#83 | Gitta Connemann, MdB, Vorsitzende der CDU Mittelstandsunion (MIT) - Bauen für die Zukunft

Shownotes

In dieser Folge sprechen wir mit einer besonderen Persönlichkeit, die in der deutschen Politik und Wirtschaft gleichermaßen zuhause ist: Gitta Connemann. Seit über zwei Jahrzehnten ist sie als direkt gewählte Bundestagsabgeordnete eine starke Stimme für ihren Wahlkreis Unterems. Ihre beeindruckende Karriere umfasst seit einigen Jahren die Leitung der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT), wo sie sich mit Nachdruck für die Interessen des Mittelstands einsetzt. Mit ihrer Leidenschaft für soziale Gerechtigkeit, nachhaltige Landwirtschaft und Unternehmertum bringt sie nicht nur eine tiefgreifende Expertise mit, sondern auch ein starkes Engagement für gesellschaftliche und wirtschaftliche Zukunftsfragen. Ob als Vorsitzende bedeutender Ausschüsse, als Fürsprecherin der Gründerkultur oder als Verfechterin nachhaltiger Lösungen – Gitta Connemann steht für Tatkraft und Verantwortung. Wir werfen gemeinsam einen spannenden Blick auf Themen wie Bauwirtschaft, Mittelstand und die Herausforderungen der kommenden Jahre.

Themen in der Folge:

  • Gitta Connemann – Engagement und der Weg in die Politik Engagement des Mittelstands für Unternehmen und Gesellschaft – Verantwortung und Haltung
  • Erwartungen an die Regierenden
  • Rahmenbedingungen – Zinsen, Kriege, Handlungsoptionen
  • Planungssicherheit und Verläßlichkeit
  • Bauland, Immobilien, Eigentumserwerb und Alterssicherung
  • Genehmigungsgeschwindigkeit, Regulierung
  • Bürokratieabbau und kluge Regulierung
  • Normenflexibilisierung und bundesweite Standards
  • Ziele und Methoden
  • Beschleunigung im Wohnungsbau
  • Kreislaufwirtschaft ermöglichen mit weniger Regularien
  • Mut-Kultur – Spielräume für Beschleunigung nutzen
  • Unternehmergeist und MitarbeiterInnen als Tragende Säulen der Zukunft
  • Leistungswille und Innovationskraft -Agenda für die Fleißigen
  • Vision für 2030
  • Bauen 2025
  • Wahl und Richtungsentscheidung – Wir entscheiden
  • Salomonische Weisheit
  • Zuversicht und Glaube an die Zukunft

In dieser Folge (Gäste und Links):

Gitta Connemann, MdB

Gitta Connemann, MdB, Deutscher Bundestag

Hosts und Podcast

Website: Christian Haak

Christian Haak auf LinkedIn

Website: Martin Ferger

Martin Ferger auf LinkedIn

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Präsentiert von: Zukunft.Bauen. | Der Haak & Ferger Zukunftspodcast für die Bauindustrie

Der Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen & Leben interessieren.

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Hinweis: Das Folgentranskript wurde automatisch erstellt. Foto (c) Gitta Connemann

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00:00:00: Moin aus Hamburg und Siegen.

00:00:09: Und herzlich willkommen zu unserem Podcast für die Bauindustrie Zukunft Bauen.

00:00:15: Dem Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen und Leben interessieren.

00:00:21: Wir sind Martin und Christian und wir werfen in diesem Podcast einen Blick auf die Zukunftsentwicklungen

00:00:28: von Branche, Technologie und Lebenswelt.

00:00:31: Es wird dabei um die Veränderung der Baubranche gehen und darum, was dies für uns und für

00:00:37: die Unternehmen der Branche bedeutet.

00:00:38: In der heutigen Folge begrüßen wir eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die in der deutschen Politik

00:00:45: und Wirtschaft gleichermaßen zu Hause ist.

00:00:48: Gitta Connemann.

00:00:49: Sie ist seit über zwei Jahrzehnten als direkt gewählte Bundestagsabgeordnete eine starke

00:00:56: Stimme für ihren Wahlkreis, den Wahlkreis Unterems.

00:01:00: Ihre beeindruckende Karriere umfasst seit einigen Jahren die Leitung der Mittelstands- und

00:01:05: Wirtschaftsunion, MIT, wo sie sich mit Nachdruck für die Interessen des Mittelstands einsetzt.

00:01:11: Mit ihrer Leidenschaft für soziale Gerechtigkeit, nachhaltige Landwirtschaft und Unternehmertum

00:01:18: bringt sie nicht nur eine tiefgreifende Expertise mit, sondern auch ein starkes Engagement für

00:01:23: gesellschaftliche und wirtschaftliche Zukunftsfragen.

00:01:26: Ob als Vorsitzende bedeutende Ausschüsse, als Fürsprecherin der Gründerkultur oder

00:01:32: als Verfechterin nachhaltiger Lösungen.

00:01:35: Die Juristin Gitta Connemann steht für Tatkraft und Verantwortung.

00:01:39: Wir freuen uns, Sie heute bei uns im Podcast begrüßen und gemeinsam einen spannenden Blick

00:01:45: auf Themen wie Bauwirtschaft, Mittelstand und die Herausforderungen der kommenden

00:01:49: Jahre werfen zu können.

00:01:51: Alle, die heute zuhören, wünschen wir viel Spaß und neue Erkenntnisse.

00:01:55: Auf geht's in die Folge.

00:01:57: Herzlich willkommen Frau Connemann.

00:01:58: Schön, dass wir in der heutigen Runde hier zusammen sind.

00:02:00: Hallo Martin.

00:02:01: Moin aus Ostfriesland und dem Emsland.

00:02:04: Hallo auch von meiner Seite.

00:02:06: Ich freue mich auf unser Gespräch heute.

00:02:07: Martin, wir haben zweimal Moin versus einmal.

00:02:11: Ich freue mich.

00:02:12: Also der Norden, den nördlichen Bundesländer hier haben heute die Oberhand.

00:02:17: Frau Connemann, heute haben wir die große Herausforderung, dass wir mit Ihnen sprechen,

00:02:25: die in so vielen Themen aktiv ist und auf so viele Themen schauen kann, dass wir thematisch

00:02:31: ein bisschen die Quadratur des Kreises hier miteinander schaffen müssen.

00:02:35: Fangen wir mal ganz einfach da an.

00:02:38: Was treibt ein in dieses wahnsinnige Engagement über die vielen Jahre hinweg für die Menschen,

00:02:44: für die Themen, für die Region?

00:02:46: Ich überlasse, dass wir Ihnen uns den Einstieg zu erleichtern, zu verstehen, wo der Motor

00:02:53: herkommt.

00:02:54: Also Sie haben es ja sehr diplomatisch ausgedrückt.

00:02:58: Ich bin tatsächlich schon 23 Jahre Bundestagsabgeordnete und gelte damit eigentlich als

00:03:04: Dinosaurierin oder man kann sagen, besonders erfahren, wie nachdem, wie man es sehen will.

00:03:10: Normalerweise sind Abgeordnete nur im Schnitt sechs Jahre im Deutschen Bundestag.

00:03:15: Ja, deswegen habe ich mich für die Politik entschieden.

00:03:19: Das war ausgehend durch unseren Vater.

00:03:23: Wir hatten uns wegen eines Themas gestritten und er hat eigentlich dann zusammengefasst,

00:03:30: wenn du mir etwas nicht einverstanden willst, dann wirst du dich selbst engagieren müssen

00:03:35: und kannst versuchen, es anders zu machen, besser zu machen.

00:03:39: Und ich habe mir dann gesagt, Papa hat Recht, habe dann kandidiert zunächst für die kommunale

00:03:47: Ebene, für einen Sandgemeinderat später, für einen Kreistag dann, für den Bundestag.

00:03:52: Und ich glaube, dieser Impuls, nicht einfach etwas mit sich geschehen zu lassen, sondern

00:04:01: etwas ändern zu wollen, ist nach wie vor auch für mich der Antripolitik zu machen.

00:04:07: Und jetzt auch nochmal zu kandidieren.

00:04:10: Spannend ihr Einstieg sechs Jahre versus 23 Jahre.

00:04:18: Bei der Veranstaltung, bei der wir uns mal kennengelernt haben, haben wir gesprochen

00:04:23: auch über die durchschnittliche Existenz eines Unternehmens, die ja in Deutschland so bei

00:04:29: neuen bis zehn Jahren in etwa nur nicht.

00:04:32: Das führt mich eigentlich zum Einstieg gleich zu der Frage, was braucht es denn, um

00:04:37: so lange im Bundestag immer wieder dabei zu sein?

00:04:41: Was unterscheidet sie da von anderen, die dann möglicherweise eben nur mein Gastspiel

00:04:47: dort geben?

00:04:48: Vielleicht mein Aussehen, mein gutes Nein, das war jetzt ein Scherz.

00:04:53: Nein, also es ist am Ende eine Frage, die die Wählerinnen und Wähler beantworten müssen,

00:05:03: denn ich kann mich zwar selbst immer wieder um einen Mandat bewerben, aber am Ende entscheiden

00:05:09: ja Wählerinnen und Wähler alle vier Jahre aufs Neue oder jetzt alle drei Jahre, wen sie

00:05:16: ihr Vertrauen finken.

00:05:18: Und ich habe versucht, mal ein Motto für mich zu formulieren, das ist sie kümmert sich.

00:05:26: Das ist mein Angebot an Wählerinnen und Wähler und das ist offenkundig auch angenommen worden

00:05:35: und so bin ich jetzt sechsmal in Folge direkt gewählt worden und hoffe, dass das im Februar

00:05:42: 2025 dann wieder der Fall ist.

00:05:45: Aber wie gesagt, es ist bei jeder Wahl ein neues Werben um Vertrauen und mit dem Vertrauen

00:05:52: ist es so eine Sache.

00:05:54: Es ist wahrscheinlich das Gut, dass wertvollsten ist, aber dass man auch am schnellsten verlieren

00:06:02: kann, gerade in der Politik.

00:06:04: Also wir nehmen mal mit, dass offensichtlich das Versprechen oft gehalten worden ist und

00:06:12: die Wähler das auch so empfinden und sagen, da spreche ich das Vertrauen dann erneut

00:06:18: aus.

00:06:19: Besonders in der Politik und wir haben uns ja schon mal darüber ausgetauscht, wenn man

00:06:25: in die Wirtschaft schaut, da denken wir im Regelfall, gerade im Mittelstand natürlich

00:06:30: nicht in vier Jahreszyklen, sondern da denken wir perspektivisch länger und wir haben uns

00:06:38: ja getroffen einmal bei einem Unternehmen, das es schon 125 Jahre gibt, also wo auch das

00:06:45: Thema Vertrauen eine große Rolle spielt.

00:06:47: Das Vertrauen in die Zukunft, das Vertrauen in die Rahmenbedingungen, das Vertrauen in

00:06:50: den Standort, das Vertrauen in die nächste Generation, also viele Punkte, die da zusammenkommen.

00:06:54: Da kommen wir nachher noch mal drauf.

00:06:56: Wenn wir vielleicht so zum Anfang einfach mal schauen, wir haben eine Lage, wir haben

00:07:01: eine Zinssituation, die sich verändert, die gerade kürzlich jetzt wieder auch in der

00:07:06: Zinssenkung begleitet wurde.

00:07:08: Wir haben die anderen Seite beim Staat knappe Kassen, wir haben einen Regierungswechsel,

00:07:14: der ansteht.

00:07:15: Wir haben fehlende Budgets und Gelder im öffentlichen Verkehrswegebau bei der Autobahn

00:07:24: und bei der Degis, wo also Rechnungen offen bleiben im Moment.

00:07:29: Also wir haben an vielen Stellen, was Bau und auch was den Mittelstand im Bau angeht,

00:07:34: eine sehr unbefriedigende und auch unruhige Situation jetzt zur Jahreswende.

00:07:39: Wie blicken Sie denn aus Berlin, auf Berlin und auch aus dem Emsland, sag ich mal, auf

00:07:47: Berlin?

00:07:48: Man wechselt da ja dann immer so im Wochenrhythmus auch wahrscheinlich die Perspektiven.

00:07:52: Was ist Ihre Einschätzung der Situation momentan, gerade vielleicht auch mit der langjährigen

00:07:59: Erfahrung, die Sie da mitbringen?

00:08:00: Also es ist dringend Zeit für einen Neuanfang und eine Wende.

00:08:06: Ich glaube, das haben in Deutschland ja nicht nur Bürgerinnen und Betriebe erkannt, sondern

00:08:12: jetzt am Ende auch die Politik vorneweg, die Ampel oder die Restampel, die noch da ist.

00:08:19: Denn die Vertrauensfrage steht an, Neuwahlen stehen an und damit auch die Chance auf eine

00:08:28: Wirtschaftswende, die wir zwingen brauchen.

00:08:31: Ich bin selbst immer Optimist und das liegt daran, dass ich die Chance hatte und habe,

00:08:39: so viele Menschen und Betriebe eigentlich jede Woche kennen zu lernen.

00:08:43: Und ich nehme Deutschland als nach wie vor Land von Verantwortungstätigungen wahr.

00:08:50: Wir haben in Deutschland immer noch 3,3 Millionen Betriebe, davon 99 Prozent kleine und mittlere.

00:08:59: Ich betone das, denn mich ärgert das immer, wenn in den großen Medien in Anführungsstrichen

00:09:06: nur über die ganz großen gesprochen werden.

00:09:09: Wir brauchen auch Tanker und es ist auch wichtig, die Großen nicht gegen die Kleinen auszuspielen

00:09:15: und umgekehrt.

00:09:16: Aber damit fällt der Blick zu wenig der Öffentlichkeit auf diejenigen, die das Rückgrat Deutschlands

00:09:23: bilden.

00:09:24: Die eben diese kleinen und mittleren Betriebe, die manchmal gerade gegründet worden sind

00:09:32: oder die übernommen werden oder die eben wie die Emsländer Baustoffwerke dann 125 Jahre

00:09:39: Jubiläum feiern.

00:09:40: Das ist der deutsche Mittelstand, den übrigens nicht die Anzahl der Mitarbeiter ausmacht,

00:09:48: auch nicht das Ergebnis, sondern die Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen und zwar über

00:09:54: Generationen hinweg und immer auch für die Orte, in denen man beheimatet ist.

00:09:59: Was gibt mir noch Mut?

00:10:01: Es sind 46 Millionen Menschen, die in Deutschland immer noch arbeiten, leider nicht alle Vollzeit,

00:10:08: auch mit bestimmten Aussetzungen.

00:10:10: Aber sie sind bereit, arbeiten zu gehen und sich eben nicht auf Bürgergeld oder irgendwas

00:10:15: zurückzuziehen.

00:10:16: Wir haben in Deutschland immer noch, je nach Lesart, zwischen 20 bis 30 Millionen Menschen,

00:10:22: die sich ehrenamtlich engagieren.

00:10:24: Und wir haben Familien, die immer noch der größte Pflegedienst sind.

00:10:28: Und das heißt, die allermeisten Menschen in Deutschland sind bereit, Verantwortung

00:10:33: und Verantwortung zu übernehmen.

00:10:34: Und diese Substanz ist uns durch nichts wegzunehmen.

00:10:38: Und das macht uns so stark eigentlich auch im europäischen und internationalen Vergleich.

00:10:45: Und das sage ich als halbe Niederländerin, die immer auch den Blick aus einem anderen

00:10:51: Land, also aus meinem Mutterland auf mein Vaterland sozusagen hat.

00:10:55: Und deswegen glaube ich, dass es gelingen kann, auch wieder diesen Weg nach vorne zu

00:11:02: finden und dass wir natürlich alle Möglichkeiten noch haben.

00:11:07: Dafür sind aber Voraussetzungen tatsächlich eine Veränderung der Politik, insbesondere

00:11:13: für diese Leistungs- und Verantwortungsträger, damit sie den Eindruck haben, dass sich Leistung

00:11:19: wieder lohnt.

00:11:20: Und das gilt eben für einen Betrieb eben so wie für einen Bürger.

00:11:23: Das muss sich ändern.

00:11:24: Aber ich bin davon überzeugt, dann geht es auch wieder rund, im besten Sinne.

00:11:29: Das ist ja nicht gut, ich würde ja kurz mal noch ergänzen wollen von der Veranstaltung,

00:11:34: auf der ich neulich war, beim Abendessen hauptsächlich Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer

00:11:39: vom mittelständischen Bauunternehmen.

00:11:41: Und jetzt könntest du ja sagen, okay, die haben eh schon keinen 9-to-5-Job, die haben

00:11:45: genug zu tun, die kümmern sich um die Unternehmen und das ist okay.

00:11:48: Aber im Gespräch kam dann noch raus, die eine Geschäftsführerin war dann noch im Elternbeirat,

00:11:53: im Kindergarten, der andere noch in der Pflegschaft, in der Schule, der andere trainierte noch

00:11:56: vor Ort eine Fußballmannschaft.

00:11:58: Also meistens sind es ja die Leute, die, sag ich mal, beruflich Verantwortung übernehmen,

00:12:05: scheuen sich dann auch nicht davor noch gesellschaftlich.

00:12:07: Und das ist, glaube ich, auch so ein ganz wichtiges Thema, was, sag ich mal, bei der Mittelstandszematik

00:12:11: gerade im Bau.

00:12:12: Wir haben mit Personen gesprochen rund um das Thema Flutkatastrophe im Ahrtal und im,

00:12:20: sag ich mal, Ruhrgebiet, Eifelbereich.

00:12:23: Da waren auch viele mittelständische Bauunternehmen mit Gummistiefeln und Baggern vor Ort.

00:12:29: So schnell konnte der Staat gar nicht reagieren, die schon angefangen haben, sag ich mal,

00:12:35: auszuschachten.

00:12:36: Das sind diese Mischung aus, sag ich mal, wirtschaftspolitischer Verantwortung des Mittelstands, aber auch

00:12:41: das Bild ja auch häufig ganz oft das Rückgrat auch, was das soziale Leben angeht.

00:12:48: Also absolut.

00:12:49: Das sehen Sie ja auch beispielsweise das Engagement dann bei den Kammern.

00:12:56: Ich bin jetzt ein bisschen zur Ausbildung von angehenden Meistern.

00:13:03: Das Engagement in Verbänden, was total wichtig ist, auf lokaler wie auch auf Bundesebene,

00:13:11: aber eben auch die Bereitschaft, den Feuerwehrmann oder die DRW-Frau, die im Betrieb tätig sind,

00:13:18: auch freizustellen für ihre Einsätze, Familienfreundliche Angebote zu schaffen.

00:13:24: Alles das ist Mittelstand, das ist Verantwortung pur.

00:13:27: Das ist eine Haltung.

00:13:29: Das ist genau der richtige Ansatzpunkt.

00:13:31: Ich finde, wir sollten das wieder stärker auch ins Bewusstsein rücken, diese Stärke,

00:13:36: die wir haben.

00:13:37: Denn die Zukunft, die werden wir ja nur auf der Basis dieser Stärke gestalten.

00:13:42: Bei all den Defiziten und Problemen, die wir auch haben, die gehören dazu, die muss man

00:13:46: auch angehen und bearbeiten.

00:13:48: Darüber werden wir gleich sicherlich auch noch mal sprechen.

00:13:50: Aber ohne die Zuversicht, dass es morgen besser werden kann, als es heute ist und ohne

00:13:57: diejenigen, die anpacken und auch bereit sind, das zu tun, geben wir uns auf und dann wird

00:14:02: es nicht gelingen.

00:14:03: Und diese Botschaft, die dürfen wir als Eltern, die dürfen wir als Gesellschaft nicht senden,

00:14:07: sondern die weit überwiegende Mehrheit, das sind diejenigen, die machen und tun.

00:14:11: Und eigentlich hat es die Politik in Anführungszeichen gar nicht so schwer, diesen schon vorhandenen

00:14:21: Mut und diesen Tatendrang zu kanalisieren, in die Richtung zu lenken.

00:14:26: Der Mittelstand macht auch ohne die Politik an der Stelle.

00:14:29: Und es ist so traurig, dass im Moment eigentlich zumindest die Spitzen der Politik diese Energie

00:14:34: gar nicht aufnehmen, sondern sie an vielen Stellen dämpfen oder kaputt machen.

00:14:39: Also eigentlich brauchen wir diese Wände im Kopf, dass man sagt, ja, da ist irgendwie

00:14:47: der Korken aus der Flasche und wir können wieder vorangehen und wir können die Themen

00:14:50: angehen und umsetzen.

00:14:51: Und wir gehen da irgendwie auch mit klarem Blick nach vorne und im Gleichschritt da voran.

00:14:56: Also ich glaube auch, das Potenzial ist da.

00:15:00: Und wenn man die Stimmung so ansieht, Martin, du hast es eben auch ja skizziert.

00:15:03: Ich kann das auch aus verschiedenen Veranstaltungen auch eigentlich bestätigen.

00:15:09: Die Menschen, die sind gar nicht so verdrossen und sind gar nicht so hoffnungslos, wie es

00:15:14: manchmal medial dann auch dargestellt wird.

00:15:17: In Teilen mag das sein.

00:15:18: Das sind dann auch immer die plakativen großen Dinge, die gezeigt werden, die sich auch medial

00:15:24: gut darstellen lassen, die es auch gibt.

00:15:26: Das ist klar.

00:15:27: Aber Sie haben es eben auch gesagt, Frau Kornemann, 99 Prozent der Wirtschaft bestehen aus

00:15:32: dem Mittelstand, der auch klare Rahmenbedingungen und zuverlässige Rahmenbedingungen und Klarheit

00:15:38: braucht und sich wünscht, der aber unabhängig davon, eben anders als es vielleicht der momentane

00:15:44: Wirtschaftsminister sagt, die Betriebe nicht so lange anhält und abwartet und dann irgendwann

00:15:48: weitermacht, wenn die Klarheit da ist, sondern der trotzdem und unermüdlich weitermacht,

00:15:53: die Arbeitsplätze sichert dafür sorgt, dass die nächste Generation auch eine Zukunft

00:15:58: hat und wie der Betrieb, in dem wir waren, 125 Jahre lang einfach auch sagt, wir machen

00:16:04: einfach weiter.

00:16:05: Egal, was da draußen ist, wenn man die 125 Jahre mal zurückschaut, da sind mehrere Kriege

00:16:11: drin gewesen, da sind viele Regierungswechsel drin gewesen, viele Probleme drin gewesen

00:16:17: und trotzdem hat so ein Betrieb immer weiter gemacht und immer wieder neue Wege und neue

00:16:21: Chancen gefunden und diese Qualität, die hat Deutschland.

00:16:24: Die müssen wir wieder nach vorne stellen und die Menschen, die bereit sind, damit zu

00:16:29: gehen, müssen wir ermutigen.

00:16:30: Was braucht es denn, Frau Cornemann, für die Bauwirtschaft jetzt?

00:16:34: Das ist ja unser Fokus, vielleicht, mit dem wir etwas stärker unterwegs sind.

00:16:39: Was braucht es denn für die Bauwirtschaft aus Ihrer Sicht im Moment, damit wir diesen

00:16:44: Vorwärtsmodus wieder aktivieren?

00:16:47: Ich glaube, es braucht drei Dinge.

00:16:53: Das eine ist oder zwei sind durch die Politik beeinflussbar.

00:16:57: Das andere hat natürlich auch immer mit Markt und anderen Dingen zu tun.

00:17:01: Sie haben vorhin in einer Randbemerkung angeschnitten, dass natürlich nach wie vor ein anhaltendes

00:17:10: großes Problem für den Wohnungsbau die Zinsentwicklung auf dem Kapitalmarkt ist.

00:17:17: Das ist zunächst einmal nicht unmittelbar von der Politik beeinflussbar, wie auch Leitzinsen

00:17:23: bei der EZB nicht von der Politik beeinflussbar sind.

00:17:27: Das gilt übrigens auch für die Frage von Krieg und Frieden, dass jetzt die Ampel nicht

00:17:36: beeinflussen konnte.

00:17:37: Den völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine steht vollkommen außer Frage.

00:17:44: Aber es geht um die Fragen, wie reagiert man darauf?

00:17:47: Das eine ist tatsächlich wieder eine Verlässlichkeit und Planungssicherheit herzustellen.

00:17:57: Die Betriebe, die ich kenne und ich kenne viele auch natürlich aus der Bauindustrie,

00:18:05: das ist ein Bauhandwerk, die sagen, wir wollen keine Subventionen.

00:18:09: Aber wir wollen wissen, dass die Rahmenbedingungen für uns auch über eine Nacht hinaus gelten.

00:18:16: Da spreche ich insbesondere auch das Thema der abrupten Förderstopp im Bereich KfW 40+55

00:18:26: an.

00:18:27: Das war wirklich ein Anschlag auf dem Bau.

00:18:29: Das muss man einfach sagen, wenn Förderung fest eingepreist sind und man nimmt sie über

00:18:35: Nacht, dann bringt man nicht nur die Finanzierungskonzepte von Familien, aber auch von Kommunen

00:18:44: zum Einsturz, sondern nimmt massiv Vertrauen.

00:18:48: Und dasselbe haben wir dann ja auch noch bei der Energieberatung gesehen.

00:18:52: Auch dort wird etwas ins Schaufenster gestellt und dann wieder weggenommen.

00:18:56: Das darf natürlich im Grunde nach nicht sein.

00:18:58: Das heißt, wenn man etwas anbietet, muss man darauf verlässlich auch fordern können

00:19:04: oder darauf bauen können.

00:19:07: Und dann gibt es einen Punkt, den haben wir alle in der Hand als Politik, sowohl auf Bundes

00:19:12: wie auch auf Landesebene.

00:19:14: Das heißt, das Bauen in Deutschland zu beschleunigen und dabei die Baukosten zu senken.

00:19:20: Wir wissen, dass Wohnen oder das Bauen in Deutschland zu langsam ist, zu teuer ist und

00:19:28: einfach an unterschiedlichen Dingen auch schreit hat.

00:19:30: Das wissen wir alle.

00:19:31: Es gab die eine oder andere Versuch jetzt von Bund und Ländern zu einer Beschleunigung

00:19:38: zu kommen.

00:19:39: Da waren auch wirklich sehr, sehr gute Ansätze dabei.

00:19:41: Wenn ich an das ganze Thema auch Genehmigungsfiktion, etc.

00:19:46: denke, wir allerdings dann auch umgesetzt werden müssen.

00:19:50: Das bringt nichts, wenn der Gesetzgeber etwas tut, wenn es vor Ort nicht gelebt wird.

00:19:54: Aber der Gesetzgeber kann natürlich noch sehr viel mehr machen.

00:19:58: Das ist zum Beispiel, den Eigentumserwerb zu fördern.

00:20:04: Ich glaube, dass das Wohneigentum die zentrale Säule wieder werden muss, aber auch bleiben

00:20:12: muss als Säule der Altersabsicherung.

00:20:15: Also ich komme jetzt aus einem ländlichen Raum, wo das eigene Haus auch wegen eines faktisch

00:20:22: nicht vorhandenen Mietmarktes immer noch die Altersvorsorge ist.

00:20:28: Diese Altersvorsorge ist massiv gefährdet worden durch das Heizungsgesetz von Robert

00:20:34: Habeck, weil auf einmal diejenigen, die eigentlich ihr Haus ausfinanziert hatten, in der Rente

00:20:40: waren, vor der Herausforderung standen gegebenenfalls eine Sanierung zu machen, die sie gar nicht

00:20:47: mehr finanziert bekommen hätten von der Bank, weil sie ein Renteinkommen haben und nicht

00:20:51: mehr ein normales Einkommen.

00:20:54: Und vor diesem Hintergrund so etwas darf es nicht geben.

00:20:57: Und deshalb halte ich es für erforderlich, auch da wieder Verlässlichkeit, deswegen auch

00:21:03: Rückabwicklung des Heizungsgesetzes zurück auf das Gebäudeenergiegesetz, also weg mit

00:21:09: diesem Heizungsaktuellen Gesetz zurück auf den ursprünglichen Bestand, aber eben auch

00:21:16: dafür zu sorgen, dass im Rahmen des Vermögensaufbaus das Thema Wohnungseigentum tatsächlich auch

00:21:24: steuerlich wieder besser gestellt wird.

00:21:27: Dazu gehört übrigens dann eben auch, dass beim Ersterwerb von selbst genutzten Wohneigentum

00:21:34: auch Freibeträge bei der Grunderwerbssteuer eingeführt werden und der erstmalige Erwerb

00:21:45: auch selbst genutzter Immobilien, gerade für Familien mit geringen und mittleren Einkommen

00:21:51: gefördert wird, sowie eben auch wir zurückkommen zu dem Kfee Wohneigentumsprogramm, dass dieses

00:22:00: ausgeweitet, verstetigt, aber eben auch belastbar verstetigt wird und dass nur ein paar

00:22:09: Vorschläge zum Thema Förderung von Eigentumserwerb, das würde schon helfen, jetzt liegen alle

00:22:18: anderen Maßnahmen auch auf der Hand.

00:22:20: Wenn wir wissen, dass wir eine Bauland-Initiative zwingend starten müssen, um Bauland

00:22:27: entsprechend aufbrach, zum Beispiel, um Konversionsflächen zu gewinnen, sowie auch im

00:22:34: außenbereich zu entwickeln, um dem Mangel an Bauland entgegenzuwirken, das haben wir ja

00:22:39: tatsächlich in vielen Kommunen.

00:22:41: Da geht es auch darum, leichter zu machen, Wohnsiedlungen und Baulöken nachzuverdichten.

00:22:50: Also ich bin selbst in einem Kreistag in meiner Gemeinde.

00:22:55: Wir haben immer wieder die Wünsche vom Kommunen, dass sie zu einer besseren

00:23:00: Mückenbauung kommen und dann heißt es, das ist nicht möglich, das ist nicht möglich,

00:23:04: das ist nicht möglich, was ich Menschen auch nur noch schwer erklären kann.

00:23:10: Wir müssen das Thema des Wohnungsbaus und der Sanierung im Bestand beschleunigen.

00:23:17: Dazu waren ja unter anderem eben auch Kaffeeprogramme da.

00:23:21: Wir haben nach wie vor Sanierungsprogramme, die aber vom Umfang her auch nicht aus

00:23:30: erreichen.

00:23:31: Und dann müssen wir kommen zu einer Erteilung von Auflagen, auch mit Realität

00:23:38: sind, der Senkung der Baukosten und der Beschleunigung der Genehmigung.

00:23:42: Aber dazu gerne gleich noch etwas mehr, bevor ich jetzt eine halbe Stunde rede und

00:23:47: ich gleich ganz viele Fragen dazwischen habe.

00:23:50: Aber gerade diese drei Punkte will ich gerne noch beleuchten, denn eigentlich

00:23:55: gegen alle Lösungen auf der Hand, wir müssen nur den Mut haben, sie umzusetzen.

00:23:59: Christian, ich würde dazu gerne eine Sache sagen, die habe ich vor einigen Jahren

00:24:03: mal gelesen.

00:24:04: Wir reden ja viel vom Bürokratieabbau und dass wir in Deutschland so viel Bürokratie

00:24:08: haben. Du weißt, dass ich da ein großer Verfechter von bin, dass das so ist.

00:24:10: Aber ich habe damals einen anderen Ansatz gelesen, der in die Richtung geht

00:24:15: Verlässlichkeit und dass das ein Thema ist, was bei uns in Gefahr ist.

00:24:19: Da sagte ein Volkswirtschaftler, Deutschland hat zwar das Problem der Bürokratie,

00:24:25: aber auch den Standortvorteil der Bürokratie für ausländische Investoren.

00:24:29: Was er damit meinte, war, du stellst hier einen Antrag auf

00:24:32: Baugenehmigung auf XY und du weißt, der wird nach einem vorgefertigten

00:24:37: Prozess, der immer gleich läuft, der einem gewissen Fairness Grad hat,

00:24:42: durchgeführt und es ist keiner Beliebigkeit

00:24:45: unterworfen, wie vielleicht in der einen oder anderen Volkswirtschaft.

00:24:49: Und dafür dauert es vielleicht länger.

00:24:51: Ja, das muss man glaube ich hart bearbeiten.

00:24:54: Aber wenn du dann auch noch diesen Punkt verlierst, dass du Verlässlichkeit hast

00:24:59: durch eine Beständigkeit, dann ist natürlich schlecht.

00:25:04: Aber wir müssen über das Maß der Dinge reden.

00:25:07: Also ich glaube, das Thema Beschleunigung,

00:25:09: Frau Connemann, was Sie eben gerade angesprochen haben, Beschleunigung

00:25:13: auf der einen Seite und Kostensenkung auf der anderen Seite.

00:25:18: Glaube ich geht sogar Hand in Hand auch mit einer entschlagten Bürokratie an

00:25:24: der Stelle. Also wir haben uns da in unserem deutschen Perfektionismus

00:25:28: auch dahin gearbeitet, dass wir jetzt auch die nicht nur die Dritte,

00:25:32: sondern wahrscheinlich die vierte Kommastelle schon geregelt haben und uns

00:25:35: damit beschäftigen.

00:25:36: Und wir verlieren manchmal die großen, wesentlichen Themen dabei aus dem Auge

00:25:40: und verlieren uns im Klein-Klein und kommen da nicht mehr voran.

00:25:43: Und das ist, wir kennen das aus den Unternehmen

00:25:47: da entstehen Regelungen und das setzt sich sofort, wenn man da nicht irgendwann

00:25:52: einschreitet bis zu dem Punkt, wo man eben kaum noch handlungsfähig ist.

00:25:56: Und da müssen wir, glaube ich, zu einer gesunden Ballance zurück,

00:25:59: dass auch diejenigen, die machen wollen, sagen, wir haben Rahmenbedingungen,

00:26:02: wir haben Leitplanken, an denen wir uns orientieren.

00:26:05: Aber zwischen diesen Leitplanken haben wir auch Freiheiten zu gestalten

00:26:08: und sind nicht total fest reguliert und eigentlich festgefahren.

00:26:12: Und ich glaube, das ist wichtig.

00:26:14: Wie kommen wir denn da voran, Frau Kornemann?

00:26:17: Wie kriegen wir denn Dinge reguliert und reduziert in den Regulierungen

00:26:23: so, dass auch Unternehmen wieder sagen, ja, ich gehe da voran, dass Familien sagen,

00:26:29: ja, ich traue mir den Bau eines Hauses zu, nicht nur finanziell,

00:26:33: sondern auch am Grunde genommen organisatorisch.

00:26:35: Auch das ist ja kein Spaziergang, kann man sagen.

00:26:38: Das ist schon ein Projekt und auch das muss man sich als Familie dann

00:26:43: antun wollen, sage ich mal, dass die Freude am Bauprozess, die nicht mehr

00:26:47: bei den Bauingenieuren manchmal als bei denen, die als Bauherr das Ganze

00:26:51: eigentlich aus Endergebnis blickend tun.

00:26:55: Wie kommen wir da voran?

00:26:58: Also ich glaube schon, dass das Bauen und Wohnen und Leben

00:27:01: ein Grundteil der Gesellschaft ist, ein Grundpfeiler ist.

00:27:06: Und auch Sie haben es angesprochen, eben ein Teil der

00:27:09: älter werdenden Gesellschaft ist in der Frage, wie sichern wir uns da im Alter ab?

00:27:14: Denn über die Reine, über unsere Samarändensysteme werden wir da

00:27:20: wahrscheinlich nicht glücklich werden über die nächsten Jahrzehnte.

00:27:24: Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie das Thema der Bürokratie

00:27:32: gerade mit zwei Augen betrachtet haben.

00:27:36: Tatsächlich ist das eine, was uns alle quält, die Überregulierung.

00:27:40: Das ist in Deutschland der Fall.

00:27:42: Das war übrigens kein Kennzeichen allein der Ampel gewesen, sondern das gab

00:27:48: es auch schon in Zeiten der großen Koalition.

00:27:50: Das sage ich sehr deutlich und auch schuldbewusst.

00:27:53: Bei der Ampel ist es da noch mal explodiert.

00:27:56: Das war dann ein bisschen sehr viel.

00:27:59: Und das kostet nicht nur Zeit und Personal.

00:28:06: Und Geld, sondern es ermüdet die Menschen, macht sie wütend überfordert sie.

00:28:13: Und deswegen müssen wir daran auf der anderen Seite haben wir in Deutschland

00:28:17: eine Verwaltung, die eben nicht mit Backschirche oder irgendwie so was

00:28:24: zum Jagen getragen werden muss.

00:28:27: Sondern wir haben einen Regulierungsrahmen, die auch Sicherheit schaffen.

00:28:31: Das haben Sie zutreffend beschrieben.

00:28:35: So jetzt ist eben dort die Herausforderung, das richtige Maß zu finden.

00:28:39: Das eine ist das Thema, wie kriegen wir überhaupt

00:28:43: Planungen und Bau von Großvorhaben auch im Bereich der Verkehrsinfrastruktur?

00:28:51: Da ist die Bauindustrie ja auch unterwegs, wenn man an Rücken denkt, an Straßen denkt,

00:28:56: etc.

00:28:57: Aber auch im Bereich von Fachplanungsrechtlichen Planfeststellungs

00:29:03: und langen Nebenungsverfahren schneller nach vorne.

00:29:06: Dazu brauchen wir eigentlich nur vier, fünf Dinge.

00:29:09: Das eine hat man jetzt schon versucht, das ist die Genehmigungsfiktion.

00:29:13: Das heißt, wenn die Unterlagen vollständig sind,

00:29:17: dann gilt die Genehmigung in einer bestimmten Zeit als erteilt.

00:29:23: Wenn es keine Anfrage des Amtes gibt, das sorgt sofort für Beschleunigung.

00:29:28: Das zweite ist eine Stichtagsregelung, absolut wichtig.

00:29:33: Wir haben immer wieder das Problem, dass das maßgebliche Recht für eine Planfeststellung

00:29:42: sich ständig verändern kann durch fortlaufende Zeitachsen.

00:29:46: Und das führt dazu, dass gerade Großprojekte sich hin und hin und her schieben.

00:29:51: Das heißt, Stichtagsregelung.

00:29:52: Das Dritte ist, wir brauchen einen Einwendungsausschuss.

00:29:56: Es kann nicht sein, dass in Deutschland Einwände gegen ein Verfahren

00:30:01: erst zum Schluss formuliert werden müssen und nicht am Anfang.

00:30:04: Das heißt, irgendwann ist Schluss mit lustig.

00:30:06: Und wir brauchen dem Grunde nach, wenn es um große Projekte geht,

00:30:10: auch die Beschränkung der Klage und Beteiligungsrechte von Umwelt und Naturverbänden.

00:30:17: Zurzeit wird bei mir ein großes Brückenbrauprojekt steht auf der Kippe gegebenenfalls.

00:30:24: Also wir kriegen es jetzt hin.

00:30:26: Aber es stand auf der Kippe, weil vielleicht ein Naturschutzverein

00:30:30: aus Bayern sich zu Wort meldet.

00:30:31: Das kann dem Grunde nach nicht sein.

00:30:33: Da fehlt auch die Regionalität.

00:30:35: Und das sind alleine Dinge, um Genehmigung zu beschleunigen.

00:30:39: Das wissen wir alle.

00:30:40: Das ist schnell machbar.

00:30:42: Das könnten wir sofort auf den Weg bringen, damit wir eben nicht darüber reden müssen,

00:30:45: dass bei uns Großprojekte 10, 20, 25 Jahre dauern.

00:30:50: Das ist total abstrus und keinen normalen Menschen mehr zu vermitteln.

00:30:54: Das nächste ist die wirklich auch Reduzierung der Baukosten.

00:31:02: Und wenn man über Baukosten spricht, dann denken wir an Schallschutz,

00:31:06: an Brandschutz und im Grunde nach an Dämmung EC Trapkippe.

00:31:13: Das sind übrigens Dinge, die der Bund gar nicht festlegt.

00:31:16: Das landet auch nicht.

00:31:17: Also wir legen nicht im einzelnen Feld.

00:31:19: Dieser Brandschutz muss gewährleistet sein

00:31:22: oder beim Bau eines Freibadens, muss das beachtet werden.

00:31:26: Sondern das sind untergesetzliche Vorgaben, die unter anderem nicht sagen,

00:31:31: nur das Thema dienen.

00:31:33: Ich könnte jetzt und beim dienen ist es so, dass dort ganz

00:31:38: sehr, sehr gute Ingenieure und Planer sind, die dann sagen,

00:31:42: wir können jetzt das messen mit unseren ganz neuen Messtechnologien.

00:31:46: Und weil wir jetzt bis ins 0,000 Messen,

00:31:50: dann erhöhen wir jetzt noch mal die Standards, was dazu führt,

00:31:54: dass unsere Standards weit über denjenigen im europäischen Vergleich liegen.

00:31:59: Und ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass man in Frankreich oder die Niederlanden

00:32:04: möchte, dass seine Leute irgendwie unter einstürzenden Wänden

00:32:10: oder Dächern begraben werden, sondern die haben da auch ein Standard,

00:32:13: aber der ist niedriger als bei uns.

00:32:16: Wir brauchen dort eine Harmonisierung entweder durch die Europäische Union

00:32:20: oder aber ganz deutlich tatsächlich vorgehen gegen untergesetzliche Standardsetzung.

00:32:26: Ja, eines meiner, eines meiner, ich bin vor kurzem konfrontiert worden

00:32:33: mit der Deutschen Gesellschaft für Wiederkunde.

00:32:35: Ich weiß nicht, ob Sie die kennen.

00:32:37: Die Deutsche Gesellschaft für Bädererkunde ist ein Verein, der rechtssetzt.

00:32:42: Wie betreibe ich ein Bad richtig?

00:32:45: Und wenn also jetzt eine Versicherung schaut, ein Gericht schaut,

00:32:48: dann guckt die sich an, was sind die Empfehlungen dieser Gesellschaft?

00:32:51: Das ist eine tolle Gesellschaft, mit dem es verstehen.

00:32:54: Aber wir sind als Gesetzgeber da inzwischen komplett raus.

00:32:57: Es geht nur um die Ausfüllung der Sorgfaltspflichten.

00:33:00: Und das heißt, da müssen wir tatsächlich ran, dass wir dort sagen,

00:33:06: es gibt einen bestimmten Standard, der ist europäisch

00:33:09: und alles andere.

00:33:13:

00:33:15: können wir nicht einfordern, weil wir sonst Bauern unbezahlbar machen.

00:33:18: Und wir müssen Familien, wir müssen auch rentnern, die Möglichkeit immer noch

00:33:26: eröffnen, Wohneigentum jedenfalls bilden zu können. Und deshalb sind das

00:33:32: ganz entscheidende Stellschrauben, an die wir ran müssen. Und vor diesem Hintergrund,

00:33:39: wir haben einen Bürokratiewächter, den wir stärken müssen. Das ist der Nationalen Normkontrollrat.

00:33:46: Und aus meiner Sicht muss man wirklich jede neue verschärfte Anforderung,

00:33:50: Pflichten vom Normkontrollrat auf Bürokratieaufwand, auf Kosten,

00:33:57: Steigerungspotenzial prüfen und anpassen, um Wohnen nicht noch zusätzlich zu verteuern.

00:34:05: Das andere muss das Ziel sein, Wohnen muss in Deutschland wieder bezahlbar werden.

00:34:10: Und das liegt eben jetzt nicht, wenn ich Baukonjunktorell sehe noch an den

00:34:15: Baumaterialpreisen. Wir sehen ja, dass sich dort ganz deutlich auch eine Entspannung

00:34:21: ergeben hat bei vielen Baumaterialien. Aber es sind die Standards und deshalb,

00:34:27: wir können sicher bauen, aber es muss nicht so sein, wie es jetzt der Fall ist.

00:34:34: An dieser Stelle ein kurzer Hinweis in eigener Sache für diejenigen unter unseren Zuhörern,

00:34:47: die sich gerade in ihrem eigenen Unternehmen mit relevanten Zukunftsfragen befassen und die deren

00:34:53: Ausgestaltung und die Umsetzung von Lösungen beschleunigt und ergebnisorientiert für den

00:34:59: Erfolg vorantreiben wollen. Sprechen Sie gern Martin Ferger für Themen zu Lean, BIM,

00:35:04: Digitalisierung und Prozessoptimierung über www.ferger-conculting.de und mich Christian Haag

00:35:13: zu strategischer Transformation, Strategieführung und Sparring for Top-Entscheider über www.christianhaag.de

00:35:22: Im Rahmen dieses Podcasts, aber auch darüber hinaus, tragen wir gern als Speaker in Präsenz

00:35:28: oder online zur Inspiration ihres Publikums im Rahmen ihrer Veranstaltungen bei. So oder so

00:35:34: freuen wir uns auf und überregen Austausch mit Ihnen und euch. Nehmen Sie, nehmt einfach Kontakt zu uns auf.

00:35:41: Ich glaube, da besteht ja auch zumindest, weil so allgemeinsprachlich gesagt Konsens,

00:35:56: wir wollen keine Decken, die uns auf die Köpfe fallen oder einstürzende Neubauten um es mal

00:36:01: sozusagen so. Das wollen wir natürlich nicht, aber wir wollen glaube ich auch nicht überall nur den

00:36:10: Oberklasse, wenn man es mal auf Autos übertragen würde, den Oberklasse-Standard bauen und bezahlen.

00:36:15: Wir brauchen ihn oft einfach gar nicht und wir wollen die Möglichkeit haben zu sagen Mittelklasse

00:36:22: oder vielleicht auch Unterklasse, so schlechtes Wort an der Stelle, aber Kleinwagenklasse sozusagen

00:36:29: reicht genau aus und damit bin ich zufrieden und dann müssen im Grunde genommen alle am

00:36:35: Prozess beteiligten auch die Möglichkeit haben, gesetzeskonform diesen Weg zu gehen. Und ich glaube

00:36:41: da, Martin, ich weiß nicht, du bist da natürlich tiefer drin noch als ich im Detail, aber da sind

00:36:46: wir glaube ich im Moment noch nicht an dem Punkt, wo wir mal hin müssen. Ja, auf jeden Fall. Also es

00:36:51: gibt ja, ich glaube von den Holländern gibt es den Spruch, solange ich meinen Nachbarn nachhöre,

00:36:54: geht es im wenigsten gut oder so in die Richtung. Da ist das Thema Schallschutz halt nochmal ein

00:37:02: anderes als jetzt zum Beispiel bei uns. Man muss natürlich auch klar europäische Standardisierung

00:37:08: mehr das erwünschen schwert. Wir werden mit Sicherheit immer gewisse Besonderheiten behalten

00:37:12: zwischen den einzelnen Ländern auch aus der Prägung heraus. Aber wir müssen natürlich,

00:37:17: dafür gibt es für mich einen ganz, ganz, ganz großen Punkt, wo die Politik, egal auf welcher

00:37:22: Ebene, aber sehr, sehr gut vorleben könnte. Ich erlebe das immer wieder, immer wenn es darum geht,

00:37:29: öffentliche Zweckbauten zu bauen. Also Schulen, Kindertagesstätten, Hochschulgebäude und Co.

00:37:36: Aber ich bleibe jetzt mal bei dem Paradebeispiel Schule, weil es jeder kennt, warum muss in Deutschland

00:37:41: jedes Schulgebäude individuell neu von Grund aufgeplant werden? Warum kann man dann nicht

00:37:47: als Staat sagen, wir planen mal einen Katalog von 10, 20 Schultypen durch und du als Kommune

00:37:54: darfst dich dann aus dem Katalog bedienen. Da ist die Statik gerechnet, da ist alles

00:37:58: ausgesucht. Und du kannst dann im Emsland das Weißverklingern im Münsterland mit dem roten

00:38:06: Klinger vormachen. Im Sauerland machst du ein Schieferstein auch von außen und in Bayern,

00:38:12: was weiß ich was. Also dass man trotzdem eine Gestaltungsmaßnahme noch lässt, aber wir

00:38:17: planen halt diese Zweckbauten, wo es wirklich nicht darum geht, dass das die High-End-Architektur

00:38:22: eines Bundeskanzlerabends wird. Da geben wir so viel Geld volkswirtschaftlich, aber vor allen

00:38:27: Dingen auch Zeit. Zeit und Planungssicherheit drauf, weil dann sich auch jede entsprechende

00:38:33: Gebietskörperschaft gefühlt dann nochmal verwirklichen muss. Das entspricht halt nicht dem,

00:38:40: wie wir z.B. wir wirtschaftlich arbeiten könnten. Und da könnte man sehr, sehr viel sparen, indem

00:38:45: wir sagen, wir legen da mal ein Standard fest. Was muss für ein Standard in einer Grundschule

00:38:49: vierzügig sein? Und dann gibt es da vier, fünf Typen, kannst du dir aussuchen. Und dann ist

00:38:55: dann auch das gesamte Planungsverfahren deutlich schneller. Einsprüche sind wahrscheinlich deutlich

00:39:01: niedriger, weil alles schon einmal durchge pochten wurde. Das wäre so ein Exempel, was man auch

00:39:06: statuieren könnte als öffentliche Hand. Und ich glaube, da können wir in ganz vielen Bereichen

00:39:10: lernen. Also wer macht es vor, die sehr, also man kann die Gebäude jetzt schön oder hässlich finden,

00:39:16: aber die eine oder andere Supermarktkette macht es ja auch so. Die sehen vielleicht aus einer Ahnung.

00:39:23: Das ist natürlich eine Möglichkeit, wobei mir, also das können wir heute schon machen, das können

00:39:30: denn da machen, das könnten auch Kommunen heute schon annehmen. Ich glaube, als Gesetzgeber,

00:39:40: es bleibt es unsere Aufgabe, das Baurecht bundesweit zu vereinfachen und zu harmonisieren

00:39:47: und im deutschlandweit zu einheitlichen Standards. Denn wir haben zurzeit das Problem, dass wir

00:39:55: das Baugesetzbuch haben. Wir haben die Landesbauordnung mit zum Teil ja auch berechtigten

00:40:02: unterschieden. Denn in Ostfriesland oder dem Emstland brauche ich jetzt nicht über Bauen

00:40:09: anhängen oder in Bergen nachzudenken. Dagegen ist es dann vielleicht in manchen Bereichen in Bayern

00:40:17: jetzt nicht unbedingt erforderlich, in manchen über Deicheln nachzudenken. Es sei, dass man

00:40:22: lebt da direkt an der Donau oder wie auch immer oder den Innen- oder weiß der Geier. Also es gibt

00:40:31: heute schon Möglichkeiten. Und ich glaube, dass der Kostendruck, den ja auch die Kommunen unterliegen

00:40:37: in besonderer Weise, dazu führen wird, zu Baukastensystemen zu kommen. Das ist ja das, was wir

00:40:43: schon früher auch hatten. Denken Sie an die Notkirchen nach dem Zweiten Weltkrieg. Da wurde

00:40:49: im Bereich der evangelischen Kirchen eine Notkirche entworfen. Die konnte man sich dann

00:40:53: entsprechend aufbauen wie so ein Baukastensystem. Also die Träger können da heute schon

00:41:02: entsprechend einiges machen. Das Problem sind natürlich, darüber haben wir noch nicht gesprochen,

00:41:12: gerade im Bereich des öffentlichen Bounds auch das Vergaberecht. Auch das ist ein Thema, wo wir

00:41:22: zingend ran müssen, dass wir tatsächlich auch die Vergabe von kleineren öffentlichen Aufträgen

00:41:29: deutlich unbürokratischer gestalten, indem die Schwellenwerte, ab denen ein aufwendiges,

00:41:36: förmliches Vergabeverfahren notwendig wird, deutlich angeroben wird, dass wir auch die

00:41:42: Voraussetzung für eine Direktvergabe zum Beispiel erweitern oder die, unser gemeinsames Ziel

00:41:52: sicherlich sein muss, die Vergaberecht in innerhalb der Europäischen Union anzupassen. Auch da steht

00:41:59: eigentlich liegt auf der Hand, was wir tun müssten. Die Frage ist, gibt es da zu den Willen? So ein

00:42:06: bisschen haben Bund und Länder das in den letzten Jahren unter Beweis gestellt. Auch durch die MPKs,

00:42:12: die der oder Ministerpräsidentenkonferenzen zusammen mit dem Bund ist, gegeben hat. Leider ist

00:42:17: nicht alles vom Bund umgesetzt worden. Leider sind ja auch die Wohnungsbauziele nicht eingehalten worden.

00:42:24: Von diesen 400.000 pro Jahr von Frau Geiewitz ist leider nichts geworden.

00:42:28: Müssen wir da nicht, Frau Korneman, vielleicht auch eher noch mal die Frage stellen, wenn das die

00:42:34: Ziele sind, sind denn die Methoden, die wir anwenden, tatsächlich auch zielführend? Also da scheint

00:42:39: mir ja im Moment, da sind wir nicht konsequent genug, glaube ich, zu sagen, wenn wir gesellschaftlich

00:42:45: sagen, das ist der Bedarf X, den wir haben und wir den auch gerne bepreisen und sagen, das darf

00:42:51: jetzt auch nur eine bestimmte Gebäudeklasse am Ende sein, die wir dort bezahlen können oder wollen.

00:42:58: Also nicht die Luxusklasse, sondern die gute Mittelklasse irgendwo. Dann müsste man doch

00:43:04: eigentlich von da mal das Ganze dekonstruieren und sagen, wir müssen denn dann eigentlich Regelungen

00:43:09: aussehen, damit wir das Ziel überhaupt erreichen können. Wie müssen wir denn in den Markt hinein

00:43:13: wirken? Also wenn du das Ziel hast und das Ziel ist ja ein Minimalziel eigentlich, wenn wir

00:43:20: eine Beschleunigung erhalten, was das Thema Wohnungsbau angeht, wird die, wird die, wird der Druck am

00:43:28: Wohnungsmarkt noch stärker und der ist ja heute schon kaum mehr erträglich für Menschen mit einem

00:43:35: normalen Einkommen, die in München, in Hamburg, in Berlin inzwischen auch eine Wohnung finanzieren

00:43:42: wollen oder müssen. Ist das eine riesen Herausforderung, wenn sie überhaupt eine Wohnung

00:43:48: angeboten bekommen und das wird die neue soziale Frage, ist es dem Grunde nach schonen? Das heißt,

00:43:54: es muss unser gemeinsames Ziel sein, aber du kannst eben nicht ein Ziel in Schaufenster stellen und

00:44:00: auf der anderen Weise dann alles daran tun, dass, dass der Weg dorthin mit einem Stein nach dem

00:44:07: anderen belegt wird. Da kommen wir jetzt wieder mal auf das Streichen von Förderlandschaften,

00:44:13: auf einmal zack weg, das hat bei uns in Gänze dazu geführt, dass auch bereits beantragte

00:44:20: Baugenehmigungen die Anträge zurückgezogen worden sind, beispielsweise dass Bauplätze zurückgegeben

00:44:26: worden sind, aber eben auch da bleibt Beschleunigung, Vereinfachung, Kostenreduzierung und da helfen

00:44:34: sicherlich nicht dann solche Diskussionen wie um Mietpreisbremsen, ECTRAPPI, denn da wird sich der

00:44:41: jenige, der investiert in eine Mietwohnung, um dauerhaft auch damit sein Alter zu finanzieren,

00:44:50: genau überlegen, ob sich das noch lohnt. Man muss sich das ja mal vorstellen, wir haben einen

00:44:54: gigantischen Bedarf an ein Infrastruktur im Land, das ist sicherlich ein großer Teil, wo der Staat

00:45:01: gefordert ist. Wir haben einen gigantischen Bedarf an Wohnraum im Land, wir schieben ja auch durch die

00:45:06: nicht gebauten Wohnungen schon eine Buchwelle vor uns her, die ja selten noch im selben Atemzug

00:45:12: genannt wird, man spricht dann von den Zielen der 400.000 und den realisierten, aber man spricht

00:45:17: eigentlich nicht von dem, was wir schon vor uns wegschieben, was eben durch die auch in der

00:45:23: Vergangenheit nicht erreichen Ziele eigentlich noch nicht gebaut worden ist. Also der Markt ist,

00:45:29: wenn man so will, auf der Seite die Nachfrage ist extrem groß und trotzdem passiert auf der anderen

00:45:34: Seite eben nicht die Schaffung oder die Umsetzung. Und da muss man ja schon fragen, was ist da im

00:45:40: Moment im System falsch, dass wir in einer Situation, wo ein Risiker Bedarf da ist und auch ein

00:45:46: Grunde Wille da ist, trotzdem nicht ins Handeln gekommen wird. Und ich glaube da, Sie haben es eben

00:45:52: so schön gesagt, da liegen viele Steine im Weg, die müssen wir wegräumen, Sie haben eine ganze

00:45:57: Reihe auch jetzt konkreter Ansatzpunkte genannt, wir müssen den Weg freimachen im wahrsten Sinne,

00:46:04: das Wort ist dafür, dass die Menschen das, was sie eigentlich wollen tatsächlich auch wieder

00:46:08: umsetzen können. Und wir haben auch über dieses Thema Psychologie ja schon gesprochen, der Glaube

00:46:15: daran, dass das, was an Rahmenbedingungen dann da ist, auch Bestand hat und ich damit planen kann.

00:46:21: Jeder Unternehmer denkt so, der will investieren, der investiert aber natürlich nur dann, wenn er

00:46:26: auch weiß, dass das sinnhaft ist und dass er eine Planungssicherheit hat. Das unternehmerische

00:46:33: Risiko trägt er schon, aber zu sagen, ich plane jetzt hier eine Werkhalle irgendwo und bin mir nicht

00:46:38: sicher, ob ich die am Ende überhaupt bauen darf oder nicht, weil es von irgendwelchen Faktoren

00:46:43: abhängt, ob von Förderprogrammen oder von Umweltthemen oder von irgendwelchen späten Einsprüchen,

00:46:49: das kann eigentlich nicht sein, sondern ich muss irgendwann wissen, das sind die Spielregeln

00:46:54: und ich suche mir den Weg, wie ich nach diesen Spielregeln dann erfolgreich spielen kann. Aber

00:47:00: während des Spielens dauern, die Regeln zu ändern, also die wir selber machen, sie haben ja auch die

00:47:04: Faktoren vorhin angesprochen, die von außen kommen, Kriege, Verschiebungen in der Welt,

00:47:09: da können wir nicht so viel dran tun, aber dass wir uns dazu noch selber Probleme machen und die

00:47:16: Dinge erschweren, das kann man eigentlich keinem erklären. Nein, das ist ja auch das, was Vorbürgerinnen

00:47:25: und Bürgers sagen, habt ihr eigentlich noch alle Laden am Zaun? Ich sage das jetzt mal so,

00:47:31: wie man bei uns sprechen würde. Und das gilt auch für das Thema der heimischen Bau und Materialien,

00:47:40: denn gerade wenn wir wissen, dass es zunehmend schwieriger ist zu einer gesicherten Versorgung

00:47:56: mit Rohstoffen und Materialien für Baustoff und Baumaterialien auch zu kommen, dann müssen

00:48:04: wir schon unsere eigenen Möglichkeiten auch nutzen. Und gerade wenn ich an das Thema Recycling von

00:48:11: Baustut etc. denke, dann kann man viel darüber sprechen, auch da wieder ein Ziel ins Fenster

00:48:18: stellen und sagen, wir wollen Kreislaufwirtschaft ermöglichen. Wir wollen, dass eben gerade auch

00:48:25: das Recycling von Baustoffen leichter wird, dass sie verbaut werden können, wenn er am Ende

00:48:31: rauskommt, was jetzt rausgekommen ist und die Ampel da überhaupt nicht beweglich auch war, dann führt

00:48:38: das dazu, dass ein Ziel kontakariert wird durch Verordnung, die der Bund an dieser Stelle

00:48:45: gemacht hat. Und das sage ich als jemand, der in seinem Wahlkreis eine Insel hat, nämlich die

00:48:50: Insel Borkum, die ist von Wasser umgehen. Das bedeutet, dass dem Grunde nach jetzt nichts mehr

00:48:56: ist mit Rezyklaten, sondern du kannst alles abtransportieren. Also das ist, Gesetzgeber muss

00:49:07: glaubwürdig bleiben und wenn der Gesetzgeber etwas sagt, aber es nicht tut, dann muss er sich

00:49:14: nicht wundern, dass Bürgerinnen und Betriebe ihn nicht mehr für wählen behalten. Hinzu kommt

00:49:24: natürlich, dass ich mir in Gänze mehr Mut wünschen würde. Denn zur Wahrheit gehört auch, dass

00:49:31: ausführende Behörden vor Ort schon ein großes Ermessen haben, gerade wenn wir uns das Baugesetzbuch

00:49:38: ansehen. Da ist ja nichts mit, du darfst an dieser Stelle nicht bauen, sondern wir haben dort

00:49:44: Ermessen im Form von Soll oder Kann vorschriften. Und wenn das Ermessen nicht mehr genutzt wird,

00:49:52: weil Behörden Angst haben vor Versicherung oder Gerichten, dann hilft der beste Gesetzgeber nicht.

00:50:01: Das heißt, wir brauchen sozusagen ein Mutruck, der wieder durch das Land geht, dann zu Behörden

00:50:08: auch mutige Hauptverwaltungsbeamtinnen und Beamte, die vorne stehen und sagen, wir gucken jetzt mal,

00:50:15: was geht und was nicht geht und geben entsprechende Signale auch in unsere Teams. Und dann schauen

00:50:26: wir mal. Ich glaube, das würde sofort auch dafür sorgen, dass dieses Macherland und Deutschland

00:50:36: ist ja ein Macherland mit einer Konekreativität, ganz viele Handwerklichen können, das immer noch

00:50:42: bewundert wird durchaus in der Welt, dass dieses Macherland mit etwas Mut und jetzt gehen wir doch mal

00:50:50: nach vorne. Das ist doch nichts. Genauso muss es sein, Frau Kornemann. Also wir Unternehmer sind

00:50:56: Chancensucher und Chancenfinder und der Staat muss Rahmenbedingungen dafür setzen und nicht

00:51:04: Chancen verhindern. Und ich glaube, es ist wie in jedem Unternehmen auch, das hat mit der Führung

00:51:09: zu tun, wenn also auch in den Behörden Strukturen lieber in der Defensive gespielt wird und da

00:51:14: haben wir uns so hin entwickelt, absichern, vorsichtig sein, bloß kein Risiko eingehen,

00:51:19: immer auf der sicheren Seite sein, aus Angst vor persönlichen Konsequenzen. Ich glaube,

00:51:24: davon müssen wir weg. Wo bitte richtig verstehen, natürlich unter Einhaltung der bestehenden

00:51:31: Gesetze, aber eben unter einer, würde man sagen, offensiven Nutzung der Spielräume,

00:51:35: die wir dort haben. Also Deutschland insgesamt muss wieder offensives spielen an der Stelle. Das

00:51:41: ist doch die Stärke, die wir haben, nach vorne zu gehen mit Ideen und nicht zu jeder Lösung und

00:51:47: Idee, die wir haben, erst mal wieder die zehn Probleme zu finden, die es dazu gibt. Also 80%

00:51:55: der Energie in die Lösung ins nach vorne gehen und 20% beschäftigen mit den Risiken und Schwierigkeiten.

00:52:02: Wir sind im Moment gefühlt eher umgekehrt unterwegs. Also wir beschäftigen uns wahnsinnig mit

00:52:08: Risikominimierung und Vermeidung und erzeugen damit eigentlich eine Lehmung. Also wir brauchen

00:52:19: Aktivität nach vorne. Wenn wir da nochmal auf den Mittelstand schauen, Martin, du weißt ja auch,

00:52:25: ich bin auch immer der Meinung, wenn wir so in Strategie Themen sind, man muss als Unternehmer

00:52:29: in der Offensive spielen, sonst habe ich eigentlich keine Chance. Ich muss auch im richtigen Moment

00:52:35: mal richtig verteidigen können. Das gehört auch dazu. Aber im Grunde genommen muss ich den

00:52:39: Vorwärtsgang im Blick haben. Was macht Ihnen Mut? Sie haben es vorhin schon mal gesagt, wenn Sie auf

00:52:47: den deutschen Mittelstand schauen und Sie haben da ja einen repräsentativen Einblick auch. Was macht

00:52:54: Ihnen Mut für die nächsten Jahre? Ja, das sind eben, ich kann es nur wiederholen, die die Menschen in

00:53:01: den Betrieben. Also auf der einen Seite Unternehmerinnen und Unternehmer mit ihren Mitarbeiterinnen und

00:53:07: Mitarbeitern. Das sind ja zwei Seiten einer Medaille, die eine kann gar nicht ohne die andere

00:53:12: gedacht werden. Und so wie ich das bei uns zu Hause erlebe, also aus Friesland und dem Emsland,

00:53:18: sind das auch Verantwortunggemeinschaften. Man weiß, nur wenn man Arbeit hat, dann gibt es am

00:53:27: Ende auch ein Ergebnis, hoffentlich ein Gewinn, der dazu führt, den gegenseitigen Wohlstand zu

00:53:34: mehren. Und dazu ist man bereit, sich einzubringen, auch mal am Wochenende, auch mal mit einer Überstunde.

00:53:43: Und dieser Leistungsfüll ist absolut da. Und dann sehe ich eben auch, dass, naja, dieses handwerkliche

00:53:53: Können, das bei uns immer noch ausgeprägt ist, auch in Folge der dualen Ausbildung, dann diese innovativen

00:54:03: Überlegungen, die hier immer auch noch entwickelt werden. Nach wie vor sind die allermeisten Hiddent

00:54:08: Schämpchen, also Weltmarktführer in Deutschland zu Hause. Das sind so Betriebe, da kommen so um die

00:54:15: Ecke in irgendeinem kleinen Dorf und denken sich, was haben sie da jetzt gerade bevor sich liegen,

00:54:20: das ist dann der Weltmarktführer für das oder das, das ist Deutschland. Aber ich kann auch nur noch

00:54:27: mal wiederholen, es gibt eben inzwischen leider auch das Gefühl derjenigen, die jeden Tag arbeiten,

00:54:35: sei es als Chef oder als Mitarbeiter drin oder wie auch immer, ich versuche, es ist immer alles gemeint,

00:54:46: Frauen und Männer, um das deutlich zu sagen, dass diejenigen, die arbeiten, den Eindruck haben,

00:54:54: sie sind zunehmend der Dung, denn jemand, der Überstunden macht oder am Wochenende arbeitet,

00:55:00: sieht, was er für Abzüge hat. Und wenn er eine Jubiläumszuwendung bekommt,

00:55:05: sie da auch was er für Abzüge hat und überlegt sich, okay, und davon, was ich jetzt noch netto habe,

00:55:12: muss ich jetzt noch eine Wohnung finanzieren, muss die Heizung bezahlen und vielleicht eine GZ-Gebühr

00:55:18: und so oder einen Beitrag, das ist, und wenn man rechnet, dann ist es bei bestimmten Berufsgruppen

00:55:29: einfach auch so, dass sie den Eindruck erhalten müssen, dass es vielleicht leichter wäre,

00:55:37: ins Bürgergeld zu gehen und damit meine ich nicht die Höhe des Bürgergeldes, sondern die Tatsache,

00:55:42: dass die Kommune die Wohnung besorgen muss, eben für die Heizkosten aufkommt und so viel

00:55:48: ist an weiteren Lebenshaltungskosten und deshalb müssen wir die Menschen die Verantwortung übernehmen,

00:55:55: entlasten und das sind auf der einen Seite die Mitarbeiter, die brauchen mehr Netto vom Brutto,

00:56:01: das ist zwingend erforderlich, dass sich eine Überstunde lohnt, dass sich die Arbeit am Wochenende lohnt,

00:56:07: dass sich eben auch das Landearbeiten in einem Betrieb lohnt, das heißt mehr Netto vom Brutto

00:56:13: runter mit den Steuern beziehungsweise bei Niedriglohnempfängern mit den Sozialabgaben

00:56:19: und dasselbe gilt für Unternehmer. Wenn ich ein Einzelunternehmer bin, dann habe ich heute in Deutschland

00:56:25: eine Steuerbelastung wie bei 47 Prozent, das ist die Höchste in Europa, das heißt jemand,

00:56:31: der bereit ist mit seinen gesamten Vermögen zu haften, der in der Regel 7,24 arbeitet oder sagen

00:56:37: wir 7,18 und der jetzt halt 47 Prozent steuern, das ist doch dem Grunde nach nicht mehr nachvollziehbar,

00:56:44: wenn dann noch Umsatzsteuern, etc. dazu kommen, das heißt auch dort zu einer Minimierung zu kommen,

00:56:51: eine Unternehmensbesteuerung unabhängig von der Rechtsform bei 25 Prozent und eben auch deutlich zu machen,

00:56:59: wir werden immer den Menschen helfen in diesem Land, die Hilfe brauchen, aber Menschen, die nicht,

00:57:05: die arbeiten können und nicht bereit sind zu arbeiten, obwohl sie es können, die dürfen auch nicht auf Solidarität

00:57:13: rechnen können und müssen dann damit rechnen, dass Leistung auch komplett gestrichen werden,

00:57:18: dann würde sich Leistung wieder lohnen und das wäre meine Agenda für die Fleißigen und die

00:57:23: brauchen wir wieder in Deutschland. Und dann wird es ein Stückchen so wie meine Vision wäre für 2030.

00:57:30: Das sind keine neuen Bilder, die ich entwickeln muss, sondern ich will anschließen an Ludwig Erhardt.

00:57:36: Ludwig Erhardt, der als Vater des Wirtschaftsfunders gilt, hat einmal formuliert als Ziel für die Menschen

00:57:44: in Deutschland, in dem Deutschland nach einem Krieg. Wohlstand für alle, diejenigen, die fleißig sind,

00:57:50: sollten sich auf Wohlstand für alle verlassen können. Das war für ihnen eine gute Bildung für die Kinder,

00:57:57: ein Urlaub und die Möglichkeit, zur Wohneigentum zu kommen. Nicht alle diese Versprechen werden heute noch eingehalten,

00:58:06: aber sein Prinzip hat gefruchtet. Dieses Wohlstand für alle brauchen wir wieder für die Fleißigen in diesem Land.

00:58:14: Und dann wird ein Wirtschaftsunder 2.0 auch möglich sein, denn das ist das Gute an diesem Wirtschaftsunder.

00:58:20: Es war kein Wunder, dass vom Himmel gefallen ist. Es war das Ergebnis eines klugen Gesetzgebers in Verbindung

00:58:29: mit einer unfassbar fleißigen Bevölkerung. Und das lässt sich wiederholen.

00:58:34: Frau Gäme, die sich und die Zukunft geglaubt hat und dann angepackt und gemacht hat.

00:58:39: Wie gesagt, da sind jetzt Rahmenbedingungen, da lohnt es sich, nach vorne zu schauen und das umzusetzen und das zu tun.

00:58:47: Und ich glaube, wenn wir wieder dahin kommen, dass wir das belohnen, dass wir uns mit der Einnahmeseite beschäftigen,

00:58:57: als Land auch, wo kommt der Wohlstand her, wie schaffen wir den, was sind die Ideen, die wir dafür brauchen, wie setzen wir das um

00:59:06: und ein bisschen weniger mit der Ausgabeseite, Verteilungsseite beschäftigen, dann rücken wir wahrscheinlich auch die Prioritäten wieder

00:59:14: so in die Mitte und ins gesunde Menschenmaß. Das ist wieder Motivation freisetzt, bei denen die bereit und in der Lage sind,

00:59:23: dann eben auch diese Leistung zu erbringen. Und ich glaube, das müssen wir tun. Wir müssen da Mut machen.

00:59:28: Das tun wir bei den Kindern, indem wir ihnen sagen, es lohnt sich, sich anzustrengen.

00:59:33: Dann kannst du selber beeinflussen, was dabei rauskommt. Ob man lernt für eine Klassenarbeit, da fängt das im ganz kleinen an oder nicht,

00:59:39: dann kann man schon gleich sehen, welche Ergebnisse das hat. Das hat für mich aber auch damit zu tun,

00:59:44: dass wir zum Beispiel an der Stelle die Wertschätzung, indem wir vernünftige Schulen bauen und Universitäten bauen,

00:59:50: zu tun und sagen, es lohnt sich, dahin zu gehen, weil wir unterstützen das auch als Staat.

00:59:56: Und wenn man heute in die eine oder andere Einrichtung geht, dann kann man da ja, das ist eher wie ein Museumsbesuch immer noch

01:00:03: und man kann in die Vergangenheit blicken. Also wir müssen da wieder als Land mir nach vorne gucken.

01:00:09: Und ich teile diese Vision, ich glaube auch, dass wir das hinbekommen können. Wir haben alles dazu da, was wir brauchen.

01:00:17: Wir müssen das nur klug nutzen und dass wir das können, das haben wir ja auch in der Vergangenheit schon unter Beweis gestellt.

01:00:22: Martin, was sagst du dazu?

01:00:25: Ja, ich hatte eigentlich ja noch im Petto die Frage nach dem Ausblick. Die haben wir jetzt eigentlich schon fast abgefüchtigt.

01:00:30: Ich will die da nur noch mal konkretisieren. Ich bin jetzt Bauunternehmer, Bauunternehmerin.

01:00:37: Und Frage Sie, wie sieht es denn heute in einem Jahr für mich aus?

01:00:43: Wie ist so Ihr Ausblick fürs nächste Jahr und dann mit dem speziellen Fokus auf den Bau? Haben Sie irgendwie Hoffnung?

01:00:53: Ich habe Hoffnung, aber wie ist in einem Jahr aussehen wird, entscheiden die Wählerinnen und Wähler?

01:01:01: Ich kann nur eine einzige Stimme abgeben oder zwei, nämlich meine und ich weiß, dass ich mich wählen werde und die CDU.

01:01:07: Das ist meine Entscheidung. Aber am Ende wird die Mehrheit der Wählerinnen und Wähler entscheiden, ob es nach dem 23. Februar zu einer Wirtschaftswende für Deutschland kommt oder nicht.

01:01:22: Das liegt allein sich und allein bei den Wählerinnen und Wählern.

01:01:26: Und Sie können sich ausmalen, wer dem Grunde nach dafür steht, wer für die derzeitige Praxis steht, nämlich viele Subventionen zu geben, um damit zu einem Mikromanagement zu kommen.

01:01:46: Und am Ende ein übermächtiger Staat oder wer sagt, ich setze ein Stückchen auf Freiheit, Eigenverantwortung.

01:01:55: Aber damit eben auch auf Flexibilität und weg von der Subvention hin zu allgemeinem Erleichterung.

01:02:04: Das würde ich eher für uns in Anspruch nehmen, aber es entscheiden die Wählerinnen und Wähler.

01:02:09: Und ich hoffe, dass wir die Chance noch einmal erhalten werden, trotz Fehler, die wir in der großen Koalition unbestritten gemacht haben,

01:02:22: noch einmal die Regierungsverantwortung zu übernehmen.

01:02:26: Das wäre meine Hoffnung. Aber ich kann Ihnen nicht sagen, wie es werden wird.

01:02:30: Aber die Hoffnung steht bekannt nicht zuletzt.

01:02:35: Und ich habe vor Kurzem, oder nicht zuletzt, sondern ich setze auch das Prinzip Hoffnung.

01:02:41: Und ich habe vor Kurzem mir ein paar, viel mehr ein Zitat über das Bauen in die Hand oder zwei Zitate, die ich ganz schön erfand.

01:02:52: Und das Erste ist von König Salomo, also ganz, ganz altes Zitat um 950 v. Chr.

01:03:00: Den zugeschrieben wird der Satz, durch Weisheit wird ein Haus gebaut und durch Verstand erhalten.

01:03:07: Also wünsche ich den Wählerinnen und Wählern viel Weisheit bei der Wahl.

01:03:14: Und es gibt dann noch eine Redensart.

01:03:16: Beim Bauen muss man schauen, um sich nicht zu verhauen, sonst kommt man in das Elendsclown.

01:03:23: Und auch insofern wünsche ich den Wählern viel Weisheit, damit wir am Ende nicht in Elendsclown bleiben, sondern den Staat zu einem Neustart haben.

01:03:36: Ja, Frau Korneman, vielen Dank. Ich glaube, das waren schöne Schlussworte.

01:03:39: Ich denke, wir haben eine schöne Reise gemacht zu den Themen, die da auch anstehen,

01:03:44: die auch auf der Straße liegen oder im Haus liegen.

01:03:47: Sie haben es gesagt, es gibt viele Themen, die eigentlich unstrittig sind, wie und dass sie angegangen werden müssen.

01:03:53: Jetzt kommt es zwar auf An, glaube ich, auch diesen Mut und diesen, wie soll man sagen,

01:04:01: diesen Gedankengang auch an die Leute zu bringen, dass entsprechend diese etwas verhaltene Stimmung auch, glaube ich, ein bisschen beiseitegekehrt wird, um dann die Kurve zu bekommen.

01:04:12: Ja, in diesem Sinne. Ich wünsche Ihnen alles Gute, seien Sie behütet.

01:04:18: Ich schließe mich dem Dank auch an, Frau Connemann.

01:04:21: Es klingt so bei mir noch nach.

01:04:24: Wir haben es selber in der Hand und wir entscheiden alle selber darüber, wie es weitergeht.

01:04:29: Jeder in seinem Leben, jeder in seinem Unternehmen und auch wir als Gesellschaft und als Staat.

01:04:35: Und mit dieser Verantwortung, die wir da haben, sollten wir klug umgehen.

01:04:39: Und ich bin mir da sehr sicher, dass am Ende auch die Vernunft siegen wird und dass wir da den Weg wieder finden werden.

01:04:46: Wir haben ja weitaus bessere Startvoraussetzungen, als wir das früher mal gehabt haben.

01:04:52: Insofern soll man da auch, glaube ich, positiv nach vorne schauen.

01:04:57: Und wir müssen es auch, wenn wir auf die schauen, die Kinder haben und die da Verantwortung tragen,

01:05:03: wie traurig wäre das, wenn wir denen nicht den Mut und die Zuversicht in die Zukunft vermitteln würden,

01:05:10: dass sie auch die Dinge lösen können und bewältigen können und ein gutes Leben haben können in der Gesellschaft, die wir ihnen vorgebaut haben.

01:05:18: Also das, glaube ich, sollten wir auch als Verantwortung mitnehmen und dann wird das auch gelingen.

01:05:25: Vielen Dank zu dieser spannenden Jahreswende.

01:05:28: Bleiben wir alle gesund, bleiben Sie gesund.

01:05:32: Und einen guten Start in das Jahr 2025 mit vielen, vielen Weichenstellungen, die wir da erleben werden.

01:05:39: Ich wünsche Ihnen alles Gute und Zeit.

01:05:42: Danke schön.

01:05:42: Bis dann.

01:05:43: Tschüss.

01:05:43: Tschüss.

01:06:00: Vielen Dank an Sie und Euch fürs Zuhören bei Zukunft Bauen, dem Zukunftspodcast für die Bauindustrie.

01:06:09: Wenn Euch der Podcast gefällt, würden wir uns über eine Bewertung freuen und natürlich darüber,

01:06:13: wenn Ihr den Podcast bei einem Podcast-Provider Eures Vertrauens abonniert.

01:06:18: Wir freuen uns auf ein Wiederhören.

01:06:20: Bis bald.

01:06:20: [Musik]