#007 | Das Jahr 2021 - die richtigen Fragen!
Shownotes
Diese Folge blickt auf die vor uns liegende Zeit im neuen Jahr 2021.
- Was erwartet die Bauwirtschaft von 2021?
- Was haben wir von 2020 gelernt?
- Welches sind die wichtigen strategischen Themen für das kommende Jahr und wo geht es in den nächsten Jahren hin?
Wir haben diese Fragen drei Geschäftsführern renommierter mittelständischer Bauunternehmen gestellt. Unterhalten konnten wir uns mit Björn Schlun (Schlun Baugruppe), Gereon Frauenrath (Frauenrath Bauunternehmen), Karl Arnolds (Nesseler Grünzig Gruppe).
Auf Basis der erkenntnisreichen Antworten und Aussichten diskutieren Christian und Martin über Entwicklungen, Chancen, Themen und Risiken der kommenden Zeit.
Themen in dieser Folge
- “In den nächsten fünf Jahren wird sich die Baubranche mehr verändern als in den letzten 20 oder 30 Jahren zusammen.”
- “Wir müssen uns flexibel aufstellen.”
- “Wir müssen uns verstärkt Innovationen öffnen.”
- “Das Thema Nachhaltigkeit wird im gesamten Baubereich eine größere Rolle einnehmen.”
- “Wir müssen unsere Prozesse optimieren.”
- “Die Digitalisierung liefert uns die Werkzeuge um die Themen anzupacken bis hin zur Robotik.”
- “Digitalisierung, Vorfertigung und Nachhaltigkeit sind die Themen fürs kommende Jahr.”
- “Die Unternehmen, die den Weg der Digitalisierung nicht mitgegangen sind werden ein Problem des Anschlusses haben.”
- “Wir brauchen Fachkräfte - wenn wir die gewinnen wollen, brauchen wir attraktive Arbeitsplätze”
In dieser Folge
Hosts und Podcast
Website: Christian Haak
Website: Martin Ferger
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Der Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen & Leben interessieren.
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00:00:00: Moin aus Hamburg und Siegen und herzlich Willkommen zu unserem Podcast für die
00:00:12: Bauenindustrie Zukunft Bauen, dem Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen
00:00:19: und Leben interessieren. Wir sind Martin und Christian und wir werfen in diesem Podcast einen
00:00:25: Blick auf die Zukunftsentwicklungen von Branche, Technologie und Lebenswelt. Es wird dabei um die
00:00:32: Veränderung der Baubranche gehen und darum, was dies für uns und für die Unternehmen der Branche
00:00:38: bedeutet. Herzlich Willkommen zu unserer Jahreswechselfolge 2021, die richtigen Fragen. Hallo Martin.
00:00:46: Hallo zusammen. Hallo lieber Christian. Gerade sind wir eingetaucht in das Jahr 2021 und haben
00:00:53: den pandemischen Kater des Jahres 2020 hinter uns gelassen. Wir haben uns deshalb die Geschäftsführer
00:01:01: dreier renommierter mittelständischer Bauunternehmen eingeladen und mit ihnen über ihre Sicht auf die
00:01:10: Situation der Baubranche und die Ausblicke für das kommende Jahr sowie die Herausforderung gesprochen.
00:01:17: Wir wollen die Unternehmen kurz vorstellen und Martin hat diese Gespräche geführt und die
00:01:25: Fragen gestellt und wollen uns anschließend auch nochmal zu dem ein oder anderen Punkt
00:01:29: austauschen, sodass wir glaube ich einen ganz guten Blick und ein ganz gutes Gefühl vermitteln,
00:01:34: was die Branche so in den nächsten Monaten bewegt, was da so auf die Branche zukommt und wo
00:01:41: drauf es für jeden, der in dieser Branche erfolgreich sein will, ankommen wird. Mit welchen Themen
00:01:48: werden wir umgehen? Gesprochen haben wir mit Björn Schluhn, dem Geschäftsführer der gleichnamigen
00:01:54: Schluhn-Bau-Gruppe aus Gangelt. Wir haben ebenso mit Geryon Fraunrat, dem Geschäftsführer der
00:02:01: Fraunrat-Bauunternehmen GmbH sowie Karl Arnoldt, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Nestler
00:02:09: Grünsig-Bau-Gruppe gesprochen. Gemeinsam bringen sie rund eine Milliarde Euro Umsatz und über
00:02:16: tausend Mitarbeiter auf die Waage und wir sind gespannt, welche Sicht sie auf das hinter uns
00:02:23: liegende und auf das vor uns liegende Jahr miteinander haben. So formuliert ist Björn Schluhn
00:02:38: und gibt damit eine gedankliche Richtung für alle Gespräche vor, die wir auch in fast jeder der
00:02:44: Antworten wiederfinden werden. Doch zunächst möchten wir jedem unserer Gesprächspartner die
00:02:50: Gelegenheit geben, sich kurz vorzustellen. Zum Auftakt hat Martin Björn Schluhn,
00:02:56: den Geschäftsführer der Schluhn-Unternehmen-Gruppe, gebeten sich kurz vorzustellen.
00:03:00: Ja, schönen guten Morgen. Erstmal wir sitzen hier ganz früh schon zusammen. Ich vertrete die Schluhn-Bau-Gruppe.
00:03:07: Wir sind klassisches, mittelständisches Familienviertes-Unternehmen mit Sitzung Kreis Heinzberg.
00:03:15: Mit ungefähr 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern decken wir schon die meisten Bereiche der Bau-
00:03:27: und Immobilienbranche Aachen. Von Kiesgruben und Deponien, die wir an fünf Standorten betreiben,
00:03:33: bis hin zu Bauchuben, Spezialtiefbau, Kanal- und Straßenbau. Wir machen Rohbau als Einzigewerk,
00:03:42: genauso wie wir Schlüsselfertige Reakte bauen, jetzt G.U. oder G.U. und auf den Fertigungen
00:03:50: Standorten Aachen, Essen und Hamburg. Unser Hauptsitz ist gegangen, ist in diesem Jahr zur Verwüntheit geworden.
00:04:02: Das ist natürlich die Corona-Karneval-Sitzung. Aber wir haben auch Standorte neben Kiesgruben und Deponien.
00:04:10: Hier am Kreis Heinzberg, in einem Kreis Dürren, am Büros in Mönchengabbach und Essen.
00:04:17: Weiter geht es mit Karl Arnoldz, dem Vorsitzender der Geschäftsführung der Nestler-Grünsig-Bau-Gruppe.
00:04:23: Herr Arnoldz, wenn Sie vielleicht sich und Ihr Unternehmen kurz vorstellen könnten, wäre das sehr freundlich.
00:04:29: Guten Tag, Herr Professor Fager. Vielen Dank für die kurze Vorstellung Ihrerseits schon.
00:04:36: Mein Name ist, wie Sie gerade schon gesagt haben, Karl Arnoldz.
00:04:40: Ich bin seit 1999 in der Nestler-Unternehmensgruppe tätig und seit 2008 hier Geschäftsführer
00:04:48: und aktuell Vorsitzender der Geschäftsführung verantwortlich für die Bereiche Planen, Bauen und Betreiben.
00:04:56: Die Nestler-Grünsig-Immobiliengruppe hat das Unternehmenstrategische Ziel, den kompletten Lebenszyklus der Immobilien im Unternehmen abzuwickeln.
00:05:09: Von der Entwicklung über das Plan, das Bauen mit dem Schwerpunkt von eigenen Betonfertigteilwerken der Produktion,
00:05:17: in einem eigenen Betonfertigteilwerk, der Herstellung von eigenen Rohbauten,
00:05:22: dem Schlüsselfertigenbauen, der Modernisierung bis zum Betreiben von Immobilien.
00:05:28: Aktuell haben wir zwei Standorte.
00:05:32: Ein Standort hier in Aachen mit dem eigenen Betonfertigteilwerk und unserem Büro im Endeweg.
00:05:39: Wir haben seit 2018 eine Niederlassung in Frankfurt, wo wir Schlüsselfertige Projekte realisieren,
00:05:46: machen für das zurückliegende Jahr einen Umsatz von ca. 200 Millionen Euro
00:05:54: und beschäftigen ca. 360 Mitarbeiter im Unternehmen.
00:05:59: Soviel ganz kurz zu Unternehmensvorstellung.
00:06:02: Und als Dritten im Bund hat Martin unseren Gast Geryon Fraunrat um eine Vorstellung gebeten.
00:06:08: Mein Name ist Geryon Fraunrat.
00:06:10: Ich bin 55 Jahre alt und Geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe Fraunrat.
00:06:16: Wir sind ein mittelständisches Familienunternehmen, das entwickelt, baut und betreibt.
00:06:22: Wir sind in den Bereichen Straßen- und Tiefbau, Kanalbau, Schlüsselfertige Hochbau, Projektentwicklung, Landschaftsbau und Recycling tätig.
00:06:33: Seit mittlerweile 20 Jahren auch im Bereich Energie, da vor allem Windkraft, Fotovoltaik, abendsummal ein Kraftwerk, Biomassekraftwerke etc.
00:06:45: Das Ganze machen wir an zwei Standorten.
00:06:48: Einmal im westlichsten Kreis der Bundesrepublik, nämlich in Heinsberg, Stammsitz und mittlerweile.
00:06:55: Seit Pandemiezeiten glaube ich jedem in der Republik bekannt.
00:06:59: Und unser zweiter Standort ist seit 1991 in Pretnik, das ist zwischen Dresden und Bautzen.
00:07:07: Also fast im östlichsten Kreis der Bundesrepublik.
00:07:11: Wir beschäftigen 450 Mitarbeiter in sieben operativen Unternehmen.
00:07:18: Daneben gibt es rund 30, 40 Projektgesellschaften, die verwaltet werden und machen einen Umsatz von rund 200 Millionen Euro.
00:07:26: Unsere drei Gäste bilden ein breites Sortiment im hohen Tiefbau ab und repräsentieren hier natürlich excellent auch mittelständische Betrachtungsweisen.
00:07:38: Und da das ja die prägende Unternehmensform ist oder die prägende Form der meisten Betriebe in dieser Branche, sollten wir alle ganz besonders zuhören, wie sie das Jahr 2021 für sich aber auch für die Branche sehen.
00:07:56: Und genau das hat Martin mit ihnen diskutiert.
00:07:59: Was erwartest du denn vom Jahr 2021 für die Baubrosche und speziell für dein Unternehmen?
00:08:04: Ja, das ist natürlich, ja, in so einem Jahr, wo sich ja so viel geändert hat, nicht ganz einfach zu sagen.
00:08:14: Allerdings muss man betonen oder ist auch allgemein bekannt.
00:08:20: Das wäre ja ganz gut eigentlich durch das Jahr, dass wir mit diesem Jahr an, 2020 durchgekommen sind.
00:08:26: Wenn ich mich mit Freunden, Bekannten oder anderen einfach Geschäftsleuten unterhalte, habe ich teilweise auch schon schlechtes Gewissen.
00:08:35: Wir konnten ja durcharbeiten, glücklicherweise auf unseren Baustellen.
00:08:40: Die Sorgen waren ja im Anfang groß.
00:08:44: Ob die Baustellen vielleicht irgendwann mal geschlossen werden, entscheiden sie dann, ob wir dann als so eine Art Systemrelevanz eingestuft wurden.
00:08:50: Wir konnten durcharbeiten, Lieferketten wurden nicht unterbrochen.
00:08:54: Und eigentlich ging das auch in diesem Jahr mit den Auftrags-Eingämen so weiter.
00:08:59: Also auch in dieser Phase konnten wir jetzt als Unternehmen auch Aufträge noch weiter zu Ende verhandeln.
00:09:06: Es wurde auch da nichts unterbrochen, so dass eigentlich davon ausgeht, dass 2021 relativ gleich bleiben mit 2020 oder wie 2020 verlaufen wird.
00:09:16: Und die größeren Probleme, womöglich auch erst 2022 dann eintreten.
00:09:23: Also bei natürlich wird die Corona-Krise nicht spurlos in der Baubranche vorbei gehen, ich denke es ist gelangen.
00:09:30: So formuliert es Björn Schluhn, doch wie sieht Karl-Arnolds die Lage?
00:09:34: Was erwarten Sie denn für das Jahr 2021 sowohl für die Baubranche insgesamt, aber auch vielleicht, wenn abweichend für Ihr Unternehmen?
00:09:43: Also das Jahr 2021 wird, denke ich, ähnlich wie das Jahr 2020 von der aktuellen Pandemie beeinflusst werden.
00:09:51: Aus meiner Sicht erwarte ich für das Jahr 2021, je nach der Dauer der Pandemie entweder, dass sich unser Umsatz in der Bauwirtschaft bzw. die Produktion auf unserem aktuellen Bodenlevel fortsetzen wird.
00:10:10: Ohne eine weitere Steigung sollte sich jedoch die Pandemie noch bis ins erste halbe Jahr komplett hineinziehen.
00:10:19: Dann erwarte ich eigentlich auch mit einem geringeren Umsatzrückgang in den verschiedenen Bereichen der Bauindustrie, da sich dann gewisse Prozesse von den Genehmigungen angefangen, etwas verlangsamen werden und so nicht genügend Bauvorhaben zur Verfügung stehen werden, um realisiert werden zu können.
00:10:41: Und auch Gering und Frauenrat haben wir gefragt, wie er auf 2021 blickt.
00:10:46: Was erwarten Sie vom Jahr 2021 für die Baubranche im Allgemeinen und speziell auch für Ihr Unternehmen?
00:10:53: Ich glaube, da brauche ich gar nicht zu unterscheiden zwischen Branche und Unternehmen, weil wir wirklich da mit drin fühlen.
00:11:01: Wir starten im Unternehmen ausgleichen mit einem guten Auftragsbestand in allen Bereichen.
00:11:09: Der lässt uns ein bisschen ruhig nach vorne schauen, auch wenn die Pandemie oder die Auswirkungen noch nicht richtig greifbar sind.
00:11:22: Ich bin mir sicher, dass wir im Wirtschaftsbau, Gewerbebau, also insbesondere bei uns, Schlüsselfertigbereich, aber auch all die anderen Unternehmen,
00:11:33: haben rund 50 Prozent industrielle und gewerbliche Kunden, dass wir da einen Rückgang erleben.
00:11:39: Das ist jetzt schon zu spüren. Die Unternehmen sitzen nicht da und sagen wir, wir investieren groß oder bauen neu etc.
00:11:48: Das ist das eine und der zweite große Part, wo wir Fragezeichen dran setzen und nicht richtig einschätzen können,
00:11:55: ist die Frage, wie verhalten sich insbesondere die Kommunen?
00:11:59: Also werden die weiter investieren, wie es in den letzten Jahren der Fall war.
00:12:05: Ich glaube, die Mittel im Bund und Land, die sind vorhanden, das wissen wir alle, die sind ja auch aufgestockt worden.
00:12:14: Da liegt es an den Planungskapazitäten.
00:12:18: Aber was werden die Kommunen machen?
00:12:22: Werden die einen Ausgleich bekommen für Gewerbesteuer, Wegbrüche etc.
00:12:26: Und wie werden die sich verhalten?
00:12:28: Das ist das große Fragezeichen.
00:12:30: Und das wird ganz entscheidend sein für die Branche insgesamt und sicherlich auch für unser Unternehmen.
00:12:36: Wenn man mal so zurückschaut und nimmt das Jahr 2020 mit,
00:12:42: dann kann man sicherlich für die Baubranche feststellen, verdammt gut durchgekommen.
00:12:48: Wir konnten durcharbeiten.
00:12:50: Da war es mal ein Fuchteil, dass unsere Baustellen draußen sind und nicht nur in Fabrikeien vorgefertigt wird etc.
00:13:01: Sodass die Abstände und auch der Luftwechsel entsprechend vorhanden waren.
00:13:07: Das hoffen wir einfach mitzunehmen, denn keiner weiß im Moment, wie lang es noch dauert.
00:13:12: Alle drei kommen aus einem guten Jahr 2020 und blicken zuversichtlich auf das vor uns liegende Jahr,
00:13:19: doch welche strategischen Themen beschäftigen sie, damit auch 2021 der Erfolg von 2020 fortgeschrieben werden kann.
00:13:29: Und welche drei Top-Strategie-Themen stehen denn bei euch für 2021 an
00:13:34: und welche Lehren zieht ihr damit aus 2020 für die Zukunft?
00:13:38: Da wir so breit aufgestellt sind, ist es fast gar nicht fauchsheil zu beantworten,
00:13:48: sondern ich müsste dann eigentlich auch immer ein Stück weit die einzelnen Tätigkeitsgebiete oder Geschäftsfelder durchleuchten.
00:13:56: Beispielsweise bei uns in dem Kieskomen und Dekoniergeschäft, da läuft ja gerade die Regionalplanung in der Bezirksregion Köln.
00:14:06: Das ist ein wichtiges strategisches Thema, Flächensicherung.
00:14:10: Die Mantelverordnungen, die nächstes Jahr wahrscheinlich in Kraft treten wird, sind zu Themen dann ganz auf die Bauchruppe bezogen.
00:14:21: Natürlich die Digitalisierungsthemen, die klassischen, die hier eine Räume und Podcast ja auch eigentlich alle soweit schon besprochen hat.
00:14:31: Und ja, das sind eigentlich so die Dinge und Robotics, das ist auch ein Thema, den wir uns widmen werden.
00:14:42: Und damit ist es glücklich, dass wir hier in der Nähe von Haken sitzen, nähe zur RWTH und FH Aachen.
00:14:50: Und deswegen, dass wir die Möglichkeit haben im Netzwerk über Aachenbildingsexperts auch ein bisschen einlegen
00:14:58: und auch die Möglichkeit haben mit zur Entwicklung.
00:15:02: Also hoffen wir zumindest.
00:15:04: Welche Lehren zieht ihr aus 2020 für die Zukunft?
00:15:08: Ja, wir haben ja, wie gesagt, uns in diesem Jahr letzten Endes ganz spellet.
00:15:14: Also unterm Strich haben wir einen hohen Krankenstand gehabt, einen höheren Krankenstand gehabt, was völlig normal ist in dieser Zeit, aber relativ normal durcharbeiten können.
00:15:23: Eine Lehre zieht tatsächlich aus diesem Jahr und das ist es, wie wichtig es ist, dass man sich aufeinander verlassen kann.
00:15:31: Und damit meine ich sowohl die Mitarbeiter als auch eben das Unternehmen.
00:15:36: Wenn ich mal zurückblicke an Karnevalsdienstag, als nach dieser berühmten Karnevalssitzung Corona auf uns eingepasselt ist,
00:15:44: da wusste ja noch keiner was von dieser Tangenheit.
00:15:47: Das war ja bis dahin noch in China und wie stark ist der Verlauf, wie gefährlich ist das.
00:15:53: Die Leute hier haben natürlich Angst, aber wie sehr sie sich dann wirklich letzten Endes für die Firma oder wie sehr sie dann da waren,
00:16:03: das hat mich schon beeindruckt.
00:16:05: Und wir haben dann als Unternehmen wiederum auch versucht, so individuell wie möglich auf die einzelnen Schicksale und die Situation unserer Leute auch einzugehen
00:16:14: und dieses geben und nehmen, das glaube ich, das hat mir gezeigt, wie wichtig das ist.
00:16:18: Dann kann man auch solche Krisen durchstehen und das sollte man natürlich auch weiter machen, denn womöglich kommt irgendwann auch wieder die nächste Krise.
00:16:27: Und das ist ganz klar eine Lehre, die ich gezogen habe, die wir aber glücklicherweise jetzt nicht, die hatten wir so,
00:16:35: das war so wie wir es gelebt haben und so möchte man es aber auch weiter machen.
00:16:41: Und welche Lehren sieht man bei Nessler aus dem vorangegangenen Jahr?
00:16:46: Also wir würden als Lehrer aus dem Thema der Pandemie aus dem Jahr 2020 ziehen,
00:16:55: dass wir versuchen müssen, uns flexibel aufzustellen, denn langfristige Planungen,
00:17:02: haben wir gesehen, sind eher unrealistisch bzw. werden schnell wieder verworfen.
00:17:12: Wir haben es gesehen in diesem Jahr am Bereich des, zum Beispiel der Neuborten von Hotels, hier sind viele Projekte verworfen worden,
00:17:21: weil plötzlich dieser ganze Zweig wegbrach.
00:17:25: Für uns heißt das natürlich dann an dieser Stelle, dass wir uns versuchen müssen, breiter aufzustellen,
00:17:32: uns nicht zu sehr auf einen direkten Bereich des Bauerns zu fokussieren,
00:17:38: ohne dabei natürlich zu zu breit aufzustellen, dass man nicht mehr fokussiert ist.
00:17:45: Wie sieht bei Ihnen zum Beispiel das Thema der Digitalisierung?
00:17:49: Ist das ein wichtiges Thema für die Zukunft?
00:17:51: Wie schätzen Sie das ein?
00:17:54: Also wir sehen eigentlich für die Zukunft, für uns für die Zukunft drei verschiedene Themen als sehr wichtig ein,
00:18:03: einmal das Grundsätzlich, dass wir uns verstärkt Innovationen öffnen müssen.
00:18:10: Das heißt, wir wollen im neuen Jahr auch unseren Bereich Forschung und Entwicklung verstärken.
00:18:16: Das Thema Nachhaltigkeit wird insgesamt im gesamten Baubereich eine größere Rolle einnehmen.
00:18:24: Und wir müssen unsere Prozesse im, generell im Baugewerbe von der Planung bis zum Betreiben verbessern und optimieren.
00:18:34: Dies alles hängt natürlich zusammen mit der Digitalisierung, denn die Digitalisierung liefert uns die Werkzeuge,
00:18:41: um die verschiedenen Themen anzupacken.
00:18:44: Also die Digitalisierung ist bei uns ein wichtiges Thema in der weiteren Unternehmensentwicklung.
00:18:50: Und wenn man ein bisschen vorausschauend blicken darf, kann man sagen,
00:18:55: die wird auch die nächsten Jahre, wird die Digitalisierung die Baubromische umfassend klar einflussend.
00:19:01: Geri und Frauenrat sieht folgende Top-Themen für 2021.
00:19:06: Top-1 oben, wobei ich das nicht für 21 besonders herausstelle, sondern das ist bei uns in den letzten,
00:19:14: muss fast da an 10 Jahren Top-Thema als Digitalisierung weiter dran arbeiten.
00:19:20: Alle Prozesse, alle Abläufe digital abzubilden.
00:19:25: Und abzubilden heißt da nicht mit Excel oder Word arbeiten, sondern wirklich in den Workflow digital durchzuführen.
00:19:32: Das machen wir in ganz, ganz großen Teil.
00:19:35: Ist das bereits realisiert, aber es kommen permanent neue Ideen dazu.
00:19:41: Wo können wir dann noch weiter? Was schaffen wir, wenn die Maschinensteuerung schon da ist?
00:19:48: Dann geht es auch darum, wie kommen wir an der Stelle noch weiter?
00:19:51: Noch mehr digitale Modelle raus auf die Baustelle.
00:19:54: Da gibt es keinen Bandmaß und keinen Niveliergerät mehr.
00:19:59: Das ist alles GPS gesteuert und da geht es mit ganz großen Schritten weiter.
00:20:04: Zweite Thema hat sicherlich damit zu tun.
00:20:07: Wir müssen und werden uns mit Vorfertigung in 21 weiter beschäftigen müssen.
00:20:14: Ich glaube, dass wir insbesondere im Schlüsselfertigbau, Hochbau betrifft aber auch den Tiefbauenteil,
00:20:21: verstärkt drüber nachdenken müssen, was kann schon teilweise vorgefertigt zur Baustelle transportiert werden.
00:20:31: Und dann vor Ort schneller, erheblich schneller und effektiver zusammengesetzt werden,
00:20:37: ohne so viel Witterungseinflüsse, so viel Feuchtigkeit, etc.
00:20:43: Das verbindet dann gleich mit dem dritten Thema.
00:20:46: Da steht bei uns Nachhaltigkeit.
00:20:48: Nachhaltigkeit, da gehören die Themen Mobilität zu, wie auch geändert der Baustoff oder andere Baustoffe.
00:20:57: Wir werden zum Beispiel im Bauträgerbereich in diesem Jahr in Kerpe, in Bedburg-Caster,
00:21:06: Haustypen, die wir seit langem vertreiben, komplett umstehen.
00:21:12: auf Vollholzwand, die dann vorgefertigt mit Elektroleitung und Schlitz zur Baustelle kommt.
00:21:20: Ich glaube, dass das mittlerweile ein Produkt ist, was auf dem Markt angenommen wird und
00:21:28: einen, wie sagt man so schön, einen Klasse Fußabdruck hat.
00:21:33: Wenn man sich einen schönen CO2-Fußabdruck.
00:21:35: Also da haben wir uns mit beschäftigt. Im letzten Jahr, nächstes Jahr wird es rausgeholt und wir sind
00:21:41: da sehr, sehr optimistisch, dass die Kunden erstens das Produkt und auch die Fucht alle erkennen werden,
00:21:47: die wir damit bieten können. Also nochmal zusammengefasst, drei Top-Themen nächstes Jahr,
00:21:53: Digitalisierung, Vorfertigung und Nachhaltigkeit.
00:21:58: 2021 wird also insgesamt nachhaltiger, digitaler und der Grad der Vorfertigung wird
00:22:06: insgesamt zunehmen. Das wird insgesamt zu einer Beschleunigung von Prozessen führen können und
00:22:13: auch die Wertschöpfung erhöhen. Doch wie sieht es in den Jahren danach aus? Wo geht die Reise hinbleiben,
00:22:20: die Themen erhalten oder rechnen die Geschäftsführer dieser Unternehmen mit einer Veränderung in den Themen?
00:22:28: Auch dazu haben wir nachgefragt.
00:22:30: Und wenn man jetzt ein bisschen weiter in die Zukunft schaut, wie sieht denn aus deiner Sicht die Branche in fünf Jahren aus
00:22:37: und welche Position nimmt dann das Unternehmen schon da ein?
00:22:40: Also einzig, ich glaube, ich fährst, ich denke, in den nächsten fünf Jahren wird sich die Wohnbranche mehr verändern,
00:22:46: als in den letzten 20 oder 30 Jahren zusammen. Das ist ganz klar.
00:22:51: Thema Wim zum Beispiel. Ich bin mir ganz sicher, dass das in fünf Jahren das Thema Wim normal sein wird.
00:22:59: Also dass da auch die Akzeptanz und einfach die Anwendung so weit durchgesägert ist in den Vergaben
00:23:07: auf der öffentlichen Hand und auf den großen privaten Investoren. Das wird natürlich sehr, sehr viel verändern,
00:23:14: was ich gerade gesagt habe. Ich glaube auch Robotics wird in den nächsten fünf Jahren schon sich ein
00:23:20: ganzes Stück weiterentwickelt haben, wenn man mal überlegt, dass Bagger heutzutage eigentlich schon so technisch ausgestattet sind.
00:23:27: Wenn man das ein Baggerfahrer mit ganzen Bauguben komplett alleine ausheben kann, dann ist der Schritt da zum autonomen Bagger
00:23:36: vielleicht auch gar nicht mehr so weit. Ich würde mir vorstellen, dass das in den Zeitraum von fünf Jahren irgendwann auch durchaus sehr wichtig ist.
00:23:44: Es wird sich ja erstmal alles immer so ein bisschen vorstellen für es und an, aber wenn man ja das Thema Fachkräfte mange,
00:23:50: auch gerade unter den Maschinisten sieht, dann ist es vielleicht auch eine unwendige Entwicklung, die uns alle helfen wird an der Stelle.
00:23:58: Und ja, wir haben auch dieses Jahr die Überlebung, 75 Jahre, besonderes Gründungsjahr, direkt nach dem Krieg gegründet.
00:24:08: Und dieses Jahr, wir sagen auch ein besonderes Jahr, wir wollten jetzt nicht zu feiern,
00:24:14: wir hoffen, wir können hoffentlich nächstes Jahr nachholen. Aber wir möchten natürlich, Traditionsunternehmen sind wir,
00:24:24: da müssen wir nichts mehr für tun, aber wir wollen ständig immer daran arbeiten, dass wir gleichzeitig auch modernes Unternehmen sind,
00:24:31: die etwas halt mit der Zeit geht und up to date ist und auch eine interessante Arbeit geben ist für die Leute, die in einem modernen Umfeld arbeiten möchten.
00:24:42: Auch bei Frauenrat geht der Blick in eine digitale Zukunft.
00:24:46: Also ich glaube, dass wir in fünf Jahren ist ein langer Schritt schwer absehbar, aber dass wir die vorgenannten Themen mehr hieblich weiter umgesetzt haben
00:24:58: und dann hoffentlich auch wesentlich effektiver werden. Also in der Branche wie im Unternehmen, wir nennen mal so ein Beispiel,
00:25:06: wie im Straßenbau zum Beispiel, die Vernetzung der Geräte, die miteinander dann kommunizieren werden.
00:25:14: Also fertiger und dahinter haben wir Walzenzüge als Beispiel.
00:25:18: Da sitzt auf jedem Gerät mindestens einer und da frage ich mich in bestimmten Abläufen, Linien, Autobahnbaustellen,
00:25:27: oder ich frage mich, ich glaube, dass wir in fünf Jahren soweit sind, dass der ganze Zug so drück ich mal aus,
00:25:34: vorne der Einbau mit der Anlieferung über den Lkw, dann hinten die Walzen, dass da eine Menge Automatisierung drinnen ist
00:25:44: und nicht mehr jedes Gerät besetzt sein wird.
00:25:47: Das hat dann alles mit Vorplanung zu tun, sicherlich auch mit Digitalisierung.
00:25:54: Also die Daten müssen vorher aufbereitet werden, um es dann so ablaufen lassen zu können.
00:25:59: Das Gleiche ist denkbar bei einer Beladung von einem Lkw.
00:26:04: Ich bin jetzt nicht dabei, der fährt dann ohne dass da ein Fahrer drauf sitzt über die Autobahn,
00:26:10: glaubt, da werden wir noch nicht sein in fünf Jahren, aber wenn ich mal den Ladevorgang nehme und sage auf der Baustelle,
00:26:16: wie kommt der unter die Baggau Schaufel, da kann ich mir schon vorstellen,
00:26:21: dass solche Themen vollkommen automatisiert und ohne Zutun der Kollegen, die da heute drauf sitzen, funktionieren wird.
00:26:30: Also Vernetzung von Mensch und Maschine und damit hoffentlich oder sicher auch Effektivitätssteigerung,
00:26:38: genauso im Bereich Vorfertigung.
00:26:41: Und wie sieht es Karl-Arnolds bei Nessler?
00:26:45: Also ich habe es gerade schon ein bisschen versucht zu erläutern.
00:26:47: Also ich denke, die Digitalisierung wird dann die Branche vollgepackt haben.
00:26:52: Die Unternehmen, die diesen Weg der Digitalisierung nicht mitgegangen sind, werden ein Problem des Anschlusses haben.
00:27:02: Wir erwarten heute oder wir sehen heute schon, dass wir in vielen Bereichen fehlende Arbeitskräfte,
00:27:08: insbesondere im handwerklichen Bereich haben.
00:27:10: Dieses Thema wird sich aus meiner Sicht nicht lösen, sondern es wird sich noch ein bisschen erhöhen.
00:27:18: Und wir müssen damit umgehen, andere Prozesse der Produktion zu finden, um dieses Thema zu lösen.
00:27:26: Gleichzeitig werden Projekte, die nachhaltig sind und damit auch Unternehmen, die Möglichkeiten haben,
00:27:34: Projekte nachhaltiger zu realisieren, einen Wettbewerbsvorteil haben.
00:27:39: Diese drei Themen, Digitalisierung, Arbeitskräfte und Nachhaltigkeit, werden aus meiner Sicht einen großen Anteil an der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in fünf Jahren haben.
00:27:59: Und bedeuten natürlich heute für uns als Unternehmen, dass wir verstärkt in Forschung und Entwicklung investieren müssen,
00:28:08: um dann in fünf Jahren gut aufgestellt zu sein.
00:28:12: Und für uns heißt das natürlich als mittelständisches Unternehmen, wollen wir im Bereich Digitalisierung,
00:28:17: welche dann die ganzen Bereiche fast vorne mit dabei sein.
00:28:22: Und vorne mit dabei sein wollen Sie und wollt Ihr da draußen, die hier zuhören, ja im kommenden Jahr sicherlich auch.
00:28:29: Und deshalb haben wir noch einmal nach dem zentralen Killerthema fürs kommende Jahr gefragt.
00:28:36: Was ist das Thema, an dem im kommenden Jahr gearbeitet werden würde, wenn man nur an einem Thema arbeiten könnte?
00:28:44: Einfache Frage, doch ist die Antwort auch einfach?
00:28:48: Das ist wirklich auch nicht so einfach zu beantworten.
00:28:52: Aber ich sage jetzt mal wirklich einfach das Thema Digitalisierung.
00:28:57: Das ist ganz im Allgemeinen, weil das halt wirklich an keiner Branche vorbei ist und nicht an der Innovationsträgen, Baubranche.
00:29:05: Und das ist uns eben natürlich ganz wichtig, dass wir da einfach die Notgärbende schütte gehen.
00:29:11: Dann vielleicht noch eine Frage zum Thema Erkenntnisse noch aus 2020.
00:29:16: Ich habe mit vielen Geschäftsführern, mit denen ich gesprochen habe von Unternehmern, zum Thema Corona-Pandemie,
00:29:23: auch die Aussage bekommen, wie stolz und auch wie beeindruckt sie von dem Engagement der Flexibilität der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren in 2020.
00:29:34: Können Sie das so bestätigen?
00:29:36: Also das kann ich zu 100 Prozent bestätigen.
00:29:39: Wir haben das Jahr 2020 toll absolvieren können und das konnten wir ja nur realisieren, indem alle unserer Mitarbeiter mitgezogen sind,
00:29:51: unter den veränderten Arbeitsbedingungen, unter zusätzlichen Belastungen,
00:29:56: die natürlich auch das private Umfeld von jungen Familien und jungen Mitarbeitern beeinflussen und auch ein bisschen komplizierter machten.
00:30:09: Die Mitarbeiter haben sich auf diese neuen Arbeitsbedingungen mit einem verstärkten Homeoffice sehr schnell eingestellt
00:30:18: und sind hier toll mitgezogen.
00:30:22: Wir erleben, dass unsere Mitarbeiter auch in dem Bereich der Digitalisierung ein großes Interesse an diesen Prozessen haben
00:30:31: und dadurch können wir natürlich auch diese neuen Möglichkeiten wie Mobile Working gut nutzen.
00:30:38: So sieht es Karl-Anolz und wie sieht es bei Frauenrad aus?
00:30:43: Ich glaube, jeder hat mitgenommen, so wie wir es jetzt machen, in einem Videochat oder ob Subenwebex oder wie sie alle heißen,
00:30:51: die Mittel einzusetzen, Telefonkonferenz und Videokonferenzen.
00:30:59: Man war gezwungen, es zu machen.
00:31:02: Das hat auch vorher das Angebot war da, jeder konnte darauf zugreifen.
00:31:06: Aber ich bin mir sicher, dass mittlerweile in diesem Jahr jeder Kollege bei uns die Mittel angewendet hat
00:31:15: und auch die Vorteile erkannt hat.
00:31:17: Man kann aber auch sagen, Nachteile.
00:31:19: Also ich glaube, dass das in großen Teilen sehr, sehr gut klappt und das wirklich fördert und manche Dinge schneller macht.
00:31:30: Meine persönliche Erkenntnis dabei ist immer einfach, die Mittel zu nutzen, wenn man die andere Seite kennt.
00:31:39: Also ein Beispiel, eine Baustelle in der Abwicklung, wo ich die Menschen alle kennengelernt habe,
00:31:45: wo dann Ingenieure, Borene, alle Beteiligten, Vermesser usw. zusammenkommen.
00:31:49: Wenn man sich kennt, funktioniert das, wenn man die andere Seite über diese Medien kennenlernen muss,
00:31:56: als Beispiel einen Auftrag akquirieren oder bei einem Kunden, den man noch nicht hatte, halt ich das für sehr, sehr schwer.
00:32:03: Und das ist auch schön so, dass das persönliche hoffentlich den gleichen Stellenwert behält.
00:32:09: Also das ist die Lehre, die Themen oder die Medien zu nutzen.
00:32:15: Das ist einfach gezwungenermaßen bei allen angekommen.
00:32:20: Und ich glaube, man kann dann schön entscheiden, heute ich nutze es und damit brauche ich nicht rauszufahren oder lange Wege in Kauf zu nehmen.
00:32:29: Das ist ein großer Vorteil.
00:32:32: Und die Erkenntnis, 10 Jahre ganz auf Digitalisierung zu setzen.
00:32:38: Also jetzt, wie ich eben schon sagte, Prozesse, Arbeitserfläufe, Checklisten, Bauakten, alles ist digital voran.
00:32:46: Das zeigt dann auch, dass man mobiles Arbeiten oder Homeoffice von heute auf morgen umsetzen kann.
00:32:52: Also wir waren innerhalb einer Woche, wir haben dann noch einen Schritt oder noch eine Stufe einbauen müssen,
00:32:59: aber wir waren in einer Woche soweit, dass jeder von jedem Browser alle Arbeiten im Firmen Netzwerk hätte machen können.
00:33:06: Bei unseren Bauleitern, Abbrechnern etc., die sind mobil unterwegs schon lange mit Alpets und Laptops etc.
00:33:14: und greifen auf ihre Daten zu, aber in den kaufmännischen Bereichen war das nicht der Fall oder sind nicht alle so ausgestattet,
00:33:23: so dass wir gesagt haben, dann machen wir es doch soweit mit allen Sicherheiten, dass jeder aus jedem Browser reinkommt.
00:33:29: Und das sind Erkenntnisse, die einfach zeigen, es war richtig früh darauf zu setzen, denn sonst hätte man das nicht machen können in der Anfang einer Woche.
00:33:39: Glauben Sie denn von dem Thema mobiles Arbeiten Homeoffice, wenn dann irgendwann mal Corona in Erzbünftzeichen vorbei sein sollte, wie das auch immer passiert,
00:33:49: wird man wieder komplett zurückgehen oder glauben Sie, dass vielleicht mal große Anteile Homeoffice bleiben werden?
00:33:56: Ich glaube, dass wir in großen Teilen oder in größten Teilen zurückgehen.
00:34:01: Ich glaube, dass wir gerade in einer Branche arbeiten, in der Kommunikation, die kann ja auch digital laufen, Abstimmung unter vielen Beteiligten.
00:34:12: Wir haben unendlich viele Schnittstellen, eines der größten Themen im Bau, dass man das zurzeit noch sinnvoller mit Anwesenheit im Büro und Austausch in Bürger.
00:34:25: Oder Baustelle schafft.
00:34:28: Dennoch werden wir mobiles Arbeiten und Homeoffice sicherlich anders erleben und da Antworten daraus liefern müssen.
00:34:37: Wir werden mir ganz sicher die Anforderungen, wird an uns gestellt.
00:34:42: Denn es bleibt so im Bau, wir haben riesengroße Aufgaben.
00:34:48: Eigentlich sind die, ist auch mittlerweile erkannt, dass wir da jahrzehntelang zu wenig investiert haben.
00:34:57: Von daher brauchen wir Fachkräfte.
00:35:01: Und wenn wir die gewinnen wollen, dann müssen wir attraktive Jobs liefern.
00:35:04: Und das hat, glaube ich, in Zukunft auch damit zu tun, ob man mobiles Arbeiten und Homeoffice in Teilen anbietet.
00:35:14: Ich sage an dieser Stelle erst einmal Danke für die Zeit und die interessanten Einsichten unserer Gesprächspartner, die doch hoffnungsfroh und zuversichtlich auf dieses Jahr und auch auf die kommende Zeit für die Branche blicken lassen.
00:35:30: Und auch an dich Martin, ganz herzlichen Dank, du bist teilweise sogar vor Ort gewesen, hast diese Gespräche geführt in ja doch sehr schwierigen Rahmenbedingungen und Zeiten.
00:35:42: Und ich finde, es ist ganz toll gelungen, doch die wesentlichen Erkenntnisse hier herauszuziehen.
00:35:49: Ich würde mich freuen, lass uns doch einfach noch einmal einordnen, was können unsere Hörer mitnehmen für das Jahr 2021? Was denkst du?
00:35:59: Ja, Christian, es hat sehr viel Spaß gemacht, mit den Geschäftsführern sich zu unterhalten und was ich besonders spannend und auch positiv finde, dass alle eigentlich mit einem mutigen Blick ins kommende Jahr schauen und für sich die wirklich wichtigen Themen erkannt haben, um den bisherigen Erfolg zu erhalten oder sogar noch zu steigern.
00:36:18: Das war ein Thema wie Digitalisierung, Robotik, Nachhaltigkeit, Vorfertigung, Prozessoptimierung, wenn ich das so richtig im Blick habe und am Ende auch das Thema Mensch, also ein bisschen dein Themen der Technik, aber auch mein Themen des Menschen.
00:36:36: Wie nimmst du das so mit Digitalisierung, Robotik, Nachhaltigkeit, Vorfertigung?
00:36:42: Also zum einen merkt man, dass, glaube ich, fast alle Themen miteinander verbunden sind, also gerade das Thema Digitalisierung, Robotik und Prozesse.
00:36:50: Also ich brauche sichere und gute Prozesse, die ich auch kenne, um diese digitalisieren zu können.
00:36:55: Besonders spannend fand ich auch die Aussage, dass für uns die Digitalisierung ein Werkzeug ist, um das, was wir machen, besser zu machen, also Digitalisierung nicht als Selbstzweck.
00:37:04: Und wenn man dann noch weiter schaut auf das Thema Nachhaltigkeit, auch das steht für mich in einer gewissen Verbindung zum Thema Digitalisierung, Wegeeinsparung und so weiter und so fort.
00:37:14: Wir sind dann direkt in der Nachhaltigkeit und über allem steht für mich so ein bisschen die Überschrift Innovation.
00:37:19: Auch das war ja ein Zitat, wir müssen offen werden gegenüber Digitalisierung und Innovation, aber Innovation als Überschrift.
00:37:27: All die Themen Prozesse Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind, glaube ich, durch den Schlüssel der Innovationsfreude zu erreichen.
00:37:35: Mich hat hier sehr beeindruckt und auch stimmt es sehr positiv und zuversichtlich, dass bei allen unseren Gesprächspartnern auch der Mensch im Vordergrund gestanden hat, sowohl in der Bewältigung des letzten Jahres,
00:37:49: als auch in der Frage, wie die Technologien für die Zukunft mit ihrer Hebewirkung praktisch zur Verbesserung und zur Produktivitätssteigerung eingesetzt werden können.
00:37:59: Also der Mensch bleibt hier auch der Schlüsselfaktor und mich hat auch weiterhin beeindruckt, dass wir ja hier mit drei namenhaften Mittelständlern gesprochen haben, die alle im Thema Innovation, Digitalisierung und eigentlich dem Mindset, das dazu gehört,
00:38:16: sehr zukunftsorientiert aufgestellt sind und eigentlich überhaupt nicht dem Bild entsprechend, dass die Baubranche noch gar nicht so digitalisiert und fortschrittlich ist.
00:38:28: Also man muss sagen, das gilt wirklich nicht für alle, wenn es denn so sein sollte.
00:38:32: Genau, und auch vielleicht nochmal auf das Thema Mensch.
00:38:34: Dein Stecken fährt zurück zu kommen, was ich total spannend und auch finde ich sehr, sehr positiv finde für die Bauindustrie, ist, dass die Geschäftsführer von ihren Mitarbeitern als das wichtigste für ihre Firma sprechen.
00:38:46: Also dieses Miteinander in den Bauunternehmen.
00:38:49: Und ich glaube, das gilt sowohl für den Mittelstand als auch für die großen Konzerne, dass Arbeiten in der Bauindustrie kein Anonymes arbeiten ist, sondern dass es ein Miteinander arbeiten ist.
00:38:59: Und eigentlich das Gefühl eines Teams in einer Baufirma schon sehr, sehr gut verbreitet ist.
00:39:06: Und das hat die Krise, glaube ich, nochmal deutlich gezeigt.
00:39:09: Ich denke auch, man findet hier diesen entscheidenden Punkt wieder.
00:39:14: Diese Branche redet nicht so viel über sich und wir haben hier ja mal explizit nachgefragt und man stellt doch fest, es ist eine spannende Branche und es gibt spannende Unternehmen, die sehr zukunftsorientiert aufgestellt sind.
00:39:28: Es kam ja auch zur Sprache, die Attraktivität für junge Menschen und auch für alle anderen in der Branche ist eigentlich hoch.
00:39:39: Sie muss sich weiter anstrengen, das natürlich auch wach zu halten, aber sie muss es auch kommunizieren und nach Außentrag.
00:39:45: Und vielleicht leisten wir ja hiermit auch mit dieser Folge einen kleinen Beitrag dazu, dass man mal sehen kann, wie spannend es ist, in dieser Branche zu arbeiten.
00:39:54: Und vielleicht lassen wir unsere Hörer mal mit diesen Gedanken auch in das neue Jahr hinein an den wichtigen Themen arbeiten, aber auch darüber reden und das entsprechend kommunizieren, gehört zusammen.
00:40:10: Genau, das kann ich nur unterstreichen und wünsche Ihnen, liebe Hörer, kommen Sie gut rein.
00:40:15: Martin, vielen Dank, wir starten ins neue Jahr und gestalten das neue Jahr weiter und gehen auch weiter in diesem Podcast natürlich Schritte miteinander.
00:40:27: Ich freue mich da drauf, mach's gut, bis zur nächsten Folge.
00:40:31: Bis bald.
00:40:33: 2021 wird das Jahr der Chancensucher.
00:40:38: Wir sollten diese Möglichkeiten als Chancen und nicht als Bedrohungen betrachten.
00:40:44: Wir sollten es als Chancen nutzen, zu überlegen, wie wir unser Unternehmen und uns selbst neu aufstellen wollen.
00:40:52: Wie wollen wir in fünf Jahren sein und wie wollen wir miteinander dorthin gelangen?
00:40:57: Was wollen wir tun, um unser Geschäft und uns selbst neu aufzustellen, neu zu erfinden, unser Geschäftsmodell weiterzuentwickeln,
00:41:07: damit wir auch in fünf Jahren zum Jahreswechsel sagen können, dass vorangegangene Jahr war gut und wir blicken mit Zuversicht auf das vor uns liegende Jahr.
00:41:16: Martin und ich freuen uns darauf, viele der Geschäftsfreunde, Partner, viele von Ihnen und Euch dort draußen bei einigen dieser Schritte zu begleiten,
00:41:27: wie Schärpers auf dem Weg zum nächsten Gipfel gemeinsam den Blick schweifen zu lassen, nach neuen Möglichkeiten und die Routen für neue Aufstiege gemeinsam zu gestalten und auch diese zu begehen.
00:41:41: Wir wünschen und ich wünsche allen einen chancenreichen Blick auf das vor uns liegende Jahr und lasst uns gemeinsam aufbrechen nach übermorgen.
00:41:55: Vielen Dank an Sie und Euch fürs Zuhören bei Zukunft Bauen, dem Zukunftspodcast für die Bauindustrie.
00:42:03: Wenn Euch der Podcast gefällt, würden wir uns über eine Bewertung freuen und natürlich darüber, wenn Ihr den Podcast bei einem Podcast Provider Eures Vertrauens abonniert.
00:42:12: Wir freuen uns auf ein Wiederhören. Bis bald.
00:42:15: [Musik]