#081 | RIB Allplan - Vorfertigung im Wandel mit Dr. C. Hanser, C. Prilhofer und S. Schachinger

Shownotes

Wir sprechen mit Dr. Christian Hanser, Geschäftsführer RIB SAA, Christian Prilhofer Geschäftsführer Prilhofer Consulting und Susanne Schachinger, Senior Regional Sales Manager Allplan über die Zukunft und die Potenziale, die im Thema Fertigteilwerke und Vorfertigung liegen. Im Austausch mit diesen Top-Experten beleuchten wir Planung, Markt und Softwarethemen. Spannende Einblicke und viele Aspekte, die zeigen, dass dieser Teil der Baubranche in vielen Punkten bereits wegweisend für zukünftige Konzepte ist. Es gibt hier im Vorfeld zu den Engineeringdays 2024 in Salzburg spannende Einblicke und viele Anregungen zum Nachdenken, was im eigenen Unternehmen getan werden kann.

Themen in der Folge:

  • Vorfertigung im Wandel
  • Engineeringdays 2024 - Plattform für Zukunftsmacher
  • BIM Integration im Bauprozeß
  • Bau- und Automobilindustrie - Wer kann was von wem lernen?
  • Nachhaltigkeit und Vorfertigung
  • Wie gelingt bessere Zusammenarbeit zur Realisierung der Vorteile von Vorfertigung?
  • Innovationen
  • Prozessoptimierung im Bauunternehmen für mehr Kosteneffizienz und Produktivitätssteigerung
  • Begeisterung junger Menschen - Wie gelingt es sie in die Branche zu ziehen?
  • Ausblick

In dieser Folge (Gäste und Links):

Engineeringdays 2024 zu den Tickets

Dr. Christian Hanser, Geschäftsführer RIB SAA

RIB SAA

Christian Prilhofer, Geschäftsführer Prilhofer Consulting

Prilhofer Consulting

Susanne Schachinger, Senior Regional Sales Manager Allplan

Allplan

Wir freuen uns, dass wir mit #Zukunft.Bauen. in Partnerschaft mit der Eröffnungskeynote bei den Engineeringdays dabei sind!

Hosts und Podcast

Website: Christian Haak

Christian Haak auf LinkedIn

Website: Martin Ferger

Martin Ferger auf LinkedIn

Wenn Ihnen der Podcast gefällt, dann lassen Sie gerne Like & Abo da! Sie haben Fragen, planen ein Projekt oder möchten gern als Interviewgast in unserem Podcast dabei sein? - Sprechen Sie uns an! Eine Keynote, kompetente Eventmoderation oder ein Live-Podcast? Lassen Sie uns miteinander sprechen!

Präsentiert von: Zukunft.Bauen. | Der Haak & Ferger Zukunftspodcast für die Bauindustrie

Der Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen & Leben interessieren.

Live-Events von Zukunft.Bauen.

Hinweis: Das Folgentranskript wurde automatisch erstellt.

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00:00:00: Moin aus Hamburg und Siegen.

00:00:09: Und herzlich willkommen zu unserem Podcast für die Bauindustrie Zukunft Bauen.

00:00:15: Dem Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen und Leben interessieren.

00:00:21: Wir sind Martin und Christian und wir werfen in diesem Podcast einen Blick auf die Zukunftsentwicklungen

00:00:28: von Branche, Technologie und Lebenswelt.

00:00:31: Es wird dabei um die Veränderung der Baubranche gehen und darum, was dies für uns und für

00:00:37: die Unternehmen der Branche bedeutet.

00:00:38: In der heutigen Folge wollen Martin und ich über Vorfertigung sprechen und in die Welt

00:00:46: der Fertigteilwerke eintauchen.

00:00:49: Wir haben uns dazu drei Experten eingeladen, die die gesamte Bandbreite aus unserer Sicht

00:00:57: relevanten Fragestellungen abbilden.

00:01:00: Bei uns sind heute Dr. Christian Hanser, der Geschäftsführer von RIB/SAA aus Wien.

00:01:07: Frau Susanne Schachinger, Senior Vertriebsexpertin bei Alplan für einige europäische Märkte

00:01:16: und Christian Prilhofer, den Geschäftsführer von Prilhofer Consulting mit Blick auf die

00:01:24: internationale Projektierung und Planung von Fertigteilwerken.

00:01:29: Also alle zusammen ein runder Blick auf viele Facetten der Thematik mit einigen kritischen

00:01:37: und mahnden Worten und Blicken mit vielen hoffnungsvollen und potenzial gespickten Aspekten.

00:01:45: Und nicht zuletzt treffen wir uns auch alle hier im Vorfeld der Engineering Days 2024,

00:01:53: die im November in Salzburg stattfinden und möchten natürlich hiermit auch zum Dialog

00:02:00: auf dieser Plattform animieren.

00:02:02: Denn dort trifft sich die Branche und treffen sich auch die, die Teil dieser Branche sein

00:02:09: könnten oder werden könnten, wenn sie ins Gespräch mit bestehenden Akteuren gehen.

00:02:15: Es geht darum, Lösungen für die Zukunft von clevererem und besserem Bauen zu entwickeln.

00:02:23: Es geht darum, Potenziale in der Fertigteilproduktion zu erschließen und darüber nachzudenken,

00:02:31: wie das dazu beitragen kann, dass wir das Bauen, so wie wir es heute kennen, weiter in die

00:02:35: Zukunft führen, effizienter, qualitativ hochwertiger und letztendlich Kosten und Ressourcen schon

00:02:42: da machen.

00:02:43: Jetzt geht es rein in die Folge.

00:02:45: Seien Sie gespannt, los geht's!

00:02:48: Herzlich willkommen.

00:02:49: Hallo Martin.

00:02:50: Schön, dass wir hier heute alle miteinander in einer großen illustren Runde beinander

00:02:55: sind.

00:02:56: Herzlich willkommen Frau Schachinger, Herr Dr.

00:02:58: Hanser und Herr Prillhofer.

00:03:00: Hallo.

00:03:01: Hallo.

00:03:02: Guten Tag.

00:03:03: Herzliches Gloss Gottes Wien.

00:03:05: Ja, schönen guten Tag auch von meiner Seite.

00:03:07: Ich freue mich auf unser Gespräch und eine illustre Runde.

00:03:11: Jetzt sind wir hier heute mit einer Reihe von Köpfen am Tisch, beziehungsweise für die

00:03:18: Hörerinnen und Hörer da draußen am Ohr.

00:03:20: Und ich glaube, es macht Sinn, Frau Schachinger, wenn Sie mal ein paar Worte sagen, was bringen

00:03:27: Sie heute mit an den Tisch, was ist Ihr Hintergrund, was dürfen wir erwarten?

00:03:31: Ja, guten Tag von meiner Seite, Susanne Schachinger.

00:03:35: Ich bin in der Nemecheck-Gruppe seit 2011 im Produktbereich Betonfertigteilwerke, also

00:03:41: Allplan Precast.

00:03:43: Ich habe eine gewisse Reise durch verschiedene Märkte, verschiedene Kunden hinter mir.

00:03:49: Ich bin aktuell verantwortlich für die Märkte Deutschland, Österreich, Polen und Ungarn,

00:03:55: alles, was Betonfertigteile betrifft.

00:03:58: Vielleicht kurz noch zur Nemecheck-Gruppe an sich.

00:04:01: Die Nemechec-Gruppe gibt es seit den 1960er Jahren, gegründet von Professor Georg Nemecheck

00:04:06: und ist ein Vorreiter in der Digitalisierung des Bauwesens mit Lösungen für den kompletten

00:04:12: Lebenszyklus von Bau- und Infrastrukturprojekten.

00:04:16: Also das ist unsere Herkunft.

00:04:18: Was bringe ich heute ein?

00:04:19: Ja, natürlich die Themen Planung, Design, Modellierung, Detailing, Prozesse, BIM, Datenübergabe,

00:04:30: Innenrichtung, Betonfertigteilwerke, das ist so mein Spezialitätenbereich für den heutigen

00:04:34: Tag.

00:04:35: Sehr gut, ich denke Stück für Stück wird jeder da draußen heute verstehen, warum die

00:04:40: Runde so ist, wie sie ist.

00:04:42: Gehen wir weiter, Herr Dr. Hanser.

00:04:45: Was ist Ihr Hintergrund?

00:04:48: Ja, mein Hintergrund, der startet schon sehr früh.

00:04:52: Im letzten Jahrhundert, sage ich mal, mit der beginnenden Automatisierung im Betonfertigteilbereich.

00:04:59: Ich verantworte den weltweiten Vertrieb für Fertigteillösungen in der RIB-Gruppe.

00:05:06: Ich bin mit meinem Unternehmen vor zehn Jahren zur RIB-Gruppe dazugestoßen und wir haben

00:05:11: in 1997 begonnen uns mit Automatisierungs- und Digitalisierungslösungen in der Betonfertigteilindustrie

00:05:19: auseinanderzusetzen.

00:05:21: Wir sind Software-Lieferanten in diesem Bereich und sind immer bereit, das voranzutreiben.

00:05:34: Wir haben eine Gruppe von etwa 60 Leuten in Wien, die sich ausschließlich mit dem Bereich

00:05:40: der Vorfertigung beschäftigt.

00:05:42: Die RIB-Gruppe an sich hat eine End-to-End-Lösung für Projektmanagement und Bauabläufe und

00:05:52: Baumanagement schließt, also direkt an CAD-Systeme, Design, Planung, wie es vor Schachtinger

00:05:58: gerade dargestellt hat.

00:06:00: Last but not least geben wir das Staffel Holz an Herrn Prillhofer.

00:06:05: Darauf Sie bitten, noch mal einige Worte zum Hintergrund zu sagen.

00:06:09: Ja, hallo.

00:06:10: Unsere Firma beschäftigt sich eigentlich nur mit der Beratung und Planung für Produktionsanlagen,

00:06:18: wo Industriell-Gebäude erzeugt werden.

00:06:20: Der Grund, warum es eine Firma wie uns gibt, ist, weil die meisten Leute haben einen Bau-Hintergrund

00:06:27: oder Stadt-Hintergrund und die müssen v.a. 30 Jahren beginnen, Maschinen zu kaufen.

00:06:31: Und dann wurden plötzlich andere Fragen gestellt über Maschinen-Themen.

00:06:38: Und seitdem beschäftig uns mit dem seit ungefähr 20 Jahren sind wir international und da sind

00:06:46: natürlich neue Themen aufgekommen, die für uns auch ganz neu waren, weil außerhalb

00:06:51: Mittler-Hobbers kein keiner zulieferer Fertigteile erzeugt, sondern der, der Fertigteile erzeugt,

00:06:57: setzt sich auch ein.

00:06:58: Und dann kamen plötzlich die Fragen, warum braucht man einen halbfertigteile?

00:07:02: Das war für uns eine ganz neue Frage.

00:07:05: Aber es ist richtig und heute kann man vielleicht, vielen werden lernen, was in Kanada gibt oder

00:07:11: in Malaysia als das, was es bei uns gibt.

00:07:14: Wir können effizient produzieren, aber wir haben das gesamte Gebäude aus dem Blick verloren.

00:07:18: Also Martin, da musst du dir jetzt ja das Herz aufgehen, wenn man diese Runde so hört.

00:07:25: Wir sagen immer, früher einen Tisch, Kompetenzen einen Tisch, übergreifend einen Tisch.

00:07:29: Wir haben sie hier heute alle am Mikrofon und wollen ja gemeinsam die Chance nutzen,

00:07:35: mal zu sehen, was denn diese Branche im Moment tut, was sie tun kann und welche Chancen für

00:07:41: die Zukunft da drin stecken.

00:07:42: Wie siehst du das als technischer Kopf hier in unserer Podcast-Konstellation?

00:07:48: Ja, was mir so wichtig ist, wir denken, also es gibt ja den Beispiel aus dem Konsumerbereich,

00:07:54: die mit dem Ops hinten auf dem Handy.

00:07:56: Die haben, als sie gestartet sind, gesagt, wir denken hardware und Software zusammen und

00:08:00: damit sind wir hier so ein Unikat.

00:08:02: Und ich denke, das geht vom Gedanken her ja auch in eine ähnliche Richtung zu sagen,

00:08:06: wir denken nicht, das Fertigteilwerk alleine konstruieren das, betreiben das und dann gucken

00:08:12: wir mal, wo es eine passende Software dazu gibt, sondern, dass man das ganze gemeinschaftlich

00:08:18: denkt.

00:08:19: Wie funktioniert ein Fertigteilwerk in Verbindung mit einer richtigen Planungssoftware, aber

00:08:24: auch mit einer entsprechenden Software für den Betrieb des Fertigteilwerks.

00:08:28: Also da greift für mich, wenn man jetzt mal das Fertigteilwerk als hardware beschreiben

00:08:34: darf, dass es dieser Gedankengang, der ganz, ganz wichtig ist, denke die Dinge nicht separat

00:08:39: voneinander, also Planung und Produktion, aber auch softwaretechnische Bearbeitung eines

00:08:44: Projektes getrennt von dem, was dann tatsächlich handwerklich gemacht wird in einem Fertigteilwerk.

00:08:50: Und das ist für mich ganz wichtig und das finde ich auch toll an der Runde, dass wir

00:08:54: aus allen diesen Bereichen die entsprechende Kompetenz dame und man merkt, wir sprechen

00:08:58: miteinander.

00:08:59: Martin, wir wollen ja da heute auch ein bisschen in die Technik und in diese Themen einsteigen.

00:09:05: Der Grund, warum wir hier zusammensitzen, ist aber ja eigentlich exemplarisch oder

00:09:11: wirklich symbolisch für das, was hier gerade auch schon angerissen wurde.

00:09:17: Es gibt im November in Salzburg, ich glaube am 26.27.

00:09:23: die Engineering Days und die sind von dieser Runde ins Leben gerufen worden.

00:09:28: Im Grunde genau aus dieser Erkenntnis heraus, dass Menschen miteinander an den Tisch müssen,

00:09:32: dass Menschen verschiedener auch beruflicher und technischer Blickwinkel miteinander an

00:09:37: den Tisch müssen sich austauschen sollten, um daraus eben Lösungen für die Praxis zu

00:09:43: generieren.

00:09:44: Ich habe eine ganz ähnliche Gedanke, wie er bei uns zum Start des Podcasts auch zugrunde

00:09:48: Gelegenheit hat, wie bringen wir Kompetenzen zusammen, Gedanken zusammen, um Menschen

00:09:53: ins Handeln zu bringen.

00:09:54: Jetzt haben wir das Ganze unter der Überschrift Fertigteile und Fertigteilwerke und Fertigteilindustrie.

00:10:03: Daran hängt natürlich auch die ganze Baubranche und ich glaube insbesondere ist deshalb wichtig,

00:10:08: diese Akteure zusammenzubringen.

00:10:10: Vielleicht kann die Runde uns noch einmal zu den Gründungsgedanken oder auch zum heutigen

00:10:17: Stand der Gedanken zu dieser Veranstaltung mitnehmen, bevor wir dann etwas tiefer einsteigen

00:10:23: ins eigentliche Thema.

00:10:24: Ich fange gerne an.

00:10:27: Und was ich gerade gesprochen habe, sieht man ja, dass wir einander brauchen.

00:10:34: Dass wir sozusagen nur zusammen ein Ganzes bilden, um eben die Vorfertigung in den gesamten

00:10:41: Bauprozess einzubetten.

00:10:42: Und wir könnten keine Automatisierung liefern, hätten wir keine Daten aus den Modellen dazu.

00:10:48: Und wir könnten natürlich die Automatisierung nur halbherzig liefern, wenn es nicht eine

00:10:54: durchgiftdurchdachte Fabriksplanung gibt, wo die Prozessschritte zueinander kommen und

00:10:59: am Ende die Produktivität, die vom Fertigteilwerk gewünscht ist, auch tatsächlich erreicht.

00:11:08: Vielleicht ergänzt sie dazu noch.

00:11:10: Die Engineering Days waren immer schon sehr praxisorientiert.

00:11:13: Das heißt, sie sind wirklich ein Diskussionsplattform zwischen den Betreibern der Betonfertigteilwerke

00:11:20: und natürlich auch den angeschlossenen Planern, weiteren Playern und den Technologieführern.

00:11:25: Das heißt, dieser Praxisbezug zeigt uns stark immer wieder neue Beispiele.

00:11:31: Was gibt es Neues auf dem Produktsektor?

00:11:33: Was tut sich mit der Digitalisierung?

00:11:35: Wie schreiten wir voran?

00:11:36: Und das grundsätzliche Motto in Engineering Days ist ja "Design the future and build on

00:11:43: strength".

00:11:44: Das heißt, das, was wir heute schon gut können, weiterzuführen, aber in die Zukunft zu schauen

00:11:51: und auch in die Innovation zu schauen und natürlich auch immer mit dem Blickpunkt Wirtschaftlichkeit.

00:11:56: Am Ende des Tages sind das alles Unternehmer, die da sind, Unternehmerinnen, Unternehmer,

00:12:00: die ja ein wirtschaftliches Interesse haben und die ihre Betriebe am Laufen halten müssen.

00:12:04: Das ist vielleicht eine Besonderheit der Engineering Days.

00:12:08: Zeigt ja auch, es ist, glaube ich, wichtig und in der heutigen Zeit umso mehr, dass Menschen

00:12:13: die Köpfe zusammenstecken, dass man sich diese ein, zwei, drei Tage im Jahr einfach auch mal

00:12:17: nimmt, sich auszutauschen, sich neu zu orientieren, sich ein Bild der Lage auch zu machen, um

00:12:23: dann wieder neu weiterzusteuern.

00:12:25: Es sind ja alles Kapitän auf der Brücke, die immer wieder den Kurs für die nächsten

00:12:29: Wochen, Monate und Jahre neu abstecken müssen und das ist, glaube ich, in der heutigen

00:12:33: Zeit umso schwerer geworden, insofern umso wichtiger dort immer mal zusammenzutreffen

00:12:39: und ein paar Impulse zu leisten.

00:12:41: Ich freue mich da schon dieses Jahr drauf.

00:12:43: Es wird mit Sicherheit eine ganz wichtige und auch richtungsweise Veranstaltung werden.

00:12:48: Ich würde dir noch was ergänzen.

00:12:50: Der Grund, warum es die Engineering Days gibt, ist, es gibt ja unterschiedlichste Veranstaltungen

00:12:56: und früher war der Leitveranstaltung die Ulmerbetontage.

00:13:00: Die hat man vor 60 Jahren oder so gegründet.

00:13:03: Aber mittlerweile ist der Beton ein Werkstoff so ähnlich wie Stahl und es gibt ja heute

00:13:08: auch keine Messer, Stahlmesse, wo sich jetzt jemand trifft, der Uhren macht und der der

00:13:12: Schiff für der Brücken baut.

00:13:14: Und aus diesem Grund heraus wurde das an uns herangetragen, dass man sagt, ich kann

00:13:19: jetzt da wohin gehen in eine Sammelsuriams-Veranstaltung, wo es dann Steine und Rohre und Transportbedrohnen

00:13:25: gibt, aber die Leute verstehen uns ja nicht mehr, weil die brauchen keine CID-Systeme,

00:13:30: die haben keine Roboter, gar nichts.

00:13:32: Wir arbeiten mit Echtdaten und es gibt mittlerweile so viele Werke, die dann gesagt haben,

00:13:38: wie können wir unsere Themen behandeln?

00:13:42: CID, Leittechnik, ähnliche Dinge, die ich brauche, oder der Steinerzeug, ich brauche

00:13:48: das nicht, ich habe ein SPS und bin glücklich.

00:13:50: Und das hat uns dann bestärkt zu sagen, wir haben eine Spezialveranstaltung und da kommen

00:13:56: die Leute weltweit, die wissen, sie beginnen im CID-System und hinten auf der Baustelle

00:14:02: und alles am besten tuchtige, da sieht das hin und her bei Schritt für Schritt.

00:14:07: Jetzt haben wir eben gelobt und auch die Engineering Days spiegeln das ja wieder, das Planung und

00:14:14: Ausführung im Sinne eines Fertigteilwerks gemeinsam, gemeinsame Sache machen, sage ich

00:14:20: mal so.

00:14:21: Jetzt ist es so, manchmal ist es mir aktuell schon ein bisschen peinlich, wenn ich als überzeugter

00:14:27: BIM-Mensch sage, Leute, ihr müsst euch jetzt darauf vorbereiten, weil es steht vor der

00:14:31: Tür, es ist schon da, dann gibt es den einen oder anderen, der dann sagt, naja, das hat

00:14:36: der Professor, der mittlerweile emeritiert ist, auch schon, wie gesagt.

00:14:39: Und das war in den Anfang 2000, dann kommt es morgen auf jeden Fall.

00:14:43: Ich bin immer noch der festen überzeugende, dass es jetzt wirklich ganz, ganz hart vor

00:14:48: der Tür steht.

00:14:49: Christian, ich war noch nicht noch auf einer Veranstaltung, wie gesagt, wir machen das

00:14:53: Thema mit den Hollandern schon seit zehn Jahren, das ist leider so ein bisschen auch für mich

00:14:57: ernüchternd, dass solche Sätze dann auch wie selbstverständlich kommen.

00:15:01: Jetzt meine Frage ist die, wenn wir diese Integration von BIM in die Prozesse, also sowohl den Fertigteilwerken,

00:15:07: aber auch insgesamt in die Bauprojekt, was sie so mitbekommen betrachten, welche Herausforderungen

00:15:13: sind denn aktuell noch da?

00:15:15: Und vielleicht kann man die Frage ja auch splitten einmal bezogen auf Deutschland, auch im Vergleich

00:15:21: international, welche Herausforderungen sehen sie aktuell bei der Implementierung von BIM

00:15:26: dann noch?

00:15:27: Ich glaube, die Frage richtet sich wieder um an mich.

00:15:33: Vorausgeschickt, wenn man jetzt rein die Betonfertigteilwerke betrachtet, die haben schon BIM gemacht,

00:15:38: da hat es im Betrieb noch gar nicht gegeben.

00:15:40: Wenn wir BIM jetzt als Arbeitsmethode sehen und als Prozess orientiert, was mache ich

00:15:46: zu welchem Zeitpunkt Schritt für Schritt?

00:15:48: Für eine automatisierte Produktion braucht man diese Prozesse schon und dieses quasi

00:15:55: closed BIM funktioniert seit 20, 25, 30 Jahren schon.

00:16:00: Das Thema ist mit den Daten, die von außen hereinkommen.

00:16:04: Und da sehen wir gerade im deutschsprachigen Raum noch sehr, sehr viel, was als 2D-Daten

00:16:10: herauskommt, hereinkommt, importiert wird und dann vom Betonfertigteilwerk quasi komplett

00:16:18: neu gemacht wird, neu modelliert wird.

00:16:20: Das heißt, da haben wir wirklich viel Luft nach oben durch die Berücksichtigung, dass

00:16:25: das als Fertigteil produziert wird, bereits in einer frühen Phase und das heißt auch

00:16:30: bereits gute Modelle zu bekommen.

00:16:34: Denn was wir nicht haben dürfen im Betonfertigteilbereich, das ist Toleranzen.

00:16:38: Die Bauteile müssen exakt die richtige Größe haben, die müssen exakt die richtigen Komponenten

00:16:44: haben, die Bewerbung muss exakt dort liegen, wo sie hin muss und die Teile müssen produzierbar

00:16:49: sein.

00:16:50: Das heißt, bei den Ausgangsdaten, bei dem was hereinkommt, ist noch viel, viel Luft

00:16:55: nach oben international, aber vor allem eben auch bei uns in der Region, da geht es dann

00:17:01: schon wieder um die Software-Tools.

00:17:03: Was kommt denn herein?

00:17:04: Aus welchen Tools kommt denn da herein?

00:17:06: Wir haben das IFC als gemeinsames Datenformat uns darauf geeinigt mehr oder weniger, das

00:17:12: ist ein sehr gutes, sehr offenes Format, aber dadurch, dass es sehr offen ist oder sehr,

00:17:18: sagen wir mal flexibel, muss es natürlich dann heruntergebrochen werden.

00:17:22: Und was natürlich noch dazukommt, das ist ein 2D-Datenaustausch, war jetzt rein technologisch

00:17:28: deutlich unkomplexer als es ein 3D-Datenaustausch ist.

00:17:32: Das heißt, es geht sehr viel darum, wirklich Standards zu setzen, weil vorher schon die

00:17:38: Linie der Lande angesprochen wurden, da haben sich viele große Unternehmen schon zusammen

00:17:43: geschlossen und gesagt, das sind die Standards, diese Eigenschaften müssen die Modelle haben,

00:17:49: damit wir sie übernehmen können und vorantreiben können.

00:17:53: Das heißt, es geht sehr stark um die Datenqualität, die hereinkommt.

00:17:56: Ja, Herr Hansa, vielleicht an Ihrer Richtung auch nochmal die gleiche Frage.

00:18:00: Haben Sie dann noch Ergänzung zu?

00:18:01: Der größte Gap, den wir noch zu lösen haben, hat die Susanne gerade angesprochen.

00:18:08: Das ist genau das, dass wir die Eingangsdaten auch direkt weiter verwenden können.

00:18:13: Weil in vielen Fällen ist es heute noch so, dass um die Datenqualität, die wir für die

00:18:17: Produktion brauchen, zu erhalten, viele Firmen wieder bei Null beginnen oder vielleicht

00:18:23: mal mit einem Grundris beginnen und das Modell neu aufbauen.

00:18:26: Auch wenn es davor schon ein Architektur-Modell gibt.

00:18:28: Also diesen Spalten müssen wir schließen.

00:18:31: Da ist noch enorm viel Potenzial drinnen, das auch Kosten spart.

00:18:36: Von der Produktionsseite kann ich nur sagen, nehmen wir gerne alle Attribute, die ein

00:18:42: Bildmodell heute verfügbar hat, mit hinein, weil die Themen der Zukunft und das hat ja

00:18:48: schon begonnen, sage ich mal, das ist Qualitätssicherung.

00:18:51: Das ist Qualitätssicherung im Sinne von Dokumentation, aber auch im Sinne von Überprüfung der produzierten

00:18:57: Elemente.

00:18:58: Damit bei, sage ich mal, schwierigen Personal-Situationen, weniger ausgebildete Arbeitskräfte,

00:19:06: und insgesamt auch weniger verfügbare Arbeitskräfte, die Qualität, die wir brauchen, damit wir

00:19:12: eine Montagebaustelle bestücken können, auch tatsächlich erreicht.

00:19:15: Vielleicht dazu nochmal als Ergänzung für diejenigen, die sich jetzt mit dem Thema

00:19:19: BIM nicht so detailliert auskennen, was Sie ja auch gerade gesagt haben, dass leider

00:19:23: ja Architekturmodelle aus der Planung dann für die Ausführung oder weitere Bearbeitungen

00:19:28: oft gar nicht benutzt werden, sondern noch mal neu modelliert wird.

00:19:30: Das ist ja nicht nur ein technisches Problem, sondern das fängt ja im Prinzip beim Projekt

00:19:35: Aufsatz an.

00:19:36: Also wer ist wann mit wem zusammen am Tisch?

00:19:39: Wer definiert auch Anforderungen?

00:19:41: Also wenn der Gebäudebetrieb am Anfang schon dabei ist oder die Fertigteilwerke dabei

00:19:46: wären und sagen könnten, wir brauchen die Attribute oder ein Modell muss so und so modelliert

00:19:52: sein.

00:19:53: Also vielleicht Christian, für den Nichtechniker kurz die Erklärung.

00:19:56: Ein Architekt zum Beispiel, der modelliert häufig eine Bodenplatte von einem riesengroßen

00:20:01: Bürobobäude als ein Stück.

00:20:03: Das ist für den, der das später bauen soll, der da entsprechende Betonierabschnitte mit

00:20:07: Abstellungen und Co.

00:20:08: Braucht nicht in der Form brauchbar.

00:20:10: Und solche Dinge, die sollten wir beim Projekt aufsatz schon.

00:20:13: Das ist gar nicht, dass die Technik nicht funktioniert, die Software nicht funktioniert,

00:20:16: sondern wir müssen eigentlich früh gewisse Dinge schon im Projekt klären.

00:20:20: Und da heißt es, ich bin da mittlerweile wie so ein, ich komme manchmal vor wie im Hyde

00:20:24: Park in Speakers Corner und der immer den gleichen Kram erzählt, alle müssen früh am

00:20:27: Tisch.

00:20:28: Und da können wir von anderen Industrien lernen, finde ich.

00:20:32: Dort sind eigentlich alle Produktionsplaner und Designer früher am Tisch.

00:20:36: Und das bringt mich auch zur nächsten Frage, die ich gerne insbesondere Herrn Prillhofer

00:20:40: rechten würde.

00:20:41: Sie bauen ja im Prinzip oder sie planen Fabriken fürs Bauen und konzipieren die.

00:20:49: Was kann denn da insbesondere auf den Bezug auf dieses Thema Vorfertigung, Modularisierung,

00:20:55: wie baue ich so eine Fertigung auf, auch die Bauindustrie von anderen Industrien.

00:21:00: Und dann jetzt mal ein Beispiel auf natürlich den Automotive Sektor.

00:21:03: Was können wir da lernen?

00:21:04: Ich muss kurz ein Wort zu Pim sagen.

00:21:08: Das Problem BIM ist, wir haben ein Werkzeug, das keine Bedienung kann.

00:21:13: Und international ist es für die Leute kein Problem.

00:21:16: Weil heute wird Pim so eingesetzt im Vergleich zum Fahrzeug, dass man sagt, wir müssen ein

00:21:20: Auto bauen.

00:21:21: Das Auto könnte aus Plastik sein, aus Holz, Aluminium oder Stahl.

00:21:26: Das planen wir mal so.

00:21:27: Und wenn dann der Designer der Planetarchitekt fertig ist, dann kriegt es der nächste, der

00:21:32: Berechnungsingenieur, der sagt, ja, ich weiß nicht, Holz Plastik ist es nicht so gut.

00:21:36: Da liegt der Fehler drinnen.

00:21:38: Wenn man fertig delgericht plant, da braucht kein fertig delwerk am Tisch sitzen, dann

00:21:44: stimmt das Pim-Modell.

00:21:45: Wenn man was sagt, das Gebäude könnte irgendwas sein, was irgendein Material, also wie es heute

00:21:51: ist, da beginnt schon der Fehler.

00:21:53: Und ich war jetzt vor kurzem in Kanada von der Veranstaltung, da habe ich mit jemand von

00:21:57: das DassaultSystems gesprochen, die CAD erzeugen über BIM.

00:22:01: Und der hat das Gleiche gesagt, was in Europa ist.

00:22:04: Ungenaue Modelle, falsche Modelle, keine geschlossenen Geometrien und ähnliche Dinge, also irgendwelche

00:22:11: Verkaufsunterlagen in BIM, was nicht produzierbar ist.

00:22:15: Und wenn man jetzt zum fertig delwerk kommt, das Fertigteilwerk wurde ja, das moderne

00:22:23: in Deutschland, Österreich entwickelt.

00:22:27: Und warum wurde das entwickelt?

00:22:29: Weil man gewusst hat, dass heuse individuell sein und sein werden.

00:22:33: Also hat man nie über große Serie nachdenken können, wie jetzt ein Steinfertiger oder ein

00:22:38: Haarfertiger, der eine Norm hat und auf Halde produziert.

00:22:41: Jedes fertig del wird nach Kundenwunsch produziert.

00:22:45: Also muss man in Stückzahl 1 effizient fertig können.

00:22:49: Und dann hat man begonnen mit neuen Schalungssystemen, um von dieser Uniformität wegzukommen, weil

00:22:55: in den 60er, 70er Jahren, ja, so wie in Russland, Stationärformen, die hat man geschlossen,

00:23:01: reinbetoniert, das ist ja ausgenommen.

00:23:03: Und dann konnte man eben nur eingebauter Stück machen.

00:23:06: Heute hat man Roboter, die Stahlschalungen, wie man das setzt.

00:23:09: Und das Problem ist gelöst.

00:23:11: Die Beferung wird automatisch erzeugt, von Kohl ohne Verschnitt, höchst effizient.

00:23:17: Das Problem ist gelöst.

00:23:18: Das heißt, die fertig del Industrie ist heute schon dort, und der die Automobilindustrie

00:23:23: träumt, dass sie 10.000 Typen, dass sie das ein eigenes Auto kriegt, machen kann.

00:23:28: Das kann die fertig del Industrie heute schon.

00:23:30: Nur der Input kommt nicht, weil man jetzt nicht Autos plant, sondern man plant dann,

00:23:38: das könnten Motorräder oder Flugzeuge sein, und am Ende wird es ein Auto.

00:23:41: Und dann ist man gezwungen, im technischen Büro und überall, das wieder so um zu ändern,

00:23:48: um es produzierbar zu machen, mit einem riesen Effizienzverlust in Bezug auf Material, auf

00:23:54: Zeit und auf Endliedlinge.

00:23:56: Das heißt also, vielleicht können andere Branchen auch was von uns hier lernen, an

00:24:03: der Stelle, weil die Fertigteilbranche schon bei der Stückzahl 1 gut aufgestellt ist

00:24:11: was die Effizienzen angeht.

00:24:13: Wenn man das jetzt mal in das Thema auch Nachhaltigkeit überträgt, dann bedeutet das ja, wenn wir

00:24:21: das noch besser hinkriegen würden, wenn wir vielleicht doch nicht nur mit Stückzahl

00:24:25: 1 arbeiten, sondern auch mit anderen Stückzahlen arbeiten, dass wir auch wesentlich ressourcenschonender

00:24:31: und da sehr viel effizienter eigentlich wirtschaften könnten, generell auch mit Fertigteilen.

00:24:37: Wie sieht die Runde das hier?

00:24:39: Wir sind dann wieder beim Problem.

00:24:42: Wir arbeiten mit Echtdaten und in der Automobilindustrie, da gibt es ein Datenbank und wenn jemand

00:24:49: Auto will, dann kann er nur aussuchen, was jemand vor dem Vorhaus gesucht hat.

00:24:52: Und dann geht man den Datenbank, holt sich das raus und gibt es in Produktion.

00:24:57: Wir brauchen jeden Tag Echtdaten, die erzeugt werden müssen, in hohem Qualität und da liegt

00:25:03: das Problem, nicht in der Produktion.

00:25:06: Nachhaltigkeit geht ja immer einher auch mit Effizienz.

00:25:10: Und ich denke mal, da haben wir in den letzten 20, 30 Jahren bewiesen, dass wir in der Lage

00:25:16: sind mit modernen Softwaremethoden und mit modernen Maschinen, diese Effizienz auch tatsächlich

00:25:23: zu erreichen.

00:25:24: Aprilofa hat sich ausgeführt, Verlustfreie oder abfallfreie Produktion, mehr oder weniger,

00:25:30: das gilt nicht nur für den Stahl, das gilt genauso für den Beton, wenn wir wirklich

00:25:33: exakt auf den Kilo genau Beton austragen, wird am Ende nichts weggeworfen.

00:25:38: Und Beton ist ein besonders eikel, weil dort auch der CO2-Fußabdruck immer wieder eine

00:25:43: Rolle spielt, diskutiert wird.

00:25:45: Das ist jetzt nicht direkt unsere Branche, aber natürlich indirekt, keine Frage.

00:25:49: Und wir unterstützen natürlich hier auch, wo wir können, um alternative Beton-Rezepte

00:25:57: zu verarbeiten und die tauglich zu machen für die Fertigteilherstellung.

00:26:02: Und das zweite, was nachhaltig sein muss, ist auch die Produktqualität, weil jeder

00:26:09: Ausschuss, den man produziert, der trägt natürlich zu Abfall bei.

00:26:12: Und das ist, denke ich mal, das Hauptthema, was wir heute in der Digitalisierung haben,

00:26:18: dass wir in der Lage sind, die Qualität unserer Produkte, die ja losgröße eins haben,

00:26:23: zu messen und rechtzeitig rückzumelden, damit erst gar nicht betoniert wird, wenn man schon

00:26:28: weiß, die Genauigkeit passt nicht von einem Element oder es fehlen Teile, was auch immer.

00:26:34: Das sehe ich unseren wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit.

00:26:38: Natürlich kann man auch elektrisch optimieren, das tun wir aber eh schon seit Jahren, aber

00:26:42: hier sind keine großen Verbesserungen zu bringen.

00:26:48: An dieser Stelle ein kurzer Hinweis in eigener Sache für diejenigen unter unseren Zuhörern,

00:27:01: die sich gerade in ihrem eigenen Unternehmen mit relevanten Zukunftsfragen befassen und

00:27:06: die deren Ausgestaltung und die Umsetzung von Lösungen beschleunigt und ergebnisorientiert

00:27:12: für den Erfolg vorantreiben wollen.

00:27:14: Sprechen Sie gern Martin Ferger für Themen zu Lean, BIM, Digitalisierung und Prozessoptimierung

00:27:20: über www.fergar-conculting.de und mich Christian Haag zu strategischer Transformation, Strategie,

00:27:29: Führung und Sparring for Top-Entscheider über www.christianhaag.de an.

00:27:36: Im Rahmen dieses Podcasts, aber auch darüber hinaus, tragen wir gern als Speaker in Präsenz

00:27:41: oder online zur Inspiration ihres Publikums im Rahmen Ihrer Veranstaltungen bei.

00:27:46: So oder so freuen wir uns auf und überregen Austausch mit Ihnen und euch.

00:27:53: Nimmt einfach Kontakt zu uns auf.

00:27:54: Also wir sprechen ja auch mit Vertretern aus anderen Brumschen.

00:28:07: Und wenn die dann in die Baundustrie schauen, also nicht in die Fertigteilsigmente

00:28:11: schauen, sondern auf die Baustellen schauen, dann wundern die sich oft, dass man

00:28:15: eben das Thema Qualität so auf der letzten Meile könnte man sagen, dann

00:28:20: manchmal irgend wem überlässt. Das heißt also wir wenden im Grunde sehr, sehr viel

00:28:26: Zeit und Kraft und auch am Ende Geld und Ressourcen auf, um eine ja brauchbare

00:28:32: Qualität noch mal hin. Wir basteln dann vor Ort immer irgendwo hin zu bekommen.

00:28:36: Das Thema Fertigteil verlagert ja die Beherrschbarkeit des Themas Qualität in

00:28:40: eine stabile Umgebung, in eine Umgebung, die ich voll kontrollieren kann und

00:28:46: überlässt das Risiko draußen auf der Baustelle sozusagen dann nur noch in

00:28:53: ganz kleinen Bruchteilen dem da draußen. Und ich glaube auch, das muss man im

00:28:58: Blick haben, dass wir das Thema Qualität und damit eben auch Effizienz in der

00:29:04: ganzen Prozesskette natürlich über Fertigteile dramatisch erhöhen können.

00:29:08: Wir kommen nachher sicherlich nochmal auf das Thema auch Menschenpersonal, die wir

00:29:13: auch immer wieder brauchen. Aber wir haben hier in einer Fabrik natürlich viel

00:29:18: mehr im Griff und beherrschen die Rahmenbedingungen und die Variablen viel

00:29:23: viel besser, als es dann vor Ort möglich wäre.

00:29:28: Jetzt kann man sich fragen, ja Martin jetzt kann man sich fragen,

00:29:31: "Entschuldigung jetzt kann man sich fragen, das liegt mir noch so auf der Zunge,

00:29:33: warum das so ist?" und vielleicht gebe ich die Frage ja auch noch mal in die

00:29:39: Runde, warum ist die Akzeptanz in der traditionellen

00:29:45: Bauindustrie bei dem Bauunternehmen für das Thema Fertigteile noch nicht so,

00:29:50: dass wir eigentlich dieses Thema, was wir gerade diskutieren, gar nicht

00:29:53: diskutieren müssten. Also wenn das Denken ein ganz anderes wäre, dann würden

00:29:57: wir ja hier eine ganz andere Diskussion führen, vielmehr eine, wie machen wir das

00:30:01: noch besser und wie geht es als eine, warum geht das eigentlich noch nicht so?

00:30:07: Wollen Sie eine jährliche Antwort? Sehr gerne, immer.

00:30:14: Wenn man sieht, am Beispiel der Betonschneide und Vorunternehmen, wie die die

00:30:20: letzten 15 Jahre gewachsen sind, sind heute Imperien geworden und was heißt es?

00:30:26: Fehlende Planung, es plant keiner und sagt, "ah, du hast die Planung, wir

00:30:33: nicht mehr, da holen wir dann den, dann holen wir den Bleistift, zeichnen wir das an

00:30:36: und schon ist es passiert. An dem kranken die Industrie, wir kennen sie und alle

00:30:41: haben das in tausend Minuten Zeit niedrig geschrieben. Das Problem der

00:30:46: Bauindustrie ist ein Problem des industriellen Denkens und des industriellen

00:30:50: Planens. Christian, ich würde da gerne auch nochmal einhaken und das auch nochmal

00:30:55: konkret machen wollen. Wer ein Fertigteilwerk für seine

00:30:59: Baustelle braucht, man muss sich jetzt auch mal in die Rolle des Bauleiters oder

00:31:02: Arbeitsvorbereiters hineinversetzen. Oft in vielen Firmen ist es ja auch so, dass

00:31:06: das ein und dieselbe Person ist. Ein Fertigteil bedarf einer einem hohen

00:31:12: Maß an Arbeitsvorbereitung, weil ich wissen muss, was brauche ich, wann

00:31:17: brauche ich es, wo brauche ich es. An dem Tag muss dann auch die Baustraße so

00:31:22: vorbereitet sein, dass ich das in Zweifel da hinheben kann und und und und und und.

00:31:25: Und jetzt haben wir ja schon oft besprochen, die Bauindustrie der ein

00:31:31: oder andere tätige dort ist auch ganz gerne mal der Feuerwehrmann, der

00:31:34: improvisiert und da die Baustelle rettet. Das ist ein psychologischer Aspekt, aber

00:31:41: auch einfach der Aspekt, dass viele natürlich mehrere Projekte parallel haben

00:31:45: oder die Projekte vielleicht auch kurzfristig übergeben bekommen und so

00:31:49: ein bisschen von der Hand in den Mund gelebt wird, was die Arbeitsvorbereitung

00:31:53: angeht. Und da passt natürlich ein Systemteil, was ich entsprechend vordenken

00:32:00: muss. Zudem, was Herr Prilhofer gesagt hat, dass manchmal auch einfach die Planung

00:32:04: nicht da ist, was gebaut werden soll, aber auch häufig, dass wie wir es bauen,

00:32:10: zwei, drei Tage vorher erst überlegt wird. Und das passt halt einfach leider

00:32:13: nicht zusammen und das müssen glaube ich viele in die Köpfe reinkriegen.

00:32:17: Das ist diese berühmte Maclean-Curve. In der Arbeitsvorbereitung gewinne oder

00:32:22: verliere ich das Geld nicht zwei Tage vorher oder zwei Tage später. Und dann

00:32:25: kann ich auch gar nicht mehr sagen, mal weiß du was, ich stelle um auch Fertigteile,

00:32:29: weil wenn ich mir das Freitagsüberlege, kriege ich bis Dienstag kein Fertigteil

00:32:33: herbei. Ich würde noch mal gern von Herrn Dr. Hanser den internationalen Blick auf

00:32:37: das Thema haben. Ist das nur bei uns so oder wie ist das, wenn Sie den Rest der

00:32:41: Welt mal ins Auge nehmen? Ja, die Individualität von Gebäuden, die ist sicher

00:32:48: einzigartig in Europa, sage ich mal, speziell natürlich in den Benelux-Staaten,

00:32:52: in Deutschland und in Österreich. Je mehr man in den internationalen Bereichen

00:32:58: schaut und wir haben ja gemeinsam mit Herrn Brillefer und natürlich auch mit

00:33:01: Nemecheck Anlagen gebaut in China, in Südostasien, auch in den USA und gerade

00:33:09: in Südostasien und China und auch Russland ist ja jetzt zwar sozusagen

00:33:15: geschlossener Markt, aber dort reden wir immer noch von Serien, auch wenn die

00:33:22: Unternehmen die Möglichkeit hätten individuell zu produzieren. Und das war

00:33:28: oftmals auch der Grund, in eine moderne Fertigteilanlage aus Europa zu

00:33:32: investieren, weil die gesagt haben, wir müssen unsere Unternehmen jetzt dort

00:33:36: abholen, wo sie stehen, mit Serien für Hochhausgruppen, aber dann haben wir die

00:33:43: Möglichkeit schrittweise das zu individualisieren. Und so gesehen, sage ich mal,

00:33:49: ist das Maß aller Dinge auf jeden Fall Europa für die Individualität. Wenn ich

00:33:56: vielleicht bei der Frage von Herrn Ferger noch mal einhaken darf, wir haben heute

00:34:01: die Methoden, wir haben die Methoden um den Bauleiter auch auf einer Großbaustelle

00:34:06: zu zeigen, pass auf, du hast Fertigteile bestellt, du hast Fensterstöcke

00:34:11: bestellt, du hast die und jene Teile noch bestellt, die du brauchst. Du siehst

00:34:16: übersichtlich auf deinem PC oder auf deinem Handheld, wie wir in welchem

00:34:21: Status sind, die sind die produziert, sind die fertig zur Lieferung, sind die

00:34:25: bereit zum Abruf auf die Baustelle. Weil bei Fenstern redet man ja nicht mehr, ob

00:34:30: man die vor Ort macht oder ob die nicht als Fertigteile angeliefert werden,

00:34:33: selbstverständlich, genauso bei Versadenplatten etc. Wir sind in der Lage,

00:34:37: all diese Zugaufteile auf einer Baustelle in der Software zu integrieren und

00:34:43: dem Bauleiter eine Maximaltüberblick zu geben, was wir seine Baustelle

00:34:47: organisieren. Er muss es nur wollen und da müssen wir Bewusstseinsbildung

00:34:50: betreiben. Das ist uns gar. Also wir haben mal den Ausspruch gehabt, Martin,

00:34:55: Nachhaltigkeit beginnt im Kopf. Man könnte ihn jetzt hier anpassen und sagen,

00:34:59: das Thema Fertigteile beginnt im Kopf und mir scheint hier zunehmend, dass wir in

00:35:07: der ganzen Branche doch das Thema bauen, wirklich neu denken müssen. Denn wenn wir

00:35:13: das nicht anders denken, als wir es offensichtlich im Moment aktuell an

00:35:17: vielen Stellen immer noch tun, kommen wir über diesen Punkt nicht weg. Wir haben

00:35:20: die Technologien, wir haben auch die Erkenntnisse und das Wissen und es

00:35:24: gelingt offensichtlich nicht, zumindest in der Breite, das tatsächlich umzusetzen

00:35:28: und auf die Baustelle zu bringen. Also ich würde es jetzt nicht ganz so

00:35:33: negativ stehen lassen. Es gelingt in vielen Fällen, aber es könnte noch in

00:35:37: vielen mehr Fällen möglich sein in der Zukunft. Also wir vom Richtige tun.

00:35:42: Für die Bauffilmen wäre es schon gut, wenn Sie etwas internationaler schauen würden,

00:35:47: was dort passiert. Warum gibt es in Afrika kein Festnestelefon?

00:35:51: Weil als es es bei uns gab, gab es dort nicht und dann haben wir die Technologie

00:35:55: übersprungen und wurden nicht gesagt, aber wir müssen jetzt Festnestelefone bauen,

00:35:59: sondern dann ist uns sofort auf Mobilevon gegangen. Und warum sind die

00:36:04: Firmen international weiter? Weil die nicht den Blödsinn gemacht haben, dass

00:36:08: 1000 Firmen auf der Baustelle arbeiten muss, jeder um seine Kompetenz und um

00:36:12: die Arbeit kämpft. Und die Kunden international, für diese sind der Plan

00:36:17: und Klare, sind Fertigteile. Da braucht man nicht diskutieren. Es wird mit

00:36:21: Fertigteilen gebaut, als wäre mit Fertigteilen geplant. Und wenn ein

00:36:25: Bauleiter solche Dinge entscheiden muss, dann ist es schon der Graviere in der

00:36:28: Fehl, in der Firmenstruktur passiert. Das wäre so, wie man plötzlich

00:36:31: am Montagebahn sagt, da mal loch vergessen, kaufe schnell ein paar

00:36:34: Bohrmaschinen, da müssen wir noch Löcher nachbauen. Und so ist es, wir waren

00:36:39: einmal auf einer Baustelle, ich sage es nicht, weil es die Firmen und dann haben

00:36:42: wir gesehen, so auf fünf Stück ist das Haus und der Keller war dann

00:36:45: dort betrunken. Und da ist Fertigteile. Und dann haben wir den Bauleiter gefragt und

00:36:49: so, warum haben sie den Tiefgang da schon nicht auch in Fertigteilen gepasst? Nein, er

00:36:54: darf das entscheiden und er nimmt keine Fertigteile.

00:36:58: Genau, da fehlt, da hat man keine Worte, dass ein Bauleiter so was entscheiden darf.

00:37:03: Das wäre so, wie beim BMW einer sagt, die Reifen gebe ich nicht drauf.

00:37:07: Die sind nicht gut, ich bestelle mal andere. Und da krankt es, dass die Firmen

00:37:12: nicht industriell durchstrukturiert sind, sondern dass jeder in Kustundorf und

00:37:16: am Ende fällt man sich in die Hörmelsage, Gott sei Dank, ich bin jetzt dabei,

00:37:18: fertig. Genau, die Heldentat, die am Ende dann noch gefeiert wird, dass man es

00:37:24: irgendwie hingebastelt hat, wie Martin dann auch immer gerne sagt. Also an

00:37:29: der Stelle, glaube ich, müssen wir professioneller werden, denn es ist ja

00:37:32: nicht so, dass wir hier über Luxusprobleme reden und über die Optimierung der

00:37:37: letzten dritten Kommastelle irgendwo noch diskutieren, sondern wir reden ja

00:37:41: hier über grundlegende Probleme überhaupt im Bauen mit den hohen Risiken und

00:37:46: den gestiegenen Kosten und den knappen Personalressourcen, überhaupt knappen

00:37:49: Ressourcen, Geld verdienen zu wollen am Ende auch und zu müssen. Und da ist mir

00:37:54: das ohnehin ein Rätsel in der Branche, wie in dieses Thema über die Jahre hinweg

00:37:59: und in der Breite so wenig Energie hineingesteckt worden ist, wo man also

00:38:03: teilweise, das habe ich immer wieder auch erlebt, noch stolz erzählt hat, wir machen

00:38:07: das noch so wie vor 100 Jahren oder wie vor 50 Jahren und dann kehrt man das

00:38:13: Traditionsbewusstsein hervor, ignoriert aber völlig, dass die Welt um einen

00:38:17: herum sich weiter gedreht hat und anders funktioniert und diese Neigung dazu, die

00:38:22: Erfindung immer selber machen zu wollen und selber zu bezahlen, die ist auch an

00:38:26: vielen Stellen sehr ausgeprägt. Also ich sehe das in den Unternehmen, in den

00:38:30: Strukturen, Sie haben es eben angesprochen Herr Prillhofer auch, dass das Thema

00:38:34: Lernen von anderen Lernen miteinander sich weiter entwickeln, da auch eine

00:38:38: ich würde mal sagen sportliche Kultur, das sich gemeinsam nach vorn entwickeln

00:38:42: und über die Grenzen hinaus schauen, meistens nicht so ausgeprägt ist und

00:38:48: die Unternehmen, die das haben, die machen große Sprünge nach vorne und haben große

00:38:53: Vorteile, das gibt es schon, also da würde ich auch sagen mehr vom

00:38:56: richtigen Tun, aber das ist auf die Branche gesehen insgesamt eine noch sehr

00:39:01: ausbaupfige Disziplin. Ja, jetzt auch Scharhinger, fangen wir mal da an.

00:39:07: Ja, hier wollte ich auch gerne noch einhaken, damit wir hier auch nicht zu negative

00:39:11: werden. Es gibt natürlich auch innovative Unternehmen in der Branche, jeglicher

00:39:15: Größe, sehr große Unternehmen, große Baukonzerne, die wirklich in das Thema

00:39:18: Gesamtprozess eingestiegen sind und die hier auch das Betonfertigteil oder auch

00:39:24: andere Fertigteilmaterialien integrieren in ihrem Prozess. Also solche Kunden

00:39:29: haben wir, solche Kunden challengeen uns dann als Softwarehersteller auch immer

00:39:33: wieder, damit wir die neuesten Technologien auch wirklich da alles

00:39:37: einsetzen können und das sind für sie entwickeln, was sie dafür brauchen.

00:39:41: Es gibt auch im Mittelstand und bei den kleineren Unternehmen, hoch innovative

00:39:45: Unternehmen, die genau in diese Richtung denken, aber wir haben es mit einer sehr

00:39:49: kleinteilig organisierten Branche zu tun und wenn ich jetzt wieder auf das Thema

00:39:56: Bimmodelle oder Durchgängigkeit der Modelle unter Daten zu sprechen komme,

00:40:01: ja, wenn von das zum Beispiel von der Haustechnik Seite kein 3D-Modell da ist,

00:40:08: dann kann das Fertigteilwerk auch kein 3D-Modell importieren, wenn natürlich in

00:40:14: Bauprojekten einmal das immer wechselnde Konstellationen geben bei den

00:40:19: verschiedenen Gewerken. Das heißt, es arbeiten immer wieder unterschiedliche

00:40:24: Unternehmen miteinander in großer Zahl, dann ist natürlich die Koordination

00:40:29: aufwendiger, dann gibt es auch viel mehr beteiligte Systeme und ja in dem

00:40:34: kleineren Projekt einigt man sich dann vielleicht doch wieder das im 2D zu

00:40:37: machen, weil das können alle liefern und dann arbeitet man eben so wie man immer

00:40:43: schon gearbeitet hat. Aber ich habe auch selber schon Großbaustellen auch im

00:40:47: Hochbau in Wien zum Beispiel letztes Jahr gesehen, wo das Bimm-Modell von vorne bis

00:40:52: hinten durchgezogen wird oder auch auf der Baustelle vorhanden ist und dann

00:40:57: zum Beispiel auch täglich nachgepflegt wird, was wurde tatsächlich gebaut, wie

00:41:02: weit sind, wir sind ja im Plan, welche Materialien brauchen wir, stimmt der

00:41:06: Zeitplan noch, dass dann auch ans Fertigteilwerk weitergegeben wird, ob

00:41:10: es da irgendwelche Verzögerungen gibt, ob der Lieferplan noch passt und so weiter.

00:41:14: Also wir dürfen es nicht ganz schwarz-weiß darstellen, die Wahrheit liegt

00:41:18: irgendwo in der Mitte, aber es muss noch viel viel mehr passieren in diese

00:41:22: Richtung. Ich glaube, bei uns geht es ja hier auch darum, einfach ein

00:41:26: Bewusstsein für die Themen zu schaffen und natürlich auch mal den Finger in die

00:41:29: Wunde zu legen, das ist wichtig, aber wir müssen jetzt, da haben Sie recht, den

00:41:34: Blick und wollen den ja auch nach vorne richten an alle die, die sagen, was können

00:41:38: wir denn jetzt tun und was nehmen wir denn mit an Gedanken aus dieser ganzen

00:41:41: Geschichte. Ich würde Martin, bevor wir den Blick dann ganz weit nach vorne richten,

00:41:45: noch einmal nach dem Thema technologische Innovationen fragen wollen.

00:41:50: Was sind denn so die Themen in der Pipeline für die nächsten Monate und Jahre, die

00:41:56: die Branche nochmal deutlich nach vorne bringen? Also haben wir so was wie den

00:42:01: Übergang vom Festnetz aufs Mobiltelefon oder ist das eher evolutionärer?

00:42:07: Was steht da an? Wir haben jetzt im Grunde die geballte Kompetenz hier und ich leg mal

00:42:13: die Glaskugel auf den Tisch, die technologische Glaskugel, was sehen

00:42:17: wir da? Wir sehen im Bereich CO2-Einsparung wie zum Beispiel

00:42:22: Carbon-Bethon oder solche Dinge. Das wird kommen, nur die Produktionsanlagen sind

00:42:28: nicht so weit, das sind in ein paar Forschungsprojekten engagiert. Was auch

00:42:33: kommen wird, ist ein höherer Vorfertigungsgrad. Dann kommen wir wieder

00:42:37: zurück in die 60er Jahre, wo man dann irgendwelche Fassaden-Elemente im

00:42:41: Werk erzeugt mit Türenfenstern und dann mehr geschössige Gebäude bauen zu

00:42:46: können ohne Fassade. In den 90er Jahren war die Innovationskraft viel höher, aber

00:42:52: damals wurde wahrscheinlich mehr Geld verdient. Die Baufirmen konnten noch

00:42:56: besser vorplanen und optimiert hat man ja in der Planung, dass man gesagt hat, alle

00:43:01: Planungen die man nicht braucht, die streichen einfach weg und dann können

00:43:05: wir ja im 100. Plan können wir bauen, weil wir haben Spezialisten auf der

00:43:09: Baustelle, die brauchen keine Details, die können das alles selbst machen und dann

00:43:13: ja irgendwo hinterher den Roboter und durch, ja in der Pixelwolke nachschauen,

00:43:18: was da gebaut wurde. Und drum sind die Innovationen gebremst, weil die

00:43:24: Baufirma muss die annehmen. Also die Fertigteilöre könnten viel mehr, aber die

00:43:29: Baufirma nimmt die nicht an, weil sie es entweder nicht versteht oder nicht

00:43:33: beplanen kann. Und deshalb sind die Innovationen mittlerweile beschränkt.

00:43:38: Wir sind vollautomatisiert bei manchen Werken. Da haben wir auf dem Quadratmeter

00:43:42: die Elementecke, die Lohnkosten von zwei Euro, praktisch nichts. Also wir sind

00:43:48: auch automatisiert. Unser Problem ist nicht so sehr die Produktion, unser Problem ist

00:43:52: dass die Werke kein Futter kriegen in Form von Daten. Ja und ich glaube man muss auch

00:43:58: beim Projektaufsatz der Baufirma immer mal versuchen nicht nur in schwarz-weiß zu

00:44:01: denken. Es gibt ja auch Mischformen. Also ich war auf einer großen Baustelle, die

00:44:06: haben sich über mehrere Baustelle herangetastet. Was ist bei uns die beste

00:44:10: Form des Projektaufsatzes? Von alles Ortbeton über alles Fertigteil zu

00:44:15: eine Mischform, weil das Logistik dann möglich war mit Halbfertigteilen, also

00:44:19: Phylligranendecken. Die haben teilweise bei einer Pfostenriegelkonstruktion, haben

00:44:23: sie die Stürze als Fertigteile, aber die stützen als Ortbeton, weil im Prinzip

00:44:28: auch nicht, weil es so ein großes Projekt war, dass man gar nicht alles in

00:44:31: Fertigteil machen kann. Also es gibt ja nicht nur schwarz oder weiß und da muss

00:44:34: man auch einfach vielleicht auch mal zu einem Fertigteilwerk gehen, Fertigteilwerk

00:44:39: des Vertrauen und sagen hier komm mal mit, guck mal bei unseren Plänen, wo

00:44:41: könntest du mir da helfen und wo würdest du und das ist ja partnerschaftlich

00:44:45: irgendwie sagen, das mach lieber weiter ein Ortbeton, aber wir liefern dir das,

00:44:49: das und das zu, weil das sind vielleicht auch entscheidende Punkte im Bereich

00:44:53: Genauigkeit, im Bereich das du schnell sein musst. Also dieses nicht nur schwarz-weiß,

00:44:57: ich glaube, da gibt es viele Möglichkeiten, das ist jetzt keine richtige

00:45:00: Innovation, aber auch so andere Dinge. Christian, wir haben schon mal neulich

00:45:03: darüber gesprochen. Ein Fertigteilwerk muss ja auch nicht einfach nur ein

00:45:06: schnödes Stück Beton, sag ich jetzt mal in Anführungszeichen liefern, sondern wir haben

00:45:11: eben über die Fenster gesprochen oder eine Attica oder Ableitbleche oder so was,

00:45:16: sowas könnte ja auch schon im Fertigteilwerk mit eingebaut werden.

00:45:20: Dann habe ich schneller zum Beispiel die Gebäudehülle dicht, wenn das Fertigteil

00:45:24: vielleicht schon mit dem Fenster kommt. Da gibt es ja unfassbar viele Ideen und

00:45:27: Möglichkeiten und da ist wieder dieses Miteinanderreden. Baufirmen, gehen mal hin

00:45:32: zu einem innovativen Fertigteilanbieter und sag, was können wir denn mal

00:45:36: gemeinsam machen? Wo können wir es vielleicht auch mal ausprobieren und

00:45:38: dann vielleicht gerade im Privatkundengeschäft mal zum Kunden hingehen und

00:45:40: sagen, wir könnten übrigens das, das und das machen, wollen wir das gemeinsam mal

00:45:44: probieren, weil wir gehen davon aus, dass wir zum Beispiel die Bauzeit

00:45:48: drastisch reduzieren können. Wir gehen zum Beispiel davon aus, dass wir nicht mehr

00:45:53: noch überall mit dem Ausgleichsputzt drüber müssen, bis erst mal die Wand

00:45:56: gerade ist und und und und und. Also ich glaube, da muss man auch einfach mit den

00:45:59: vertrauten Partnern, die man hat, da einen iterativen Prozess hinlegen, um auch,

00:46:04: man muss jetzt nicht den Riesenwurf direkt machen, aber einfach mal einen

00:46:06: kleinen Schritten, dann ein paar Ideen auf die Straße bringen.

00:46:10: Wenn Sie schon von Mischformen sprechen, dann würde ich gerne auch eine Lanze

00:46:14: brechen für Mischformen von Materialien. Es gibt ja eine ganze Reihe von

00:46:17: Entwicklungen für Hybride, Bauweise zwischen Holz und Beton und das wird auch

00:46:22: ein Thema sein jetzt auf den Engineering-Days. Ich denke mal, da liegen einige

00:46:26: ganz wichtige Chancen drinnen für die Zukunft, um einfach die Materialeigenschaften

00:46:31: auch zu optimieren und am Ende für das Gebäude am besten einzusetzen.

00:46:36: Wir reden jetzt hier viel über Technik, aber es zieht sich ja doch durch.

00:46:41: Der entscheidende Faktor bleibt immer der Mensch, ob er die Prozesse denkt,

00:46:45: ob er miteinander spricht und miteinander denkt oder ob er knapp ist. Und auf

00:46:49: dem Punkt würde ich gerne noch einmal eingehen.

00:46:53: Herr Prillover hat es ebenso im Nebensatz gesagt mit den Lohnstückkosten.

00:46:58: Wir laufen ja rein und sind auch schon in vielen Punkten da, wo uns auch die Hände

00:47:02: auf den Baustellen fehlen. Also die Frage, wer baut das Fenster ein, sich

00:47:06: manchmal gar nicht so sehr technisch stellt, sondern schon dadurch stellt,

00:47:10: dass man gar keinen hat, der das einbaut oder den nicht zu dem Zeitpunkt hat oder

00:47:14: in der Menge hat, dass es dann entsprechend eingebaut wird.

00:47:17: Also Bauzeitverkürzung, überhaupt die Kontrolle und Verlässlichkeit von

00:47:21: Terminplänen. All das hat auch stark mit Menschen zu tun und wir können

00:47:27: natürlich über Vorfertigung einen Teil des Problems lösen.

00:47:31: Und ich glaube, dass sich viele noch gar nicht so bewusst sind,

00:47:34: welches Potenzial in dem Thema drinsteckt, wenn man das gemeinsam mal

00:47:39: konsequent durchdenkt. Wie ist da Ihr Blick darauf, Herr Dr. Hanser?

00:47:44: Das erleben wir ja heute schon sehr stark eigentlich jetzt seit den Covid-Jahren,

00:47:50: dass die Fachkräfte abgehen. Die Bauarbeiter, die vor vielen Jahren dann

00:47:57: von der Baustelle ins Fertigteilwerk gegangen sind, die gehen jetzt in Pension.

00:48:00: Und es kommen zu wenige zu wenige nach, zu schlecht ausgebildet oder

00:48:07: vielleicht gut ausgebildet, aber die Hab bringen halt nicht die Erfahrung mit,

00:48:10: die die Alten hatten und die Anforderungen an die Qualitätssicherung werden immer

00:48:17: größer und natürlich auch an die Automatisierung.

00:48:20: Das sind auch meine zwei Aspekte für Innovationen für die Zukunft.

00:48:24: Zum einen heißt es, die Prozesse besser zu koppeln.

00:48:29: Das heißt, das Silo-Denken und die Übergaben zwischen unterschiedlichen

00:48:32: Softwarelösungen zu minimieren. Das ist ja ureigens das Bestreben der

00:48:37: ARP, dass wir eine Plattform schaffen, wo Software Funktionalität wirklich

00:48:44: sinnlos zusammen passt, so dass hier keine Information auf der Strecke bleibt.

00:48:49: Und auf der anderen Seite, und das ist jetzt wieder meine ureigenste Vision,

00:48:53: ist Automatisierung noch weiter zu steigern.

00:48:56: Wir sind im Halbfertigteil bereit, dass immer so gut wie fertig.

00:48:59: Da gebe ich dem Herrn Brillofer vollkommen recht.

00:49:01: Aber bei komplexeren Bauteilen, bei massiven, bei Sandwich-Wänden,

00:49:05: da gibt es definitiv noch Luft nach oben, da gibt es noch Ansätze.

00:49:09: Und das trägt dazu bei, auch das Fachkräfte-Level zu reduzieren,

00:49:14: verbunden jetzt mit Digitalisierungsoftware, die uns erlaubt, da zu messen

00:49:21: und mit KI zum Beispiel auch zu qualifizieren, ob die Bauteile den Vorgaben entsprechen.

00:49:27: Wagen wir mal einen Ausblick nach vorne.

00:49:32: Wenn man jetzt anfangen möchte oder mehr machen möchte im Bereich

00:49:36: Vorfertigung, Modularisierung, was sollte man tun als Planner,

00:49:42: Bauunternehmen, Auftraggeber, sie haben jetzt

00:49:45: möglichst knapp prägnant die Möglichkeit zu sagen, das sollt ihr bitte tun, damit es besser wird.

00:49:52: Das ist ganz einfach. Gründen Sie eine neue Firma, nehmen Sie neue Leute auf, die

00:49:59: von Baum keine Ahnung haben und es wird funktionieren.

00:50:02: Weil unsere internationalen Kunden, die bauen, das sind keine Baufirmen, das sind Related

00:50:09: Developer oder Leute wie in Kanada, die haben vor 30 Jahren begonnen, Spaltenböden zu erzeugen

00:50:16: in der Garage und die brauchen heute 30 Stücke Gebäude fertig.

00:50:20: Und die haben gar nicht gewusst, dass man so kompliziert bauen kann.

00:50:23: Also sind sie den einfachen industriellen Weg gegangen.

00:50:26: Das ist unser Problem.

00:50:29: Also doch mal über den Tellerrand schauen, gibt die Runde mal weiter.

00:50:33: Frau Scharinger, was sind Ihre Wünsche?

00:50:36: Ich wünsche mir sehr stark dieses ganzheitliche Ding.

00:50:41: Der Teufel steckt immer im Detail dann bei den einzelnen Stück Daten.

00:50:48: Aber wir müssen den Gesamtprozess von vorne nach hinten denken.

00:50:53: Und im Englischen gibt es den schönen

00:50:55: Ausdruck Design for Manufacturing and Assembly.

00:50:58: So wir denken nicht bis zum Werk jetzt zum Beispiel, sondern wir denken bis auf die

00:51:03: Baustelle, wie kann das montiert werden?

00:51:06: Und wir sollen so gut planen, dass wir auch unsere Kosten im Griff haben.

00:51:13: Das heißt, am Ende des Tages geht es auch um die Wirtschaftlichkeit.

00:51:17: Wir müssen die Kontrolle über die Kosten haben oder die Unternehmen.

00:51:23: Und da hilft das Modell basierte Arbeiten wiederum.

00:51:28: Weil wir hier die Möglichkeit haben, Preise zu hinterlegen,

00:51:32: Kalkulationsgrundlagen zu hinterlegen und hier somit die Wirtschaftlichkeit zu

00:51:38: fördern, auch die Planbarkeit zu fördern und die Nachkontrolle.

00:51:44: Was habe ich denn am Ende vom Tag wirklich an diesem einem Projekt verdient?

00:51:48: Oder haben wir mehr reingesteckt, als wir eigentlich dann am Ende des Tages als

00:51:52: Gewinn übrig bekommen haben?

00:51:54: Das wäre so mein Wunsch.

00:51:55: Gesamt, ganzzeitliches Denken.

00:51:58: Also Hausaufgaben für alle, die da zuhören und damit beschäftigt sind.

00:52:02: Dr. Hanser, jetzt legen Sie noch was drauf auf das Paket.

00:52:06: Ich kann da gar nicht mehr viel drauflegen, weil du hast jetzt eigentlich den ganzen

00:52:09: Prozess skizziert, den wir uns ja quasi teilen mit unseren Software-Lösungen.

00:52:14: Das kann ich nur doppelt unterstreichen.

00:52:18: Ich kann vielleicht noch hinzufügen,

00:52:20: Vertrauen in die Technologie, die wir über 30, 40 Jahre entwickelt haben, die ist heute

00:52:25: ausgereift. Da kann man wirklich darauf vertrauen.

00:52:27: Da muss jetzt der Bediener im Berg nicht hergehen und sagen, ich kann es vielleicht

00:52:32: ein Quentchen besser als die Software.

00:52:34: Das stimmt vielleicht in Einzelfällen, aber

00:52:36: großso modo ist das sicher falsch.

00:52:38: Das wissen wir aus vielen Erfahrungen, Vertrauen in die Technologie.

00:52:42: Wir arbeiten daran weiter.

00:52:43: Wir stehen auch immer für Diskussionen offen.

00:52:46: Und wir wollen diese Industrie weiter

00:52:51: entwickeln und weiter helfen zur Industrialisierung der Bauindustrie.

00:52:57: Ich glaube, es ist ein ganz entscheidender Punkt.

00:52:58: Also sie muss in dem Begriff tatsächlich hineinwachsen und ihn voll ausfüllen.

00:53:04: Und ich glaube, das ist ein ganz entscheidender

00:53:07: Ansatz auch dabei.

00:53:09: Und Frau Schachinger hat es für uns so schön gesagt, wir sollten nicht zu negativ sein.

00:53:14: Ich denke schon, viele Dinge sind im Bewegung.

00:53:17: Viele sind auf dem Weg, aber es ist eben Luft nach oben.

00:53:20: Und es ist die Zeit auch, diese Luft nach oben jetzt zu nutzen, an den Tisch zu gehen.

00:53:24: Ich würde noch mal appellieren, wer wirklich ins Handeln kommen will.

00:53:27: Der kommt im November zu den Engineering Days und sucht sich da Partner und

00:53:31: Gesprächspartner und macht konkrete Pläne und Ansätze und überlegt, wie kann das gehen?

00:53:37: Das ist eine Plattform, um die Köpfe zusammenzubringen und konkret zu werden.

00:53:42: Ich glaube, wir haben da keine Zeit zu verlieren und sollten die auch nicht aufschieben.

00:53:46: Oder man ruft mal den an, mit dem man ohnehin im Projekt ist, wie Martin das eben

00:53:52: veranstalziert hat und sagt, wie können wir denn dieses Projekt anders denken oder

00:53:55: das nächste Projekt anders denken und besser denken?

00:53:58: Man ruft mal bei den Experten an, die wir ja hier in der Runde haben, zum Beispiel.

00:54:02: Und berät sich mit denen, ich bin mir ganz sicher, man wird dadurch nicht dümmer.

00:54:07: Und das Projekt wird ein bisschen besser werden und das nächste wieder ein bisschen besser.

00:54:12: Und glaube, wenn wir diesen Spirit haben und stärken, dann werden wir uns auch

00:54:18: im Rahmen der ganzen Herausforderungen und Probleme so nach vorne bewegen,

00:54:22: dass bauen am Ende wirtschaftlich erfolgreich ist, nachhaltiger wird und vielleicht

00:54:26: sogar auch noch mehr Spaß macht, als es hier und da manchmal auch tut.

00:54:31: Vielen Dank für die sehr gehaltvollen und auf den punktformulierten Inputs und klaren

00:54:39: Gedanken und Wünsche hier aus der Runde.

00:54:42: Martin, ich glaube, ich spreche da für uns, wenn ich sage, das war eine gute Runde mit ganz

00:54:48: wichtigen Impulsen, aus der, glaube ich, viele sich ein paar Gedanken mitnehmen können.

00:54:53: Wenn Sie überlegen, wie mache ich denn das bei mir morgen und wie könnte ich denn in

00:54:58: meinem Unternehmen die Prinzipien, die Gedanken oder auch die Technik und Methoden

00:55:02: nutzen, um meine Zukunft hier zu sichern?

00:55:05: Vielen Dank.

00:55:06: Vielen Dank. Vielen Dank für die Entladung.

00:55:09: Vielen Dank.

00:55:09: Dankeschön.

00:55:11: Alles Gute.

00:55:12: Packen wir es an und bauen wir es in Fertigteilen.

00:55:17: Vielen Dank an Sie und euch fürs Zuhören bei Zukunft bauen dem Zukunftspotcast für die Bauindustrie.

00:55:25: Wenn euch der Podcast gefällt, würden wir uns über eine Bewertung freuen und natürlich

00:55:29: darüber, wenn ihr den Podcast bei einem Podcast Provider eures Vertrauens abonniert.

00:55:34: Wir freuen uns auf ein Wiederhören.

00:55:36: Bis bald.

00:55:36: [Musik]