#073 | Baukongress Aachen 2024 Prof. Dr.-Ing. Rolf Groß - Modulare TGA

Shownotes

In dieser Folge sprechen wir mit Prof. Dr.-Ing. Rolf Groß. Er studierte Versorgungstechnik an der FH Köln, Verfahrenstechnik an der RWTH Aachen und Wirtschaftsingenieurwesen an der FH Südwestfalen und promovierte 2002 in der Fakultät Maschinenbau am Lehrstuhl für Wärmeübertragung und Klimatechnik an der RWTH Aachen. 1989 gründete er das Ingenieurbüro Plan Team GmbH mit Sitz in Lohmar, das Planungsleistungen in den Bereichen Energie-, Gebäude- und Umwelttechnik für Kunden und Kundinnen aus Industrie, Gewerbe und der öffentlichen Hand erbringt. Zwischen 2001 und 2011 war er bei Babcock Borsig, Fisia Babcock und Lentjes im Anlagenbau im Bereich der Bau- und Gebäudetechnik für Großwärmeerzeuger tätig. Von 2011 bis 2018 war er Professor für Anlagen- und Apparatebau an der FH Aachen im Fachbereich Energietechnik, Campus Jülich. 2018 wechselte er als Professor für Versorgungstechnischen Anlagenbau und Technische Gebäudeausrüstung (TGA) in den Studiengang Smart Building Engineering (SBE) im Fachbereich Bauingenieurwesen am Campus Bayernallee der FH Aachen. Seit Juni 2023 leitet er zudem das gleichnamige Institut ISBE an der FH Aachen.

Wir präsentieren diese Folge partnerschaftlich gemeinsam mit AACHEN BUILDING EXPERTS e.V. und F.A.Z. BUSINESS MEDIA GmbH aus Anlaß des diesjährigen "Baukongress Aachen 2024". Durch diese Partnerschaft können wir unseren Hörerinnen und Hörern einen Rabattcode anbieten, den Sie in der Folge erhalten, mit dessen Einlösung bei der Anmeldung € 300 .- Rabatt auf den regulären Tickettpreis gewährt werden. Hier geht es zur Anmeldung: https://fazbm.eventsair.com/baukongress-2024/anmeldung

Wir freuen uns auf eine Begegnung im Rahmen der Fachsession "Modulare TGA, digital, integriert und vorgefertigt: Wie innovative Ansätze in der Gebäudetechnik das Bauen von heute verändern!", die wie moderieren.

Themen in der Folge

  • Studiengang TGA Smart Building Engineering
  • Der Weg in die TGA - Studium, Großanlagenbau
  • Wie begeistern wir für den Studiengang?
  • Interdisziplinäre Kompetenzen
  • Baukongress und Fachsession TGA
  • TGA, Energietechnik, interdisziplinäre Themen
  • TGA und ihr Einfluß auf Klimaneutralität
  • Herausforderungen in der TGA
  • Bau- und Anlagentechnik als Schlüssel für die Erreichung der Klimaziele
  • Steigende Komplexität – 25 TGA-Gewerke
  • Modularisierung in der TGA
  • Von der Einzelgebäudebetrachtung zur Quartiersbetrachtung
  • Disziplinenübergreifendes Miteinander
  • Ausbildungsanpassung – Badarfe – Zeitschiene
  • Digitale Durchgängigkeit
  • Widerstände gegen den Paradigmenwechsel
  • Lösungsbeiträge im Rahmen des Baukongresses
  • Sichtbarkeit
  • Chancen für Unternehmen durch Modularisierung
  • Aufstellung für die Zukunft
  • Schulung, Verbände, IHK, Handwerker – Kompetenzen für die TGA Zukunft vermitteln
  • Rahmenbedingungen und Vertrauen - Planungsvoraussetzungen
  • Ziele und Motivation für die Umsetzung der Vorgaben
  • Zukunftsgestaltung

In dieser Folge

Prof. Dr.-Ing. Rolf Groß: https://www.fh-aachen.de/menschen/rgross

Fachsession: Modulare TGA, digital, integriert und vorgefertigt: Wie innovative Ansätze in der Gebäudetechnik das Bauen von heute verändern! https://baukongress.de/fachsessions/

Baukonkress Aachen 2024 Die Zukunft des Bauens | Nachhaltigkeit-Automatisierung-Digitalisierung https://baukongress.de/

Hosts und Podcast

Website: Christian Haak

Christian Haak auf LinkedIn

Website: Martin Ferger

Martin Ferger auf LinkedIn

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Präsentiert von: Zukunft.Bauen. | Der Haak & Ferger Zukunftspodcast für die Bauindustrie

Der Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen & Leben interessieren.

Live-Events von Zukunft.Bauen.

Hinweis: Das Folgentranskript wurde automatisch erstellt.

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00:00:00: Moin aus Hamburg und Sien.

00:00:09: Und herzlich willkommen zu unserem Podcast für die Bauindustrie Zukunft Bauen.

00:00:15: Dem Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen und Leben interessieren.

00:00:21: Wir sind Martin und Christian und wir werfen in diesem Podcast einen Blick auf die Zukunftsentwicklungen

00:00:28: von Branche, Technologie und Lebenswelt.

00:00:31: Es wird dabei um die Veränderung der Baubranche gehen und darum, was dies für uns und für

00:00:37: die Unternehmen der Branche bedeutet.

00:00:38: Herzlich willkommen.

00:00:40: Die heutige Folge von Zukunft Bauen steht unter einer besonderen Überschrift.

00:00:47: Wir freuen uns ganz besonders hier aus Anlass des diesjährigen Baukongresses, der unter

00:00:54: dem Motto "Die Zukunft des Bauen Nachhaltigkeit, Automatisierung und Digitalisierung" steht

00:01:01: in Zusammenarbeit mit Aachen-Building Experts und der Frankfurter Allgemeinen, Zeitung, Business

00:01:07: Media, die Veranstaltung zu präsentieren, die den Blick der Bauwelt und den von über

00:01:13: 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmerinnen nach Aachen lenken wird.

00:01:18: Das Besondere an diesem Format ist die durch die RWTH Aachen und FHA Wissenschaftlich fundierte

00:01:26: Grundlage in Kombination mit der Praxis, das heißt eine geballte Packung von Stand der

00:01:33: Technik und Stand des Wissens mit dem Transfer in die Praxis für die Zukunft.

00:01:39: Ich freue mich ganz besonders persönlich hier gemeinsam mit Martin, die Fachsession

00:01:47: modulare TGA digital integriert und vorgefertigt, wie innovative Ansätze in der Gebäudetechnik

00:01:54: das Bauen von heute verändern, moderieren und mitgestalten zu dürfen.

00:01:59: Wir freuen uns ganz besonders, dass wir für unsere Hörerinnen und Hörer über diese Kooperation

00:02:04: einen Rabattcode für den Ticketpreis anbieten können, der es ihnen ermöglicht, 300 Euro

00:02:12: Rabatt auf den regulären Ticketpreis zu erhalten.

00:02:16: Der Rabattcode kann unter dem Anmeldephormular eingelöst werden und lautet Baukongress 2020/24

00:02:25: REF, Baukongress mit Doppels geschrieben, 20/24 REF.

00:02:32: Das Anmeldephormular ist verlinkt hier in der Folgenbeschreibung, also wir freuen uns,

00:02:39: uns auf dem Kongress zu sehen und zu hören und hoffentlich auch zu sprechen und begrüßen

00:02:45: in der heutigen Folge den Leiter der Fachsession und des Fachgremiums, den Leiter des Institute

00:02:53: for Smart Building Engineering an der FHA, Professor Dr.

00:02:58: Ingolf Groß.

00:03:00: Professor Groß studierte Versorgungstechnik an der FHA Köln Verfahrenstechnik an der

00:03:05: RWTH Aachen und Wirtschaftsingenieurwesen an der FHA Südwestfalen, promovierte Anfang

00:03:13: der 2000er in der Fakultät Maschinenbau am Nährstuhl für Wärmeübertragung und Klimatechnik

00:03:19: an der RWTH Aachen.

00:03:21: Er machte sich Anfang der 90er Jahre mit am eigenen Ingenieurbüro selbstständig und

00:03:27: betreute dort Kunden aus Industrie, Gewerbe und öffentlicher Hand.

00:03:33: Anfang der 2000er war er danach in der Industrie im Anlagenbau tätig und dort für den Bereich

00:03:40: Bau- und Gebäudetechnik für Großwärmeerzeuger verantwortlich.

00:03:45: Von 2011 bis 2018 hatte er die Professur für Anlagen- und Apparatebau an der FHA in

00:03:52: dem Fachbereich Energietechnik Campus Jülich inne und wechselte dann 2018 als Professor

00:03:59: für Versorgungstechnischen Anlagenbau und Technische Gebäudeausrüstung in den Studiengang

00:04:05: Smart Building Engineering im Fachbereich Bau-Injunieurwesen am Campus Bayernallee

00:04:11: der FHA.

00:04:12: Er ist seit 2023 seit dem Sommer der Leiter des gleichnamigen Instituts ISBE an der FHA

00:04:23: und heute unser Gast um gemeinsam schon mal einen Einblick in die Themen der Fachsession

00:04:31: auf dem Baukongress geben zu können und nehmen zu können und mit uns hier im Gespräch

00:04:38: einzutauchen in die Zukunft der TGA.

00:04:41: Wir freuen uns auf dieses Gespräch und sind gespannt.

00:04:45: Ja, herzlich willkommen.

00:04:47: Hallo Reuf, schön, dass wir heute miteinander hier im Gespräch sein können.

00:04:51: Es geht heute um den Baukongress und auch um die TGA, aber bevor wir so richtig ins

00:04:57: Thema einsteigen, wäre das sicherlich gut, wenn du dich für unsere Hörerinnen und Hörer

00:05:02: mit ein paar Worten vorstellst.

00:05:04: Was machst du?

00:05:06: Wie kommst du zu dem Thema?

00:05:08: Was treibt dich um?

00:05:09: Ja, das mache ich doch sehr gerne.

00:05:12: Mein Name ist Reuf Groß, bin seines Zeichens Lehren an der Facharztschule in Aachen im

00:05:17: Studiengang Smart Building Engineering und dort für so Nettigkeiten zuständig wie Thermodynamik,

00:05:25: Energietechnik, so ein Stück weit Verfahrenstechnischen, versorgungstechnischen Anlagenbau, das ist

00:05:30: hier ganz im Schichen.

00:05:31: Und wir haben diesen Studiengang aber erst 2018 gegründet, das ist relativ frisch am

00:05:37: Markt und da freut sich dann doch, denke ich mal, größter Beliebtheit mittlerweile.

00:05:40: Und wir sorgen eigentlich dafür, dass wir so eine Art interdisziplinären Ingenieur ausbilden,

00:05:48: der sich sowohl ein Stück weit in der TGA auskennt als eine Architektur im Bauingenieurwesen,

00:05:53: Technotechnik, Informations- und Kommunikationstechnik.

00:05:56: Und das macht, glaube ich, das Wesentliche aus.

00:05:59: Dazu gekommen bin ich, weil ich selber technische Gewolle aus Grüster bin, also auch im Studium

00:06:05: Herbvorherr in Köln an der FH Versorgungstechnik studiert, danach noch in Aachen an der RBTA

00:06:10: Verfahrenstechnik dort auch promoviert und war dann zehn Jahre im Großanlagenbau tätig,

00:06:15: also Dinge gemacht, die Kraftwerke bauen, aber eigentlich immer zuständig für Bau und

00:06:19: TGA, weil auch diese Großkraftwerke benötigen, exakt genau diese Fachdisziplin.

00:06:23: Da habe ich nochmal eine Nachfrage dazu, eine Frage dazu, wenn man jetzt heute Studierende

00:06:29: gewinnen will für den Studiengang, die sich noch nicht klar entschieden haben, was sind

00:06:34: die Argumente, womit lockt man die auf die andere Seite des Saunas, dass sie sich gerade

00:06:37: dann für deinen Studiengang entscheiden?

00:06:40: Es wird immer wichtiger, dass die Personen, die am Bau in irgendeiner Form miteinander

00:06:45: zu tun haben, dass sie auch interagieren.

00:06:47: Das heißt, es geht im Prinzip darum, dass man interdisziplinäre Fähigkeiten entwickelt,

00:06:52: dass man zusammenarbeit, kooperativ zusammenarbeitet an solchen Projekten, also nicht mehr so rein

00:06:56: auf die reinen Disziplinen guckt, sondern eben die Vernetzung auch betrachtet.

00:07:00: Und das heißt auch, die Sprache, der hier nicht spricht oder versteht zumindest, die da

00:07:03: auch noch an Werk sind.

00:07:04: Und ich glaube, das ist das Wesentliche.

00:07:06: Also ist das technisch aber eigentlich alles im Griff, aber das Zwischmenschliche und das

00:07:10: Verstehendes anderer Gewerke ist dann doch eher nicht.

00:07:12: Und das genau, dass wir versuchen, den Studierenden zu vermitteln.

00:07:15: Dass es nur miteinander geht und dass die Fachdisziplinen eben gemeinschaftlich an solchen

00:07:19: Projekten arbeiten müssen.

00:07:20: Jetzt Rolf, erstmal auch von meiner Seite, herzlich willkommen im Podcast.

00:07:26: Schön, dass es geklappt hat.

00:07:27: Jetzt hast du ja maßgeblich eine der Fachsessions für den kommenden Baukongress ins Leben gerufen.

00:07:34: Erklär uns doch mal, warum es da geht und warum gerade diese Fachsession und warum

00:07:38: musste die beim Baukongress dabei sein?

00:07:40: Ja gut, wir beobachten uns schon seit längerem, dass die technische Gebäudeausrüstung eher

00:07:45: so ein stiefmütterliches Dasein führt in der Bauwirtschaft, obwohl sie an Bedeutung hat

00:07:50: und immer mehr zunimmt.

00:07:51: Die Gebäude werden immer komplexer, interdisziplinärer und gerade was die energietechnischen Themen

00:07:55: angeht, eben auch hinsichtlich des Klimawandels immer wichtiger.

00:07:58: Das bedeutet im Endeffekt auch, dass wir, wenn man zwar in absoluten Zahlen ausdrückt,

00:08:03: ca. 40 Prozent bis 50 Prozent der Baukosten, wenn es eigentlich TGA sind und später in

00:08:07: Betrieb, auch ein Großteil der Kosten über die TGA mitbestimmt werden.

00:08:10: Und diese Bedeutung ein bisschen herauszustellen, ist das Ziel dann auch im Baukongress, unseren

00:08:15: Stimme zu erheben, auch für die technische Gebäudeausrüstung und deren Rolle und Bedeutung

00:08:18: halt mal ein bisschen herauszustellen.

00:08:19: Kann man sagen, dass wir die Gebäude in ihrer Konzeption auch eher vom Ende her, also

00:08:25: auch vom der Frage Betrieb über die Jahre denken müssen und das sozusagen zurückrechnen

00:08:31: müssen ins Heute und überlegen müssen, wie wir eben das Gesamtkonzept auch TGA-seitig

00:08:37: klüger gestalten?

00:08:38: Ja zwangsläutlich.

00:08:39: Wenn wir uns das Ziel herausgeben, bis 2045 klimaneutral zu sein und da auch wissen, dass

00:08:44: 40 Prozent der Klimaaktivitäten letztendlich gebäudelastig sind, weiß doch schon, dass

00:08:49: wir uns jetzt überlegen müssen, wie wir für die Zukunft die Gebäude konzipieren,

00:08:52: das heißt alle Gebäude, die wir jetzt bauen, leben ja dann locker mal 40, 50 Jahre auf

00:08:56: jeden Fall so im Betrieb.

00:08:57: Das heißt, wir müssen sie natürlich jetzt bauen, dass sie dann später auch nachhaltig

00:09:01: funktionieren und laufen können.

00:09:02: Du hast jetzt immer mal wieder die Bedeutung der TGA für Bauprojekt oder die Bauwirtschaft

00:09:09: herausgestellt.

00:09:10: Welche Herausforderungen sind denn aktuell rund um das Thema TGA-Diening, die in der

00:09:16: Praxis zugegen sind?

00:09:18: Also was sind die großen Herausforderungen in dem Bereich?

00:09:20: Da lässt sich ein ganzer Blumenstrauß an Herausforderungen herauskristallisiert.

00:09:25: Eins ist ganz klar, der Fachkräftemangel, das heißt, wir haben viel zu wenig wirklich

00:09:28: ausgebildete TGA-Engineure, die auch interdisziplinär in der Lage sind, Gesamtsysteme zu durchblicken.

00:09:33: Das auf jeden Fall schon mal.

00:09:36: Dann ist der aktuelle Markt selbstverständlich momentan sehr schwierig, alle weil wir gerade

00:09:42: im Gebäude Bestand, circa 16 Millionen Gebäude haben, die wir sanieren müssen.

00:09:45: Die absolute Sendierungskote momentan, die bei einem bis zwei Prozent, die müssen wir

00:09:49: deutlich erhöhen auf fünf Prozent, so dass wir unsere Klimaziele erreichen können.

00:09:52: Und das gibt schlichtweg nur über bautechnische Dinge oder eben Anlagentechnik.

00:09:56: Und das ist halt dann die technische Woldersrüstung, die dahinter sich verbirgt.

00:09:59: Also auch hier wird es in Zukunft doch einen immensen Bedarf an genau diesen Fachkräften

00:10:04: geben, die wir zur Zeit halt so auch nicht haben und die wir auch zielgerichtet ausbüden

00:10:07: müssen, nicht genau auf die Ziele hingerichtet, die die Bundesregierung daraus gegeben hat.

00:10:12: Das nächste ist natürlich dann auch die Kosten generell der TGA, die ja definitiv absolut

00:10:17: ja auch angestiegen sind.

00:10:18: Komponenten werden sicherlich immer wichtiger, wie z.B.

00:10:21: Wärme pumpen.

00:10:22: Da sagt der Markt, okay, wir können die natürlich bereitstellen, was dauert halt ein bisschen.

00:10:25: Wir hatten zwischenzeitlich die Verzeiten von über einem Jahr mit den entsprechenden

00:10:28: Kosten anstiegen bei den Komponenten, weil auch die Hersteller sich selbstverständlich

00:10:31: da auch mit den Preisen nicht zurückgehalten haben, vielleicht ist es mal sozusagen.

00:10:36: Und natürlich die Planung und Ausfügung der TGA wird über komplexer.

00:10:39: Sie ist ja kleinteilig zur Zeit.

00:10:41: Wir haben extrem viele Gewerke in der TGA zu quasi Bewirtschaften.

00:10:46: Das ist nicht nur die Heizungstechnik, Klimatechnik, Lüftungstechnik, Sanitertechnik.

00:10:50: Wir wollen sie gar nicht alle aufzählen.

00:10:51: Wir reden da insgesamt über 25 Gewerke, die allein der TGA zuzurechnen sind.

00:10:56: Und das Ganze muss eben von den Ingenieuren oder von den Leuten, die sich damit beschäftigen,

00:10:59: abgedeckt werden.

00:11:00: Also sehr komplexe Geschichten, die auch sehr viele Schnittstellen darstellen.

00:11:04: Und dann kommen wir auch zum nächsten Problem.

00:11:06: Wir haben in Deutschland halt immer noch die Handwerkerschaft, die maßgeblich die Gebäude

00:11:09: später umsetzt.

00:11:10: Das ist ein kleiner Betrieb, die auf den Baustellen, wie Sachen auch dann vollziehen und aufbauen

00:11:16: und im Betrieb nehmen.

00:11:17: Und wenn da so viele Gewerke natürlich am Werk sind, auch so eine Baustelle kann das

00:11:20: schon mal sehr unübersichtlich werden, weil eben die Schnittstellen alle bedient werden

00:11:24: müssen.

00:11:25: Und das zu Handhaben auf größeren Baustellen ist dann doch sehr schwierig.

00:11:28: Erfordert Extremfehl-Erfahrung und das Koordiniert zu machen und sorgt eben immer wieder für

00:11:31: neue Probleme.

00:11:32: Und das letzte noch ganz kurz die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die sie immer und immer

00:11:36: wieder ändern und verschärfen.

00:11:37: Ich glaube wir haben mittlerweile 6000 technische Richtlinien im Bereich der TGA.

00:11:41: Das kann kein Mensch mehr komplett durchblicken.

00:11:43: Und erst mal recht, wenn man sich das Gg anguckt, dann bietet sich das in den letzten Jahren

00:11:47: alles verändert hat.

00:11:48: Also alles, was über die EU-Richtlinien jetzt auf Deutschland hinströmt und was wir umsetzen

00:11:53: müssen und zwar verpflichtend umsetzen müssen per Gesetz.

00:11:55: Das ist schon ein dickes Brett, was da gebraucht wird.

00:11:59: Und wie gesagt, dafür brauchen wir die Leute, wir brauchen die Fachkräfte, aber die müssen

00:12:02: immer auch zielgerichtet ausgebildet werden.

00:12:04: Also wenn man das mal spannend auf der einen Seite von dem Fachkräftemangel und überhaupt

00:12:09: den geforderten Fähigkeiten, um die Dinge umsetzen zu können, bis hin zu den vielen

00:12:14: Vorschriften und auch der zunehmend technischen Komplexität, wenn man so will.

00:12:19: Was ist denn da die Antwort?

00:12:21: Wir hören in vielen anderen Bereichen immer Modularisierung ist ein großes Thema.

00:12:26: Also löst zwar nicht das Schnittstellen-Thema, bringt aber ja auch noch mal den Aspekt, den

00:12:32: Föhnandist müssen miteinander reden, die Leute müssen zusammen reden aufs Tablett,

00:12:38: aber ist das auch in der TGA so in der Entwicklung, dass das Modularisieren eine der Antworten

00:12:44: sein kann auf das ganze Thema?

00:12:45: Christian, das ist genau der Punkt, worauf ich hinauswilne.

00:12:48: Es ist eine der möglichen Antworten auf das Thema.

00:12:51: Also hier kann man nicht mit einer Lösung die gesamte Polenkeitser schlagen, das wird

00:12:57: nicht funktionieren.

00:12:58: Aber einen Fakt ist sicherlich, wenn wir hingehen und können Systeme modularisieren, insofern

00:13:03: dass wir sogenannte Package Units schaffen können, die gesond, also sowohl die Mechanik

00:13:08: als auch schon Direktechnik und die Anbindung an die systemischen Vorsicht, Pluck-and-Play-fähige

00:13:13: Untersysteme bilden können, dann sind wir wesentlich schneller auf der Baustelle mit

00:13:16: Sicherheit, wesentlich fehlersecherer und auch für eine Systemintegration wesentlich

00:13:20: besser.

00:13:21: Das kann eine Antwort sein.

00:13:22: Das zweite ist aber sicherlich, wir müssen auch die Personen haben als Ingenieure oder

00:13:25: auch als Handwerker, die auch so interdisziplinär denken können, dass sie erste solche Produkte

00:13:29: entwickeln können und zwar ist auch den Umgang damit darin trainiert sind in irgendeiner Form

00:13:35: und auch das Verständnis zu entwickeln, dass es letztendlich ja nur miteinander geht und

00:13:38: das zeigt ja gerade die Kopplung von Systemen, die wir hier an den Tag legen müssen.

00:13:43: Es geht eben nicht mehr um einzelne Heizungsanlagen oder um einzelne Lüftungsanlagen oder einzelne

00:13:47: Klimaanlagen, die gesamte technische Systeme reden miteinander, sie kommunizieren miteinander,

00:13:51: also um sie optimiert betreiben zu können, auch später über die Laufzeit des Gebäudes.

00:13:55: Das heißt schon, dass sich da ein sehr systemintegratives Denken an den Tag geben muss und das muss man

00:14:00: den Menschen auch erst mal vermitteln, worauf es letztendlich ankommt.

00:14:04: Also diese Komplexität der gesamten Vorgänge ist mit Sicherheit weitaus schwieriger zu

00:14:09: handhaben, als vielleicht noch vor 20, 30 Jahren Gebäude gebaut haben.

00:14:12: Wir sehen Gebäude auch nicht mehr als Einzelgebäude, so dass mittlerweile betrachten wir viel

00:14:16: mehr komplexere Systeme, also auch Quartiere.

00:14:18: Der Gesetzgeber hat das ja letztendlich auch flankiert, indem er jetzt die kommunale Wärmeplanung

00:14:22: mit ins Leben gerufen hat.

00:14:24: Das heißt, wir kombinieren jetzt die gesamte Versorgung der Systeme mit den Gebäuden.

00:14:28: Das wird in der Regel ja intelligent oder KI gemacht.

00:14:31: Das heißt, auch hier sind Fähigkeiten gefragt und umständen auch für die Planer, Ingenieure

00:14:35: und auch für die Ausführende, die sie halt zurzeit mobbig haben.

00:14:37: Also weder von der handwerkskammerlichen Seite aus IHK, sondern noch von der schlendischen

00:14:41: Welt auch.

00:14:42: Also das ist ja einer der neuereigischen Punkte, der zieht sich auch durch viele unserer anderen

00:14:47: Gespräche so hindurch.

00:14:49: Die Branche ist ja im Grunde sehr arbeitsteilig organisiert und groß geworden.

00:14:54: Man denkt gewerkeweise und manchmal dann eben auch nur von der Wand bis zur Tapete, wenn

00:14:58: man so will.

00:14:59: Es ist wenig darauf trainiert, innerhalb der Wertschöpfungsstufe oder auch zwischen den

00:15:05: Wertschöpfungsstufen miteinander dann zu sprechen, mit Marktbegleitern zu sprechen, mit

00:15:12: die Verandten zu sprechen und mit denen gemeinsam Dinge zu entwickeln.

00:15:16: Und das sind die Disziplinen, die in anderen Branchen völlig selbstverständlich sind,

00:15:19: wenn man ans Automobil denkt, wo man sich bewusst ist, dass am Ende wie praktisch ein

00:15:25: großer Automobilhersteller hier ein großer GU im Grunde eher vielleicht Module zusammenfügt

00:15:32: und die vorher designed, also das ist jetzt vielleicht sehr vereinfacht, aber gedanklich

00:15:37: das bedeutet, dass im Vorfeld ja viele, viele unterschiedliche Menschen miteinander gesprochen

00:15:41: haben müssen und nicht nur gesprochen, sondern auch gearbeitet und gedacht haben müssen

00:15:45: und im System gedacht haben müssen und wie das so ist, wenn man so ein großes Konzert

00:15:49: orchestrieren will, dann braucht man irgendwie auch einen, der die Federführung da übernimmt.

00:15:54: Wie sieht das im Moment aus deiner Sicht in der Praxis aus?

00:15:58: Die Wissenschaft könnte ja so eine Art dirigenten Rolle sein, aber sind wir dafür so aufgestellt?

00:16:04: Nein, so zeigt es sicherlich nicht.

00:16:07: Das Brautschicht, wo es sind ja zwei Dinge, das eine ist die Thematische der Systemintegration,

00:16:12: die wir eben auch schon gesagt haben, das ist ein ganz wichtiges Themenfeld.

00:16:15: Wir haben immer noch das Problem, dass wir viele Studiengänge auch haben, die letztendlich

00:16:21: eigentlich eher noch traditionell lehren, also die klassische TGA eigentlich noch vollmitteln

00:16:24: in dem Sinne.

00:16:25: Also man merkt schon langsam, dass da auch eine Umbruchstadt findet, auch bei den Universitäten

00:16:30: Fachhochschulen insbesondere, das geht mir jetzt auch so neue Themen aufgreifen wie

00:16:33: Building Information Modeling, ne Sektorenkoplung und solche Geschichten, dass sie auch Themenbereiche

00:16:38: des Baus, der Architektur und vor allem der IKT und der EMSR auch mit aufnehmen, der

00:16:44: Regumstechnik dann auch verstärkt dann in den Inscurriculum einbauen.

00:16:48: Aber es geschieht auch viel zu langsam, wenn ich mir belege, die Änderungen, die jetzt

00:16:53: stattfinden, finden jetzt statt, das heißt bis das mal greift, die Studierende fertig,

00:16:55: sind sie sechs Jahre rum.

00:16:56: Da kann man sich vorstellen, wir haben zwei 24, dann wird das bis zwei 30 nichts, bis wir

00:17:01: diese Leute letztendlich am Start haben.

00:17:03: Da ist der Klimawandel eigentlich schon vollzogen, so gesehen.

00:17:06: Ja, man muss das, dass wir da schneller werden mit den Instrumenten, die wir jetzt schon

00:17:10: zu Verfügung haben, insbesondere Building Information Modeling, also auch Abseitehochschulen,

00:17:14: das wir es auch mehr in die Breite, in die Praxis bringen, dass wir digitale Fahre schaffen,

00:17:20: die tatsächlich von der ersten Regierung eines Gebäudes später bis hin zu den Betrieben

00:17:24: in durchgängiger digitale Methodik jetzt endlich erlauben, die Nutzung dieser Methoden.

00:17:29: Und ich glaube, darauf kommt es am Ende an, dass wir jetzt gucken, dass wir Dinge entwickeln,

00:17:35: wie auch von den Hochschulen her oder zusammen mit der Wirtschaft, die auch jetzt sofort

00:17:38: greifen, relativ kurzfristig auch zu einem Erfolg führen, zumindest anwendbar sind.

00:17:45: Das heißt, wir müssen da das eine tun, das andere nicht lassen, sonst schaffen wir es

00:17:50: zeitlich gar nicht.

00:17:51: Man muss natürlich unter dem Aspekt, jetzt zum Beispiel Modularisierung auch immer sehen,

00:17:56: es gibt natürlich auch Leute, die haben gar kein Interesse daran, aus eigen Interesse,

00:18:01: weil es vielleicht auch gewinnbringend oder auftragsbeschaffend ist, wenn viel vor Ort

00:18:05: auf der Baustelle kleinteilig zusammengebaut werden muss, anstatt einer Vorfertigung in

00:18:12: industrieller Weise stattfindet.

00:18:13: Also das kennt man ja auch aus anderen Bereichen auch, dass Unternehmen, die eine Modularisierung

00:18:18: anstoßen in verschiedenen Richtungen, wir haben in Podcasts schon mit dem ein oder anderen

00:18:22: gesprochen, die stoßen natürlich nicht nur auf offene Ohren bei den Mitbewerbern,

00:18:27: das Gleiche ist natürlich auch bei der TGA der Fall, dass das wahrscheinlich auch nicht

00:18:31: von allen Verbänden oder Unternehmen so begrüßt wird.

00:18:35: Wer war denn gerade bei der TGA, ist das halt das Problem, weil wir halt aus der Handwerkerschaft

00:18:40: kommen traditionell und dass dort auch bedient wird und die arbeiten halt nach wie vor nach

00:18:45: ihren alten Traditionen und das sage ich mal, das ist schon ein Paradigmenwechsel, den wir

00:18:49: hier anstoßen, der nicht so ohne weiteres mit dem zu machen ist, die momentan halt die Sachen

00:18:55: ausführen und planen.

00:18:56: Ganz klar, ob die Architekten werden, wenn man sich BIM-Prozesse anschaut, eine ganz

00:19:00: andere Rolle einnehmen in Zukunft, als es vielleicht jetzt noch haben.

00:19:02: Wir sind eigentlich immer der Objektleiter, so war es halt immer bezeichnet, die Rolle

00:19:05: werden wir im Prinzip verlieren, wenn wir an gemeinschaftlichen BIM-Modellen tatsächlich

00:19:09: später mal planen.

00:19:10: Umgesetzt werden muss es trotzdem, weil wir wissen, das ist der einzige Weg um vorher

00:19:15: alle Gewerke soweit kollisionsfrei zu planen, bevor wir anfangen zu bauen.

00:19:18: Das weiß mittlerweile jeder.

00:19:19: Ja, ich würde gerne nochmal konzeptionell auf das Thema des Baukongresses eingehen.

00:19:25: Wir haben ja da jetzt die Fachsession Modularisierung in der TGA, wo es ja auch darum geht, die

00:19:32: verschiedenen Sichtweisen, also der Planer, der Hersteller von Elementen, aber auch der

00:19:39: Bauwirtschaft zusammenzubringen.

00:19:40: Und das finde ich das Spannende dabei, dass die Vorträge, die im Rahmen des Baukongresses

00:19:46: ja gehalten werden, von den einzelnen Gruppen gemeinschaftlich hier arbeitet werden.

00:19:50: Also das ist jetzt nicht ein Unternehmen, das kommt und trägt etwas vor, sondern es wird

00:19:54: gemeinschaftlich was er arbeitet.

00:19:56: Also kannst du es ja vielleicht mal für den planerischen Teil erläutern, wo du ja tief

00:20:00: drin steckst?

00:20:01: Ja, für den planerischen Teil haben wir uns halt überlegt, wie wir genau das mehr

00:20:09: oder weniger umsetzen, was ich eben schon mal angedeutet habe, nämlich die Nutzung von

00:20:12: sogenannten digitalen Threads bei der Planung von TGA-System.

00:20:16: Also da geht es tatsächlich um die kontinuierliche Nutzung von digitalen Methoden, und zwar

00:20:22: immer auf dem Fokus, dass man die Informationen über die man ja bereits digital verfügt,

00:20:27: so sinnvoll wie es geht, auch für weitere Planungsschlüsse und Sachen einsetzt, ohne großartige Informationsverlust

00:20:32: zu erleiden.

00:20:33: Das ist der Punkt.

00:20:34: Und darum wird es jetzt auch, denke ich mal, bei uns in dem einen Vertiefungsvortrag gehen,

00:20:39: was die Planung angeht, dass man das halt in irgendeiner Form von der Planung auch bis

00:20:45: in die Montage hinein überführt, mit wie gesagt möglichst wenig Informationsverlust.

00:20:49: Weil das immer wergerlich ist.

00:20:51: Gerade wenn man die Planungsphase sieht, man hat das so weit abgeschlossen, planerisch

00:20:54: mit so einem schönen Modell, geht dann in die Ausführungsplanung hinein und Montageplanung,

00:20:59: wie er dann von den Ausführungsunternehmen kommt.

00:21:00: Und dann stellt man plötzlich fest, so wie Hälfte von dem, was man den eigentlich mit

00:21:03: auf den Weg gegeben hat, ist schon wieder weg.

00:21:05: Dann stimmt die Montageplanung wieder in keinster Weise mit dem Modell über einen,

00:21:09: was man irgendwann mal geschaffen hat, was genau eben daran liegt.

00:21:12: Das ist in keine Durchgängigkeit der digitalen Konzeption geht.

00:21:14: Und wir können natürlich, wenn wir weiterdenken, das später dann auch für den Gebäudebetrieb

00:21:18: komplett nutzen, wenn es kontinuierlich bis zum Ende durchgeblieben werden würde in

00:21:22: diese Prozesse.

00:21:23: Wir haben das gleich hier im Prinzip für den anderen Teil der Bauwirtschaft.

00:21:30: Christian auch besprochen, auch mit "Hier war ein Dish and Worlds" im Podcast war, der

00:21:33: wird auch teilnehmen.

00:21:35: Wir werden auch im Rahmen des Baukongresses auch nochmal beleuchten.

00:21:38: Was sind denn, sag ich mal, die Painpoints oder die Herausforderung eines GUs, das Schlüssel

00:21:43: Fertigbaus mit der TGA?

00:21:46: Da liegt ja dann oft auch sehr, sehr viel Geld in dem Gewerk und teilweise muss sich

00:21:51: auf externe Snowhauer, auf externe Angebote verlassen werden, was man in anderen Gewerken

00:21:56: sich nie gefallen lassen würde, ist dann da häufig ein Punkt.

00:22:00: Und das bei einem Gewerk, wie Rolf sagt, was teilweise 50, 60 Prozent des Auftragsvolumes

00:22:04: ausmacht, also da werden wir auch noch dezidiert beim Baukongress drüber sprechen können.

00:22:08: Vielleicht können wir ja auch schon mal, also du sagst Painpoints, ich denke ja immer auch

00:22:14: von der Seite der Chancen und unternehmerischen Möglichkeiten her, das sind ja in der Regel

00:22:19: dann auch zwei Seiten derselben Medaille, vielleicht in einem anderen Durchdenkungsgrad.

00:22:23: Rolf, was steckt denn dafür Chancen drin?

00:22:28: Also Widerstände, spüren wir ja an vielen Stellen, sowieso schon, weil es Veränderung ist, mal

00:22:34: Abweichung vom bisherigen Mehraufwand, da erschließen sich möglicherweise noch gar nicht

00:22:39: so sehr die Chancen.

00:22:40: Was versteckt da in der TGA für die Unternehmen?

00:22:44: An Chancen drin, wenn Sie sagen, wir gehen mit dem Thema Daten anders um, wir gehen mit dem Thema Zusammenarbeit anders um.

00:22:51: Also wir haben ja verschiedene Drossel-Foundier-Architekten genannt, also verschiedene Parteien, die da am Tisch sitzen.

00:22:57: Aber welche Chancen kann man denen denn auch aufzeigen? Die Lust darauf machen, sich stärker damit zu beschäftigen.

00:23:13: In dieser Stelle ein kurzer Hinweis in eigener Sache für diejenigen unter unseren Zuhörern, die sich gerade in ihrem eigenen Unternehmen mit relevanten Zukunftsfragen befassen

00:23:23: und die deren Ausgestaltung und die Umsetzung von Lösungen beschleunigt und der Ergebnis orientiert für den Erfolg vorantreiben wollen.

00:23:31: Sprechen Sie gern Martin Ferger für Themen zu Lean, BIM, Digitalisierung und Prozessoptimierung über www.ferger-conculting.de und mich Christian Haag zu strategischer Transformation, Strategie, Führung und Sparring for Top-Entscheider über www.christianhaag.de an.

00:23:54: Im Rahmen dieses Podcasts, aber auch darüber hinaus, tragen wir gern als Speaker in Präsenz oder online zur Inspiration ihres Publikums im Rahmen Ihrer Veranstaltungen bei.

00:24:04: So oder so freuen wir uns auf und überregen Austausch mit Ihnen und Euch.

00:24:09: Nehmen Sie, nehmt einfach Kontakt zu uns auf.

00:24:21: Also was wir ja schon festgestellt haben auch im Laufe der letzten Jahre, seitdem es diese Daten getriebenen BIM Prozesse eigentlich gibt, zumindest in der Bauindustrie und der TGA,

00:24:30: ist, dass es eine extreme Planungssicherheit gibt, wenn man entsprechend diese Art der Methodik zunächst einmal anwendet und unabhängig davon, welche Folgen das dann für die einzelnen Abteilungen hat.

00:24:40: Sicherlich werden wir dadurch Planungssicherheit.

00:24:42: Das ist schon mal ganz gut.

00:24:43: Das Zweite ist, dass wir diese digitalen Modelle sofern, weil sie dann eben haben, dann eben auch zu digitalen Zwillingen ausweiten können.

00:24:50: Das heißt, wir können sie mehr oder weniger mit der Außenwelt koppeln und für den Gesamten, für Zeitraum des Gebäudebetriebes nutzbar machen, indem wir dann wirklich die Anlagetechnik optimieren, die Gebäudebetrieb optimieren können.

00:25:01: Das geht schlichtweg nur dann, wenn wir vorher die Attribute von den einzelnen Bauteilen der Anlagetechnik entsprechend auch digitalisiert hinterlegt haben, damit wir darauf zugreifen können.

00:25:10: Und das sichert sich dann für alle Beteiligten ein absoluter Mehrwert, sowohl für den, der das Gebäude später betreibt, als auch diejenigen, die das ganze Plan oder auch bauen, weil sie halt wirklich sichere werden,

00:25:19: in dem was sie tun, sie werden nachhaltiger in dem was sie tun.

00:25:22: Und denke ich, was das auch für die Zulieferer eine Chance war, weil es wird die Möglichkeit geben, auf komplett neue Sektoren oder neue Klassifikationen von Komponenten auch zu kommen, die auf dem Markt angeboten werden können.

00:25:35: Also weg von, ich verkaufe eine einzelne Rohrleitung, halt hinzu, ich verkaufe eben jetzt komplett adaptierfähige Systemkomponenten, die ich am Markt platzieren kann.

00:25:44: Sicherlich eine große Herausforderung, keine Frage, aber auch eine große Chance für Unternehmen dann auch zu wachsen.

00:25:49: Weil der Markt gibt das letztendlich her, wir müssen schneller werden, potenziales genügend verhandeln.

00:25:54: Wir müssen auch heißwerter werden.

00:25:56: Das können wir eigentlich nur, wenn wir von der Kleinteiligkeit weggehen, hin zu modularen Systemkomponenten.

00:26:01: Die sind da vielleicht nicht mal so individuell, wie wir das vielleicht jetzt gehen, aber deutlich besser im Handling und sicherlich auch vom Vertriebstechnischen her auch einfacher zu haben.

00:26:10: Das heißt, es steckt im Grunde, wenn ich mal das wieder mit dem Automobilie vergleiche, ist so eher der Bosch, der sagt, ich liefere wesentliche Komponenten dem Automobilhersteller zu.

00:26:23: Das ist eine Rolle, die dann mal auch dem traditionellen, ich sag mal, Einzelgerätehersteller vielleicht zuwachsen kann.

00:26:33: Also da steckt eine Chance drin.

00:26:35: Aber natürlich auch eine große Herausforderung, wenn man dafür unternehmerisch und auch von den kompetenzen Unternehmen hier gar nicht so richtig aufgestellt ist.

00:26:41: Das mit Sicherheit.

00:26:43: Rolf, jetzt haben wir ja viel darüber gesprochen, dass die TGA besonders wichtig ist und viele Herausforderungen mitgeht.

00:26:50: Wenn du jetzt Bauunternehmen auf der Straße triffst, auf dem Baukongress triffst, was rätst du denen, was sollen die machen, um sich gut aufzustellen, was das Thema angeht.

00:27:01: Martin, das Schöne ist, ich rede mit sehr vielen Baufirmen.

00:27:05: Das kommt schlichtweg daher, weil ich beim VDI auch noch ein wenig unterrichten darf.

00:27:10: Und ich mache da so ein Modul für die, das nennt sich Bau- und Projektleitung in der TGA.

00:27:15: Und dort treffe ich auf extrem viele Kommunen, Verwände, Versicherungen, wirklich auch Baufirmen, die sich da entsprechend auf dem Sektor schulen lassen.

00:27:24: Und ich höre eigentlich immer das Gleiche, dass die MÜB-Finden, die Bestandsbauten analysieren können, die ganze Liegenschaften unter Kontrolle kriegen können,

00:27:35: ist von dem Bestand her oder auch Neubauten gut kontrollieren können und Bauaufsicht da machen können oder generell auch nur gute Planung abliefern können, dass sie sehr rasend.

00:27:44: Also gibt es sehr viele Quereinsteiger oder Baufirmen, die das TGA einfach nur aus Blackbox vergeben, die eigentlich gar nicht mehr wissen, was in Detail dort passiert.

00:27:53: Das ganze Wirt nun funktionell beschrieben, sonst nix.

00:27:56: Und dann wird das Ganze quasi vergeben.

00:27:58: Und das ist natürlich nicht der richtige Umgang mit dem Thema.

00:28:01: Was wir auf jeden Fall tun müssen, wir müssen auch die Gruppierungen, die sich mit Gebäuden, Immobilien beschäftigen, egal, welche Richtung sie kommen, schulen.

00:28:08: Das geht nicht anders.

00:28:09: Wenn sie auch nur ein Grundverständnis der TGA zu nix haben, mal mitbekommen oder entwickeln, das wässt ja schon mal nix.

00:28:14: Also das erste, was wir machen sollten, das, was wir tun, wirklich in die Welt hinausrufen und versuchen, den anderen Leuten klar zu machen,

00:28:22: welche Rolle die TGA eigentlich wirklich in ihren Gebäuden spielt.

00:28:25: Das wird nach wie vor viel zu viel unterschätzt.

00:28:28: Welche Tragweite sich dahinter verwirkt.

00:28:30: Ich glaube, da müssen wir bei vielen noch die Augen öffnen und andere Philosophie da verfolgen.

00:28:34: Das bin ich zumindest ganz wichtig.

00:28:36: Und das so die, die, die Eingeschichte, also die Beschulung reden wir da auf jeden Fall.

00:28:42: Und das zweite ist natürlich auch, dass wir mit den Verwänden reden müssen, mit auch der IHK reden müssen, mit der Handwerkskammer reden müssen.

00:28:53: Mit der Innung, dass wir letztendlich dort auch die Handwerkerschaft mehr oder weniger mehr in die Verpflichtung ins Boot nehmen.

00:28:59: Es geht ja nicht alles nur über Studieren, über Hochgeschultespersonal.

00:29:03: Es geht um die Leute, die letztendlich die Sachen auch einbauen müssen.

00:29:05: Wir müssen ein Verständnis dafür haben, was sie da eigentlich tun.

00:29:08: Das ist so eine Art von funktionale Grundverständnis, wofür sie eigentlich hier die Arbeit machen.

00:29:12: Und was am Ende so eine Systemkopnung überhaupt bedeutet, da sind die weit abfohren.

00:29:17: Da müssen wir auch gucken, dass wir hier, ja, das ist eigentlich die Rolle, die die TGA spielt in der Zukunft noch ein bisschen deutlicher vorheben,

00:29:23: aber genau an Diskrepientil bringen, wie sie das endlich bauen und umsetzen müssen.

00:29:27: Und das ist ein ganz niederschwelliges Niveau, wo wir da anfangen müssen.

00:29:30: Das hat wirklich mit hochtragenden Wissenschaften überhaupt nicht zu tun.

00:29:34: Wir müssen da wirklich in die Meisterkurse rein, in die Gesellenprüfung rein und dort wissen vermitteln, was zurzeit offensichtlich nicht da ist.

00:29:41: Also ich würde das auch gerne nochmal unterstreichen.

00:29:44: Ein Anlass, ja, auch diesem Podcast ins Leben zu rufen, ist ja auch genau diese Erkenntnis,

00:29:49: dass, bevor ich mich mit dem Thema beschäftige, muss ich es überhaupt für mich auf meinem inneren Radarschirm wahrnehmen

00:29:55: und es auch für mich als positives oder wichtiges Thema dort verorten und erkennen.

00:30:01: Erst dann kann ich anfangen, mich damit zu beschäftigen und dann stelle ich die Frage, wo kriege ich denn dieses Wissen her und wie geht denn das?

00:30:06: Also genau das, was du gerade beschreibst, auf verschiedenen Ebenen eben dieses Wissen dann auch verfügbar zu machen.

00:30:12: Aber ich glaube auch gerade durch den Baukongress und auch ähnliche Veranstaltungen, wie sie dann eben auch Verbände und Kammern anbieten,

00:30:20: ist dieses überhaupt aufmerksam machen für Themen erstmal ein ganz, ganz wichtiger Punkt,

00:30:25: dass wir brauchen, um in der Breite mit den Themen dann überhaupt voranzukommen.

00:30:30: Also ich glaube, das darf man nicht unterschätzen. Wir sind dann oft schon wieder in der Detailösung,

00:30:34: haben aber das Publikum dafür noch gar nicht gefrieren.

00:30:38: Genau. Und ich hatte jetzt ein sehr schönes Erlebnis.

00:30:41: Ich war jetzt am letzten Woche bei der Bayerischen Versorgungskammer in München, wo es genau um solche Dinge geht,

00:30:47: so Bauleitung, TGA, Bauleitung, Rektar in der TGA, das waren fast alles Bauleute.

00:30:52: Ja, und dann tauchte genau diese Problematik auf.

00:30:56: Und das geht einfach letztendlich nur um Sensibilisieren. Es geht doch nichts anderes.

00:31:00: Und ich betone nochmal die meisten von den Jungs und Mädels, die halt in der Wirtschaft erarbeiten, sind technisch gut geschult.

00:31:07: Es geht in der Regel nicht um Technik. Die Technik haben die begriffen.

00:31:10: Es geht eher so um dieses systemische Denken, das übergeordnete Denken, die so Zusammenhänge erkennen,

00:31:16: warum wir so weshalb nicht so was überhaupt machen muss in Zukunft.

00:31:19: Und das Zweite ist, was ich auch festgestellt habe, anderes Themenfeld.

00:31:22: Ich wollte es nur gerade noch erwähnen, wo unglaublich viele Lückenfragen sind,

00:31:25: sind rechtliche Fragestellungen, die sicherlich gerade von den Ingenieuren so gut wie überhaupt nicht abgedeckt werden,

00:31:31: was aber sehr wichtig ist, was immer wichtiger wird.

00:31:34: Ja, weil wenn ich als Baumädger TGA verantwortlich übernehme, dann habe ich auch mehr Haftung.

00:31:39: Das sind alles Dinge, die da auch sicherlich mit eine Rolle spielen.

00:31:42: Das wird so auch nicht klar erkannt, gerade was Bau- und Preckleitung angeht.

00:31:46: Das nächste ist das Zwischmenschliche. Also wie gehe ich überhaupt mit anderen Personen um?

00:31:51: Wie bewerte ich das gegenüber? Wie kriege ich das Zwischmenschliche?

00:31:55: Mir sind mehr oder weniger Griffe, Löse, Konflikte.

00:31:58: Wie ordne ich mich selbst ein, wenn ich mich in irgendeiner Form der technischen Bewege oder Auseinandersetze?

00:32:04: Auch das wird sehr, sehr oft unterschätzt.

00:32:07: Das sind die Hauptprobleme, die vor allem auch draußen auf dem Bau, später dann durchschlagen.

00:32:12: Wenn ich rechtlich nicht geschult bin in dem, was ich tue, wenn ich zwischenmenschlich nicht weiß,

00:32:16: wie ich damit umzugehen habe und nur meine Technik im Fokus sehe,

00:32:20: dann können die Dinge als schlichtweg auch nicht funktionieren.

00:32:23: Nein, es steht in der Regel ja im besten Fall nur nebeneinander,

00:32:26: aber in den meisten Fällen eben auch ein Gegeneinander.

00:32:28: Und dann kommt es zu nicht nur Kosten, sondern eben auch technischen Problemen in den Projekten.

00:32:34: Und dann sammelt man die Erfahrung, funktioniert alles nicht, geht alles nicht,

00:32:38: machen wir mal weiter, wie wir es früher gemacht haben.

00:32:40: Da sind wir dann halbwegs auf der sicheren Seite gefühlt.

00:32:43: Und so geht es aber eben auch nicht mehr.

00:32:45: Also da entsteht auch für viele Unternehmen so eine gewisse Dilemma.

00:32:48: Wenn man da nicht handelt und sich weiterentwickelt,

00:32:50: dann wird man irgendwann auch vom Markt möglicherweise beiseite gestellt.

00:32:54: Ja, wobei der Veränderungsdruck, der jetzt gerade auch über die Regierung reinkommt,

00:32:57: also was zum Beispiel bimmethodig angeht oder generell Energieeffizienz

00:33:00: und dass man die Gebäude jetzt auch da klassifiziert und Sanierungsfahrgräne erstellen muss usw.

00:33:06: Das geht schlichtweg auch zu schnell und wurde, denke ich, auch der Bevölkerung,

00:33:09: die richtig vermittelt.

00:33:10: Das sind immer so Dinge, wo ich auch sage, da hätte man glaube ich erstmal so ein Stück weit ein Jahr mehr Aufklärung betreiben müssen.

00:33:17: Wieso ist er überhaupt oben?

00:33:18: Welche Folgen das dann wirklich für alle Beteiligten hat auch für die gesamte Nation?

00:33:22: Und nicht einfach in welche Gesetze lassen und damit der Drechtange versuchen die jetzt da auch durch zu boxen.

00:33:28: Und am Ende dann doch wieder ein Stück immer weiter zurückzugulernen.

00:33:31: Das ist eben letztendlich auch nicht, ja, den Vertrauen auch nicht förderlich, würde ich mal sagen.

00:33:35: Und wir alle wissen ja auch nicht so richtig, wo es bis 2030 hingehen soll.

00:33:39: Da bin ich ganz ehrlich.

00:33:40: Das wissen die Kommunen nicht, die Städte nicht.

00:33:42: Die haben irgendwie die Verpflichtung aufgedrückt bekommen, die sie umsetzen müssen.

00:33:45: Aber keiner weiß so richtig wie.

00:33:47: Die Leute sind nicht ausgebildet dafür, solche Dinge überhaupt zu machen.

00:33:51: Da frage ich mich, da fehlt da so ein Stück weit die Grundlage.

00:33:54: Also ich, wenn man eine Hetzzeit genug hat, die Sachen auch besser vorzubereiten.

00:33:57: Das erstaunlich finde ich ist, ich meine, die meisten Leute, die an diesen Entscheidungen beteiligt sind,

00:34:01: haben ja selber auch mal studiert zum Beispiel.

00:34:04: Und ich meine, das Banale im Studium ist ja, was machen wir?

00:34:08: Wir machen hier nicht nur einen Semester, indem wir studieren und kippen den ganzen Leerinhalt

00:34:12: über den Studierenden in einem großen Haufen aus und sagen, sortier mal selber.

00:34:17: Und im übrigen Prüfung ist schon morgen, oder heute.

00:34:21: Also das, was da drin ist in diesem großen Haufen, musste aber auch schon anwenden können.

00:34:26: Und dann kommen wir zu der Erkenntnis, funktioniert es so nicht.

00:34:28: Und dann sagen wir, na ja, vielleicht strukturieren wir es mal doch ein bisschen vor.

00:34:31: Und vielleicht gucken wir doch mal, ob irgendwie ein Schritt nach dem anderen sinnvoll ist.

00:34:35: Und haben am Ende dann irgendwie doch ein vernünftiges Korriktolom, Prüfungswesen und so weiter.

00:34:39: Also diese Erkenntnis hat ja jeder in seiner, auch in der Schule ja schon mal durchlaufen.

00:34:44: Und da im Politischen gehen wir eigentlich genau anders vor und sagen,

00:34:48: nee, so muss es sein und das muss ab sofort so funktionieren.

00:34:52: Und diesen Weg dahin moderieren wir nicht mal.

00:34:55: Und ich glaube, du hast eben noch mal ganz wichtig gesagt,

00:34:58: wir haben keine auch klaren Ziele oder keine Klarheit in den einzelnen Zielsetzungen

00:35:04: oder auch Regulierungen.

00:35:06: Und wenn ich keine Klarheit habe, dann gibt es auch keine Entscheidungen.

00:35:09: Dann gibt es auch keinen Handeln in die Richtung.

00:35:11: Und das ist, glaube ich, gefährlich.

00:35:13: Dieses Abwarten und wir gucken mal und machen Minimum,

00:35:16: bringt uns weder technisch und inhaltlich nach vorne noch zeitlich in der nötigen Geschwindigkeit nach vorne.

00:35:23: Ja, und Christian ist demotiviert und zwar alle am Bau beteiligen.

00:35:26: Das ist so der Hintergrund.

00:35:28: Weil jetzt endlich, warum soll ich mich bemühen für eine Sache,

00:35:31: die das Ziel nicht kenne oder für mich selbst auch nicht definieren kann?

00:35:36: Das ist immer ganz schwierig.

00:35:37: Also ich kann keinen zu Wimm verpflichten, wenn ich einen gar nicht weiß,

00:35:39: wofür er das jetzt eigentlich machen soll oder was das für ein Vorteil jetzt für ihn hat

00:35:44: oder für den Gesellschaft bringen soll.

00:35:46: Wenn ich das halt nicht verbitteln kann, dann brauche ich so was nicht.

00:35:49: Das würde sich jeder sagen, was soll ich mich damit beschäftigen,

00:35:51: wenn ich halt nicht weiß, wofür.

00:35:53: Das ist eine ganz einfache Lösung.

00:35:55: Am Ende muss immer Vision und Anreiz dabei sein, um Veränderungsprozesse anzuregen.

00:36:01: Ja, Rolf, ich denke, die Diskussion hat auf jeden Fall Lust auf eine vertiefte Beschäftigung mit dem Thema gemacht.

00:36:08: Und ich denke auch Lust darauf gemacht, die Vorträge beim Baukonkret zu hören in unserer Fachsession.

00:36:14: Bei meiner Seite auch auf jeden Fall vielen, vielen Dank für unser Gespräch.

00:36:19: Christian, ich denke, gerade für die Bauindustrie ist dieses Thema TGA eins,

00:36:23: was in den nächsten Jahren entscheidend sein wird,

00:36:25: weil ich glaube, in vielen Gewerken ist die Zitrone schon komplett ausgepresst,

00:36:30: was jetzt Preiseffizienz und so weiter angeht.

00:36:33: Aber ich glaube, in der TGA wird noch eine Spielwiese auch für das Bau-Hauptgewerbe sein,

00:36:38: wenn man als GU zum Beispiel auftritt, um dort noch besser zu werden.

00:36:42: Man kann ja im Grunde sagen, dass eine intelligente TGA ist letztendlich auch die Intelligenz,

00:36:47: die ich in den Gebäudebetrieb einbaue.

00:36:50: Das Thema sehen wir im Moment in vielen anderen Themen auch,

00:36:54: dass das der Weg ist, den wir im Moment gehen, dass wir Dinge cleverer machen,

00:36:59: dass wir die Daten clever nutzen, dass wir damit eben ein Großteil der Probleme auch besser lösen als bisher.

00:37:06: Mir erzählt gerade jemand aus einem Bauprojekt, das ist da eine baubegleitende,

00:37:12: sozusagen Einregulierung der TGA gibt, die über eineinhalb Jahre geht.

00:37:16: Ja, das ist das in Betriebnahme, wenn das jetzt passiert.

00:37:19: Ja, so nennt man das.

00:37:21: Das ist ein eigenes Gewerk mittlerweile bei komplexen Bauvorhaben,

00:37:24: weil man eben dieses Thema einzeln gar nicht mehr in Betrieb nehmen kann,

00:37:26: weil die halt alle miteinander kommunizieren und optimiert werden müssen.

00:37:29: Das dauert tatsächlich fast zwei Jahre für ein großes Geworlebne.

00:37:32: Ja, und da kann man eben sehen, was da für Potenzial drinsteckt,

00:37:35: wenn das richtig gemacht wird und was da am Ende auch,

00:37:38: so man nur auf der Kostenseite steht, wenn man das dann eben nicht richtig macht und ausnutzt.

00:37:43: Und ich glaube, da müssen wir hinkommen, dass wir dieses Potenzial einfach auch nutzen.

00:37:47: Jetzt haben wir schon, wir haben von das Wort "Glasskugel" auch gehabt,

00:37:50: wenn man mal in die Zukunft schaut.

00:37:53: Wir brauchen ein paar Jahre, bis wir alle fit haben.

00:37:56: Wir haben festgestellt, der Baukongress kann eine Plattform sein,

00:38:00: um auch Aufmerksamkeit und Lust für das Thema zu generieren.

00:38:04: Das ist auch notwendig.

00:38:06: Wie werden denn die Gebäude, die wir jetzt heute und morgen planen und dann auch bauen,

00:38:13: wie werden die sich denn unterscheiden in den nächsten Jahren von dem, was wir bisher gebaut haben?

00:38:18: Also kann man da große Sprünge erkennen, wird es da, also gerade was die Thege angeht,

00:38:24: ganz andere Realitäten geben, als wir sie bisher gewohnt sind?

00:38:30: Oder ist es eher eine evolutionäre Weiterentwicklung?

00:38:34: Ja, mit Evolutionen oder Revolutionen unterscheiden sich ja letztendlich nur durch den zeitlichen Horizont,

00:38:41: den man durchläuft und man wirklich durchzugehen.

00:38:45: Da will ich mich das gar nicht mit beschäftigen.

00:38:48: Aber tatsächlich, wo ich noch studiert habe, die Thege, haben wir uns immer mit Einzelgebäuden auseinandergesetzt

00:38:52: und mit einzelne Parameter.

00:38:54: Da ging es um Temperaturen, Drücke, keine Ahnung, Wohlfühlqualitäten, Feuchtigkeiten oder welche Luftqualitäten.

00:38:58: Das war es dann auch.

00:39:00: Wir haben dafür gesorgt, dass Menschen, Güter sich in den Gebäuden mit der Technik wohlfühlen.

00:39:04: Das war es.

00:39:06: Wenn ich jetzt mal weiterdenke, was wir jetzt im Smart Building Engineering machen, geht ja schon ein Stück weit weiter.

00:39:09: Wir haben jetzt ressourcenoptimierte Baukörper, mehr oder weniger.

00:39:12: Wir schauen zu, dass wir mehr oder weniger energieneutral die Gebäude hinstellen, dass wir viel regenerative Energien einbringen,

00:39:19: dass wir klimaneutral werden, solche Geschichten.

00:39:22: Und das nächste, was jetzt kommen wird, sind komplette intelligente Gebäude.

00:39:27: Wir wohnen dann quasi nicht mehr in den Gebäuden, sondern wir leben mit den Gebäuden.

00:39:31: Das sind eigentlich so Individuen, die neben uns existieren und die genauso kommunizieren können wie wir das machen.

00:39:36: Nur auch eine ganz andere Ebene, mit einer anderen Zielsetzung.

00:39:38: Aber das wird dahingehend.

00:39:40: Das ist eine absolute Vernetzung der Systeme.

00:39:42: Die muss auch sein, um die Sachen auch wirklich auszureizen, um Energiepotenziale zu heben, wo es auch wo immer ist möglich ist.

00:39:51: Es wird nicht anders gehen.

00:39:53: Und das ist so die Geschichte, wo ich denke, dass da eigentlich die klassische Techniker oder Ingenieur eine ganz andere Rolle später einnehmen wird.

00:40:00: Der IT-Lad, der die IDV-Märkte, der wieder mitbetreut wird, die Schlagader das Herz des Systems werden,

00:40:07: ähnlich wie jetzt der BIM-Manager in BIM-Prozessen.

00:40:09: Und die anderen Rollen treten so ein Stück weit weiter zurück.

00:40:13: Das wird später nicht mehr dominiert durch die Technik, die beeinbauen oder durch die Systeme, die beeinbauen.

00:40:18: Es wird dominiert durch die Intelligenz, die dahinter sich verwirkt und die Datenschröme.

00:40:23: Und das ist das, was später die Sachen ausschlaggeben machen.

00:40:26: Ich muss gerade so ein bisschen sponsorieren.

00:40:28: Wir haben in unserem Podcast "Motto Zukunft bauen".

00:40:31: Wir beschäftigen uns mit dem Bau einer gestaltenen Lebenswelt von morgen.

00:40:35: Und als du eben sagtest, wir haben so eine Koexistenz und irgendwie ist das Gebäude auch irgendwie ein Wesen oder ein Lebewesen,

00:40:44: auf eine gewisse Art und Weise mit einer gewissen Intelligenz, das mit und neben uns lebt, dann kann man das schon sagen.

00:40:50: Das ist schon eine Lebenswelt, die sich verändert an der Stelle für uns alle, wenn wir also sozusagen nicht nur innen,

00:40:55: sondern dann mit den Gebäuden leben. Das ist das eine.

00:40:57: Und du hast vorhin, da wollte ich nochmal nachfragen, letztens zum Abschluss nochmal gesagt,

00:41:01: ja, wir planen ja nicht nur die Gebäude, sondern auch am Ende Quartiere.

00:41:04: Und wenn man weitergeht, dann auch Städte.

00:41:06: Das ist ja dann, wenn man so will, die nächste Ausbaustufe,

00:41:09: dass ich nicht nur das individuelle Gebäude cleverer mache,

00:41:13: sondern dass ich mir auch im Verbund der Gebäude Gedanken darüber mache.

00:41:17: Wie siehst du das?

00:41:18: Das ist das, was ja auch Gesetzgeberischen im Übrigen ja auch schon jetzt mehr oder weniger kommt,

00:41:24: ohne dass es richtig wahrgenommen wird.

00:41:26: Wir haben jetzt die kommunale Wärmeplanung von Gesetze,

00:41:29: dass das Kommunen sind aufgefordert, bis 27 entsprechende Sachen auch vorzugeben.

00:41:34: Das Ganze spielt eins zu eins mit ins Gebäude-Energie-Gesetz rein.

00:41:37: Auch hier werden Auflagen dementsprechend wie weit die kommunale Wärmeplanung

00:41:43: zwischen Wasserstoffwirtschaft oder Fernwärme, Nahwärme sich da konzipiert.

00:41:47: Gibt es entsprechende Auflagen oder auch Zugeständnisse an Immobilien,

00:41:51: die neu gebaut werden, also insofern das ist jetzt schon gekoppelt.

00:41:54: Das ist die Gebäude und ich glaube die richtigen Gerichtungen.

00:41:57: Weil wir halt diese Gebäude an sich nicht mehr als singuläre Einheit sehen dürfen oder können.

00:42:02: Wir müssen sie im Verbund sehen.

00:42:03: Und das ist dann eben auch der nächste Schritt.

00:42:05: Das ist schon der Weg hin zur kompletten Vernetzung.

00:42:07: Das ist das, was ich denke mal, was unaufhaltsam ist, was notwendig ist,

00:42:11: sicherlich aus meiner Sicht auch zu begrüßen.

00:42:13: Aber es ist natürlich generell auch hier ein Paradigmenwechsel,

00:42:18: dass man weggeht auch ein Stück weit von der eigenen Individualität,

00:42:21: von der eigenen Entscheidungsfreiheit.

00:42:23: Es werden viele Sachen schlichtweg jetzt auch vorgegeben.

00:42:26: Wir haben es ja ja auch versucht mit Freiwilligkeit.

00:42:29: Es wurde viel subventioniert, damit muss auch Schluss sein,

00:42:33: weil wir uns das auch so nicht mehr leisten können werden.

00:42:36: Also müssen jetzt andere Sachen gemacht werden.

00:42:38: Deshalb geht der Gesetzgebungs-Suforschets vor und diktiert halt auch auf Wege,

00:42:42: wie es dann eben umgesetzt werden muss.

00:42:43: Und ich finde der Weg auch richtig.

00:42:45: Also ich glaube, ich schließe nochmal den Bogen so zum Abschluss.

00:42:49: Erst mal bedanken wir uns natürlich für deine Gedanken und Einsichten.

00:42:53: Und ich finde, wir haben ja vorhin gesagt,

00:42:55: man muss die Dinge auch sichtbar machen,

00:42:57: wenn man mit so viel Enthusiasmus und Energie und auch Klarheit

00:43:01: die Dinge so präsentiert und nach außen trägt

00:43:07: und auch hier in unsere Hörerschaft hineinträgt,

00:43:09: wie du das jetzt getan hast, dann sollte das doch eher Lust darauf machen

00:43:13: für alle, die zuhören und dies betrifft, mit den Themen zu beschäftigen

00:43:18: oder auch so einen Studiengang zu ergreifen

00:43:20: und eben Teil dieser Zukunftsgestaltung zu werden,

00:43:24: als die Probleme und Herausforderungen als übermächtig zu empfinden.

00:43:28: Also das finde ich so als ein ganz wichtiger Punkt.

00:43:30: Und wer da tiefer einsteigen will und auch in den weiteren Dialog gehen will,

00:43:34: der sollte und muss dann natürlich auch an diesem Kongress teilnehmen

00:43:39: und mit all den klugen und schlauen Köpfen dort vor Ort

00:43:42: sich mal darüber Gedanken machen, wie man auch in das Handeln kommen kann

00:43:45: in all den Themen.

00:43:46: Oder Martin, das sind doch so auch unsere Anliegen,

00:43:49: dass wir nicht nur Gedanken diskutieren,

00:43:52: sondern dass wir auch ins Handeln kommen damit.

00:43:54: Auf jeden Fall.

00:43:56: Also vielen Dank für die Einsichten und auf bald im Juni.

00:44:01: Ich wollte mich bei euch beiden nochmal ganz herzlich bedanken,

00:44:03: überhaupt für die Möglichkeit, dass wir das hier machen konnten.

00:44:06: Jederzeit wieder, wenn ihr nochmal ein spannendes Themenfeld hier anreißen wollt,

00:44:10: dann könnt ihr mich ruhig mit hinzuziehen.

00:44:13: Sehr gerne.

00:44:14: Vielen Dank und bis im Juni auf dem Baukongress.

00:44:17: Bis im Juni.

00:44:18: Alles klar.

00:44:19: Tschüss.

00:44:20: Tata.

00:44:21: Wir haben 12.13.Juni dabei sein möchte

00:44:24: und sparen möchte, der sollte sich dieses einmalige Angebot nicht hingehen lassen.

00:44:31: Hier noch einmal der Rabatt-Code Baukongress 2024-REF.

00:44:37: Alles in einem Wort.

00:44:39: Über das verlinkte Anmeldepfomular kann dieser Code eingelöst werden

00:44:44: und bietet 300 Euro Rabatt auf den regulären Ticketpreis.

00:44:49: Also, auf geht's zur Anmeldung.

00:44:52: Wir sehen uns in Aachen.

00:44:54: Dort wollen wir gemeinsam Zukunft bauen.

00:44:57: Wir freuen uns.

00:44:58: Vielen Dank an Sie und Euch fürs Zuhören bei Zukunft Bauen.

00:45:04: Dem Zukunftspodcast für die Bauindustrie.

00:45:07: Wenn euch der Podcast gefällt, würden wir uns über eine Bewertung freuen

00:45:11: und natürlich darüber, wenn ihr den Podcast bei einem Podcast-Provider Eures Vertrauens abonniert.

00:45:16: Wir freuen uns auf ein Wiederhören.

00:45:18: Bis bald.

00:45:19: [Musik]