#072 | Markus Richthammer - Vorstand MAX BÖGL
Shownotes
In dieser Folge sprechen wir mit sprechen wir mit Markus Richthammer. Er ist Vorstand bei der Firmengruppe Max Bögl, einem Familienunternehmen mit dem Hauptsitz in Bayern, das national sowie international 6500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt und einen Umsatz von über 2,5 Mrd. € erwirtschaftet.
Nach seinem Studium im Maschinenbau mit Schwerpunkt Produktions- und Automatisierungstechnik, legte er die Weichen seiner Karriere in einem international renommierten Automobilkonzern. Dabei sammelte er national sowie international in leitenden Funktionen über 18 Jahre Erfahrung. Das Spektrum umfasste strategische Aufgabenstellungen bis hin zur operativen Produktionsverantwortung.
In seiner Rolle als Vorstand Industrie in der Firmengruppe Max Bögl ist er für die zukunftsweisenden Themen verantwortlich. Dazu gehören Industrielles Bauen, Digitalisierung, Planung, und die Verankerung des Qualitäts- und Lean Management Gedankens – und dies unternehmensweit. Diese wichtigen Themen setzt Herr Richthammer auch in seinen drei operativen Bereichen: modulares Bauen, Stahl- und Anlagenbau sowie Roh und Baustoffe, um.
Die Firmengruppe Max Bögl entwickelt zukunftsweisende Produkte in den Bereichen erneuerbare Energien, Urbanisierung, Mobilität und Infrastruktur für die Megatrends unserer globalisierten Welt. Basierend auf der langjährigen Erfahrung und Kompetenz im hochpräzisen ökologischen Betonfertigteilbau positioniert sich Max Bögl zudem als wichtiger Impulsgeber in der Entwicklung innovativer Produkte, Technologien und Bauverfahren.
Themen in der Folge
- Persönliche Herausforderung vom Automobil zum Bau vom Großkonzern in ein Familienunternehmen
- Lust auf Unternehmerische Gestaltung und Neues
- Bau- und Automobil – Gemeinsamkeiten und Unterschiede
- Produkt – Marke – Technik
- Lernen voneinander
- Verantwortung – Gestaltungsmöglichkeiten
- Planen und Bauen – fertigungsgerechte Produktgestaltung
- Prozeßgestaltung – Chancen für Effizienz und Nachhaltigkeit
- Bauteilgestaltung – Materialeinsparung und Sicherheit
- Standards und Normen anpassen an Stand der Technik
- Transformation gestalten – Klarheit, Konsequenz, Ausdauer, Geschlossenheit der Führung
- Pilotprojekte und Erfolge – Mitarbeitende einbinden
- Vorfertigung, Modularisierung - Automatisierung
- Lernen voneinander – Best Practices im Unternehmen
- Anpassung von Anreiz- und Belohnungssystemen
- Priorisierung - Führungsherausforderung 30-50% der Zeit für Strategie und Transformation
- Team und Vertrauen - Delegation
- Blick nach vorn – Zukunft und Zuversicht - Infraststruktur – Energie – Industrie – Planungskompetenz
- Wettbewerb – Internationale Wettbewerber und Marktbereinigung
- KI und Digitalisierung
In dieser Folge
Hosts und Podcast
Website: Christian Haak
Website: Martin Ferger
Wenn Ihnen der Podcast gefällt, dann lassen Sie gerne Like & Abo da! Sie haben Fragen, planen ein Projekt oder möchten gern als Interviewgast in unserem Podcast dabei sein? - Sprechen Sie uns an! Eine Keynote, kompetente Eventmoderation oder ein Live-Podcast? Lassen Sie uns miteinander sprechen!
Präsentiert von: Zukunft.Bauen. | Der Haak & Ferger Zukunftspodcast für die Bauindustrie
Der Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen & Leben interessieren.
Live-Events von Zukunft.Bauen.
Hinweis: Das Folgentranskript wurde automatisch erstellt.
Transkript anzeigen
00:00:00: Moin aus Hamburg und Siegen und herzlich Willkommen zu unserem Podcast für die Bauindustrie
00:00:13: "Zukunft bauen" dem Zukunftspodcast für alle die sich für die Zukunft von bauen und
00:00:19: Leben interessieren. Wir sind Martin und Christian und wir werfen in diesem Podcast einen Blick
00:00:26: auf die Zukunftsentwicklungen von Branche, Technologie und Lebenswelt. Es wird dabei um die Veränderung
00:00:33: der Baubranche gehen und darum, was dies für uns und für die Unternehmen der Branche bedeutet.
00:00:38: Wir haben am Anfang mit Sicherheit 50 Prozent meiner Zeit für dieses Thema eingesetzt und jetzt
00:00:45: bin ich vielleicht nur bei 20-30 Prozent. Aber das muss einem schon bewusst sein, wenn man da was
00:00:51: voranbringen möchte, muss man schon einen Großteil dafür einsetzen. Ich war viel verurteilt mit den
00:00:57: einzelnen Mitarbeiter vor, dafür gesprochen. Also das Thema Menschen mögen ist wichtig, dass man
00:01:04: sich mit den Menschen auseinandersetzt und dass man nur in Büro setzt, sondern auch raus geht,
00:01:09: auch die Baustellen raus geht, die in Produktionstätten reingeht, in die Planungsbüros reingeht und
00:01:13: wirklich in Dialog sucht und sich wirklich mit den einzelnen Menschen da auch auseinandersetzt und
00:01:19: auch die Diskussion sucht, um zu sehen, wo stehen die einzelnen Menschen, weil es bringt mir nichts,
00:01:24: wenn man es einfach umstolbt, sondern man muss ja sehen, wo stehen die und auf Augenhöhe abholen und
00:01:28: dann diese Themen versuchen gemeinsam verdammt zu bringen. In dieser Folge sprechen wir mit Markus
00:01:35: Richthammer. Er ist Vorstand bei der Firmengruppe Max Bögel, einem Familienunternehmen mit dem
00:01:41: Hauptsitz in Bayern, das National sowie international 6.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt
00:01:48: und dabei ein Umsatz von über 2,5 Milliarden Euro erwirtschaftet. Nach seinem Studium im Maschinenbau
00:01:55: mit Schwerpunkt Produktions- und Automatisierungstechnik legte er die Weichen seiner Karriere in einem
00:02:00: international renommierten Automobilkonzern. Dabei sammelte er national sowie auch international
00:02:07: in leitenden Funktionen über 18 Jahre Erfahrung. Der Spektrum umfasste dabei strategische Aufgaben
00:02:14: stellungen bis hin zur operativen Produktionsverantwortung. In seiner Rolle als Vorstandindustrie
00:02:20: in der Firmengruppe Max Bögel ist er für die zukunftsweisenden Themen verantwortlich. Dazu
00:02:27: gehören industrielles Bauen, Digitalisierung, Planung und die Verankerung des Qualitäts- und
00:02:33: Leanmanagement-Gedankens und dies unternehmensweit. Diese wichtigen Themen setzt Herr Richthammer
00:02:39: auch in seinen drei operativen Bereichen, Modulares Bauen, Stahl- und Anlagenbau sowie Roh- und
00:02:45: Baustoffe um. Die Firmengruppe Max Bögel entwickelt zukunftsweisende Produkte in den Bereichen
00:02:52: erneuerbare Energien, Urbanisierung, Mobilität und Infrastruktur für die Megatrends unserer
00:02:59: globalisierten Welt. Basierend auf der langjährigen Erfahrung und Kompetenz im hochpräzisen,
00:03:05: ökologischen Betonfertigteilbau positioniert sich Max Bögel zudem als wichtiger Impulsgeber in
00:03:11: der Entwicklung innovativer Produkte, Technologien und Bauverfahren. Wir wollen heute in diesem
00:03:19: spannenden Gespräch mit Markus Richthammer wissen, wie sich Produktions Know-how aus der
00:03:26: Automobilindustrie auf die Bauindustrie übertragen lässt, welche Parallelen und Unterschiede es
00:03:32: gibt, welche Erfahrungen er bisher gesammelt hat und wie Ansätze für den Praxistransfer aussehen
00:03:40: können. Kurz nach der Aufzeichnung haben wir Markus Richthammer auf der Konkret in München
00:03:46: getroffen, wo er im Gespräch mit dem Kapmur-Geschäftsführer Florian Biller noch einmal besonders darauf
00:03:52: hingewiesen hat, dass die große Herausforderung ist, nicht nur Know-how und Prozesse im Produktionsprozess
00:04:04: konsequent umzusetzen und so Qualität zu steigern und Produktivität zu steigern, sondern dass die
00:04:12: Herausforderung auch darin besteht, diese Errungenschaften und Gewinne durchgängig im ganzen
00:04:19: Unternehmen bis zur letzten Person auf der Baustelle umzusetzen. Diesen Gesichtspunkt
00:04:26: wollten wir gerne noch einmal nachschieben und jetzt springen wir in das Gespräch mit Markus
00:04:31: Richthammer. Los geht's! Ja herzlich willkommen Herr Richthammer. Schön, dass wir heute hier
00:04:37: beieinander sind, zueinander gefunden haben zum Start ins Jahr. Hallo Martin. Ja, von mir
00:04:43: ein herzliches Hallo in die Runde. Danke für die Einladung. Ich freue mich, dass wir gemeinsam
00:04:48: über so interessante Themen zukunftbausprechen können. Auch von meiner Seite herzlich willkommen.
00:04:54: Ich freue mich auf unser Gespräch. Springen wir gleich mal, Herr Richthammer, mit den persönlichen
00:04:59: Themen hier ins Gespräch hinein. Wenn man so eine schon mehrere Jahre während der Karriere hat,
00:05:07: dann beginnt die irgendwo und dann ist sie im Moment aktuell irgendwo. Sie haben begonnen
00:05:14: in einer anderen Branche und so wie ich aus unseren Gesprächen weiß, sind sie aber ja auch getrieben
00:05:20: von einer bestimmten Mission. Nehmen Sie uns doch und die Hörer bitte mal mit. Wie entwickelt sich
00:05:28: so ein Weg und was treibt sie momentan um? Gut, so ein Weg entwickelt sich natürlich mit
00:05:37: der ein oder anderen Device. Da komme ich aus der Automobilbranche nach meinem Maschinenbau
00:05:42: Studium. Da habe ich so klassisch in der Automobilbranche gestartet. Das Maschinenbauer ist
00:05:47: natürlich schon auch so eine Zielbranche, wo man gerne auch reingeht und 18 Jahre mich da getummelt
00:05:54: unterschiedliche Funktionen erfüllen dürfen, international, egal ob das strategische Themen
00:05:59: waren oder auch operative Themen waren. Also da habe ich auch sehr viel gelernt und hat auch
00:06:04: riesig Spaß gemacht, in so einem Umfeld arbeiten zu dürfen. Und manchmal ist es eben auch ein Zufall,
00:06:10: dass man auch jemanden trifft, wo man dann auch wieder mal Begeisterung spürt. Und es war dann so
00:06:16: 2015/2016, habe mich die Familie in Bügel angesprochen, ob ich nicht Lust habe, auch so in die
00:06:23: Baubranche mal zu gehen, weil ich jedes Familienunternehmen auch einen Weg beschreiten wollte
00:06:27: Richtung das Zollersbauen und ich zufällig auch aus der Region hier stamme und so ist es entstanden,
00:06:34: mal auch nochmal die Branche zu wechseln. Und was mich schon mal angetrieben hat, ist eben auch das
00:06:40: unternehmliche Denken und Handeln. Auch in so einem großen Automobilkonzern gibt es hier viele
00:06:46: Möglichkeiten zu machen. Andererseits, wenn man natürlich in einer Führungspfunktion,
00:06:52: obersten Führungspfunktion eines Unternehmens ist, habe natürlich noch mal mehr Möglichkeiten,
00:06:56: hier das unternehmliche nach vorne zu bekommen. Und das habe ich immer ein Stück weit geleitet und
00:07:02: auch inspiriert. Und was mich schon immer auch geleitet hat, ist immer Neues zu machen,
00:07:06: also immer neugierig zu sein und neue Themen anzugehen. Und das habe ich schon in der
00:07:12: Automobilbranche gemacht und auch hier im Bau. Der Bau steht vom großen Umbruch und das ganze
00:07:18: Thema Richtung Digitalisierung, Industrielles Bauen, Automatisierung, das sind eigentlich meine
00:07:24: Themen, die mich treiben und wo ich gerne dabei bin, meinen Beitrag leisten zu dürfen.
00:07:29: Also man kann es ja fast ganz einfach erklären. Maschinenbau in das Automobilbau und da haben
00:07:37: sie einfach diese beiden Vorsäben weggelassen. Da sind wir jetzt beim Bau. Also das ist ja eigentlich
00:07:41: ein ganz klarer Weg. So muss es dann gehen. Und ich glaube aber, dieser Antrieb sich mit
00:07:49: neuem zu beschäftigen, der prägt natürlich den Ingenieur an sich, glaube ich, immer,
00:07:53: dass man Dinge verbessern will, dass man nach vorne will. Ja, da wollen wir dann heute etwas tiefer
00:07:59: einsteigen hier in dieser Branche, wenn sie mal vielleicht nochmal mit dem kurzen Blick in den
00:08:06: Rückspiegel Automobilbranche, Baubranche schauen, wie unterscheiden sich da so grundlegend
00:08:13: eigentlich die Geschäftsmodelle. Das ist ja doch ein bisschen anders, wenn ich irgendwo ja,
00:08:17: also Autos baue und dann auf der anderen Seite Lebensumwelt im Grunde und Infrastruktur baue.
00:08:24: Ist das für Sie ein großer Bruch oder gibt es da eine Verbindung? Ich sage mal so, was auf
00:08:32: jeden Fall verbindet ist, dass sowohl Automobil als auch Bau irgendwie die Gesellschaft schon immer
00:08:38: irgendwie prägt und auch die Gesellschaft groß diskutiert wird. Also von dem her ist es sicherlich
00:08:44: ein Verbinders-Element. Ansonsten vom Geschäftsmodell her ist schon doch schon unterschiedlich.
00:08:52: Mein Problem ist Automotive, kommt sehr stark aus dem Thema Produktgedanke, welche Produkte,
00:08:58: wie kann ich das Image nach vorne bringen, wie kann ich das Thema mag, welche technischen Aspekte
00:09:04: brauche ich, damit ich Begeisterung für die Menschen erfülle, um das ganze Thema auch nach
00:09:10: vorne zu bekommen. Und was natürlich auch ein Thema ist, ist, dass schon sehr viel auch in einer Hand
00:09:16: ist. Also die Automobil-Konzerne sind doch sehr groß und hier gibt es schon die Möglichkeit,
00:09:21: dass seit über das ganze Thema Entwicklung, über Design und über das ganze Thema Produktion und
00:09:28: Vertrieb das alles aus einer Organisation sein Heitstand. Und beim Bau ist doch ein bisschen
00:09:34: anders. Im Bau ist man doch eher fragmentiert unterwegs. Also man hat natürlich sehr viel
00:09:40: außerhalb des Unternehmens auch Ansprechpartner, Entscheider, egal ob das städtebauliche
00:09:48: Entwicklung ist, ob das dann auch Baugenehmigungen sind, ob es Brandschutz ist, ob es statische
00:09:55: Themen sind, Prüfstaatiger, all die Themen hat man nicht selbst in der Hand, sondern muss man
00:10:02: entsprechend auch die Prozessbeteiligten immer mit dazunehmen. Und was auch noch großes Thema ist
00:10:07: natürlich diese historische Trennung zwischen Planung und Ausführung. Und da denke ich, muss
00:10:15: mit Sicherheit zukünftig das Schlüssel auch angesetzt werden, damit man hier diese Bereiche
00:10:20: einem stärker miteinander verzahnt, um somit die Expertise aus der Ausführung auch in die
00:10:26: Planung reinzubekommen. Das sind so die Themen, wo ich sage, das sind ja die Ansatzpunkte und
00:10:33: auch die Unterschiede, die man auch heran sollte. Auf dieses Thema Plan und Bauen gemeinsam betrachten
00:10:39: will ich gleich noch auf jeden Fall eingehen. Ich habe mir fest vorgenommen, mal die Frage
00:10:44: anders herumzustellen. Also es wäre ein leichtes Sie zu fragen, was kann die Bauindustrie von der
00:10:48: Automobilindustrie lernen? Ich glaube, da haben Sie schon in dem ein oder anderen Nebensatz gerade
00:10:52: das ein oder andere gesagt. Aber jetzt mal positiv gesagt, mit dem Rückblick, was kann denn die
00:10:58: Automobilindustrie von der Bauindustrie lernen, nachdem Sie jetzt beide Welten kennen? Ja, ich
00:11:04: hoffe, Ihnen fällt was ein. Nein, ich habe genau dieses Thema auch schon mal vorgedacht, weil
00:11:10: ich gedacht habe, genau soll ich fragen können, können auch kommen. Ich finde es halt wirklich
00:11:15: toll, was da zu einem Bau, das ganze Thema auch Mut, also wie mutig so die einzelnen Menschen sind,
00:11:23: auch die Unternehmer sind, auch der Bauleit und Breckleite ist. Wenn man so Bauleit und
00:11:29: Breckleite auf der Baustelle ist, hat man schon sehr viel Verantwortung, muss auch
00:11:33: unternehmlich denken und handeln und muss auch schnelle Entscheidungen treffen. Das sind natürlich
00:11:39: Themen, die sich zum Automobilbereich eher durch diese Konzernstruktur anders organisiert sind,
00:11:46: sodass die einzelnen Menschen, die daran arbeiten, eher diesen Prozess orientiert unterwegs sind und
00:11:54: dann eher diese Aufgaben mehr zu erledigen haben. Das glaube ich schon ein tolles Asset,
00:12:02: was der Bau hat, dass hier Menschen da sind, die auch die Ärmel hochgrämpeln, die mutig sind,
00:12:08: die Verantwortung eingehen und auf das kann man auch gut aufsetzen. Das sind schon diese
00:12:13: positiven Elemente, die mich persönlich auch total motivieren, in dieser Branche zu arbeiten.
00:12:19: Das ist spannend, weil ich Christian genau das auch immer sage, was ich finde junge Kolleginnen und
00:12:25: Kollegen motivieren sollte, früh und schnell viele Entscheidungen treffen zu dürfen. Für
00:12:30: manche wird es auch ein Müssen sein, aber vor allen Dingen auch zu dürfen. Dass es nicht darum geht,
00:12:36: dass ich mir für jedes kleinste Teil einer Entscheidungsfreigabe von oben holen muss,
00:12:43: sondern wirklich auch quasi meine Baustelle, wie mein eigenes kleines Unternehmen sehen darf,
00:12:47: vielleicht auch sehen muss. Aber das finde ich auf jeden Fall spannend, dass das auch für sie
00:12:51: die Branche so besonders macht. Ich glaube, das ist ja auch etwas, wenn wir mal auf die
00:12:57: Jungleute schauen und sie haben gesagt, wenn man Maschinenbau studiert, das kann ich gut nachvollziehen,
00:13:02: dann schiebt man eher erstmal Richtung Automobil. Ich bin hier selber in Hamburg
00:13:08: in einem Fachbereich tätig Fahrzeugtechnik und Flugzeugbau. Da hat man eigentlich ähnliche
00:13:13: Gedanken, wenn ich dort die Studierenden frage, ob sie schon mal in die Bauindustrie gedacht hätten,
00:13:19: gucken die mich total entgeistert an und wissen erstmal gar nicht, was die Frage eigentlich soll,
00:13:25: weil die völlig anders da ausgerichtet sind. Aber ich glaube gerade junge Menschen, die sagen,
00:13:30: ich möchte schneller in Verantwortung kommen, ich möchte Gestaltungsraum haben, ich möchte
00:13:35: auch mich kreativ ausleben, die können zumindest im Bau wahrscheinlich, wenn sie den Weg in die
00:13:41: Bauleitung oder auch heutzutage im technologischen Bereich wählen, viel schneller in Verantwortung kommen.
00:13:47: Und was natürlich zusätzlich so ist, dass man auch sehr viel gestalten kann. Also dieses gestaltes
00:13:54: Element, das macht natürlich schon unheimlich Spaß und macht den Job attraktiv. Aber wichtig ist
00:14:01: natürlich auch, dass man als Mensch auch bereit ist, in die Verantwortung zu gehen und genau
00:14:05: dieses gestaltes Element auch genutzt. Ja, wenn wir jetzt nochmal auf dieses Thema planen und bauen,
00:14:12: was wir gefühlt jetzt in den letzten Gesprächen eigentlich immer als ein-Kern-Thema identifizieren,
00:14:19: was auch ein bisschen die Steigerung der Produktivität, aber auch die Themen Richtung Bauzeit,
00:14:25: Qualitätsprobleme und co-bedingt ist diese Trennung von Planung und Bau, was ja sehr,
00:14:31: sehr ungewöhnlich ist für andere Branchen. Vielleicht nochmal, warum ist das für Sie
00:14:38: ein zwingender Punkt, dass wir da irgendwie in irgendeiner Form dran arbeiten müssen und
00:14:43: vielleicht, welche sind die Ideen und Gedanken, wie es auch gelingen kann, ohne dass man,
00:14:47: sag ich mal, auf die großen Widerstände der Planenden zunscht nachher trifft. Also,
00:14:51: welche sind Ideen und Konzepte, um das Thema anzugehen? Ja, das Bauen in der Ausführung hat
00:14:59: doch verschiedene Facetten und jedes Bauunternehmen hat ja seine Stärken auch in den Bauverfahren.
00:15:05: Und ich bin heute davon überzeugt, auch aufgrund des Fachkräftemangels, dass wir im Bau wesentlich
00:15:14: mehr Digitalisierung und Automatisierung sehen werden. Und das bedeutet einfach, dass ich diese
00:15:20: Automatisierungaspekte und Digitalisierungaspekte bereits in der Planung berücksichtigen muss. Und
00:15:27: ich mal jetzt mal Flapsig als Beispiel, ja, ich stelle ja auch keinen Traktor auf eine Automotive
00:15:34: Produktionslinie. Das heißt, ich muss ja quasi das Produkt, das ich in irgendwelcher Weise zukünftig
00:15:43: auch bauen möchte, muss sich ein Produktionssystem erstückweit mal vorgedacht haben und auch die
00:15:48: Produktionslinien oder auch die Maschinen dazu irgendwie investiert haben. Und deswegen ist
00:15:54: halt wichtig, dass derjenige, der plant, natürlich auch die Ausführung der einzelnen Firmen genau
00:16:02: kennt und natürlich auch in dieses Thema mit rein plant. Also, wir nennen dieser Stück weit
00:16:09: Firte unsgerecht über Produktgestaltung. Bedeutet aber nicht, dass ich dadurch irgendwie das Produkt
00:16:15: für den Kunden schlechter mache, sondern man muss sich darüber nachdenken, welchen Kunden
00:16:21: Mehrwert hat der Bauern sich? Also, sind das die Gründe, sind das am Beispiel Wohnungsbau,
00:16:30: das ist der Oberbelag oder ist das eher das Thema nauszellen Ausstattung und das sind die Themen
00:16:37: und andererseits habe ich natürlich Themen, wie das der Kunde ja ganzes Leben gar nicht sieht.
00:16:42: Und da muss ich ja schauen, dass ich irgendwie Standards reinbekomme, damit ich die quasi auch
00:16:47: automatisiert herstellen kann und auch kostengünstiger und auch von der Qualität her beste
00:16:53: herstellen kann und diese Themen muss ich einfach in der Planung berücksichtigen. Wenn ich die in der
00:16:57: Planung nicht berücksichtige, dann fange ich einfach in der Ausführung wieder neu an zum Planen.
00:17:02: Wir haben ja gerade auch in der Bauwirtschaft über viele Jahre eine nur sehr gering steigende
00:17:10: Produktivität gesehen. Das ist ja im Automotivbereich ganz anders, da denkt und handelt man in der
00:17:16: Hinsicht ganz anders. Das heißt, dieses Mindset auch so zu denken, das ist ja in der Branche gar
00:17:23: nicht so verbreitet. Wir merken jedenfalls häufig, dass da Widerstände sind, obwohl man eigentlich
00:17:28: sehr schnell erkennt, wo man besser werden könnte, könnte das Thema Nachhaltigkeit,
00:17:34: das uns jetzt ja auch alle umtreibt, vielleicht eine Klammer sein, die doch uns helfen kann,
00:17:39: die einzelnen Parteien hinter einem Ziel zu vereinen und zu sagen, wenn wir nachhaltig sein
00:17:45: wollen oder nachhaltig gern sein wollen mit dem, wie wir bauen, dann muss das eigentlich vom Ende
00:17:50: her denken. Da müssen wir schauen, wo wollen wir denn hin, nicht nur im Bausand, auch im Betrieb
00:17:55: des Ganzen, wenn man es dann mal zurückdenkt und dekonstruiert, muss man dann ja sagen, wie
00:18:01: müssen wir denn eigentlich anfangen zu beginnen, damit das am Ende überhaupt funktioniert. Das
00:18:05: ist so mein einer Gedanke und der andere Gedanke. Martin, wir diskutieren das ja manchmal auch,
00:18:10: wenn ich jetzt bei BMW in ein Geschäft gehe und sage, ich möchte ein Auto kaufen, dann fängt
00:18:18: das Gespräch ja auch nicht so an, dass ich sage, holen Sie mir doch mal Ihre zehn Entwicklungsingenieure
00:18:22: an den Tisch, möchte ich jetzt gerne ein Auto kaufen, sondern natürlich ist ein Automobilhersteller
00:18:27: darauf vorbereitet, dass ein Kunde kommt und dass er irgendwie ein Auto kaufen möchte und man weiß,
00:18:33: wie man das herstellt und man, wie Sie es eben auch geschildert haben, man bietet natürlich
00:18:37: bestimmte Ausstattungsvarianten an, aber man entwickelt jetzt für einen Haag nicht die Bremse
00:18:42: neu oder baut ihm einen individuellen Motor oder einen Antriebstrang oder so etwas, sondern das
00:18:47: sind Dinge, die sieht der Kunde am Ende ja nicht, sondern da reden wir über die Farbe oder über
00:18:51: verschiedene Ausstattungsvarianten und da sind wir glaube ich im Bau noch gar nicht so richtig
00:18:57: überall in dieser Denkschiene drin. Wie nehmen Sie das wahr? Ja, das ist schon sehr vielfältig.
00:19:05: Ich glaube, dass schon jetzt ein Umdenken stattfindet und dass man auch aufgrundsätzlich mal der
00:19:14: Ausführungsengpässe und auch dieser Fachkräfte, mangels schon mal bereit ist, an der Wege zu gehen.
00:19:22: Ich tue mir ein bisschen schwer, dass ich das Thema Produkt immer so im Auto vergleiche,
00:19:28: weil doch ein Gebäude was anderes ist wie im Auto. Ich versuche, da sind wir deswegen so dünner zu
00:19:33: bringen, dass man die Methoden und die Ansätze halt auch verwenden kann. Also ich glaube, es wird
00:19:39: nie so kommen, dass man in ein Geschäft geht und sagt, okay, ich möchte ein Stück Haus haben und
00:19:44: was aus dem Anzug bieten, sondern das ist schon glaube ich an der Dialog der Stadt findet, aber
00:19:50: nicht so. Trotz kann ich ja besser zusammenarbeiten und das eine Thema ist ja, wie bringt man da die
00:19:57: Parteien, Ausführungen, Planen, Stärke zueinander? Das Thema Nachhaltigkeit kann mit Sicherheit ein
00:20:03: Element sein. Da ist es aber wichtig, dass man sich nicht nur darüber unterhält,
00:20:08: das Holz besser wie bedommen, sondern dass man sich auch den Thema Nachhaltigkeit
00:20:13: Ingenieurmäßiger nochmal widmet und mal überlegt, was gibt es für Möglichkeiten,
00:20:19: auch mit unterschiedlichen Materialien nachhaltig zu arbeiten. Und da gehen wir halt den Weg auch
00:20:27: über diesen Linkedanken, ja, sozusagen Verschwendung. Wenn ich Verschwendung vermeide,
00:20:32: bin ich schon mal nachhaltiger und wenn ich dann eine Gebäude habe, das länger entsprechend auch
00:20:37: aus den Dienst tut, dann bin ich dann auch haltig. Das heißt, ich muss mich eigentlich mit dem Thema
00:20:41: Verschwendung und Materialinsatz auseinandersetzen und dann natürlich, wie ist der CO2-Abdruck des
00:20:48: jeweiligen Materiales, klar, das führt auch mit rein und andersseits, wie betracht ist ein Lebenszykler,
00:20:53: so ein Gebäude und ich glaube, da müssen wir ein stärker an und da kann es in der Klammer sein.
00:20:57: Und was halt ich glaube, ist zukünftig und letztendlich, siehnte Transformationen, die man hat
00:21:05: auch mit äußeren Druck wird das in Verbindung gebracht werden. Ja, das ist bei E-Mobilität
00:21:11: genauso gewesen. Ich war 2006 schon bei der E-Mobilität mit dabei und da die Durchbruch
00:21:16: kam halt wie Dieselgeld aufkam, das heißt, wie der Druck von außen kam. Und genauso wird es
00:21:22: auch im Bau auch sein, solange die Fachkräfte haben, die irgendwie dann trotzdem auf der
00:21:27: Baustelle das Ganze wieder irgendwie kommunizional zusammenbauen, wird das Umdenken vielleicht
00:21:33: ein bisschen schwieriger werden, wenn aber man merkt, dass wirklich irgendwie am Schluss kein
00:21:37: Medailles-Testigen bauen kann und wir trotzdem mehr Automatisierung brauchen und glaube ich schon,
00:21:42: dass die Klammer auch das Thema Automatisierung und Digitalisierung sein kann, weil dann einfach
00:21:46: der Zwang kommt, dass man sich da mit dem Thema Planung und Ausführung einfach zwangsläufig
00:21:52: stärker auseinandersetzen muss. Also gerade unter diesem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit,
00:21:56: was Sie gesagt haben, finde ich es wichtig, dass man sich auch immer mal vor Augen führt,
00:22:00: dass qualitativ hochwertiges Bauen und effizientes Bauen automatisch auch nachhaltiges Bauen ist,
00:22:07: dass man jetzt alles entsprechend so labelt, dass man das auch so verkaufen kann, ist ein
00:22:11: anderes Thema. Aber viele Dinge, wo sich ein guter Projektleiter, ein guter Ingenieur oder auch
00:22:18: entsprechend eine gute Arbeitsvorbereitung, Sie haben eben die Themen Lean angesprochen.
00:22:22: All diese Beweggründe sind natürlich erst mal aus finanzieller Sicht entstanden,
00:22:28: dass man effizienter werden will. Aber wir haben natürlich da zwei Fliegen mit einer Klatsche und
00:22:32: können jetzt entsprechend natürlich alles, was wir an Ressourcen sparen, auch unter dem
00:22:36: Nachhaltigkeitsgesichtspunkt. Und jetzt bitte nicht falsch verstehen, verkaufen. Das ist ja quasi
00:22:41: ein Automatismus, der da erfolgt. Und da muss man glaube ich auch da ein bisschen pragmatisch
00:22:46: herangehen. Also viele gehen dann das Thema Nachhaltigkeit jetzt ran, habe ich das Gefühl,
00:22:50: als ob man jetzt da alles neu erfinden muss. Also mein Opa war poliert, hat immer gesagt,
00:22:54: keinen Gang ohne was in der Hand auf der Baustelle. Das ist auf der einen Seite Lean ohne, dass er es
00:22:59: wusste. Und auf der anderen Seite ist das auch nachhaltig. Also ich glaube, wir können da schon
00:23:05: mehr als wir denken. Wir müssen es halt nur vernünftig strukturieren und das ist glaube ich auch
00:23:10: ihr Thema ja ein Prozesse eingießen. Also dass es nicht zufällig passiert, dass wir nachhaltig
00:23:15: sind, sondern dass es standardisiert passiert. Genau und das ganze kam natürlich auch in der
00:23:23: Auslegung der Bauteile ansetzen. Wenn ich quasi unsichere Prozesse habe, dann brauche ich halt
00:23:30: riesige Sicherheitsbeiwerte. Wenn ich aber das ganze in wiederkehrenden Prozessen abwickeln kann,
00:23:39: wo ich dann irgendwie dann eine Prozessfähigkeit an nachweisen kann, dann kann ich natürlich auch
00:23:43: mit den Sicherheitsbeiwerten ein Stück weit anders umgehen und somit auch mit Materialien,
00:23:48: Einsparungen anders umgehen. Und das sind schon die Themen, die wir einfach aus dem Maschinenbau
00:23:53: oder aus dem Automativbereich der Stück weit auch ableiten können. Ich sage immer, ich habe auch
00:23:58: bevor ich Maschinenbau studiert habe, auch in meiner Ausbildung mache ich das Werkzeugmacher,
00:24:02: also Werkzeugbau, also eigentlich dreimal bau jetzt. Und da gab es damals dieses Metalltabellenbuch.
00:24:09: Und wenn man nach diesem Metalltabellenbuch Autos auslegen würde, dann werden wahrscheinlich diese
00:24:14: Autos fünfmal so schwer. Aber das ist halt ein bisschen so die Logik im Bau. Also wir nehmen halt
00:24:19: diese Normen aus den 60er/70er Jahren her und legen dann in den Endeffekt unsere Bauwerke aus. Das
00:24:25: heißt, wir tun eigentlich so, wie wenn sie technologisch eigentlich wenig verändert hat. Und
00:24:29: wenn man dann irgendwie etwas Neues reinbringen möchte, dann dauert das bis zu einer Zulassung,
00:24:34: ja, der teilweise Jahrzehnte, bis das sich da wieder was ändert. Und ich glaube, da muss man halt auch
00:24:40: ran, dass man diese Themen beschleunigt. Und natürlich wollen wir es sicher bauen. Die sind
00:24:45: so, dass wir Bauwerke bauen wollen, die dann irgendwie, sozusagen mal nach der Gewährleistung
00:24:50: zusammenfallen. Das geht ja gar nicht. Sondern es geht ja darum, wie kann ich quasi die neuen
00:24:55: Technologien auch dafür nutzen, dass ich durch Nachhaltigkeit Effekte da ausarbeite.
00:25:00: Das heißt, also auch der Gedanke, die Standards müssen am Ende ja auch mitwachsen oder sich mit
00:25:05: entwickeln. Also das denke ich auch. Wenn man von den ersten Automobilen sozusagen sich nicht weiter
00:25:11: entwickelt hätte, dann hätten wir heute, glaube ich, ein großes Problem auf den Straßen. Wenn ich
00:25:16: da kurz ergänzen darf, als Beispiel Christia noch relativ konkret, Sie beschäftigen Sie ja mit
00:25:20: Max Bögel auch intensiv im Bereich BIM. Wenn ich mich mit den Studierenden mit dem Thema BIM
00:25:26: beschäftige und ich den erklären muss, dass wir den Computerprogrammen, die relativ einfach und
00:25:32: hochkomplex Mengen sehr exakt berechnen können, die VB-Abrechnungsregeln beibringen, damit sie die
00:25:40: Rechnung, die Mengen wieder kaputt rechnen, schüttelt der Student, der damit vorher noch nie Kontakt
00:25:45: hat, direkt den Kopf. Also das ist genau das Gleiche. Wir können jetzt vielleicht im Fertigteilwerk
00:25:51: viel, viel genauer produzieren, aber trotzdem noch Sicherheitsbeerwerte von 35 Prozent.
00:25:56: Und da müssen wir, glaube ich, wirklich, wie du gesagt hast, Christian, die Standards müssen mitwachsen.
00:26:01: Also Technologieentwicklung alleine reicht nicht aus. Wir müssen auch die Rahmenbedingungen dann auch diesen neuen Technologien anpassen.
00:26:07: Herr Richthammer hat es ja eben gerade gesagt, dass dauert Jahre oder Jahrzehnte. Das darf ja kein Generationenprojekt sein.
00:26:12: Also wo man sagt, meine Kinder werden mal nach neuen Standards arbeiten, wenn sie den gleichen Beruf ergreifen.
00:26:17: Sondern da ist ja Geschwindigkeit in Angesicht der Herausforderungen, die wir haben, eben auch ein ganz wichtiger Faktor.
00:26:24: Das müssen wir anders hinkriegen. Dann werden sich auch viele Korken aus den Flaschen bewegen, denke ich mal, und vieles schneller vorangehen.
00:26:33: Ich habe nochmal eine Frage. Ich beschäftige mich ja selber auch sehr viel mit dem Thema Strategie und Transformation.
00:26:39: Und dann steht man immer vor der Frage, wie kriege ich das jetzt im Unternehmen umgesetzt.
00:26:43: Ein kleiner Kreis von Menschen ist davon überzeugt und findet die Idee gut.
00:26:46: Und vielleicht ist sie eigentlich auch fast selbst Erklärend.
00:26:49: Und dann stellt man fest, dass irgendwie doch bei größeren Organisationen viele einfach den Weg nicht mitgehen aus unterschiedlichen Beweggründen.
00:26:58: Wie gehen Sie diese Themen an? Sie sind ja auch jemand, der jetzt mit neuem und anderen Gedanken gut in so eine Branche einsteigt und in so ein Unternehmen einsteigt und dort etwas bewegen will.
00:27:12: Wie kann es gelingen? Und das finde ich immer wichtig, auch als Beispiel mal für diejenigen, die sich eben auch diese Fragen stellen, die sagen, das klingt ja gut, was ihr da sagt.
00:27:21: Und wir müssen das verändern und im Unternehmen anfangen. Ich kriege das mit meinen Leuten so schwer hin. Die sagen immer, das geht nicht.
00:27:27: Und brauchen wir nicht. Und Standards können wir nicht ändern. Also brauchen wir gar nicht anzufangen.
00:27:32: Und wie kann das gelingen? Wie sind Sie da rangegangen in den letzten Jahren?
00:27:37: [Musik]
00:27:43: An dieser Stelle ein kurzer Hinweis in eigener Sache für diejenigen unter unseren Zuhörern, die sich gerade in ihrem eigenen Unternehmen mit relevanten Zukunftsfragen befassen
00:27:53: und die deren Ausgestaltung und die Umsetzung von Lösungen beschleunigt und ergebnisorientiert für den Erfolg vorantreiben wollen.
00:28:02: Sprechen Sie gern Martin Ferger für Themen zu Lean, BIM, Digitalisierung und Prozessoptimierung über www.fergar-conculting.de
00:28:13: und mich Christian Haag zu strategischer Transformation, Strategie Führung und Sparring for Top-Entscheider über www.christianhaag.de an.
00:28:25: Für dieses Podcasts, aber auch darüber hinaus, tragen wir gern als Speaker in Präsenz oder online zur Inspiration ihres Publikums im Rahmen Ihrer Veranstaltungen bei.
00:28:35: So oder so freuen wir uns auf und überregen Austausch mit Ihnen und euch.
00:28:40: Nehmen Sie, nehmt einfach Kontakt zu uns auf.
00:28:43: [Musik]
00:28:51: Ich glaube, was so Teil wichtig ist und diese Erkenntnis muss man haben,
00:28:56: arbeitet man in einem Start-up-Unternehmen, wo einfach immer so Gleichgesinnte unterwegs sind, dann geschieht ja das ziemlich schnell.
00:29:04: Oder gibt man ein Unternehmen rein, das halt eine lange Tradition hat und das etabliert ist und eigentlich gut geht und jetzt sollen wir es verändern.
00:29:14: Und ich glaube, das muss man unterscheiden und auch wissen, wie man dann entsprechend auch herangeht.
00:29:20: Was wir gemacht haben, ist, wir haben uns sehr enttun sich mit der Strategie auseinandergesetzt.
00:29:24: Also wir haben wirklich, und man muss sich auch Zeit nehmen.
00:29:27: Also nicht so, dass dann irgendwie so ein halben Jahr haben wir das und dann arbeitet die dann danach, sondern man muss sich Zeit nehmen und auch Geduld haben und lange Arten haben.
00:29:36: Das heißt, es ist eigentlich in einem seizünellen Unternehmen kein Sprint, sondern eher ein Marathon.
00:29:41: Und das muss man zunächst mal wirklich auch für sich verstanden haben und auch dazu ja sagen.
00:29:49: Ich glaube, es ist entscheidende dabei.
00:29:51: Und wir haben uns wirklich ein intensiv, vorstandes, gesellschaftes, familienintensiv mit dem Strategieprozess auseinandergesetzt und wie diese Strategie Papier entstanden ist.
00:30:04: Aber wir uns überlegt, wie können wir das auch an den Mitarbeitern antragen.
00:30:08: Und dann haben wir wirklich über einige Monate und Jahre Programme aufgebaut, wo wir sozusagen mal unsere Mitarbeiter in diesem Prozess mitnehmen.
00:30:18: Und klar ist auch so, dass der ein oder andere verloren geht.
00:30:24: Das ist so bei so einem Prozess.
00:30:26: Aber es kommt wieder neu auch dazu.
00:30:28: Und entscheidend ist halt, dass man gemeinsam halt diese Mischung hinbekommt und dass man immer wiederkehrend dran ist und diese Themen auch nicht nachgibt und als Führungskräfte wirklich beieinander steht und das ganze gemeinsam verantreibt.
00:30:45: Weil, wenn die Organisation merkt, dass nicht alle dahinterstehen in der obersten Führung, dann kann man es gleich vergessen.
00:30:53: Also das heißt, es ist schon wichtig, dass man sich da auch Zeit nimmt in der obersten Führungsebene, sich intensiv auseinandersetzen und fast über jedes Wort falsch.
00:31:02: Dass man eine Strategie Papierein schreibt, dass man danach auch gemeinsam Stand hält und diese Themen verantreibt.
00:31:10: Und was natürlich dann einmal wichtig ist, dass man eine Folge hat.
00:31:13: Also, dass man eine Use-Crisis hat und diese Folge dann auch aufzeigen kann und dann vielleicht gemeinsam mit dann anfallen kann.
00:31:21: Ja, das ist einmal total wichtig, dass man das Ganze nicht nur theoretisch macht, sondern dann wirklich in Pilotpräkten umsetzt und die dann auch präsentieren lässt.
00:31:32: Am besten auch vom Mitarbeiter präsentieren lässt.
00:31:34: Also nicht, dass immer die Ostefüllungskraft dann vorne steht, sondern dass man wirklich auch die einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einbindet.
00:31:42: Und dass das ihr Thema ist und das es mit Leidenschaften auch vorgetragen wird.
00:31:47: Also das war ein Stück weit unser Weg.
00:31:49: Und gleichzeitig braucht man natürlich einmal so Ankerpunkte, wo man auch Werkzeuge und Methoden einsetzt, dass man die Leitplanken ein bisschen länger setzt.
00:31:57: Also wir haben so Regelkommunikationen eingesetzt und das hat dann ja mit Max Bügel ganz gut zusammengepasst, das heißt Maxpoint.
00:32:04: Und wo man dann immer wieder so ein Anker hat, wo man dann auch so mit vorgegebenen Agenten diese Themen immer wiederkehrend dann auch diskutiert.
00:32:14: Und dann haben wir auch so ein Strategieprozess, das ganze Jahr entdeckt, wo wir dann auch wieder um die unterschiedlichen Voren haben, um dieses Thema auch wieder übergreifen zu begleiten.
00:32:24: Also sie sprechen mir ja aus der Seele mit der Mindset, das dahinter steht und auch mit der Umsetzung, weil genauso kann es funktionieren.
00:32:34: Es gibt natürlich sicherlich trotzdem immer auch mal den Schritt zur Seite und den Schritt zurück irgendwo, aber ich glaube auch gerade die letzten Punkte, die sie genannt haben,
00:32:42: ich muss das eben auch in den Standardalltag integrieren und ich muss da dran bleiben.
00:32:47: Und ich glaube gerade dieses Thema Durchhaltevermögen, da sind wir noch gar nicht beim Inhalt dessen, der muss auch gut sein und funktionieren.
00:32:54: Aber bei diesem Durchhaltevermögen, da fällt es eben vielen schwer, die dann eben doch sagen, na ja, ein halbes Jahr ist ja schon lange.
00:33:01: Also da denkt man manchmal in anderen Zeiträumen, als der Mensch funktioniert.
00:33:07: Gerade wenn man so ein Unternehmen, das eben auch schon lange Jahre am Markt ist und auch seine Erfolge hat.
00:33:14: Ich sehe das eben immer als Wurzeln und Fundament, das ist eine Stärke.
00:33:18: Die ist aber natürlich eben auch schwierig, wenn man sagt, wir machen morgen alles anders und den muss man einfach Rechnung tragen.
00:33:24: Das ist im Start-up anders, da fehlen die Wurzeln, das Start-up ist schnell beweglich und hat dadurch andere Probleme, weil es eben vielleicht nicht so fest im Wind steht.
00:33:33: Also man muss das anerkennen und man muss diese Einigkeit haben und da hinten dran bleiben.
00:33:38: Ich glaube, dann kann es auch Durchschlagskraft entwickeln.
00:33:42: Der Stichwort "kleinere Projekte" finde ich auch richtig.
00:33:46: Wir sagen dann, wir krempeln jetzt alles um von heute auf morgen und scheitern oft, weil das eben eigentlich in der Regel nicht so gut funktioniert.
00:33:57: Aber zu sagen, wir setzen irgendwo eine Keimzelle für neue Ideen, neue Methoden, neue Fertigungsweisen.
00:34:03: Auch die Kritischen können sich das anschauen, sich damit auseinandersetzen.
00:34:06: Und es tut am Ende eben auch keinem weh, man ruiniert sich das Unternehmen, wenn es nicht so gut funktioniert oder man eben aus den Fehlern lernt.
00:34:13: Dann kommt man doch in der Regel am Ende schneller voran oder überhaupt voran mit den Themen.
00:34:18: Sie haben ja auch, wir haben auch schon darüber gesprochen, das Thema Modularisierung und Standardisierung am Ende ja als ein Weg für sich entdeckt.
00:34:29: Vielleicht nehmen Sie uns da nochmal ein Stück weit mit, wie das praktisch aus der Taufe gehoben worden ist und wie da heute der Stand ist.
00:34:41: Gut, wir bei Max Bügels sind ja sehr breit aufgestellt in unterschiedlichen Geschäftsbereichen.
00:34:47: Und wir haben uns ja schon, ja eigentlich kann man sagen, fast seit der Geburt des Unternehmens immer so mit Innovation und Fortschritt und auch mit Vorfertigungen auseinandergesetzt.
00:35:00: Und unser Windturm ist ja auch schon in solchen Segmenten und in solchen Modulen entwickelt worden.
00:35:08: Von vor acht Jahren haben wir dann eine große Modulbaufabrik aufgebaut, wo wir Richtung Wohnungsbau gegangen sind.
00:35:15: Wohnungsbau ist natürlich wesentlich komplexer, muss man sagen, weil natürlich die individuellen Anforderungen dann nochmal höher sind.
00:35:21: Und wir haben uns mittlerweile auch sehr stark mit dem Klimainfrastruktur Modulbrücken auseinandergesetzt.
00:35:27: Also da haben wir mittlerweile sehr stark gebanntbreite, diese Themen da voranzutreiben.
00:35:34: Und wir sehen jetzt nicht nur das klassische Max-Modul als ein Modulthema, sondern wir haben unterschiedlichste Elemente,
00:35:43: egal ob das ein Infrastruktur ist oder ob das im Bereich der regenerativen Energien ist, ob das Richtung Mobilität ist oder ob das Richtung Urbanisierung ist.
00:35:51: Und wir versuchen uns heute sehr stark mit dem Thema Anforderung des Kunden auseinanderzusetzen,
00:35:58: weil das ist immer total wichtig, wenn man Richtung, weil das ist nichts anderes, wie auch Produktentwicklung.
00:36:05: Also was sind die Anforderungen des Kunden und wie schaffen wir erst, dass diese Kundenanforderungen ein Stück weit in Produkte gegossen wird?
00:36:14: Wie schon gesagt beim Windturm haben wir es mittlerweile schon exzellent.
00:36:18: Das sind absoluter Marktführer auch in diesen Bereichen, in anderen Bereichen, nach dem Weg, weil da vielleicht die Randbedehen auch noch nicht so gegeben sind.
00:36:29: Wichtig ist, dass man sich ja immer damit auseinandersetzt, wie kann das Produkt aussehen, was sind die Anforderungen des Kunden
00:36:35: und wie schafft man dann, aus diesem Produkt-Produkt-Produktionssysteme zu entwickeln, die dann hochininstallisiert sind,
00:36:42: um das dann auch in den Vorfertigungsfabrikstätten oder auch auf den Baustellen so gut als möglich zu automatisieren?
00:36:51: Das heißt, es ist Ihnen also auch gelungen, eine bestimmte, also das Thema Vorfertigung, Modularisierung von einem Geschäftssegment
00:36:59: praktisch auf die anderen zu übertragen, das heißt auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die plötzlich dann betroffen waren davon,
00:37:06: war das gar nicht so neu, weil es im Unternehmen schon an anderer Stelle vorhanden war.
00:37:10: Also da gab es schon praktisch auch Use-Cases, Erfahrungswerte, wo man gesagt hat, unsere Herausforderung ist eher die Übertragung,
00:37:16: was davon können wir bei uns nutzen, was ändert sich, als die Frage, warum machen wir das überhaupt?
00:37:23: Genau, das ist auch unser großer Mindset, dass wir versuchen, dass wir auch zu den unterschiedlichen Geschäftsbereichen immer wieder Best Practices ableiten
00:37:31: und den anderen Bereichen reinbekommen. Das war eine Vogane, das war eine Geschäftsbereiche, ein bisschen mehr alleine losgezogen
00:37:39: aber seit einigen Jahren, auch mit der Strategie Baublosix, ist eben unser großes Ziel, die Geschäftsbereiche natürlich einerseits eher Geschäft zu machen
00:37:49: und ihren Umsatz zu machen, aber andererseits auch das Zusammenwirken in Summe zu sehen
00:37:55: und daraus hat es einmal auch wieder neue Ideen zu entwickeln und neue Innovationen auf den Markt zu bekommen.
00:38:02: Ich glaube, das ist ja eine der Archillesversen der Branche, dass man sehr in Silos lebt und denkt und es gewohnt ist eben vielfach, auch in den Unternehmen.
00:38:10: Deshalb interessiert mich hier die Frage nochmal, wie ist Ihnen das gelungen, diesen Mindset oder diesen Wechsel hinzubekommen,
00:38:18: dass man eben doch auch unternehmensintern Best Practices teilt, überträgt und dahin kommt.
00:38:24: Meistens wird man ja am eigenen Erfolg gemessen und oft sind dann die Neigungen, die eigenen Erfolgsrezepte den Kollegen rüber zu reichen, nicht ganz so stark ausgeprägt.
00:38:36: Ja, das ist, wenn man jetzt auch nochmal beides vergleicht, Automotive und Bau, das ist schon ein Thema, was Sie gesagt haben, bezüglich kurzzypfliches Denken,
00:38:45: der Baut hängt sehr oft im Brecken und jeder, was die Preisleiter, wird einen Umsatz gemessen, was bringt den Umsatz, wie kann die Brekte abschließen und so weiter.
00:38:55: Und das ist natürlich schon eine Idee, die der Bau hat.
00:38:58: Und ich will jetzt sagen, dass es schon komplett gelungen ist.
00:39:02: Ich glaube, da ist man immer auf dem Weg, dass man es immer weiter treibt.
00:39:06: Wir haben es halt organisatorisch auch verändert.
00:39:09: Meine Frage ist immer, ist man ein Kreis von Geschäftsführern oder ist man ein Geschäftsführer der Kreis?
00:39:15: Also in der Vergangenheit war man eher ein Kreis von Geschäftsführern.
00:39:19: Jetzt sind wir eher ein Geschäftsführer der Kreis.
00:39:22: Das macht schon sehr viel aus.
00:39:23: Also mit einem Vorstandsvorsitzenden auch, der das dann zusammenhält und der es auch einfordert.
00:39:28: Also das ist natürlich eine Führung.
00:39:30: Es ist auch sehr wichtig, dass man das auch vorlebt.
00:39:33: Und dann ist es natürlich auch so, dass man in Zielvereinbarungen auch nicht nur Breckziele reinsteibt,
00:39:41: sondern auch übergörte Ziele reinsteibt,
00:39:43: sodass am Schluss, wenn da was vorangeht, auch die einzelnen Führungsgeräfte von profitiert,
00:39:50: ich glaube, das ist einfach auch wichtig, dass man solche Bonusregelungen dann auch ein Stück weit da anpasst.
00:39:58: Ich habe noch eine ganz praktische Frage.
00:40:00: Wenn wir jetzt gemeinsam hier still und heimlich mal in Ihren Terminkalender schauen würden,
00:40:06: wie viel Zeit widmen Sie diesem Thema? Strategie, Überlegungen?
00:40:12: Also ich bekomme das auch immer wieder mit, dass jemand sagt, dafür haben wir im Alltagsgeschäft zu wenig Zeit oder keine Zeit.
00:40:19: Ich weiß, dass sehr genau das kostet sehr viel Zeit.
00:40:22: Vielleicht lassen Sie uns da mal hinter Ihre Kulisse schauen.
00:40:26: Können Sie das sagen prozentual, wie viel Zeit investieren Sie?
00:40:29: In diese Frage, wie kriege ich die Leute mitgenommen?
00:40:33: Wie halte ich das Ganze zusammen?
00:40:35: Wie halte ich die auf neuen Wegen, also Führung, Kommunikation, was da so dahinter steckt?
00:40:43: Kann man das sagen, zumindest im Richtwert?
00:40:46: Also insofern ist natürlich schon ein wichtiges Thema, dass man sich da auch dafür Zeit nimmt.
00:40:53: Und am Anfang war es ja wesentlich mehr, auch immer, wir sind ja schon seit sieben Jahren in diesem Prozess unterwegs.
00:41:01: Man merkt halt, dann wird es auch mal leichter.
00:41:04: Man merkt ja, dass dann trotzdem das auch angenommen wird und irgendwann kommt schon ein kleines Selbstläufer auch zustande.
00:41:14: Und dann wird natürlich, kann man die Zeit wieder nach unten fahren.
00:41:18: Aber wir haben am Anfang mit Sicherheit 50 Prozent mehr Zeit für dieses Thema eingesetzt.
00:41:23: Und jetzt bin ich vielleicht nur bei 20-30 Prozent.
00:41:26: Aber das muss einem schon bewusst sein.
00:41:29: Wenn man da was voranbringen möchte, muss man schon ein Großteil dafür einsetzen.
00:41:34: Ich war viel verurteilt und mit den einzelnen Mitarbeitern vor dafür gesprochen.
00:41:38: Also das Thema Menschen mögen ist wichtig, dass man sich mit den Menschen auseinandersetzt.
00:41:45: Und dass man nur in Büro setzt, sondern auch rausgeht, auch die Baustellen rausgeht,
00:41:49: in die Produktionsstätten reingeht, in die Planungsbürosereingeht und wirklich in Dialog sucht.
00:41:54: Und sich wirklich mit den einzelnen Menschen da auch auseinandersetzt und auch die Diskussion sucht.
00:41:59: Um sozusagen mal zu sehen, wo stehen die einzelnen Menschen?
00:42:02: Weil es bringt nichts, wenn man es einfach umstülpt, sondern man muss ja sehen, wo stehen die und auf Augenhöhe abholen
00:42:08: und dann diese Themen versuchen gemeinsam voran zu bringen.
00:42:11: Es ist ein großes Stück vielleicht das nochmal als letzte Punkt dazu.
00:42:15: Also ich freue mich über diese Zahlen, die Sie gerade genannt haben, die kann ich gut nachempfinden.
00:42:20: Sie sind eben bei vielen Führungskräften leider weiter von entfernt.
00:42:24: Also da muss man einfach sagen, man will große Veränderungen und investiert vielleicht unter 5 Prozent,
00:42:29: manchmal oder 5 Prozent in der Zeit oder 10, und das oft auch nur unter Druck.
00:42:33: Und wundert sich, dass es da nicht vorangeht.
00:42:35: Man muss sich ja auch selber als Führungskraft anders organisieren,
00:42:38: wenn man diese Zeit, die Aufgaben bleiben ja insgesamt.
00:42:41: Also man braucht ja auch ein Team um einen herum, das dann eben bestimmte Dinge wahrnimmt,
00:42:45: die man selber dann nicht mehr wahrnehmen kann in der Form.
00:42:48: Vielleicht das nochmal so als letzten Tipp.
00:42:50: Was ist da Ihre Secret Source sozusagen, sich da so zu organisieren und die Freiräume zu schaffen, die man braucht dafür?
00:42:58: Ja gut, jetzt habe ich es vielleicht wieder leichter gehabt, weil ich natürlich von außen ins Unternehmen reingekommen bin.
00:43:04: Und bin jetzt voll im Preckgeschäft schon mal drin, hängt man meidlicherweise sagen, das auch klar.
00:43:09: Andererseits, was ja schon wichtig ist, wenn man sich der Freiräume, man muss sich Freiräume nehmen, wenn man das was feiern möchte,
00:43:17: dann muss man auch bei gewissen Themen mehr Vertrauen in die Menschen haben,
00:43:21: ohne dass jeder das Thema und jede Schraube oder jedes Staubkorn selber nochmal nachjustieren muss.
00:43:30: Das wird nicht funktionieren.
00:43:31: Das heißt, man muss schon loslassen können in den operativen Themen und auch Vertrauen.
00:43:36: Und was auch wichtig ist, dass man dann auch die richtigen Leute dabei hat.
00:43:41: Und wenn man sie natürlich auch Menschen nicht verlassen kann, entweder das wird besser
00:43:48: oder man muss sich dann auch was gemeinsam überlegen, wie es dann in Summe vielleicht anders funktionieren kann.
00:43:55: Also ich glaube, was total wichtig ist, dass man auch Grundvertrauen in Menschen hat.
00:44:00: Und dass man dadurch sich auch Freiräume schafft, um diese Veränderungsprozesse nach vorne zu bekommen.
00:44:08: Und was auch total wichtig ist, und das haben wir am Anfang sehr viel gemacht, ist wirklich konzessionelles Arbeiten.
00:44:13: Dass man wirklich so Stufenpläne hat, dass man Strukturen hat, an dem man sich anlehnen kann,
00:44:18: dass man Leitblanken hat.
00:44:20: Das ist halt immer noch Teil wichtig, dass man sich da schon intensive Gedanken macht
00:44:24: und nicht bloß aus dem Lehrbuch irgendwas irgendwie abfotografiert,
00:44:27: sondern versucht, diese Themen mit der Firmenkultur ein Stück weit in Einklang zu bekommen.
00:44:35: Weil kopieren geht nicht.
00:44:37: Also wenn dann muss man es wirklich übertragen und es bringt ein extremen Ort umläuft und sagt,
00:44:41: ich bin ein Datumutig-Investeur, jetzt mach's mal so,
00:44:43: sondern man muss es schon schaffen, dass man hier auch in die Bausprache reinkommt
00:44:49: und dass man auch die Menschen versteht und halt versucht, welche Themen können funktionieren
00:44:55: und welche Themen funktionieren halt vielleicht dann ja, also das ist normal, wissen.
00:44:59: Ich würde jetzt gerne mal einen Blick in die Zukunft wagen.
00:45:03: Wir stehen jetzt am Anfang von 2024, vielleicht zunächst bezogen auf das anstehende Jahr.
00:45:10: Was erwarten Sie fürs Unternehmen, für die Branche, einmal als Entwicklung grundsätzlich
00:45:16: und welche Themen sind für Sie, diejenigen, die auf jeden Fall auf der Agenda stehen?
00:45:21: Also wir sind sehr optimistisch, auch wenn vielleicht in Summe, in der Branche und im Land
00:45:28: ein Stück weit andere Diskussion nimmt als, ja.
00:45:32: Also wir haben uns auch nicht ausgedotet, wie es uns gut ging, sondern wir haben da auch viel gearbeitet.
00:45:38: Wie schon gesagt, wir haben uns oft schon diskutiert mit dem Strategieprozess,
00:45:42: wir haben uns mit den Megatrends auseinandergesetzt, wir haben uns sehr intensiv damit beschäftigt
00:45:47: und wir sind sehr breit aufgestellt, so dass wenn ein Thema wegfällt, wie jetzt Wohnungsbau,
00:45:56: das können an die Bereiche auffangen.
00:45:58: Das heißt, wir haben auch eine gewisse Robustheit bezüglich vielleicht so einzelnen Krisensektoren,
00:46:05: von dem wir sind wir sehr optimistisch und wir sehen halt sehr viel Bewegung im Bereich der Mobilität,
00:46:14: also Richtung Bahn, vielleicht mehr von Autobahn weg oder Richtung Bahnstrecken.
00:46:22: Also da bewegt sich sehr viel, also die Infrastruktur in Summe wird viel passieren müssen
00:46:28: und passiert da sehr viel.
00:46:30: Und dann natürlich im Bereich der Regenative Energien, Energietrassen,
00:46:35: das ist auch sehr gut aufgestellt, da läuft natürlich auch sehr viel.
00:46:39: Und was uns natürlich im Hochbau derzeit auch in die Karten spielt, ist sozusagen die ganze Transformationsprozesse
00:46:45: in der Automotiveindustrie.
00:46:47: Das heißt, wenn was neu entwickelt wird, braucht man auch neue Gebäude, das ist auch gut für uns.
00:46:52: Und was wir da sehen, da sind neue Technologien wie Chipfabriken oder Farmenindustrie,
00:46:58: die vorher außerhalb Deutschland gearbeitet haben, auch wieder mehr nach Deutschland zurückkommen
00:47:02: und auch da sind wir sehr gut aufgestellt unterwegs.
00:47:06: Und deswegen ist es uns einfach wichtig, dass wir sozusagen auch mehr Know-how in der Planung haben,
00:47:14: weil man muss da in der Planung andocken.
00:47:16: Wir wollen nicht alles alleine planen.
00:47:18: Also es ist auch total wichtig, dass wir auch mit Partnern zusammenarbeiten
00:47:22: und wir nicht irgendwie sozusagen komplett alles planen wollen.
00:47:25: Das ist nicht unser Ziel, aber wir brauchen Planungskompetenz, um in der Planung mitsprechen zu können,
00:47:30: um unsere Ideen bereits in der Planungsphase mitzupazieren.
00:47:35: Wenn man jetzt den Blick noch ein bisschen weiter schweifen lässt,
00:47:40: in die nächsten 3, 4, 5 Jahre, wo sehen Sie da die Entwicklung einmal der Branche des Unternehmens,
00:47:49: also wovon gehen Sie aus und was würden Sie sich wünschen?
00:47:53: Also was man mit Sicherheit schon sehen wird, die sich diesen Zukunftsthemen verschließen,
00:48:00: da bin ich schon davon überzeugt, dass die Probleme bekommen werden.
00:48:04: Man sieht auch, dass immer mehr internationale Unternehmen,
00:48:10: wie vielleicht diese Art des Bauen, sind in anderen Ländern bereits schon beherrschen,
00:48:15: weil heute andere Länder dahin gehen auch schon anders arbeiten, normalerweise sagen.
00:48:19: Das haben wir sicherlich in Deutschland von Arbeitsweise her und von der Zusammenarbeit
00:48:23: nicht unbedingt einmal international führend.
00:48:26: Und da drängen natürlich auch sehr viele internationale Unternehmen nach Deutschland rein.
00:48:31: Die werden mit Sicherheit der Beaufsdruck aufbauen.
00:48:34: Es wird mit Sicherheit dahingehend eine Bereinigung stattfinden.
00:48:38: Und was mit Sicherheit aufkommen wird, ist, das Thema Digitalisierung wird definitiv nicht
00:48:44: in irgendwelchen Weise aufgehalten werden, sondern es wird weiter versiert werden.
00:48:49: Das Thema Künstlerintelligenz wird mehr genutzt werden.
00:48:52: Die jungen Leute, die machen Druck zu diesem Thema Digitalisierung.
00:48:56: Das heißt, rein aus der Generation raus wird da mehr auch in den Bau entsprechend da reinmünden.
00:49:04: Gut, und was wir immer wünschen, ich würde mir einfach wünschen,
00:49:07: dass man diesen Veränderungsprozess positiv hingegedrittt und dass man da eher die Chancen sieht
00:49:13: und nicht immer so stark pessimistisch unterwegs ist.
00:49:16: Und ich glaube, wenn man die Chancen sieht und wir haben tolle Menschen auch hier in Deutschland,
00:49:21: und auch im Bau, und wenn man jetzt mal diese positiven Themen, also was das mit den Bau ausmacht,
00:49:28: mit Unternehmertum, Mut und Entscheidungsfreudigkeit und so weiter,
00:49:33: wenn man jetzt mal part mit den fortschrittlichen Themen, dann ist das,
00:49:37: das meine ich, in so mehr tolle Zukunft.
00:49:40: Herr Richter, wir sagen mal für diesen positiven Ausblick hier in das Jahr
00:49:46: und in die Zukunft und den entsprechenden Mindset dahinter, ganz herzlichen Dank.
00:49:52: Ich denke, da ist eine Menge Inspiration für viele drin, die vor diesen Fragen stehen.
00:49:57: Wie mache ich das in meinem Unternehmen?
00:49:59: Wie kann ich das in meinem Umfeld vorantreiben?
00:50:02: Da sind ja doch die ganze Reihe, wer genau zugehört hat, ganz konkrete Herangehensweisen dabei,
00:50:08: die helfen können, den Turnaround dazu schaffen, in die richtige Richtung und in die Zukunft zu kommen.
00:50:13: Und ich nehme natürlich nochmal mit, vielleicht etwas scherzhaft formuliert,
00:50:17: wenn man irgendwas mit Bauern anfängt, also mein Endet am Ende immer in der Baubranche.
00:50:21: Das ist auf jeden Fall, glaube ich, richtig, es ist gar nicht so wichtig, wo man mit Bau anfängt,
00:50:26: Werkzeugbau, Maschinenbau, Flugzeugbau, egal, am Ende, ist man in meinem Bau.
00:50:32: Also das ist vielleicht scherzhaft formuliert, aber doch auch ernst gemeint.
00:50:36: Es gibt viele Wege in diese spannende Branche hinein, nicht immer nur den des Bauingenieurs
00:50:42: und ich glaube, das ist schon auch für die jungen Leute heute ganz wichtig,
00:50:45: dass man da auch open-minded reingeht und offen reingeht und sich vielleicht einfach am Ende
00:50:50: ein Unternehmen sucht, wo man sagt, Mensch, die haben irgendwie eine gute Einstellung zu den Themen
00:50:55: und das ist eine spannende Mischung, da wird doch Zukunft entwickelt, da will ich dabei sein.
00:51:00: Ganz herzlichen Dank für die positive Sicht auf die Dinge und für die tiefen Einblicke,
00:51:06: die sie uns gewährt haben.
00:51:08: Ich hoffe, wir können den Dialog mal fortsetzen und sind dann noch genauso positiv gestimmt,
00:51:13: weil vieles von dem so funktioniert hat, wie wir es jetzt uns gewünscht haben.
00:51:16: Vielen Dank.
00:51:18: Ja, herzlichen Dank und alles Gute für die Zukunft.
00:51:21: Vielen Dank auch von meiner Seite.
00:51:23: Dankeschön.
00:51:24: Vielen Dank an Sie und Euch fürs Zuhören bei Zukunft Bauen, dem Zukunftspodcast für die Bauindustrie.
00:51:32: Wenn Euch der Podcast gefällt, würden wir uns über eine Bewertung freuen
00:51:35: und natürlich darüber, wenn Ihr dem Podcast bei einem Podcast Provider Eures Vertrauens abonniert.
00:51:40: Wir freuen uns auf ein Wiederhören. Bis bald.
00:51:43: [Musik]