glaube, das ist eine gute Geisteshaltung, nämlich das bedeutet, jeder kann anfangen, jeder kann
00:31:51: einen Beitrag leisten, jeder kann auch Leadership praktizieren und davorangehen in seinem
00:31:56: Einflussbereich. Mag der auch nur auf eine Person bezogen sein? Er wird wahrscheinlich viel größer
00:32:03: sein, aber selbst dann lohnt es sich. Und wenn alle ein Stück weit daran arbeiten, dann bewegen
00:32:09: sich die Dinge eben auch. Und das ist ja unser Motto auch im Podcast, das bedeutet auch Zukunft
00:32:14: bauen. Sowohl im Wortsinn als auch im übertragenen Sinn. Und in dem Sinne freue ich mich auch mit dir
00:32:20: in diesem Jahr wieder ein Stück an unserer gemeinsamen und unserer aller Zukunft zu bauen,
00:32:25: in Gedanken und Ideen und im Austausch hier und im Sichtbau machen, aber natürlich auch
00:32:29: im persönlichen Handeln dessen, was wir beide beeinflussen können. Christian, vielen Dank
00:32:34: und bis zum nächsten Mal. Danke Martin. Alles Gute. Bis bald. Bis bald. Vielen Dank an Sie und
00:32:41: Euch fürs Zuhören bei Zukunft bauen, dem Zukunftspodcast für die Bauindustrie. Wenn euch der Podcast
00:32:49: gefällt, würden wir uns über eine Bewertung freuen und natürlich darüber, wenn ihr den
00:32:53: Podcast bei einem Podcast Provider eures Vertrauens abonniert. Wir freuen uns auf ein Wiederhören. Bis bald.
00:32:59: [Musik]