#062 | Was uns und die Baubranche aktuell bewegt!

Shownotes

In dieser Folge sprechen wir über die aktuellen Themen der vergangenen Monate und was uns und die Branche bewegt. Wir werfen einen Blick auf die unternehmerischen Möglichkeiten und Notwendigkeiten, die darin liegen.

Themen in der Folge

  • Aktuelle Themen
  • Bau München
  • "Auf IT gebaut"
  • Tools Leistungserfassung auf der Baustelle
  • KI und ihre Einsatzbereiche, Robotik, Unterstützung, Simulationen
  • Chancen nutzen
  • Mut & Geschwindigkeit und Anwenderorientierung
  • Heterogene Marktlage und unternehmerisches Handeln
  • Zukunftsthemen lösen, Struktur und Kultur entwickeln
  • Zeit für Strategie und Transformation
  • Offensive vs. Defensive

In dieser Folge

Christian Haak: www.christianhaak.de

Martin Ferger: www.ferger-consulting.de

Hosts und Podcast

Website: Christian Haak

Christian Haak auf LinkedIn

Website: Martin Ferger

Martin Ferger auf LinkedIn

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Präsentiert von: Zukunft.Bauen. | Der Haak & Ferger Zukunftspodcast für die Bauindustrie

Der Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen & Leben interessieren.

Live-Events von Zukunft.Bauen.

Hinweis: Das Folgentranskript wurde automatisch erstellt.

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00:00:00: Moin aus Hamburg und Siegen und herzlich Willkommen zu unserem Podcast für die

00:00:12: Bauenindustrie Zukunft Bauen, dem Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen

00:00:19: und Leben interessieren. Wir sind Martin und Christian und wir werfen in diesem Podcast einen

00:00:25: Blick auf die Zukunftsentwicklungen von Branche, Technologie und Lebenswelt. Es wird dabei um die

00:00:32: Veränderung der Baubranche gehen und darum, was dies für uns und für die Unternehmen der Branche

00:00:38: bedeutet. Herzlich Willkommen zu einer neuen frischen Folge von Zukunft Bauen. In der heutigen

00:00:44: Folge tauschen Martin und ich uns aus über all die Dinge, die in den letzten Monaten passiert sind,

00:00:50: aktuelle Messebesuche, Kontakte, Trends und die Stimmung in der Branche und auch die Frage,

00:00:57: wie man mit diesen Themen unternehmerisch umgehen kann. Also viel Spaß beim Reinhören, auf geht's.

00:01:03: Ja herzlich Willkommen liebe Hörerinnen und Hörer, hallo Martin. Schön, dass wir nach längerer Zeit mal

00:01:09: wieder ein one-to-one hier miteinander im Podcast haben und uns heute mal austauschen können über

00:01:17: das, was uns so in den letzten Wochen und Monaten bewegt hat, was wir erlebt haben und was das

00:01:23: auch für die Baubranche bedeutet. Wie geht's dir? Ja hallo Christian, danke. Ja ich freue mich

00:01:29: auch, dass wir uns nochmal in dem Rahmen hier unterhalten können, weil ich glaube, es ist

00:01:33: auch einiges passiert. Wir haben auch die ein oder andere Impression mitgenommen, wir haben uns ja

00:01:36: auch schon mal ausgetauscht darüber und ich glaube, da gibt es das ein oder andere auch zu berichten.

00:01:40: Ja so sieht's aus, wir sind immer im Austausch und ganz oft in den Gesprächen sagen wir Mensch,

00:01:46: das müsste in eine Folge rein und heute machen wir es dann mal. Erzähl doch mal, wie waren deine

00:01:50: letzten Wochen und Monate jenseits von unserem Podcast und jenseits von unseren Gesprächen,

00:01:57: was gibt's zu berichten? Du warst auf der ein oder anderen Messe, hast die eine oder andere

00:02:03: Veranstaltung besucht. Ich auch, was ist bei dir passiert? Ja also sage ich mal, das ist eines der

00:02:11: Highlights der letzten Zeit. Im Frühjahr für viele Baumenschen war natürlich die Bau im April

00:02:16: in München und da muss ich sagen, ja die Bau war auf einen Seite natürlich fachlich sehr interessant,

00:02:25: auch mit dem Thema, wo wir gleich noch darüber reden, mit dem dazugehörigen Verleihung des

00:02:29: Wettbewerbs auf IT gebaut, aber auch die Messe natürlich an sich mit den interessanten Themen,

00:02:34: aber und auch vor allen Dingen, man hat so richtig gemerkt, eine Branche freut sich sich zu treffen.

00:02:40: Und das war also die gefühlt platzte München aus allen Nähten. Gut, das ist jetzt glaube ich bei

00:02:46: Bau und Bauma nichts Neues, aber man hat irgendwie so so ein Spült über der Stadt gespürt, dass sich die,

00:02:53: ich sage mal in Anführungszeichen konservativ zurückhaltende Baubranche gefühlt sich alle in

00:02:59: den Armen lagen. Jetzt sehen wir uns endlich nochmal. Das war so eine Stimmung, die da über der

00:03:04: Messe lag. Ich erinnere mich da noch nochmal in so einer Gespräch mit der Messe München,

00:03:08: was ja schon ein bisschen zurück liegt, wo wir genau das besprochen haben, dass Branche braucht

00:03:13: Zusammenkunft und das hat man hier wirklich ganz extrem gespürt. Also das ist ja auch einer der

00:03:20: Gründe, warum ich in der Woche nicht da sein konnte, weil Präsenz wieder allen Teilen präsent

00:03:25: ist und wir uns wieder real treffen. Ich nehme das genauso wahr bei allen Veranstaltungen im Bau

00:03:32: und um den Bau herum. Die Leute sind froh, dass sie wieder beinander sind und ich glaube gerade so eine

00:03:38: Messe wie die Bau, so hat es ja auch Herr Dr. Pfeiffer damals im Podcast gesagt, die lebt davon und hat

00:03:44: ein USP und das ist das Menschen sich vor Ort tatsächlich über das austauschen, was sie bewegt,

00:03:49: dass man wieder Sehen, Hören anfassen kann, ein bisschen auch auch Spirit wahrnehmen kann,

00:03:55: was so los ist, was andere machen und das ist offensichtlich doch nicht komplett digitalisierbar,

00:04:02: sondern nur digital ergänzbar wahrscheinlich. Wie ist dir das persönlich gegangen? Was waren

00:04:08: deine Eindrücke? Ja, das was du sagst, digital ergänzbar. Ich habe tatsächlich auf der Messe

00:04:12: Leute getroffen, mit denen ich in den letzten drei, vier Jahren beruflich zu tun hatte, auch in

00:04:18: Projekten zu tun hatte, die ich aber noch nie real gesehen habe, was dann total interessant ist und

00:04:25: schönes Ereignis dann war oder Leute, die man immer mal wieder nur sporadisch gesehen hat,

00:04:30: eine Zeit lang jetzt aber durch Remote dann gar nicht, auch da war einfach dieser Effekt toll,

00:04:34: sich nochmal zu sehen und man merkte schon, dass die, wie soll man sagen, die Tiefe, die

00:04:40: Dimensionalität der Gespräche eine andere war. Also das ist dann doch mal eher so auch leichter

00:04:46: ins persönliche, auch dieses, dass man nicht nur die Sachebene mitbekommt, sondern vielleicht auch

00:04:53: ein, zwei, drei Meter Ebenen dazu war schon sehr, sehr interessant und man hat deutlich mehr dann

00:05:02: auch produktiv am Ende zu bewertende Zufallsgespräche geführt. Online ist es ja dann doch eher so,

00:05:09: ich such mir speziell Gesprächspartner aus, weil ich dies oder jenes Problem habe, dies oder jenes

00:05:14: Meeting vor der Brust habe und nicht, mir läuft da mal einer am Stand von Softwarefirma XY über

00:05:20: ein Weg, der aber bei einer anderen Bauffirma ist, den ich aber schon ewig nicht mehr gesehen habe

00:05:23: und man kommt dann auf einmal zu einem ganz anderen Thema, wo man vielleicht zusammen mal

00:05:26: über ein anderes Thema sprechen konnte. Also dieses, der Zufall bringt dann manchmal die

00:05:34: interessanten Begegnungen mit sich, das war natürlich auf so einer Messe besonders interessant.

00:05:39: Das ist ja im Übrigen auch, du bringst es da ja auf den Punkt tatsächlich der Grund,

00:05:45: warum Innovationen und Austausch eben auch Präsenz brauchen. Diese Zufälle, das Sehen,

00:05:51: das mal Eindrücke haben, Menschen treffen, mit denen man sich eben nicht verabredet hat,

00:05:56: die man nicht eingeplant hatte, die einfach auftauchen und irgendwie ins eigene Gedankenuniversum

00:06:01: passen und sich da auszutauschen. Das ist eigentlich das, was dann auch diese persönliche

00:06:05: Begegnung ausmacht. Was sind dir denn für Themen vor die Linse gekommen? Welche zwei, drei Highlight-Themen

00:06:13: gibt es denn nach so langer Präsenz, Abstinenz kann man ja fast sagen, von der Messe? Was hat

00:06:20: die Branche da zu bieten und zu zeigen im Moment? Also ich glaube, dass man es unter so ein paar

00:06:25: Adjektiven zusammenfassen kann, die uns immer wieder im Podcast begleiten. Das ist smart,

00:06:30: das ist digital und nachhaltig. Also das war ein Gefühl, die Überschriften über all den Themen,

00:06:38: also egal, ob es jetzt Softwareprodukte war, es gab eine Halle nur mit Baustoftware, egal,

00:06:43: ob es Bauelemente waren, also Türen, Fenster und so weiter und so fort, ob es Baustoffe waren,

00:06:50: oder aber auch Verbände, die sich präsentiert haben oder Vortragsreihen. Man konnte es gefühlt

00:06:58: fast immer auf Digitalisierung in irgendeiner Form smarter zu produzieren oder ein smarteres

00:07:07: Produkt zu haben und das Thema Nachhaltigkeit. Also ich habe noch nie so viele Stände mit diesem

00:07:15: Mooswänden gesehen, wie jetzt auf der Messe, weil einfach wir versuchen irgendwie da einen grünen

00:07:22: Anstrich hinzubekommen. Also das waren schon für mich diese drei Überschriften, die da schon immer

00:07:28: eine Rolle gespielt haben, in verschiedenen Auswirkungen und Dimensionen, auch mit verschiedenen

00:07:32: Spezialisierungen, aber das war für mich ganz klar immer und immer wieder das Thema. Plus natürlich,

00:07:38: weil es ja auch eine Leitweltmesse für Bauelemente ist, für manche Lösungen, die ich vielleicht

00:07:44: im Detail auch aufgrund meiner Fachrichtung nicht bewerten kann, sehr, sehr spezielle Lösungen

00:07:48: im Detail, wo man dann gesehen hat, da steht dann ein Vertriebler mit sechs, sieben potentiellen

00:07:52: Kunden oder Architekten und Schauen sich eine scheinbar super Lösung wie ein Drehkippfenster

00:07:59: in Zukunft noch besser funktionieren kann. Also ich glaube, es geht dann mittlerweile auch ganz oft

00:08:05: um die die Cleverness im Detail bei Bauelementen. Mir stellt sich die Frage, du hast es eben so

00:08:13: beiläufig gesagt, verschiedene Hallen, verschiedene Themen. Unser Thema oder eines unserer Themen ist

00:08:19: ja immer, dass die Bauwelt im Grunde enger zusammenrücken muss, dass wir mehr im Gesamtprozess

00:08:25: denken müssen und im ganzheitlichen denken müssen. Ist ja auch ein Thema der Nachhaltigkeit.

00:08:29: Drückt sich das eigentlich schon auch in der Art und Weise aus, wie so eine Messe aufgebaut und

00:08:36: organisiert ist und wie Unternehmen dort auftreten? Oder haben wir da immer noch diesen

00:08:40: Parallelflug vieler Themen und ich muss als Besucher mir die Zusammenhänge praktisch herstellen?

00:08:46: Also was natürlich immer noch so auf Wahrscheinlich zur Erleichterung des Messebesuchs so ist,

00:08:51: es gibt eine Halle, wo hauptsächlich selbst mal Fenster und Türen sind, eine Halle mit Software,

00:08:55: eine Halle mit anderen Elementen, mit anderen Baustoffen. Aber was man gemerkt hat, dass viele

00:09:02: Produkthersteller auch aggressiv, aggressiv für sich im Negativ an, also sehr, sehr offen damit

00:09:09: werben, wie das Thema Schnittstelle auch behandelt wird. Sei es Schnittstelle im IT-technischen Sinne

00:09:16: oder das Produkt passt übrigens ideal zu dem Produkt. Also da ist doch tatsächlich das Thema

00:09:23: schon da und was man merkt, die Produkthersteller verlassen sich nicht mehr nur darauf, wir haben

00:09:29: ein tolles Produkt, sondern wie kommt unser Produkt auch am effizientesten in die Prozesse,

00:09:36: also in die Ausführungsprozesse, Thema Logistik spielt eine Rolle und in die Planungsprozesse,

00:09:43: da spielt das Thema BIM Digitalisierung kainerolle, also nicht nur wir haben ein tolles Produkt und

00:09:49: jetzt gehen wir davon aus, weil wir toll sind, schreiben die Architekten unser Produkt schon aus,

00:09:52: sondern wie schaffen wir es, dass die Architekten und Architekturbüros Spaß dran haben, unsere

00:10:00: Produkte in ihre Planungsprozesse einzubinden. Also da merkt man, dass das Thema Planen und Produkt

00:10:06: oder auch Produkt und Bauen, also Logistik und auch dann natürlich weiter gedacht im Thema Betreiben

00:10:13: eines Gebäudes doch viel, viel mehr verknüpft sind. Also man merkt, es gibt nur noch ganz wenige,

00:10:18: die sich erlauben können, einfach nur Produkte auf den Markt zu werfen, sondern es geht deutlich mehr

00:10:24: auch noch Richtung das Thema Service, Aftersales, Software um das Produkt drum herum, sodass man

00:10:30: sagen kann, dass das Portfolio auf einem Messestand selten nur noch das Produkt ist,

00:10:37: sondern auch der Service ums Produkt drum herum. Das heißt also Ansätze schon zur Vernetzung,

00:10:44: aber man könnte jetzt nicht sozusagen einen Messerundgang machen entlang der Wertschöpfungskette

00:10:51: eines Bauprozesses, wenn man so will, von der Planung bis zur Fertigstellung. Könnte man ja

00:10:57: auch machen, dass man die Themen so thematisch an der Andereit bis hin zu den Fenstern, dass es sich

00:11:04: sozusagen entlang dieser Kette tatsächlich begehen und erleben lässt und irgendwie auch die Schnittstellen

00:11:09: oder Verbindungen sichtbar oder erlebbar werden. Die Musterbaustelle auf der Messe, die Musterbaustelle

00:11:17: oder das Musterhaus, habe ich jetzt so nicht wahrgenommen, allerdings muss man auch zur

00:11:23: Ehrenrettung einer Messe sagen, die Bau in München ist von der Dimension eine so große und wie finde

00:11:32: ich auch tolle Messe, dass man wenig Leute finden wird, die sagen können, ich habe alles gesehen.

00:11:38: Also das ist fast unmöglich. Ich glaube, es werden alle Hallen der Messe München in Beschlag

00:11:45: genommen und es ist so eine Umtriebigkeit da, aber jetzt so wie du es beschreibst, habe ich es jetzt

00:11:51: nicht wahrgenommen. Aber das Thema Schnittstelle und wie komme ich in die Prozesse, ist schon deutlich

00:11:56: mehr im Vordergrund als nur, ich habe ein tolles Produkt. Das ist ja glaube ich einfach auch wichtig,

00:12:03: dass diese Zusammenhänge immer stärker auch sichtbar und erlebbar werden. Inwieweit sie sich dann im

00:12:10: Rahmen so einer Veranstaltung da abbilden lassen, ist ja dann sicherlich auch eben aufgrund der

00:12:15: Vielfalt und Vielzählichkeit der Aussteller und Ausstellerin eine zweite Frage. Also ich glaube

00:12:22: bloß es wird helfen, das ganze Thema ganzheitlicher zu denken, wenn es auch in die Messekonzepten oder

00:12:28: sagen wir überhaupt in Konzepten von Zusammenkünften stärker abgebildet wird. Du hast dann glaube ich

00:12:36: ja im Rahmen dann der Digitabau wieder die Preisverleihung, die IT gebaut, moderiert dürfen.

00:12:44: Genau, richtig. Der findet immer wechselseitig die Preisverleihung entweder auf der IT gebaut oder

00:12:49: auf der Baustadt, so dass man da einen jährlichen Rhythmus hinbekommt. Und das hat diesmal auch

00:12:55: im Rahmen der Messe München im ICM, also in dem Messekongresszentrum stattgefunden, auch mit

00:13:01: einer Bandbreite interessanter geladener Referenten plus natürlich sehr interessanter Projekte,

00:13:09: die entsprechend ausgezeichnet wurden. Und neben den natürlich wirklich tollen Projekten reden wir

00:13:16: für gleich auch noch vielleicht drüber. Einer der Redner war, der bei uns im Podcast auch schon

00:13:23: war, der Dr. Matthias Jakob von Implenia. Er hat für mich den Satz geprägt als auch Motivation

00:13:30: für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die ja alle jetzt am Anfang oder auf dem Sprung in

00:13:36: ihre berufliche Karriere im Bau sind, der gesagt hat, wir sind eine tolle Branche. Also ich

00:13:42: ziemlich nah am wirklichen Zitat, wir sind eine tolle Branche und auch noch mal betont hat,

00:13:48: was hier wie im Podcast ja schon mehrfach gesagt haben, also Jan Hendrik hat es ja auch gesagt,

00:13:51: wenn du was für die Zukunft gestalten willst, wenn dein Hebel groß sein soll, dann bei uns. Und

00:13:57: er hat ja auch noch mal gesagt, der Dr. Jakob in dem Vortrag auf der Messe München, dass obwohl

00:14:04: er so lange schon in der Bauindustrie, in der Bauumgebung tätig ist, er glaubt, dass es noch

00:14:12: nie so eine große Möglichkeit der Veränderung der Einflussnahme auf eine Industrie, aber mit dieser

00:14:20: Tatsache auch der ganzen Gesellschaft gibt, wie aktuell unter den nächsten, ich glaube, fünf

00:14:24: bis zehn Jahren hat er gesagt. Und dafür, dass einer, sag ich mal, schon sehr, sehr lange

00:14:28: Entführungsposition in der Bauindustrie ist, ist das, glaube ich, auch eine Aussage, dass jemand sagt,

00:14:32: also jetzt, ich erinnere mich da immer noch mal hier, Louis van Hal von Bayern München damals,

00:14:38: der immer gesagt hat, was im Januar und im Dezember passiert ist, egal im Mai, sind die

00:14:44: entscheidenden Spiele. Und so ähnlich habe ich das auch verstanden. Also wer was ändern will,

00:14:50: oder wer was Tolles gestalten will, wer was machen will, der hat jetzt so eine große Chance im Bau,

00:14:56: wie noch nie, weil man auch merkt, und ich glaube, dass da mit dem Vorgespräch auch mal drüber gesprochen

00:15:00: hast, du ja auch wahrgenommen, dass selbst Leute, wo man es vor zwei Jahren noch nie gedacht hat,

00:15:05: auf einmal erkennen, dass Transformation notwendig ist, dass Dinge geändert werden müssen, die

00:15:11: vorher in Stein gemeißelt waren. Und das ist einfach, finde ich, ein ganz spannender Appell gewesen

00:15:17: an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, aber auch Zuschauer in dem in dem Wettbewerbsforum.

00:15:21: Ja, also das spüre ich natürlich im Moment auch, dass die Branche von dem Satz das geht nicht oder

00:15:30: so haben wir das nicht gemacht, noch nie gemacht, oder so wird das nicht gemacht, langsam hingehen

00:15:35: zu der Überlegung, wie könnte es denn gehen? Ja, oder was ist das mögliche im Unmöglichen? Und ich

00:15:40: glaube, es ist schon ein Perspektivwechsel auch für die Branche. Und wir sind da ja nicht ganz

00:15:45: unbelastet und nicht ganz neutral. Natürlich macht das die Branche spannend und interessant. Und

00:15:50: wir sind uns da ja auch einig, sie wird der große Hebel sein, um viele der Transformationsprozesse

00:15:57: auch für die Gesellschaft und für die Lebenswelt von morgen eben mitzugestalten und überhaupt

00:16:01: möglich zu machen. Aber vielleicht nochmal auf den Award da. Was ist denn da herausgestochen? Was

00:16:10: ist dir so besonders im Blick geblieben? Also was mir herausgestochen ist, also eine Sache vorab,

00:16:17: das habe ich auch den Teilnehmerinnen, also den Preisträgerinnen gesagt, denn die Moderation läuft

00:16:21: in der Regel so ab. Ich moderiere das so ein bisschen an, natürlich auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer

00:16:26: sagen ein bisschen was dazu, auch was die Jury, warum die Jury dieses Projekt auszeichnet. Und dann

00:16:31: bitte ich immer die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ihre Projekte kurz vorzustellen. Und da haben wir

00:16:38: immer die gleiche Krankheit, die Ingenieurskrankheit. Ich habe denen gesagt, bitte seid nicht so

00:16:42: bescheiden. Da ist dann jemand, der ein Simulationsmodell aufgestellt hat, hochkomplex. Ja, wir haben

00:16:50: dann das gemacht, das und dann haben wir ein bisschen ein kleines Programm geschrieben und

00:16:53: ja, das war unser Projekt. Also wirklich so, wo dann teilweise essentielle Probleme der Industrie

00:16:58: gelöst werden könnten. Und es ist scheinbar in den Genen derjenigen, die unsere Fächer studieren,

00:17:06: sich auch ein bisschen Bescheidenheit und Unterwertverkauf. Das sind teilweise, also einen

00:17:12: zeinnere ich mich dran, hat auch den Sonderpreis von Zyplin gewonnen, ein Tool zur mobilen

00:17:17: Leistungserfassung auf der Baustelle, also Digitalisierung, BIM und Leistungserfassung.

00:17:22: Eines der größten Themen der Bauindustrie, wie kriege ich den Leistungsstand der Baustelle

00:17:27: erfasst und ins Büro? Ja, ich habe da so eine App. Also tolle Lösung, auch hochprämiert und dann

00:17:35: denkt sie, die Leute sagten ruhig, dass ihr was Tolles gemacht habt. Also ich will nicht,

00:17:40: dass die Leute arrogant sind, aber da waren so tolle Sachen bei, eigentlich durch die Bank weg,

00:17:44: die können auch alle ein bisschen stolz auf sie sein. Das haben aber auch die Jury,

00:17:47: das hat sie auch immer so ausgezeichnet, die können stolz sein. Ich glaube, die Leute sind

00:17:50: oftmals noch zu Bescheiden. Du lebst es ja auch, du kennst ja verschiedene Branchen. Die Bauwelt

00:17:54: manchmal ein bisschen vielleicht auch zu Bescheiden ist. Ja, ich glaube, es ist so wichtig,

00:17:59: auch gar nicht um jetzt dick aufzutragen, sondern einfach auch um andere zu begeistern und zu zeigen,

00:18:04: was es eigentlich möglich kommt und macht doch mit. Die Lust kriege ich natürlich, wenn jemand

00:18:09: selber auch begeistert ist von dem, was er macht und nicht so ganz trocken und nüchtern einfach nur

00:18:14: mal erzählt, was er da gemacht hat und am Ende sich selber noch dafür manchmal entschuldigt.

00:18:19: Welche Probleme es dabei gab oder welche Lösungen noch nicht da drin sind. Also das ist, glaube ich,

00:18:25: ja, du sagst, das ist ein Stück weit in den Gehen und da müssen wir, glaube ich, alle miteinander

00:18:30: gegen anarbeiten. Also das war Leistungserfassung auf der Baustelle. Wir haben ja neulich auch einen

00:18:37: großen Part gehabt zum Thema KI. Wie sieht es da mit den Themen aus? Sowohl auf der Messe als auch

00:18:43: für die Preisverlagerung. Was haben wir da gesehen und was haben wir zu erwarten? Auf der Messe ganz

00:18:48: gerade auch natürlich in der Software Halle, überall so ein Thema, wo kann KI mitarbeiten,

00:18:52: wo unterstützen. In irgendeinem Moment habe ich gesehen, dass die KI was ersetzen soll. Ich glaube,

00:18:56: das ist auch gar nicht das Ziel in vielen Sachen. Aber das Data Analysis, also Datenanalyse,

00:19:02: Unterstützung der Kalkulation durch das Wissen aus alten Projekten, durch KI, ist durchaus ein

00:19:07: Thema, was präsent ist. Interessanterweise sind die unterschiedlichen Marktteilnehmer das sehr

00:19:13: unterschiedlich weit, weil manche haben schon deutlich länger draufgesetzt und das Thema vorangetrieben,

00:19:18: und andere haben jetzt in Nachrichten, was über ChatGPT gehört und sagen,

00:19:24: ok, dann müssen wir auch mal beigucken. Da ist noch ein sehr großer Unterschied. Ja,

00:19:29: und beim Wettbewerb ist natürlich gerne dazwischen.

00:19:33: An dieser Stelle ein kurzer Hinweis in eigener Sache für diejenigen unter unseren Zuhörern,

00:19:45: die sich gerade in ihrem eigenen Unternehmen mit relevanten Zukunftsfragen befassen und

00:19:51: deren Ausgestaltung und die Umsetzung von Lösungen beschleunigt und ergebnisorientiert

00:19:57: für den Erfolg vorantreiben wollen. Sprechen Sie gern Martin Ferger für Themen zu Lean,

00:20:01: BIM, Digitalisierung und Prozessoptimierung über www.ferger-conculting.de und mich Christian

00:20:11: Haag zu strategischer Transformation, Strategie, Führung und Sparring für Top-Entscheider über

00:20:18: www.christianhaag.de an. Im Rahmen dieses Podcasts, aber auch darüber hinaus, tragen wir gern als

00:20:25: Speaker in Präsenz oder online zu Inspirationen ihres Publikums im Rahmen ihrer Veranstaltungen bei.

00:20:31: So oder so freuen wir uns auf und überregen Austausch mit Ihnen und euch. Nehmen Sie,

00:20:37: Sie nimmt einfach Kontakt zu uns.

00:20:39: auf. Wenn ich dann mal reingreetschen habe, das heißt ja für diejenigen, die das früh erkennen,

00:20:52: auch im Markt, wenn ich das nutze als Unternehmen, kann ich mir einen Vorsprung dadurch erarbeiten.

00:20:58: Das haben wir auch schon öfter angesprochen. Ich finde immer auch für unsere Hörerinnen und

00:21:03: Hörer, die da draußen unternehmerisch tätig sind, das ist ja wichtig. Wir haben so viele Themen,

00:21:07: die im Moment vorangehen, die alle noch nicht fertig sind, aber die unterschiedliche

00:21:12: Fertigstellungs- oder Ausbaugrade haben. Das lohnt sich dabei zu sein und zu überlegen,

00:21:19: wie kann ich das vielleicht schon in meinem Unternehmen heute nutzen, um dann Vorteil zu haben.

00:21:23: Weil andere wieder andere Vorteile haben. Aber ich glaube, die Zeit der Chancen ist ja momentan

00:21:30: anders als vielleicht vor Jahren ungleich vielfältiger. Also die Möglichkeit als Unternehmer

00:21:38: eine Entscheidung zu treffen und zu sagen, ich nutze eine gewisse Technologie, meinetwegen eine KI

00:21:42: jetzt in der Kalkulation oder insgesamt im Projektmanagement, ist eine Chance auch für

00:21:50: kleine mittelständische Unternehmen Dinge zu tun, die sie vor Jahren nicht tun konnten und die die

00:21:55: großen möglicherweise auch erst sehr viel später tun, wenn sie dann in ihren großen Prozessen so

00:22:01: weit sind. Ja, genau. Und im Bereich Wettbewerb war natürlich KI eines der Hauptthemen. Natürlich

00:22:07: BIM spielt immer noch eine Rolle, Robotik spielt eine Rolle, aber KI eine ganz große. Da ging es zum

00:22:14: Teil um Simulationen, um entsprechende Überlegungen. Wie kann KI eine Unterstützung für die bereits

00:22:26: bestehenden Prozesse sein? Ich nehme immer ein Projekt raus, zum Beispiel aus der Architektur,

00:22:32: wo man letztendlich zum Beispiel überlegt hat, wie kann eine KI eine Entwurfstätigkeit unterstützen.

00:22:42: Und was ich daran interessant fand zum Beispiel an dem Projekt ist, dass nicht nur die Technologie

00:22:48: beschrieben wurde, sondern sich auch Gedanken gemacht wurde, entstehen dadurch vielleicht

00:22:52: geänderte Berufsprofile. Also muss ein Architekt, eine Architektin vielleicht in Zukunft weniger

00:22:58: Fleißarbeit machen, dafür sich deutlich mehr Gedanken darum machen, Dinge zu redigieren,

00:23:06: die die KI gemacht hat und vielleicht nochmal zu perfektionieren. Also da auch dieser Gedanke

00:23:13: nicht nur in dem technischen Dimensionen zu denken, sondern welche Auswirkungen hat das auf

00:23:16: Branche und auch Jobs. Das fand ich sehr, sehr spannend. Und halt auch im Bereich der Planung,

00:23:25: auch im Bereich der Statik, der Bemessung, entsprechende Verfahren zu entwickeln,

00:23:34: Systeme zu entwickeln, die viel zeitraubende Tätigkeit vom Menschen auf die KI verlagert.

00:23:41: Das war für mich der Kerngedanke. Und das Schöne dabei war für mich, es gab so eine

00:23:47: Zeit, da haben alle irgendwas über Bimm gemacht. Auch teilweise ist es sehr, sehr hoch gestochen,

00:23:54: vielleicht auch entfernt von dem, was vielleicht in der Praxis passiert. Ich finde, was bei den

00:23:59: meisten Projekten rüberkam, dass sie ein konkretes Problem lösen wollten. Leistungserfassung haben

00:24:07: wir eben gehört, Planungsprobleme, Logistik, Verknüpfung von Bimm und Lean zum Beispiel,

00:24:15: dass wirklich konkrete Probleme zu Lösungen führen. Ich erinnere mich da immer noch an unsere

00:24:23: Folge mit Rafael Gilgen, Problem Dreamer, ich weiß nicht, ob du dich da an den Bücher verinnerst.

00:24:27: Das Problem und da zu einer Lösung finden und nicht einfach, wir haben hier mal ein digitales

00:24:33: Tool, also ich bastle mal eine Lösung, aber vielleicht gibt es gar kein Problem dafür. Und das

00:24:37: fand ich total positiv, dass obwohl ja vieles aus dem Bereich Forschung kommt, hier konkrete,

00:24:43: praxistaugliche Themen angegangen wurden. Ich glaube, es hat sich aber über die letzten Jahre

00:24:49: gewandelt, dass wir da anwendungsorientierter geworden sind und weniger im stillen Camerlein arbeiten.

00:24:56: Vielleicht hat das auch mit dem zunehmenden Zeitdruck bei den Themen zu tun. Wir merken,

00:25:00: die Dinge sind schneller, sie kommen schneller raus, sie werden auch schneller gebraucht. Es besteht

00:25:05: mehr Mut mittlerweile, glaube ich, auch noch nicht ganz fertige Dinge mal auszuprobieren und

00:25:10: nicht sie tot zu entwickeln, bis sie irgendwann das Problem überlebt haben. Also ich glaube,

00:25:16: da ist eine Menge in Bewegung. Das ist auch, glaube ich, der Grund, warum so viele junge

00:25:20: Leute und auch Start-ups sich dort bilden, die eben doch sehen, wir haben eine Chance auch in

00:25:26: relativ kurzer Zeit, gute Ideen ganz konkret in die Anwendung zu bringen. Also das ist, glaube ich,

00:25:33: auch spannend, wenn man in die Richtung gehen will. Was mich beschäftigt im Moment ist insgesamt

00:25:41: natürlich auch die Marktsituation, Martin, wenn man mal schaut, wir sehen einerseits Aufbruch,

00:25:47: wir sehen diese Interaktion und das Sturm nach vorne und das sich beschäftigen mit neuen Themen.

00:25:52: Wie schätzt du momentan so die Lage ein? Du bist ja auch sowohl an der Hochschule als auch in deiner

00:25:59: Beratungstätigkeit mit vielen verbunden. Wie ist die Stimmungslage? Ich empfinde die, als

00:26:06: Ceterogen viele sind in Unruhe, einige auch schon in Angst. Da gibt es schon den einen oder anderen,

00:26:13: da sind die Auftragsbücher jetzt Lehrer und andere haben noch Auftragsbücher, die sind für zwei,

00:26:20: drei Jahre gefüllt, die sehen das sehr entspannter und beschäftigen sich eben mit Zukunftsthemen.

00:26:26: Wie siehst du das? Ja, auch wie du total heterogene Wahrnehmung. Also von Unternehmen,

00:26:31: die tatsächlich jetzt schon sagen, wir stellen erstmal keine Leuchte ein bis zu Unternehmen.

00:26:37: Das ist ja tödlich eigentlich. Also in einem Markt hinein, wo wir alle weniger werden zu sagen,

00:26:42: ich verzichte auf Neueinstellungen und sende auch ein Signal in den Markt hinein,

00:26:46: bewirb dich nicht bei mir, weil ich stelle dich nicht ein. Ja, Ruta, das ist jetzt von

00:26:50: außen für mich erst mal noch schwer zu bewerten, aber es sind einfach nur Dinge, die man wahrnimmt,

00:26:54: bis hin zu, wir haben die nächsten zwei, drei Jahre die Auftragsbücher voll und vielleicht

00:27:02: bis dahin die Krise wiederum. Wobei ich das Gefühl habe, wir haben aktuell eine Krise, die aber noch

00:27:10: sehr theoretisch ist. Also ich kenne wenig Leute bei denen, die schon angekommen ist, sondern die

00:27:17: wird aktuell diskutiert, aber aktuell sagen alle immer noch, ich habe Arbeit ohne Ende,

00:27:23: ich komme gar nicht hinterher. Also es ist noch sehr, sehr abstrakt diese Krise. Also die gefühlt

00:27:30: findet die nur in Nachrichten statt. Also ich übertreibe jetzt vielleicht ein bisschen. Aber das

00:27:34: Bild ist insgesamt sehr, sehr heterogen, auch was den Umgang mit der aktuellen Situation angeht von

00:27:40: schlotternem Knie, wie du es eben gesagt hast, bis hin zu, wir haben jetzt vielleicht die Chance,

00:27:47: durch vielleicht mal nicht 130 Prozent Auslastung, uns endlich mit den strategischen Themen, die vielleicht

00:27:53: auch in den letzten fünf Jahren aufgrund von absoluter Auslastung oberkante Unterlippe einfach

00:28:00: nicht, wir sind nicht dazu gekommen. Also gefühlt, so nach dem Motto, vielleicht haben wir jetzt mal

00:28:05: ein langes Wochenende, wo wir einen Keller aufräumen können. Also in die Richtung geht das bei manchen

00:28:10: Unternehmen auch, dass man sich fast, ich übertreibe jetzt vielleicht, freut, dass man nochmal ein

00:28:17: bisschen in die Durchatmung kommt, vor allen Dingen oft auch bei kleineren Unternehmen, wo man jetzt

00:28:24: nicht irgendwie Stabstellen oder so was hat, die sich von Berufswegen mit strategischen Themen

00:28:29: beschäftigen dürfen, sondern wo alle quasi irgendwie im Projektgeschäft mithängen. Gerade die

00:28:34: hat man das Gefühl, haben in den letzten Jahren auch entsprechend sich ein Holster angearbeitet,

00:28:41: dass es auch okay ist, sich vielleicht ein bisschen den Fuß vom Gas nehmen zu dürfen, weil auch gefühlt

00:28:47: gehen auch manche am Stock, wenn man das so ausdrücken darf. Aber insgesamt merkt man,

00:28:53: dass man das fast schon wieder so halbtrennen kann, diejenigen, die einer scheinbar etwas

00:28:59: negativeren Aussicht gegenüber mit Angst reagieren und dann andere, die sagen, es gibt extrem viele

00:29:07: Chancen, die sich in den Themen ergeben, die so alle auf der Straße liegen. Also für mich

00:29:15: wiederholt sich hier im Moment auch die Geschichte wieder zum wiederholten Male aus den Krisen

00:29:20: der letzten Jahre. Wir haben einige Unternehmen, die tatsächlich in der Hochphase der letzten Jahre

00:29:26: extrem gewachsen sind und wie du eben auch gesagt hast, sehr beschäftigt waren, die teilweise

00:29:31: ihren Umsatz in den letzten zwei, drei Jahren verdoppelt, verdreifacht oder auch vervierfacht

00:29:35: haben. Und das sind nicht nur kleine Unternehmen, wo man sagt, die haben aus 10.000 Euro, 40.000

00:29:41: Euro gemacht, sondern die haben eben aus 200 Millionen, 800 Millionen oder eine Milliarde

00:29:45: gemacht. Und was das dann für das Unternehmen, für die Struktur und für Themen neben dem

00:29:51: operativen bedeutet, kann man sich vorstellen. Schwierig. Da ist dann ganz oft die Struktur

00:29:57: nicht mitgewachsen, da sind die Personalstrukturen nicht mitgewachsen, da ist über Corona auch

00:30:02: die Kultur nicht mitgewachsen in vielen Teilen. Und die atmen jetzt teilweise tatsächlich durch.

00:30:08: Dieses Wachstum ist in der Regel eben auch dadurch geprägt, dass man ja wirklich erfolgreich war,

00:30:13: auch Geld verdient hat. Und die holen jetzt so in dieser Phase das nach Kulturbildung,

00:30:20: Strukturbildung und sich mal wieder schütteln, gerade ausschauen und sagen, wie geht es jetzt

00:30:26: weiter und auch wie können wir mit den neuen Themen umgehen? Also die sind da im Grunde proaktiv

00:30:33: unterwegs und sagen, wir sind erfolgreich, wir haben viele Dinge richtig gemacht, wir haben

00:30:38: vielleicht auch einige Dinge dadurch etwas vernachlässigen müssen, aber wir nutzen die Stärke

00:30:43: und diesen Schwung der letzten Jahre, um damit jetzt den nächsten Schritt zu gehen. Und da haben

00:30:49: wir wieder diejenigen, die auch in den letzten Jahren wirtschaftlich nicht ganz so erfolgreich waren,

00:30:56: weil sie ihre Hausaufgaben schon damals nicht gemacht haben, die also auch durch die gute

00:30:59: Zeit durchgekommen sind, passabel. Wenn die Zeit nicht so gut gewesen wären,

00:31:05: werden sie nicht durchgekommen und die jetzt wieder aus dem Druck heraus, weil es jetzt etwas

00:31:10: angespannter ist, die Zinsen gehen hoch, der Preisdruck nimmt zu. Das schlicht natürlich sofort

00:31:17: darauf durch, wenn ich meine Prozesse, meine Strukturen und meine Kosten nicht im Griff habe

00:31:21: und die jetzt aus dem Defizit heraus nach Strohhalm suchen, wie sie irgendwie die Themen lösen können.

00:31:28: Nämmer mal KI oder überhaupt die Digitalisierung von Prozessen, deshalb angehen, weil sie hoffen,

00:31:37: dass sie ihre Probleme dadurch lösen können, versus Unternehmen, die diese Themen nutzen,

00:31:43: um ihre Stärke auszubauen und um keine Probleme zu bekommen. Was ich aber auch bemerke, wir sind

00:31:50: jetzt so in dem Übergang von "The New Normal", alle sitzen zu Hause, hin zu dem "der neuen Mittel",

00:32:01: sage ich mal, was das Arbeitswelt angeht. Und was haben wir uns alle Gedanken gemacht,

00:32:05: wer entwickelt, welche Konzepte, wie kann das funktionieren und so weiter und so fort. Und

00:32:10: heute noch ein Telefonat geführt, Kalkulator in einem Bauunternehmen, die hatten Platzprobleme,

00:32:18: Büroprobleme, Platzprobleme und die haben jetzt über Corona, hat sich eingependelt, der macht

00:32:22: Homeoffice, der macht mal Homeoffice, aber auch oft wieder im Büro. Ja, die haben sich einfach,

00:32:26: ich sage mal, on the fly, abgestimmt. Der eine Kalkulator kommt jetzt immer Dienstags und

00:32:33: Donnersdachs, Montags und Donnersdachs im Büro und der andere ist Montag, Mittwoch im Büro.

00:32:40: Und die teilen sich einem Büro. Hat der eine gefragt, ist das okay für dich, wenn ich noch

00:32:44: meine Fabilienbilder da hängen lasse, wenn du an den Tagen im Büro bist, ja klar, kein Problem.

00:32:48: Man merkt, der Pragmatismus der Leute am Bau löst dann vielleicht auch manche Probleme,

00:32:57: die sich der ein oder andere Arbeits- und HR-Wissenschaftler gestellt hat. Super auf kurzem

00:33:04: Dienstweger. Ich fand, das für mich war einfach so ein Beispiel. Ja, so muss es laufen. Also,

00:33:08: wir müssen nicht in Container auf den Hof stellen, damit noch ein Büro mehr da ist,

00:33:12: sondern es gibt eine clevere Lösung. Und wenn sie dann doch zufällig mal beide an

00:33:17: dem Dienstag da sein müssen, ja gut, dann gibt es immer noch ein Besprechungsraum,

00:33:20: ein Laptop auf und fertig. Also, das sind so Sachen, so Mini-Anekdoten, die mich so in letzter Zeit

00:33:27: dann auch so gepackt haben, dass ich sage, ja okay, das ist dann wahrscheinlich die neue Welt,

00:33:35: dass man auf kurzem Dienstweg ohne große Vereinbarungen und Co. solche Dinge ganz smart lösen kann.

00:33:41: Ich glaube, das zeichnet ja auch die Branche aus, dass sie lösungsorientiert ist, wenn es

00:33:46: darauf ankommt. Dann geht man halt mit der Realität um und improvisiert in Anführungszeichen und

00:33:51: löst das Thema. Was das für das ganze Thema Planung und Entwicklung von Büro-Mobilien bedeutet,

00:33:58: ist ein anderes Kapitel. Da machen wir vielleicht mal mit jemandm eine andere Folge drüber. Auf jeden

00:34:05: Fall bedeutet es ja, dass die Unternehmen sich weiterentwickeln müssen und dass ja viel gebrauchte

00:34:12: Wort Transformation bedeutet ja am Ende, dass man sich in seinen Strukturen Fähigkeit noch in seiner

00:34:16: Kultur an das anpasst und sich entsprechende Werkzeuge schafft, wie es denn morgen oder

00:34:23: übermorgen gebraucht wird. Und wir haben ja auch vor, weil wir das immer wieder hören von vielen

00:34:31: unserer Hörerinnen und Hörer und auch sonstigen Kontakte Kunden, dass es da offensichtlich eine

00:34:37: Menge Bedarf gibt und wollen ja fürs zweite Halbjahr da auch etwas anbieten für eine,

00:34:44: ja ich sage mal, kleinere Gruppe von Leuten exklusiv sich mal mit dem Thema zu beschäftigen. Wie

00:34:51: steuere ich die strategische Transformation meines Unternehmens? Wie schaffe ich es eigentlich

00:34:56: mich und mein Unternehmen so weiter zu entwickeln? Was muss ich dafür können? Wie kann ich das

00:35:02: angehen, um eben in dieser neuen Welt, die du ja eben mit einem Beispiel gekennzeichnet hast,

00:35:08: das ist ja nur eine Facette von vielen, die noch dazukommen, eben gut aufgestellt zu sein. Das

00:35:14: ist ja tatsächlich auch eine Herausforderung für alle, die die Verantwortung tragen. Wie mache

00:35:19: ich das ganz konkret? Also auch in dem Beispiel, das du gerade genannt hast, da gibt es ja irgendwo

00:35:24: einen Chef, der hat das ja zugelassen, gesteuert, initiiert oder eben auch nicht. Also auf jeden

00:35:31: Fall ist irgendetwas passiert in dem Unternehmen und irgendeiner hat es mitbekommen. Also ich habe

00:35:37: es geschehen lassen oder ich habe es im Zweifelsfall tatsächlich auch angestoßen und gesagt, findet

00:35:42: doch mal eine Lösung. Das ist ein kleines Beispiel, aber was mache ich denn, wenn ich 500 Leute habe,

00:35:48: wenn ich 1000 Leute habe, wenn ich 5000 Leute habe und das steuern muss und zwar in eine

00:35:54: Richtung, die dann am Ende eben auch wirtschaftlich funktioniert? Ja, ich bin mal gespannt auf die

00:36:00: Veranstaltung, auf den Workshop. Wer da vorab schon Interesse hat, kann sich ja gerne an uns auch

00:36:04: mal wenden. Vor allen Dingen auch, wie man dann auch konkret ins Handeln kommt. Du sagst ja mal,

00:36:10: vom Wollen ins Tun kommen, ja, das ist für mich dann auch ein wichtiger Aspekt an der Stelle.

00:36:17: Genau, also das soll es ja auch sein, im Grunde eine Austausch, eine Begleitung und auch eine

00:36:24: Praxisorientierung dabei. Wie komme ich von den Herausforderungen, die ich habe, dann tatsächlich

00:36:30: in die Umsetzung und ich bin darauf gespannt und freue mich und denke auch jeder, der Interesse

00:36:39: hat, der Lust hat, sollte damit uns mal in den Austausch gehen. Auf jeden Fall und vielleicht

00:36:45: zum Abschluss, ich hatte jetzt einen, finde ich, ein sehr motivierendes Beispiel aus der Hochschullehre,

00:36:51: was alles möglich ist mit Willen und Einsatz. Ich habe jetzt einen Studenten, der bei mir eine

00:36:59: Masterarbeit schreibt, muss sagen Masterarbeit im Bauingenerwesen, das ja jetzt ja auch kein

00:37:03: landläufiges Fach ist, der vor sieben Jahren mit einem Schlauchbrot über das Mittelmeer

00:37:09: aus Syrien geflüchtet ist, der jetzt noch vor kurzem auch persönliche Verluste bei dem

00:37:16: Erdbeben in Syrien entsprechend hatte und der macht jetzt nach sieben Jahren, nachdem er mit dem

00:37:23: Brot übergesetzt ist, hier seinen Masterabschluss und hat schon einen Arbeitsvertrag bei einem

00:37:27: mittelständischen Bauunternehmen in NRW, wo ich sagen muss, da steckt der pure Wille ja auch

00:37:35: hinter etwas zu schaffen und wenn man das mal überträgt auch aufs Unternehmertum auf die

00:37:41: Industrie, ich glaube dann sind das teilweise im Verhältnis dazu deutlich kleinere Hindernisse,

00:37:47: die im Weg liegen und das fand ich ein sehr, sehr respekt Einflössendes Beispiel und motivierendes

00:37:54: Beispiel, was möglich ist durch Willen. Es ist ein wunderbares Beispiel und es freut mich natürlich

00:38:01: auch für diesen einzelnen Personen sehr, zeigt aber ja auch, man kann auch auf diese

00:38:08: Baubranche und mit der Baubranche ein neues Leben aufbauen, wenn man so will. Also auch dafür taucht

00:38:13: sie und gleichzeitig gestaltet so jemand dann auch noch wieder die Lebenswelt der Zukunft mit.

00:38:20: Also da kommen viele Dinge zusammen, die diese Branche eben immer auch wieder spannend und

00:38:26: liebenswert machen und auch sinnstiftend machen. Martin, jetzt haben wir mal eine kleine Gedankenreise

00:38:33: gemacht durch einige Themen dieses, dieses ersten, diese ersten Monate im Jahr, der Eindrücke. Also es

00:38:42: bleibt technisch, das eine oder andere, was dazu kommt KI, Logistik, BIM bleibt weiter aktuell,

00:38:49: Nachhaltigkeit beschäftigt uns, es bleibt ja eine Stimmung, die heterogen ist, einige mit Zuversicht,

00:38:59: gerade auch die, die Hausaufgaben schon gemacht haben der letzten Jahre, die nicht jetzt erst

00:39:04: anfangen, sich mit den Themen zu beschäftigen, sondern das schon länger getan haben. Die profitieren

00:39:09: natürlich jetzt davon, dass sie ihre Stärke sozusagen mit den neuen Themen auf die Straße

00:39:14: bringen können und diejenigen, die eben durch eine etwas anspruchsvolle, werdende Wirtschaftslage

00:39:20: jetzt doch genötigt werden und getrieben werden, sich mit den Themen zu beschäftigen,

00:39:25: unter dem Strich eine Branche, die sich bewegt und in Bewegung ist und sich transformieren muss,

00:39:32: um mit den Themen tatsächlich so umzugehen, dass es wirtschaftlich auch weiter erfolgreich ist,

00:39:38: trotz der schwieriger werdenden Rahmenbedingungen, wenn man die Zinsen mal nimmt, die werden uns

00:39:44: erhalten bleiben auf Sicht, also das Thema wird das Thema Finanzierbarkeit und Finanzierung doch

00:39:50: die nächsten Jahre sicherlich prägen und beeinflussen und da rechnet sich das eine oder

00:39:56: andere unternehmerisch dann doch wieder anders. Insofern auch ein Appell an all diejenigen,

00:40:00: die hier zuhören, sich aktiv mit den Themen zu beschäftigen, gerne auch dazu mit uns in

00:40:07: den Austausch zu gehen und natürlich auch weiter dran zu bleiben hier am Podcast Zukunft

00:40:13: bauen, um immer wieder ein paar Impulse für die Gestaltung dieses Weges zu bekommen,

00:40:19: so ja auch dann in den nächsten Folgen wieder im Austausch mit spannenden Gesprächspartnern.

00:40:24: Bist du ja ein besser Kondom, wenn man es nicht zusammenfassen? Danke fürs Gespräch,

00:40:27: ich freue mich auf die nächsten und auch auf die ja schon zum Teil eingetakteten Gespräche

00:40:34: mit interessanten Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern in der Zukunft.

00:40:38: Martin, schön, dass wir mal so haben, uns wieder austauschen können, starte gut in

00:40:43: die nächsten Tage und ich freue mich auf die nächste Folge mit dir. Bis bald. Bis dann, ja, tschüss.

00:40:49: Vielen Dank an Sie und Euch fürs Zuhören bei Zukunft Bauen, dem Zukunftspodcast für die

00:40:57: Bauindustrie. Wenn euch der Podcast gefällt, würden wir uns über eine Bewertung freuen und

00:41:02: natürlich darüber, wenn ihr den Podcast bei einem Podcast Provider Eures Vertrauens abonniert.

00:41:07: Wir freuen uns auf ein Wiederhören, bis bald.

00:41:09: [Musik]