#060 | Nachhaltig bauen - Daniel Schmitt-Haverkamp, CEO, NALEWO

Shownotes

In dieser Folge sprechen wir mit Daniel Schmitt-Haverkamp, Co-Founder und CEO der NALEWO GmbH aus Grünwald. Er hat mit Philipp Wagner das Unternehmen gemeinsam gegründet, um mit klugen Konzepten beim Bau Ressourcen zu schonen und die CO2-Emissionen der Baubranche deutlich zu senken. NALEWO versteht sich dabei nicht als reiner nachhaltiger Projektplaner, der lediglich Häuser baut. Mit jedem ihrer Projekte möchten sie an die aktuelle Grenze der leistbaren Nachhaltigkeit stoßen und damit andere motivieren und inspirieren es ihnen gleich zu tun. Unser Gespräch ist eine Reise durch Unternehmergeist, Sinn und Gestaltungswillen, der sich über mehrere erfolgreiche Unternehmungen bis heute in die Baubranche fortsetzt und Impulse dafür liefert, wie sinnstiftende Veränderung konkret aussehen kann.

Themen in der Folge

  • Unternehmergeist - was tun?
  • Die unternehmerische Reise über die Nachhaltigkeit zur Baubranche
  • Impact Unternehmer - Gleigesinnte finden und starten
  • Sinn - Schlüssel zur Personalgewinnung
  • Nachhaltiges Entwicklungsprojekt: Mini-Wohnquartier
  • Zukunft

In dieser Folge

NALEWO GmbH: www.nalewo.de

Hosts und Podcast

Website: Christian Haak

Christian Haak auf LinkedIn

Website: Martin Ferger

Martin Ferger auf LinkedIn

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Präsentiert von: Zukunft.Bauen. | Der Haak & Ferger Zukunftspodcast für die Bauindustrie

Der Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen & Leben interessieren.

Live-Events von Zukunft.Bauen.

Hinweis: Das Folgentranskript wurde automatisch erstellt.

Transkript anzeigen

00:00:00: Moin aus Hamburg und Siegen und herzlich Willkommen zu unserem Podcast für die

00:00:12: Bauenindustrie Zukunft Bauen, dem Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen

00:00:19: und Leben interessieren. Wir sind Martin und Christian und wir werfen in diesem Podcast einen

00:00:25: Blick auf die Zukunftsentwicklungen von Branche, Technologie und Lebenswelt. Es wird dabei um die

00:00:32: Veränderung der Baubranche gehen und darum, was dies für uns und für die Unternehmen der Branche

00:00:38: bedeutet. Ja herzlich willkommen liebe Hörer und liebe Hörer. Hallo Martin, hallo Daniel.

00:00:43: Ja hallo Christian, hallo Daniel. Ich freue mich mit euch heute zu sprechen. Daniel, ganz besonders

00:00:49: über deine Reise, die du uns hier, deine unternehmliche Reise, die du uns heute auch näher bringen

00:00:54: wirst. Schön, dass du da bist. Ja, Christian, danke und Martin natürlich auch danke für die

00:01:00: schönen Worte gleich am Anfang. Ich freue mich hier zu sagen. Heute springen wir in das

00:01:06: unternehmärische Leben hier von Daniel Schmitt-Hafferkam rein und wollen uns mit deiner unternehmärischen

00:01:11: Reise aus einer ganz anderen Richtung hinein in die Baubranche und vielleicht auch in die

00:01:16: Zukunft der Baubranche und des Bauns bewegen. Wir sind gespannt, mehr zu erfahren, Daniel wie du

00:01:23: und dein Team und deine Mitstreiter in diese Richtung gekommen sind. Vielleicht ist das ja

00:01:28: auch Anregung und Inspiration für den einen oder anderen Zuhörer hier vor den Lautsprechern.

00:01:35: Erzähl uns doch einfach mal, wer bist du, was machst du, wer ist heute Nalewo, was habt ihr davor?

00:01:42: Nimm uns doch einfach mal mit hinter die Kulissen dessen, was du da heute tust. Ja, also vielleicht

00:01:51: mal ganz basic. Erstmal bin ich 38 Jahre alt. Ich bin seit 14 Jahren Unternehmer, habe in den Jahren

00:02:01: sieben Unternehmen aufgebaut, in sieben unterschiedlichen Portionen. Ich liebe es zu lernen und positiv

00:02:07: Impact zu nördeln und ganz nebenbei neben diesen ganzen tätig unternehmärischen Tätigkeiten,

00:02:13: die auch natürlich sehr viel Zeit fressen, bin ich Vater von einer wunderbaren Tochter und von

00:02:18: einer unglaublichen, also Mann von einem unglaublichen Frau. Und ich glaube, das ist ein wichtiger Faktor

00:02:26: schon mal, dass man eine gute Basis hat, unternehmerisch auch tätig zu sein. Da muss einfach alles

00:02:32: auch hinten rum passen und daher einfach mal kurz Danke Fabien, Danke Meiler, dass ihr so hinter mir

00:02:38: steht. Ich glaube, oft kommen wir im Laufe des Gesprächs, mal auf diese Themen, aber ich glaube,

00:02:44: das eint uns wahrscheinlich alle ein bisschen. Wir haben alle Kinder, wir haben alle, glaube

00:02:49: ich, tolle Frauen, kann ich sagen und haben alle die Frage, in welcher Welt werden wir morgen

00:02:55: leben und in welcher Welt wollen wir leben und was können wir dafür tun, dass die Welt ein

00:02:59: bisschen mehr so wird, wie wir es für richtig halten oder wie es vielleicht besser ist, als es

00:03:04: gestern und heute war. Und da sind wir, glaube ich, dann mitten im Thema Daniel. Wie ist deine

00:03:11: unternehmerische Reise gestartet? Mehrere Unternehmen gegründet. Soweit ich es weiß,

00:03:17: war das ja nicht gleich die Baubranche, mit der du gestartet bist? Nee, tatsächlich. Also ich bin

00:03:23: jetzt gerade ganz frisch in dieser Baubranche so reingestolpert, aber natürlich auch mit voller

00:03:27: Absicht. Wie schon vorgesagt, vor 14 Jahren hat meine Reise so angefangen. Also meine Eltern

00:03:32: sind auch Unternehmer. Ich habe diese unternehmerische Denken ja schon immer so im Kopf gehabt und für

00:03:37: mich war auch klar, ich muss das selber aufbauen. Und das erste, das erste Unternehmen, was ich

00:03:42: aufgebaut hatte, war so was ähnliches wie Check 24, im Bereich Versicherung, Finanzen. Also wir

00:03:48: haben Vergleiche angestellt online. Das haben wir vier Jahre lang sehr gut betrieben und für mich war

00:03:57: es dann auch einfach Zeit, mal schon wieder das nächste reinzugehen, weil mich die nächsten

00:04:01: Branchen auch interessiert hatten. Das war in der Fashionindustrie, wir haben was in Influencer,

00:04:06: Marketingbereich gemacht, wir haben Software-Tool für Instagram gebaut. Ich war wieder zurück in

00:04:12: der Medizintechnik, wo auch meine Eltern herkommen, unsere Einkaufsgemeinschaft gegründet. Also

00:04:17: wirklich unterschiedlichste Sachen, weil es mir einfach gefallen hat, neue Sachen zu lernen.

00:04:25: Aber auf der anderen Seite war es immer so, ich habe das bis zu einem gewissen Zeitpunkt getrieben.

00:04:30: Und ich habe mich immer gefragt, warum kommt es so? Warum ist es so, dass ich nach schwersten

00:04:39: zwei Jahren nicht mehr so richtig Lust drauf habe? Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich habe

00:04:45: mir so diese "irgendwann kommt das ja mal?" und diese Sinnfrage. Und wer bin ich überhaupt?

00:04:51: Was mache ich hier eigentlich? Und dann kam so der Punkt, wo ich gesagt habe,

00:04:57: ok, beruflich bin ich derjenige, der Systeme knacken will, der profitabeles Unternehmen bauen möchte.

00:05:03: Aber privat beschäftigt mich eher so diese gesellschaftlichen Themen, die Nachhaltigkeitsthemen.

00:05:08: Und habe mich eigentlich so ein bisschen darüber aufgeregt, dass einfach keiner was macht,

00:05:13: um diese Welt irgendwo vielleicht besser zu machen. Und das war für mich dann tatsächlich so ein

00:05:19: Grund, mal selber mir Gedanken dazu zu machen, wie ich eigentlich am besten wirken kann.

00:05:25: Ich finde, ein Punkt schon jetzt ganz interessant. Also ich glaube, dieser Weg, den du da gerade

00:05:31: skizzierst, den können wir beide sehr gut nachvollziehen, Martin. Wenn der, wenn zum

00:05:37: Unternehmerischen dann irgendwann der Sinn kommt, du hast gesagt, ist mir es die Luft dann oft nach

00:05:41: kurzer Zeit vergangen, dann ist das vielleicht die Antwort auch auf die länger dauernde, das länger

00:05:48: dauernde Interesse an einem Thema zu sagen. Ich habe da für mich einen Sinn entdeckt und bleibe

00:05:53: einfach am Ball und an dem Thema dran, weil das reine Unternehmerische etwas zum Laufen zu bringen,

00:05:59: Geld damit zu verdienen, für mich selber eben auch nicht so nachhaltig ist, dass es mich jetzt

00:06:03: ein Leben lang zufrieden stellt. Also kommen dann die Dinge zusammen, glaube ich. Und wenn ich das so

00:06:09: richtig sehe, hast du dann ja auch immer mehr Sinn in deinem Unternehmerisches tun mit eingebaut.

00:06:14: Genau. Und also ich glaube, als Unternehmer hat man ja erstmal auch so eine Verpflichtung gegenüber

00:06:21: der Gesellschaft. Egal ob ich natürlich Arbeitsplätze schaffe, was natürlich schon großartig ist,

00:06:25: weil viele natürlich auch davon profitieren und ihren Lebensunterhalt damit auch generieren.

00:06:31: Aber auf der anderen Seite habe ich vielleicht, wenn man das auch nochmal weiter denkt, eine

00:06:37: Verantwortung gegenüber halt auch der Umwelt und gegenüber späteren Generationen. Und das kann

00:06:43: man jetzt klein oder groß sehen, wie man das möchte. Aber für mich war das natürlich auch erst

00:06:47: mal so ein anderes Denken. Und ich müsste das überprüfen. Also ähnlich wie ich als Unternehmer

00:06:52: vorgehe, ich versuche immer schnell zu testen, sehr viel zu testen, Learnings davon zu generieren

00:06:58: und zu schauen, ob ist es der richtige Weg oder nicht. Und also muss ich mich selber in so ein

00:07:03: Test reinbegeben. Und das erste, was ich dann gemacht habe, war vor ein paar Jahren, vor sechs

00:07:10: Jahren ungefähr, gab es in Bayern, dass Volksbegehren Artenvielfalt oder rette die Biene, wie es

00:07:16: öffentlich auch genannt wurde. Und da ging es darum tatsächlich, wie können wir Insekten sterben

00:07:21: und auch ein bedingtes Vogel sterben, ja, verhindern? Wie können wir eigentlich die Landwirtschaft

00:07:26: etwas umbauen mit Regeln, die halt einfach auch einen Lebensraum bieten? Also nur kurz am Rande,

00:07:35: wir haben in den letzten 20, 30 Jahren ungefähr 80 Prozent unseren Insekten verloren. Das mag auf

00:07:41: der Autobahn, wenn ihr das noch von früher kennt, man fährt Autobahn und man kann nichts mehr sehen

00:07:45: im Sommer. Das gibt es ja nicht mehr. Wir haben jetzt also freie Sicht, positiv, aber ganz schön

00:07:52: negativ. Das zahlen hohen Preis dafür. Genau. So, und das habe ich also gemacht und habe gesehen,

00:07:58: es gibt sehr viele klassische Verbände, die da aktiv sind, aber keiner, der sich halt um online

00:08:04: kümmert und aus dieser Welt komme ich. Also habe ich meine Hilfe dort angeboten und habe dann auch

00:08:09: ein Team zusammengestellt und wir haben dort über acht Millionen Menschen mit unseren Online-Kampagnen

00:08:14: erreicht und insgesamt war es ein Megaerfolg. Aber ich habe auch gesehen, wie diese Verbände

00:08:21: arbeiten, wie sie gemeinnützig, wie sie sich einbringen für die Gesellschaft, welche Energie

00:08:28: da drin steckt von den Leuten, die also die Krieg gerade die ganze Haut, welche ich davon erzähle.

00:08:34: Kann ich da noch mal eine Frage stellen, Daniel? Das heißt, du siehst einfach auch und das kann

00:08:40: ich bestätigen, eine unheimliche Energie in so Sinn getriebenen Zusammenschlüssen von Menschen,

00:08:45: die also sagen, ich habe da eine Sache für die brennig, auch wenn ich gar kein Geld damit verdiene.

00:08:49: Ich förder, ich finde das einfach richtig und deshalb tue ich da was. Und das ist ja ganz

00:08:55: interessant, eigentlich zu sehen, auch für den Unternehmer. Da steckt Potenzial in einer richtigen

00:09:00: Idee, dass ich im Unternehmen ganz oft überhaupt nicht gehoben habe und gar nicht nutze. Und ich

00:09:06: glaube, wenn ich so deine Geschichte sehe, dann ist das ja auch eine Geschichte davon,

00:09:10: dieses Potenzial im Unternehmen zu nutzen und in eine Veränderung oder eine andere Richtung

00:09:16: dann zu entwickeln. Genau. Und entschließlich bin ich ja Unternehmer und ich will ja diesen

00:09:22: Unternehmer Kontext haben. Und ich muss ja meine Rationales und meine Emotionales,

00:09:29: ich so verbinde diese Ökonomie, die Ökologie, das muss ich einfach verbinden können. Und kann

00:09:34: auch eigentlich, finde ich, nur co-existieren, aber es darf nichts weggelassen werden.

00:09:39: Also man kennt es ja, Leute sind halt, eine oder gewisse Personen sind monetär natürlich getrieben.

00:09:50: Aber ganz viele sind eben nicht nur monetär getrieben. Da gibt es halt genau das, was wir

00:09:55: jetzt eigentlich nach Corona sehen. Die Leute wollen Homeoffice, die wollen flexible Arbeitszeiten,

00:10:01: nicht 9-5. Sie wollen halt einfach vielleicht mal wegkommen von diesem Damn It's Friday,

00:10:09: Damn It's Monday. Wenn man sich das so social-media-mäßig anschaut, sieht man ja

00:10:17: tatsächlich ultra viele Post immer wieder, die in die Richtung gehen auch schon wieder Montag.

00:10:22: Oder Yay, it's Friday. Ich kann wieder in mein Wochenende starten. Und wenn, was ich da halt mitbekommen

00:10:29: habe, diese Energie, die sagt halt, Yay, it's Monday. Weil ich wieder was bewirken kann. Weil ich

00:10:38: wieder diesen Purpose, diesen Sinn habe in meiner Arbeit, die weit über das hinaus geht, was ich

00:10:42: halt davor irgendwie gemacht habe. Wenn man das mal überträgt auf die Baubranche, wenn ich den Haken

00:10:49: versuche zu schlagen, ich erinnere mich noch an unser Gespräch mit Professor Bauer von der Bauer AG.

00:10:54: Und da haben wir auch das Thema Werte in einer gewissen Weise angesprochen. Und viele Führungskräfte,

00:11:01: auch aus der Bauindustrie, hören auf Tagungen oder auch von Beratern die Generation Set und was

00:11:10: danach noch alles kommt. Denen ist das Thema Sinnhaftigkeit des Tunes wichtig. Das wird dann

00:11:15: auch aufgenommen. Aber wichtig ist natürlich, dass man diese Erkenntnis von den Fachleuten aus

00:11:20: dem Personalbereich auch dann umsetzt irgendwie ins Handeln im Unternehmen. Wenn ich natürlich,

00:11:27: ich sag mal, schraubenfertige oder aber wenn ich Kalksandsteine fertige für die Bauindustrie,

00:11:32: dann kann ich jetzt nicht mein Produkt komplett oder was ich da mache ändern, damit es einen

00:11:38: sinnstaftende tätig ist. Aber ich kann im Rahmen dessen, was ich da mache, meine Werte und die

00:11:44: Parameter rund um das Produkt natürlich schon in irgendeiner Form entweder anpassen oder

00:11:49: zumindest auch so kommunizieren, dass eine sinnstiftende Tätigkeit dabei ist. Also Christian

00:11:53: und ich versuchen das ja immer, dass es eigentlich, egal was man im Rahmen der Bauindustrie im

00:11:59: planerischen Bereich, zulieferer macht, es gibt ja eigentlich Sinnstiftenderes als das Zuhause,

00:12:05: die Infrastruktur für die Menschen zu bauen. Und das ist für mich total wichtig, A) dass man das

00:12:11: lernt, total nach außen zu kehren. Also sinnstiftenderer Tätigkeit als Häuser, wo Familien

00:12:18: glücklich leben zu bauen gibt es nicht. Ich glaube, deutlich sinnstiftender als viele,

00:12:22: viele andere Tätigkeiten. Das muss man halt nur besser kommunizieren, bin ich da fest in

00:12:26: Überzeugung und halt auch nach innen leben. Also diese Werte schaffen. Was sind unsere Werte im

00:12:31: Unternehmen? Und die Werte nicht nur schreiben, damit man es auf der Webseite und den Geschäftsbericht

00:12:36: drucken kann, sondern auch tatsächlich vor den Klammern zu leben. Und das ist für mich

00:12:41: immer ein ganz wichtiger Aspekt und du sagst es ja auch, wenn man bei NGOs oder sonstwo guckt,

00:12:46: wo Leute vielleicht für weniger Geld als bei vergleichbaren Jobs in der Industrie mit vollem

00:12:51: Eifern arbeiten, weil ihnen einfach diese Werte und der Impact auf Gesellschaft und Umgebung wichtig

00:12:57: sind, dann ist eigentlich, da hat die Bauindustrie so ein Fund oder das ganze Bereich des Bauen

00:13:02: sehen muss man nur ausspielen. Ja, also ich glaube, also total und das streiche total. Werte sind auch

00:13:09: ein wichtiges Element für eine Transformation eigentlich und ist Unternehmensrichtung nachhaltigkeit.

00:13:13: Gibt natürlich noch viel mehr. Und Werte halt tatsächlich, wenn sie gelebt werden, sind sie

00:13:19: einfach nicht nur Werte, sondern sind die tatsächlich die Unternehmenskultur. Und ich glaube,

00:13:25: ich habe mich so damals auch mit Werten beschäftigt. Da können wir gleich nochmal drauf eingehen,

00:13:31: weil mein Wissen oder warum ich hier bin, hat ja auch vielleicht ein Hintergrund. Aber ich habe mich

00:13:39: so mit Werten damals beschäftigt in dem späteren Unternehmen, wo ich mit vielen Leuten telefoniert

00:13:49: habe, hey, wie habt ihr das damals gemacht mit der Werte einführen? Wie habt ihr die Werte überhaupt

00:13:54: festgelegt für eure Unternehmen und so weiter und so fort? Und da kam immer wieder Werte. Ja,

00:13:59: Werte haben wir auch. Ja, und die sind dann zum schönen Bilderrahmen gleich neben der Männertoilette

00:14:05: oder sowas. Und es ist ein superwichtiges Element, aber vielleicht dazu noch ein bisschen später.

00:14:13: Aber ja, genau das ist es, auch wenn wir es halt vielleicht nicht bewusst formulieren können

00:14:21: oder nicht genau in ein Wort packen können. Das was wir haben oder was was es sind, wir bestehen

00:14:27: eigentlich aus Werten. Ich glaube, wir sollten an der Stelle jetzt mal den Spannungsbogen für die

00:14:32: Hörerinnen und Hörer dann zu Ende bringen. Was machst du denn jetzt genau in der Bauwelt aktuell

00:14:37: oder ihr? Ja, also wir machen oder wir haben einen nachhaltigen Bauträger gegründet. So,

00:14:45: jetzt ist erstmal so vielleicht der Punkt. Okay, dieser eine Unternehmer, der schon ein bisschen was

00:14:50: hier und da gemacht hat, kommt jetzt in diese Bauindustrie rein. Ich möchte noch mal ganz kurz

00:14:57: davor sagen oder euch mitteilen eigentlich, was habe ich davor gemacht, das mich dahin geführt

00:15:06: hat vielleicht noch. Der nächste Schritt nach diesem Volksbegehren war für mich,

00:15:12: ich habe einen Unternehmen gegründet mit zwei anderen zusammen. Das nennt sich Everdrop. Ich weiß

00:15:18: nicht, vielleicht kennen das einige von euch. Wir haben nachhaltige Putzmittel hergestellt,

00:15:25: die einfach eigentlich von jedem daheim produziert werden konnten, indem sie einfach ein Tapp in

00:15:30: eine Flasche Wasser reingeschmissen haben und da hat sich aufgelöst und da habe ich mein Putzmittel

00:15:34: für Glas, für Bad und Küchen. Was es gemacht hat, ist, es hat einfach unglaublich viel Plastik

00:15:45: vermieden, weil ich habe nicht nur eine Plastikflasche wieder gekauft und weggeschmissen, CO2

00:15:49: vermieden und und und. Mittlerweile sind es über 150 Leute, die da beschäftigt sind. Wir machen

00:16:02: zweistellige Millionenumsetze, ein richtig großes Unternehmen mit weit über 30 Produkten. Daher,

00:16:12: dass endlich mal dieses emotionale, ich Ihnen das unternehmerische in den unternehmerischen

00:16:18: Kontext feinzubringen, das war also mega mega spannend. Die Erkenntnis hast du dann praktisch

00:16:27: auf die Baubranche übertragen, wenn man so will, die sind stiftende mit dem unternehmerischen

00:16:35: Anwending auf eine Branche, die möglicherweise dort einen großen Bedarf hat. Genau und das hat

00:16:41: mich also ehrlich angefeuert und ich habe so viel mitgenommen daraus aus dieser Reise. Aber

00:16:49: gleich hatte ich wieder das nächste Problem, dass ich irgendwann mir mal mich hinterfragt hatte,

00:16:54: was ist mein Wirkungsgrad, mein Wirkungsradius und darum geht es mir dann irgendwann, dass ich

00:17:00: überlege, wie kann ich weiter nachhaltige Veränderungen vorantreiben und das größte Problem,

00:17:06: also hinsichtlich unserer 1,5 Grad Grenze, die wir irgendwie 2030 erreichen werden,

00:17:13: ist eigentlich die Baubranche. Die Baubranche ist für 40 Prozent der CO2-Emission verantwortlich

00:17:20: und für 50 Prozent des Abfallaufkommens, zum Beispiel in Deutschland. Das war für mich halt

00:17:26: so der grundlegende Gedanke, was kann man in dieser Baubranche machen? Wo drückt denn da eigentlich

00:17:31: der Schuh? Wo haben wir denn da eigentlich die Probleme? Warum passiert denn alles so langsam?

00:17:37: Das war dann die Gründung von Nalewo. Wir haben gesagt, haben wir gründen jetzt einen

00:17:43: nachhaltigen Bauträger, um zu beweisen, dass nachhaltiges Bauen möglich,

00:17:46: ästhetisch und bezahlbar ist und nebenbei wollen wir unser ganzes Wissen, Ideen, Konzepte

00:17:52: eben teilen, damit halt auch andere Nachhaltiger bauen können. Und sag mal jetzt,

00:17:58: kommst du mit so einer Idee, die ja durchaus auch seit mehreren Jahren diskutiert wird in der

00:18:04: Branche, was ist das Echo gewesen? Haben alle gesagt, Mensch, endlich bist du da,

00:18:11: wir haben auf diese Idee gewartet? Oder kommen dann die Armee der Bedenkenträger?

00:18:16: Dass da Marita kommt. Aber ist tatsächlich, also es ist natürlich nicht der Fall und wie es natürlich

00:18:26: auch in der vorherigen Branche war, ist erst mal komplett in der Abwehrhaltung. So, was willst

00:18:32: du denn jetzt eigentlich so? Aber ich habe natürlich auch mittlerweile ein anderes Mindset und wollte

00:18:39: mich erst mal nur beschäftigen. Wir haben mit 50 Leuten ungefähr aus der Baupranche telefoniert,

00:18:42: mit allen möglichen Leuten aus der Forschung, ob das Bauträger sind, ob das große Wohnungsgesellschaften

00:18:49: sind, Architekten sind und wollte erst mal wissen, wo ist denn überhaupt ein Ansatzpunkt

00:18:55: tatsächlich? Nebenbei war ich dann auch gleich bei den ersten Stammtischen von Architects for Future.

00:19:02: Das sind ja so die Scientists for Future, die School for Future sind jetzt Zusammenschlüsse,

00:19:07: in dem Fall halt Gestalter in der Aus- und Baupranche, die versuchen auch dort

00:19:12: einen positiven Impact zu hinterlassen. Und da habe ich ja Übererkenntnisse gewonnen,

00:19:18: so dass wir gesagt haben, okay, ob was konzentriert sich in der Leuhrung, weil das sehr groß ist und

00:19:24: auch natürlich sehr der Geldintensiv alles ist. Aber zum damaligen Zeitpunkt wäre Geld vielleicht

00:19:32: noch nicht so das Thema gewesen, wie es jetzt ist. Aber ich glaube, in so einem Geschossbauer,

00:19:39: ja, der wird schon recht viel gemacht, weil es gibt die ESG-Normen und man folgt ja doch meist

00:19:46: dem Geld und die großen Fonds, Investoren folgen natürlich auch den ESG-Normen oder

00:19:51: den Investoren wiederum von deren Seite. Also passiert auch dort schon etwas. Ob das jetzt gut

00:19:58: ist, würde jetzt so nicht unbedingt sagen, dass das jetzt die ESG-Normen oder beziehungsweise das,

00:20:06: was sich manche Leute auf die Fahne schreiben, dass da jetzt, ja, genau da in der Zukunft möchte ich

00:20:12: leben. Aber was viel wichtiger ist, wo gehen wir rein? Wir gehen in diese ländlichen Gebiete rein,

00:20:18: wenn die Einfamilien, also nicht in die Einfamilienhäuser, in die Reihenhäuser, mehr Familienhäuser,

00:20:22: Doppelhäuser und da eigentlich auch eher in ein größeres Baubolumen, sodass wir eigentlich

00:20:28: Mini-Quartiere, wie wir es jetzt gerade machen, bauen, weil es wären ungefähr 150.000 bis 200.000

00:20:36: Stück pro Jahr gebaut. Klar, Bestandbau ist immer das Beste für die Umwelt. Aber die werden gebaut

00:20:44: und dort sehen Leute halt zu zeigen, den zwei Akteuren, dem Privaten und dem kleinen Bauträger

00:20:50: vielleicht zu zeigen, wie könnte man das nachhaltige gestalten und auch noch finanziell

00:20:56: attraktiv zu bauen. Das heißt also Ökonomie und Ökologie wieder zusammenzubringen,

00:21:02: das ist jetzt gerade unser Auftrag. Kannst du uns und unsere Hörer vielleicht mal mitnehmen und

00:21:08: sagen, was sind so die Kernerkenntnisse daraus? Also worauf kommt es an? Wie muss

00:21:14: ein Projekt sein, damit das funktioniert, nachhaltig zu bauen und wie begeister ich Leute dafür oder

00:21:21: wie überzeug ich sie dafür? Ihr seid jetzt ja ins Tun gekommen, ihr seid jetzt ja ins Machen gekommen,

00:21:26: es gibt ja erste Projekte, die da laufen und wenn ich jetzt sage, Mensch, das ist eine gute Idee,

00:21:32: ich bin da ähnlich unterwegs, wie könnte ich das selbst umsetzen? Was sind so vielleicht die

00:21:39: Handvoll-Key-Learnings? Also ich glaube in der Basis muss man erstmal schauen,

00:21:47: mit wem arbeite ich zusammen und es geht da gar nicht darum, dass ich jetzt mit den

00:21:54: nachhaltigsten Unternehmen am Markt irgendwie zusammen arbeite, weil diesen vielleicht auch

00:21:59: schon so eingefahren und limitiert. Ich finde es sehr interessant eigentlich generell auch

00:22:05: bei Mitarbeitern, bei Leuten, wenn die intrinsische Motivation passt, die Werte passen, die Lust,

00:22:17: den Bock auf Veränderung, wenn die Leute das mitbringen, dann hat man eine relativ gute Basis

00:22:24: tatsächlich auch was größeres zu erreichen, was vielleicht von der Perspektive erstmal sehr

00:22:28: hoch und groß und weit entfernt ausschaut, allerdings mit dieser Energie schafft man

00:22:37: tatsächlich auch dieses Ziel und weit darüber hinaus vielleicht noch besser als was mit sehr

00:22:43: nachhaltigen gesetzten Unternehmen vielleicht erreichen könnte. Also ich finde das super,

00:22:49: dass du diesen Punkt nennst, weil der spricht mir aus dem Herzen, denn wenn ich etwas verändern

00:22:54: möchte, dann schaue ich, also sag mal Fachkompetenz schadet nichts an der Stelle, aber ich brauche

00:23:01: erstmal die Geisteshaltung, ich brauche erstmal das Wollen und die Lust auf das Thema, dann kann

00:23:06: ich mir auch die Kompetenzen dazu holen, also ein Unternehmen, das nach Datenlage im Grunde

00:23:12: alles können müsste, was ich brauche, mag ein falscher Partner sein, wenn der Kopf nicht dazu

00:23:18: passt oder die Geisteshaltung nicht dazu passen. Und zu sagen, wenn ich so was angehe, ich suche

00:23:24: mir erstmal Partnernetzwerke, die ähnlich ticken wie ich, die verstehen, was ich da will, öffnet

00:23:31: im Grunde, oder zumindest das als Priorität nehme und vielleicht erst danach schaue, was können

00:23:36: die denn eigentlich? Also das muss nicht der Bilderbuch perfekte Nummer eins Partner im

00:23:41: ersten Schritt sein, was das technische Know-how angeht, sondern ich glaube erstmal im Projekt

00:23:47: mit mir unterwegs sein wollen. Genau. Ja, kann man gut so sagen und deswegen, also wir haben

00:23:53: uns im Anfang halt, wir versuchen immer ökologische Ziele mit nachhaltigen, mit ökologischen Ziele,

00:24:00: mit ökonomischen Zielen zu vereinen, weil alles hat irgendwo so ein Impact und letztendlich brauchen,

00:24:08: müssen wir eine Firma aufbauen, die halt auch funktioniert, die sich trägt. Aber auf der

00:24:15: anderen Seite wollen wir natürlich auch gute Ergebnisse in Richtung Nachhaltigkeit erzielen

00:24:21: und die vielleicht nicht ganz so normal sind. So, was haben wir also gemacht? Wir haben uns

00:24:25: geschaut oder umgeschaut, was sind denn mögliche Partner für uns und nicht irgendwie vielleicht

00:24:31: den einzelnen kleinen Architekten, weil wir wollen natürlich auch, wenn wir so neuen Bauteger

00:24:35: gründen, da hat man immer das Problem beim späteren Käufer, der auf der Nummer eins Checkliste

00:24:45: stehen hat. Bauteger nur mit Erfahrung, also die müssen schon mehr Sachen gebaut haben,

00:24:51: ansonsten Finger weg von diesem Bauteger. So, ich glaube, das kann man ein bisschen ausheben,

00:24:55: indem man natürlich die richtigen Partner hat. Deswegen war für uns klar, wir brauchen namenhafte

00:25:00: Partner da draußen. Aber mit denen sind wir erstmal, die erste Stunde, die ersten zwei,

00:25:07: drei Stunden haben wir nur über Mindset gesprochen. Wir haben mit denen, also den Fragen gestellt,

00:25:14: Interviews gestellt, wie es ticken, wohin wollen sie, was für sie nachhaltiges bauen,

00:25:19: was wäre, wenn wir uns nicht an die dienen halten würden, auch mal so in die Richtung gedacht,

00:25:25: was könnte für sie der nachhaltigste, nachsachhaltigste Variante sein, als nachhaltigen

00:25:31: bei uns und und und, um halt einfach zu wissen, wohin geht die Reise?

00:25:37: [Musik]

00:25:39: An dieser Stelle ein kurzer Hinweis in eigener Sache für diejenigen unter unseren Zuhörern,

00:25:51: die sich gerade in ihrem eigenen Unternehmen mit relevanten Zukunftsfragen befassen und

00:25:56: die deren Ausgestaltung und die Umsetzung von Lösungen beschleunigt und ergebnisorientiert

00:26:02: für den Erfolg vorantreiben wollen.

00:26:04: Sprechen Sie gern Martin Ferger für Themen zu Lean, BIM, Digitalisierung und Prozessoptimierung

00:26:10: über www.fergar-conculting.de und mich Christian Haag zu strategischer Transformation, Strategie,

00:26:19: Führung und Sparring für Top-Entscheider über www.christianhaag.de an.

00:26:26: Im Rahmen dieses Podcasts, aber auch darüber hinaus, tragen wir gern als Speaker in Präsenz

00:26:31: oder online zur Inspiration ihres Publikums im Rahmen Ihrer Veranstaltungen bei.

00:26:37: So oder so freuen wir uns auf und überregen Austausch mit Ihnen und euch.

00:26:42: Nehmen Sie, nehmt einfach Kontakt zu uns auf.

00:26:45: Wenn ich ans Thema Bauträger oder insgesamt natürlich an die planende Zunfdenke im Bereich

00:26:57: der Einfamilien und auch mehr Familienhäuser, da ist natürlich die Berufsgruppe der Architektin,

00:27:02: Architekten besonders wichtig von herausragender Bedeutung, egal ob man jetzt als Bauträger

00:27:06: welche selber anstellt oder halt im Sinne von sich extern einkauft.

00:27:11: Ich habe auch gesehen, ihr versucht ja auch eure Erkenntnisse und in mein Zeit auch übers

00:27:16: Thema Webinar weiter zu tragen in die Architektenwelt.

00:27:19: Jetzt stellen sich für mich natürlich direkt zwei Fragen, weil es ist nun mal so aus Change

00:27:25: Management Gesichtspunkten, neuen Dingen rennt man jetzt in der Regel nicht direkt die Türe

00:27:29: ein, sondern man muss die Leute auch irgendwie von dem Benefit überzeugen, auch für einen

00:27:34: Benefit für sie persönlich.

00:27:35: Jetzt haben wir auch in den letzten Podcastjahren auch immer wieder das Thema Digitalisierung

00:27:40: und BIM besprochen, also schon so ein riesen Change Thema, was bei den Architekten auf

00:27:45: der Agenda steht, wo vielleicht auch der eine oder andere schon von überrannt wurde.

00:27:49: Jetzt kommt ihr und natürlich auch viele viele andere und auch die Gesetzgebung und Co.

00:27:55: noch mit dem nächsten großen Brocken daher, der Thema Nachhaltigkeit.

00:27:59: Wie ist so in deinen Gesprächen mit den Architekten die Reaktion so nach dem Motto auf nicht nur

00:28:05: wieder das nächste Thema oder erkennen die vielleicht auch Vorteile, die sich für sie

00:28:10: aus dem Thema ergeben und wenn ja, welche wären das?

00:28:14: Also generell, wir haben für unsere Webinarreihe und die geht es dann auch dann Ende Anfang

00:28:22: Februar, die jetzt weiter mit den nächsten Themen, mit TGA und natürlich begleitet sie

00:28:29: auch dann später die späteren Leistungsphasen noch mit, haben wir jetzt insgesamt über 500

00:28:33: Anmeldungen bekommen und ich glaube, das ist allein schon eine Zahl, die sagt, da wollen

00:28:39: sich einige Leute damit auseinandersetzen.

00:28:41: Prinzipiell aus den Erfahrungen innerhalb des Webinars finde ich auch mega spannend, weil

00:28:49: immer wieder kommt so super interessant, bei diesem Gesichtspunkt hatte ich noch gar nicht

00:28:54: oder diese Perspektive hatte ich noch gar nicht.

00:28:57: Dann müssen wir mal drüber nachdenken und es erfüllt schon jetzt diese Webinare zu

00:29:06: machen, weil man merkt, man verändert etwas.

00:29:09: Und das nur so by the way, mit dem Gefühl nach Hause zu gehen, zu sagen, hey, ich habe

00:29:15: heute wieder impact gemacht, positiv impact gemacht, das ist schon ganz großartig.

00:29:20: So und ich glaube, man ist so eingefahren als Aritekt, also man hat Aritektur irgendwann

00:29:27: mal studiert, weil man sich für Aritektur interessiert hat, für Häuser interessiert

00:29:31: hat, die so einem Stil gebaut sind, für Materialien interessiert hat und man hat vielleicht so

00:29:38: ein bisschen in sich erkannt oder gefühlt, man ist so ein bisschen Künstler, man ist

00:29:44: vielleicht aber auch so ein bisschen Zahlenschunkler und man kommt dann raus aus diesem Studium

00:29:50: und landet halt in so Maschinen, die halt viel produzieren und man hat oft nicht so

00:29:56: die Möglichkeiten, die man sich vielleicht gerne wünschen würde, sei es vom Bauherr

00:30:02: halt her oder halt auch vom Chef halt her.

00:30:08: Und aber diese Erkenntnisse hinzu zu gewinnen und neue Ansätze zu finden und die halt auch

00:30:16: noch ökonomisch sind, also die ich halt auch einfach, die keine negative Auswirkungen auf

00:30:25: meine Kalkulation haben, die haben mir eigentlich nur Vorteile und mit diesen Vorteilen eigentlich

00:30:32: auch wieder in Gespräche zu gehen.

00:30:34: Da kriegen wir auch wieder positives Feedback von diesen Aritekten zurück.

00:30:38: Ich glaube, jeder, und das ist glaube ich nicht nur, das sind nicht nur die Aritekten,

00:30:43: viel mehr Leute fragen sich heute, was ist so mein Sinn?

00:30:48: Was ist so mein Sinn in der Arbeit?

00:30:50: Und ich, also wir stoßen da eigentlich nur auf offene Orten.

00:30:55: Christian, ich tue mir an der Stelle immer Leid, mir fällt dann da immer dieses Bild,

00:31:02: also wir sprechen jetzt sehr, sehr neu immer über das Thema Sinn.

00:31:05: Es war ja nicht so, dass das ein komplett fremdes Thema für verheerige Generationen

00:31:10: war.

00:31:11: Also mein Vater ist ja auch Bauingenieur, ist vor kurzem in Rente gegangen und ich erinnere

00:31:14: mich, als der sein Büro auch leer geräumt hat.

00:31:16: Ich glaube, ich habe das Beispiel schon mal erzählt.

00:31:18: Der hatte etliche Vitrinen mit Sachen, die sie auf Bau stellen, so alte Rohrleitungen

00:31:23: aus der Römerzeit und sein kaufmännischer Kollege, der kaufmännische Prokrist hat immer

00:31:27: gefahrt, warum er denn keine Vitrinen in seinem Büro haben würde.

00:31:30: Das ist auch der, was willst du ausstellen, das BGB oder die Bilanz.

00:31:34: Also uns Technikern, auch wenn man uns manchmal so ein bisschen die schnöde Sachlichkeit so

00:31:41: unterstellt, diese sinnstiftende Tätigkeit liegt gerade, glaube ich, Technikern, also

00:31:46: Architekten, Bauingenieuren, wahrscheinlich allen anderen Ingenieuren auch eigentlich

00:31:50: ja im Blut, dass man vom kleinen Jungen oder dem kleinen Mädchen, die mit Duplo was gebaut

00:31:55: haben, weil sie ein Häuschen bauen wollten.

00:31:56: Also eigentlich ist das Thema jetzt viel mehr auch in der Öffentlichkeit angekommen und

00:32:02: wird auch benannt, als wir brauchen sinnstiftende Tätigkeit.

00:32:04: Aber es liegt ja eigentlich in der Natur der Menschen, sinnstiftende Tätigkeit zu machen.

00:32:09: Eigentlich liegt es in der Natur der Menschen.

00:32:11: Ich glaube auch, auch nachhaltiges Denken und Handeln ist auch in früheren Generationen,

00:32:16: also vor sehr langer Zeit, überlebenswichtig gewesen, weil Ressourcen knapp waren, weil

00:32:20: eben Maschinen noch nicht da waren, weil es viel händische Arbeit war, weil man auf

00:32:25: Gegebenheiten, wo man gerade gelebt hat oder geboren wurde, angewiesen war.

00:32:29: Da hat man ja nicht gesagt, ich ziehe jetzt mal irgendwo dahin, wo die beste Infrastruktur

00:32:33: ist, da habe ich in irgendeinem Tal bin ich geboren worden und musste in diesem Tal

00:32:38: dann auch klar kommen, mehr oder weniger und dann habe ich da gewirtschaftet und bin in

00:32:42: der Regel von Natur aus sehr, sehr vorsichtig mit den Ressourcen gewesen.

00:32:47: Das haben wir dann eine Zeit lang verlernt, weil wir gedacht haben, dass ist alles endlos

00:32:52: vorhanden.

00:32:53: Und jetzt wird in der, die Erkenntnis ist vielleicht schon länger da, aber jetzt wird

00:32:56: in der Phase das umzusetzen in Handeln, zu sagen, ja, möglicherweise müssen wir dann

00:33:01: doch bei der steigenden Weltbevölkerung und der Knappheit bestimmter Ressourcen anders

00:33:06: agieren.

00:33:07: Und also ich glaube, das ist ein Stück weit auch zurück zum Sinn wieder, also sich besinnen

00:33:12: auf den Sinn, den wir mal verloren haben.

00:33:14: Also wenn man das auf die Baubranche mal überträgt, ja, also es gibt ja im Konsumentenbereich,

00:33:19: ich lacht da immer, in Hippenvierteln von Großstädten werden jetzt Unverpacktläden

00:33:24: gefeiert.

00:33:25: Also da ist eine Sache, die war in der Generation meiner Großeltern selbstverständlich, dass

00:33:30: du halt nicht alles nochmal siebenmal eingepackt hast, sondern hast zum Beispiel zum Eierholen

00:33:34: am Markt den Eierkarton von letzter Woche wieder mitgebracht.

00:33:37: Ja, jetzt reden wir davon, dass das eine hohes Maß an Nachhaltigkeit hat.

00:33:41: Und im Baubereich, wenn ich darüber nachdenke, die Häuser, die in den 80er und 90er Jahren

00:33:47: gebaut wurden, hatten Wohnzimmer, Esszimmer, Schlafzimmer wie Ballsäle, riesig groß,

00:33:51: offene Treppenhäuser.

00:33:52: Die Häuser aus den 50ern, 40ern, Anfang der 60er hatten eher die Grundrisse so, wie

00:33:59: man jetzt wieder nachhaltige Gebäude plant.

00:34:01: Die Räume so groß wie sie sein müssen, aber nicht größer, energetisch optimiert.

00:34:06: Ja, früher hatte man gedacht, okay, jetzt soll ich ziehen in der Bule, heute will

00:34:09: man Reizkosten sparen und Ressourcen schon.

00:34:13: Das merkt man jetzt, wenn viele so aus meiner Generation anfangen, ihre großzälterlichen

00:34:17: Häuser zu renovieren, ist die Raumaufteilung kein großes Problem.

00:34:22: Man muss halt klar neue Technik und alles nochmal hübsch machen, aber man merkt, dass

00:34:27: viele Dinge, die wir jetzt im Rahmen der Nachhaltigkeitsdebatte aufs Tableau bringen, gar keine großen

00:34:33: Neuerfindungen sein müssen.

00:34:35: Ist ja auch nicht schlimm, dass es nicht so ist, sondern muss ich manchmal auch nur

00:34:38: auf das besinnen, wo man vielleicht aus anderen Gründen, nämlich aus Ressourcenknappheit

00:34:43: hergekommen ist.

00:34:44: Ressourcenknappheit und Ressourcen nicht verschwenden liegt nämlich relativ nah beieinander und

00:34:49: das ist gerade auch im Baubereich nicht unbedingt so dumm, da nochmal darüber nachzudenken.

00:34:54: Ja, es sind zwei Sachen und ich glaube, wir machen eine Sache daraus und wir gehen gleich

00:35:00: aus Unternehmen, weil da ist der Wirkungskreis oder der Wirkungsrat ist noch viel größer.

00:35:05: Wenn ich privat irgendwas mache, dann ändert sich eigentlich nicht viel daran, aber wenn

00:35:11: ich beruflich irgendwas mache, wenn ich Häuser anders baue, hat es einen Wirkungsradius, der

00:35:17: natürlich wesentlich deutlicher ist und viel mehr Menschen involviert, egal bei der Produktion

00:35:23: von Baustoffen, die späteren Bewohner oder die späteren Generationen, die mit dem eventuellen

00:35:30: Müll halt leben müssen.

00:35:31: Und wenn du gerade gesagt hast, damals 50er, 60er Jahre, 70er Jahre, 80er Jahre, das Beste

00:35:39: zum Beispiel ist ja auch ein Beispiel, wo man sagt, gut, das war halt ein Stoff, der sich

00:35:42: leicht verbauen ließ, da konnte man alles machen, aber sich darüber Gedanken zu machen,

00:35:48: was passiert denn eigentlich danach?

00:35:49: Und ich glaube, die Basis ist für uns, dass wir einfach so im Lebenszyklus denken.

00:35:56: Generell, also wir müssen nachhaltig ins nachhaltiges Bauen komplett holistisch denken.

00:36:04: Wo werden meine Sachen produziert?

00:36:08: Wie kommen sie zu mehr?

00:36:09: Wer produziert es überhaupt?

00:36:10: Was sind da für Siegel dahinter?

00:36:12: Siegel sind auch manchmal zu hinterfragen.

00:36:14: Wie wird verbaut?

00:36:16: Wie werden die Stoffe aneinander vielleicht gebracht, die Materialien aneinander gebracht?

00:36:20: Wie können sie später auch wieder getrennt werden?

00:36:22: Und das sind ja gerade die großen Diskussionen, Materialpässe und Co., weil wir halt später

00:36:28: auch noch auf die Ressourcen zurückgreifen können.

00:36:31: Wenn wir jetzt in heute ein Haus eigentlich abreißen, rückbauen, wie es ja eigentlich

00:36:35: jetzt heißt mittlerweile, dann finden wir eigentlich hauptsächlich Müll.

00:36:40: Oder wenn wir jetzt wahrscheinlich neue Häuser, dann könnte es sein, dass eigentlich alles

00:36:44: Sondermüll vielleicht schon wieder ist.

00:36:46: Also das denken wir einfach mitzunehmen.

00:36:48: Und was jetzt eigentlich daraus Tolles, Unternehmerisches passiert ist, wenn wir mit unseren Gedanken

00:36:54: und unseren Konzepten und Ideen daraus gehen, kriegen wir ein wahnsinnig tolles Feedback,

00:36:59: nicht nur von diesen Nachhetechten, die uns sich eben da angemeldet haben bei unserem

00:37:02: Webinar, sondern eben auch von einem noch mal größeren Kreis.

00:37:07: Das ist Presse zum Beispiel.

00:37:09: Wir merken jetzt schon ähnlich wie es damals bei Everdrop war.

00:37:12: Ich glaube, pro Monat hatten wir so 80, 90 Initiativbewerbungen, weil Leute einfach

00:37:20: bei uns bei der Marke eben arbeiten wollen.

00:37:22: Das haben wir jetzt natürlich im Kleinen auch.

00:37:26: Wir haben jetzt schon, wir sind ja jetzt lauter geworden im Oktober oder ab Oktober und haben

00:37:32: seitdem ungefähr 12, 13 Initiativbewerbungen bekommen, die einfach nur gesagt haben, hi,

00:37:37: hier bin ich.

00:37:38: Ich will gerne bei euch arbeiten.

00:37:39: Ich will irgendwas tun.

00:37:40: Ich will irgendwie Sinn stiften.

00:37:42: Und dessen habe ich so dann unter anderem die ersten Vorteile, die da kommen, wenn ich

00:37:47: ein nachhaltiges Unternehmen aufbauen, das wirklich sehr authentisch aufgebaut ist, wo

00:37:55: die Gründer oder die Chefs eben auch dahinter stehen.

00:37:58: Das ist der erste Vorteil, der eigentlich diese Transformation ökonomisch mitbringt natürlich,

00:38:05: nicht für die Umwelt, für Menschen an sich, sondern tatsächlich, wo habe ich mein,

00:38:10: mein unternehmerischen Vorteil daraus und dessen tatsächlich richtig, richtig gute Leute

00:38:15: zu bekommen, die sich einfach auch noch bei mir melden, wo ich gar keine Anzeige dafür

00:38:20: schalten muss, die einfach Lust haben, mit einer intrinsischen Motivation bei mir anzufangen

00:38:24: und was Brust daraus zu machen.

00:38:26: Ich glaube, das ist ja auch ein ganz moralischer Punkt inzwischen für jedes Unternehmen in

00:38:31: jeder Branche, aber gerade auch für den Bau, der ja in der Regel auch auf eine Regionalität

00:38:36: in vielen Themen angewiesen ist.

00:38:38: Wie finde ich die richtigen Leute?

00:38:40: Wie bringe ich sie dahin, wo ich sie brauche?

00:38:42: Also das ist eines der großen Rätsel, das immer diskutiert wird, wo viel Geld reingesteckt

00:38:47: wird, aber das Nachhaltigste ist, glaube ich, in Sinn zu investieren und du hast es eben

00:38:53: so schön gesagt, dass ja doch auch überstrapazierte Wort authentisch und ehrlich und so das,

00:39:00: das gehört natürlich dazu.

00:39:01: Also als Marketingkampagne würde ich davon abraten.

00:39:04: Ich würde sagen, wenn man Menschen zusammenbringt, die tatsächlich den Sinn darin sehen, nachhaltiger

00:39:10: zu wirtschaften, nachhaltiger zu bauen, dann zieht es gleich Gesinnte an.

00:39:14: Ja, dann wollen mehr Leute mitmachen, die hinter dieser Idee stehen und dadurch entsteht

00:39:19: dann ja auch durch eine Langfristigkeit der gemeinsamen Wegstrecke, die man da geht,

00:39:24: nonamlich große Hebelwirkungen und Multiplikaterwirkungen.

00:39:27: Also das kann im Grunde ja nur besser werden, wenn die Idee größer wird.

00:39:30: Ein Aspekt, den ich noch anbringen möchte für diejenigen, die vielleicht auch dem Thema

00:39:35: jetzt nicht 100 Prozent offen in erster Linie gegenüberstehen, sondern auch natürlich immer

00:39:39: den kritischen Blick des Unternehmertums behalten.

00:39:42: Du hast es erwähnt, ökonomisches Handeln und ökologisches Handeln müssen einhergehen,

00:39:49: weil am Ende muss auch irgendeiner die Musik bezahlen und wenn ich nur ökologisch denke

00:39:54: und mein Unternehmen macht deswegen die ganze Zeit aus irgendwelchen Gründen Minos, weil

00:39:58: ich die falschen Ansätze wähle, dann ist mein Impact auf eine relativ kurze Zeit begrenzt,

00:40:03: weil dann überlebe ich als Unternehmen nicht lange.

00:40:04: Also das ist glaube ich auch noch mal eine Botschaft, die wir rüber bringen müssen, dass

00:40:08: das Thema nachhaltiges bauen nicht zwingend heißt, dass ich am Ende teurer baue.

00:40:13: Ich baue vielleicht anders, vielleicht manchmal mit einem höheren Invest, spare dadurch vielleicht

00:40:19: im Raum der Lebensdauer, man muss sich dann auch Gedanken über vielleicht andere Geschäftsmodelle

00:40:24: machen, was weiß ich.

00:40:25: Aber letztendlich geht es vor allen Dingen da, das haben Christian und ich ja auch schon

00:40:28: öfter im Podcast kommuniziert, es muss sich auch unternehmerisch lohnen, nachhaltig zu

00:40:35: arbeiten, dann bringen wir nicht nur diejenigen, von denen wir gerade gesprochen haben, die

00:40:40: eine hohes Maß an intrinsischer Motivation haben, was das Thema angeht dazu, so zu handeln,

00:40:45: sondern auch diejenigen, die natürlich notwendigerweise auch ja teilweise monetär geprägt sind.

00:40:50: Also deswegen ist es auch für mich auch nochmal an der Stelle wichtig daran zu appellieren,

00:40:55: dass man nicht immer davon ausgehen muss, wenn ich mich jetzt auf eine nachhaltige wirtschaftliche

00:41:00: Weise orientieren möchte, dass das gleich bedeutend ist, dass ich meinen Profit damit

00:41:04: senke, sondern vielleicht sogar das Gegenteil und ich glaube, das ist auch nochmal eine wichtige

00:41:08: Botschaft an der Stelle.

00:41:09: Ja genau, also das ist vollkommen richtig.

00:41:14: Wir hatten zum Beispiel von Anfang an, hatten wir den Gedanken, das war eines der Initialgedanken,

00:41:21: und wenn wir das Grundstück, das ist beim Grundstück in Gerritz-Rietz, das ist 50 km südlich

00:41:25: von München, so 2000 Quadratmeter groß und das Bauen werden wir halt tatsächlich maximal

00:41:32: nach Baubladen.

00:41:33: Darauf passen fünf Reihenhäus und ein Doppelhaus.

00:41:36: So, jetzt, denn das Standard wäre ja in jedem Reihenhaus eine Heizung, das wäre das Standard.

00:41:42: Ja, und natürlich auch alles schön abgetrennt mit Maschentrahtzorn.

00:41:46: Für uns macht das überhaupt keinen Sinn, weil eine zentrale Einheit für Energie und

00:41:52: Wärme wäre jetzt schon mal auf jeden Fall besser.

00:41:54: Und durch die zentrale Einheit sparen wir schon mal Geld, also tatsächlich was sehr

00:41:59: am Geschossbau ganz normal ist, auf so einem Miniquartier oder bei Quartieren auch normal

00:42:05: ist, aber das auch auf so einem Miniquartier zu kruizieren, dadurch haben wir Einsparungen.

00:42:11: Es gibt in verschiedenste Orte, wo ich Einsparungen habe, gerade wenn man jetzt sich zum Beispiel

00:42:17: auch Materialien anschaut, während Stahl und Beton und was auch immer, da die Preise

00:42:23: ordentlich gestiegen sind, sind wir jetzt gerade wieder auf so einen Tiefpunkt von

00:42:27: Vornholz zum Beispiel.

00:42:28: Also ich glaube, das einfach auch mal zu betrachten, in den Haus zu bauen, ist einfach eine Mischkalkulation.

00:42:36: Und da es gibt verschiedenste Ideen und Möglichkeiten, Geld einzusparen.

00:42:43: Ich muss sie natürlich an anderer Stelle wieder ein bisschen mehr ausgeben, aber im Gesamtergebnis

00:42:49: bin ich äußerst profitabel, ohne halt das extrem teuer zu verkaufen, sondern es muss

00:42:56: ja bezahlbar sein.

00:42:58: Und deswegen ist ja ein so wichtiger Punkt von uns, dass wir mit diesem Vorurteilen,

00:43:03: Nachhaltigkeit ist teuer, eben aufräumen und zeigen, dass es eben funktioniert.

00:43:07: Wenn jetzt ein Kunde zu euch kommt, ihr sagt, ich interessiere mich jetzt für eins dieser

00:43:12: Häuser dort und das möchte ich gerne kaufen.

00:43:15: Kostet mich das jetzt mehr oder weniger?

00:43:18: Wir haben jetzt ja momentan die Situation, die Zinsen steigen wieder etwas, es kommt

00:43:22: wieder etwas Druck aufs Portemonnaie bei vielen.

00:43:25: Wie gehst du mit denen um?

00:43:27: Was kannst du denen sagen?

00:43:28: Ich glaube generell, wenn man nachhaltig bauen möchte, stößt man immer wieder auf Probleme.

00:43:39: Und das ist total schön, wenn man aber so mit diesem Mindset rangeht, es wird schwierig,

00:43:48: aber für alles gibt es Lösungen.

00:43:49: Steigert es auch so die Innovationskraft im Unternehmen.

00:43:53: Und jeder macht sich irgendwo mit Gedanken.

00:43:56: So, was machen wir erst mal?

00:43:57: Wir haben gesagt, wir müssen schon mal von den Preisen so reingehen, dass wir uns im

00:44:02: unteren Mittel der aktuellen Häuser befinden, also im unteren Mittel der aktuellen Marktpreise

00:44:10: befinden.

00:44:11: Das war erst mal unsere Basis.

00:44:16: Davon ausgehend war das Haus eigentlich oder ist das Haus eigentlich für uns in Anführungszeichen

00:44:20: bezahlbar.

00:44:21: Klar ist München und der südliche Raum von München einfach ein wahnsinnig teures Plaster.

00:44:25: Allein schon das Grundstück hat natürlich sehr viel Geld verschlungen.

00:44:30: Aber wenn man es jetzt eben woanders bauen würde, dann ist es auf jeden Fall das Haus

00:44:37: vergleichbar, preislich.

00:44:39: Was machen wir jetzt also weiter?

00:44:41: Wir überlegen natürlich auch so ein Baukastensystem.

00:44:45: Das weitere, über meine Fliesen und Armaturen und so was, sondern vielleicht auch zu sagen,

00:44:51: wie können wir tatsächlich das Haus so gestalten, dass jeder zufrieden ist und es in dem maximalen

00:44:58: Output hat, den wir haben wollen und kann ich eventuell noch mehr hinzufügen, wenn eine

00:45:04: Geldbottel es zulässt.

00:45:05: Der andere Punkt ist, wir gehen jetzt schon in die Verhandlungen mit nachhaltigen Banken

00:45:13: und wir wollen für unsere zukünftigen Käufer jetzt schon günstigere Kredite verhandeln.

00:45:17: Warum?

00:45:18: Wenn ich für 18, 20 Millionen Euro ein Kredit versuche zu verhandeln, habe ich hier wesentlich

00:45:25: mehr Power, als wenn ich jetzt für 500.000 Euro mehr in Kredit ziehen will.

00:45:31: Genau, also mit solchen Gedanken gehen wir halt auch da rein, wo wir versuchen halt, den Preis

00:45:38: nochmal zu drücken.

00:45:39: Ein anderer Bereich ist dann zum Beispiel die PV Anlage.

00:45:41: Wir machen das ganze LCEG übrigens.

00:45:44: Wir hauen die ganzen Dächer mit PV Anlagen zu.

00:45:48: Der Strom wird dann auch gemeinschaftlich genutzt, was ja auch positive Nebeneffekte

00:45:55: sind gerade, wenn ich in Urlaub bin oder ähnliches.

00:45:57: Aber da überlegen wir gerade, können wir vielleicht die Kosten nicht nochmal reduzieren,

00:46:02: indem wir halt so ein Contractor Modell fahren mit der PV Anlage.

00:46:06: Und ich glaube insgesamt, wenn jeder Beteiligte sich daran orientiert, was ist das Ziel?

00:46:13: Das ist eigentlich genauso wie ein Unternehmen, halt da nur aufs Projekt üben müsst.

00:46:17: Aber was haben wir für eine Vision?

00:46:19: Da müssen wir alle hin.

00:46:21: Wie machen wir das Ganze mit unserer Mission?

00:46:24: Welche Ziele verfolgen wir?

00:46:25: Ein Ziel davon ist bezahlbar zu sein.

00:46:27: Also jeder Planer hinterfrägt sich, okay, was ist bezahlbar?

00:46:33: Was können wir machen?

00:46:34: Gibt es nicht noch eine bessere Idee dahinter?

00:46:36: Können wir nicht auch hier irgendwie etwas einsparen?

00:46:39: Bei gleichen Ergebnissen.

00:46:43: Aber somit ist es für den Kunden auch erschwinglicher zu machen.

00:46:48: Also ich denke, was diese technischen Details angeht, Christian, da kann man alleine ja nochmal

00:46:53: Stunden drüber sprechen.

00:46:55: Das geht dann auch sehr, sehr stark ins Technik-Decay.

00:46:57: Für mich ist es wichtig, dass wir heute mit der Folge hier die Botschaft auch vermitteln

00:47:03: konnten, dass es wichtig ist, Christian sagt, immer ins Handeln zu kommen, also von einer

00:47:07: Vision, einer Motivation ins Handeln zu kommen, sich die richtigen Partner zu suchen.

00:47:12: Und dann ist egal in welcher Branche und für uns natürlich speziell in der Baubranche

00:47:16: ist auch möglich, die Dinge umzusetzen.

00:47:18: Deswegen von meiner Seite, Daniel, vielen Dank fürs Kommen in den Podcast und für deine

00:47:24: Gedanken, die uns hier mitgeteilt haben.

00:47:25: Ich glaube auch da sind wieder die ein oder anderen Dinge dabei, die man für sich auch

00:47:29: persönlich aufnehmen kann und umsetzen kann in den persönlichen Alltag.

00:47:33: Was wir hier natürlich auch nochmal wieder erfahren haben, Martin von Daniel, dass Menschen,

00:47:40: die aus einer anderen Branche kommen, aber bereit sind, etwas zu verändern oder auch

00:47:45: Lust haben, etwas zu verändern und Sinngetrieben arbeiten, in der Baubranche natürlich momentan

00:47:52: anfangen, die Steine umzudrehen, was das Worte ist, und Dinge zu verändern, wo man eigentlich

00:47:58: denken würde, die Branche könnte das ja auch selber machen.

00:48:00: Da sind ja genug kluge Köpfe, die da arbeiten.

00:48:03: Aber offensichtlich tut dieser Input von außen doch ganz gut und dieser Anstoß von außen

00:48:08: doch ganz gut.

00:48:09: Und Daniel hat es gesagt, wenn man sich dann Partner sucht, die auch Erfahrungen in entsprechenden

00:48:13: Bereichen haben, dann macht diese Kombination eben auch anderes bauen, anderes denken, neue

00:48:19: Dinge möglich.

00:48:20: Abschlussfrage, Daniel, wenn wir uns in zwei, drei Jahren wiedersehen, ich hoffe mal, du

00:48:29: bleibst dann länger als zwei Jahre bei dem Thema Naliwo dabei.

00:48:32: Das macht wirklich Spaß.

00:48:33: Weil der Sinn jetzt dazu gekommen ist, wie sehen die Projekte dann aus?

00:48:39: Kann man das schon sagen, ohne dass wir alle hier eine Glaskugel miteinander haben?

00:48:42: Also ich glaube mal, in der Zukunft wäre es sehr interessant, doch die Quartiere etwas

00:48:48: größer zu denken, als das Mini-Quartier jetzt, weil mich auch sehr dieses gesellschaftliche

00:48:55: Zusammenleben interessiert.

00:48:56: Genau, vielleicht wird es halt ein etwas größeres Quartier werden.

00:49:01: Weiß ich nicht.

00:49:03: Vielleicht gibt es aber auch, werden wir in drei Jahren feststellen oder hören.

00:49:11: Vielen Dank, dass ihr damals diese Webilare gemacht habt.

00:49:13: Das war für mich der Einstieg.

00:49:15: Ich glaube, das wäre das Schönste, einfach mal in drei Jahren von einer Seite Danke

00:49:20: zu hören, wo es dann heißt, hey, ich habe da doch etwas verändert.

00:49:26: Daniel, das ist ein guter Schlusspunkt.

00:49:30: Von uns bekommst du das Danke schon jetzt, dass du da bist und dass du deine Gedanken

00:49:36: hier geteilt hast und du bekommst natürlich auch spätestens für in drei Jahren eine Einladung

00:49:42: wieder in den Podcast Martin.

00:49:43: Ich denke, das wagen wir, um dann mal zu schauen, welche Projekte da entstanden sind und wie

00:49:51: die Projekte dann aussehen.

00:49:53: Vielleicht können wir dann auch mal von vor Ort berichten in so einem Projekt mit denen,

00:49:59: die dann dort wohnen oder die dort gekauft haben.

00:50:02: Ja, gerne.

00:50:03: Da würde ich mich sehr freuen.

00:50:04: Wenn ihr bis dahin Futter braucht, dann folgt uns gerne.

00:50:09: Wir bauen jetzt gerade noch ein Social Media Team auf.

00:50:12: Es ist gerade sehr viel Bewegung drin.

00:50:14: Aber da werden wir alle unsere Erkenntnisse publizieren bei Instagram LinkedIn natürlich

00:50:20: oder auf unserer Webseite.

00:50:21: Das sind die ganzen Webinare, die ganzen Erkenntnisse kommen und wir wollen eigentlich alles teilen,

00:50:28: damit wir alle Teil dieser Veränderung werden können, damit wir Teil dieser großen Bauwende

00:50:33: werden können und tatsächlich die Welt so ein bisschen besser machen können.

00:50:37: Vielen Dank, Christian.

00:50:38: Vielen Dank, Daniel.

00:50:39: Hat mir Spaß gemacht, das Gespräch heute mit euch zu führen.

00:50:41: Danke an euch beide und viel Erfolg für die richtigen Ideen.

00:50:46: Danke, danke.

00:50:47: Danke.

00:50:48: Tschüss.

00:50:49: Tschüss.

00:50:50: Vielen Dank an Sie und Orten.

00:50:51: Ich würde euch fürs Zuhören bei Zukunft bauen, dem Zukunftspodcast für die Bauindustrie.

00:50:58: Wenn euch der Podcast gefällt, würden wir uns über eine Bewertung freuen und natürlich

00:51:02: darüber, wenn ihr dem Podcast bei einem Podcast Provider eures Vertrauens abonniert.

00:51:07: Wir freuen uns auf ein Wiederhören.

00:51:09: Bis bald.

00:51:10: [Musik]