#076 | Dr.-Ing. Petra Beckefeld, Sprecherin des Direktoriums - STRASSEN.NRW

Shownotes

Wir sprechen mit Dr.-Ing. Petra Beckefeld, der technischen Direktorin des Landesbetriebes Straßenbau Nordrhein-Westfalen. Sie ist verantwortlich für die Neuausrichtung des Landesbetriebs nach der Übertragung der Zuständigkeit für die Autobahnen auf die Autobahn GmbH. Dabei kommen ihr ihre Erfahrung in der Leitung großer Infrastrukturprojekte und ihre Expertise im Bereich der Digitalisierung der Mobilität zugute. Vor dieser Position leitete die promovierte Bauingenieurin seit 2015 das Tiefbau- und Vermessungsamt der Stadt Wiesbaden. Dort war sie maßgeblich an der Entwicklung und Umsetzung eines Masterplans zur Vermeidung von Dieselfahrverboten in der Innenstadt beteiligt. Mit digitaler Sensortechnik und intelligenten Ampelschaltungen wird der Verkehrsfluss optimiert. Das Ergebnis: saubere Luft - ohne Fahrverbote. Frau Dr. Beckefeld war bis 2015 in leitenden Positionen beim Krankenhausdienstleister Vamed und bis 2010 bei den Bauunternehmen Hochtief und Heitkamp international in zahlreichen Infrastrukturprojekten tätig und leitete unter anderem den Bau von Krankenhäusern, Tunneln, Brücken und Straßen. Im Jahr 2020 wurde die gebürtige Hannoveranerin in einer gemeinsamen Publikation der Transformative Urban Mobility Initiative (TUMI) und der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) unter die Top 50 der "Remarkable Women in Transport" weltweit gewählt. Ausgezeichnet werden herausragende Leistungen für eine nachhaltige urbane Mobilität. In unserem Gespräch nimmt uns Frau Dr. Beckefeld mit in die Herausforderungen der Zukunftsgestaltung von knapp 4.000 km Bundesstraßen, fast 12.000 km Landesstraßen und 1.000 Kreisstraßen sowie knapp 8.000 km Radwegen und 6.800 Bauwerken wie Brücken, Tunneln und Verkehrszeichenbrücken. Sie erläutert, welche Chancen, aber auch welche Notwendigkeiten in der Weiterentwicklung der Infrastruktur, aber auch für die 4.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ihres Landesamtes liegen und wie die Bewältigung der Aufgaben nur gemeinsam gelingen kann.

Themen in der Folge:

  • Knappe Mittel und Prioritäten
  • Bedeutung der Straße und Prioritäten der Politik für Sanierungs- und Neubauprojekte
  • Status Quo in den realen Projekten zum Thema Digitalisierung
  • Ansätze und Schwerpunkte beim Thema QM
  • Straßen.NRW und Innovationsförderung
  • Politik und Rahmenbedingungen
  • Klimawandel - Bedeutung für Straßenbau und Infrastruktur
  • Straßen NRW und Nachhaltigkeit
  • Mehr Miteinander bei Vergabe und Vertrag - Beispiele aus der Hochwasserkatastrophe
  • Wie Behörden Spielräume offensiver nutzen können
  • Umgang mit Bauunternehmen
  • Straßen NRW als Arbeitgeber
  • Infrastruktur der Zukunft und die Rolle von Straßen.NRW
  • Visionen für die Zukunft

In dieser Folge (Gäste und Links):

Dr.-Ing. Petra Beckefeld auf LinkedIn

Strassen.NRW

Hostst und Podcast:

Website: Christian Haak

Christian Haak auf LinkedIn

Website: Martin Ferger

Martin Ferger auf LinkedIn

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00:00:00: Moin aus Hamburg und Siegen und herzlich Willkommen zu unserem Podcast für die Bauindustrie

00:00:13: "Zukunft Bauen" dem Zukunftspodcast für alle die sich für die Zukunft von bauen und

00:00:19: Leben interessieren. Wir sind Martin und Christian und wir werfen in diesem Podcast einen Blick

00:00:26: auf die Zukunftsentwicklungen von Branche, Technologie und Lebenswelt. Es wird dabei um die Veränderung

00:00:33: der Baubranche gehen und darum, was dies für uns und für die Unternehmen der Branche bedeutet.

00:00:38: In der heutigen Folge sprechen wir mit Dr. Petra Beckefeldt. Sie ist die technische

00:00:46: Direktorin des Landesbetriebes Straßenbau in Nordrhein-Westfalen. Damit ist sie verantwortlich

00:00:53: für knapp 4.000 Kilometer Bundesstraßen, knapp 12.000 Kilometer Landstraßen und ungefähr 7.800

00:01:03: Kilometer Radwege sowie 6.800 Bauwerke wie Brückentunnel und Verkehrszeichenbrücken.

00:01:12: Damit aber nicht genug, denn die 4.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesbetriebes Straßenbau

00:01:21: Nordrhein-Westfalen sind der Apparat, die Maschine der Maschinenraum, mit dem all dies

00:01:28: verwaltet, betrieben und gestaltet wird und natürlich auch ein ganz wichtiger Themenbereich,

00:01:34: für den Dr. Beckefeldt verantwortlich ist. Sie nimmt uns heute auf eine spannende Reise mit.

00:01:40: Zum einen durch den Weg in ihre Position, also wie kann es aussehen, wenn man von der Schule

00:01:49: in das Thema Bauingenieurwesen geht und wie kann sich daraus eine spannende Karriere entwickeln,

00:01:55: die sie unter anderem nach der Promotion in Führungspositionen, in großen Bauunternehmen

00:02:03: und auch im Krankenhausdienstleisterbereich gebracht hat, danach zum Tiefbau und Vermessungsamt

00:02:10: der Stadt Wiesbaden und schlussendlich in den Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen. Sie

00:02:18: hat in dieser Karriere oftmals mit Widerständen zu kämpfen gehabt, hat sich ihre Positionen

00:02:25: erarbeitet und hat sehr früh Führungsverantwortung übernommen und ist von einem unbändigen

00:02:34: Gestaltungswillen und Veränderungswillen getrieben. Ein spannendes Gespräch, das Lust macht auf

00:02:41: diesem Bereich und das uns mitnimmt auch in die Themen wie Veränderung, Digitalisierung,

00:02:47: Zusammenarbeit und natürlich fehlt auch der Blick in die Rahmenbedingungen und die Politik und

00:02:55: der Ausblick auf die nächsten Jahre nicht. Auf geht's in die Folge. Ja herzlich willkommen,

00:03:01: Frau Dr. Beckefeld. Schön, dass unser Termin heute funktioniert hat und sie uns im Gespräch zur

00:03:08: Verfügung stehen. Wir sind gespannt und freuen uns drauf. Herzlichen Dank für die Einladung,

00:03:13: Herr Haag und Herr Ferga natürlich. Herzlich willkommen auch von meiner Seite. Ich freue mich

00:03:18: auf unser Gespräch und die spannende Inspiration. Danke, Herr Beckefeld. Wenn man so ein paar Jahre

00:03:25: in der Branche unterwegs ist, dann stellt sich natürlich die Frage, wie kommt man eigentlich

00:03:31: dahin? Wie ist ihr Weg zum Thema Bauen gewesen und dann auch vor allen Dingen zu Straßen,

00:03:37: NRW und in die jetzige Position? War das schon in Kindheitstagen eine Vision oder hat sich der

00:03:44: Weg beim Gehen ergeben? Als Kind überhaupt nicht, nicht ansatzweise. Ich bin zwar mehr mit meinem

00:03:53: großen Bruder und seinen Kumpels aufgewachsen, aber auf der anderen Seite war ich auf einem

00:03:58: katholischen Mädchengymnasium. Es war also schon eine gewisse Diskupanz, wo man auch etwas andere

00:04:05: Kulturen kennenlernte. Ich habe aber nach dem Abitur wirklich zunächst nicht gewusst, was ich machen

00:04:10: will, sondern eher was ich nicht möchte und dann bin ich zufällig auf den Beruf des Bauingenieurs,

00:04:16: der Bauingenieurin gestoßen. Ich fand das total spannend und habe auch festgestellt, wenn man das

00:04:21: studiert, da gab es diese grünen gelben Bücher, Empfehlung zur Berufswahl und da stand also drin,

00:04:29: man könnte in Behörden gehen, man kann in die Privatwirtschaft gehen, man kann in den

00:04:33: Ingenieurberus arbeiten, man kann Straßen bauen, Kläranlagen, Brücken, Häuser, was auch immer.

00:04:39: Da habe ich gesagt, prima, dann habe ich noch ein paar Jahre Zeit, mir zu überlegen, was ich

00:04:43: eigentlich machen will. Mit so einem vielseitigen Angebot, das fange ich mal an zu studieren und

00:04:48: so bin ich eher zufällig daran geraten und als ich angefangen habe, habe ich aber gemerkt,

00:04:53: dass es mich sehr fasziniert, dass es mir Spaß macht und dann bin ich einfach mal weitergegangen

00:04:59: und als ich dann mein Diplom hatte, ich hatte relativ früh geheiratet, war in einer absoluten

00:05:06: Männerbranche die Situation, Frau ein paar Jahre verheiratet, keine Kinder,

00:05:10: chancenlos einen Job zu kriegen. Ich bin auch privat, in keiner Weise vorbelastet,

00:05:15: da gibt es keine Verwandten in der Branche und außer einem Onkel, der Maurer gelernt hatte und

00:05:22: dann habe ich es sehr schwer gehabt, überhaupt etwas zu finden, so ein Jahrformdiplom habe

00:05:29: ich mich umgeguckt und dann kam aber das Institut, an dem ich als wissenschaftliche

00:05:34: Mitarbeiterin schon gearbeitet habe und hat gefragt, ob ich Interesse hätte,

00:05:37: einen Assay-Job zu machen. Also als wissenschaftliche Mitarbeiterin dort zu starten, habe ich gemacht,

00:05:43: dann muss man ja eben auch promovieren, damit die Zeit auch irgendwie anerkannt wird und das war

00:05:47: für mich die Chance, weil in der Zeit an dem Institut für Grundbondbohnenmechanik in Braunschweig

00:05:52: war es so, dass wir überwiegend von Drittmittelaufträgen gelebt haben, wir haben sehr viele

00:05:59: studentische Mitarbeiter gehabt, viele wissenschaftliche Mitarbeiter und die wurden alle finanziert,

00:06:05: über Forschungsvorhaben, die sehr praxisorientiert waren, die hatten mit Altlasssanierungen zu tun,

00:06:11: Sanierung von Deponien, Abdichtung von alten Deponien und so weiter und da gab es sich dann halt die

00:06:18: Möglichkeit. So und da ich mehrere Firmen betreut hatte in meiner gutachterlichen Tätigkeit,

00:06:24: als Mitarbeiterin ohne Professor, der Lehrstuhl war dann einige Jahre unbesetzt, da lernte ich

00:06:30: eben sehr selbstständig zu arbeiten und bekam dann Angebote von verschiedenen Firmen und habe

00:06:36: den Start bei Heidkamp Umweltechnik gemacht als junge Ingenieure und da hat dann mein Chef

00:06:45: gewechselt zu Hoch Tief, die eine Hoch Tief Umwelt GmbH gegründet hatten und ich habe die

00:06:50: Möglichkeit bekommen, dort von Anfang an mit aufzubauen, diese Umwelt GmbH und das führte dazu,

00:06:57: dass ich dann 16 Jahre bei Hoch Tief war, auf elf verschiedenen Positionen, auch zu der Zeit

00:07:02: absolute Exotin, da gab es keine anderen Frauen, irgendjemand hat mal recherchiert, dass ich,

00:07:08: als ich 40 war, war ich die erste Frau im Konzern mit einer technischen Ausbildung weltweit,

00:07:14: die leitende Angestellte geworden ist, was mich total geschockt hat. Das kann ein heute noch

00:07:20: schocken, wenn man das hört. Ja, aber wenn sie 40 sind, ja, okay, ich muss noch mindestens 25

00:07:25: Jahre arbeiten und habe jetzt mehr erreicht als irgendeine Frau vorher, sie sollen das noch werden.

00:07:30: Und dann gab es ein paar Ecken und Wendungen, ich habe zum Beispiel dann in Ungarn eine

00:07:37: Niederlassung aufgebaut, ich war in Polen und Tschechien tätig, ich habe ein Großprojekt

00:07:43: in Österreich mit verantwortet und dann merkte ich aber auch, dass Sammann-Werligang in diesem Konzern

00:07:51: zu Ende geht oder zumindest nicht mehr für Luft nach oben war und ich bekam ein Angebot,

00:07:57: Geschäftsführung im Krankenausbau zu werden. Fand ich sehr spannend, hatte ich auch relativ

00:08:02: wenig Ahnung von, aber ich hatte die letzten vier Jahre bei Hochtief Public Private-Partnische

00:08:08: Projekte verantwortet und das war für den Arbeitgeber interessant, weil wir im Krankenhausbereich

00:08:17: PPP-Projekte schwerpunktmäßig bearbeiten wollten und da gab es in Deutschland relativ

00:08:23: wenig Menschen, die solche Projekte tatsächlich akquiriert und realisiert hatten. Mein Chef

00:08:29: sagte dann ganz trocken, als ich gefragt habe, hören Sie mal, ich habe davon keine Ahnung,

00:08:33: warum sitze ich überhaupt im Vorstellungsgespräch, dann sagte er, weil sie PPP können und

00:08:38: dass den Rest lernen sie. Das war allerdings ein relativ schweres Lernen, es hat mich

00:08:43: noch sehr viel Kraft und Energie gekostet. Ich habe dann fünf Jahre diese Geschäftsführung

00:08:48: gemacht, auch hier ein großes PPP-Projekt, federführend mitverhandelt und akquiriert

00:08:55: und habe dann mit Mitte 50 entschieden, ich hör auf zu arbeiten. Da war ich mal einfach

00:09:00: müde. Ja, das kann man nachvollziehen nach dem Weg. Aber dann war mir langweilig. So,

00:09:08: dann erstmal nach Indien, Ayurveda-Kur, Kopf wieder freikriegen, Körper regenerieren und

00:09:14: dann bekam ich das Angebot in öffentlichen Dienst zu wechseln. Und da ich nicht mehr so,

00:09:23: ich sag mal, 80 bis 120 Stundenwochen arbeiten wollte, habe ich gedacht, aber auch nicht ohne

00:09:29: Führungsjob, ganz ohne Führung, habe ich gedacht, eine Führungsposition im öffentlichen Dienst

00:09:36: könnte interessant sein und so bin ich in einer Kommune gelandet in Wiesbaden und habe

00:09:40: dort zufälligerweise die Möglichkeit bekommen, Green City Masterplan aufzustellen für die Stadt,

00:09:47: federführend und Digitalisierungsfördermittel zu bekommen vom Bundesverkehrsministerium,

00:09:54: sodass wir im Bereich des Verkehrs viele Themen mit Digitalisierung parken und ein digitales

00:10:02: Verkehrsmanagement mit einer Verkehrsleitzentrale, Umrüstung sämtlicher Lichtsignalanlagen der

00:10:07: Stadt umweltsensorik aufzubauen und umweltsensorik mit Verkehrsmodellen zu verknüpfen, sodass

00:10:16: man in Abhängigkeit von den Schadstoffwerten in der Luft die Steuerung der Lichtsignalanlagen

00:10:22: in der Stadt machen kann. Das war sehr spannend, dafür hat die ausführende Firma dann auch

00:10:27: den World Smart City Award in Barcelona kassiert vor zwei Jahren. Ich habe da fünf Jahre sehr

00:10:36: motiviert und engagiert, gearbeitet und die andere Seite kennen gelernt. Das ist schon ein

00:10:41: Megaunterschied zwischen öffentlichem Dienst und freier Wirtschaft. Das lässt sich denken. Wie ist

00:10:48: dann der Sprung nach NRW passiert? Meine Vorgängerin, die technische Direktorin und Sprecherin des

00:10:56: Direktorums von Straßen NRW, Frau Sauerwein Braksig, ist zur Autobahn gewechselt. Das war ja 2020,

00:11:02: der Umbruch, dass die Autobahnprojekte die Zuständigkeit für Autobahnen von den

00:11:09: Landesstraßenbauverwaltung in die Autobahn GmbH, die zum 1.1.21 komplett alle Zuständigkeit

00:11:17: übernommen hat. Gegründet wurde sie vorher schon. Das war natürlich eine große Veränderung für

00:11:22: die Landesstraßenbauverwaltungen. Da hat das damalige Ministerium, Minister Wüß und der

00:11:28: Staatssekretär Dr. Schulter, die Stelle ausgeschrieben und jemanden gesucht, der einen etwas anderen

00:11:35: Hintergrund hat als nur aus dem Bereich der Verwaltung. Ich wurde angefragt. Ich habe das Verfahren

00:11:41: ganz offiziell durchlaufen. Man hat mich dann gefragt, ob ich interessiert wäre, das wahrzunehmen.

00:11:48: Das war ich, weil durch eine Aufgabe derart großes Unternehmen zu dem Zeitpunkt mit Autobahn waren

00:11:56: 1,5 Milliarden Bauvolumen und ca. 6000 Mitarbeitende unterwegs. Jetzt sind es noch 700 Millionen

00:12:05: und jetzt wieder ca. 4200 Mitarbeitende. Aber dieser Cut und diese Neuausrichtung, die brauchte

00:12:13: einen Schwung und positive Energie nach vorne. Das war ein deutlicher Einschnitt für die Kolleginnen

00:12:18: und Kollegen, die teilweise Jahrzehnte miteinander gearbeitet hatten und auf einmal weg waren.

00:12:23: Das fand ich außerordentlich spannend. Deswegen habe ich gesagt, ich würde das gerne machen.

00:12:29: Ich habe diese Entscheidung nicht eine Sekunde bereut. Ich finde das total spannend, wenn man

00:12:36: diesen Lebensweg jetzt so verfeucht. Ganz besonders finde ich noch mal interessant. Die Schule hat

00:12:41: eigentlich keine Impulse gesetzt. Das ist ja ein Thema auch heute. Wir brauchen diese Impulse,

00:12:46: um auch junge Menschen in diese Branche und egal, ob Mann oder Frau in diese Branche zu bringen,

00:12:52: ich finde, sie haben den Weg selber gefunden und er hat sich dann eigentlich, wenn man so hört,

00:12:57: im Nachhinein total stringent erklärt. Es ist eigentlich ganz logisch, wie das so gewesen ist.

00:13:01: Ich vermute mal aus der jeweiligen Sicht damals, war das nicht immer ganz so logisch und war

00:13:07: das immer auch eine Frage, was mache ich als nächsten Schritt. Aber sie haben, glaube ich,

00:13:12: diese Neugier und der Gestaltungswille, der hat sich dann Bahn gebrochen und so ist ja dann

00:13:17: aus dem Ruhestand ein sehr aktiver Unruhestand geworden wieder und mit hohen gestalterischen

00:13:23: Anteilen. Also ich finde es immer bemerkenswert auch zu sehen, dass diese Wege auch zum großen

00:13:29: Teil erst beim Gehen entstehen. Gerade für die jungen Leute heute, die manchmal auch unter

00:13:34: Orientierungslosigkeit leiden. Was mache ich denn und vielleicht auch zu lange daran rumlaborieren,

00:13:40: was denn jetzt genau das Richtige ist, statt einfach in eine Richtung zu starten? Sie haben

00:13:45: so schön gesagt, ich habe gesehen, welche Möglichkeit ich damit habe und ich habe dann

00:13:49: gedacht, ich fange damit mal an und dann habe ich noch ein bisschen Zeit, mich weiter zu orientieren.

00:13:52: Das ist, glaube ich, ein kluger Ansatz, weil mehr man sich mit dem Thema beschäftigt,

00:13:57: desto mehr findet man dann ja auch die Punkte, die einen selber interessieren. Wenn wir jetzt

00:14:02: auf die Gesamtsituation schauen, sie haben gerade über die Gestaltung von oder andere

00:14:11: Gestaltung nachhaltigere, cleverere, smartere Gestaltung von Städten gesprochen, dann haben

00:14:18: wir ja einen großen Grundeinvestitionsbedarf in unserem Land insgesamt. Und ich war jetzt gerade

00:14:25: neulich auf dem Tag der Bauindustrie in Berlin und da wurde natürlich auch wieder proklamiert,

00:14:30: wie wichtig die Investitionen in diesem Bereich sind. Eine Woche später ungefähr hat der Bund

00:14:37: dann diese Aussage wieder mehr oder weniger kassiert in Teilen. Wie blicken Sie auf dieses Thema?

00:14:45: Ja, es ist unbestritten, dass in den letzten Jahrzehnten, wir reden nicht über Jahre oder

00:14:53: einzelne Legislaturperioden oder irgendwelche Parteien, sondern wir reden darüber, dass

00:14:59: über Jahrzehnte die Infrastruktur komplett vernachlässigt worden ist. Man hat das mal

00:15:04: hingebaut und dann gedacht, steht es da und es hält ja dann irgendwie 100 Jahre. Es hält aber nicht

00:15:10: immer 100 Jahre, sondern vielleicht 50 und die 50 Jahre sind jetzt um. Und es wurde von handelnden

00:15:16: Personen eben nicht rechtzeitig gegen gesteuert, das sehen wir in jedweder Infrastruktur. Natürlich

00:15:22: bei uns, bei den Straßen, bei den Brücken, aber das sieht bei den Schulen ja nicht anders aus.

00:15:26: Und die Erkenntnis war, glaube ich, auch immer da, aber das Geld wurde halt anders priorisiert. Und

00:15:34: genau dieselbe Diskussion haben wir jetzt. Ja, es ist erkannt, wo die Defizite sind. Der Handlungsbedarf

00:15:40: wird immer drückender und größer, weil es auch jedem auffällt, dass einfach Strecken gesperrt werden

00:15:45: müssen, dass Brücken gesperrt werden müssen oder zuvor dann abgelastet, damit sie irgendwie noch

00:15:51: ein bisschen länger halten. Die Erkenntnis war im letzten Jahr, ich glaube in den letzten zwei,

00:15:59: drei Jahren, dass es nochmal wieder deutlicher geworden, was die Straßeninfrastruktur angeht,

00:16:03: Straße einschließlich Brücke natürlich und Tunnel. Aber jetzt haben wir ein Problem mit den

00:16:09: Finanzen. Und aus dem Bundeshaushalt ist ja noch nicht beschlossen. Mitte Juli soll der Kabinettsbeschluss

00:16:15: kommen, wurde uns avisiert. Das heißt, wir hätten dann Ende des Monats auch den Finanzrahmen für die

00:16:22: Jahre 25 bis 28 und könnten uns dann darauf einstellen. Ich hoffe, dass es nicht so dramatisch

00:16:29: gekürzt wird wie angekündigt, aber es macht natürlich Sorge. Und durch die Medien ging es

00:16:38: ja sehr, was die Autobahn betrifft. Die Autobahnprojekte sind größer. Ich hatte vorhin gesagt,

00:16:43: wir hatten mit Autobahn anderthalb Milliarden. Wir haben ohne Autobahn 700 Millionen. Wir sind

00:16:51: immer noch für 17.000 Kilometer Straße zuständig und ungefähr 7000 Brücken. Und Bäume und

00:16:58: Lichtsignalanlagen und Kompensationsflächen und so weiter. Das daraus zu bestreiten,

00:17:04: was uns zur Verfügung gestellt wird, ist schon eine große Herausforderung. Zumal ja, wenn man

00:17:11: das mal gesamtwirtschaftlich sieht, im Grunde ja die Infrastruktur des Landes oder eben natürlich

00:17:16: auch die Verkehrs, auch die Schiene, es geht auch dazu. Das Betriebssystem für unsere Wirtschaft

00:17:21: ist in großen Teilen. Also alles, was wir ein Logistik haben, wir sind ein Transferland. Im

00:17:28: Ende wir transportieren wahnsinnig viele Güter durch unser Land. Ganz vieles davon hängt einfach

00:17:33: daran, dass wir eine ja auch leistungsfähige Infrastruktur haben und mal von den einzelnen

00:17:39: Kommunen und Städten abgesehen und durch die dann manchmal der Verkehr auf Dauer umgeleitet wird,

00:17:45: die davon hart betroffen sind, ist das glaube ich etwas, was wir als Land sehen müssen,

00:17:51: dass wir eine wettbewerbsfähige Infrastruktur schaffen müssen. Das geht am Ende ja von digital

00:17:58: Bandbreiten und Verfügbarkeiten bis hin zur Wasserstraße, wenn man das mal die ganzen

00:18:05: Horizonten sich anschaut. Also das macht einem schon Sorge und das ist natürlich so, das wundert

00:18:12: mich ja nicht, dass Sie das genauso sehen, dass wir dort auf die Bremse gehen, zumal ja auch die

00:18:18: Multiplikate Wirkung von Investitionen im Bau in andere Branchen hinein unbestritten ist. Also das

00:18:24: kommt ja noch dazu. Es ist ja jeder Euro, der in diesen Bereichen eingeht, multipliziert sich an

00:18:31: anderer Stelle wieder mit mit dem Faktor 0,5 irgendwo, 1,5. Also das ist schon schwierig.

00:18:38: Solange die meisten Güter über die Straße transportiert werden, eben nicht über die

00:18:45: Schiene transportiert werden können, weil die Anbindungen einfach nicht mehr da sind.

00:18:49: Genau. Dann und wenn Sie sehen, wie dramatisch der Wirtschaftsverkehr gestiegen ist in den

00:18:55: letzten Jahren und auch Prognosen sagen, dass er weiter steigt, die Belastungen immer größer

00:19:01: werden. Wir haben auf den Straßen und brücken ja dieses Mega-Problem vor ca. 50, die meisten

00:19:08: Brücken in Deutschland sind 50 Jahre alt. Die Bemessungsansätze, die Eckerwee, die es damals

00:19:13: gab, die waren nicht ansatzweise so groß wie die, die heute da drüber fahren. Das heißt, die Anzahl,

00:19:18: die Größe, das Gewicht hat sich vervielfacht. Und obwohl wir in Deutschland mit sehr,

00:19:25: sehr viel Sicherheitsbeiwerten sind, sind wir ein bisschen größer als wir, wir sind genau

00:19:29: noch ein bisschen sicherer an, als das ein oder andere EU-Land. Also eigentlich sind die so

00:19:34: super dimensioniert gewesen, aber unvorstellbar in den 50er Jahren, was heute am Verkehr da drauf ist,

00:19:40: dass sie überhaupt noch halten ist. Ich glaube, ich dem geschuldet, dass wir immer mit den hohen

00:19:45: Sicherheiten gerechnet haben und das auch so gebaut haben. Aber das geht jetzt in die Knie und

00:19:50: wenn die Güter nicht mehr transportiert werden können, wie soll die Wirtschaft dann ihren

00:19:55: Job machen? Also es funktioniert nicht. Als wenn wir mit dem Bandbreiten, der Digitalbandbreiten von

00:20:02: der 80er oder 90er Jahre heute noch unterwegs wären und erwarten würden, das würde alles funktionieren.

00:20:07: Das ist so, das ist ein guter Vergleich. Also das ist ähnlich und ich mache mir nicht die Sorge

00:20:13: um den Pkw-Verkehr. Also auch da sind wir mit der Elektrifizierung relativ weit und vieles

00:20:18: da passiert, vieles innerstädtisch. Gehen sehr viel, da gehen auch Handwerksbetriebe auf

00:20:23: Lastenräder, weil sie einfach dann das Parkplatzproblem nicht haben. Da sind Tischler, die ihr

00:20:28: Material auf dem Lastenrad packen, das finde ich super solche Ansätze. Aber überregional ist das

00:20:36: nicht darstellbar und nicht leistbar. Und wenn wir dann es nicht schaffen mit den verfügbaren

00:20:41: Mitteln, die Infrastruktur zu erhalten, ganz klar zu erhalten. Ich rede nicht von massiv weiter

00:20:48: ausbauen, sondern sanieren erhalten und so zu ertüchtigen, dass sie auch den nächsten Jahrzehnte

00:20:55: noch die Leistungsfähigkeit bietet, die die Wirtschaft einfach braucht. Dann würde es schwierig

00:21:00: für uns. Ich will da auch nochmal kurz einhaken bei dem Thema der Zustand der Infrastruktur. Ich

00:21:06: finde es wichtig, was Frau Dr. Beckerfeldt gesagt hat. Man kann da jetzt nicht einzelnen Parteien

00:21:11: oder einzelnen Legislaturperioden irgendwelche Sperrungen zuordnen. Weil das wird ihr dann auch

00:21:17: ganz gerne getan. Dann ist im Jahre X, muss dann eine Brücke gesperrt werden und dann wird gesagt,

00:21:22: der Verkehrsminister muss zurücktreten oder solche Geschichten. Wenn man sich mal anguckt,

00:21:26: wie kommen denn solche Schäden zustande? Ich kenne jetzt den aktuellen Wert nicht,

00:21:30: aber wir haben irgendwann mal im Studium einen Wert gelernt, wie viel Euro ich pro Quadratmeter

00:21:35: in Straßenerhaltung pro Jahr stecken muss. Und da waren wir zum damaligen Zeitpunkt,

00:21:40: ich glaube, bei noch nicht einem Drittel, was wir wirklich ausgegeben haben, zu dem, was man

00:21:43: ausgeben müsste, um es zu erhalten. Wenn man das übersetzt für denjenigen, der jetzt nicht der

00:21:48: Straßenbauexperte ist, das ist so, als wenn ich ein kaputtes Dach habe, aber es einfach 30

00:21:53: Jahre weiter reinregnen lasse und irgendwann wundere ich mich, dass der komplette Dachschul

00:21:57: weg ist. Und das haben wir leider jetzt auch an vielen Stellen, dass wir aus welchen Gründen auch

00:22:03: immer sehr, sehr stark Erhaltungsdefizit hatten, was die Investition in die Erhaltung angeht. Und

00:22:08: jetzt haben wir natürlich teilweise, dass wir komplette Neubauten machen müssen. Alles weg

00:22:13: und alles neu. Das fängt im Kleinen an. Ich frage mich ganz oft, wenn dann eine Straße komplett

00:22:19: neu gebaut werden muss. Also die Tragschicht weg, die bitumenöse Tragschicht, Binderschicht,

00:22:25: Däckschicht, alles neu, was dann auch richtig Geld kostet. Man hätte es vielleicht auch ein

00:22:30: bisschen länger rauszögern können, wenn man in, also wir haben es mal gelernt, so in der Hälfte

00:22:35: der Lebenszeit musst du spätestens eigentlich die Däckschicht einmal weg und neu, weil das

00:22:39: eigentlich ja die Schutzschicht ist, weil immer für alles, was da drunter liegt. Und das wieder

00:22:43: das gleiche Beispiel mit dem Dachschul. Wenn du dein Haus 100 Jahre halten willst, solltest du irgendwann

00:22:47: mal die Pfannen austauschen. Und deswegen haben wir auch an Matschestellen so ein Berg und deswegen

00:22:52: finde ich es auch ganz schlimm, wie teilweise auch in der öffentlichen Wahrnehmung, auch in der

00:22:55: Presse dann so politisiert wird. Dann geht im Jahre 2000 irgendwas die Straße kaputt und dann ist

00:23:02: der gerade amtierende Bürgermeister, Minister, was weiß ich, was daran schuld ist, die Straße

00:23:08: jetzt kaputt gegangen ist. Das ist überhaupt nicht der Sachlage zuträglich. Also das rollen

00:23:14: halt Köpfe, ja, aber das bringt einem halt gar nichts. Die Hausarbeit muss vorher gemacht werden.

00:23:19: Herr Ferger, das stimme ich in absolut zu. Sie sprechen mir aus der Seele, aus dem Herzen und

00:23:24: insbesondere aus dem Herzen unserer Straßenwärter und Straßenwärterinnen, weil die haben ja das

00:23:28: Problem der Flickschußerei. Und es gibt Straßen, da müssen die jede Woche hin. Da müssen die jede

00:23:35: Woche hin, jede Woche ein Loch zu machen. Das hilft natürlich nicht. Natürlich müsste man da längst

00:23:39: eine Grundsarnierung gemacht haben, aber das geht nicht. Ich habe Zahlen aus der Vergangenheit

00:23:44: zumindest noch verfügbar aus den, wir machen ja alle fünf Jahre die Zustandserfassung,

00:23:50: die ZDB-Befahrung. Und da haben wir von 2004 bis 2011, wurde sehr wenig in die Erhaltung

00:24:01: investiert und da hat sich der Anteil der sehr schlechten Straßenabschnitte von 18 auf 36

00:24:08: Prozent gesteigert. So, und bei diesen 36 Prozent sind wir im Prinzip immer noch. Ab 2015 wurde dann

00:24:16: mehr investiert in den Bereich der Erhaltung, jetzt richtig von Landestraßen in NRW. Und von

00:24:22: 15 bis 19 konnte zumindest der Bestand durch eine Steigerung der Erhaltungsinvestitionen,

00:24:27: der Bestand an sehr guten und guten Straßen gehalten werden, weil dort eben mehr investiert

00:24:34: wurde. Aber gehalten, das heißt, es ist signifikant mehr investiert worden und es wurde aber nicht

00:24:39: besser, sondern nur der Zustand gehalten. Und das verzeichnen wir bis heute. Also im Moment auch

00:24:45: bei der letzten Befahrung haben wir nur festgestellt, obwohl mehr investiert wurde, haben wir festgestellt,

00:24:50: es hat sich nicht verschlechtert. Das ist ja auch schon positiv. Das heißt, also wenn man viel

00:24:55: früher reagiert hätte, dann hätten wir mit derselben Investition heute eine Verbesserung. Und

00:25:01: jetzt powern wir und pulvern wir immer mehr Geld rein, aber wir schaffen es nur zu stabilisieren.

00:25:05: Natürlich haben wir das Ziel auch mit unserer Sanierungsoffensive, die wir im Herbst gestartet

00:25:09: haben, den Zustand zu verbessern und langfristig, dass wir da wirklich nur noch gute bis sehr gute

00:25:16: Straßen haben. Aber ob das finanzierbar ist und auch mit den personellen Ressourcen stemmbar,

00:25:22: das wissen wir nicht. Und das ist genau das. Wir schaffen es jetzt nicht, diese Versäumnisse

00:25:28: der Vergangenheit einzuholen und die politischen Diskussionen, die dann geführt werden,

00:25:32: wo man lange darüber diskutiert, ob einer da was gesagt hat oder nicht. Nein. Also das bringt

00:25:39: uns auch nicht weiter. Wir müssen ja auch schauen, wo wir hin wollen und müssen. Wir haben vorhin

00:25:45: über die Leistungsfähigkeit des Systems gesprochen. Jetzt erhalten wir im Grunde genommen eine

00:25:50: Substanz, von der wir ja heute schon wissen, dass sie eigentlich gar nicht mit den Anforderungen

00:25:54: so richtig entspricht. Geschweige denn ein zukunftsorientierter Umbau des gesamten Landes

00:26:01: irgendwo da passiert. Also das heißt, wir erhalten im Moment ein System, das eigentlich schon gar nicht

00:26:09: mehr auf der Höhe der Zeit ist, in Teilen jedenfalls. Das kann man sicherlich nicht für alles

00:26:13: und jedes sagen, aber so im Großen und Ganzen fehlt uns da wahrscheinlich die Priorität als

00:26:19: Gesellschaft darauf, auch mit der nötigen Opferbereitschaft, wenn man es mal so nennen will,

00:26:23: dazu investieren. Christian, ich darf das so aus der neutralen wissenschaftlichen Seite ja sagen.

00:26:29: Dem würde natürlich helfen, wenn quer durch alle Parteien in den einzelnen Fachgremien auch von

00:26:36: den politischen Parteien Leute mit entsprechender Fachkompetenz sitzen, den klammern würden.

00:26:41: Also dann hat man halt glaube ich eine deutlich leichtere Auffassung dessen, was dann die Fachleute

00:26:48: aus den jeweiligen Behörden sagen und man muss da im Prinzip nicht, wenn man eine Stunde Redezeit hat,

00:26:54: erst mal eine dreiviertel Stunde sachlich-fachliche Aufklärungsarbeit leisten, sondern kann direkt

00:26:59: zu den Lösungen übergehen. Aber das ist ja der Appell meinerseits, das fängt in der Kommunalpolitik

00:27:05: an und geht hoch bis in die hohe Bundespolitik. Wenn Sachverstand da ist, setzt die Leute an die

00:27:11: richtigen Stellen und besetzt das nicht nach irgendwelchen Ortsproporzen oder was es da sonst noch

00:27:17: alles an Regelungen gibt oder nach wer kommt aus welchem Bundesland, sondern die Leute,

00:27:21: die was vom Bauen verstehen, die schickt die in die entsprechenden Ausschüsse rein. Also ich

00:27:26: glaube, das hilft dann auch denjenigen, die es am Ende umsetzen müssen, zum Beispiel bei einem

00:27:31: Straßen-NRW, bei einer Autobahn, wenn die auf der politischen Seite Leute haben, mit denen die

00:27:37: da entsprechend auch auf fachlich einigermaßen verlüftigen Niveau auch was sich unterhalten

00:27:41: können. Ich denke, vielleicht muss man ja auch, ist mal so sehen, dass der Bau darunter leidet,

00:27:52: dass er natürlich immer dann auffällig wird, wenn etwas nicht funktioniert. Du hast das Dach

00:27:57: genannt, wo es durchregnet, dann werden wir wach, die Straße, die kaputt ist, die bemerken wir,

00:28:01: aber wenn das alles funktioniert, nehmen wir das als völlig selbstverständlich wahr. Das heißt,

00:28:06: wir sind ja auch als Gesellschaft nicht so gut darin zu sagen, da deutet sich was an, sondern

00:28:12: wir sind ja in der Regel immer so dabei zu sagen, oh Gott, jetzt ist es kaputt. Jetzt müssen wir es

00:28:17: reparieren und es hätte mal lange schon mal machen müssen. Also in der Rückschause wird dann

00:28:20: immer sehr, sehr clever. Wir sollten davor ausschauen, da unterwegs sein. Wie sehen Sie denn da die

00:28:29: Prioritäten für die nächsten Jahre zwischen Sanierung und Neubau mit den knappen Mitteln?

00:28:35: Wohin geht da die Tendenz, zumindest mal für NRW gesprochen? Also da ist ein sehr klares Bekenntnis

00:28:46: und nicht nur für NRW. NRW, ganz klar, Erhaltung vor Neubau steht schon im Koalitionsvertrag,

00:28:52: aber auch auf Bundesebene ist da umgeschwenkt worden. Wir hatten vorgestern auch einen Termin mit dem Bund,

00:29:01: wo nochmal ganz klar gesagt wurde, im Moment wird alles verfügbare Geld in die Erhaltung und

00:29:08: die Sanierung gesteckt. Das heißt, also da der Neubau tritt ganz klar in den Hintergrund nach meiner

00:29:14: Einschätzung zu rüber. Also soweit ist mein Zuständigkeitsbereich auch angeht, was die Bundesfernstraßen

00:29:20: angeht, da sind wir ja Auftragsverwaltung. Wir haben ganz klar die Ansage, Erhaltung und Sanierung,

00:29:28: absolute Priorität und bei der Sanierung haben wir nochmal die Priorität auf den Brücken,

00:29:33: auf den Ersatzneubauten der Brücken, denn die sind sehr viel schwieriger und wichtiger. Strecke

00:29:41: kann man noch eher umlegen oder verlegen oder irgendwas erweitern als den Bereich der Bauwerke.

00:29:46: Insbesondere wenn sie es dann mit der Bahn zu tun haben, wo sie dann auch wieder, wenn sie tätig

00:29:51: werden wollen, auf die Sperrpausen angehen und sie wissen, dass die Sperrpausen fünf Jahre Tag

00:29:56: genau mit genauem Abläufen fünf Jahre vorher anmelden müssen. Ganz ehrlich, fünf Jahre vorher

00:30:01: haben wir die Planung noch gar nicht stehen. Beziehungsweise wenn wir sie haben, müssen wir mit

00:30:05: eine Brücke, die wir eigentlich jetzt bauen könnten, müssen wir fünf Jahre warten, bis wir das

00:30:09: Ding umsetzen können. Das sind schon so ein paar kleine Details. Aber der Fokus ganz klar liegt in

00:30:14: allen Bereichen auf der Sanierung und Erhaltung. Nebenher in Anführungszeichen läuft natürlich

00:30:21: noch der Radwegebau. Auch das ist ein wichtiges Thema, dass man da es schafft mehr Pendler auch,

00:30:27: also wirklich für den Alltagsradverkehr, nicht nur gerade nicht für den Freizeitverkehr,

00:30:31: aber gerade für den Alltagsradverkehr. Damit man mehr Pendler aus Fahrrad bekommt,

00:30:35: muss man vernünftige Fahrradinfrastruktur haben. Das heißt auch Netze, die das auch hergeben.

00:30:40: Wir haben glaube ich, also wenn ich das richtig im Kopf habe, fast schon 8000 km Radwege in NRW,

00:30:47: 7800 haben wir derzeit und wir haben im Moment auch dieses Jahr auch wieder 100 km irgendwas

00:30:55: werden. Also wir haben einiges, aber das Problem ist auf den Landesstraßen, also wir, unsere

00:31:02: Zuständigkeit ist ja zwischen den Kommunen, in der Regel auch in kleinen Ortschaften,

00:31:06: aber zwischen den Kommunen. Die großen Kommunen sind selbst auch bei Bundesstraßen und Landesstraßen

00:31:11: sind sie selbst Baulasträger. Wir haben dort das Problem alte Landstraßen. Wie sehen die denn aus?

00:31:20: Da stehen rechts und links Bäume. Die sind zu schmal, die sind rechts und links Bäume. Und wenn

00:31:25: wir die Straße, das geht ja bei der Erhaltung schon los, dann wenn wir eine Straße anfangen und

00:31:30: anfassen und nicht einfach nur eine Decke drüber ziehen, in dem Moment wo wir in den Bestand eingreifen

00:31:34: und da ist es nicht nur die Tragschicht, da gehen wir ja richtig in den Unterbau, müssen wir auf die

00:31:40: geltenden Richtlinien umbauen. Die Querschnitte heute sind aber breiter als sie früher waren.

00:31:45: Das heißt, ich brauche Grunderwerb. Die Bäume sind im Weg und das dauert. Und wenn sie Grunderwerb,

00:31:53: was ist denn? Da sind Bäume und Acker. Das heißt, sie brauchen von Bauern teilweise 100

00:31:59: Quadratmeter Land zum Preis von 3,50 Euro, weil wir natürlich nur Verkehrswett bezahlen dürfen.

00:32:04: Da sagt doch ein Bauer, also ganz ehrlich, für das geht, da geht er nicht mal zum Notar für so

00:32:09: lächerlichen Geldbetracht. Das mache ich nicht. Das wird so aufwendig, ihr kriegt den Grund nicht.

00:32:13: Sondern das heißt, dass wir bis um teilweise gehen wir wirklich für diese Sanierung. Und ich

00:32:19: rede nur von Erhaltungsmaßnahmen, Sanierung plus Anlage eines Radwegs. Wenn wir was erhalten oder

00:32:25: sanieren, versuchen wir ja nach Möglichkeit auch, wenn keine Radverbindung da sind, dann auch neue

00:32:30: Radwege da mit dran zu bauen. Aber Bäume müssen weg, kommt der Umweltschutz und sagt, geht gar nicht.

00:32:36: Ja, dann gibt es aber auch kein Radweg. Oder die Straße kann nicht saniert werden. Und das heißt,

00:32:41: wir haben sehr viele Auflagen und sehr viele, wenn man so ein Bauingenieur war, heute ist

00:32:46: Kommunikator. Wir müssen so viel einvernehmen, von Dritten einholen, bis wir zum Bauen kommen,

00:32:53: dass wir die Planung machen, wie die Straße mit Radweg hinterher aussehen soll, ist so praktisch

00:32:57: das Einfachste von dem ganzen Thema. Das Aufwendigste ist die Abstimmung mit allen

00:33:01: Beteiligten, mit dem Naturschutz, mit dem Gewässerschutz, mit den Eigentümern und ähnliches.

00:33:06: Ja, und das kostet dann Zeit und Energie und ist sehr aufwendig.

00:33:15: Also liebe Kollegen, die Bauingenieur unterrichten und die haben Nachbarfachbereiche im Bereich

00:33:20: der Pädagogik. Holt euch Gastvorträge rein. Ich würde das wirklich.

00:33:25: Ja, ich würde es gerade nochmal sagen. Ich meine Kommunikation, Verhandlungsführung,

00:33:28: Konfliktmüllung ist zwingend voraus, bevor man seinen fachliches Wissen überhaupt auf

00:33:34: die Straße bringen kann, im wahrsten Sinne des Wortes.

00:33:36: Tatsächlich brauchen wir das wirklich auch in der Ausbildung der jungen Ingenieureinnen und

00:33:40: Ingenieure, dass die wissen, wie führe ich, wie kommuniziere ich, wie moderiere ich. Das sind

00:33:46: alles Dinge, die wahrscheinlich im Berufsleben an der einen oder anderen Stelle sogar das

00:33:51: technische Know-how. Ja, total. Also ich kann Ihnen sagen, ich habe mal, sagen wir mal,

00:33:56: warum ich nicht Medizinstudie ertabe, ich wollte nichts mit Menschen machen. Was mache ich denn

00:34:01: heute? Ich habe es nur mit Menschen. Es hat sich anders entwickelt. Es sind ganz andere Dinge,

00:34:09: die von Ingenieuren und Ingenieuren gefordert werden heute und das haben sie nicht auf dem

00:34:13: Schirm. Das haben sie auch nicht gelernt. Was lernt man? Was macht man in der Uni ja,

00:34:17: bestenfalls noch im Rhetorik-Seminar, weil ich weiß, ich muss mal irgendwann Vorträge halten.

00:34:21: Aber dieses, wie erziele ich einvernehmen, wie nehme ich Menschen mit, wie kann ich meine

00:34:27: Argumente dem Gegenüber so klar machen, dass ich es schaffe, dass wir eine gemeinsame Lösung

00:34:34: finden. Dass wir eine Kommunikations-Ebene finden, wo wir sagen, pass mal auf, das sind

00:34:38: meine Themen. Ich bräuchte dies und wie sind deine und schaffen wir daraus in gemeinsamen

00:34:43: Weg. Und diese Qualifikationen lernt man nicht im Studium. Also ich glaube, wir alle stecken

00:34:50: ja in unserer Laufbahn auch tief in den Projektgeschäften drin und da lernt man ja sehr schnell oder

00:34:56: beobachtet sehr schnell, dass Projekte selten an der Fachkompetenz scheitern, die scheitern

00:35:00: in der Regel am nicht funktionierenden Mitteil an und an eben diesen vermeintlich weichen Faktoren,

00:35:05: die dann eben doch zu harten Faktoren oder harten Folgen führen. Und ich glaube, das

00:35:10: an dieser Stelle auch nochmal gut zu erwähnen, dass es eben nicht nur auf das Technik Know-How,

00:35:15: sondern eben auch auf die vermeintlich weichen Faktoren, die in der heutigen Zeit doch Voraussetzungen

00:35:21: dafür sind, dass man sein technisches Know-How anwenden kann. Das gilt auch für andere Bereiche.

00:35:26: Das ist sicherlich nicht nur bei den Bauingenuern so, das ist auch in anderen Disziplinen so.

00:35:30: Auch bei Ärzten. Christian, du hast gesagt, heutige Zeit und Technik. Ich würde dann gerne mal den

00:35:40: Bogen schlagen zu einem meiner Lieblingsthemen, dem Thema Digitalisierung im Bauwesen. Wir hören

00:35:47: ganz viel über BIM. Ich erzähle auch ganz viel über BIM und über digitale Planung, digitale

00:35:53: Ausführung. Wie weit sind wir denn da? Status quo bei echten Projekten. Also nicht Pilotprojekt,

00:36:00: sondern wie weit sind wir? Da gibt es ja den Bastaplan BIM Bundesfernstraßen. Da steht drin,

00:36:05: 2025 ist BIM Regelprozess. Und dann geht es los mit KI und Digital Twin. Wie weit?

00:36:12: Nein, das haben Sie inzwischen auf 26 als Regelprozess ganz klar vollkommen illusorisch.

00:36:20: Absolut fern jeder Realität. Tatsächlich haben wir auch 14 Pilotprojekte. Als ich 21 zum Landesbetrieb

00:36:31: gekommen bin, lief das auch schon. Ich habe das ein bisschen aufgewertet. Ich habe in der Zentrale

00:36:36: eine Stabstelle geschaffen mit Mitarbeitenden ausgestattet, die sich auf dieses Thema fokussiert.

00:36:42: Wir haben am Anfang tatsächlich mit der BIM in der Planung angefangen. Erste Hürde, da gibt es

00:36:50: keine Ingenieurbüros. Dann haben wir Ausschreibungen gemacht, die bieten, wir haben nicht mehr ein

00:36:53: Angebot gekriegt. Dann haben die Ingenieurbüros gesagt, im Straßenbau vergiss es. So was machen

00:36:59: wir nicht. Das ist auch heute noch so. Wir kriegen teilweise für unsere Planungsprojekte

00:37:03: keine Angebote. Dann sind wir andere Wege gegangen. Wo brauchen wir es denn? 80 Prozent des Aufwanderstuers

00:37:10: und der Anwalt des Landes einer Infrastruktur ist in Lebenszyklus und nicht beim Bau. Das heißt,

00:37:15: in der Erhaltung. Wenn ich BIM in der Erhaltung bei einer Brücke habe, dann haben wir z.B.

00:37:19: von einer Rheinbrücke eine Masterarbeit. Wir konnten Studenten gewinnen. Ich weiß nicht, ob es mehr

00:37:25: eher eine Sie war. Sorry, es mir jetzt entfallen. Aber ein Mensch hat auf jeden Fall eine Masterarbeit

00:37:30: gemacht und hat ein BIM-Modell unserer Brücke erstellt, sodass wir in der Erhaltung bei der

00:37:35: Brückenprüfung mit VR-Brille da reingehen können. Der kann mit seinem Tool, das steht mit dem Tablet an

00:37:40: der Brücke und weiß genau, das ist der Riss an dieser Stelle und steht nicht mit Papierplänen.

00:37:45: Wenn Sie mal eine Brückenprüfung gesehen haben, eine Hauptprüfung, die handnah gemacht wird von

00:37:50: so einer Rheinbrücke, handnah Rheinbrücke, wissen Sie, wie lange die Kolleginnen und Kollegen da

00:37:54: unterwegs sind. Und dann machen Sie in Papier diese Kotzchen auf irgendwo. Da ist ein Riss und da

00:37:59: ist irgendwie Rost und da ist jenes. Und das digital zu haben, ist natürlich ein irrsinniger Vorteil.

00:38:04: GPS verortet, Sie wissen genau, ich stehe hier, das ist der Riss, ich fotografiere ihn heute,

00:38:09: dann nach der Sanierung, gucke mir in den nächsten Jahr wieder an. Und damit haben wir angefangen,

00:38:14: dafür haben wir auch ein Pilot wieder mit zwei anderen Bundesländern, für der Führung Kat Hamburg,

00:38:20: die A-Jahr dafür zu erstellen, dass wir da überhaupt ins Arbeiten kommen. Wir müssen die

00:38:25: Ausschreibungsunterlagen, wir müssen das ja vorbereiten. Wie sind die Objektkataloge gestaltet,

00:38:31: dass wir arbeiten können. Und parallel suchen wir, suchen wir das ungefähr im Jahr, bei Kollegen in

00:38:37: Baden-Württemberg haben die Erfahrung gemacht, bin in der Planung ausgeschrieben, dann hatten sie

00:38:42: ein BIM-Modell, haben die Baurausschreibung gemacht, aber was sagt die BAU-Firma, schmeißt das BIM-Modell

00:38:47: weg, weil es nicht zu den Arbeitsabläufen passt. Die Logistik und die Ressourcenplanung war dann

00:38:53: nicht so eingeflossen, wie es die BAU-Firma brauchte. Und dann ist Baden-Württemberg dazu

00:38:58: übergegangen, okay, machen wir eben anders. Dann schreiben wir Planung und Bau gemeinsam aus und

00:39:02: dann soll die BAU-Firma ihr Modell selber machen. Das wollten die erst nicht, irgendwie so,

00:39:07: das sind und machen die aber jetzt. Und den Weg gehen wir jetzt auch. Aber der Status ist,

00:39:13: wir suchen noch ein Projekt, wo wir das starten. Also da an der Stelle sind wir zurück, aber BIM

00:39:21: ist ein Thema in Sachen Digitalisierung. Wir haben am Anfang drüber gesprochen,

00:39:25: wofür wir überall zuständig sind. Wenn ich die Daten für die Infrastruktur, die wir zu verwalten

00:39:31: haben und zu erhalten und zu betreiben, die habe ich ja im Wesentlichen gar nicht digital. StraßenNRW

00:39:38: hat vor 22 Jahren angefangen, die NVSIP aufzubauen. Das ist da liegen, das ist eine Datenbank und

00:39:46: die haben sich für so ein schlaues Tool entschieden, was auch heute, nach heutigem Stand der Technik

00:39:51: ein gutes, eine gute Möglichkeit bietet, immer weiter entwickelt zu werden, weil das so offen

00:39:57: aufgebaut ist, dass man immer weitere Fachschalen eingelädern kann. Eine der aktuellen Fachschalen

00:40:02: sind zum Beispiel Baum. Wir haben Millionen von Straßen oder hunderttausende von Straßenbäumen.

00:40:08: Die müssen auch einzeln. Wenn da einer umfällt, werden wir dafür und es passiert jemandem was,

00:40:14: sind wir dafür verantwortlich. Das heißt, dann bekommt ein einzelner Mitarbeiter ein Strafverfahren.

00:40:20: Also ist da auch sehr viel, es ist eine sehr hohe Bedeutung damit verbunden, hier für die

00:40:28: Sicherheit zu sorgen. Und wenn wir die digital erfasst haben, können wir das natürlich viel

00:40:33: besser nachhalten, wann ist was daran gemacht worden, auch bei den Lichtsignalanlagen. So haben

00:40:38: wir jetzt eine Fachschale Baum, eine Fachschale Lichtsignalanlagen. Wo stehen die Dinger überhaupt?

00:40:42: Wo stehen denn unsere Ampeln? GPS-mäßig. Das haben wir nicht bisher. Das haben auch die anderen

00:40:48: Bundesländer nicht. Jetzt sind wir auf dem Weg. Oder ganz früh, wir haben zwar Geodaten, aber als

00:40:57: Linien, nicht als Fläche. Wenn einer fragt, wie viel Quadratmeter Straße ist, dann weiß

00:41:00: ich nicht. Aber ich habe nicht so eine nächste Linie, aber digital nicht die Fläche dazwischen.

00:41:04: Das sind einfach Handwerkszeug als Basis, was als Basis vorhanden sein muss, was wir im

00:41:12: täglichen Arbeiten brauchen. Und hier ist Straßenänderwehr relativ weit und diese NWSIB wurde auch in

00:41:18: anderen Bundesländer verkauft. Es gibt noch ein weiteres Modell, was ein anderes Bundesland hat.

00:41:22: Also da sind wir relativ weit. Aber die Pflege dieser Daten ist mit sehr viel Aufwand verbunden.

00:41:29: Sie müssen alles nachhalten und immer dort wieder anpassen. Wenn sie es nicht tun, dann schicken

00:41:35: sie auch schon mal einen Brückenprüfer irgendwo hinaus, sondern Brücke, die zwar planfest

00:41:38: gestellt ist, im System steht, aber nie gebaut wurde. Das wäre dann dumm.

00:41:43: Das wäre schlecht.

00:41:46: Also von daher, das ist, BIM ist ein Thema, die anderen Digitalisierungsthemen.

00:41:54: Wir haben gestern, gerade im Rahmen einer Besprechung, noch mal unsere Vorbereitung.

00:42:00: Wir haben ein Konzept gemacht für eine Lichtsignalanlage zentrale, wo wir zentral oder dezentral

00:42:10: alle unsere 5.500 Lichtsignalanlagen, die in unserer Zuständigkeit sind, digital betreuen

00:42:19: können.

00:42:20: Im Moment ist das so, da fährt ein Straßenwert daraus und guckt, ob die Ampel noch funktioniert.

00:42:24: Für 60 Prozent der Lichtsignalanlagen haben wir Verträge mit den Lichtsignalanförmen,

00:42:31: die sagen uns dann zumindest, wenn es kaputt ist.

00:42:32: Beziehungsweise sie reparieren und sagen, die Ampel war kaputt, wir haben die jetzt repariert,

00:42:36: da ist die Rechnung bezahlt.

00:42:37: Wenn Sie an Steuerung und Verkehrsmanagement in der Zukunft denken, ist das ein unbefriedigender

00:42:45: Zustand.

00:42:46: Da gab es noch mal dieses Konzept, dass der Politik das Bürgerschlafbau stellen melden

00:42:50: können.

00:42:51: Das könnte mir noch mal auf Lichtsignalanlage übertragen.

00:42:53: Was Ampel angeht, kriegen wir das tatsächlich aus Sicht von der Polizei, wenn dann wieder

00:42:57: irgendein Autofahrer angetrunken, da reingerauscht ist und den Steuerschrank kaputt gefahren

00:43:01: hat oder nur den Ampelmast umgefahren hat oder ähnliches, bekommen wir darüber die

00:43:05: Information.

00:43:06: Aber nicht nur die Störungen wollen wir erfassen, sondern wir wollen ja auch aktiv eingreifen

00:43:12: können und den Verkehr so optimieren.

00:43:15: Wir wollen ja nachhaltig, wir wollen ja je weniger Stau, desto weniger CO2-Belastung.

00:43:21: Ja.

00:43:22: Und damit haben wir für Klimaschutz und Nachhaltigkeit einen wesentlichen Aspekt.

00:43:26: Und wenn wir dann den Radfahrern auch noch erleichtern, das sind auch so Sachen, das

00:43:33: sind so Kleinigkeiten, die wir mit ausprobieren.

00:43:35: Zum Beispiel, dass ein Fahrradfahrer per App sich das grün holen kann, wenn er auf dem

00:43:40: Radweg unterwegs ist, dass er nicht ranfahren muss, drücken.

00:43:43: Ich möchte darüber und warten bis Grün wird es, sondern er hat eine App, er fordert

00:43:46: das Grün an und wenn er an der Appel ankommt, kann er weiter durchfahren.

00:43:50: So was installieren wir zur Zeit, das probieren wir zur Zeit aus.

00:43:55: Das heißt, wenn wir als, ja muss man wieder sagen, als Gesellschaft tatsächlich in die

00:44:00: Zukunft wollen und unser Podcast heißt ja Zukunft bauen.

00:44:03: Also es geht ja darum auch zu sagen, wie wollen wir denn unsere Zukunft dargestalten, unsere

00:44:07: Lebenswelt gestalten.

00:44:08: Dann müssen wir erstmal das, was wir an Beständen haben, überhaupt digital nutzbar

00:44:13: machen.

00:44:14: Das ist also nur in Teilen, das so nehme ich das mal mit, jetzt im Anlaufen und in Teilen

00:44:18: vorhanden.

00:44:19: Aber wenn wir nachher von klärwacher Steuerung reden wollen, von smarter oder intelligenter

00:44:24: Steuerung am Ende reden wollen, die ja dann auch unmittelbare Auswirkungen, wie sie eben

00:44:28: geschildert haben, auf die das Thema Nachhaltigkeit, Umweltbelastung haben, dann müssen wir da

00:44:34: noch ganz schön aufholen.

00:44:35: Das ist ja nicht nur in dem einen oder anderen Bundesland, sondern im Grunde ja bundesweit.

00:44:39: Also das ist ja immer schön, wenn es dann in einem Bundesland schon mal vorangeht, aber

00:44:43: im Grunde hilft uns das ja in Deutschland nur, wenn das eigentlich flächendeckend auch so

00:44:47: wäre.

00:44:48: Das in Berlin und Hamburg genauso wäre wie in Köln oder Düsseldorf.

00:44:51: Tatsächlich fängt das bei ganz banalen Dingen an.

00:44:54: Der Wunsch ist ja absolut verständlich, dass sie ein vernünftiges App fürs Fahrrad

00:44:59: fahren haben, wo sie eben auch für jede Strecke, wenn sie dann, es gibt ja verschiedene

00:45:05: Apps, aber wo sie dann wirklich für das Netz ganz klar haben, wie ist die Beschaffenheit

00:45:10: der Strecke, ist das jetzt eine Schotterstrecke, ist der Asasvalt, was ist das, wie breit,

00:45:14: wie gut erhalten und ähnliches.

00:45:16: Die Bundesländer und auch die Kommunen haben diese Daten in der Form digital gar nicht vorliegen.

00:45:21: Wir haben das mal mühsam für eine unserer regionalen Nährlassungen.

00:45:26: Hatten wir mal eine Handvoll Auszubildende, die drei Monate händisch diese Daten in

00:45:33: unsere Systeme eingetragen hat.

00:45:35: Dann haben die Kollegen den Fehler gemacht, das im Ministerium jemand zu zeigen, sagt

00:45:40: oh toll, das können ja die anderen Nährlassungen auch alle machen.

00:45:43: Wir haben acht Nährlassungen.

00:45:45: Den Aufwand können wir da überhaupt nicht betreiben und wir arbeiten im Moment dran,

00:45:48: wie kann man das digital irgendwo auswerten, über Luftbildauswertung, über andere Informationen,

00:45:53: die wir in Systeme haben, so zusammenführen, dass wir richtig schön unsere 7800 Kilometer

00:46:02: Radweg dokumentiert haben.

00:46:04: GPS verortet mit Breite und Zustand.

00:46:07: Und dann aktuell, weil wir haben ja auch vor zwei Jahren eine Zustandserfassung der

00:46:10: Radwege gemacht, mal als Pilot ausprobiert.

00:46:13: Man hat auch Unterschiede.

00:46:15: Wenn ein bisschen Laub drauf liegt, dann sehen sie schon nicht mehr, ob der Radweg

00:46:17: in Ordnung ist.

00:46:18: Also da waren einige Schwierigkeiten.

00:46:21: Aber wir haben da eine Erfassung, die uns intern für die Bearbeitung auch vorliegt.

00:46:27: Aber wir würden sowas natürlich auch ex-gern gerne anbieten.

00:46:31: Aber ganz klar, Digitalisierung ohne Daten ist nicht möglich.

00:46:35: Und was die Infrastruktur angeht, meine Einschätzung fehlen uns noch sehr viele Daten, die noch

00:46:42: einzuflegen sind, bevor wir dann wirklich den nächsten Schritt geben.

00:46:45: Aber ohne das geht das nicht.

00:46:47: Das ist absolut unerlässlich.

00:46:48: Jetzt haben Sie gesagt, Daten sind wichtig für das Thema Digitalisierung.

00:46:53: Anderes wichtiges Thema für Digitalisierung, aber auch viele andere Themen.

00:46:56: Es ist natürlich Thema Prozesse, internes QM.

00:46:59: Jetzt haben Sie ja eine langjährige Vergangenheit in der freien Wirtschaft.

00:47:04: Dann ist das wahrscheinlich auch ein Thema, was Sie in so eine Behörde mit reintragen

00:47:08: oder wahrscheinlich auch für wichtige Erachten.

00:47:11: Für wichtige Erachten absolut.

00:47:13: Bei Straßen NRW gab es das bisher nicht.

00:47:17: Es gibt 550 oder mehr allgemeine Rundverfügungen und auch mal jede Menge Planungsleitfäden,

00:47:24: die auch mal gerne 2000 Seiten umfassen.

00:47:26: Das heißt, also an Handwerkszeugen und an Vorschriften mangelt es im Landesbetrieb nicht.

00:47:31: Landesbetrieb ist vor 24 Jahren entstanden aus den Landschaftsverbänden, Rheinland und

00:47:38: Westfalen.

00:47:39: Kulturell auch schon ein gewisser Unterschied.

00:47:43: Von den Unterlagen, nach denen gearbeitet wurde, auch ein gewisser Unterschied.

00:47:47: Aber ich hätte mir nie angemahnt, selber da zu sagen, ich bin jetzt hier neu und wir machen

00:47:53: das jetzt mal.

00:47:54: Tatsächlich war der Anstoß von der damaligen Verkehrsministerin Frau Brandes, die ja offensichtlich

00:48:01: gefolgt war.

00:48:02: Und sie hat mich mal angesprochen, was ich davon halte und ich habe gesagt, ich finde

00:48:07: das super und eigentlich zwingt erforderlich und sie hat mich dann angewiesen, das umzusetzen.

00:48:11: Ich kann nicht einfach sowas tun.

00:48:13: Wir brauchen immer Erlasse.

00:48:14: Ministerin schreibt mir einen Brief, ist dann ein Erlass.

00:48:19: Bitte setzen Sie, hier führen Sie im Landesbetrieb einen QM ein.

00:48:23: Und ich habe mich dafür entschieden, das in zwei Stufen zu machen.

00:48:27: Phase 1 von einem, das hat der Professor Bartels gemacht, von IWB, einmal überhaupt eine Bestandsaufnahme

00:48:35: zu machen, was gibt es?

00:48:36: Wie arbeitet der Landesbetrieb, welche Prozesse gibt es, wo sind die Schnittstellen?

00:48:42: Und hat das geklassert, hat eine Prozesslankarte erstellt.

00:48:46: Hat viele Interviews geführt, hat viele Unterlagen von Beratern, die früher mal im Haus waren,

00:48:52: da hat es immer wieder Anläufe für dieses Thema gegeben, aber sie wurden nie komplett

00:48:56: für den gesamten Landesbetrieb umgesetzt.

00:48:58: Das war Stufe 1, sehr erfolgreich und diese umfasste auch noch die Vorbereitung einer Ausschreibung

00:49:03: für Stufe 2.

00:49:05: 22 haben wir im Januar mit Stufe 1 angefangen, 24 mit Stufe 2 und hier sind Berater unterwegs

00:49:14: mit unseren eigenen Leuten, diese Prozesslankarte zu betrachten und abzugleichen.

00:49:19: Was in Stufe 1 festgestellt wurde, erstens, die Mitarbeitenden finden das außerordentlich

00:49:25: positiv und dringend nötig, dass es sowas gibt.

00:49:29: Zweitens, wir haben 80 Prozent der technischen Prozesse sind in allen acht Nährlassungen

00:49:36: quasi gleich.

00:49:37: Es gibt nur so 20 Prozent, die abweichen geregelt werden und gehandhabt werden.

00:49:43: Hier wird zur Zeit gesprochen, welche Variante nehmen wir denn und wie machen wir das.

00:49:50: Das Ziel ist es bis zum nächsten Sommer, also wir reden über Juli 25, damit durch zu sein.

00:49:57: Begleiten ist Change Management auch, nur interne Audits.

00:50:01: Ich strebe nicht an eine externe Zertifizierung, weil die nochmal einen sehr viel höheren

00:50:06: Aufwand erfordern würde und auch Kostenaufwand, aber vor allem den Personalaufwand.

00:50:12: Den wir einfach nicht stemmen können, parallel zu BIM Einführung und vielen anderen.

00:50:19: Und hier wollen wir ein digitales Tool haben, so dass jeder Mitarbeiter hier digital, wenn

00:50:29: sie eine Tätigkeit hat, im System anklickt, in Flowcharts, reinklickt und sagt, okay,

00:50:34: welche Checklisten habe ich für die Tätigkeit, was muss ich beachten, welche Vorschriften

00:50:38: und an wem muss ich einbeziehen.

00:50:40: Und das also hier ein digitales Tool zur Verfügung zu stellen, das ist derzeit, da testen wir

00:50:45: gerade dran.

00:50:46: Also nicht nur ein Handbuch ins Regal zu stellen, sondern das soll helfen den Menschen bei

00:50:54: der Arbeit zu unterstützen.

00:50:56: Man muss ja wissen, die Baby Boomer gehen demnächst in Rente.

00:51:00: Wissenstransfer, wie soll der dann stattfinden?

00:51:03: Ja, ich habe meine Studie, genau, das ist der richtige Punkt.

00:51:08: Ich habe meine Studie und gefragt, ja, wenn ihr jetzt eine Baustelle leiten sollt in

00:51:11: Zukunft, woher wisst ihr denn, wie ihr das machen sollt?

00:51:14: Mh, ja, fragen meine Kollegen, ich wäre da jetzt gerade Rente gegangen letzte Woche.

00:51:19: Ja, ja, dann gucke ich immer eine Vorlesung runter, da findet ihr nicht, wo wie ihr jetzt

00:51:26: konkret in eurem Unternehmen die Baustelle leiten sollt.

00:51:29: Und das ist halt genau das, QM klingt immer erst mal langweilig oder macht viel Papier

00:51:35: und so weiter.

00:51:36: Aber heute auch anders gestalten mit Ablaufdiagrammen.

00:51:39: Genau.

00:51:40: Ein tolles Unternehmen, die haben quasi ein QM für ihre Azubis gemacht, die haben von

00:51:45: Azubis im dritten Lehrjahr Videos aufzeichnen lassen, wie setze ich Bordsteine für die

00:51:50: Azubis, die anfangen.

00:51:51: Das ist auch QM, nur halt nicht 2000 Seiten Papier.

00:51:54: Und das ist einfach so viel Wissen aktuell in der Baubranche vorhanden, egal wo, ob

00:52:00: jetzt bei einer Behörde oder bei den Unternehmen, das müssen wir irgendwie sichern.

00:52:05: Und deswegen ist der Prozess mir so unheimlich wichtig und ich hoffe, dass wir da auch genug

00:52:14: Menschen noch finden, die das noch mit weiter unterstützen.

00:52:17: Bisher ist, wie gesagt, die Resonanz der Kolleginnen und Kollegen außerordentlich positiv.

00:52:21: Ich habe erst gedacht, die sind dann genervend schon wieder irgendjemand kommt und die zu

00:52:25: irgendwas interviewt.

00:52:26: Im Gegenteil, die sind froh.

00:52:27: Die Menschen, die noch da sind, wollen ihr Wissen ja auch weitergeben.

00:52:31: Wenn sie das jetzt einbringen können, wie ist denn der Ablauf am besten?

00:52:34: Da weiß ich doch selbst.

00:52:36: Ich weiß, wie ich irgendwann mal total stolz zu meinem Chef gerannt bin mit einer Vertragsgeschichte,

00:52:41: wo ich gesagt habe, das ist doch super, wenn wir das so nennen.

00:52:44: Der guckt mich nur an und fragt, bist du wahnsinnig?

00:52:46: Ist ja viel so das.

00:52:47: Weißt du, was das bedeutet, wenn das da steht, was die Baufirma draußen aus der Baustelle

00:52:52: daraus macht?

00:52:53: Ich wusste es nicht.

00:52:54: Er hat mich aufgeklärt und ich habe dann nur gesagt, oh Gott, danke für den Hinweis,

00:52:59: wäre ich im Traum nicht drauf gekommen.

00:53:00: Aber es gibt bestimmte Dinge, die können sie nicht aufschreiben.

00:53:03: Jetzt wissen wir doch alle.

00:53:04: Wenn man das dann begleiten kann, übrigens das mit dem Videos machen wir auch.

00:53:09: Wir sind da auch so zu bestimmten Tätigkeiten oder was macht eigentlich der Winterdienst

00:53:13: oder so, drehen wir Videos.

00:53:15: Wir haben YouTube-Kanal, wir haben da ziemlich viel schon gemacht.

00:53:19: Und wir nochmal wieder zur Digitalisierung.

00:53:22: Wir schulen Leute auch mit VR-Brille, die Straßenwärter.

00:53:26: Die Absicherung der Straße, Straßenwärter, da gibt es einen Professor in Biberach, der

00:53:31: hat da was für ein Bauunternehmen entwickelt und hat gefragt, ob wir das auch gebrauchen

00:53:35: könnten.

00:53:36: Und er hat jetzt einen Pilot für uns auch dafür entwickelt und das macht einen Unterschied.

00:53:41: Straßenwärter müssen regelmäßig geschult werden.

00:53:44: Dann kommen die einmal im Jahrrad rein und jetzt überlegen, das sind Männer und Frauen,

00:53:48: die den ganzen Tag draußen sind.

00:53:49: Jetzt werden die dann immer einmal im Jahr in einen Raum gesperrt und dann müssen sich

00:53:54: einen Powerpoint-Vortrag anhören und unterschreiben und jetzt das war diese aktuelle Sicherheitsunterweisung.

00:53:59: Und so lebhaft sie das auch so machen, es hat nie eine Qualität, wie wenn sie den Menschen

00:54:06: Brille aufsetzen und eben dieses Filmchen dann zeigen.

00:54:08: Da fliegt, da kommt ein Lkw auf sie zu und ihnen fliegt so ein Kegel ins Gesicht.

00:54:15: Es zeigt ja am Ende auch nochmal, es zieht sich ja durch unser Gespräch hier durch, dass

00:54:20: die Frage, wie ich etwas in die Anwendung bringe, ganz, ganz erheblich ist für die Frage, hat

00:54:26: es Nutzen, hat es eine Wirkung?

00:54:28: Also QM kann Gängelung sein, kann aber auch Nutzen orientiert sein.

00:54:33: Eine Schulung kann nervig sein, kann aber auch interessant und unterhaltend sein.

00:54:38: Völlig losgelöst vom Inhalt, jetzt von der inhaltlichen Seite.

00:54:41: Ich glaube, es ist ganz wichtig, dass wir eben dieses Wissen, das in Organisationen

00:54:46: vorhanden ist, ja nutzbar irgendwo dokumentieren, digital verfügbar und anwendbar machen.

00:54:53: Natürlich kann man nur ein Teil des Erfahrungswissens dort festhalten, aber das ist ja schon mal

00:54:58: mehr als nichts, als wenn das gesamte Wissen mit jemandem in Rente gegangen ist.

00:55:04: Und wir werden ja zunehmen, diesen stärkeren Bruch haben, dass wir Leute haben, die in

00:55:09: Rente gehen und noch nicht sofort den Nachfolger da haben oder es viel, viel weniger Nachfolger

00:55:14: gibt.

00:55:15: Also diese Übergangszeit, da läuft mal eine, zwei, drei Jahre mit, das wird auch nur noch

00:55:20: in wenigen Fällen organisierbar sein.

00:55:22: Das wird oft zu stärkeren Brüchen kommen.

00:55:25: Das heißt, wir brauchen dieses Wissen, das ich irgendwo auch digital anzapfen kann.

00:55:29: Im Übrigen auch für das Thema Innovation.

00:55:31: Also wenn man nochmal in die Richtung blickt, auch Menschen, die in Unternehmen kommen und

00:55:36: die neue Dinge entwickeln, profitieren natürlich davon, wenn sie auf eine Wissensbasis zurückgreifen

00:55:41: können, um nicht das Rad zum zweiten, dritten, vierten Mal zu erfinden.

00:55:44: Wie gehen Sie mit dem Thema bei Straßen NRW um?

00:55:49: Das wäre für mich so ein Thema, das sich eigentlich ja auch ableitet aus dem Thema Prozesse,

00:55:54: Digitalisierung, QM.

00:55:56: Also seit jeher, so wie ich das mitbekommen habe, ist der Landesbetrieb unterwegs, immer

00:56:06: wieder Innovationen auszuprobieren.

00:56:08: Mit vielen Hochschulen werden Pilotanwendungen durchgeführt, in sehr viel im Bereich des

00:56:14: Brückenbaus, aber auch in anderen Bereichen.

00:56:16: Wir haben, waren eine der ersten öffentlichen Verwaltungen, die Diedrigtemperatur Asphalt

00:56:22: sehr umfassend pilotiert hat.

00:56:24: Da sind alle Nährlassungen inzwischen unterwegs.

00:56:26: Wir sind da jetzt mit Schaumbitumen unterwegs und, und, und verschiedenste Verfahrensweisen.

00:56:31: Und wir hatten durch die Hochwasserkatastrophe 21 die Chance.

00:56:39: Da war sehr viel zerstört worden, sehr viel Landesstraßen und auch Brücken- und Bauwerke.

00:56:46: Und dadurch, dass wir Vereinfachungen von den grundsätzlich existierenden Vorgaben,

00:56:54: bezüglich Umweltrecht, Planungsrecht oder auch Vergaberecht, das war für ein halbes

00:56:59: Jahr ausgesetzt, in Teilen, nicht komplett, aber in Teilbereichen.

00:57:04: Und da hatten wir die Chance, Projekte, die wir vorher einfach mal pilotiert hatten,

00:57:10: also innovative Brückenbauweisen beispielsweise, zwei Fertigteilbauweisen, die wir jeweils über

00:57:16: Zulassung im Einzelfall durchgeführt haben, mehrfach zu wiederholen, ohne zusätzliche

00:57:23: aufwendige Genehmigungsverfahren.

00:57:25: Und da konnten wir sehr schnell innovative Brückenbauten erproben, nochmal wieder Erfahrungen

00:57:32: sammeln darüber.

00:57:33: Wir haben zwei weitere Verfahren, die noch nicht einmal mit Zulassung im Einzelfall

00:57:39: erprobt waren, auch noch mit reingenommen und konnten die auch, konnten hier den Firmen

00:57:44: die Möglichkeit geben, das zu bauen.

00:57:45: Das Problem ist, dass wir heute durch Richtlinien so eingezwenkt sind, dass wir eines der Verfahren,

00:57:53: da waren also zwei Verfahren, die können wir auch heute noch wieder ausschreiben und bauen

00:57:58: lassen, aber ein Verfahren, und da ist das ausführende Bauunternehmen extrem unglücklich

00:58:03: mit, macht uns auch böse Vorwürfe, aber da ist ein Verfahren angewendet worden, was

00:58:09: wir nach geltenden Richtlinien ansonsten nicht anwenden dürfen.

00:58:12: Das hat keine standardmäßige Zuhaltung, das hat zwar eine Bauartzulassung, aber wir können

00:58:18: aber widerspricht verschiedenen Richtlinien, die wir im Übrigen beim Baum anzuwenden haben,

00:58:24: und das ist das, was die Innovationen bremst.

00:58:26: Ja, da sind Firmen, die machen Innovationen, aber wir haben geltende Regelwerke, ich nenne

00:58:33: ihnen jetzt nicht wie die ZDVs und RIIngs und sonst wie alle heißen, das ist auch eine

00:58:38: Fachleute, aber diese Regelung verhindern uns daran, dies einfach pauschal so auszuschreiben.

00:58:44: Wir können nicht sagen, baut irgendwie, und wir wissen, dass ihr davon zwei Brücken,

00:58:48: oder vier sogar vier von diesen Brücken hingestellt haben, aber es ist nicht zugelassen, dass

00:58:52: wir sie jetzt weiter in den Ausschreibungen so machen, bevor die Regelwerke nicht angepasst

00:58:55: sind.

00:58:56: Und das ist dann, wir versuchen es, also wir Landesbetrieb machen viel, nutzen sehr viele

00:59:01: Möglichkeiten, Innovationen durchzuführen und zuzulassen, zu erproben, aber wir sind

00:59:07: durch geltendes Regelwerk häufig sehr behindert damit.

00:59:11: Da würde ich gerne nochmal nachhaken, also wenn wir über unternehmerische Handlungsspielräume

00:59:18: sprechen, und ich glaube, das ist ja auch das, was Sie aus Ihrer Vita mitbringen, ja,

00:59:25: unternehmerisch handeln im Projekt und Dinge nach vorne bringen, wo kann denn der Landesbetrieb

00:59:31: oder wo können insgesamt Behörden vielleicht stärker Handlungsspielräume nutzen und ermöglichen?

00:59:38: Den Sie da Felder, wo eben ja vielleicht auch Mut wichtig wäre oder wo man einfach sagen

00:59:45: kann, wir haben schon Spielräume, wir nutzen das aber nicht so, wie es eigentlich schon

00:59:50: möglich wäre.

00:59:51: Also einen nutzen wir definitiv und ich glaube, da hat der schnelle Wiederaufbau, der Wegfall

01:00:01: der einbindenden, einspengenden Bürokratie uns geholfen.

01:00:06: Wir haben damals ja direkt Aufträge fett geben, direkt an Firmen, haben gesagt Firma

01:00:12: X, du kriegst den Auftrag hier, ist die kaputte Brücke, bau uns die bitte wieder auf, wir

01:00:16: begleiten dich dabei und abgerechnet werden die Kosten.

01:00:20: Wir haben jetzt 2023 das erste Mal eine Brücke funktional ausgeschrieben gehabt.

01:00:28: Das heißt, Planung und Bau in einer Hand, insofern ist das immer teurer, als wenn man

01:00:34: das konventionell ausschreibt, dafür gibt es bisher aber keine Nachträge.

01:00:39: Wir haben es einmal ausprobiert, es hat hervorragend geklappt und wir haben 23 erste Ausschreibung

01:00:47: zurzeit 49 Projekte funktional in Vorbereitung, 49 innerhalb von einem Jahr.

01:00:53: Und dann können Sie mal sehen, das ist eine sehr stolze Zahl, tatsächlich dieses Jahr

01:01:01: 11 funktionale Ausschreibung auf dem Markt, 11 jetzt schon, nächstes Jahr vergleichbar.

01:01:07: Und in unserer Liste, wir haben ja eine 400er Liste für die Brücken, die wir in den nächsten

01:01:11: zehn Jahren erneuern wollen, Ersatzneubauten.

01:01:15: Davon haben wir von denen, die jetzt alle angeschoben werden, kleine haben ja eine kürzere Vorlaufzeit

01:01:21: in der Regel, aber wenn das größere sind, brauchen wir ja doch sehr viel mehr.

01:01:25: Die Themen Wiedergrunderwerbe und Genehmigungsverfahren usw.

01:01:29: Und wir wissen, für 49 Verfahren gehen wir das.

01:01:32: Zweites Beispiel oder ein Teilbeispiel auch funktional, wir packen Teile zusammen, drei

01:01:38: kleine Brücken plus die Straßenabschnitte dazwischen in einem Paket, eine Ausschreibung

01:01:43: ist jetzt auch beauftragt worden, wird es jetzt auch so realisiert, auch funktional ausgeschrieben.

01:01:48: Hat sich ein Brückenbauer mit einem Streckenbauer zusammengetan, so eine Arbeitsgemeinschaft

01:01:52: und uns angeboten.

01:01:53: Das sind kreative Spielräume, die wir brauchen.

01:01:56: Und ich habe die Kollegen, als sie mir gesagt haben, ja, also noch vor drei Wochen wusste

01:02:02: ich von 21, also letztes Jahr eine und dann sagt mir ja und jetzt haben wir 21, die wir

01:02:07: dieses und nächstes Jahr machen wollen, funktional, weil ich gesagt, wie kommt das, wie ist das

01:02:12: jetzt passiert, dass wir auf einmal so viele, ganz einfach, nicht nur dass wir die Planungsleistungen

01:02:19: nach draußen geben, die Früsten, wir müssen öffentlich ausschreiben.

01:02:23: Das heißt, wir haben ab der Größenordnung dann die EU-Weite Ausschreibung erforderlich

01:02:28: mit diesen unfassbar langen Zeiten.

01:02:30: Eine Firma kann das anders regeln, die kann sich im Planungsbüro schneller einkaufen.

01:02:34: Also die Firmen, die keine Büros haben, kaufen sich die Planungsleistung ein, sind dann selbst

01:02:39: dafür verantwortlich und das ist der eine Schritt, deswegen geht es schon mal schneller im Bauen,

01:02:47: soweit die Genehmigung vorliegt, das können wir aber im Bauen schneller sein, aber auch

01:02:50: in der Bauüberwachung und hinterher in der Abrechnung.

01:02:53: Wenn wir keine Einzelbarkein-LV-Abrechnen lassen, über Einzel-Massenaufstellung und

01:02:57: ähnliche, natürlich bleibt die Qualität die gleiche und die Massen, die verbaut werden

01:03:02: sollten, sollten auch diese sein, die so eine Straße oder so eine Brücke da baut.

01:03:07: Braucht, dafür haben wir die geltenden Richtlinien, aber die Überwachung ist sehr viel einfacher

01:03:12: und das haben unsere Kolleginnen und Kollegen sehr positiv gefunden und deswegen sind wir

01:03:18: im Moment nicht mit allen Maßnahmen, aber in vielen Bereichen dort unterwegs und ich

01:03:22: glaube, nächstes Schritt wird sein, was wir auch anschieben, IPA, diese Partnerschaftsverträge,

01:03:30: wo wir gerade mal gucken, wie wir brauchen dafür einen Berater, wir schaffen das nicht

01:03:35: alleine und wie wir diese Beratungsleistung jetzt ausschreiben, damit wir so eine IPA-Ausschreibung

01:03:40: mal vorbereiten können.

01:03:41: Das sind die Wege, die wir gehen und das sind so meine Impulse, die ich eben aus meiner

01:03:47: früheren Tätigkeit hier mit in den Landesbetrieb reingebracht habe und die sehr positiven

01:03:52: Wiederhallen bei den Kolleginnen und Kollegen finden, was mir wieder Spaß macht.

01:03:56: Ich weiß, Martin bewege das Thema natürlich auch aus der baunternehmerischen und wissenschaftlichen

01:04:03: Sicht immer, Martin, was ist dein Blick da drauf?

01:04:06: Also gerade, was zum Schluss kam, also es wird ja jetzt haben Sie gesagt IPA, IPA haben Sie

01:04:14: gesagt, integrierte Projektabwicklung.

01:04:16: Ich finde, das wird natürlich aktuell auch sehr gehypt.

01:04:20: Ich glaube, wir sind noch in einem Stand, wo wir mehr Vorträge als Projekte haben zu

01:04:26: dem Thema, muss man leider noch so sagen.

01:04:28: Ich finde aber gerade bei IPA zählt auch erstmal der Grundgedanke dahinter.

01:04:32: Ich habe neulich mal auf einem Vortrag gesagt, IPA fängt bei mir mit guter Kinderstube an,

01:04:38: dass sich die Leute, die draußen miteinander arbeiten, sei es Auftraggeber, Ingenieurbüro

01:04:41: und Baufirma so benehmen, als wenn sie zu Hause mit Freunden oder der Familie sich unterhalten.

01:04:48: Also nicht konfrontativ zusammenarbeiten, am Projekt orientieren und dann brauchst du

01:04:54: vielleicht auch kein komplex aufgesetztes neues Vertragskonstrukt, sondern einfach auch

01:05:01: selbst im Rahmen dessen, was schon da ist, kann man anders agieren, als das teilweise

01:05:07: in der Vergangenheit gemacht wurde, wenn sich die Leute einfach darauf beruhen, dass

01:05:11: es eine gute Art der Zusammenarbeit in der Regel dem Projekt zuträglich ist.

01:05:15: Wenn wir das mal so in einem Kontext setzen, Zusammenarbeit mit Bauunternehmen, wie schätzen

01:05:22: Sie die aktuell ein und hat sie sich in irgendeiner Form entwickelt, verändert die sich,

01:05:27: merken Sie auch bei den Baufirmen irgendwie eine Veränderung im Umgang, wie ist da Ihr

01:05:32: Gefühl?

01:05:33: Die hat sich für uns und nach meinem Empfinden signifikant verändert durch die Zusammenarbeit

01:05:38: beim Hochwasser.

01:05:39: Als das Hochwasser passierte, mitwacht Donnerstag hat es stark gerechnet.

01:05:43: Freitag haben wir dringend Behälfsampeln, Bagger, Radlader, alles gebraucht, was irgendwo

01:05:50: im Einsatz war und wir haben alles, was für alle möglichen Firmen, wir haben einfach angerufen

01:05:54: und gesagt, hier bricht gerade wieder was, hier ist was weg, da ist Schutt, was die Straße

01:06:00: versperrt, könnt ihr uns helfen.

01:06:01: Meine Leute haben einfach angerufen bei Baufirmen, die für uns tätig waren, schickt mal schnell,

01:06:07: zieht das von eurer, ihr seid da habt doch dann eine Baustelle in der Nähe, könnt dann

01:06:10: nämlich mit eurem Gerät mal schnell helfen kommen, teilweise sind die aber uns, es war

01:06:13: mehr andersrum, dass die auch gesagt haben, können wir euch helfen, wir haben ja schwere

01:06:17: Geräte, können wir in der akuten Notsituation uns weiterhelfen.

01:06:21: Und da war ein Isten miteinander gewachsen, das hat da angefangen, wirklich in der akuten

01:06:26: Soforthilfe, wo die Bauindustrie, die Baufirmen, jeder kleine Bauunternehmer, jeder Mitarbeiter,

01:06:32: einfach da war, ich hab hier ein Bagger, ich helfe euch mal eben, ich schieb mal den

01:06:36: direkt da weg, damit hier wieder die Hilfsfahrzeuge durchkommen oder ähnlich ist.

01:06:40: Das war also wirklich sehr, eine sehr bewegende, wir hatten ja kaum eigenes Gerät, wir haben

01:06:47: dann die Schneeflüge losgeschickt, um Schutt bei Seite zu rollen.

01:06:53: Da sind die Schneeflüge auf eine Straße unterwegs, haben die Schutt weggeschoben oder eben Schutt

01:06:57: dahingeschoben, dass die Häuser gesichert wurden und solche Dinge.

01:07:00: Und danach kamen da ja die Freigabe, dass wir die Möglichkeit hatten, Bauaufträge bis

01:07:04: 5 Millionen direkt zu vergeben und da eben auch per Anruf hier kommen, wir haben da was

01:07:09: und dann mussten sich die Menschen zusammensetzen.

01:07:11: Und das erste Mal haben wir eine absolute Zusammenarbeit auf Augenhöhe, partnerschaftlich

01:07:17: erlebt, da haben sich alle an den Tisch gesetzt, wie können wir das jetzt ganz schnell wieder

01:07:21: hinkriegen, wie schaffen wir es?

01:07:23: Weil wir haben die überregionalen Straßen, d.h. zwischen den Orten.

01:07:26: Wenn sie aus dem Ort den Schutt rausbringen wollen und das Baumaterial rein, dann muss

01:07:30: die Straße dazwischen funktionieren.

01:07:32: Und deswegen waren wir als Erstes gefordert und unser Tener war, wir müssen die Ersten

01:07:38: sein, die die Infrastruktur wieder fertig haben, damit die Kommunen eine Chance haben,

01:07:42: den wieder auf oder überhaupt hohe Ordnung wieder einzubringen und den Aufbau zu beginnen.

01:07:48: Und da ist eine Zusammenarbeit und miteinander mit Flächendeckend wirklich von den kleinen

01:07:54: Unternehmen bis zu den Großen eine unfassbare Partnerschaft entstanden.

01:07:58: Das habe ich erlebt.

01:08:00: Das haben meine Menschen erlebt, wenn ich auf die Baustelle kam, ganz andere Stimmung.

01:08:04: Und das im Vergleich zu den Regionen, wo wir das nicht hatten.

01:08:08: Es gibt wenige, sechs von acht Nährlassungen waren von dem Hof, was er betroffen.

01:08:12: Aber zwar nicht.

01:08:13: Und da ist es so grundsätzlich haben wir Vorgaben.

01:08:19: Beispiel Baustelle, wir machen eine Kosten, bevor wir ein Projekt anfangen, eine Kostenschätzung.

01:08:24: Und Jahre später wird gebaut.

01:08:27: Wenn dann, bis vor kurzem bei der Grenzwert 5 Prozent, jetzt wurde er auf 15 hochgesetzt,

01:08:33: wenn dann aber Jahre später das Projekt etwas teurer wird, müssen wir einen umfangreichen

01:08:38: Papierwust erstellen, um uns die Freigabe des Landes oder des Bundes zu holen, dass

01:08:43: wir den Nachtrag beauftragen können.

01:08:45: Weil es wurde auf einmal felsangetroffen.

01:08:47: Ja, ist eigentlich offensichtlich und offenkundlich ein Nachtrag und muss die Firma ja auch bezahlt

01:08:51: werden.

01:08:52: Und wenn die Firma sagt, ja guckt mal hier ist fels, dann fragt der Projektleiter dann

01:08:56: mein Bauüberwacher und dann sagt er, ich darf das aber nicht unterschreiben.

01:09:00: Ja, aber das ist auch offenkundlich.

01:09:01: Das ist auch, ja, aber wir brauchen dafür die Genehmigung des Bundesverkehrsministeriums,

01:09:06: weil ein Grenzwert überschritten ist.

01:09:09: Was passiert?

01:09:10: Die Baufirmen glauben, meine Mitarbeiter haben nichts zu entscheiden, mit denen red ich

01:09:16: doch gar nicht.

01:09:17: Ich kriege ja keine Antwort.

01:09:18: Ich frag die, ich kriege keine Entscheidung.

01:09:20: Das führt zu Unzufriedenheit auf der Baustelle und führt dazu, dass die Vertreter der Baufirmen,

01:09:25: die Vertreter der Verwaltungen einfach nicht für voll nehmen.

01:09:27: Der hat ja nichts zu sagen, mit dem brauche ich noch nicht reden.

01:09:31: Und wenn sich das verfestigt, ist es ein Problem.

01:09:33: Und solange diese und die waren beim Hochwasser aufgehoben und da haben sich Menschen anders

01:09:38: kennengelernt und ich habe das gemerkt, wenn ich auf Fahrt, ich bin da ganz sehr oft gewesen.

01:09:42: Wir haben ja auch ständig, die Brücken waren so schnell fertig, wir haben ständig Verkehrsfreigaben

01:09:46: gehabt.

01:09:47: Bis Weihnachten hatten wir drei Brücken wieder fertig, 33 Meter Brücken innerhalb vom halben

01:09:51: Jahr, wieder unter Verkehr.

01:09:53: Ja und die anderen sind kurz dann nachfertigt geworden.

01:09:56: So, das war ein anderes Arbeiten, da war eine ganz andere Stimmung auf der Baustelle.

01:10:00: Das ist ein Teil, haben wir bis heute übertragen, aber eben nicht vollständig.

01:10:03: Und solange wir als Auftragsverwaltung auch so enge Regularien haben, dass wir auch selbst

01:10:12: als Landesbetrieb das gar nicht selber entscheiden können, dass eine Vergabe für ein Projekt,

01:10:18: größt noch mal Budget 700 Millionen, aber über eine Vergabe eines Landesprojektes von

01:10:23: 3 Millionen, also was über 2,5 Millionen geht, das darf ich nicht entscheiden.

01:10:27: Das macht das Ministerium.

01:10:28: Also im Krisenfall Dinge gelernt und jetzt muss man irgendwie schauen, dass wir möglichst

01:10:38: viel davon übertragen.

01:10:39: Das gilt ja sowohl für Ausschreibungen für Miteinander, aber auch für Innovation und

01:10:44: Bauverfahren.

01:10:46: Blaupause ist da.

01:10:48: Ja, deswegen versuchen wir das ja.

01:10:51: Deswegen haben wir, der Weg mit dem funktionalen Ausschreibung war eben einer, den wir gegangen

01:10:55: sind, um ein bisschen was davon zu erhalten.

01:10:57: Vielleicht muss man mal darüber nachdenken, wie man auch bundesweit diese guten Erkenntnisse

01:11:05: übertragen kann.

01:11:06: Das ist sicherlich ein Thema und ein Projekt für sich.

01:11:08: Das sprengt wahrscheinlich auch unseren Rahmen hier heute, aber das kann man glaube ich

01:11:11: so als Erkenntnis noch mal mitnehmen, dass eben diese Beispiele existieren und dass

01:11:16: man mal schauen muss, was waren denn die Kernelemente dessen, was funktioniert.

01:11:20: Wir können ja nicht sagen, wir brauchen überall eine Katastrophe, damit es funktioniert.

01:11:25: Das wäre eigentlich eine Kapitulation für unsere Intelligenz irgendwo.

01:11:29: Also wir sollten es hinbekommen, die guten Erkenntnisse auch so irgendwo umzusetzen.

01:11:33: Ich würde gerne so vielleicht zum Schluss unserer Reise nochmal zwei Punkte miteinander

01:11:41: verbinden.

01:11:42: Aus ihrem Lebensweg ist mir nochmal deutlich geworden, wie sich ja die Begeisterung dann

01:11:47: fürs Bauen auch karrieremäßig ausbringen kann oder äußern kann.

01:11:53: Und wie man mit einem mal dann auch jetzt in der heutigen Zeit, wo wir reden, in Zukunftsthemen

01:11:59: reinkommt, in die Digitalisierung, in die KI.

01:12:02: Wir haben auch am Rande dieser Themen darüber gesprochen, dass wir ja Wissenstransfer brauchen.

01:12:07: Es sind immer weniger junge Menschen da.

01:12:09: Wie kriegen wir denn junge Menschen in diese Branche hinein?

01:12:14: Wie kriegen wir sie vielleicht sogar auch zu Straßen in der Wehe hinein?

01:12:18: Da begeistert dafür.

01:12:19: Wie kann das funktionieren?

01:12:22: Warum kann das funktionieren?

01:12:24: Ich finde, wir haben heute eine Menge Beispiele schon gehört.

01:12:27: Warum der Job spannend sein kann.

01:12:30: Und wenn wir dann mal nach vorne schauen und sagen, na ja, wofür brauchen wir diese jungen

01:12:35: Menschen?

01:12:36: Welche Infrastruktur bauen die denn in den nächsten Jahren?

01:12:39: Was sind denn da die Themen?

01:12:40: Also wenn da jemand zu ihnen kommt und sagt, Mensch, Herr Dr.

01:12:44: Beckefeld, ich interessiere mich irgendwie dafür.

01:12:46: Ich habe ja noch 20, 30 Jahre Berufsleben vor mir.

01:12:50: Was sind die Punkte, mit denen Sie so jemanden einfangen würden?

01:12:54: Wir, das was wir machen, wir haben jetzt als Leitspruch, wir bauen Straßen fürs Leben.

01:13:04: Wir sind eigentlich das Rückgrat der Mobilität.

01:13:08: Das heißt, wenn wir, wann immer wir irgendwas unternehmen wollen, wenn wir nicht nur zu

01:13:11: Hause in unseren Wohnungen sitzen, wir verbinden Menschen, wir machen das möglich, dass Menschen

01:13:18: schnell von A nach B kommen.

01:13:20: Und wie wir das machen, ist einfach so vielfältig von den Herausforderungen.

01:13:26: Und jeder Tag in unserem Berufsleben ist anders.

01:13:29: Das trifft, wir haben natürlich Spezialisten für den Brückenbau.

01:13:33: Wir haben die Landschaftspfleger.

01:13:35: Wir haben die Grünen bei uns, die hellgrünen und die dunkelgrünen.

01:13:39: Ja, das sind unterschiedliche Bereiche für Straßenbegleitgrün, für die Baumpflege,

01:13:46: für Kompensationsflächen, für Entwässerung, für Radwegbau.

01:13:51: Also das ist einfach eine so spannende und herausfordernde Aufgabe, dass sie, ich glaube,

01:13:59: für viele Menschen eine Chance sein kann, was wir machen.

01:14:02: Wir sind sehr viel auf Messen unterwegs für junge Leute.

01:14:06: Wir sind Rekruting-Veranstaltungen.

01:14:10: Wir haben, sind gehen in Hochschulen.

01:14:12: Viele unserer Mitarbeitenden halten Vorträge, Gastvorträge, Vorlesungen, haben Lehraufträge.

01:14:19: Irgendwo, an Fachhochschulen, Hochschulen sind da unterwegs.

01:14:23: Wir laden, wir machen Girls Day natürlich.

01:14:26: Wir laden auch Schulklassen ein.

01:14:28: Vereint sind kommen auch Kindergärten.

01:14:30: Wir versuchen in der breiten Öffentlichkeit und wir haben eine Image-Kampagne.

01:14:35: Ich glaube, worunter wir alle leiten.

01:14:37: Im Krimi ist jemand von der Bau, so ein Bauingenieur ist immer der Mörder

01:14:42: oder hat den unterstützt.

01:14:44: Und das ist selten der Gute.

01:14:46: Und das ist so ein allgemeines Image.

01:14:49: Und wenn wir die Straßen in Ordnung bringen, dann stehen wir den Autofahrern im Weg.

01:14:52: Das ist immer dann, wir achten es ja doof.

01:14:55: Tatsächlich geht das so, das ist jetzt etwas, das negativ ist,

01:14:59: dass auch schon Mitarbeiter berichten, dass ihre Kinder in der Kita gemobbt werden,

01:15:05: wenn die Eltern bei Straßen in der W-Arbeit.

01:15:07: Das sind sicherlich Ausnahmefälle in der Region Rame-Detailbrücke,

01:15:11: in diesem ganzen Bereich.

01:15:13: Aber generell wünschen wir uns die Kinder bei uns,

01:15:18: die spielerisch erfahren, wie vielfältig es vom Straßenwärter,

01:15:25: bis zum Ingenieur, vom Landschaftspfleger, bis zur Verwaltungsangestellten,

01:15:30: die die Abrechnung der Baumaßnahmen macht.

01:15:33: Dieses Müschen aus draußen, tatsächlich was tun.

01:15:37: Wir schaffen etwas.

01:15:39: Wir machen etwas für die Menschen.

01:15:41: Ich kann jeden Tag etwas dafür tun, dass die Infrastruktur ein Stück weit besser wird.

01:15:46: Und mein Nachbarn sagt, ja, guck mal, dieses Bauwerk, das haben wir jetzt gerade.

01:15:52: Da waren wir gerade, wie schön das geworden ist oder ähnliches.

01:15:56: Und jetzt haben wir wieder was Gutes für die Leute gemacht.

01:15:58: Also man kann es wirklich, man kann Menschen begeistern,

01:16:01: aber es ist ohne eine Veränderung des Ansehens der Bau-Menschen,

01:16:09: die wir hier sind, in der Öffentlichkeit, wird es schwierig.

01:16:12: Wir sind keine normale Verwaltung.

01:16:15: Die Leute denken, öffentliche Verwaltung ist langweilig.

01:16:17: Wenn sie operativ tätig ist, ganz bestimmt nicht.

01:16:21: Dass das Traurige und Gute zugleich ist,

01:16:24: dass dann in dem Kindergarten man aktuell zu Zeiten der EM

01:16:27: nur jemanden finden muss, wo die Eltern bei der Bahn arbeiten,

01:16:30: die werden die wahrscheinlich noch ein bisschen mehr gemobbt.

01:16:32: Das ist leider aktuell eine andere Situation.

01:16:36: Christian, ich finde es ja immer wichtig, am Schluss,

01:16:39: so machen wir es ja gerne, den Blick nach vorne zu richten, was Visionen angeht.

01:16:44: Vielleicht sollten wir das zum Schluss...

01:16:47: Ich hänge noch ein bisschen eben auch innerlich an dieser Schilderung,

01:16:50: was ja unsere Hörerinnen und Hörer eben nicht sehen konnten.

01:16:53: War wie begeistert mit blitzenden Augen

01:16:57: und großer Gestik, Frau Dr. Beckefeld,

01:17:00: eben geschildert hat, was man denn alles tun kann bei Straßen, NRW

01:17:05: und letztendlich auch als Bauingenieur oder Bauingenieurin,

01:17:09: dass man eben gestaltet und die Lebenswelt der Zukunft gestaltet.

01:17:13: Ich glaube, wenn man das, so wie Sie es ja auch geschwört haben,

01:17:17: nach einer solchen Karriere, immer noch hat,

01:17:20: dieses Blitzen in den Augen, dann spricht das auch für sich

01:17:22: und dafür, dass diese Branche wirklich lebens- und arbeitenswert ist

01:17:26: und eine gute Berufswahl ist.

01:17:29: Was das Image angeht, ja, da ist unser Thema von vorhin noch mal aktuell, glaube ich,

01:17:34: wir müssen das kommunizieren.

01:17:36: Das tun wir natürlich auch immer mit unserem Podcast hier, hoffentlich ein Stück weit,

01:17:39: dass wir Menschen erreichen, die vielleicht auch nur am Rande mit der Branche beschäftigt sind

01:17:43: und die dann doch neugierig werden und dafür begeistert werden.

01:17:47: Ja, Glaskugel haben wir alle nicht, Martin, aber vielleicht hat Frau Dr. Beckefeld

01:17:51: doch einen Blick nach vorn.

01:17:54: Das passt ja auch nochmal zu der Frage, warum sollte ich in die Branche gehen?

01:17:58: Wie wird denn die Infrastruktur aussehen?

01:18:01: Wie wird vielleicht auch ne Behörde wie Straßen NRW aussehen,

01:18:06: sagen wir mal, fünf oder zehn oder 15 Jahren,

01:18:08: vielleicht sogar mal der Blick in die 15 Jahre rein, weiter weg.

01:18:11: Was sind die vielleicht zwei, drei großen Punkte, wo wir eine große Veränderung sehen werden?

01:18:18: Wir haben vorhin über das Digitale gesprochen,

01:18:20: das wird wahrscheinlich einer der Bestandteile sein,

01:18:23: aber vielleicht haben wir sie noch ganz anderer.

01:18:26: Wir haben uns stark verändert, auch durch Corona sind wir wieder bei Veränderung durch Notlagen.

01:18:32: Aber das Spannende ist, wir werden immer draußen die Infrastruktur erhalten

01:18:39: und in vernünftigen Zustand bringen müssen.

01:18:42: Und die Tätigkeit im Landesbetrieb, wenn wir, ist so spannend,

01:18:47: dass wir alle mit Tablets, mit Handy, Mobil, ich träume davon,

01:18:53: dass wir überall 5G problemlos haben, dass wir Glasfaser überall haben,

01:18:59: dass wir das, was wir digital bearbeiten müssen, dass wir da auch die Bandbreiten für haben.

01:19:03: Das setze ich einfach mal voraus und dass auch unsere Datenerfassung so weit ist,

01:19:07: dass wir wirklich digital arbeiten.

01:19:09: Das heißt, wenn wir hier diese Mischung haben,

01:19:13: Mitarbeiter von Straßen in der W, sitzen mal im Büro, stellen da irgendwas fest,

01:19:17: sag okay, ich gucke es mir jetzt mal auf den Bildschirm an,

01:19:19: hab da vielleicht eine Kamera, aber dann fahre ich mal eben raus,

01:19:21: dann spreche ich mit den Leuten.

01:19:23: Also dieser Mix aus digitalem Tool, der auf vollständigen Daten,

01:19:28: das ist die größte Herausforderung, basiert,

01:19:31: und die unterschiedlichen Tools, die wir in der Anwendung haben.

01:19:34: Beispiel Lichtsignalanlagen.

01:19:37: Ich habe dahinterlegt, wenn da was kaputt ist, dann ist auch SAP.

01:19:41: Das heißt, die Buchung, wann wurde die Anlage erneuert,

01:19:43: welche Unterlagen sind das, wann wurde die letzte Reparatur durchgeführt?

01:19:46: Habe ich eben auf einen Klick auf meinem Mobilgerät,

01:19:48: dann stehe ich da draußen und dann weiß ich,

01:19:50: welcher Handwerker, welche Steuerungsanlage da umlegen muss,

01:19:54: dass wir wirklich die Vernetzung aus Echtzeit draußen,

01:19:57: digitalen Tools basierend aus Systemen, die miteinander kommunizieren.

01:20:02: Wir haben KI in der Vergabe bisher ausprobiert,

01:20:06: wenn das greift, da läuft der Pilot noch bis September,

01:20:10: dann haben wir sehr viele digitale Entscheidungshilfen,

01:20:15: aber der Mensch sitzt da und steuert.

01:20:18: Und das finde ich außerordentlich spannend.

01:20:20: Wenn wir digitales Handwerkzeug in unterschiedlichen Anwendungsbereichen

01:20:24: so miteinander vernetzt bekommen, die Bandbreiten,

01:20:28: dass wir da auch arbeiten können, und den Mix aus,

01:20:31: ich nutze meinen Gehirn und entscheide,

01:20:34: bekomme aber Entscheidungshilfen aus der Technik

01:20:37: und kann rausfahren oder sitze im Büro, finde ich außerordentlich spannend.

01:20:41: Übrigens, und das von mir so als Schlusswort,

01:20:44: ist der Bauingenieur, die Bauingenieurin, glaube ich auch in Zukunft,

01:20:47: einer der wenigen Berufe, die diesen unfassbaren Mix aus Technik, IT

01:20:53: und ganz viel mit den Menschen bieten werden.

01:20:55: Und das glaube ich auch noch über Jahrzehnte hinweg,

01:20:58: glaube ich, im Unterschied zu vielen, vielen anderen Berufen,

01:21:01: die sich entscheiden müssen, entweder gehen die virtuelle Welt

01:21:04: oder in die reale.

01:21:05: Und ich glaube, bei uns wird da immer noch ein wunderbarer Mix möglich sein.

01:21:09: Herr Dr. Beckefeldt, ich auch.

01:21:11: Vielen Dank, dass Sie uns mitgenommen haben hier uns und unsere Hörerinnen und Hörer

01:21:16: auf diese Reise mal zwischen realer Welt,

01:21:20: Verwaltung und Gestaltung der realen Welt, Digitalisierung.

01:21:25: Also ich glaube, wer zugehört hat, der kann verstehen,

01:21:30: warum das spannend sein kann, der kann auch verstehen,

01:21:33: warum sie sozusagen aus dem selbst gewählten Ruhestand in den Unruhestand

01:21:38: wieder getreten sind und damit zu gestalten und den Weg mitzugehen.

01:21:41: Was wir aber natürlich auch mitnehmen, ist, dass dieser Weg noch das eine oder andere Schlagloch hat

01:21:47: und noch ein paar Steine im Weg liegen.

01:21:49: Also so ganz leichtgängig ist das nicht.

01:21:51: Wir haben, glaube ich, als Gesellschaft, als Politik, aber auch als Wirtschaft

01:21:55: noch viel zu tun, uns darauf zu einigen, wie wir das hängen wollen,

01:21:59: wie wir schneller werden wollen, wo wir Prioritäten legen wollen.

01:22:04: Und ich denke mal auch für junge Menschen, die damit liebäugeln,

01:22:08: in diese Richtung zu gehen, ist da ein wahnsinniger Gestaltungsspielraum,

01:22:12: der eben am Ende ja auch sehr sinnstiftend ist,

01:22:15: weil wir die Lebenswelt unserer Zukunft dort bauen und mitgestalten.

01:22:19: Und ich glaube gerade, wenn man auf die modernen Werkzeuge schaut,

01:22:23: die wir jetzt zur Verfügung kam, ist das für viele eben auch spannend

01:22:28: und faszinierend, eben genau diese Mischung zu haben.

01:22:31: Martin erzählt das auch immer so gerne.

01:22:34: Sie haben es auch gesagt, dieser Stolz, wenn man was gebaut hat und was gemacht hat,

01:22:38: das bleibt für viele Jahre.

01:22:40: Man kann es seinen Freunden, seiner Familie, seinen Kindern zeigen.

01:22:43: Man hat was Handfestes, was ja dann oft auch im reinen Verwaltungsbereich

01:22:48: eben nicht der Fall ist, sondern man hat immer irgendwie sinnstiftende Tätigkeiten,

01:22:53: auch wenn die hier und da mal mit Schwierigkeiten verbunden sind.

01:22:56: Vielen, vielen Dank, Frau Dr. Bergfeld, dass Sie uns hier mitgenommen haben.

01:23:00: Wir wünschen Ihnen für die nächsten Steine, die aus dem Weg zu räumen sind,

01:23:07: alles Gute und die nötige Kraft und Geduld dazu.

01:23:10: Und freuen uns, wenn wir den Dialog hier oder auch woanders mal wieder fortsetzen.

01:23:15: Vielen Dank.

01:23:16: Vielen Dank Ihnen.

01:23:18: Vielen Dank.

01:23:19: Vielen Dank an Sie und Euch fürs Zuhören bei Zukunft Bauen.

01:23:24: Wir freuen uns auf den "Dem Zukunftspodcast für die Bauindustrie".

01:23:28: Wenn Euch der Podcast gefällt, würden wir uns über eine Bewertung freuen

01:23:31: und natürlich darüber, wenn Ihr den Podcast bei einem Podcast-Provider Eures Vertrauens abonniert.

01:23:37: Wir freuen uns auf ein Wiederhören. Bis bald.

01:23:39: [Musik]