#074 | Specter Automation - smarter bauen mit KI

Shownotes

In dieser Folge sprechen wir mit Oliver Eischet und Max Gier, deren Vision es ist, die Baubranche ins Digitalisierungszeitalter zu begleiten. Sie sind mit Ihrem Startup Specter dafür angetreten, das erste modellbasierte Assistenzsystem für Bauleitung und Poliere zu entwickeln. In unserem inhaltsvollen und praxisorientierten Gespräch verraten sie nicht nur, wie man den Weg aus dem Silicon Valley in die Baubranche findet, sondern erklären auch, wie Bauunternehmen und Startups erfolgreich zum beiderseitigen Nutzen zusammenarbeiten können.

Themen in der Folge

  • Specter von der WHU und dem Maschinenbau in die Bau-Industrie
  • Bau – Software – Silicon Valley – Autonomes Fahren - Bauindustrie
  • Wie findet man ein Geschäftsmodell?
  • Lösung der Probleme auf der Baustelle mit dem Ziel der Automatisierung
  • Pläne, Arbeitsschritte, datenbasierte Planung und Entscheidung, Automatisierung wiederkehrender Arbeitsschritte
  • Wie gut sind unsere modellbasierten Ausgangsdaten?
  • Intuitive Datenabfrage durch 3D Modelle für jeden im Projekt
  • Sprachabfrage der Modelldaten – Im Dialog mit der Baustelle
  • KI hilft bei der Komplexitätsbewältigung
  • Das ideale Bauunternehmen der Zukunft
  • Wie bringen wir BIM voran?
  • Datenqualität und Standards
  • Wie offen stehen die Unternehmen KI und Automatisierung gegenüber?
  • Partnerschaften und Co-Creation als Chance und Innovationsbeschleuniger für Mittelstand und Gründer
  • Timing und Relevanz
  • Fokus und Lösung eines relevanten Painpoints
  • Softwareentwicklung als gemeinsamer Entwicklungsprozeß
  • Ausblick auf die Technologien der kommenden Monate

In dieser Folge

www.specter-automation.com

Oliver Eischet auf LinkedIn https://www.linkedin.com/in/oliver-eischet/

Max Gier auf LinkedIn https://www.linkedin.com/in/max-gier-1a911816b/

Hosts und Podcast

Website: Christian Haak

Christian Haak auf LinkedIn

Website: Martin Ferger

Martin Ferger auf LinkedIn

Wenn Ihnen der Podcast gefällt, dann lassen Sie gerne Like & Abo da! Sie haben Fragen, planen ein Projekt oder möchten gern als Interviewgast in unserem Podcast dabei sein? - Sprechen Sie uns an! Eine Keynote, kompetente Eventmoderation oder ein Live-Podcast? Lassen Sie uns miteinander sprechen!

Präsentiert von: Zukunft.Bauen. | Der Haak & Ferger Zukunftspodcast für die Bauindustrie

Der Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen & Leben interessieren.

Live-Events von Zukunft.Bauen.

Hinweis: Das Folgentranskript wurde automatisch erstellt.

Transkript anzeigen

00:00:00: Moin aus Hamburg und Sien.

00:00:09: Und herzlich willkommen zu unserem Podcast für die Bauindustrie Zukunft Bauen.

00:00:15: Dem Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen und Leben interessieren.

00:00:21: Wir sind Martin und Christian und wir werfen in diesem Podcast einen Blick auf die Zukunftsentwicklungen

00:00:28: von Branche, Technologie und Lebenswelt.

00:00:31: Es wird dabei um die Veränderung der Baubranche gehen und darum, was dies für uns und für

00:00:37: die Unternehmen der Branche bedeutet.

00:00:38: Heute sprechen wir mit Oliver Eischert und Max Gier.

00:00:43: Die beiden sind angetreten, um mit ihrem Start-up Spectre Automation die Bauwirtschaft

00:00:51: in die Digitalisierung zu führen und haben dafür das erste modellbasierte Assistenzsystem

00:00:57: für Bauleitung und Poliere entwickelt.

00:01:00: Mit ihrem dynamischen über 20-köpfigen Team haben sie sich zum Ziel gesetzt, BIM-Modelle,

00:01:07: Planungsdaten und all das, was auf der Baustelle den Alltag bestimmt, so zugänglich zu machen

00:01:14: und nutzbar zu machen, dass daraus Effizienzgewinne, bessere Planbarkeit, höhere Zuverlässigkeit

00:01:21: und am Ende ein zuverlässigeres, nachhaltigeres Baugeschehen entwickelt werden kann.

00:01:28: Sie erzählen uns heute in unserem launigen, inhaltsvollen und spannenden Gespräch, wie

00:01:33: der Weg in die Bauwirtschaft aussieht und wie Co-Creation funktioniert, wie es gelingen

00:01:39: kann mit Mittelständlern gemeinsam praxisorientierte Lösungen zu entwickeln, was Start-ups dabei

00:01:46: beachten sollten, wie Bauunternehmen mit Start-ups erfolgreich zusammenarbeiten können und letztendlich

00:01:53: wie beide gemeinsam dann ein Stück weit Zukunft gestalten können.

00:01:58: Also springen wir rein in dieses spannende Gespräch.

00:02:00: Es ist etwas länger geworden.

00:02:02: Es ist auch tonmäßig ein bisschen angekratzt.

00:02:06: Martin und ich waren noch im Ausklang einer kleinen Frühjahrserkältung.

00:02:11: Man hört das etwas, aber das soll der Sache keinen Abbruch tun.

00:02:15: Wir haben dafür glasklare Gedanken und kristallklare Schlüsse aus diesen Gedanken und Ideen für

00:02:22: die Umsetzung in vielen der Unternehmen da draußen, die uns hoffentlich zuhören.

00:02:28: Also viel Spaß, auf geht's.

00:02:30: Ja, herzlich willkommen heute sehr schön.

00:02:33: Die Gründer und Geschäftsführer von Spectre, Olli und Max.

00:02:39: Wir wollen heute ganz tief einsteigen in Automation und KI und die Frage, wie Technologie

00:02:46: uns auf der Baustelle helfen kann und nach vorne bringen kann.

00:02:50: Hallo Martin.

00:02:51: Hallo Christian, auch ich freue mich auf unser Gespräch heute in Vierer Runde.

00:02:55: Hallo Olli, Hallo Max.

00:02:56: Ich freue mich auf unser Gespräch.

00:02:58: Ja, hallo von unserer Seite.

00:03:01: Lieber Martin, lieber Christian, erst mal vielen Dank für die Einladung.

00:03:04: Freut uns sehr, hier sein zu dürfen.

00:03:06: Auch von mir.

00:03:07: Hallo in die Runde.

00:03:08: Wir freuen uns sehr, danke für die Einladung.

00:03:10: Ja, schön, dass ihr da seid.

00:03:12: Das ist uns natürlich eine Freude und eine Ehre, ein Stück Zukunft hier heute zu Gast

00:03:17: zu haben.

00:03:18: Und wir wollen mal schauen, ob wir ein bisschen Zukunft in die Köpfe unserer Hörerinnen und

00:03:22: Hörer transportieren können.

00:03:24: Spectre, ein cooler Name, klingt fast wie ein Bondfilm, könnte man sagen, klingt sehr

00:03:32: zukunftsorientiert.

00:03:33: Was macht ihr genau?

00:03:36: Wer seid ihr beide eigentlich und wer ist euer Team und wie seid ihr dazu gekommen?

00:03:41: Warum sucht man sich gerade die Bauindustrie aus?

00:03:44: Ja, man kann jetzt nicht sehen, Entschuldigung, man kann jetzt nicht sehen, dass Martin gerade

00:03:48: das Gesicht verzogen hat, weil der sagt sich natürlich ist doch keine Frage, Christian,

00:03:52: ist doch völlig klar, aber ich stelle sie trotzdem.

00:03:54: Ja, zunächst einmal ist glaube ich ganz wichtig klarzustellen, wir sind auf der guten Seite,

00:03:59: nicht wie bei James Bond auf der schlechten Seite.

00:04:02: Ich fange mal ganz kurz mit mir an, dann kann Max ergänzen.

00:04:05: Und tauchen wir einfach mal ein, wie wir eigentlich miteinander verzahnt sind und dann auch dazu

00:04:10: gekommen sind, Spectre gemeinsam zu gründen.

00:04:12: Mein Name Oliver Eichert, Geburtig aus Aachen, habe tatsächlich überhaupt gar keinen Hintergrund

00:04:18: in der Bauindustrie, abgesehen von der Tatsache, dass mein Opa gelernter Maurer war.

00:04:22: Und bin eher unternehmerisch veranlagt und in einer Unternehmerfamilie aufgewachsen,

00:04:27: mit 14 dann mein erstes Unternehmen auch im Rahmen des deutschen Gründerpreises für

00:04:31: Schülerinnen und Schüler gegründet.

00:04:32: Danach ein bisschen weiter verfolgt und bin dann 2015 an die Gründungsschmiede, wenn

00:04:39: man so möchte, in Deutschland gegangen, an die WHO in der Nähe von Koblenz, in Fallender

00:04:43: konkret, dann noch über die Strategieberatung in der Schweiz gelandet für meinen Master.

00:04:47: Und dann haben wir uns im Endeffekt im Sommer 2021, im Sommer 2020, Entschuldigung, im

00:04:54: ersten Sommer der Pandemie wiedergefunden.

00:04:56: Aber wie wir uns wiedergefunden haben, erzähle ich nach dem Max auch nochmal ganz kurz gesagt

00:05:01: wer, wer denn ist.

00:05:02: Genau, danke dir Olli.

00:05:04: Also ich bin Max Gier, ich komme auch aus Aachen, wenig überraschender Weise, weil

00:05:08: ich in Olli schon 25 Jahre kenne.

00:05:10: Wir sind quasi Haustür an Haustür aufgewachsen, sind zusammen auch zur Schule gegangen, dann

00:05:15: haben sich unsere Wege ein bisschen getrennt und irgendwann wieder getroffen, wie der Olli

00:05:18: schon angeteaset hat.

00:05:19: Ich selber komme auch nicht aus der Baubranche, habe auch nicht Bauingenieurwesen studiert,

00:05:25: habe aber Familien Background in der Bauindustrie.

00:05:27: Also ich komme aus einer Bauunternehmerfamilie, mein Opa hat ein Bauunternehmen dann von

00:05:31: Vater und Onkel weiter geführt worden bis vor einigen Jahren.

00:05:35: Bei mir ist gefühlt die ganze Familie irgendwie mit der Bauindustrie verzahnt.

00:05:40: Also es gibt Bauingenieure, Maurermeister, Polier und so weiter in der Planung und in

00:05:44: der Ausführung von allem etwas.

00:05:46: Ich bin so ungefähr der erste, der gesagt hat, ich mache nichts mit Bau.

00:05:49: Ich mache Maschinenbau, kommt zwar auch Baudrin vor, aber ist ein bisschen anders geschuldet

00:05:56: durch meine Liebe zu Fahrzeug, Motorrädern und allem, was sich bewegt und ein Motor hat.

00:06:01: Habe ich Maschinenbau in Aachen studiert und dann im Master Fahrzeugtechnik, habe aber

00:06:06: festgestellt, dass mir die Software viel mehr Spaß macht als irgendwie Zahnräder auslegen

00:06:12: und so was in die Richtung und bin dann über das automatisierte Fahren über Autos letztendlich

00:06:18: zur Software gekommen.

00:06:20: Habe dann Deutschland verlassen für eine Zeit lang, auch schon während des Studiums

00:06:24: bin ich wieder zurückgekommen, wieder hin, wieder zurück durch die Pandemie und zwar

00:06:27: nach San Francisco und habe in San Francisco für einen Startup gearbeitet.

00:06:31: Damals noch Startup heute über 2000 Mitarbeiter, was ich genau mit diesem Thema autonomes

00:06:36: Fahren befasst und habe da so meine Leidenschaft und auch meine Expertise im Sinne Software

00:06:43: und KI entdeckt.

00:06:45: Hatte aber natürlich immer diesen Pool zu Hause, die Familie, die in der Bauindustrie

00:06:49: unterwegs ist und die Gespräche sind dann manchmal sehr spannend.

00:06:52: Man weiß, Onkel und Tante arbeiten noch mit Stift und Papier in der Bauausführung und

00:06:56: man selber arbeitet in San Francisco so am Zahn der Zeit und hat eigentlich für alles

00:07:00: ein Software Tool und hat schon lange keinen Kugelschreiber mehr gesehen.

00:07:05: So viel zu mir erst mal habe ich mit Olli dann wiedergefunden und dann haben wir entschieden,

00:07:10: wir sollten vielleicht zusammen gründen.

00:07:11: Richtig, im Sommer der Pandemie hat es eben schon angedeutet, haben wir uns dann auch

00:07:16: einer Party wirklich ganz ganz zufällig getroffen wieder und haben gesagt, weil Max so einen

00:07:22: kleinen Prototypen gebaut hat.

00:07:24: Also man kann sich das vorstellen, er saß mit seinem PlayStation Controller an einem

00:07:27: Laptop und hat dann über einen 5G-Tipp, glaube ich, war, so ein kleines Modellauto gesteuert.

00:07:31: Das Ganze nennt man dann Tele-Operation oder auch Fernsteuerung und wir haben gemeinsam

00:07:37: überlegt, okay, welche Anwendungsfälle gibt es denn für diese Technologie und dann haben

00:07:42: wir uns die Landwirtschaft angeschaut, auch mal das Militär, aber vor allem sind wir

00:07:45: in einer Industrie hängengewieben und große Überraschung, das ist dann die Bauindustrie

00:07:49: gewesen und ja, von dort an dachten wir, okay, unser Ziel ist es gemeinsam Kräne zunächst

00:07:56: fernzusteuern und dann perspektivisch zu automatisieren.

00:07:59: Haben das rausgetragen, mit vielen Experten und Expertinnen geredet, sind dann auch die

00:08:04: Baustelle gegangen und da kommt dann auch mein Baustellen-Background in Anführungszeichen

00:08:08: her.

00:08:09: Ich habe dann Praktikungen gemacht als Bauleiter für drei Monate, parallel zu meiner Masterarbeit

00:08:13: und was wir gelernt haben, ist eines, das was wir davor haben interessiert gefühlt niemanden

00:08:18: und wir haben ganz ganz andere Themen, fundamentale Digitalisierung Probleme und die galt es zu

00:08:24: lösen und das mündete dann im Endeffekt in der Gründung von Perspektor ungefähr ein

00:08:29: Jahr später nach dieser Forschungs- und Entwicklungsphase, wenn man so möchte, im ersten modelbasierten

00:08:34: Assistenzsystem für Bauleitung und Poliere, wie wir es nennen.

00:08:37: Also ihr habt festgestellt, dass ihr eigentlich der Problematik schon einen Schritt voraus wart

00:08:43: mit eurer Ideen und gesagt, wir müssen eigentlich nochmal einen Schritt zurückgehen und erstmal

00:08:47: die Grundlagen schaffen, das ist noch gar nicht so wie wir uns das vorstellen.

00:08:51: Also um mal schon mal vorweg zu greifen, also ich finde es ja erstmal schön, Max, es scheint

00:08:56: dass die Familie dann auch da wieder versöhnt ist, dass dann doch wieder auf die, in dem

00:09:00: Fall ja wirklich die richtige Seite, nicht die dunkle Seite, sondern auf die richtige Seite

00:09:03: des Themas gewechselt wurde und ich finde es ganz spannend, ich bin in Hamburg auch hier

00:09:09: an der HAW tätig, am Bereich Fahrzeugtechnik und Flugzeugbau, insofern schließt sich sogar

00:09:15: da ein Kreis zwischen uns und ich kenne viele der Fahrzeugbesessenen da, die eben auch

00:09:20: an solchen Themen rumtüfteln, insofern kann ich das auch persönlich nochmal gut nachvollziehen.

00:09:25: Und es ist ja genau so, man hat eine Leidenschaft für so ein Thema und dann braucht man die

00:09:30: richtige Anwendung dafür und die hört man ja bei euch auch, ist dann hat sich so entwickelt,

00:09:35: ja aus der Sache heraus, man hat offen geguckt und ein bisschen probiert und dann hat sich

00:09:40: das so entwickelt.

00:09:41: Bevor wir jetzt tiefer einsteigen, nochmal die Frage stellen, San Francisco, Ausbildung

00:09:47: in anderen Themen, ganz spontan gesagt, was kann die Bauindustrie denn von anderen Industrien

00:09:52: oder auch von Startups, wenn man jetzt nochmal nach Amerika guckt, lernen, was braucht die

00:09:58: Branche, vielleicht so als eine oder zwei Eigenschaften, die man sich abgucken könnte.

00:10:03: Ja, ich würde sagen vor allem Offenheit mit anderen Disziplinen zusammenzuarbeiten, also

00:10:09: man merkt das vor allem im Fahrzeugbau, das ist lange nicht mehr Maschinenbau, man hat

00:10:12: sehr viele digitalen Komponenten und da ist genau das passiert, man hat irgendwie das

00:10:16: ganze Mechanische, den Maschinenbau mit der Software fusioniert, daraus entsteht dann

00:10:20: Autonomous Driving und die Bauindustrie ist noch so ein bisschen für sich selber und

00:10:25: wenn man das Ganze jetzt mit Software kombiniert, erlangt man vielleicht autonomes Building

00:10:29: irgendwann.

00:10:30: Er weiß, auf jeden Fall, das wäre, wäre mein Appell da zusammenzuarbeiten, offen für

00:10:35: andere Disziplinen zu sein und zu schauen, wie man da zusammen Großes schaffen kann

00:10:39: und innovieren kann.

00:10:40: Du sprichst zu uns allen aus der Seele an der Stelle, Martin, oder?

00:10:45: Ja, auf jeden Fall.

00:10:46: Was mich mal interessieren würden, Olli, du hast gesagt, du hast Praktikum bei der Bauleitung

00:10:49: gemacht.

00:10:50: Was waren denn die größten Probleme, die du gesagt hast, die haben ganz andere Probleme,

00:10:54: welche waren das denn?

00:10:55: Ja, also ich vermute, ich kenne die Antworten, aber ich bin mal gespannt, was rauskommt.

00:10:59: Ja, also im Endeffekt ist es, glaube ich, multifaktoriell, aber ich glaube, das Problem, was ich

00:11:05: gesehen habe, ist, dass die Jungs und Mädels jeden Tag arbeiten, aber gefühlt diesen

00:11:11: Bezug ein Stück weit verlieren zu dem Großen Ganzen.

00:11:14: Was meine ich damit?

00:11:15: Man macht seine Wochenplanung, schaut, was passiert waren von wem, hakt Aufgaben ab,

00:11:20: hat gefühlt 37 Themen gleichzeitig.

00:11:23: Nicht zuletzt, deswegen gibt es ja auch viele, die einfach diesem Stress erliegen und auch

00:11:28: Richtung Burnout schon gehen, weil es ist wirklich eine zumutbare Rolle als Bauleiter

00:11:32: und Polier.

00:11:33: Aber vor allem haben diese Leute eben nicht die richtigen Tools, nicht die richtigen Informationen,

00:11:39: um Entscheidungen zu treffen, die ihnen das Leben leichter machen und vor allem wird

00:11:42: ihnen kaum Arbeit abgenommen, sondern es ist oft doppelte Dreifacharbeit, nicht wertstifende

00:11:47: Aktivitäten.

00:11:48: Ja, und das führt dazu, dass man irgendwie Woche für Woche arbeitet, man hakt irgendwie

00:11:52: ab.

00:11:53: Natürlich hat man die ganzen Probleme mit Pläne, sind nicht da, Material ist nicht da,

00:11:56: der Nachunternehmer kommt doch nur mit fünf statt, mit sieben Leuten und so weiter.

00:12:00: Aber im Großen Ganzen fehlt so diese Übersetzung in, was heißt das denn hinten raus bei diesem

00:12:05: Projekt, sondern man sieht sehr in seinen Mikrofokus.

00:12:08: Und ich glaube, das ist etwas, was wir verändern müssen, dass man eben diese Bruchstellen,

00:12:14: Planung, Ausführung, auch Ausführung, FM Bereich überhaupt, dass man die schließt durch ein

00:12:19: durchgängiges Informationsmodell, dass Leuten dabei hilft, Daten basiert und automatisiert

00:12:24: Entscheidungen zu treffen.

00:12:26: Und wichtig ist dabei eben die Unterstützung und nicht das Ersetzen, sondern die Unterstützung

00:12:30: dieser Leute vor Ort.

00:12:32: Und was hat dann jetzt euer Tool gemacht, in erster Linie, um das zu beheben?

00:12:37: Ja, genau, wir gehen genau da rein eigentlich.

00:12:41: Dieser Bruchplanung, Ausführung ist genau das, was wir bespielen, indem wir das Herzstück

00:12:46: einer Baustelle, nämlich die Wochenplanung, digitalisieren.

00:12:49: Das heißt, die Frage, was passiert, wann, von wem, mit welchem Material, die Fragen,

00:12:54: die man sich auf jeder Baustelle stellt, egal jetzt ob in Deutschland, in Japan oder in

00:12:59: den USA, die helfen wir im Endeffekt abzubilden.

00:13:02: Wie geschieht das?

00:13:04: Der Bauleiter bzw.

00:13:05: Polier, das sind unsere Kernutzer, die klicken auf eine Wand, eine Decke oder einen Raum

00:13:11: in Innenausbau und sehen dann zu diesem Objekt oder zu der Objektgruppe alle Arbeitsschritte

00:13:17: bzw. LV-Positionen, die zu erbringen sind und planen dann im Endeffekt Datenbasiert, weil

00:13:23: sie eben Materialien kennen, sie kennen geschätzte Kosten und zeitliche Aufwandswerte, planen

00:13:28: dann wann was passiert.

00:13:30: Also erstellen ihre To-do-Liste, die sie sonst entweder am Kopf erstellen oder mit Post-its

00:13:34: an der Wand oder in der Tabellenform, wie auch immer.

00:13:37: Und das Schöne ist, dass man dann, wenn man das mit uns eben modellbasiert macht, dass

00:13:41: wir viele, viele Prozesse, die jeden Tag anfallen, automatisieren können und damit eben Bauleitung

00:13:47: und poliere Zeit sparen.

00:13:48: Und dazu gehören unter anderem die Kommunikation zu Mitunternehmern, Dokumentation, wenn nicht

00:13:53: digital planen ist, die Dokumentation aus Abfallproduktessen, Bauffortschritt visualisiert

00:13:58: im Modell oder im Terminplan.

00:14:00: Also wir generieren einen Live-Terminplan und hintenraus das ganze Thema Leistungsmeldung

00:14:04: und Abrechnung.

00:14:06: Das heißt, wir entlassen sie mit Monotonen wiederkehrenden Organisationsaufwänden und

00:14:13: bringen dadurch den Fokus auf das, wo sie wirklich gefordert sind bei der Qualität

00:14:17: der Ausführung.

00:14:18: Zwangsläufig dafür, so habe ich es auch richtig verstanden, ist ja ein Modell im Hintergrund,

00:14:22: also ein modellbasiertes Arbeiten.

00:14:23: Wie schätzt ihr denn aktuell die Skalierbarkeit ein?

00:14:27: Also ich habe neulich mal auf der Tagung, stand ich vor, da hat ein Vortrag gehalten,

00:14:32: Christian, ich glaube, das war sogar, wo wir zusammen waren.

00:14:34: Einer gesagt hat, der ja gut, also vor 15 Jahren haben die Professoren mit den grauen Haaren

00:14:40: gesagt, in 10 Jahren wird BIM der Standard sein.

00:14:43: Jetzt stehe ich als jüngerer Kollege da und versuche zu erzählen, dass BIM wahrscheinlich

00:14:48: morgen schon der Standard ist.

00:14:49: Wenn man aber ja ehrlich aktuell in die Bauprojekte reinschaut, sind wir ja aktuell immer noch

00:14:55: in der Phase.

00:14:56: Ich kenne keine Prozentzahl, das ist auch glaube ich schwierig zu bemessen, aber wir sind immer

00:14:59: noch in der Phase, wo wir eher über Pilot oder Leuchtturmprojekte sprechen, die modellbasiert

00:15:05: angeboten sind oder halt Firmen, die das sich auf die Fahne gestimmen haben.

00:15:09: Aber wo eine Firma dann immer alles modellbasiert, weil wir halt den Mehrwert erkannt haben,

00:15:12: die machen dann alles so.

00:15:13: Aber das Standardprojekt in Deutschland, ich pick in den Sack rein und kriege auf jeden

00:15:18: Fall ein modellbasiertes Projekt, soweit es eben wäre noch lange nicht.

00:15:21: Wie schätzt ihr das für euch ein?

00:15:23: Das hat ja bei euch auch ganz viel damit zu tun, welche Skalierbarkeit ihr habt.

00:15:27: Martin, erst mal, also wir haben, das war ein Erfurtrige, die wir zusammengehalten haben

00:15:32: oder wir zusammen dabei waren.

00:15:33: Also und das ist eigentlich erschreckend, dieser Satz auf der einen Seite.

00:15:38: Und ich wollte nochmal einhaken, bevor du darauf antwortest auf die Frage, wir sind ja in einer

00:15:43: Branche, die natürlich über die letzten Jahre immer wieder auch dafür kritisiert worden

00:15:49: ist, dass sie so geringe Produktivitätszuwächse hat, dass sie sich so wenig nach vorne entwickelt

00:15:55: hat.

00:15:56: Jetzt haben wir schwindende Personalressourcen.

00:15:59: Wir haben, ich sag mal, immer schon eine sehr angespannte Ertragslage gehabt.

00:16:04: Wir haben immer schon hohe Risiken gehabt in den Bauprojekten.

00:16:07: Es ist so schwer nachzuvollziehen, warum man nicht genau an diesem Produktivitätsstell

00:16:11: schrauben.

00:16:12: Wie kann ich irgendeinen Prozess, der immer wieder da ist, ich dokumentiere irgendwas

00:16:16: oder ich bewege viele Daten, ich gebe Daten mehrfach ein.

00:16:20: Wie kann ich denen sozusagen einfacher machen, alleine schon aus Ertragsgesichtspunkten?

00:16:26: Ist es wirklich erstaunlich?

00:16:28: Und das ist dann der Kern auch meiner Frage, warum die Unternehmen nicht von sich aus

00:16:34: da drauf kommen, sondern manchmal eher auch Energie da reinstecken.

00:16:37: Ich vermute, dass das würde ich gerne mal wissen.

00:16:39: Euch zu sagen, wir brauchen das an der Stelle nicht oder das haben wir noch immer anders

00:16:45: gemacht oder so geht das eben irgendwie nicht.

00:16:47: Oder bei uns ist das ganz besonders, da geht das so nicht.

00:16:50: Also da wird viel Energie in manchmal das Beharrungsvermögen gesteckt, so in die Lösung,

00:16:56: also noch bevor Spectre oder andere irgendwo um die Ecke gekommen sind.

00:17:00: Und das wundert mich so, weil die Painpoints sind ja offensichtlich.

00:17:04: Also ich habe es schwer Geld zu verdienen in der Branche, es ist leicht Geld zu verlieren.

00:17:08: Ja, zwei sehr, sehr große Fragen.

00:17:13: Wir versuchen es für Schritt aufzuarbeiten.

00:17:15: Ihr seid ja auch zu zweit.

00:17:17: Genau, ich fange vielleicht mal bei Martin an mit der Frage 3D-Modellverfügbarkeit.

00:17:22: Grundsätzlich ist es wichtig zu verstehen, damit man Spectre nutzen kann, braucht man

00:17:27: eigentlich nichts außer einen 2D-Plan.

00:17:30: Das ist die Mindestanforderung, dann modellieren wir das im Zweifel selber.

00:17:34: Das machen wir nicht gerne, weil wir sind ein Softwareunternehmen, kein Modellierungsunternehmen,

00:17:37: aber wir können es im Noten zu noten.

00:17:39: Warum erkläre ich gleich auch, warum das 3D-Modell ist entscheidend ist.

00:17:42: Was wir in aller Regelmäßigkeit sehen, ist aber ein Modell, das vielleicht nicht vom

00:17:47: Bauunternehmen selber kommt.

00:17:49: Aber wir sagen dann ja, ruft doch mal bitte deinen Statiker an oder deinen Architekten,

00:17:53: der hat sehr wahrscheinlich ein Modell.

00:17:54: Und ich würde sagen, in 90 Prozent der Fälle, wo wird das ansprechen und es, wir reden ja

00:17:59: wirklich von mittelständischen Bauunternehmen, sagen wir 50, 60 Millionen Umsatz, hat der

00:18:04: Statiker ein Modell oder der Architekt.

00:18:06: Und dann kommen wir nachher auch zu dem Thema Modellqualität.

00:18:09: Natürlich gibt es da Abweichungen, aber damit können wir umgehen.

00:18:12: Darauf sind wir spezialisiert und das war unsere zentrale Herausforderung in den letzten Jahren

00:18:16: mit dieser Varianz an Datenqualität umzugehen und diese Daten dann sogar zu verbessern,

00:18:21: teilweise automatisiert, teilweise auch manuell.

00:18:23: Neben dem Modell hat jedes Bauvorhaben, zumindest das wir bisher gesehen haben, ein Terminplan.

00:18:30: Das heißt, das ist eigentlich Standard in der Branche.

00:18:33: Und dann gibt es sogar Unternehmen, die Modell basiert kalkulieren.

00:18:36: Dann zieht man wirklich LV-Position in diese Wochenplanung rein.

00:18:41: Andere machen mit uns eine Modell basierte Kalkulation.

00:18:44: Also kann man bei uns innerhalb von wirklich wenigen Minuten und Klicks erstellen.

00:18:48: Da helfen wir Unternehmen praktisch diese Kalkulation nachträglich zu erstellen.

00:18:53: Warum ist das 3D-Modell so entscheidend?

00:18:55: Weil wir neben der Visualisierung, die direkte Mehrwerte übrigens bringt für die Baustelle,

00:19:01: um schon mal ein Business in die Zeit gefragt einzugehen, sehen das Modell nicht nur als

00:19:06: Visualisierung, sondern vor allem als die intuitivste Art und Weise Daten abzurufen.

00:19:12: 3D-Modelle sind eine Datenbank, die jeder versteht.

00:19:17: Egal ob ich seit 30 Jahren lang draußen bei Sonnenschein, Regen und Schnee stehe als

00:19:23: Polier oder wie ich Bauherbin und vielleicht gerade mein erstes Projekt habe, jeder versteht,

00:19:28: dass wenn dieses Element auf Grün ist, dann ist es abgeschlossen.

00:19:31: Und wenn ich auf dieses Element klicke, dann sehe ich die Positionen, die zu dieser Wand

00:19:35: zugeordnet sind, weil es einfach eine super intuitive Datenstruktur ist, die und dass

00:19:40: das alles entscheidende durchgängig ist über die GUID, die General Unique Identifier,

00:19:45: also jedes Bauwerkelelement hat eine eigene Kennziffer, die einzigartig ist und die ist

00:19:51: eben stabil entlang aller Projekt-Lebenszyklus-Phasen, sodass es eben als ideales Austauschformat

00:19:58: gilt zwischen den Phasen, Bruchplanung und Ausführung, Bruchausführung FM, aber eben

00:20:03: auch zwischen Softwares.

00:20:04: Und deswegen sind 3D-Modelle so entscheidend und vielleicht noch zum Mehrwert und dann

00:20:08: mache ich einen Atemzugpause und der Max kann vielleicht noch einspringen.

00:20:11: Genau, es ist dieser Aha-Moment, wenn der Polier zum ersten Mal einfach sein 3D-Modell basiert,

00:20:19: bedient.

00:20:20: Und das einfach ist das ganz Entscheidende.

00:20:22: Natürlich wird der Polier sich nicht hinsetzen und einen Revit öffnen, das im Zeife an seinem

00:20:27: Laptop schon direkt abstürzt, weil es viel zu komplex ist.

00:20:31: Es braucht einfache Software, die dem Polier mit sieben Knöpfen, die er sieht, nicht mehr

00:20:36: und nicht weniger, dabei hilft zu verstehen, was er hier macht.

00:20:40: Und dann sieht man unterschiedliche Fundamenthöhen auf einen Blick und hat nicht mehr 25 Pläne

00:20:45: im 2D-Format draußen liegen.

00:20:47: Dann sehe ich meinen Baufortschritt, visualisiert, kann in Baubesprechungen sogar aus dem Homeoffice

00:20:53: machen, was wir von einem Bauleiter gehört haben, der Corona hatte.

00:20:56: Dann ergeben sich all diese Anwendungsfälle, die BIM ein Stück weit, ich werde es nicht

00:21:02: sagen entzaubert, weil es negativ klingt, aber BIM einfach macht und dann auch für Unternehmen

00:21:08: sehr ersichtlich mehr Wette bietet.

00:21:10: Sehr gut, viele Punkte.

00:21:12: Ich will da vielleicht ein bisschen technischer ergänzen, wenn ich darf und zwar, da olle

00:21:17: ich schon angetease, dass das 3D-Modell eine sehr gute Datenstruktur auch ist und das

00:21:22: nutzen wir für uns.

00:21:23: Also das ist wirklich ein Kernbestandteil, dass wir sagen, wir wollen Bauteilbasiert

00:21:27: arbeiten, auch wenn das für den Nutzer teilweise gar nicht so erscheint und der kann auch mit

00:21:32: größeren Bauteilgruppen mit Zonen interagieren, aber dieser Bauteilbezug ist für uns essentiell,

00:21:37: weil alles was wir jetzt endlich stattfindet, kann super an Bauteilen dokumentiert werden.

00:21:41: Es sind die Dimensionen, es sind die Materialien, es sind aber auch die Nachunternehmer, die

00:21:45: daran gearbeitet haben.

00:21:46: Es ist von mir aus auch das Wetter an dem Tag, an dem das Bauteil erstellt wurde in einer

00:21:50: bestimmten Phase.

00:21:51: Das heißt also, dieses 3D-Modell in das Zentrum zu nehmen und zu sagen, wir machen alles von

00:21:57: diesem Bauteil ausgehend, dokumentieren von diesem Bauteil ausgehend, ist für uns sehr,

00:22:02: sehr entscheidend und hat sich als super stark rausgestellt, weil man dann eben sehr einfach

00:22:06: diesen Rückbezug wieder bekommt, wie der Olli gesagt hat, das Modell ist einfach zu verstehen.

00:22:10: Das heißt, wenn ich Zugriff auf diese Information haben will, dann kann ich durch dieses Modell

00:22:15: auch einfach Zugriff erlangen.

00:22:16: Also ich möchte wissen, diese Wand, als die erstellt wurde, was hatten wir für ein Datum,

00:22:20: was hatten wir für ein Wetter und so weiter, dann gehe ich wirklich hin und klicke auf

00:22:23: diese Wand.

00:22:24: Also die Dokumentation ist auch nochmal viel einfacher zugänglich und ihr kennt das wahrscheinlich

00:22:29: alle.

00:22:30: Also wenn ich probiere andere Lösungen zu finden und irgendwelche Benennungen mir auszudenken,

00:22:36: Baustelle 4 Haus 3 A Abschnitt 3, 4 des O.G.

00:22:39: Wohnung links oder sowas, wenn ich da einen Mangel und die entsprechende Dokumentation

00:22:44: nach drei Jahren brauche, dann weiß kein Mensch mehr, was Apartment links im Haus 3 A war.

00:22:49: Aber jeder weiß genau, wenn ich mit dem Mangel angesehen habe und aus 3D Modell sehe, wo

00:22:53: ich hinklicken muss, um die entsprechenden Informationen zu bekommen.

00:22:56: Und deshalb ist das wahnsinnig stark zum einen für diese Vorwärtsart, für dieses Plan,

00:23:02: für den Polier, aber auch für die Dokumentationen Baustellen basiert.

00:23:05: Und das ist eine Sache, die bei uns so ein bisschen hinter den Vorhängen stattfindet.

00:23:10: Wir bauen eine unfassbar große Datenplattform auf, die so granular ist mit IS-Daten, dass

00:23:15: wir daraus extrem gut lernen können und super Erkenntnisse über das Bauprojekt auch im

00:23:19: Nachhinein bekommen können.

00:23:21: Genau und vielleicht noch zum Thema Verfügbarkeit von 3D Modellen und dann mache ich auch eine

00:23:25: Pause.

00:23:26: Sehen wir, dass es besser wird und das ist eine sehr schöne Entwicklung.

00:23:32: Also es gibt es ja nicht erst seit gestern.

00:23:33: Wir sind noch nicht super alt, aber wir werden immer 3 Jahre alt.

00:23:36: Und am Anfang war es deutlich schwieriger, diese Modelle zu finden.

00:23:39: Das ist nicht mehr so.

00:23:41: Wir haben unsere Champions gefunden.

00:23:43: Die haben vor drei Jahren das erste BIM, ich sage jetzt mal BIM-ähnliche Projekt gemacht

00:23:47: und haben den Mehrwert erkannt und rollen BIM aus oder haben BIM in dieser Zeit ausgerollt,

00:23:52: was großartig ist.

00:23:53: Es gibt aber auch immer mehr Unternehmen, die eben sagen, wir wollen in diesem Bereich

00:23:58: vordringen.

00:23:59: Wir erkennen das.

00:24:00: Dieses beharrliche und dieses, hey, wir wollen gar nichts ändern, ist nicht das, was wir

00:24:05: wahrnehmen.

00:24:06: Man schreibt der Baulandungszene, das oft zu so, ihr wollt doch gar nichts ändern.

00:24:11: Das haben wir schon immer so gemacht.

00:24:12: Aber die Praxis, zumindest uns gegenüber als Starter, ist tatsächlich anders.

00:24:16: Also wir sprechen mit Leuten, die sagen, ihr habt es verstanden, Erkenntnis super, genau

00:24:20: so wollen wir das machen und genauso wollen wir auch arbeiten.

00:24:23: Und dann kommt aber oft dieser Schritt zurück.

00:24:26: Man hat dann so ein bisschen Angst und sagt, aber ich glaube, wir haben nicht die richtigen

00:24:30: Daten, die es dafür braucht.

00:24:32: Und dann, hat der Olli schon angesprochen, finden wir meistens das, was wir brauchen.

00:24:36: Und die Schwelle da gering zu halten ist wichtig.

00:24:39: Aber die Entwicklung zu sehen, dass die Schwelle immer schneller erreicht wird und wie immer

00:24:43: bessere Daten bekommen, ist eine großartige Entwicklung.

00:24:46: Also ich glaube auch jetzt diese letzten drei Jahre, die machen natürlich auch schon wieder

00:24:50: was aus.

00:24:51: Ich glaube, Corona hat uns an vielen Stellen zwar geärgert, aber doch geholfen ins digitalere

00:24:57: Denken zu kommen und uns auch etwas abzukoppeln, nicht nur von einer räumlichen Abhängigkeit,

00:25:02: sondern auch teilweise von diesem physischen "Ich muss das schreiben" anfassen, sondern

00:25:06: ich habe irgendwo auch Lebe in der Virtualität und stelle mir mal fest, da geht auch viel

00:25:11: mehr als vorher.

00:25:13: Also ich glaube, dieses ganz primitive Training über Teams und Zoom und all diese Dinge, wo

00:25:19: man gemerkt hat, oh, damit lassen sich auch ganz einfache Workflows mal irgendwie ganz

00:25:23: gut machen, hilft da schon als Rückenwind, weil so eine Hemmschwelle einfach überschritten

00:25:29: wurde.

00:25:30: Und ich habe jetzt nicht mitgezählt, das Wort einfach und einfach machen, hat sich jetzt

00:25:34: bei euch wirklich durchgezogen.

00:25:37: Und darum geht es ja.

00:25:39: Also ich kann ganz tolle komplexe Lösungen haben, wenn die nicht bedienbar sind, von

00:25:44: denen diese bedienen müssen, dann wollen die das nicht.

00:25:46: Wir kennen alle das gute Beispiel, gibt irgendwie im kleinen Kind ein iPhone in die Hand, da

00:25:50: musst du ja keine Schulung machen, sondern die gehen damit relativ intuitiv um und können

00:25:55: in der Regel Dinge von den Eltern sagen, wir besser wenn sie nicht können würden.

00:25:59: Und so ist es ja auf der Baustelle auch, wenn ich die Dinge sehe, wenn ich sie anfassen

00:26:04: kann, wenn ich sie damit erfassen kann und diese Komplexität im Hintergrund läuft, dann

00:26:12: nutze ich das irgendwann.

00:26:13: Da muss ich Vertrauen fassen und muss merken, dass es funktioniert auch.

00:26:17: Okay, aber dafür muss ich erst mal anfangen überhaupt und diesen Schritt gehen.

00:26:20: Und ich glaube, da stimme ich dir zu, Max.

00:26:22: Ich habe das ja auch ein bisschen provokant gesagt.

00:26:24: Der Zeitgast ändert sich da.

00:26:27: Die Leute kommen ins Handeln und das nimmt zu, weil einfach auch die Erfolgesichtbar

00:26:31: sind und natürlich der Leidensdruck steigt.

00:26:33: Ihr sagt ja, glaube ich, man kann so 30, 40 Prozent Organisationsaufwand einsparen auf

00:26:39: der Baustelle damit mehr oder weniger, das kommt sicherlich immer auf den konkreten

00:26:44: Fall auch drauf an.

00:26:45: Und das spürt man natürlich.

00:26:47: Ja, wenn ich unterbesetzt bin auf einer Baustelle, ich merke die Dinge, die ich machen muss,

00:26:51: die kriege ich doch mal wieder hin oder in der Überstunde weniger, dann sage ich irgendwann

00:26:56: eine gute Sache und erzähle das vielleicht auch am Freitagabend beim Fußball meinen

00:27:01: Freunden und der nächste sage, Mensch, was macht ihr da?

00:27:05: Und das könnten wir doch auch irgendwie mal machen.

00:27:07: So kommt man ja langsam ins Gehen.

00:27:10: Und ich glaube, dass das jetzt mehrfach gesagt die Daten im Hintergrund sind natürlich das

00:27:16: große Thema und auch die Durchgängigkeit und die Qualität.

00:27:20: Und ich glaube, da kommen wir jetzt auch gleich nochmal drauf.

00:27:23: Was kann ich denn damit noch machen?

00:27:24: Das hört sich jetzt noch sehr hands on an.

00:27:27: Ich habe da Modelle.

00:27:28: Ich mache mit denen was.

00:27:30: Also das klingt jetzt noch nicht so nach James Bond und Traketenwissenschaft und ganz großer

00:27:35: Zukunft.

00:27:36: Die habt ihr ja schon auch am Start, oder?

00:27:39: Genau.

00:27:40: Wer hat wieder durchgeatmet?

00:27:43: Olli.

00:27:44: Ich habe wieder durchgeatmet.

00:27:47: Genau.

00:27:48: Ja, da spielst du einen sehr, sehr guten Punkt an.

00:27:49: Und ich glaube, das ist jetzt gerade genau die Phase, wo wir, Max hat es so schön beschrieben,

00:27:55: dass was hinter dem Vorhang passiert, dass langsam der Öffentlichkeit auch zugänglich

00:27:58: machen wollen.

00:27:59: Wir haben Ende vergangenen Jahres oder was heißt wir?

00:28:02: Ich war nicht inkludiert, aber ich kann das Software schreiben.

00:28:04: Unser Tag Team, also unser Software Entwickler, haben sich zusammengesetzt und haben gesagt,

00:28:08: okay, wir machen eine Woche nichts anderes als an einem einzigen Thema zu arbeiten.

00:28:13: Und dieses Thema war im Endeffekt Sprache bei uns zu integrieren.

00:28:16: Klingt jetzt vielleicht auf den ersten Blick relativ weit weg.

00:28:20: Was heißt das Sprache zu integrieren?

00:28:23: Naja, wir haben die Hypothese oder die Beobachtung, dass auf der Baustelle in einer Form kommuniziert

00:28:30: wird und das ist verbale Kommunikation.

00:28:33: Ja, ich bestelle meinen Beton per Telefon.

00:28:36: Ich rede mit meinen Mitunternehmern natürlich über verbale Kommunikation im Baukonterner

00:28:41: oder draußen auf der Baustelle.

00:28:43: Die Baubesprechungen, da reisen die Leute an.

00:28:46: Man trifft sich zu sechs, zu acht, zu zehn, wie auch immer im Container und es wird viel

00:28:49: geredet.

00:28:50: Und dann ist ja irgendwie diese Herleitung, dass ein Polier, ein Bauleiter, der jetzt

00:28:56: vielleicht 20, 30 Jahre lang draußen gearbeitet hat, viel, ja, für sich mit seinen Händen

00:29:02: oder auch mit Schiff und Papier erst mal relativ weit weg zu sagen, okay, der muss jetzt eine

00:29:07: digitale Lösung bedienen mit verschiedenen Knöpfen.

00:29:09: Sondern wir haben gesagt, okay, eigentlich, und das geht dann wieder genau in den Punkt

00:29:14: fang gerade rein, eigentlich muss sich die Software doch dem ansprechen, wie es anpassen,

00:29:19: wie es für die Nutzer*innen vor Ort am Einfachsten ist.

00:29:22: Und nicht andersherum.

00:29:23: Ja, natürlich können wir auch mit Schulungen arbeiten und Woche für Woche in Komplexität,

00:29:28: komplexitäre Software einweisen.

00:29:30: Das ist wahrscheinlich nicht der richtige Ansatz.

00:29:33: Und dementsprechend, wollen wir Sprache reinbringen.

00:29:36: Das heißt, mittlerweile, wir nennen es SpecterKI, also Specter Künstlich-Intelligenz, erkennen

00:29:41: wir Sprache.

00:29:42: Das heißt, man kann mit der Software reden.

00:29:44: Man kann beispielsweise sagen, filter mir das Modell auf alle Stützen im dritten Obergeschoss

00:29:49: und das Modell filtert entsprechend auf die Stützen im dritten Obergeschoss.

00:29:54: Ja, das heißt, ich kann mit einfachen Sprachbefehlen genauso gut natürlich auch mit Textbefehlen.

00:29:58: Die Software bedienen, um dadurch möglichst nah an dem Alltag unserer Nutzer eben ranzukommen.

00:30:05: Und ja, vielleicht endet das Perspektivisch darin, dass man sagt, okay, die Mitarbeiter

00:30:10: reden jetzt in der Baubesprechung und wir kriegen das mit und können das Ganze aufbereiten

00:30:14: in irgendwie Reports oder dadurch die Wochenplanung halt wirklich komplett verbatsteuern.

00:30:20: Ich glaube, die Möglichkeiten sind grenzenlos und wir können jetzt mal ein bisschen was

00:30:23: eintauchen, auch technischer Natur, was da perspektivisch alles möglich sein kann.

00:30:27: Martin, trink das.

00:30:28: Ich klinge das für dich so nach Traumzustand.

00:30:33: Ich spreche quasi im Grunde schon mit meiner Baustelle, wenn man so will.

00:30:36: Ja, also ich finde es total spannend ansatz.

00:30:38: Ich habe dazu, meine ehemaligen Kollegen werden diese, die vielleicht zuhören, ein bisschen

00:30:42: lachen.

00:30:43: Wir hatten mal eine App für digitales Bautagebuch, die auch eine Diktierfunktion hatte.

00:30:48: Aber wir hatten einen Polier, der so, also Muttersprachler, aber der so undeutliches

00:30:53: Deutsch gesprochen hat, dass diese App bei ihm tatsächlich nie funktioniert hat.

00:30:57: Ich habe leider gerade, deswegen, Christian spricht mich glaube ich wegen meines Schmunzels

00:31:01: an, ich habe leider die Geschichte gratis mir in Sorge gekommen.

00:31:04: Aber Spaß beiseite, ich glaube genau muss es sein, weil ich habe bei sämtlichen Software-Einführungen

00:31:11: in der Bau- und Industrie habe ich immer eigentlich das Problem mitbekommen oder selber gehabt.

00:31:18: Es scheitert in der Regel ja nicht an der Leistungsfähigkeit der Software, also fast

00:31:22: nie.

00:31:23: Aber ich kenne so Studien von verschiedenen Software-Herstellern, die sagen unsere Software

00:31:27: wird zu maximal 15% von den Anwärtern überhaupt ausgenutzt.

00:31:30: Ich meine jeder von uns weiß, wie viel der von Excel ausnutzt.

00:31:32: Also die meisten benutzen es ja doch nur als kariertes Blättchen anstatt als das, was

00:31:37: es alles kann.

00:31:38: Es harpert in der Regel daran, dass die Bedienung nicht so leicht ist, wie wenn ich dann doch

00:31:45: in meiner Analogenwelt bleibe.

00:31:46: Und dann sagen die, okay, mich interessieren die Workflows, die Medienbrüche und der ganze

00:31:51: Kram, der Digitalisierung, sage ich mal, vorteilhaft macht, die interessieren mich nicht, wenn ich

00:31:56: die dreifache Zeit brauche, um meine Eingaben zu machen.

00:31:59: So, deswegen glaube ich, ist es genau der richtige Weg.

00:32:03: Weg davon, dass ich 17 Sachen klicken muss hinzu.

00:32:06: Was weiß ich, was für alles?

00:32:08: Ich meine, im Auto, Max, du wirst es kennen, ja, wir sind bei der Gestensteuerung, Sprachsteuerung,

00:32:14: das Nächste ist, in irgendeiner Form meine Gedanken vom Auto lesen zu lassen, sodass

00:32:18: der weiß, wo ich hin will.

00:32:19: Aber es geht ja alles in die gleiche Richtung.

00:32:21: Keep it simple, weil ansonsten ist die Motivation der Leute von ihrem Alt bewerten.

00:32:28: Christian hat immer seinen Beispiel mit dem Tablet, was als Kaffeetablet geändert war.

00:32:34: Sonst haben wir ja nicht die richtige Analyse.

00:32:37: Also, nur mal als Anekdote, für die, die Sie noch nicht gehört haben.

00:32:40: Baustellenbesuch in einem Baucontainer, mir sagte die Leitung in dem Unternehmen, wir sind

00:32:46: jetzt digital auf den Baustellen und haben die Baustellen mit Laptops und Tablets ausgestattet.

00:32:53: Und es war also wirklich so ein altes IBM Thinkpad, war als gummierte Unterlage für

00:33:01: die Kaffeemaschine im Baucontainer.

00:33:03: Die haben aber auch so eine Rutscheoberfläche, muss man sagen.

00:33:04: Genau, also muss man sagen.

00:33:05: Es war durchaus also mechanisch optimal eingesetztes Ding, aber eben vielleicht noch nicht ganz

00:33:12: der letzte Ausbaustritt der Digitalisierung, den man sich da erhofft hat.

00:33:15: Also, da gab es schon einen gewissen Wahrnehmungsbruch zwischen dem, was die Führung dachte und dem,

00:33:19: was dann auf der Baustelle umgesetzt wurde.

00:33:22: Und das ist genau das Beispiel.

00:33:23: Die haben gesagt, jetzt haben wir so ein Ding.

00:33:25: Wir brauchen jetzt erstmal eine Schulung.

00:33:27: Ob es eine Schulung haben, können wir damit gar nichts anfangen.

00:33:29: Was sollen wir damit?

00:33:30: Ja, wir müssen ja hier arbeiten.

00:33:32: Und da seid ihr einfach natürlich mit eurem Ansatz ganz weit drüber raus, weil ihr sagt,

00:33:38: wir machen es erstmal so einfach, dass jemand überhaupt damit arbeiten kann.

00:33:41: Und die nächste Stufe ist, wir machen das sprachlich.

00:33:44: Martin, es ist ja auch so, wenn ich mit Axel zum Beispiel nachher sprechen kann und sagen

00:33:47: kann, bitte gib mir mal eine Finanzauswertung oder so irgendwie das Projekt ist.

00:33:51: Und ich muss das gar nicht mehr programmieren, sondern das Programm macht mir die Tabelle

00:33:55: und die Auswertung von alleine einfach durch die Spracheingabe.

00:33:58: Dann werden viele mit einem mal doch diese Tools nutzen, die vorher gesagt haben, da mache

00:34:03: ich einen großen Bogen drum oder das ist was für unsere Controller.

00:34:05: Und das ist das, was wir machen.

00:34:07: Ja, und letztendlich muss man ja sagen, ich meine, Max wird da in unserem Kreis hier mit

00:34:11: Deutschland meisten wissen, aber was an Möglichkeiten im Rahmen der KI alles da ist, eigentlich brauchen

00:34:18: wir nur noch die Anwendungsfälle dafür.

00:34:20: Ich meine, wer hat wahrscheinlich alle vier hier, weil interessiert haben sich die Videos

00:34:24: von Sora angeguckt, die da publiziert wurden, wenn davon auch nur die Hälfte wirklich umsetzbar

00:34:31: ist, dann kann man sagen, ich wollte in Hollywood jetzt keine Regisseur mehr sein.

00:34:35: Da stehen ganze Berufszweige auf der Krippe.

00:34:39: Ich glaube halt, dass auch für den Bau, also hier geht es ja nicht um eine reine Sprachsteuerung,

00:34:44: das ist ja jetzt nicht so drücke Knopf A, sondern dass die KI versteht, was will der

00:34:48: von mir, weiß, was ich dann im Modell für Befehle quasi ausführen muss, damit auch genassert

00:34:52: das rauskommt.

00:34:53: Also die Sprache ist ja dann nur noch das Frontend quasi.

00:34:57: Die meiste Arbeit ist ja wahrscheinlich im Hintergrund der KI das zu erklären, was der

00:35:03: jenige damit meint.

00:35:04: Ich glaube einfach, wir haben extrem viele Anwendungsfälle für KI.

00:35:10: Wir müssen nur im Bau diesen Mindset hinbekommen, dass die KI uns helfen wird und nicht ersetzen

00:35:15: wird, wie du Olli gesagt hast.

00:35:16: Die Bauleiter, die Poliere, alle Kalkulator, die haben alle genug Arbeit.

00:35:21: Die haben alle genug Arbeit und am Ende werden diejenigen sein, die das, was die KI vielleicht

00:35:26: optimiert, erarbeitet, die, ich sag mal, die Drecksarbeit macht, dann nochmal rechts, links

00:35:32: ein bisschen justiert und vor allen Dingen die Leute werden dann wieder mehr Zeit haben

00:35:36: für die zwischenmännliche Beziehung auf der Baustelle mit dem Kunden.

00:35:40: Und ich glaube deswegen, wenn man den Mindset dahin bekommt, dass man sagt KI ist das,

00:35:43: was für uns der nächste große Wurf ist.

00:35:46: Dass nicht nur auf die Webseite schreibt, sondern jetzt konkret sagt, wo haben wir Aufgaben,

00:35:51: die wir gerne delegieren würden an die KI und dann zu sagen, wir brauchen jetzt Leute,

00:35:57: die uns dafür die Software schreiben, weil ich glaube, dass die Anwendungsmöglichkeiten

00:36:04: der KI ja quasi, das gibt kaum Grenzen, was sie da nicht können wird.

00:36:08: Und wir haben wahrscheinlich, der Themen, die ich da so meine, die mit dem Kopfhubspiel

00:36:11: sind das ja für KI-Profis aus San Francisco, wahrscheinlich doch eher die leichteren Fälle.

00:36:16: An dieser Stelle ein kurzer Hinweis in eigener Sache für diejenigen unter unseren Zuhörern,

00:36:30: die sich gerade in ihrem eigenen Unternehmen mit relevanten Zukunftsfragen befassen und

00:36:35: die deren Ausgestaltung und die Umsetzung von Lösungen beschleunigt und ergebnisorientiert

00:36:41: für den Erfolg vorantreiben wollen.

00:36:43: Sprechen Sie gern Martin Ferger für Themen zu lien, BIM, Digitalisierung und Prozessoptimierung

00:36:50: www.verga-conculting.de und mich Christian Haag zu strategischer Transformation, Strategie,

00:36:58: Führung und Sparring für Top-Entscheider über www.christianhaag.de an.

00:37:06: Im Rahmen dieses Podcasts, aber auch darüber hinaus, tragen wir gern als Speaker in Präsenz

00:37:11: oder online zur Inspiration ihres Publikums im Rahmen ihrer Veranstaltungen bei.

00:37:16: So oder so freuen wir uns auf und überregen Austausch mit Ihnen und euch.

00:37:21: Nehmen Sie, nimmt einfach Kontakt zu uns auf.

00:37:24: Ich würde gerne nochmal, also kleine Berufsberatung hier an dieser Stelle.

00:37:36: Filmindustrie, ich glaube schon, vielleicht war das die letzte Oscarverleihung mit echten Menschen,

00:37:41: die wir jetzt gesehen haben.

00:37:42: Vielleicht wird in den nächsten Jahren der Oscar an die Avatar oder an eine KI sozusagen verliehen.

00:37:47: Also das könnte durchaus sein, dass man sagt, geh lieber nicht in das Thema Film rein für seine Kinder.

00:37:53: Ich glaube beim Bauen werden wir ja nicht in virtuellen Gebäuden leben, sondern wir werden immer in realen Gebäuden leben.

00:38:00: Und das heißt, glaube ich, per Disziplin ist klar, jede Technik ist immer eine Hilfe und nicht der Gegner.

00:38:08: Und ich glaube, das ist beim Thema KI hier auch nochmal ganz, ganz, ganz klar.

00:38:12: Ich würde Max mit dem Blick auch auf deine Familienhistorien, Bauunternehmen und so.

00:38:17: Wenn man jetzt heute sagen würde, wir haben jetzt nicht Spektra gegründet, sondern wir gründen ein Bauunternehmen.

00:38:22: Aber mit dem Wissen, dass wir so haben, wir beide jetzt, Oliver und Max.

00:38:27: Man könnte es auf der Grünen Wiese das so zusammen bauen, wie man das gerne wollte.

00:38:33: Wie würde das aussehen? Was würde das können?

00:38:35: Also wir brauchen jetzt gar nicht so übers Geschäftsmodell vielleicht zu reden, sondern vielleicht mal mehr von der Seite her.

00:38:40: Was kann KI, was kann Technologie, was kann Software eigentlich möglich machen, wenn man das sauber aufsetzen könnte und nicht sagen müsste,

00:38:49: wir müssen auf die ganze Historie und die vorhandene Strukturrücksicht nehmen.

00:38:54: Sehr viele, sehr spannende Punkte.

00:38:56: Will vorher vielleicht noch ein paar Sachen los werden.

00:38:59: Also das vollkommen recht. Also eine Baustelle oder ein Gebäude ist inherent physisch.

00:39:04: Also das Bauen wird niemals ein Prozess sein, in dem man komplett digital abbilden kann, wie zum Beispiel Fintechs, das man Banking machen oder sowas.

00:39:12: Das heißt, es wird immer diese physische Komponente geben und wir haben wahrscheinlich alle dieses Plakat gesehen an dem Gebäude, hey, Chatchi Pity, finish this building.

00:39:20: So und Chatchi Pity ist nicht in der Lage, dieses Gebäude fertig zu bauen.

00:39:24: Irgendwann kann man vielleicht über Robotik sprechen und so weiter einsetzen.

00:39:28: Aber bis dahin kann die Bauindustrie sich sehr sicher sein, dass keine Arbeitsplätze in Gefahr sind, weil ich sage es mal so, Salopp, wenn ich digital ist, der kann auch nicht ersetzt werden.

00:39:38: Aber was super spannend ist und das hat der Martin eben gesagt, ist so viele Schritte hin zu dieser Digitalisierung stellen ja auch oft die Frage, wie ist das überhaupt leistbar.

00:39:47: Das sind ja Zusatzaufgaben, das wird ja immer komplexer jetzt, wenn ich mich noch umstellen muss, diese ganze Change Management, was dahinter steckt.

00:39:55: Aber da setzt KI genau an, um zu sagen, wir machen diese Dinge so einfach und übernehmen genau diesen Overhead, der da entsteht, dass man letztendlich so von Komplexitätsbewältigung sprechen kann.

00:40:06: Das heißt also, man nimmt sich nur diesen Assistenten, um einfach besser zu werden, um effizienter zu werden.

00:40:12: Und da bin ich vielleicht auch schon mitten drin, wie mein ideales Bautanämen aussehen würde.

00:40:18: Das ist hochspannend. Ich würde mal sagen, ich würde vielleicht nicht morgen das Bautanämen gründen, sondern in einem Jahr und noch ein bisschen Spektra weitermachen,

00:40:27: weil was wir sehr gut können, ist eben diese IS-Daten von der Baustelle mitzunehmen.

00:40:33: Und mir hat das vor, glaube ich, einigen Wochen einen Gast der KI in ganz vielen unterschiedlichen Bereichen macht, vor allem auch im Manufacturing, und gesagt, diese IS-Daten sind genau das, was wir brauchen,

00:40:44: um eben für dieses physische System eine Vorhersage machen zu können, die auch plausibel ist, die auch Sinn macht.

00:40:49: Das heißt, wenn ich nur menschengenerierte Bauzeitenpläne nehme und da lernen würde, den Bauzeitenplan vorher zu sagen, dann ist der genauso schlecht, wie wenn er von den Menschen erstellt würde.

00:40:59: Und was ich ja wirklich haben will, ist, dass ich einen Bauzeitenplan Datengetrieben erstellen kann, der so gut ist, dass er genau das trifft, was in der Wirklichkeit passiert.

00:41:09: Und diese IS-Daten zu sammeln ist wahnsinnig spannend.

00:41:13: Und damit ist das Potenzial auch gigantisch, weil wenn man sich mal den Anfang von so einem Bauprozesse alleine anguckt,

00:41:19: es gibt diese Ausschreibung für ein Bauprojekt und ich bewerbe mich da drauf und sage, in dem Zeitraum und für diese Kosten kann ich dieses Bauprojekt umsetzen.

00:41:30: Das ist für mich immer noch unerklärlich, wie ich das machen kann, wenn ich meine Daten gar nicht kenne.

00:41:36: Die Marschen sind so gering, das heißt, es ist ja wirklich eine Wette, ob ich das in Zeit und Budget schaffe, ob das für mich ein Minusgeschäft ist oder ob ich da viel Geld verdiene.

00:41:46: Wir hatten auch mal ein Bauunternehmen, das gesagt hat, ja, IS-Daten sind super spannend.

00:41:49: Wir verdienen mit manchen Baustellen ohne Ende Geld und wissen nicht, woran es liegt.

00:41:53: Also auch auf der Seite kann es so sein.

00:41:55: Und das bedeutet im Endeffekt ja oft nur, ich will eigentlich in dieser Angebotskalkulation günstiger sein.

00:42:01: Ich will mehr Aufträge kriegen, ich will die besser machen, ich will die präzise machen, genau zu dem Preis, wo ich dann auch schon entsprechend meine Marsche kenne.

00:42:08: Das heißt, eine Grundvoraussetzung, um eben so ein sehr effizientes Datengetriebenes Bauunternehmen zu werden, ist halt die Datenkenntnis.

00:42:16: Und die bekommt man relativ gut aus der Branche, wenn man eben Spektra nutzt oder ähnliche Software, um hinzugehen und zu sagen, gesammeln jetzt wirklich IS-Daten.

00:42:25: Das heißt, das ist eine Grundvoraussetzung, dass wir einige IS-Daten haben und auf Basis dessen sehr gute Angebote machen.

00:42:32: Dann werden wir ein Bauunternehmen wahrscheinlich schon mal soweit, dass wir viele Aufträge kriegen, weil wir ziemlich günstig sind und sehr sicher sind, dass wir so bauen können.

00:42:39: Und dann geht es auch darum, auf der Baustelle jetzt diese Prozesse abzubilden, die stattfinden.

00:42:45: Und das ist dann nicht immer nur KI, sondern da steckt super viel in den Köpfen der Bauunternehmer und der Leute auf der Baustelle.

00:42:53: Die laufen Dinge wirklich ab.

00:42:55: So ein Beispiel, was wir häufig hören, ist der Fertigteilbalkon, der sich irgendwie 22 Wochen bevor der eingebaut wird, auf die Reise begibt,

00:43:02: weil irgendwelche Pläne erstellt werden, weil eine Werksplanung stattfinden muss, das Material bestellt werden muss, das muss im Fertigteilwerk gefertigt werden, das muss aushärten, das muss geliefert werden.

00:43:11: Und dann auf der Baustelle merke ich, oh, ich muss nächste Woche einen Balkon einbauen.

00:43:14: Ich habe noch gar nicht angefangen.

00:43:16: Dann kommt er 21 Wochen zu spät.

00:43:18: Und entscheidend da ist halt diese Prozesse dann wirklich abzubilden, zu sehen, was sind diese Vorlaufzeiten, die ich da brauche in den entsprechenden Schritten.

00:43:27: Und das wirklich riegeros durchziehen für dieses ganze Bauprojekt und sich da früh Gedanken drüber zu machen.

00:43:32: Und das ganze Software getrieben löst halt viele von diesen Knotenpunkten auf, wo man sagt, okay, wir sind jetzt hier irgendwie an den Punkt angekommen, wo Material fehlt, wo Leute fehlen, wo einfach auch die Zeit fehlt.

00:43:43: Und wenn man diese Probleme löst, glaube ich, ist man schon ein sehr effizientes Baunternehmen.

00:43:47: Und dann hat man noch keinen Menschen ersetzt, keine Robotik eingesetzt, sondern arbeitet eigentlich wie jetzt auch nur deutlich effizienter.

00:43:54: Ich würde gerne mal von der Flughöhe nochmal eins hochgehen.

00:43:58: Jetzt haben wir über ein paar Themen relativ konkret gesprochen und wir waren gestartet bei modellbasiertem Arbeiten.

00:44:05: Und das es noch nicht so viele Modelle gibt mittlerweile ein paar mehr.

00:44:08: Ich frage mal so ein bisschen flapsig.

00:44:11: Wem würdet ihr denn gerne mal so richtig vor Schienenbeintreten und zu sagen, ihr müsst jetzt mal irgendwas tun, damit das Thema BIM mal richtig Fahrt aufnimmt?

00:44:21: Ja, das ist eine sehr spannende Frage.

00:44:25: Ich möchte jetzt hier niemand angreifen.

00:44:27: Ich glaube, und so partiere ich das auch klingen mag, es ist halt eher eine Gesamtanstrengung.

00:44:32: Also sicherlich muss es mehr gefordert werden von Bauherren, Projektentwickler und Co.

00:44:38: Dass es von oben herraptiktiert wird, weil zumindest nicht alle Unternehmen es für sich erkennen werden,

00:44:44: als das ist eine Technologie, eine Methodik, in der wir investieren müssen und sollten, bevor sie vielleicht auch vom Markt wegdisruptiert werden in den kommenden Jahren.

00:44:54: Ja, das heißt, es baut schon alle, aber sicherlich haben Bauherren eine spezifische Rolle.

00:44:59: Was aber ganz, ganz entscheidend ist, ist vor allem das Thema Standards.

00:45:04: Um jetzt nur vielleicht mal mit den IFC-Dateien anzufangen, also wir haben wirklich alles gesehen von Mauerwerkswänden, die sich über 150 Meter erstrecken.

00:45:13: Und das ist ein Bauteil, die der Polier dann in unserer Software auf der Baustelle bitten darf.

00:45:18: Oder von jedem einzelnen Bewährungsstab, der jetzt speziell bei skandinavischen Kunden von uns modelliert ist.

00:45:24: Also diese Datenvarianz und Qualität und das war jetzt nur das Visuelle, ist immens.

00:45:30: Und ich glaube, hier braucht es Standards, aber vor allem braucht es auch eine Vermittlung der Standards,

00:45:35: weil Standards können aus meiner Perspektive oft auch ein Stück weit Angst auslösen.

00:45:40: Dann sind wir bei dem Thema Unternehmen denken, sie haben nicht Daten, die gut genug sind.

00:45:44: Das heißt, man muss ihnen schon auch helfen, diese Standards zu erfüllen.

00:45:47: Und das ist wahrscheinlich ja irgendwo zwischen BIM-Beratungen und öffentliche Hand, die mit unterstützen muss, Förderprogramme und Co.

00:45:57: Dementsprechend, ich möchte nicht einfach schieben und treten, ich glaube, wir müssen als Branche alle ein Stück weit enger zusammenrücken

00:46:03: und alle gemeinsam schauen, dass wir die Bauprojekte effizienter abgewickelt bekommen.

00:46:07: An der Stelle will ich dann doch noch mal ganz kurz ins Detail gehen. Christian, Entschuldigung, das wird jetzt auch mal ein bisschen BIM-technisch.

00:46:13: Aber was du gesagt hast mit dieser hochmodellierten Bauerwerkswand, das ist ja so dieses klassische Detail,

00:46:18: dass der ein oder andere Architekt dem Wurscht ist, wie es gebaut wird.

00:46:21: Der modelliert halt die Wand über alle drei Geschosse und gut ist.

00:46:24: Oder der Klassiker ist auch bei der Bodenplatte, der modelliert die Bodenplatte halt nur 120 mal 50 Meter Bodenplatte als ein Stück.

00:46:31: Gebaut werden kann sich so aber nicht, sondern ich habe irgendwo inzwischen Durchabstellungen und Betonierabstitte.

00:46:36: Und das ist für mich so der große Punkt, der noch irgendwie passieren muss.

00:46:40: Wir müssen schaffen, die Baupraktiker mit den BIM-Tekis zu vereinen.

00:46:45: Es gibt Unternehmen, die haben gute Strategien, die machen jetzt Flächendeckenschulungen,

00:46:49: die versuchen das Thema aus dem Elfenbeinenturm technisches Büro rauszuholen, wo dann die Leute sitzen, die vielleicht machen nach der Uni,

00:46:57: mit Revit-Kenten ist es angefangen, aber noch nie eine Baustelle gesehen haben, weil ich glaube, dieses bautechnische Know-how muss mit dem BIM-Kenten zusammenkommen,

00:47:05: damit man genau solche Themen nicht mehr in den Modellen drinnen hat.

00:47:09: Martin, das ist ja gar nicht schlimm, da haben wir die Fluchhöhe jetzt zu ändern, weil es ist genau der neuereigische Punkt,

00:47:16: warum manche Dinge dann auch nicht vorangehen, weil man sagt, das funktioniert ja so alles gar nicht.

00:47:21: Da sind Theoretiker am Werk und ich glaube, das ist ja gemeinschaftliches Interesse,

00:47:25: dass man eben die Modelle und die Daten so praxisorientiert nachher aufbereitet und nutzt,

00:47:33: dass eben auch der kritische Nutzer sagt, das ist ja eigentlich genauso gut wie ich oder sogar besser,

00:47:39: wenn er im stillen Kämmerlein sitzt, weil genauso oder ich hätte es vielleicht gar nicht selber so gut hingekriegt,

00:47:46: weil es ist ja besser als die Realität bisher.

00:47:48: Und ich glaube, da sind wir auf dem Weg, da muss man aber eben hinkommen, um dann eben auch diese Nutzung durchgängig zu machen.

00:47:57: Ein Gesichtspunkt nochmal, wie schätzt ihr das alle ein?

00:48:01: Wir sind ja extrem kostengetrieben im Moment, also wir haben hohe Zinsen, wir haben hohe Bauchosten, alle Jammern.

00:48:07: Wir reden hier gerade die ganze Zeit darüber, dass wir Dinge einfacher, schneller, treffsicherer machen können,

00:48:14: dass wir vom Bauchgefühl zur Sicherheit kommen.

00:48:18: Ist das heute schon ein großer Treiber für das Voranbringen dieser ganzen Themen oder wird das noch gar nicht so richtig gesehen,

00:48:27: dass man sagt, das müssen wir jetzt zwingend machen, weil das wird uns an der Stelle einen großen Vorteil bringen?

00:48:32: Ja, es ist so diese klassische Phase von, wenn es allen gut geht, sind die Auftragsbücher zu voll und niemand kümmert sich um Innovation.

00:48:40: Wenn es allen zu schlecht geht, sind keine Ressourcen da.

00:48:44: Was wir merken, ist, dass schon Unternehmen mehr und mehr sensibilisiert sind.

00:48:49: Ob das jetzt die Phase ist, generell nach Corona hatten wir eben angesprochen.

00:48:54: Ob das sind, es gibt viele, viele Leuchtturmprojekte, die Aufmerksamkeit der Regen, ob es sind,

00:48:58: oh, wir müssen auch unsere Kosten schauen, oder ob es der Trend ist, den wir jetzt für selber unseren Kunden wahrnehmen.

00:49:04: Es werden weniger Projekte, aber größere Projekte.

00:49:07: Das ist jetzt schwierig an einem Faktor festzumachen.

00:49:11: Ich glaube, dass Unternehmen wieder sensibilisiert sind.

00:49:15: Also wir rennen da schon offene Türen ein, als das vor drei Jahren der Fall war.

00:49:19: Das auch wiederum mit der Modellverfügbarkeit und Kohl zu tun haben kann.

00:49:23: Who knows?

00:49:25: Die Frage ist aber, wie bringen wir das jetzt auf die Strecke?

00:49:28: Nur, dass sie ein Wann Interesse hat.

00:49:30: Das heißt noch nicht, dass man direkt wie Pilot morgen startet und Kohl.

00:49:33: Deswegen braucht es schon weitere Kraftanstrengungen.

00:49:36: Aber wir haben aktuell ein sehr gutes Gefühl.

00:49:39: Und das alle auch in dieser Marktphase, die vielleicht nicht ideal sein mag,

00:49:43: ein Stück weit enger zusammenrücken und dann gestärkt auch wieder ins Wachstum gehen kann.

00:49:48: Ich glaube, das tut der Branche.

00:49:51: Ich weiß gar nicht, wie ich das so sagen habe, aber das tut der Branche schon ganz gut,

00:49:55: dass es im Moment nicht mehr ganz so einfach ist, weil man genauer jetzt wieder ins Nachdenken kommt.

00:49:59: Und es ist ja wirklich so dieser alte Satz.

00:50:01: Der größte Feind des Erfolges ist der Erfolg.

00:50:04: Oder das Erfolgs von morgen ist der Erfolg von gestern.

00:50:07: Das ist schon so. Es war wieder bequem.

00:50:10: Man hat sich warm und kuschelig eingerichtet.

00:50:12: Es lief ganz gut.

00:50:13: Mit dem Bauchgefühl ist man oft ganz gut gefahren.

00:50:15: Und jetzt kommt es doch mal wieder auf die Komma-Stellen drauf an.

00:50:18: Und wir brauchen das, glaube ich.

00:50:20: Also wir brauchen auch irgendwann mal wieder eine einfachere Phase.

00:50:22: Aber wir brauchen jetzt eine Phase, wo mal wieder Dinge nach vorne getrieben werden.

00:50:26: Und ich glaube, das ganze Land ist ja auch in dem Modus so langsam in großen Teilen.

00:50:31: Das man sagt, es verändert sich viel. Es geht so nicht weiter.

00:50:34: Wir müssen mal wieder die Ärmel hochkrempeln und uns neu erfinden ein Stück weit.

00:50:38: Das würde uns zumindest allen ganz gut zu Gesicht stehen, wenn wir das tun würden.

00:50:42: Und bauen ist ja ein substanzieller Teil unseres.

00:50:45: Wir bauen die Lebenswelt von morgen.

00:50:47: Das ist ja immer unsere These.

00:50:50: Und da sollten wir, glaube ich, mit den Technologien auch entsprechend proaktiv vorangehen.

00:50:56: Und da sollten auch die begleitenden Player-Politikverbände eben auch ihre Rolle spielen

00:51:03: und das unterstützen und flankieren, dass wir auch innovativ da vorankommen.

00:51:08: Wie sieht ihr denn dieses Innovationspotenzial, diese Innovationsfreudigkeit?

00:51:14: Also in San Francisco brauchen wir nicht über Start-up-Kultur und Innovationen.

00:51:18: An der Stelle zu reden. Wir haben auch hier, du hast von Fintechs angesprochen,

00:51:24: da haben wir auch viele Dinge, die nach vorne gehen, wo ja, ich will nicht sagen,

00:51:29: Raketenwissenschaft betrieben wird, aber wo doch Dinge auch sehr schnell nach vorne gebracht werden.

00:51:36: Wie ist so die Kultur im Umgang mit Start-ups, mit solchen innovativen Ideen?

00:51:41: Wie eurer ist das schon so, dass man sagt, cool, dass ihr das macht, völlig selbstverständlich.

00:51:47: Da haben wir darauf gewartet und das supporten wir.

00:51:50: Oder was würdet ihr euch wünschen? Man kann es ja mal, Martin hat gesagt,

00:51:54: vor Schiehmeintreten, ich formuliere es mal etwas versündlicher.

00:51:57: Was würde helfen, dass solche Themen noch schneller nach vorne kommen?

00:52:03: Ja, ich glaube, da können wir tatsächlich auch aus erster Hand sehr, sehr gut berichten,

00:52:07: weil das habe ich bei unserer Herkunft gar nicht erzählt.

00:52:10: Aber wir sind damals aus einem Co-Creation-Prozess, wenn man so möchte, entstanden.

00:52:13: Das heißt, wir haben uns wirklich als, ich sage mal, externe Beratung,

00:52:18: die nicht super viel Ahnung vom Bauern hat, zumindest in meiner Person,

00:52:22: die aber weiß, wie man innovativ denkt und vor allem, wie man Software programmiert.

00:52:26: Wir haben uns zusammengetan mit Bauunternehmen, zwei Bauunternehmer aus der Region Aachen,

00:52:30: einen Bauunternehmer aus der Region Köln.

00:52:32: Und wir haben eben in diesem Jahr, wo wir diesen Neudeutsch Pivot gemacht haben,

00:52:36: also diese 180 Grad Wände von Kranautomatisierung zu Bau-Management-Software,

00:52:42: da haben wir nur Forschung und Entwicklung gemacht.

00:52:45: Das heißt, nur Gespräche geführt, nur auf Baustellen gegangen, nur Daten angeschaut,

00:52:50: um dann überhaupt zu verstehen, ja, was ist denn das grundsätzliche Problem?

00:52:53: Und das wäre ohne unsere Partner niemals möglich gewesen,

00:52:57: ohne die gäbe es uns wahrscheinlich gar nicht heutzutage.

00:52:59: Und was dafür entscheidend ist, ist eben ein gemeinsames Verständnis darüber,

00:53:04: was man erreichen möchte, wie der Prozess dahin auch aussieht

00:53:08: und auch, dass man gemeinsame Werte vertritt und auch sehr ehrlich ist.

00:53:12: Und wir kamen eben damals rein und sagten, hey, wir wollen hier in erster Linie ein,

00:53:16: wir wollen lernen, euch vielleicht eine Perspektive geben

00:53:19: und dann schauen wir mal, was dabei rauskommt.

00:53:21: Und wir sind sehr dankbar, dass diese Unternehmen offen genug waren.

00:53:24: Was braucht es generell, ich glaube, von Bauunternehmen diesen...

00:53:28: Eine Zwischenfrage, die Unternehmen, waren die erfahren, damit so zu arbeiten

00:53:33: oder war das für die auch Neuland?

00:53:34: Ja, das ist eine gute Frage.

00:53:37: Ich würde sagen eher Neuland.

00:53:39: Also eins, wirklich traditioneller Mittelständler, 50 Millionen Umsatz.

00:53:42: Der andere geht so Richtung 300 Millionen und der andere war noch ein bisschen größer.

00:53:46: Es gab vielleicht bei dem einen Unternehmen eine Innovationsabteilung,

00:53:50: das heißt, es gab Berührungspunkte auf jeden Fall mit Start-ups,

00:53:53: aber bei dem traditionellen Mittelständler wirklich überhaupt gar nichts.

00:53:57: Also das war pure Offenheit, einfach mal zu sagen, die Jungs machen einen guten Eindruck.

00:54:03: Lass uns das zumindest mal das Gespräch suchen, so nach der Motto.

00:54:06: Ich finde das, ich würde es gerne wirklich nochmal festhalten,

00:54:08: weil das ist ja auch etwas, was man hier als Botschaft raus senden muss.

00:54:11: Wir brauchen das ja für euch, war es eine Hilfe natürlich.

00:54:14: Aber wir haben noch viele andere Themen, die wir lösen müssen.

00:54:17: Und ich glaube, das ist für viele Unternehmen eine riesen Chance,

00:54:20: sich dann eben mit dem Thema, das ja auch gerne so am eigenen Brennpunkt sein darf.

00:54:24: Wenn ich sage, ich habe da ein Problem, ich such mir irgendwie aber nicht vielleicht eine interne Innovationsabteilung,

00:54:28: sondern ich such mir ein paar findige Köpfe und investiere an der Stelle mal.

00:54:34: Investition heißt nicht, ich gebe Geld für eine gute Sache und schmeiß es praktisch raus,

00:54:38: sondern ich hoffe, dass es dann vervielfacht auch zurückkommt.

00:54:42: Und ich glaube, wenn man so unterwegs ist, dann kriegt man Themen eben fürs Unternehmen gelöst

00:54:48: und man kriegt auch Themen für die Branche gelöst.

00:54:50: Also es kann durchaus eine Win-Win Situation sein.

00:54:52: Und ich motiviere natürlich auch jüngere Menschen wie euch, aber auch gerne Ältere,

00:54:57: die sagen, ich habe eine gute Idee oder ich habe da irgendwie einen Zugang zum Thema.

00:55:00: Ich brauche nur Partner an meiner Seite, die nicht nur Geld,

00:55:03: sondern auch eben Know-How haben oder die Probleme haben, die ich lösen will.

00:55:07: Und dann muss man da einfach auch mal mutig sein und anfangen.

00:55:11: Und das ist glaube ich jetzt genau die richtige Zeit dafür,

00:55:13: weil so viele Probleme da sind und so viele auch Technologien inzwischen am Start sind,

00:55:18: die man aber eben so wie bei euch auch erstmal ja dahin entwickeln muss,

00:55:23: dass sie dann auch richtig durchschlagen und das auch so funktioniert und lösen.

00:55:28: Sprachmodelle, ich habe schon gesagt, wir kennen das alle.

00:55:33: Wie hat das mal angefangen mit den Diktierprogrammen?

00:55:36: Also drei Wörter erkannt, das vierte wieder irgendwie ganz schwierig.

00:55:39: Und so war das.

00:55:40: Inzwischen kann man ja im Grunde eine Seite runterdiktieren.

00:55:44: Da hat fast keine Fehler mehr drin, hat automatische Interpunktion weitgehend richtig.

00:55:49: Da steckt aber ein Weg drin.

00:55:51: Und so glaube ich, ist es dann beim Bau auch, wenn man anfängt,

00:55:54: diese Dinge zu automatisieren und KI einzusetzen,

00:55:56: dann kriegt man am Anfang brauchbare Ergebnisse und irgendwann kriegt man gute

00:56:00: und irgendwann kriegt man phänomenale Ergebnisse.

00:56:02: Und auf diese Reise muss man sich dann aber eben auch machen.

00:56:06: Da sind solche Partnerschaften natürlich glaube ich heutzutage auch ein Mittel der Wahl,

00:56:09: so vorzugehen.

00:56:10: Genau und was da eben, sorry, sorry Max, was da super entscheidend ist,

00:56:15: ist auch oft diese externe Perspektive, die mir im Endeffekt einen riesigen Vorteil gegeben hat,

00:56:21: weil, sind wir mal ehrlich, gerade der Geschäftsführer jetzt von einem

00:56:24: mittelständischen Bauunternehmen, der ist vielleicht selber noch Oberbauleiter

00:56:28: oder Projektleiter, der ist so tief im Operativen, der hat gar keine Zeit,

00:56:32: sich damit zu beschäftigen, was ist denn in fünf Jahren,

00:56:35: was ist denn dieses BIM, was mache ich damit und dann gibt es ja auch noch Lien

00:56:38: und so viele Begriffe und was heißt das und so weiter.

00:56:41: Es braucht ja offene externe Perspektive, die da überhaupt mal reinkommt und sagt,

00:56:45: warum macht er das denn so, wie er es macht und dahinter fragt zu werden.

00:56:50: Das heißt wirklich diese Offenheit zu haben, hinzugehen und eben mit,

00:56:54: wie du sagst, es müssen nicht junge Leute sein, aber oft eben Industriefremde,

00:56:58: da schließt sich auch der Kreis wieder zum Anfang, was kann man von anderen

00:57:01: Industrien lernen, Diversität ist hier sicherlich ein klares Wort,

00:57:05: aber es liegt eben nicht nur an dem Bauunternehmen, um noch den Bogen zu

00:57:08: spannen, sondern eben auch an den Start-ups, erstmal Verständnis zu zeigen,

00:57:13: dass eben Prozesse vielleicht auch länger dauern, dass man auch gewisse Erwartungen hat,

00:57:17: sich aber vor allem die Hände dreckig zu machen und auch zu sagen,

00:57:20: wir sind jetzt nicht in unserer Entwicklerbude und programmieren schön Software

00:57:24: und ihr macht mal, sondern man geht wirklich mal raus.

00:57:26: Man schaut sich die Prozesse an, man redet mit den Bauleitern und polieren

00:57:30: jetzt im Falle unserer Baumanagement Software, jeden Tag um zu lernen

00:57:34: und keinen Bullshit-Bingo zu machen, sondern ein ganz klares Werteversprechen zu haben,

00:57:40: das sich im Endeffekt nur dann zeigt, wenn die Nutzer wirklich die Software anwenden,

00:57:44: weil das in der Baune ist, die absolut der Härte testen.

00:57:48: Ich bleibe nochmal an einem Punkt auch hängen, warum viele Start-ups scheitern,

00:57:51: weil die es nicht hinkriegen, diese Wände zu machen, wie ihr das gemacht habt.

00:57:54: Die warten die Doktern so lange an ihrem Kran rum, vielleicht habt ihr den noch im

00:57:58: Hinterkopf oder irgendwo, wo ihr sagt, der kommt schon noch irgendwann,

00:58:02: aber heute ist die Zeit noch nicht und Timing ist ja total wichtig.

00:58:06: Also die Lösung kann richtig sein und ihr habt es ja vorhin auch gesagt,

00:58:09: wir haben erstmal Schritte zurückgemacht.

00:58:11: Ich glaube, das ist total wichtig für alle Beteiligten zu sagen,

00:58:14: was ist das wirkliche Problem im Moment und wie können wir mit unserer Leidenschaft

00:58:18: und unserem Know-how vielleicht nicht das Problem lösen, mit dem wir auf die Bühne getreten sind,

00:58:23: weil wir so begeistert davon sind, weil wir irgendwie von Autos begeistert sind

00:58:27: und von diesen Möglichkeiten begeistert sind, dann haben wir es irgendwie auf eine Branche übertragen,

00:58:31: aber haben noch nicht den Paintpoint so richtig getroffen oder den des Tages getroffen,

00:58:36: das Timing war noch nicht richtig.

00:58:38: Das ist ganz zu sagen, aber wir können mit dem, was wir können, was anfangen und was lösen

00:58:42: und dann dem bis zu haben, zu sagen, wir wenden unsere Kompetenz jetzt auf deren richtiges Problem an

00:58:49: und nicht auf unser Wunschproblem an, das kommt vielleicht später.

00:58:53: Also das finde ich ganz wichtig.

00:58:55: Auf jeden Fall.

00:58:56: Das ist auch eine Sache, die wir in der Produktentwicklung gelernt haben,

00:59:00: lernen mussten, dass der Kunde oft ankommt und er glaubt, er hat die Lösung schon

00:59:04: und sagt, ich brauche hier einen Button, der das und das macht, dann bin ich happy.

00:59:08: Und wenn man dann aber nochmal nachfragt und genau den Sachen auf den Grund geht,

00:59:12: dann merkt man, dass das Problem eigentlich ein ganz anderes ist

00:59:15: und dass es ein wirkliches Feature gibt, was mehrwert stiftet über dieses Problem weit hinaus

00:59:20: und auch für andere Firmen.

00:59:21: Und man muss ja gerade aufpassen, wenn man in der Bauindustrie unterwegs ist,

00:59:24: man hat halt viel mit den großen Unternehmen zu tun, es ist Enterprise Sales

00:59:28: und du denkst so, ich habe diesen einen großen Kunden an der Angel, den darf ich auf keinen Fall verlieren

00:59:33: und jetzt will man unbedingt alles tun, dass dieser Kunde glücklich ist.

00:59:36: Das heißt, jedes Feature, was sich da gewünscht wird, wird nächste Woche in den Release gepackt.

00:59:40: Und das ist halt eine riesige Gefahr, sich irgendwie in einen Bereich zu spezialisieren,

00:59:46: der aber nicht wirklich ein spezialisiertes Problem löst,

00:59:49: sondern nur dieses eine Unternehmen adressiert, wie du letztendlich meintest

00:59:52: und dann muss man eben zurückgehen und sagen, okay, diese Sachen,

00:59:57: die wir da als Ideen haben mit einigen Kunden, also wir haben Listen mit 100 Tickets,

01:00:02: die wir tun könnten, aber die lösen nicht das Kernproblem, was wir adressieren wollen.

01:00:07: Und da muss es halt dann auch das Verständnis auf der anderen Seite geben,

01:00:11: dass man nicht die eier legende Wollmilchsau bekommt, die genau das Problem löst,

01:00:15: was ich schon immer hatte, sondern man eben dann auch offen ist zu sagen, okay,

01:00:19: das haben wir zwar schon immer so gemacht, aber wenn ich mir das jetzt so angucke in eurer Software,

01:00:24: sei es Bautagebuch-Erstellung und so weiter, das funktioniert ja viel besser.

01:00:28: Und ich bin ein bisschen bereit, mich da aus meiner Komfortzone zu bewegen

01:00:32: und dann gemeinsam Nenner zu finden.

01:00:34: Und das ist super wichtig in dieser Kommunikation zwischen Start-up und den großen Unternehmen,

01:00:38: dass man das richtig macht und als Start-up da auch ab und zu mal Nein sagt

01:00:42: und sagt, das Feature kommt nicht, zumindest noch nicht.

01:00:46: Martin, du siehst total nachdenklich aus. Was geht dir durch den Kopf?

01:00:51: Ja, ich war gerade genau bei dem Punkt dieser Features hinzufügen,

01:00:55: wegfügen haben wollen, auch aus eigener Erfahrung, auch aus Baupraktiker-Erfahrung.

01:01:00: Da gab es halt immer wieder den Punkt, wo Kolleginnen und Kollegen gesagt haben,

01:01:03: ja, aber wir hätten gerne noch das und so machen wir das bisher.

01:01:06: Und deswegen will ich quasi genau den Knopf an der Stelle haben und so weiter.

01:01:10: Und hat am Ende dazu geführt, dass das Projekt immer länger gedauert hat,

01:01:13: bis im Zweifel sogar versandet ist.

01:01:17: Ich habe immer dieses Beispiel vor Augen WhatsApp,

01:01:21: was am Anfang wirklich nur der simpelste Text-Messager war

01:01:24: und quasi über die Nutzer mit Hinweisen, hey, ich würde gerne noch Bilder versenden.

01:01:29: Hey, ich würde gerne Sprachnachrichten versenden.

01:01:31: Hey, ich würde gerne ein Status haben, wie es bei Instagram ist.

01:01:35: Also quasi den Nutzer mitentwickeln lassen, aber erstmal auch mit einer 80-Prozent-Version zufrieden zu sein.

01:01:42: Das ist glaube ich auch so eine deutsche Krankheit, gerade im Softwarebereich.

01:01:45: Wir wollen immer die hundertprozentfertige Lösung, bevor wir sie ausrollen.

01:01:50: Und ich glaube, dafür ist auch mittlerweile die Zeit zu schnell,

01:01:55: die Entwicklungsphasen zu kurz, züglich als das man sagen kann,

01:01:58: Software in die Firma ausrollen, erst wenn sie zu hundertprozent fertig ist.

01:02:03: Weil ich glaube, das Software wird auf die nächsten 100 Jahre gesehen nie fertig sein.

01:02:09: Und das ist glaube ich so eine Erkenntnis, die auch die Bauleute.

01:02:12: Wir haben halt einen Auftrag, ein Projekt und eine Abnahme.

01:02:16: Und dann winken wir einmal nicht uns hinweg.

01:02:19: Aber das ist nicht das, wie ein Entwicklungsprojekt für ein Softwareprodukt auch für die Baulust wie laufen kann.

01:02:26: Das ist ein fortlaufender Prozess.

01:02:29: Ja, vor allem auch die Investitionen in Startups,

01:02:32: muss nicht immer wie sie Investitionen sein, sondern einfach zu Wagenprojekte zusammenzumachen.

01:02:37: Und genau das zu akzeptieren, was du gerade sagst, so die Lösung ist bei 70 Prozent.

01:02:41: Aber ich kann garantieren, wenn man wirklich die Software eines agilen Startups nutzt,

01:02:47: dann kauft man nie das, was man sieht zu dem Zeitpunkt, wo man unterschrieben hat,

01:02:50: sondern man kauft die Entwicklung, die Weiterentwicklung, den Support.

01:02:53: Und das ist die Resonanz, die wir von unseren Kunden auch immer bekommen,

01:02:56: dass wir wahnsinnig schnell entwickeln können

01:02:59: und das Produkt trotzdem bei hoher Qualität entsprechend weiterzuentwickeln.

01:03:03: Aber dazu gehört eben auch entsprechend zu filtern und zu sagen, das ist jetzt bei 80 Prozent, das funktioniert soweit.

01:03:09: Und dann schauen wir uns das große Ganze wieder an.

01:03:12: Dann statt jetzt hier genau daran zu feilen, bis es dann tatsächlich versandet.

01:03:16: Und oft hängt es dann auch gerade bei uns an den Inputdaten wieder.

01:03:21: Das heißt, die Kette ist wirklich lang.

01:03:23: Wann kann ich gut mit dem Modell interagieren?

01:03:25: Klar, wenn das Modell gut ist.

01:03:27: Und das heißt, wir haben dann oft auch so wieder diesen Rückbezug zum Unternehmen selber.

01:03:30: Das heißt, wir müssen zu den Modellierungsabteilungen hingehen,

01:03:33: mit den Unternehmen arbeiten, sagen, hey, das sind die Datenstandards,

01:03:36: die wir irgendwie brauchen und gerne hätten.

01:03:38: Da muss ich aber sagen, kann ich niemandem vorschieben beim Treten.

01:03:42: Das funktioniert in aller Regel großartig.

01:03:44: Also, was man merkt, ist, dass die Unternehmen da eine große Bereitschaft haben zu lernen.

01:03:49: Also, manchmal sagen wir intern, wir treten ja ein bisschen auf wie eine Bimberatung.

01:03:53: Manchmal ist das wirklich so.

01:03:54: Wir gucken sehr tief in die Daten, damit wir die eben gut nutzen können.

01:03:57: Aber wenn man damit wieder auf die Unternehmen zugeht und sagt, so, das sind Verbesserungsvorschläge,

01:04:01: dein Modell ist nicht korrekt attribuiert.

01:04:03: Also, wir sehen wirklich alles von, das ganze Modell hat nur ein Material bis gar keins.

01:04:08: Das funktioniert tatsächlich sehr gut.

01:04:11: Und da ist die Bereitschaft groß.

01:04:13: Aber im Ungeschluss muss es dann auch heißen, alles klar.

01:04:16: Verstehen wir, unsere Daten sind nicht perfekt, ihr seid auch noch nicht ganz perfekt.

01:04:19: Lass uns auf die Baustelle gehen.

01:04:21: Wir haben ja einen Benefit. Den sehen wir mit unseren Kunden.

01:04:24: Es macht die Dinge einfacher und lasst uns da gemeinsam dran arbeiten.

01:04:28: Also, man merkt es ja auch an unserem Gespräch.

01:04:32: Wir sprechen jetzt schon eine Stunde miteinander.

01:04:35: Und wenn wir noch länger reden, sind wir schon in der Zukunft angekommen,

01:04:39: die wir gerade noch beschreiben.

01:04:41: Also, dann müsst ihr schon wieder weiterentwickeln, weil Produkt in der Zwischenzeit veraltet ist.

01:04:47: Aber vielleicht mit dem...

01:04:48: Also, ein Gedanken noch bevor ich die letzte Frage stelle.

01:04:52: Ich fand eben den Satz total gut und auch nochmal für alle da draußen bitte nachdenkenswert.

01:04:58: Wenn ihr unterschreibt, dann kriegt ihr nicht das sozusagen, was heute sichtbar ist,

01:05:04: sondern ihr kauft eigentlich das Potenzial ein für die Zukunft.

01:05:08: Und ich habe ja auch sehr viel mit Menschen mit Führungskräften zu tun.

01:05:12: Das Prinzip sollte man da ganz genauso sehen.

01:05:15: Wenn ich Menschen einstelle in meinem Unternehmen, das kann auch für diese Themen gelten,

01:05:19: dann sollte ich nicht zu sehr darauf gucken, was die gestern hingekriegt haben,

01:05:23: sondern eher überlegen, was für ein Potenzial haben die eigentlich als Personen

01:05:26: an Kompetenzen, die die mitbringen, für das, was da in Zukunft gefordert sein wird.

01:05:32: Und auch das ist ein großes Thema, dass wir viele Führungskräfte haben,

01:05:35: die eben auch solche Prozesse weiterführen müssen, die alle so in ihrer Endausbaustufe gefühlt dann sind.

01:05:42: Aber nicht mehr die sind, die weitergehen.

01:05:45: Also, ich will auch von euch nicht das fertige Produkt, sondern das Potenzial,

01:05:49: die Produkte eben weiterzuentwickeln.

01:05:51: Ich will nicht die fertige Führungskraft, sondern die, die das Potenzial hat,

01:05:54: auch die weitere Entwicklung zu begleiten und auch im Wachstum zu managen.

01:05:58: Und ich glaube, da gibt es eine gewisse Analogie, die aber dann eben auch heute mit den Technologien wieder zu tun hat.

01:06:03: Denn der fertige Manager von heute, der wird eben auch nicht der Weiterentwickler sein, den ich brauche.

01:06:09: Also da, glaube ich, geht auch wieder Mensch und Technik Hand in Hand.

01:06:14: Und Martin, ich weiß nicht, ob du noch eine Frage hast.

01:06:18: Ich würde gerne noch mal wissen, vielleicht mal geteilt an euch beide.

01:06:24: Oliver, was redest du unternehmen, die jetzt sagen, oh Mensch, jetzt habe ich diese Folge gehört,

01:06:30: jetzt muss ich mal was tun, jetzt muss ich ins Handeln kommen.

01:06:33: Was sind die Schritte, die man angehen sollte, um weiterzukommen in den besprochenen Themen?

01:06:40: Und Max, vielleicht nochmal mit ein bisschen Blick auf die Technik.

01:06:43: Was sehen wir denn in den nächsten Monaten, kann man vielleicht sagen, oder innerhalb des nächsten Jahres,

01:06:49: was werden die nächsten großen Schritte nach vorne sein?

01:06:53: Über Sprache haben wir schon gesprochen, aber vielleicht auch was so an inhaltlichen Themen nach vorne geht.

01:06:59: Vielleicht gar nicht nur alleine bei Spectre, sondern insgesamt auch mal vielleicht beide kompakt.

01:07:05: Ja, super einfach, unsere Website gehen und eine Demo buchen.

01:07:09: Nichts was man im Effekt machen muss, ist erst mal, welches Problem müssen wir wollen, wie überhaupt lösen.

01:07:16: Ja, und ihr hattet das ja eben auch schon mal angesprochen, die Person im Elfenbeinturm oder wie immer man es beschreiben mag.

01:07:24: Es fängt immer in der Baundustrie auf der Baustelle an.

01:07:28: Und oft scheitert es eben auch auf der Baustelle.

01:07:31: Das heißt, man muss wirklich mit den Nutzern reden.

01:07:33: Und das gilt eben für Startups, die Produktentwicklung machen genauso wie Unternehmen, die ihre Probleme vor Ort lösen wollen.

01:07:38: Ja, das heißt wirklich eine klare Zieldefinition mit den Leuten reden, wie man eben dort hinkommt.

01:07:44: Und dann ist eben die Frage, hat man intern die Kapazitäten, Innovationsabteilung, BIM-Abteilung.

01:07:49: Vielleicht hat man selber sogar intern Data Scientists eingestellt, weil man sagt, okay, wir machen das Thema zu einer unserer Kernkompetenz,

01:07:57: wenn man das machen möchte.

01:07:58: Oder man sagt eben bewusst, wir holen uns externe Ressourcen dazu, sei es Startups, sei es Beratungen

01:08:04: oder eben auch größere älteres Softwarehäuser, das sind ja alles völlig valide Herangensweisen.

01:08:10: Und dann eben gemeinsam dieses Problem zu lösen.

01:08:13: Ich glaube, wichtig ist eben nicht eine Agenda von oben herunterzudiktieren,

01:08:17: sondern eben eher bottom abzugehen und wirklich bei dem Nutzer immer anzufangen,

01:08:22: weil das ist im Endeffekt der größte Stellhebel und auch der kritische Faktor oder die Sollbruchsstelle,

01:08:28: könnte man sagen im Bau, die auf jeden Fall gewährleistet sein muss.

01:08:33: Genau, ansonsten mit Leuten umgeben, glaube ich, das gilt für Unternehmer in einem super jungen Stadium,

01:08:39: wie für Unternehmer in einem alten Stadion, mit Leuten umgeben, die ein offenes Mindset haben, die in die Zukunft denken,

01:08:46: dass man selber auch eben dieses Mindset entwickelt, diese Strategien entwickelt und das dann wieder ins eigene Unternehmen reinträgt.

01:08:53: Also der Austausch innerhalb der Branche, aber auch Branchenübergreifend, das ist glaube ich etwas, was wir alle viel zu wenig machen

01:08:59: und worüber man immer super, super viele neue Erkenntnisse hat.

01:09:02: Cool, ja, Dankeschön. Max?

01:09:05: Sehr spannend, genau das Thema Zukunft, was sehen wir?

01:09:08: Ich probiere mich da mal ein bisschen zu lösen, auch sowieso von Spectre, aber auch von der Bauindustrie.

01:09:13: Ich glaube, dieses ganze Thema Generative AI ist noch nicht auserzählt.

01:09:19: Wir haben gesehen, dass Large Language Models immer besser werden, der Kontext wird immer größer.

01:09:24: Man kann inzwischen super komplexe Fragestellungen auch akkurat beantworten,

01:09:29: wenn man die entsprechende Kontextgröße hat und das Wissen mitgibt.

01:09:32: Das kann auf den Bau bezogen dann die Norm sein, das kann die VUB sein und so weiter.

01:09:37: Das heißt, da wirklich mit Sprache zu interagieren, Wissen zu kondensieren und zugänglich zu machen,

01:09:43: gerade auch für Nachwuchs, halte ich für sehr wichtig und sehr relevant.

01:09:48: Das heißt, dass man quasi aus der Uni kommt, aber man ist ein Experte, weil man immer den Experten an der Hand hat.

01:09:53: So sind wir alle aufgewachsen, weil man googelt seine Probleme

01:09:57: und braucht nicht mehr alles wissen.

01:10:00: Der nächste Schritt ist eben, man hat diesen Experten an der Hand.

01:10:03: Ich denke, das ist super wichtig.

01:10:05: In der Generative AI gibt es super viele Sachen, die man sich überlegen kann,

01:10:10: wie das in der Bauindustrie angewendet werden kann.

01:10:13: Ich habe letztens einen Startup gesehen, die aus 2D-Sketches auf einem Papieren 3D-Modell erzeugen können.

01:10:19: Also tatsächlich dann mit ein bisschen Image Processing und der Generative AI zu anfangen zu modellieren.

01:10:26: Das heißt, Bauunternehmen brauchen dieses Invest eventuell gar nicht mehr zu sagen,

01:10:30: ich muss Leute einstellen, die da Experten sind, sondern das macht die KI für mich.

01:10:33: Und dann passiert der Rest von ganz alleine.

01:10:37: Ich denke, aber es gibt wahnsinnig viele Bereiche.

01:10:39: Also abgesehen von der Generative AI wird Image Processing immer, immer besser.

01:10:43: Das heißt, dass man mit Video-Fotodaten auf der Baustelle Erkenntnisse gewinnt,

01:10:48: die man sonst nicht gewinnen könnte zum Thema Dokumentation, Mängel erkennen,

01:10:52: Verhersagen, Status erkennen.

01:10:55: Ich denke, dass das ein Riesenfeld, sehen wir auch auf den Messen,

01:10:58: dass da einfach wahnsinnig viel passiert.

01:11:00: Wo es dann richtig spannend wird, ist, wenn man diese Sachen miteinander integriert.

01:11:04: Das heißt, man hat vielleicht Spektra für seine Planung, seine Dokumentation

01:11:07: und jemand anders, der in diesem Image Processing absoluter Expert ist,

01:11:10: dass man dann diese gemeinsame Dokumentations- und Fortschrittsplattformen schafft.

01:11:16: Ich finde, ich finde persönlich ein super spannendes Thema, die Schnittstellen da offen zu halten

01:11:21: und ja, ich glaube, das sind so die spannendsten Sachen, die wir sehen,

01:11:25: die auch direkt Mehrwertstiftend sind.

01:11:27: Es wird noch viele Ideen geben, die nicht direkt in Anwendungsfall haben

01:11:30: und die irgendwie super cool und beeindruckend sind,

01:11:32: aber ich denke mal, das sind so meine Takes, die sofort Mehrwertstiften.

01:11:37: Also ich glaube, wir haben eine superinteressante Reise durch die Themen gemacht.

01:11:41: Die Flughöhen extrem verändert, von sehr tief zu sehr hoch.

01:11:44: Ich glaube, das war sehr spannend und ich denke, die Hörer und Hörer können sich da einiges mitnehmen.

01:11:48: Von meiner Seite aus, vielen Dank und ich glaube und hoffe, dass es nicht das letzte Gespräch gewesen ist

01:11:54: und ich glaube, man läuft sich an vielen, vielen Orten in der nächsten Zeit auf jeden Fall über den Weg.

01:11:58: Von meiner Seite aus, vielen Dank.

01:12:00: Also ich schließe mich da auch an.

01:12:02: Danke. Ich glaube, eine spannende und sehr volle Folge mit vielen Ideen.

01:12:07: Also wer jetzt das digitale Papier und eine digitale Bleistift zückt

01:12:11: und sich mal notiert, was er tun kann, der wird eine gute Liste haben

01:12:15: und Martin Flughöhe, ich nehme das nochmal mit ganz down to earth.

01:12:18: Ich glaube, das Thema Schienbeinschützer könnte auch zur Standards-Sicherheitsausstattung auf den Baustellen in Zukunft werden.

01:12:26: Wenn wir dann doch viele Dinge antreten und anstoßen in Zukunft, ist das vielleicht doch ganz wichtig.

01:12:33: Darum geht es ja hier immer, wir wollen Dinge anstoßen, natürlich konstruktiv und nicht mit blauen Flecken, aber nach vorne.

01:12:40: Ich wünsche mir und wünsche euch natürlich und auch der Branche, dass viele der Ideen tatsächlich ins Handeln umgewandelt werden.

01:12:48: Ich wünsche mir, dass viele, die das hören, hier sagen, Mensch, was können wir da tun?

01:12:54: Lass uns mal in den Dialog gehen und insofern freue ich mich auch, wenn wir den Dialog dann irgendwann mal miteinander wieder fortsetzen, auch im Rahmen außerhalb des Podcasts, aber auch im Podcast hier.

01:13:05: Definitiv. Hat großen Spaß gemacht. Vielen Dank euch beiden.

01:13:08: Danke, tschüss.

01:13:10: Danke, tschüss.

01:13:12: Vielen Dank an Sie und Euch fürs Zuhören bei Zukunft Bauen, dem Zukunftspodcast für die Bauindustrie.

01:13:21: Wenn euch der Podcast gefällt, würden wir uns über eine Bewertung freuen und natürlich darüber, wenn ihr den Podcast bei einem Podcast-Provider eures Vertrauens abonniert.

01:13:30: Wir freuen uns auf ein Wiederhören. Bis bald.

01:13:34: [Musik]