#84 | Domagoj Dolinsek, Founder PlanRadar - mit digitalen Plattformen zum Projektdurchblick
Shownotes
Wir sprechen mit Domagoj Dolinsek, Founder PlanRadar. Domagoj nimmt uns mit von der Idee, die aus einem Problem in der Praxis geboren wurde bis hin zu einem internationalen Unternehmen mit über 500 Menschen. Wir diskutieren, wie aus einer Idee ein Unternehmen gemacht wird und dabei zentrale Probleme der Bauwelt gelöst werden. Von der Kundenorientierung mit Unternehmergeist zur gefragten Lösung mit Kundennutzen und das alles ohne große Startfinanzierung.
Themen in der Folge:
- PlanRadar - vom Problem zur Lösung und von der Lösung zum Unternehmen
- MVP
- Analoger Vertrieb für digitale Produkte - der menschliche Faktor in der digitalen Welt
- Geschäftsmodell und digitaler Vertrieb
- Smartphones und Lizenmodell als Vertriebstreiber
- Cloud und Lizenzmodell
- Wie starte ich im Unternehmen mit der Einführung?
- Datenstruktur, Verfügbarkeit und KI
- Veränderungsbereitschaft und -Fähigkeit als Zukunftskompetenz
- Partnerschaftsmodelle, Lean und Planungsmethoden - übergreifendes Denken in der Wertschöpfungskette
- PlanRadar und die eigene Zukunftsgestaltung mit den Kunden
- Das richtige Team für den Erfolg
- Energiekosten und Bauqualität im internationalen Vergleich
- Ausblick und Zukunftsthemen - Faktor Mensch - serielles Bauen - Spezialialiserung - Normenreduktion
In dieser Folge (Gäste und Links):
Verlinkungen
Hosts und Podcast
Website: Christian Haak
Website: Martin Ferger
Wenn Ihnen der Podcast gefällt, dann lassen Sie gerne Like & Abo da! Sie haben Fragen, planen ein Projekt oder möchten gern als Interviewgast in unserem Podcast dabei sein? - Sprechen Sie uns an! Eine Keynote, kompetente Eventmoderation oder ein Live-Podcast? Lassen Sie uns miteinander sprechen!
Präsentiert von: Zukunft.Bauen. | Der Haak & Ferger Zukunftspodcast für die Bauindustrie
Der Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen & Leben interessieren.
Live-Events von Zukunft.Bauen.
Hinweis: Das Folgentranskript wurde automatisch erstellt.
Foto mit freundlicher Genehmigung von PlanRadar
Transkript anzeigen
00:00:00: Moin aus Hamburg und Siegen.
00:00:09: Und herzlich willkommen zu unserem Podcast für die Bauindustrie Zukunft Bauen.
00:00:15: Dem Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen und Leben interessieren.
00:00:21: Wir sind Martin und Christian und wir werfen in diesem Podcast einen Blick auf die Zukunftsentwicklungen
00:00:28: von Branche, Technologie und Lebenswelt.
00:00:31: Es wird dabei um die Veränderung der Baubranche gehen und darum, was dies für uns und für
00:00:37: die Unternehmen der Branche bedeutet.
00:00:38: Heute sind wir in einer ganz exklusiven Runde mit einem der führenden Start-ups oder inzwischen
00:00:47: ja auch vielleicht Scale-Ups aus Österreich mit Planradar und hier mit dem Gründer Domagoj
00:00:54: und Dolinsek. Hallo Domagoj, schön, dass du heute bei uns bist. Hallo Martin, viele Grüße
00:00:58: nach Siegen und nach Domagoj, wo sitzt du im Moment, in Wien?
00:01:02: Ich bin im Moment in Wien, ja. Hallo.
00:01:04: Ja, schöne Grüße nach Wien.
00:01:06: Hallo Domagoj, auch von meiner Seite.
00:01:08: Herzlich willkommen bei unserem Podcast.
00:01:09: Ich freue mich auf unser Gespräch und eine spannende Reise durch die Themen, die wir so
00:01:12: vorhaben.
00:01:13: Ich freue mich auch.
00:01:15: Danke sehr, Leute.
00:01:17: Domagoj, bei dem Blick auf euer Gründungsdatum habe ich festgestellt, dass das Unternehmen
00:01:24: genauso alt ist wie meine Tochter und insofern interessiert mich natürlich wahnsinnig, wie
00:01:30: bist du damals in dieses Thema reingekommen?
00:01:33: Ich glaube, du kommst aus dem planerischen Bauleiten in Hintergrund.
00:01:36: Wie ist diese Idee zu diesem Start-up entstanden?
00:01:40: Was hat dich rausgerissen aus dem beschaulichen Leben eines Planers und Bauleiters und dich
00:01:46: in diese turbulente Reise, kann man sagen, wenn man Start-up gründet, von Planeradar
00:01:53: getrieben?
00:01:54: Ja, das ist eine sehr spannende Frage.
00:02:01: Ich glaube, die Situation erlebt jeder Bauleiter und jeder Planer tagtäglich, mit der ich damals
00:02:11: konfrontiert war.
00:02:12: Und meine Aufgabe zumal im letzten Büro, mit dem Vorteil auch in einem Gesamtplanungsbüro
00:02:22: gewesen zu sein, somit habe ich alles gesehen, von der Star-Licht über die Ausschreibung
00:02:27: TGA, Bauseite, die Architektur und konnte so fachübergreifend oder wie es so schön heißt,
00:02:38: interdisziplinär die Planung, Beauftragung von Bauherren, aber auch begleitend dann die
00:02:46: Umsetzung des Projektes mitverfolgen.
00:02:49: Und natürlich selber auch die Projekte managen und diese Facette, wie es geht und vor allem,
00:03:01: wie es nicht geht zu sehen, ist unbezahlbar.
00:03:04: Man ist nicht in seinem expliziten Fachbereich, sondern hat wirklich die Möglichkeit, über
00:03:11: den Teller anzuschauen und mit dieser Möglichkeit, den Blick in anderen der Bereiche zu haben,
00:03:20: habe ich festgestellt, dass es überall geeichert ist.
00:03:24: Also überall gut, aber zumeist mit Verbesserungsmöglichkeiten, enormen Verbesserungsmöglichkeiten.
00:03:34: Und dieses Potenzial habe ich damals gesehen, 2011, 2012 und vor allem ausschlaggebend war
00:03:41: die Situation bei einem Großprojekt im Ausland, wo wirklich teilweise Fachkräfte dabei waren,
00:03:50: die keine Ahnung, was ein Oranges-Cover ist.
00:03:53: Also das eben für die, die sich in der TGA nicht so gut auskennen, das ist ein Sicherheits-Cover.
00:04:00: Und haben das normal installiert wie jedes andere und mit all den Nachteilen, die es so
00:04:10: mitbringen kann in einem Notfall.
00:04:12: Aber diese unkoordinierten Dinge, auch getrieben durch die Timeline des Bauherren, knapp bei
00:04:22: Budgets, sind dadurch gegeben, dass man keinen Überblick hat, was da draußen auf der Baustelle
00:04:30: passiert und was eigentlich der Solist vergleich ist, ob das stimmt, was die mir draußen erzählen.
00:04:37: Ja, dementsprechend habe ich mir die Aufgabe gemacht selber, die Dinge anzuschauen und
00:04:45: man kann ja das auch nur überschlagsmäßig kontrollieren, ob das passt oder nicht.
00:04:50: Und das war dann wirklich mühsam, die ganze Situation mit Exelisten, tausende Zeilen Exelisten
00:04:58: mit hunderttausenden Fotos zu vergleichen.
00:05:02: Und natürlich, wenn der Bauch herfragt, wie der Status ist, zu einem bestimmten Bauteil,
00:05:08: Bauabschnitt, um die nächste Zahlungstrange zu bezahlen oder nicht bezahlen, hat man da
00:05:15: sich auf sein Gefühl verlassen müssen.
00:05:17: Und ja, das ist irgendwie nicht data-driven construction.
00:05:22: Absolut.
00:05:23: Und weit weg auch von professionellem Handeln, kann man sagen.
00:05:28: Der Baungenieur als gefühlsgetriebener Mensch.
00:05:30: Das halten wir jetzt mal fest und lassen es einfach mal so stehen, das würde ich auch
00:05:35: sagen.
00:05:36: Schon mal ein schönes Bild, Martin, hörst du gerne, ne?
00:05:40: Ja, besser überschrift könnte das sein.
00:05:43: Genau, genau, ein neues Buch zu empfangen.
00:05:46: Aber ja, und diese Art und Weise, die Dinge zu kommunizieren, Behauptungen aufzustellen,
00:05:55: die dann im Streitigkeiten ausarten, weil Gelder eben nicht ankommen, wo sie ankommen
00:06:01: sollten und teilweise nicht ausbezahlt werden.
00:06:05: Aber ich habe gesagt, das kann nicht sein, dass ich bis mir lege Sende so was mache.
00:06:11: Beziehungsweise es kann nicht sein, dass unsere Bauindustrie so arbeitet und jedes Projekt
00:06:19: beinahe im Streit und Kostenexplosion ausartet.
00:06:23: Und die ersten Smartphones sind an den Markt gekommen und da haben wir gesagt, ja, man kann
00:06:29: schön einen Plan darstellen auf der Bildschirmoberfläche, man kann etwas rein diktieren in das
00:06:35: Gerät und sogar den Standort, wo man sich befindet, mit dem Plan und einem Foto verknüpfen,
00:06:42: fristen, setzen und die Verantwortung.
00:06:45: Also alles schön kompakt in einem und sogar mehr oder weniger in Echtzeit.
00:06:50: Und ja, gesagt getan, habe ich mich mit ein paar Kumpels zusammen getan und die Sache
00:06:59: gestartet.
00:07:00: Wenn wir jetzt mal, also du hast eben einmal, das finde ich interessant in der Einleitung
00:07:06: gesagt, na ja, dann sind die verschiedenen Disziplinen, Disziplinen übergreifen, musste
00:07:11: man es sagen, da steckt ja schon die Ursache vieler Probleme drin, dass wir verschiedene
00:07:14: Disziplinen haben, die mehr oder weniger nebeneinander laufen oder sequenzial nacheinander
00:07:20: laufen, aber wenige von denen das Gefühl haben, dass sie mit den anderen jetzt gerade
00:07:24: in dem Moment sehr viel zu tun haben.
00:07:26: Also viele der Ursachen liegen schon da, dass man gar nicht die Dinge gemeinsam bespricht,
00:07:33: denkt, plant, entwickelt und daraus folgen dann natürlich auch diese ganzen Kommunikationsbrüche.
00:07:39: Es gibt gar keine vernünftigen Schnittstellen und dann wird es irgendwie am Ende von dem,
00:07:43: wie du es gerade geschildert hast, mit viel persönlichem Einsatz halbwegs geheilt, aber
00:07:49: meistens eben auch nur halbwegs, je nachdem, wie engagiert man dann dabei ist.
00:07:53: Bei dir kann man ja sehen, du bist engagiert dabei, du hast dann ja daraus ne Lösung gemacht,
00:07:57: aber ich mag gar nicht an die denken, die dann eben beim sich ärgern aufhören und so
00:08:03: mit halber Kraft die Dinge angehen.
00:08:05: Da wissen wir dann, glaube ich schon, dass die Projekte nicht wirtschaftlich und termingerecht
00:08:10: und qualitativ so laufen, wie sie eigentlich laufen müssten und könnten.
00:08:14: Wenn wir jetzt diesen Sprung mal machen ins Heute, was ist jetzt passiert in diesen letzten
00:08:19: zwölf, fast 13 Jahren?
00:08:22: Du hast ja jetzt aus dieser Ein-Mann-Idee und dem kleinen Kreis von Gleichgesinnten
00:08:30: eine Unternehmen mit, glaube ich, 500 Mitarbeitern mittlerweile um und bei gemacht und internationale
00:08:36: Aufstellung hast eine Menge Geld eingesammelt unterwegs, auch andere offensichtlich von
00:08:43: dem Gedanken begeistert.
00:08:44: Nimm uns doch mal damit auf die Reise.
00:08:48: Wie ist das losgegangen?
00:08:49: Wie hat sich das Produkt in dem Sinne weiterentwickelt und vor allen Dingen, wie habt ihr es dann
00:08:54: geschafft, das auch an den Kunden zu bringen?
00:08:56: Also, es hat ja das Wichtige ist, meiner Meinung nach, Kunden orientiert zu arbeiten.
00:09:06: Ich habe das ja von meiner Warte sehr gut verstanden.
00:09:09: Was dazu tun ist, das Wesentliche war, dass ich eben die Übersetzungsbrücke zu meinen
00:09:17: Technikerkollegen bin.
00:09:19: Und die Komplexität war schon darin, dass wir gleich die gleiche Ambition gehabt habe,
00:09:30: aber jeder seine eigene Sprache gesprochen hat.
00:09:33: Ich habe im Bau gesprochen mit meinen Kollegen in Software und das hat schon einige Monate,
00:09:40: wenn nicht so Jahre gedauert, bis wir uns da gegenseitig kalibriert haben.
00:09:46: Und dass wir sofort verstanden haben, wenn der eine das Fachwort in der einen Seite
00:09:54: nennt, der andere das andere Fachwort, dass es zwei gleiche Dinge sind.
00:09:58: Und somit hat jeder in seiner Sprache sprechen können und alles gut.
00:10:05: Und wir haben relativ in kurzer Zeit ein sogenanntes MVP rausgebracht, Minimal Wire
00:10:13: Level Product.
00:10:15: Und das ist auch, wo man ganz schnell mit den Gedanken reingeht, der Kunde soll einen
00:10:21: Nutzen davon haben und man selber kann schon Geld verdienen damit.
00:10:26: Also er ist bereit für den Nutzen, er sieht den Nutzen und ist bereit auch Geld dafür
00:10:29: bezahlt zu bezahlen.
00:10:31: Darf ich kurz mal fragen, ich glaube, ihr seid ja gestartet ohne Finanzierung.
00:10:34: Also ihr habt irgendwie ein Strap, das heißt, die Frage, wann verdienen wir Geld damit
00:10:38: ist ja nicht so ganz unwichtig gerade auch am Anfang.
00:10:41: Also die Orientierung auch ist das Produkt so gut, dass der Kunde bereit ist dafür zu
00:10:45: bezahlen und nicht nur zu sagen, ich teste das mal, ist ja auch ein ganz wichtiger Treiber
00:10:49: gerade am Anfang.
00:10:50: Ja richtig, also das war auch, habe ich von anderen Unternehmer, Kollegen, die schon gut
00:10:57: unterwegs waren, gelernt, wie man in diesem Software, sogenannten Software Service Business
00:11:05: sich das Leben leicht machen kann und schnellen Proof-Konzept da ableiten kann.
00:11:11: Und zwar bin ich eben von Ingenieursbüro zu Ingenieursbüro gegangen von Architekten,
00:11:16: Bauffirmen und habe sie einfach gefragt ohne PowerPoint, ohne irgendeine Zeichnung.
00:11:21: Was, wenn ich euch eine Lösung in einem halben Jahr liefere und ihr könnt euer Leben schneller,
00:11:29: so und so gestalten im Arbeitsalltag, was ihr bereit zu bezahlen und so habe ich eben
00:11:36: von unterschiedlichen Büros ein Letter auf Interest, also eine Interestensbekondung erhalten
00:11:42: von 20.000 Euro.
00:11:43: Das ist schon mal gut, im Endeffekt so, ich erzähle jemanden was und er ist mir bereit,
00:11:50: also viele Leute sind mir bereit, der hat damals den Begriff Crowdfunding, glaube ich, gar
00:11:55: nicht gegeben.
00:11:56: Und du hast es trotzdem gemacht?
00:12:01: Genau, genau.
00:12:02: Also, ich war ein Intuitiv, um eben ohne viel Aufwand zu erfragen, ob der was los ist
00:12:08: und ob die Bereitschaft da ist, den dafür Geld zu bezahlen, beziehungsweise auf der anderen
00:12:15: Seite den Nutzen zu sehen.
00:12:17: Ich muss das eben nochmal festhalten, weil mir das so gut gefällt.
00:12:19: Du hast ein digitales Produkt völlig analog verkauft, wenn ich das jetzt richtig verstanden
00:12:24: habe.
00:12:25: Ich finde, darauf sollten wir uns heute an vielen Stellen wieder zurückbesinnen, dass
00:12:29: wir nicht eine total high-tech gestützte Präsentation bei allen Dingen haben und uns da so drauf
00:12:34: verlassen, sondern dass wir uns vielleicht mal drauf verlassen.
00:12:37: Schaue ich jemanden in die Augen, habe ich gute Argumente, bin ich in der Lage, mein
00:12:41: Produkt so zu erklären, dass der trotzdem oder gerade deshalb überzeugt ist und sagt, ich
00:12:47: finde die Idee gut, ich vertraue da drauf, ich gehe damit.
00:12:50: Das ist ja auch so...
00:12:51: Also, das ist ja auch so...
00:12:52: Glaub ich, total wichtig.
00:12:53: Christian, jetzt mal unabhängig vom Thema Start-up oder Bau.
00:12:56: Man kennt das ja auch von sich selber, wenn ein Finanzprodukt oder irgendwas anderes
00:13:02: verkauft werden soll und ich muss mir erstmal eine 20-minütige Firmenpräsentation angucken,
00:13:06: dann hast du ja schon keine Lust mehr.
00:13:07: Du willst ja eigentlich deinen Pain-Point angesprochen wissen und da gibt es, da ist die Lösung,
00:13:13: nicht erst Hochglanz-Powerpoint-Folien, weil ich glaube halt ganz oft ist einfach Präsentation
00:13:18: mit Powerpoint gleichgesetzt worden.
00:13:21: Und ich versuche das immer auf den Studierenden zu vermitteln.
00:13:23: Die Präsentation ist auch die, wenn deine Führungskraft dich am Flur fragt, wie steht
00:13:27: deine Baustelle?
00:13:28: Und deswegen musst du in der Lage sein, Dinge innerhalb von zwei, drei Minuten.
00:13:32: Das wird dummer gehört auch sagen.
00:13:33: Die Ingenieurbüro haben dir wahrscheinlich auch keine drei Stundenzeit eingeräumt, um
00:13:38: dein Thema zu präsentieren, sondern vielleicht gesagt, die hast du mal eine halbe oder eine
00:13:41: Stunde Maximum.
00:13:42: Und da muss man auch glaube ich wieder so ein bisschen auch runter kommen, dass wir bei
00:13:47: Dingen, die wir präsentieren wollen, sei es Projektbesprechung, sei es auch Besprechung.
00:13:50: Ich brauche gar nicht damit anfangen, glaube ich, dass die meisten Besprechungen doppelt
00:13:53: so lang sind, wie sie sein müssten, dass man nicht immer bei keinen Platz.
00:13:57: Ein Indibot war immer zehn Minuten.
00:13:58: Wenn sie noch zehn Minuten nicht zufrieden sind, können sie mir die Tür öffnen, habe
00:14:02: ich gesagt.
00:14:03: Das ist aber, ich glaube, also man muss es wirklich nochmal festhalten, weil wir glaube
00:14:08: ich alle drei inzwischen lange genug im Berufsleben sind, dass wir auch leiden unter der anderen
00:14:13: Version.
00:14:14: Es wird oft an irgendetwas rumentwickelt, was viel zu theoretisch ist, was viel zu wenig
00:14:20: irgendwann in der Zukunft mal den Nutzen zwar im Sinn hat, aber eben noch nicht heute.
00:14:25: Und ich glaube, wenn man da ein bisschen handfester rangeht, so wie du gestartet bist, dann bleibt
00:14:30: man natürlich gleich auf der Spur und sagt, was ist der Kundennutzen, ist der Erklärbar,
00:14:35: ist er auch schnell spürbar.
00:14:37: Also es werden ja heute ganz oft irgendwelche Prototypen entwickelt, wo kein Mensch weit
00:14:42: die hübsche aussehen, weil man kein Mensch weiß, ob der Nutzer das tatsächlich am Ende
00:14:46: auch anwendet und ob er bereit ist, dafür Geld zu bezahlen.
00:14:49: Und ich glaube, eine Rückbesinnung, es ist ja nie schwarz-weiß, aber eine Rückbesinnung
00:14:54: auf das, was du gesagt hast, ist extrem wichtig, weil es dazu führt, dass man selber sich
00:15:00: immer wieder fragt, habe ich die wesentlichen, wirklich Pain Points, Martin hast du eben
00:15:03: auch gesagt, das Kunden im Blick bin ich in der Lage, das entsprechend zu erklären, dann
00:15:08: bin ich auch intern in der Lage, das entsprechend zu erklären.
00:15:11: Das gilt für Gründer, das gilt aber auch unternehmensintern ganz genau so.
00:15:15: Also mal fragen, wäre jemand anders bereit für diese Idee tatsächlich heute schon Geld
00:15:19: zu bezahlen oder in absehbarer Zeit, wenn ich das dann umgesetzt habe, was ich sozusagen
00:15:24: versprochen habe heute.
00:15:25: Und ich finde, guten Punkt.
00:15:27: Wie ist es dann weitergegangen?
00:15:29: Dann kann ein bisschen Geld rein und dann, ja.
00:15:32: Genau, also ich habe einmal dieses virtuelle Geld gehabt sozusagen, also noch nicht auf
00:15:37: der Hand und so mit dem Versprechen, sobald ich fertig bin oder wenn eine erste Version
00:15:44: verfügbar ist, bin ich zu den Kunden hingegangen und die haben einen echten Vertrag unterschrieben
00:15:51: und somit haben wir innerhalb von kürzester Zeit 20.000 Euro wiederkehrenden Umsatz
00:15:56: gemacht.
00:15:57: Und zu dem auch natürlich Förderungen, die dazu mal auch sehr scherlich waren, dass
00:16:05: Venture Capital Startup Investments waren im österreichischen Deutschsprachigenraum
00:16:12: nicht so prosperierend.
00:16:15: Also ist mir nichts anderes übergeblieben, wie verkaufen, verkaufen, verkaufen.
00:16:19: Was auch gut ist, weil wir als Team gemeinsam zu den Kunden gegangen sind, also der Clemens
00:16:29: und der Konstantin, meine Kollegen aus der Entwicklung, der Clemens für Mobile, der
00:16:35: Konstantin der Architektur.
00:16:37: Wir sind so dritt bei dem Kunden gewesen, um auch eine Art Größe darzustellen, obwohl
00:16:43: wir so dritt waren, haben wir den Firmen ein wenig suggeriert, dass wir doch eine Nummer
00:16:49: sind in dem Markt, hat auch ein wenig geholfen.
00:16:53: Aber das Zweck dahinter war, dass jeder das gleiche Verständnis von Kunden hat.
00:17:01: Natürlich kostet es Zeit, per Kunde muss man rechnen, zwei Stunden.
00:17:07: Aber diese Erkenntnis für jeden, dass es mit eigenen Ohren und Augen sieht, was da
00:17:14: passiert draußen auf der Baustelle oder wie die Leute im Büro denken und lenken, ist
00:17:20: unbezahlbar.
00:17:21: Das kann man nie jemandem erzählen.
00:17:23: Das waren eben so die Schritt für Schritt Verbesserungen, wo wir uns gesteigert haben.
00:17:33: Natürlich war es dann immer eine Zeit, dass jeder Verantwortungspereiche übernimmt und
00:17:40: sich die Disziplinen aufteilen.
00:17:43: Dann sind wir zu dem Punkt angelangt, wo wir viele Anfragen gehabt haben.
00:17:50: Ich habe mir auch einen Partner gesucht, nämlich die Telekom Österreich, die uns medial massiv
00:17:57: unterstützt hat.
00:17:58: Wenn man so ein Schwergewicht im Hintergrund hat, ist das noch einmal vertransfördernd.
00:18:05: Weil eine Telekom ist ja in jedem Betrieb drinnen.
00:18:09: Das ist in den Bauhaus-Technik-Unternehmen oder Elektro-Unternehmern.
00:18:13: Jeder hat ein Smartphone oder ein Handy.
00:18:16: Mit dem haben wir uns entwickelt und dann ist die Anfrage so groß geworden.
00:18:28: Wir haben im Bau Leads bekommen.
00:18:30: Interessanterweise, bevor wir diese Abschlüsse gemacht haben, unsere Vision bei ist eigentlich
00:18:42: nur eine digitale Firma zu sein, ohne dass wir so regelmäßig Angebote machen müssen.
00:18:49: Man geht auf die Website, sucht sich die Anzahl der Lizenzen, die man benötigt.
00:18:54: Alles wird automatisch abgebickelt, Rechnungslegung, sodass wir gar kein Finanzabteilung benötigen.
00:19:00: An dem haben wir ganz stark festgehalten, dass bei einem großen Baukonzern die Bauleiter
00:19:07: sogar aus der privaten Tasche ihre Kreditkarte gezückt haben, weil wir uns geweigert haben,
00:19:12: Angebote zu schreiben.
00:19:13: Mit der Zeit ist es schon gewesen, wie der Rollout angestanden ist, 100 der Lizenzen
00:19:23: auszuruhen, dann muss man halt eben ein Angebot machen.
00:19:26: Aber da haben wir ganz fest angehalten, dass wir es machen können.
00:19:33: Ich bin noch heute fest davon überzeugt, dass es irgendwann einmal so laufen wird, dass
00:19:37: es einen Bestellstandard geben wird, wo man diese Angebotskriterien und so weiter betriebsübergreifend
00:19:49: international über welche Technologie auch immer standardisieren kann und muss.
00:19:55: Ist das was jetzt auch die Automobilkonzerne versuchen, weiter zu standardisieren, dass
00:19:59: wir irgendwie nicht mehr individuelle Preisverhandlungen und Angebote haben, sondern eher auch darstandardisierte
00:20:06: Prozesse haben.
00:20:07: Ich will jetzt mal Martin folgendes Experiment machen.
00:20:12: Ich versetze mich mal in die Situation des Kunden damals aus der Anfangszeit und spiele
00:20:17: dir mal Martin dann im Ball zu des heutigen Kunden.
00:20:20: Wenn wir uns damals getroffen hätten, ich hätte so ein mittelständisches Bauunternehmen
00:20:27: vertreten und wäre ein bisschen kritisch gewesen und hätte gesagt, Mensch, ich weiß
00:20:32: gar nicht, ob wir euch jetzt brauchen.
00:20:34: Wie hast du mich damals eingesackt?
00:20:37: Wie hättest du mich damals überzeugt?
00:20:41: Und Martin, du kannst ja mal die aktuelle Version der Frage vielleicht dann mal übernehmen.
00:20:47: Aber fangen wir mal damit an.
00:20:48: Wie hat das damals funktioniert?
00:20:50: Ja, das waren mehrere Knackpunkte hart werden, weil in Themen, weil jeder noch hergehabt
00:20:55: hat.
00:20:56: Und natürlich die erste Frage, wo ist die CD?
00:21:01: Also, wir haben ja eine Cloud-Lösung verkauft, die ja, also das war ein nicht greifbarer
00:21:13: Sache für alle.
00:21:14: Und vor allem sind ja eben diese Security-Themen im Umlauf gewesen, dass Cloud schlecht ist
00:21:21: und so weiter.
00:21:22: Viele, viele Argumente, die man heute nicht einmal mehr aus der Schublade greifen muss,
00:21:28: die bleiben für Borge natürlich.
00:21:30: Aber als erstes habe ich dafür sorgen müssen, dass die Bauleiter zu hart werkommen, weil
00:21:36: die Ad-Abteilungen keines Mal für uns bestellt haben.
00:21:39: Das war ein Teil des Angebotes.
00:21:42: Dann war eben das Mainz zu klar zu machen, dass die Daten eben nicht auf einem lokalen
00:21:57: Rechner sein können, wenn man miteinander modern kommunizieren kann oder soll.
00:22:05: Ja.
00:22:06: Und das war ein großer Knackpunkt und natürlich dann diese wiederkehrenden Zahlungen.
00:22:13: Ja, weil man war ja gewohnt Software, als ein Stück Ding mit in Form von CD zu kaufen,
00:22:21: so wie man ein Stück Ziegel kauft, kauft man ein Stück CD und somit Stück Software mit
00:22:27: einem Wartungsvertrag und so weiter.
00:22:29: Und das zu den klar zu machen, dass es gibt keinen Wartungsvertrag.
00:22:35: Die Software wird einfach besser und besser und besser und somit wird das Unternehmen
00:22:40: besser und besser und besser.
00:22:41: Aber diese Zukunftsstory zu verkaufen und die Leute, dass sie das jetzt bezahlen und
00:22:49: die Zukunft kaufen, das war außer der Quartier und das heißt, du bist ja damals, bist du
00:22:57: ja reingegangen in eine Kultur, wenn man so will, die noch gar nicht da war.
00:23:01: Also die Technik hat das noch nicht so richtig hergegeben, dass das alles so ganz toll lief
00:23:05: am Anfang.
00:23:06: Die Leute waren noch technisch auch auf einem ganz anderen Stand.
00:23:09: Waren es eben gewohnt, ich kaufe etwas Haptisches, auch wenn da Daten drauf sind.
00:23:14: Ich habe eine CD und ich habe einen Servicevertrag und da weiß ich, was ich habe.
00:23:18: Also so das Programm kann ich wieder installieren von meiner CD, wenn ich will.
00:23:22: Und so war ja die Struktur damals auch.
00:23:25: Da kann man her.
00:23:26: Und im Grunde finde ich, erleben wir ja heute wieder ähnliche Skepsis, wenn ich jetzt an
00:23:32: KI und andere Technologien denke, erleben wir eigentlich auf einem anderen Niveau und
00:23:37: mit einem anderen Vor-Erfahrungsstand, aber erleben wir ähnliche Fragen und Diskussionen.
00:23:43: Was ist mit meinen Daten und wie geht das weiter und kann das das schon und wofür bezahle
00:23:48: ich jetzt eigentlich?
00:23:49: Und also da hängen ganz viele ähnliche Themen dran in einer neuer und aktuelleren Version
00:23:53: jetzt.
00:23:54: Und lange wiederholen sich dann auch auf eine gewisse Art und Weise, weil es stückweit
00:23:59: menschliche Natur ist, dass wir auch ein bisschen skeptisch sind, überzeugt werden wollen.
00:24:03: Deshalb war mir der Punkt so wichtig, weil es fängt ja genau mal da an mit dieser Überzeugung.
00:24:07: Da sind wir noch gar nicht beim Produkt und was ist, was es kann.
00:24:10: Aber ich muss erstmal diese Hürden aus dem Weg räumen.
00:24:13: Das ist heute genauso, wenn ich mit einer KI in der Kalkulation irgendwo ankomme, dann
00:24:17: kommen ähnliche Hürden.
00:24:19: Da sind wir auch mit den lieb gewonnenen Mechanismen noch dabei und mit einem Mal gebe ich Kontrolle
00:24:26: aus der Hand oder glaube es zumindest, die aus der Hand zu geben.
00:24:29: Und ich weiß aber noch nicht so ganz genau, was ich in return dafür bekomme.
00:24:32: Jetzt hast du mir ein bisschen den Ansatz meiner Frage, die ich ja noch stellen sollte
00:24:37: weggenommen mit dem Thema Daten und KI.
00:24:39: Ja, wir kennen uns schon zu gut inzwischen Martin.
00:24:42: Da ist das Problem, dass wir ähnlich denken an den Dingen.
00:24:45: Also jetzt heute fragt dann die Baufirma, kann ich das nicht mit ChatGPT machen und brauche
00:24:48: ich euch noch dafür?
00:24:49: Oder das ist ja auch aktuell muss man ja sagen, egal welches Problem du ansprichst,
00:24:54: alle denken, dann machst du auch mit KI.
00:24:56: Aber die Frage ist, kann das in der KI schon alleine?
00:24:59: Und Co, also da sind ja auch bei euch sicherlich Entwicklungsschritte in dem Bereich, innerhalb
00:25:04: des Systems.
00:25:05: Also das, man aber alles wird ja einen großen Klatsche lösen kann, glaube ich nicht, aber
00:25:11: das werden wahrscheinlich heute so Fragen sein, die einem dann entgegenstoßen.
00:25:14: Genau, also die Erwartungshaltungen sind heutzutage.
00:25:18: Also das, was die Zurückhaltung dazu mal war, hat man eben aktuell enorme Erwartungshaltungen
00:25:29: an die Lösungen da draußen, aber zeitgleich wissen die Unternehmen nicht wo anzufangen,
00:25:37: wo zu starten.
00:25:38: Das ist, weil es alles enorm schnelllebig ist.
00:25:45: Und das ist ein Fakt schon, dass wir gute, gute AI-Lösungen hängen von einer guten,
00:25:55: geordneten Datenbasis ab und da sehen wir, dass viele, viele Unternehmen keine Ordnung
00:26:03: in ihren Daten haben, so dass ein Modell, der gar nicht arbeiten kann.
00:26:09: Wir haben uns natürlich schon immer dafür interessiert, den Kunden schnell Daten zur
00:26:17: Verfügung und ohne ordentliche strukturierte Datenarchitektur kann man auch so ein großes
00:26:23: internationales Produkt nicht gestalten.
00:26:26: Und das spielt uns natürlich in die Hände, weil wir uns das sehr ordentlich vorbereitet
00:26:32: haben.
00:26:33: Und wir können auf Knopfdruck de facto den Kunden gute Lösungen binden und de facto
00:26:41: diese AI-Bausteine zu den entsprechenden Anwendungsbereichen dazuschalten.
00:26:47: Das ist eben jetzt diese Zukunftskomponente, die wir in Entwicklung haben und das ist ein
00:26:59: großes Thema.
00:27:00: Nur müssen die Unternehmen noch disziplinierter werden, was das Daten-Sammeln anbeleingt.
00:27:08: Sie nutzen beispielsweise...
00:27:10: Das heißt, da noch mal kurz Zwischenfreienhaft.
00:27:12: Das heißt, ihr habt schon ein Stück weit auch Entwicklungsschulungsaufklärungsarbeit,
00:27:20: Beratungsarbeit bei den Unternehmen, dass die sich in eine Position bringen, wo sie tatsächlich
00:27:25: dann auch, ich sage mal, kompatibel sind dann an der Stelle.
00:27:28: Wir haben ja vorhin über Schnittstellen gesprochen von damals.
00:27:32: Hat sich das jetzt verlagert, praktisch auf solche Themen oder sind die alten Schnittstellen
00:27:37: und Probleme immer auch noch die von heute?
00:27:40: Also das übergreifende Thema der Wandel im Unternehmen, das eben neuem moderne Word-Change-Management,
00:27:52: das ist in jeder Phase der Technik-Entwicklung so.
00:27:56: Ich kenne genug Leute in meinem Alter oder in unserem Alter, die sagen, die sind mit
00:28:06: Windows verheiratet, zum Beispiel, wenn du im 10 Argumente oder 100 Argumente liefest,
00:28:12: warum ein Mac beispielsweise besser wäre für seinen Arbeitsschütte, der bleibt bei
00:28:17: dem Gerät.
00:28:18: Also es ist nicht in der Natur des Menschen drinnen, je älter man wird, desto vergrusteter
00:28:25: wird man und fährt die Bahnen, die man gewohnt ist.
00:28:28: Man ist, man wird zum Gewohnheitstier.
00:28:31: ist auch nicht schlechtes auf eine Beständigkeit zu bauen.
00:28:37: Aber es ist die Noblendigkeit schon da,
00:28:42: dass man den stetigen Wandel als Beständigkeit in sich einlernt.
00:28:47: Das ist das Allerwichtigste für nachkommende Generationen,
00:28:53: aber auch in jetzt in unserem Altersbereich,
00:28:57: dass wir es wird, das ist ja noch sehr langsam, was wir jetzt erleben.
00:29:02: Im Gegensatz, wo es in 10, 20, 30 Jahren sein wird.
00:29:07: Also da kann man sich schon mit dem akquanten Computing und so weiter
00:29:12: in die Ebenen reinziehen.
00:29:15: Das ist ja für mich auch nicht greifbar in Wirklichkeit,
00:29:19: obwohl ich mit diesen Leuten einiges zu tun habe und wir uns damit austauschen.
00:29:25: Aber das wird die größte Aufgabe sein,
00:29:30: diesen stetigen Wandel als Konstante zu nehmen,
00:29:34: aber auch die Daten, die man eben hat,
00:29:41: ordentlich aufzubereiten bzw. eine Methodik zu finden,
00:29:46: welche Daten das notwendig sind.
00:29:48: Und wenn man das auf die Reihe bekommt,
00:29:52: dann ist es nur mehr ein Ausweiscriterium,
00:29:58: welches Language-Model, das man da anwendet,
00:30:01: sozusagen als Puzzle, um ein gewisses Ergebnis zu bekommen.
00:30:05: Siehst du denn, was diese Datenaffinität und Datenprozess thematik angeht?
00:30:12: Eine Entwicklung bei den Bauunternehmen und Planungsbüros
00:30:16: oder ist man da noch auf dem Stand wie vor einigen Jahren?
00:30:20: Also mir ist noch nicht mal darum, ob man angefangen hat, Tools einzusetzen,
00:30:23: sondern hat man denn diese Thematik verstanden?
00:30:26: Ich denke schon, dass die Firmen das verstanden haben.
00:30:30: Nur, die viele haben beispielsweise
00:30:36: im Bingprozess orientierte Planung investiert.
00:30:40: Das ist alles eine Investment-Sache.
00:30:41: Und das ist ja allein von der Hardware.
00:30:48: Jeder Arbeitsplatz benötigt zwei Bildschirme.
00:30:50: Dann muss man die Leute speziell holen und und und.
00:30:53: Das ist einmal ein Aufwand, wo du kein Geld dafür bekommst.
00:31:00: So du in dieser Zeit verdienst du keinen Cent
00:31:05: vom Projekt im Endeffekt.
00:31:09: Das ist eine Vorleistung, die jeder eingehen muss.
00:31:14: So, jetzt kommt AI und top.
00:31:17: Die nächste Vorleistung.
00:31:19: Und das ist schon, wo man sich fragt, wann komme ich zum Arbeiten, nicht?
00:31:24: Irgendwann muss sich das, was ich aufgesetzt habe, auch verwenden.
00:31:29: Und da soll irgendwann mal der Return of Invest kommen.
00:31:32: Irgendwann muss ich damit Geld verdienen.
00:31:35: Und ich kann nicht dauernd den neuesten Eisen nachlaufen.
00:31:41: Und das ist eben, glaube ich, wo viele
00:31:45: Menschen, wenn sie nicht richtig diesen
00:31:49: also in der Ingl. IT-Abteilung und in
00:31:53: in Innovationsmanagement-Team, die könnten jeden Tag was Neues auswechseln, nicht?
00:31:59: Aber die PS müssen auf die Straße bei dem Ankommen, der den Nagel in die Wand haut.
00:32:04: Martin und ich sagen so so oft, wir brauchen im Grunde dieses zwei oder mehrspurige Denken.
00:32:10: Wir brauchen so eine linke Spur, Überholspur, Forschung, Entwicklung,
00:32:15: wo die heißen Themen ausprobiert werden.
00:32:17: Und wir brauchen rechts die Spur des Tagesgeschäfts, der Standards und Prozesse,
00:32:23: wo man weiß, wie es funktioniert.
00:32:24: Und wir brauchen dazwischen etablierte und strukturierte Prozesse,
00:32:27: wie wir die guten Ideen von links in den Standard überführen.
00:32:32: Und da fehlt es bei den meisten Unternehmen.
00:32:34: Die kriegen dann mal was hin und mal auch nicht.
00:32:38: Und da wissen wir alle, wenn solche Projekte scheitern, hat es viel Geld gekostet,
00:32:41: hat es viel Frust gebracht,
00:32:43: dann wird es schwer, die nächste Runde zu drehen irgendwann.
00:32:46: Und da bin ich ganz bei dir zu sagen, wir brauchen die Innovationen,
00:32:51: wo Standard werden im Grunde genommen.
00:32:53: Wir müssen das als beständigen und normalen Bestandteil des Arbeitens
00:32:58: und auch der Organisation sehen, dass wir immer wieder uns mit neuen Themen beschäftigen,
00:33:01: damit wir auf der Einstelle kontinuierlich Geld verdienen,
00:33:04: auf der anderen Stelle aber eben nicht den Anschluss an die Zukunftsthemen verpassen.
00:33:08: Also man kann nicht sagen, alle fünf Jahre machen wir mal Zukunft und dazwischen machen wir Ruhe.
00:33:12: Und leben das, sondern es muss eigentlich viel, viel enger und viel schneller verzahnt sein miteinander.
00:33:19: Genau, ja.
00:33:21: Wenn ich jetzt mal noch mal weitergegucke in dem Rahmen Zusammenarbeit,
00:33:24: Start-up, Scale-up mit Bauunternehmen,
00:33:27: da gibt es ja sicherlich, sagen wir mal, Besonderheiten,
00:33:30: weil man auch unterschiedlich aufgestellt ist.
00:33:33: Einmal vielleicht, wenn du das kurz skizzieren kannst und dann vielleicht auch die Frage,
00:33:38: hat sich da auch was geändert.
00:33:40: Also man spricht ja dann immer von dem, sage ich mal, unterschiedlichen Agilitätslevel
00:33:45: der verschiedenen Organisationsseinheiten.
00:33:48: Ziehst du da auch in irgendeiner Form eine Bewegung, eine Veränderung?
00:33:51: Ja, also in den Führungspositionen kommen sicher die Jüngeren nach,
00:33:57: die dieses Thema auch von den Universitäten mitbekommen,
00:34:01: speziell eben dieses Partnerschaftsmodell denken oder im Methodik-Milien-Management.
00:34:11: Kombiniert mit Planungsmethoden und so weiter.
00:34:15: Also das Ding ist schon, dass man komplett denken muss heutzutage.
00:34:21: Vom Grundstücksankaufs schon bis zur Übergabe
00:34:26: muss da schon alles zu Beginn drinnen sein, natürlich diese Denke.
00:34:31: Auch wenn man die nicht bezahlt bekommt am Ende des Tages,
00:34:38: bringt es einem viel, wenn man ist viel effizienter,
00:34:43: wenn man das gegenüber und den links und rechts versteht.
00:34:47: Also ich denke, in der Bauindustrie fehlt teilweise die Empathie
00:34:54: oder die ist einem abtrainiert worden.
00:34:58: Es ist mehr auf Ellbogen-Technik alle weg drängen,
00:35:02: anstatt alle ins Boot zu holen.
00:35:05: Das ist eben die Chance, die ich sehe hier zu dem Bundle,
00:35:16: die Projekte allein.
00:35:17: Da reden wir nicht von irgendwelchen Software-Tools,
00:35:20: da reden wir nicht von Geld und die Art wie Projekte abgewittelt werden,
00:35:29: sondern da reden wir einfach von den menschlichen Komponenten
00:35:32: miteinander statt gegeneinander.
00:35:35: Denkst du, ihr habt jetzt eine Plattform, die verzahnt viele Dinge miteinander,
00:35:40: die arbeitet ja genau an diesem Schmerzpunkt,
00:35:44: dass die Dinge nebeneinander laufen oder nicht ineinander greifen.
00:35:47: Und mit der Arbeit denkst du, dass das auch die Kultur fördert.
00:35:51: Also lernen die Leute, dass sie dadurch jetzt, wenn sie zum Beispiel mit Planradar arbeiten,
00:35:56: im Grunde ja die verschiedenen Phasen des Bauprozesses
00:36:01: eigentlich alle auf ihrem Smartphone haben oder auf ihrem Tablet
00:36:04: und sogar visualisiert in eine gewisse Art und Weise haben,
00:36:07: dass das auch das Denken verändert von diesem nebeneinander und Ellenbogen her
00:36:11: hin mehr zum Prozess, also zum Miteinander und der Erkenntnis,
00:36:16: dass es gemeinsam wahrscheinlich besser geht und auch wirtschaftlich erfolgreicher geht.
00:36:20: Ja, also man merkt ja diesen Erfolg und die Art der Zusammenarbeit
00:36:28: wie in den Krisensituationen.
00:36:32: Also ich habe ja da ein tolles Beispiel zu meinen Anfangszeiten.
00:36:36: Also nach 2008 die Finanzkrise, keine ähnliche Situation, wie wir sie jetzt haben.
00:36:42: Die Baustellen stehen still und keine Projekte und man muss schauen,
00:36:48: wie man die Leute auslastet.
00:36:50: Und das war eine kleine Baustelle mit mehreren Wohnenheiten
00:36:53: und die Leute auf dem Tisch waren sich einig,
00:36:57: dass die Baustellen für jeden nicht lukrativ ausfallen wird.
00:37:02: Also da waren sie sich einig zumindest.
00:37:05: So und durch diese Freiheit, die sie erlangt haben, dass sie sich nicht.
00:37:10: Sie waren sich einig, dass sie sich keine Gewinne rausholen werden.
00:37:15: Waren sie vereint.
00:37:16: Somit war die Kommunikation ganz easy.
00:37:19: Die Informationsausdauerschwahr da und und und und und und
00:37:23: und sie hat da jeder von denen einen Gewinn gemacht.
00:37:27: Natürlich auch mit Hilfe von Planrädern.
00:37:30: Aber da sieht man eben, was Barrieren im Kopf ausmachen.
00:37:37: Und und das ist alles Kopfsache im Endeffekt,
00:37:41: wie man aufeinander zugeht und wie man die die Dinge händelt.
00:37:47: Und das entscheidet über Erfolg und Miserfolg.
00:37:50: Und so ist es auch im Software.
00:37:53: Jetzt haben wir viele Lösungen am Markt
00:37:56: von der Autoren Software und der
00:38:00: Software Landschaft aus dem Feld
00:38:03: von der Software Landschaft im Betrieb.
00:38:06: Und das Wesentliche ist hier, dass
00:38:10: die Dinge verknüpft werden, also die Lösungen verknüpft werden
00:38:15: und dass der Datenfluss einfach passiert
00:38:19: und nicht jeder sein Süppchen kocht.
00:38:23: Also das wird eine sehr, sehr lange Zeit dauern,
00:38:26: weil im Endeffekt sind diese Lösungen und Werkzeuge, Religionen.
00:38:32: Also das ist ja genauso wie Hardware.
00:38:37: Der eine liebt Android, der andere iOS und so weiter.
00:38:42: Der so wie beim Auto Kauf, ja, ebenso in allen Bereichen.
00:38:48: Man ist ja sehr gerne verheiratet mit
00:38:52: irgendeiner Lösung oder mit einem Werkzeug.
00:38:55: Und.
00:38:57: Ja, von dem muss man sich auch in der Zukunft lösen,
00:39:01: dass die Dinge mehr generisch und ineinander greifen müssen.
00:39:04: Sonst kommt man auch nicht mehr.
00:39:06: Weniger treue und weniger ehe in der Software Landschaft,
00:39:10: wenn man wenn man so will.
00:39:12: Also heute gehen wir ganz kluge Ratschläge
00:39:15: hier, die man vielleicht nicht auf jeden Lebensbereich konsequent übertragen sollte.
00:39:20: Aber ich bin dabei dir.
00:39:21: Also diese innere Offenheit zu sagen, wir schauen, was ist das Beste für das Problem?
00:39:26: Was trägt der Lösung bei und nicht?
00:39:28: Was hätte ich gerne oder was habe ich lieb gewonnen?
00:39:31: Das geht so ein bisschen gegen die menschliche Natur und fällt uns schwer.
00:39:35: Brauchen wir aber also ich würde das auch mal als als Zukunftsoffenheit
00:39:39: in vielerlei Hinsicht bezeichnen, dass wir einfach
00:39:42: ja offen bleiben, die beste Lösung auch auszuprobieren und dafür zu arbeiten.
00:39:46: Das ist schon wichtig.
00:39:48: Ein Haustechniker hat mir gesagt, wenn man offen ist, ist man nicht dicht.
00:39:52: Ja.
00:39:53: Das zeigt wieder, dass jeder die Dinge dann auch durch seine Brille und seine
00:39:58: Ja, Sicht sieht.
00:40:00: Und du hast es ja eingangs auch gesagt, die
00:40:03: dasselbe Wort bedeutet in unterschiedlichen Disziplinen dann nicht immer auch
00:40:08: denselben Inhalt und dieselbe Assoziation.
00:40:11: Also das ist, glaube ich, ganz wichtig, dass uns das klar ist, dass wir immer wieder
00:40:14: das Verständnis für die Dinge in den Köpfen zusammenbringen müssen,
00:40:17: um dann einen gemeinsamen Blick auf die Sachen zu entwickeln.
00:40:20: Wenn man jetzt, also jetzt hast du ja selber einen Riesenteam aufgebaut mittlerweile.
00:40:25: Ihr seid über mehrere Länder hinweg aufgestellt.
00:40:28: Also auch da kommen ja Strömungen, Generationen, Kulturen zusammen.
00:40:34: Wie macht ihr das, euer Unternehmen jetzt in die nächsten Jahre zu führen?
00:40:42: Also bestimmt waren die letzten Jahre nicht langsam und langweilig,
00:40:45: aber die nächsten werden noch mal schneller werden, dass es eben selber auch angedeutet.
00:40:49: Wie kriegt man das hin?
00:40:51: Also und euer Unternehmen ist ja nicht losgelöst von euren Kunden.
00:40:54: Also es ist ja ein gemeinsamer Weg, dem man geht.
00:40:56: Wie kriegt man das hin, diese Schrittgeschönigkeit zu erhöhen
00:41:00: und dabei aber auch die Richtung nicht zu verlieren?
00:41:02: Ja, also wie gesagt, wir sind da zu einem größeren Team angewachsen.
00:41:09: Mir war wichtig, ein solides Team im Sea-Layer zusammenzustellen.
00:41:15: Sozusagen das Fundament der Firma.
00:41:18: Und wenn man ein starkes Fundament hat, kann man drauf Stockwerke aufbauen
00:41:22: bis in die Unendlichkeit theoretisch.
00:41:25: Und für mich war es wichtig, eben in jedem Bereich im Sales-Marketing,
00:41:32: Finance-Tech und auch die die die die Branche des Branchenverständnis
00:41:39: in einem Team zu haben.
00:41:42: Und also meine grüne Kollegen, die sind da hinterher,
00:41:48: die sind der Federführer in der Entwicklung der Organisation zuständig
00:41:53: und decken auch diese Komponenten, Finanzen, Marketing und Sales-Up
00:41:59: und ohne ohne diese
00:42:03: exakte Prozessverteilung und Zuständigkeitsverteilung
00:42:12: funktioniert das eben nicht.
00:42:14: Vor allem
00:42:16: ist die ist die ist die Größe und das Werkstum durch Lernbereitschaft abhängig.
00:42:24: Wie schnell man sich eben ändert in der Situation.
00:42:27: Also es gibt wenige Firmen in der Baubranche, die so weit gekommen sind,
00:42:34: wie wir gekommen sind.
00:42:36: Und das ist ein totales Novum.
00:42:38: Und es gibt es nirgends nachzulesen.
00:42:40: Man muss es selber durch Trail-in-the-Aroa austesten
00:42:45: und durch verwandte Branche natürlich.
00:42:48: Wie haben die Jungs im Finance Bereich gemacht
00:42:51: und durch ständigen Austausch und ähnliche Komponenten
00:42:57: in der Industrie sich was abzuschauen.
00:43:00: Und das ist eben
00:43:01: ich habe auch Planräder nicht erfunden.
00:43:05: Ich habe nur eins unter eins zusammengezählt
00:43:08: und plakative Dinge in die Sache umgesetzt.
00:43:13: Und so war es für mich auch wichtig,
00:43:15: die richtigen Leute initial reinzuholen,
00:43:18: um dieses Werkstum zu kreieren.
00:43:23: Und ja, somit sind wir eben mit dieser Kombination
00:43:28: mit internationalen Rollout, wie wir eben jetzt sind
00:43:33: und mit der Bereitschaft auch, dass wir uns international aufstehen
00:43:37: und viel reisen.
00:43:39: Wenn ich das ...
00:43:41: Das bleibt also, Menschen müssen physisch zueinander.
00:43:44: Ja, teilweise.
00:43:46: Also, es wird immer weniger.
00:43:49: Also, ich denke, man wird immer weniger Menschen benötigen.
00:43:53: Das Wesentliche ist,
00:43:56: hier auch wieder in allen Bereichen gute Datenbasis zu haben.
00:44:01: Und wenn man da gewisse EI-Werkzeuge hernimmt,
00:44:06: die gut antrainiert,
00:44:07: dann braucht man lediglich den Menschen als Kontrollmechanismus,
00:44:11: weil man einen Menschen gegenüber verkauft.
00:44:15: Die Maschine muss einen Menschen gegenüber verkaufen können
00:44:19: oder den begeistern können und so weiter.
00:44:22: Kann man alles schon machen, nur muss es auch im Mensch kontrollieren.
00:44:27: Und das wird immer besser und immer schneller, natürlich.
00:44:30: Wenn du das Wort international aufgeführt hast,
00:44:34: ich will das direkt mal aufnehmen, den Ball.
00:44:36: Ihr seid ja international aktiv, also kennt ihr auch die Bauwelt international?
00:44:40: Ihr kennt die Bauwelt von Beginn an in Österreich,
00:44:43: kennt ihr auch sehr gut in Deutschland.
00:44:45: Gibt es denn da grundsätzlich Unterschiede,
00:44:48: wie an die Herausforderungen der Zukunft herangegangen wird?
00:44:53: Weil man sagt ja grundsätzlich, die Baubranche ist so,
00:44:56: aber ist es auch noch ein nationales Thema?
00:44:59: Ja, also ich denke, wir sind in globalen unterschiedlichen Phasen getrennt.
00:45:07: Warum?
00:45:07: Es gibt, man muss sich die Betriebsseite einer Immobilie anschauen,
00:45:14: beziehungsweise wie viel kostet Energie weltweit.
00:45:18: Und demnach wird entsprechend auch das Gebäude errichtet.
00:45:24: Beispielsweise in den USA ist Energie relativ billig.
00:45:29: Und wenn man sich die Substanzen dort anschaut, wie die Häuser gebaut sind,
00:45:36: die haben nicht die gleiche Qualität, wie wir sie hier in Europa bauen.
00:45:41: Auf der anderen Seite überspannen wir maßlos den Bogen in Europa.
00:45:47: Man baut die Gebäude so dicht, dass man sogar Löcher reinbauen muss.
00:45:51: Also der Lüftungsschliesser führt wieder ins andere Absurdum.
00:45:57: Und in anderen Teilen der Länder sind die Grundstückspreise so hoch,
00:46:05: weil die Zuzugstichte in den Ballungsraum so hoch ist,
00:46:10: dass man gar kein Eigentum haben kann.
00:46:12: Man besitzt das Gebäude auf Pacht und auf bestimmten Zeitraum 60, 90 Jahre.
00:46:20: Also da sind unterschiedliche Modelle weltweit, wie die Qualitäten bestimmt sind
00:46:26: und wie der Betrieb des Gebäudes ist.
00:46:30: Und demnach auch, wie die Qualität gefordert ist natürlich am Ende des Tages.
00:46:34: Wenn wir mal nach vorne schauen,
00:46:38: manchmal ist es uns ja immer auch ganz wichtig,
00:46:41: was sind die, sagen wir mal, 1, 2, 3 Themen der nächsten Jahre,
00:46:46: die euch beschäftigen, weil sie eure Kunden beschäftigen.
00:46:51: Das sind die Themen, die die Bauunternehmen in den nächsten 2, 3 Jahren lösen müssen auf dem Tisch haben.
00:46:57: Wir haben jetzt ein paar gesprochen, aber vielleicht gibt es ja noch weiterer.
00:47:01: Ja, natürlich.
00:47:03: Also das große Thema ist, die Leute zu bekommen, die richtigen Leute.
00:47:11: Das ist ein Riesenthema.
00:47:13: Gestern habe ich mit einem Haustechnik-Kollegen gesprochen
00:47:17: und der spürte es deutlich, dass dieser Biss, wie ich ihn gehabt habe früher,
00:47:24: dass man um 6 Uhr aufsteht und bis Mitte Nacht durcharbeitet im Ausland und Gema Gema,
00:47:29: denn diese Bereitschaft haben viele nicht.
00:47:33: Also das reizt niemanden, eine Auslandserfahrung zu machen, dort monatelang auf der Baustelle in ein Container zu wohnen
00:47:42: und die Dinge aufzusaugen.
00:47:44: Also das ist immer das 1. Thema.
00:47:48: Das 2. Thema ist dadurch, dass man international Arbeitskräfte bekommt, die Betriebsmittelsicherheit, nicht?
00:47:59: Also dass man das richtige Personal für die richtigen Betriebsmittel, einen Kran, einen Bulldozer oder was auch immer, richtig schuld.
00:48:07: Die werden mittlerweile auch so gebaut werden, dass kein Kranhäuschen da ist, wo jemand reingetan muss,
00:48:16: sondern die werden mit Heimherrsystemen ausgestattet und entsprechend so programmiert, dass man es von unten bedient.
00:48:24: Und da keine besondere Snow-Haut an dem Ende oder nicht so ein großes Snow-Haut notwendig sein wird
00:48:32: und mit weniger Personal auch umsetzbar sein wird.
00:48:37: Und im Weiteren gibt es 2 Wege.
00:48:45: Europa ist ja ziemlich groß und hat relativ großen Bestand mit hoher Qualität.
00:48:53: Beziehungsweise die Neubauten werden auch mit hoher Qualität, mit dem Ziel, lange Beständigkeit zu haben gebaut.
00:49:02: Da ist im Endeffekt ein seriöles Sanieren notwendig, schnell erruhieren, wie ist das Gebäude zusammengesetzt, in welchem Jahr wurde es gebaut,
00:49:14: wie ist die Haustechne und wie kann man die schnell wieder vordermannbegrimm bringen, damit es die neuen Energiestandards trifft.
00:49:25: Und auf der anderen Seite eben seriöles Bau und Vorfertigung in Werken, beispielsweise wie es Biorbius und Co. machen oder Goldbeck in den Bereichen.
00:49:38: Die können sehr schnell innerhalb von wenigen Minuten erruhieren, ob sich das Projekt rentiert oder nicht.
00:49:46: Man wird, denke ich, sehr spezialisierte Firmen haben in Bereichen, wo man sich auskennt und wo man die größte Marge am Ende des Tages rausholt.
00:49:59: Weil einen Blumenstrauß anzubieten, an Leistungen so wie man opportunistisch die Chance früher genutzt hat.
00:50:08: Am Stammtisch ist das Projekt reingekommen, hat es schnell unterschrieben und wir machen schon, ohne das Kern noch hau zu haben.
00:50:18: Hauptsache der Umsatz stimmt und man vergrößert es die.
00:50:21: War dazu mal auch sehr wichtig, um die Firmen zu bauen, aber jetzt muss man sich dazu bauen mit spezialisierten, stark spezialisierten Einheiten.
00:50:32: Wenn wir jetzt die Herausforderung der Zukunft findet, die sehr passend auch skizziert, da gäbe es ja auch viele Ansätze.
00:50:42: Ich glaube, da könnten wir noch eine Stunde darüber sprechen.
00:50:44: Jetzt will ich dir eine Möglichkeit geben, du hast einen Wunsch frei, jetzt mal private Themen beiseite gelassen, aber einen Wunsch frei,
00:50:51: sag ich mal beruflich, in Richtung der Industrie, der Büros, wegen mir aber auch der Politik.
00:51:00: Welcher wäre das, sag ich mal, perspektivisch für die nächsten fünf bis zehn Jahre, was wäre so dein Wunsch, was geschehen sollte?
00:51:08: Also die Basis unseres Tons bestimmen die Gesetze den Urmen und da muss reduziert werden, bis der Arzt kommt.
00:51:16: Also das ist es um und auf, sonst geht da nichts weiter.
00:51:21: Das ist irre, was da los ist da draußen.
00:51:24: Da sind parallel 10, 20 Normen, wo zu einem Diskussionspunkt sich drei Ingenieure hinsetzen müssen und Nomankarturen durchlesen müssen, ob das eh jetzt stimmt und warum widerspricht sich die eine Norm mit der anderen und so weiter und so fort.
00:51:43: Das kann es nicht sein.
00:51:45: Und das ist eben das, das denke ich mal, all heil mit, wenn man so haben will, reduzieren, reduzieren, reduzieren bis aufs Notwendigste.
00:52:00: Da sind wir wieder bei dem Punkt, das muss am Ende ja der Mensch machen.
00:52:04: Also wir müssen den Willen haben und ich glaube bei vielen ist eine ähnliche Erkenntnis da und ähnlicher Wunsch da.
00:52:11: Jetzt ist der große Schritt, dass wir tatsächlich auch ins Tun kommen und das hinbekommen.
00:52:16: Also all die Werkzeuge, die wir haben, die sind dann besonders gut, wenn sie nicht für Dinge genutzt werden müssen, die eigentlich an sich überflüssig sind, sondern wenn wir das aufs Wesentliche fokussieren.
00:52:27: Vielleicht letzte Frage nochmal, wenn man so ein Unternehmen jetzt 12 Jahre, ja gut, 12 Jahre, fast 13 Jahre aufgebaut hat.
00:52:38: Wir sagen mal, wir treffen uns in 4, 5 Jahren wieder und ich fragte dich, Mensch, wie geht's und was macht Planeradar heute?
00:52:46: Was hat sich geändert seit unserem heutigen Gespräch?
00:52:50: Also da sehe ich deutlich bei uns Entwicklung gegen Nanonet, die AI-Entwicklung.
00:53:00: Also das hier in Wirklichkeit den Ingenieur draußen auf der Baustelle oder im Planungsfüro mit Plattformen, also nicht nur bei uns, das immer interagieren kann.
00:53:16: Man stellt Fragen und bekommt Antworten und so richtige Antworten, in dem auch Echtzeitdaten von der Baustelle ins Büro geliefert werden
00:53:27: und die mit der Ausschreibung verglichen werden bzw. mit der freigegebenen Planung.
00:53:33: Also diese volle Kette wird automatisiert auf Richtigkeit geprüft, ohne dass man viel Fachpersonal benötigt.
00:53:45: Das heißt, ihr werdet jetzt so eine Art virtuelle Assistent, wenn man so will, fast. Ich kann bei euch als Schnittstelle mich mit meinem Datenbestand austauschen.
00:53:58: Genau, die Voraussetzung ist natürlich, dass die Daten geliefert werden.
00:54:03: Klar, ohne Daten, ohne Wasser in der Leitung kommt nichts raus.
00:54:09: Spannend, sehr, sehr spannend.
00:54:14: Matthias wird für uns immer ruhiger das Leben dann am Ende, wenn wir diese ganzen Helfer haben und die Unterstützung haben.
00:54:21: Eine spannende Reise, du magst mir viel, vielen Dank für die Einsicht, für die Einblicke und Ausblicke und auch für den Finger auf den neureiligischen Punkten.
00:54:32: Ich glaube, Martin, wir teilen die meisten davon in ähnlicher Sichtweise und freuen uns immer, wenn wir hier in diesen Gesprächen denen, die da draußen zuhören,
00:54:43: auch nochmal aufzeigen können, an welchen Themen lohnt es sich, mit Priorität zu arbeiten.
00:54:48: Wo sind da draußen auch Unternehmen, Gründer, Ideengeber, die sagen, wir können euch begleiten dabei.
00:54:57: Ja, es ist, glaube ich, auch da geht es ja nur gemeinsam. Das haben wir auch hier gehört.
00:55:01: Veränderungsbereitschaft, die Bereitschaft, empathisch zu verstehen, was die andere Seite braucht.
00:55:07: Brauche ich nicht nur intern, brauche ich auch, wenn ich mit externen Dienstleistern zusammen arbeite.
00:55:12: Und die Offenheit, technologieoffen, Ideologie frei, wenn man so will, was jetzt Präferenzen in dem einen oder anderen Produkt angeht, nach vorne zu gehen und dann sich mit Menschen zu unterhalten, die sagen, ich habe hier eine Lösung für ein Problem.
00:55:28: Vielleicht ist die sogar ganz analog kommunizierbar, das nehme ich auch nochmal mit, bevor sie dann am Ende, ja, im Hintergrund hochkomplex, aber im Vordergrund sehr einfach wie ein virtueller Assistent,
00:55:41: mir hilft, meine, eigentlich den Fokus wieder auf das zu legen, was ich eigentlich tun möchte.
00:55:46: Du hast es schön gesagt, wir müssen ja bei den ganzen Technologien nebenbei auch noch arbeiten, in Anführungszeichen und Geld verdienen.
00:55:53: Und vielleicht helfen uns die Technologien tatsächlich, dass wir in wenigen Jahren uns weniger mit der Technologie an sich, sondern wieder mehr mit dem eigentlichen Thema beschäftigen, für das wir brennen.
00:56:04: Das ist das Ziel, genau.
00:56:05: Das ist das Ziel.
00:56:06: Auf meiner Seite, vielen Dank, Domagoj. Ich fand es ein sehr spannendes Gespräch.
00:56:11: Und ich bin gespannt, wenn wir uns in kaum einer Zeit noch mal wieder treffen, wie sich so die Entwicklung angetan hat, wie es weitergegangen ist.
00:56:19: Dankeschön für die Einladung und wünsche euch noch viel Erfolg mit weiteren Folgen von neuen Podcasts.
00:56:27: Es ist wirklich toll, wie ihr das macht.
00:56:29: Dankeschön.
00:56:30: Gleichfalls viel Erfolg. Tschüss.
00:56:32: Tschüss.
00:56:33: Tschüss, Servus.
00:56:34: Vielen Dank an Sie und euch fürs Zuhören bei Zukunft Bauen, dem Zukunftspodcast für die Bauindustrie.
00:56:43: Wenn euch der Podcast gefällt, würden wir uns über eine Bewertung freuen und natürlich darüber, wenn ihr den Podcast bei einem Podcast Provider eures Vertrauens abonniert.
00:56:52: Wir freuen uns auf ein Wiederhören. Bis bald.
00:56:55: