#087 | Was uns bewegt - Wo stehen wir im April 2025?
Shownotes
Wir sprechen in dieser Folge über die Themen, die uns bewegen und die uns wichtig sind im Frühjahr 2025. Das Bauforum Innovationen am 15. Mai 2025 in Köln steht bevor. Hier gestalten wir im Rahmen der FAZ Konferenzen und ABE Veranstaltung mit unseren Partnern die "#Zukunft.Bauen Masterclass". Wer Interesse daran hat, dabei zu sein, der meldet sich hier an und kommt in Köln im E-Werk vorbei. Wir diskutieren ebenfalls wo wir in den Themen BIM, KI und Menschen stehen und welche Gedanken wir zum Sonderververmögen haben.
Themen in der Folge:
- Bauforum Innovationen in Köln im Mai 2025
- Mini-Masterclass als praxisorientierter Workshop
- "#Zukunft.Bauen. Masterclass", Herbst 2025
- KI, BIM, Digitalisierung: Aktuelle Branchenthemen
- Sondervermögen: Notwendige Strukturreformen gefordert
- Kritik an langsamer Digitalisierung in Bauprojekten
- Demografischer Wandel als Treiber für Automatisierung
- Masterclass im Herbst: Tiefere Zusammenarbeit geplant
- BIM flächendeckend im Bauwesen etablieren
- Eigeninitiative statt reaktivem Handeln gefordert
- Zusammenarbeit von Start-ups und etablierten Unternehmen
- Ruf nach klaren politischen Rahmenbedingungen
- Effizientere Planungs- und Genehmigungsprozesse nötig
- 500 Milliarden Euro Sondervermögen kritisch beleuchtet
- Verlässlichkeit als Schlüssel für Bauwirtschaft
- Positive Zukunftsaussichten für die Bauindustrie
Verlinkungen
Bauforum Innovationen in Köln im Mai 2025
Hosts und Podcast
Website: Christian Haak
Website: Martin Ferger
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Der Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen & Leben interessieren.
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00:00:00: Moin aus Hamburg und Siegen.
00:00:09: Und herzlich willkommen zu unserem Podcast für die Bauindustrie Zukunft Bauen.
00:00:15: Dem Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen und Leben interessieren.
00:00:21: Wir sind Martin und Christian und wir werfen in diesem Podcast einen Blick auf die Zukunftsentwicklungen
00:00:28: von Branche, Technologie und Lebenswelt.
00:00:31: Es wird dabei um die Veränderung der Baubranche gehen und darum, was dies für uns und für
00:00:37: die Unternehmen der Branche bedeutet.
00:00:38: Hallo Martin, wie geht es dir?
00:00:41: Schön, dass wir heute in dieser kleinen exklusiven Runde mal wieder zusammen sind mit vier Highlight-Themen.
00:00:48: Wir kommen gleich drauf.
00:00:49: Hallo Christian, ja schön, dass wir jetzt geschafft haben zusammen zu kommen.
00:00:52: Mir geht es gut, ich hoffe dir auch und ich freue mich, wie wir auf unser Gespräch.
00:00:56: Also, so zum Ende des ersten Quartals bzw. zum Start ins zweite Quartal, heute mal eine
00:01:03: Standortbestimmung aus unserer Sicht zum Stand der Dinge im Bauen.
00:01:09: Aber wir beginnen heute mal mit einem Thema Bauforum Innovationen in Köln im Mai.
00:01:16: Dann reden wir noch mal über unsere Masterclass.
00:01:19: Also das, was wir als Antwort geben auf all die Fragen, die da draußen in der Industrie
00:01:24: existieren, für diejenigen, die sich selber mit ihren Hausaufgaben strukturiert und
00:01:30: zielorientiert beschäftigen wollen.
00:01:32: Dann schauen wir auf die aktuellen Themen KI, BIM, Digitalisierung, Personal, Übernahme,
00:01:41: wirtschaftliche Lage in der Branche und natürlich auch, das darf nicht fehlen heute, ein Blick
00:01:47: auf das Sondervermögen.
00:01:49: Ich hoffe mal, wir erleben das noch miteinander, dass dieses Sondervermögen auch dahin kommt,
00:01:57: wo es hin soll.
00:01:58: Also am besten in unseren Podcast, aber starten wir vielleicht mal vorne.
00:02:03: Im Mai, Martin, sind wir beide in Köln auf dem Bauforum Innovationen in Rahmen unserer
00:02:12: Partnerschaft mit der ABE.
00:02:15: Vielleicht kannst du mal ein paar Worte dazu sagen, was das für eine Veranstaltung ist
00:02:20: und was wir da machen werden.
00:02:22: Ja, also der Bauforum Innovationen steht ja auch so ein bisschen in Tradition und im
00:02:27: Kontext des Baukongresses, so als Schwesterveranstaltung sozusagen, wo es explizit darum geht, innovative
00:02:35: Themen vorzustellen, zu diskutieren und ist auch der Tradition des Start-up-Forms entwachsen,
00:02:42: wo sich auch Start-ups präsentiert haben.
00:02:43: Jetzt geht es nachher mal über das Thema Start-up hinaus, insgesamt um innovative Ansätze für
00:02:49: den Bau.
00:02:50: Und was ich auch bei der letzten Veranstaltung gemerkt habe, wie wertvoll auch neben den
00:02:54: Erfortschassens der Austausch Start-ups, Bauunternehmen, Planungsunternehmen, aber
00:03:03: auch öffentliche Hand ist, also dass da in so einer lockeren, sehr angenehmen Atmosphäre
00:03:09: man in Diskussion treten kann über die innovativen Themen, die uns nach vorne bringen können.
00:03:14: Also vielleicht muss man nochmal vorweg sagen, wir sind ja mit dem Podcast Zukunft
00:03:20: Bauen Partner der ABE und haben in diesem Rahmen ja auch auf dem Baukongress und eben
00:03:29: auch jetzt hier in dem Bauforum Innovationen ein Part in Form von Diskussion und Vorbereitung
00:03:37: und Konzeption natürlich im Vorfeld, aber dann eben auch im Rahmen der Veranstaltung,
00:03:41: im Rahmen von Moderation oder jetzt hier auf dem Bauforum ganz konkret im Rahmen unserer
00:03:47: Masterclass, die wir dort in der Mittagszeit einbringen.
00:03:51: Worum geht es uns dabei und was erwartet denn diejenigen, die uns dort treffen?
00:03:58: Ja, unser Ansatz ist ja eigentlich grundsätzlich Christian bei Veranstaltungen für Takeaways
00:04:04: zu sorgen und damit meinen wir jetzt nicht Mitbringsel aller Zollstock oder bedruckter
00:04:09: Bleistifte, sondern dass man von so einer Veranstaltung für sich, und das meine ich
00:04:14: positiv, eine Hausaufgabe mitnimmt, ja etwas, was man anpacken will und das ist das, was
00:04:19: wir mit den Teilnehmern und Teilnehmern dieser Mini-Masterclass im Rahmen des Bauforums Innovationen
00:04:25: erreichen wollen, also dass man vielleicht das Gehörte, das Besprochene auf dem Forum
00:04:31: diskutiert in der Masterclass sich überlegt, wie können wir vom "Ich hab's gehört"
00:04:36: in die Umsetzung kommen und das ist ja so ein bisschen auch der Ansatz, also einmal
00:04:40: mit Gleichgesinnten die Köpfe zusammenzustecken und sich direkt einen Plan zu machen, wie
00:04:48: gehe ich jetzt von so einer Veranstaltung mit und sage nicht, es war eine schöne Veranstaltung,
00:04:52: war nett Essen, war gut, hab nette Leute getroffen, sondern ich gehe jetzt auch noch von der Veranstaltung
00:04:56: weg, die war gut, ich hab nette Leute getroffen und das sind meine Dinge, die ich im Unternehmen
00:05:01: umsetzen möchte.
00:05:02: Das ist ja im Übrigen auch der Grund für diese Partnerschaft, weil wir ja mit unserem
00:05:07: Anspruch, dass wir zum Umsetzen anregen wollen, dass wir zu den Themen, die allen auf den
00:05:14: Nägel brennen, eben umsetzbare Anstöße geben wollen hier im Rahmen des Podcasts, aber
00:05:19: auch im Rahmen aller Veranstaltungen, haben wir ja gesagt, es macht Sinn als Podcastpartner
00:05:24: der ABE dabei zu sein, weil eben dort auch genau dieser Ansatz da ist, wie bringen wir
00:05:29: Theorie und Praxis, Wissenschaft und Praxis, wie bringen wir junge Leute vorwiegend dann
00:05:35: auch aus Start-ups mit frischen neuen Ideen, mit den Etablierten der Branche zusammen und
00:05:41: wie kann man daraus für die Zukunft etwas Neues gestalten, überall wo es um diese Themen
00:05:47: geht, sind wir ja gerne mit dabei und engagieren uns, so tun wir das auch ja im Rahmen anderer
00:05:54: Veranstaltungen, aber das werden wir mal in einer anderen Folge besprechen.
00:05:58: Bei dem Bauvorum Innovationen werden wir ja neben der Masterclass, zu der wir natürlich
00:06:06: alle herzlich einladen in der Mittagszeit in einer Kompaktversion genau das tun, was du
00:06:14: gerade skizziert hast, die relevanten Fragen diskutieren und mit den Teilnehmenden diskutieren,
00:06:19: wie man daraus Handlungsansätze konkret fürs eigene Unternehmen entwickeln kann.
00:06:25: Wir werden aber auch im Rahmen eines Live-Podcasts oder mehrerer Live-Sessions dort vor Ort denjenigen
00:06:34: Gelegenheit geben, ihre Ideen und Gedanken in die Öffentlichkeit zu stellen, die eben ein
00:06:41: Interesse daran haben, also an dieser Stelle auch eine herzliche Einladung zum einen daran,
00:06:46: zum einen einer Masterclass teilzunehmen, zum anderen aber auch natürlich auf uns zu
00:06:52: kommen, wenn jemand Interesse hat, sich im Rahmen dieses Live-Podcasts dort dem Gespräch zu stellen.
00:06:58: Genau und das ist glaube ich auch immer wieder so eine interessante Sache, dass wir bei einer
00:07:05: solchen Veranstaltung ja auf Stimmen fangen gehen im Rahmen eines Live-Podcasts und Impressionen
00:07:11: auffangen können, Meinungen auffangen können, aus denen man dann denke ich mal auch weiterentwickeln
00:07:17: kann, wie kann man da in die Richtung weiter denken und die Erfahrung zeigt, dass man
00:07:22: immer wieder neue interessante Positionen dabei auch in den eigenen Kosmos rein bekommt, den man
00:07:28: vielleicht so gar nicht gehabt hätte. Also für alle die sich jetzt im Mai damit beschäftigen wollen,
00:07:37: wo geht die Reise hin, wenn es um Digitalisierung, KI, BIM, Nachhaltigkeit oder auch innovative
00:07:43: Geschäftsmodelle geht, die sollten am 15. Mai nach Köln kommen, viele spannende Vorträge und
00:07:51: Imputs da und auch die Gelegenheit mit uns ein Stück zusammenzuarbeiten. An der Stelle, wenn wir das
00:07:58: Thema Masterclass noch mal weiter in die Zukunft treiben, Martin ist das ja ein Format, das wir
00:08:04: jetzt im Rahmen dieser und auch anderer Veranstaltungen so in Kompaktform anbieten, also eher ein Eintauchen
00:08:11: und ja antiesern könnte man fast sagen dieser Thematik, aber natürlich mit konkreten Mehrwert,
00:08:19: aber wer jetzt tiefergehend da reingehen will, denn das muss einem ja klar sein, in ein, zwei
00:08:25: Stunden kann man anfangen sich neu auszurichten, aber kann man das Thema Neuausrichtung nicht
00:08:31: fertigstellen. Wer also Lust hat sich dort weiter zu vertiefen, der hat ja Gelegenheit,
00:08:39: nach den Sommerferien Richtung Herbst, sich dort auch mit uns tiefer gehen zusammenzusetzen.
00:08:46: Was haben wir davor? Ja genau, Christian, wir planen da ja eine große Masterclass im Verhältnis
00:08:52: jetzt zu dem, was wir vorher besprochen haben. Im Herbst, zentral gelegen in Deutschland ist
00:08:57: zumindest mal aktuell der Plan, bei der wir ja in den interessierte Personen mit
00:09:05: entsprechender Wirkungskraft in deren Unternehmen, auch auf entsprechender Ebene zusammenbringen möchten
00:09:12: und dass wir gemeinsam mit diesen Personen entlang eines gewissen methodischen Vorgehens
00:09:19: Ideen Konzepte entwickeln, in den Austausch gehen und vor allen Dingen Konzepte, Strategien
00:09:27: entwickeln für das eigene Besserwerden. Also quasi ein Brennglas für den KVP-Prozess, dass man
00:09:36: sich Ideen, Gedanken, Anregungen holt miteinander diskutiert für die eigene Umsetzung im Unternehmen.
00:09:45: Also man kann ja sagen, wir leben in wirklich bewegten und bewegenden Zeiten und wenn man in
00:09:53: den Bau schaut, gilt das ja genauso, die ja etwas abgedroschenden Sprüche wie "Survived Hill 25"
00:10:03: und "Four 26" wird es wohl nix. Das sind ja so Platituden, kann man sagen, die etwas hohl sind,
00:10:12: aber da steckt natürlich drin, dass wir in einer Zeit leben, wo man sich im Unternehmen fragen muss,
00:10:18: wie geht es eigentlich weiter? Wo ist mein Weg, wie sieht mein Weg aus, wie kann ich mich für die
00:10:23: Zukunft aufstellen, obwohl so viele Dinge in Bewegung und unklar sind und genau an dem Punkt
00:10:29: wäre. Also mal kompakt auf den Punkt wissen will, was kann ich und sollte ich in meinem Unternehmen
00:10:36: vor dem Hintergrund all dieser Strömungen tun, wie kann ich anfangen, in welche Richtung muss ich
00:10:42: schauen. Der findet mit Sicherheit im Rahmen eines solchen Formates eine gute Möglichkeit mit überschaubarem
00:10:51: Aufwand, aber hohem Nutzen, einfach den Weg anzufangen. Und du kennst das ja und wir kennen
00:10:58: das ja, diese Frage, wenn ich aufbreche nach Richtung New York zum Beispiel und mein Kurs stimmt um
00:11:06: 1 Grad nicht, dann ist halt ein großer Unterschied, da habe ich dann in Südamerika oder in Nordamerika
00:11:11: Aufschlage und so ist es ja hier auch, wenn ich mit meiner Strategie, meiner Blickrichtung im
00:11:17: Unternehmen, mich grundsätzlich verhebe in der Blickrichtung und in der falschen Richtung
00:11:22: unterwegs bin, dann komme ich überhaupt nicht da an, wo ich eigentlich hinkommen muss oder auch
00:11:27: hinkommen will und deshalb ist es so wichtig sich gerade am Anfang genau diese Gedanken zu machen.
00:11:32: Also auch da, wer Interesse und Lust hat, der sollte gerne auf uns zukommen, der sollte bitte auch
00:11:40: hier auf unserer Website und unseren Kanälen die Informationen zu dem Thema weiter verfolgen und
00:11:47: sich dann, sobald wir das freigeschaltet haben, gerne zu dieser Masterclass anmelden. Jetzt klingt
00:11:54: das hier alles wahnsinnig nach Werbeblockmatien, das ist ja eigentlich gar nicht so unsere Art,
00:11:58: aber wir halten es halt für notwendig, gerade in dieser Zeit eben auch konkrete Angebote zu
00:12:06: machen für all diejenigen, die ins Handeln kommen wollen oder eben auch müssen. Manche, wie wir das
00:12:13: aus unserem Kundenkreis ja auch wissen, sind ein bisschen spät dran, manche sind schon früh
00:12:18: aufgebrochen und gut dabei. Ich würde sagen, es ist aber für niemanden zu spät und insofern ist
00:12:25: vielleicht 25 das Jahr des Aufbruchs und des Anfangens und des Selbermachens. Ich denke,
00:12:34: wir erleben das im Moment auf der politischen Ebene, Eigenständigkeit, eigene Entscheidungen,
00:12:39: eigene Richtungen bekommen größere Bedeutung, vielleicht als es in der Vergangenheit der Fall
00:12:46: war und das gilt dem Ende auch in jeder Branche. Jeder muss sich für sich und sein Unternehmen
00:12:51: Gedanken machen, in welche Richtung und wie er unterwegs sein möchte. Wenn wir an dieser Stelle
00:12:59: jetzt noch mal eintauchen in die konkreten Themen, lass uns mal schauen, wo stehen wir denn mit den
00:13:05: Dingen. Wir haben ja über die letzten Gespräche hinweg auch hier im Podcast viele Eindrücke
00:13:11: gewinnen können, tun das an der Hochschule und in unseren Projekten auch laufend immer weiter.
00:13:17: Ich werf mal das Bassword KI in die Runde, Martin. Wie weit sind wir denn da? Wann wirst du an der
00:13:26: Hochschule durch eine KI ersetzt und man sagt, die ist im Thema Bau viel kompetenter als der
00:13:32: Martin Ferger und wann wird der Herr Haag im Thema Strategie durch die KI ersetzt und vor
00:13:38: allen Dingen auch im Thema Führung und Umsetzung. Also was steht uns da bevor und was können wir mit
00:13:44: dem Thema im Moment schon anfangen? Ja, also wann wir ersetzt werden, kann ich nicht genau beantworten.
00:13:49: Martin, du musst jetzt sagen, nie. Wir werden nie ersetzt werden, weil, Doppelpunkt. Genau, wir werden
00:13:56: nie ersetzt werden, weil ich glaube, bei den Themen, die wir beide bearbeiten, ist auch sehr,
00:14:02: sehr viel auf den persönlichen Ebene ankommt und nicht nur auf die harten, faktenbasierten
00:14:07: Informationen. Aber gehen wir mal dahin, was ist beim Thema KI in der Bauindustrie? Egal,
00:14:15: auf welchen Vortragsveranstaltungen man aktuell geht, KI ist überall ein Thema und es werden
00:14:21: überall gesagt, wir wollen KI anwenden, dann gibt es immer auch einen Vortrag KI und Recht,
00:14:26: dann gibt es noch einen Vortrag Datenschutz. Ja, was mir so ein bisschen fehlt, zumindest aktuell,
00:14:33: ist weil man hat persönliche Meinung, dass wir tatsächlich strukturierte Anwendungsfälle haben
00:14:41: in den Unternehmen. Also es gibt immer so Inseln, wo man mal was probiert, das ist auch richtig so,
00:14:45: dass man mal was probiert, oder den einzelnen Bauleiter, der sich mit KI seine Briefe schreiben
00:14:51: lässt. Aber bei den großen Themen, die die Datenschätze der Unternehmen KI basiert auszuwerten
00:14:59: und für Kalkulation, Abrechnung, Kundenmanagement, Selektion und was es dann auch alles geben
00:15:06: könnte zu nutzen, da bis auf Ausnahmefälle, habe ich das Gefühl, wird sich noch nicht so richtig
00:15:12: daran getraut. Man ist aktuell eher in den kleineren Alltagsdingen unterwegs, was auch richtig
00:15:20: und wichtig ist, aber natürlich nicht den großen Hebel haben wird, wie KI basierte Datenauswertungen
00:15:26: aus alten Projekten um für Neue zu lernen. Gibt es, ja muss man sagen, ich will da jetzt nicht,
00:15:33: dass wir immer über den Fuß tritt, gibt es sicherlich, dass es gemacht wird, aber bei weitem
00:15:39: nicht flächendeckend und auch bei denen, die es machen, gibt es einige, wo es wirklich ausschließlich
00:15:45: im Elfenbeinturm der F&E-Abteilung stattfindet. Ich möchte jetzt diese provokante Aussage,
00:15:51: wann werden wir ersetzt werden, nochmal einen anderen Kontext setzen. Wir müssen das
00:15:56: ganze ja betrachten vor dem Hintergrund auch der demografischen Entwicklung und mein Eindruck
00:16:01: auch gerade aus Veranstaltungen der letzten Wochen ist, dass das in der Schärfe, in der es uns
00:16:09: begegnen wird, also ein Delta von 5, 6 Millionen Menschen in den nächsten 10 Jahren zwischen denen,
00:16:15: die in den Ruhestand gehen und denen die neuen in den Arbeitsmarkt eintreten, also eine eklatante
00:16:21: Lücke, die da auf uns zukommt, die aber natürlich heute noch nicht sichtbar ist. Da sitzen Leute
00:16:26: aus Abteilungen zusammen, die alle Ende 50 sind und die sich anschauen und sagen, ja ja, das wird
00:16:32: kommen und das wird auch schwierig werden. Den ist aber gar nicht bewusst, dass dieser Raum in 3, 4,
00:16:38: 5 Jahren leer sein wird, wenn die alle im Ruhestand sind und eben keine jungen Leute nachkommen. Und
00:16:44: in dem Kontext glaube ich, müssen wir eben KI, aber auch zusammen gedacht mit Automatisierung,
00:16:51: Robotik in den Blick nehmen und sagen, das wird uns nicht ersetzen, sondern es wird die dringend
00:16:58: notwendige Hilfe und Unterstützung sein als mächtiges Werkzeug, um mit den wenigen, die wir
00:17:04: dann irgendwann sein werden, überhaupt das Arbeitsvolumen abzudecken, das da heute schon ist
00:17:11: und das da perspektivisch auf uns auch noch zukommen wird. Wir werden nachher noch mal auf
00:17:16: das Thema Sondervermögen eingehen, aber wenn man das mal am Rande sieht und sagt, mit welchem Druck
00:17:21: und welcher Zeitschiene wir also den Investitionenstau, den wir haben, hier abarbeiten wollen, dann
00:17:30: muss man auch die Frage beantworten, wie das mit Personal, Prozessen, Maschinen und Daten am
00:17:37: Ende vor dem Hintergrund steigender Nachhaltigkeitsanforderungen gehen kann. Also ich glaube,
00:17:43: an der Stelle bin ich da ganz bei dir, wir fangen an damit zu arbeiten. Wir sind aber noch bei
00:17:52: Weibnen glaube ich, nicht dabei, das in der Priorität hoch genug zu setzen und es intensiv
00:17:58: genug von der praktischen Umsetzung her zu betreiben, sondern wir sind in Teilen sehr
00:18:04: deutsch dabei, uns erstmal mit den ganzen Risiken und Problemen zu beschäftigen,
00:18:08: statt mit den potentiellen Lösungen. Ja, man muss jetzt auch eigentlich so lange der Tisch
00:18:16: da noch voll besetzt ist, üben, wie man es ohne die schaffen könnte und nicht erst, wenn es in
00:18:25: die heiße Phase geht, wo wir dann tatsächlich darauf angewiesen sind, dass die KI-Anwendungen alle
00:18:30: zu 100 Prozent funktionieren und wir keine Rückfallebene mehr haben. Und deswegen drückt
00:18:35: da auch eigentlich die Zeit, zu sagen, okay, wir testen das jetzt mit der KI und selbst wenn
00:18:40: wir merken, da sind noch Fehler und verbessern wir es, wir optimieren es, bis wir da sind,
00:18:44: dass wir in 15 Jahren auf den dann anstehenden Personalschwund adäquat reagieren können.
00:18:55: Man kann es ja bildlich ganz gut am Beispiel autonomes Fahren deutlich machen. Also solange
00:19:02: da immer noch ein Fahrer im Auto sitzt, freuen wir uns darüber, wenn diese Assistenzsysteme
00:19:07: immer besser werden. Aber in dem Moment, wo wir sagen, das Auto muss unterwegs sein,
00:19:11: wir haben gar keinen Fahrer mehr, wir müssen aber von A nach B kommen. In dem Moment muss es
00:19:16: eben funktionieren und das ist eigentlich die Situation, die wir in den Unternehmen haben,
00:19:21: dass diese Tische Lehrer werden und ich muss irgendwann meine Projekte trotzdem kalkulieren,
00:19:27: ich muss irgendwann trotzdem meine Projekte steuern, ich muss meine Baustellen steuern,
00:19:31: ich muss meinen Maschinenpark steuern und so weiter. Also all diese Themen, die werden
00:19:37: nicht weggehen, die werden sich technologisch verändern. Ich werde aber das einfach mit
00:19:41: weniger Menschen perspektivisch machen müssen und es ist glaube ich ganz gut, wenn man in
00:19:50: so einem Auto sitzt, das Autonomen dann fährt, wenn man sich relativ sicher sein kann, dass das
00:19:55: auch funktioniert und man aus dem Experimental Stadium raus ist. Also ich glaube auch, der Ernst,
00:20:03: der Lage ist hier noch nicht wirklich erkannt und es kommt noch ein weiterer Punkt dazu. Also
00:20:09: das Wissen und der Erfahrungsschatz, der im Moment in den Köpfen drin ist, der geht ja
00:20:17: verloren und der geht schneller verloren, als er übertragen werden kann. Das ist schon bei den
00:20:22: Menschen ein Problem und da sehe ich im Grunde genommen auch im Thema KI und Daten, schatzt ein
00:20:29: großes Potenzial, zumindest relevante Teile dieses Wissens und dieser Erfahrung zu retten und
00:20:36: praktisch verfügbar zu machen, auch für die Jüngeren. Du erinnerst dich an unsere Folge mit
00:20:43: Frau Dr. Wedemeyer, in der es um das Thema Legal Tech auch ging, die uns auch damals sagte, 95%
00:20:50: der Vertragsprüfungen können im Grunde über Legal Tech gemacht werden, aber für diese 5%
00:20:57: die übrig bleiben, brauche ich die 30 Jahre Berufserfahrung, die ich habe und ich glaube genau,
00:21:01: das Thema trifft uns ja in vielen Bereichen in der Praxis auch. Wie substituiere ich oder wie
00:21:08: übertrage ich am Ende, das ist wahrscheinlich richtig ausgedrückt, diese Berufserfahrung vieler
00:21:14: auf die jungen Leute, die dann noch da sind, die am Ende aber eben nicht die Chance haben,
00:21:18: erst mal 30 Jahre in alten Methoden zu arbeiten, um dann selber diesen Erfahrungsschatz zu haben.
00:21:25: Ja, das auf jeden Fall. Also Thema Wissensmanagement wird eines der entscheidendsten Themen der
00:21:32: nächsten Monate und Jahre sein, weil ich mich nicht darauf verlassen kann, dass wir schon gut gehen.
00:21:38: Mit der Übergabe der Information. Das wird eine entscheidend Zeit. Wenn wir ein dicht dran
00:21:47: liegen des Thema dann nehmen, das Thema BIM Martin, das ist ja auch eines deiner,
00:21:52: ich sag mal dir, naheliegenden Themen. Wie ist denn da im Moment so aus der wissenschaftlichen
00:21:59: Richtung dein Blick darauf? Ja, also grundsätzlich, wir entwickeln das Thema immer weiter, es kommen
00:22:06: immer neue Technologien dazu, jetzt wird KI mit BIM verknüpft, wir haben immer wieder neue
00:22:16: Softwareprodukte und Co. Was mir aber viel wichtiger ist, ist die Frage, die wir uns immer
00:22:22: wieder stellen müssen, wann kommt das Thema flächendeckend in den Projekten an? Und da sind
00:22:31: wir leider immer noch nicht angekommen, sondern wir haben einige Projekte, wir haben gerade
00:22:37: im öffentlichen Bereich viele Pilotprojekte, aber dass wir wirklich sagen können, hey, ich bin ein
00:22:43: Bauunternehmen und bei mir sind 50 Prozent der Ausschreibungen BIM basiert, da sind wir noch weit
00:22:47: weg und da müssen wir hinkommen, dass wir jetzt so eine Konsolidierungsphase erreichen und nicht
00:22:54: immer weiter ein Verbesserungsmanagement machen und noch besser BIM und noch besser BIM, sondern
00:23:00: wir müssen jetzt, dass wir es wirklich in die Projekte rein bekommen. Das muss konsequent von
00:23:07: der öffentlichen Hand bei den Vergaben gemacht werden, dafür muss man aber auch selber sich
00:23:10: natürlich entsprechend qualifiziert haben, das muss konsequent auch von Auftraggebern aus dem
00:23:16: Privatsektor gefordert werden, wenn man die Mehrwerte verstandener zum Beispiel für den
00:23:21: eigenen Gebäudebetrieb, dann wird man eigentlich erkennen, okay, das ist für mich ein riesengroßer
00:23:26: Benefit und weg von der Gemütlichkeit, naja, ich belasse meinen Projektaufsatz lieber klassisch,
00:23:33: wie ich ihn kenne, da kenne ich mich aus, da ist der Aufwand geringer, erst mal mich reinzuarbeiten,
00:23:38: weil dann wird man das Thema nie so richtig ans Laufen bekommen. Also ich glaube, wir brauchen
00:23:44: auch grundsätzlich eine Weiterentwicklung oder auch radikale Veränderung der Grundhaltung. Das
00:23:52: Thema Veränderung, Modernisierung, Weiterentwicklung eigentlich in Technologie, Prozessen in vielen
00:24:00: Dingen, das erfordert von uns, würde man sagen, man könnte sagen, so eine radikale Zukunftsoffenheit
00:24:07: oder man könnte vielleicht noch besser sagen Zukunftsbereitschaft, so eine Art Future Readiness,
00:24:13: in der wir sein müssen. Das heißt, ich muss im Grunde genommen, wie in so einer Lauerstellung
00:24:17: permanent in der Lage sein zu agieren und auch nicht zu reagieren. Also ich höre immer wieder den Satz,
00:24:25: was die Zukunft wohl bringt. Das ist ja eine passive Haltung. Klar wird die Zukunft irgendwas
00:24:31: bringen, was wir nicht beeinflussen können, aber in unserem näheren Umfeld als Unternehmerinnen und
00:24:36: Unternehmer, als Unternehmer unserer eigenen Arbeitskraft, also als Ehepaar,
00:24:41: Individuen, da sollten wir doch die Dinge selber in die Hand nehmen und sagen, was möchte ich denn
00:24:47: gestalten? Wie möchte ich mich denn aufstellen für das, was da kommt? Also wir sollten da nicht
00:24:53: auf den Autopiloten gehen, sondern wir sollten dort, glaube ich, aktiv selber am Steuer bleiben und
00:25:00: die Dinge anpacken und auf sie zugehen und selber handeln. Also was wir hier im Großen im Moment
00:25:05: sehen in Europa, auch in Deutschland selber entscheiden und sagen, wir machen das so und nicht
00:25:13: immer nur in Abhängigkeiten und in Reaktionen denken, sondern in eigenen Handlungen denken,
00:25:19: halte ich für extrem wichtig. Und das heißt, hier bezogen auf BIM und die Technologien,
00:25:24: die erste Frage ist doch als Unternehmer, wie kann ich diese Technologien für mich so nutzen,
00:25:30: damit es mir im Unternehmen besser geht? Und du weißt, ich sage das immer wieder,
00:25:35: diese Megatrendfragen in dem Kontext. Glaub ich denn wirklich, dass BIM und Digitalisierung und
00:25:41: KI wieder weggehen werden? Und wenn meine Antwort ist, nein, glaube ich nicht, ich glaube, das wird
00:25:46: bleiben. Also, Handys werden auch nicht wieder weggehen oder diese Art der Kommunikation. Dann
00:25:52: muss ich doch sagen, okay, wenn das so ist, dann bin ich lieber früh dabei, bevor alle ihre
00:25:59: Lösungen entwickelt haben und lerne mit den Themen umzugehen und stelle mich darauf ein. Und das
00:26:06: heißt ja nicht immer, dass ich anforderst der Front sein muss, dass ich sozusagen der Führer
00:26:11: in dem Thema sein muss, aber das heißt, dass ich mich im Rahmen meiner Möglichkeiten damit
00:26:17: auseinandersetzen muss. Das muss heute jeder Schüler in der Schule, der sich überlegt,
00:26:21: wie funktioniert eigentlich die Schulzeit in den nächsten Jahren mit KI. Das muss der Student selber,
00:26:29: der sagt, wie verändert sich eigentlich Lernen und wissenschaftliches Arbeiten, zum Beispiel
00:26:33: im Zeitalter von KI. Das muss auf der anderen Seite natürlich die Hochschule und die Wissenschaft,
00:26:38: das müssen die Unternehmerinnen und Unternehmer, das müssen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in
00:26:42: den Unternehmen. Also wir alle sollten uns genau diese Fragen stellen. Wie kann ich mit den Dingen,
00:26:49: die da einfach Standard werden und die in einer wahnsinnig schnellen und komplexen
00:26:55: Entwicklung sind, mich selber so aufstellen, dass ich für die Zukunft gut gerüstet bin und
00:27:02: dass ich daraus Vorteile ziehen kann und nicht am Ende als Opfer durchgereicht werde in der
00:27:08: Kette nach hinten? Das ist richtig. Wichtig ist, glaube ich, aus diesem reaktiven Mindset rauszukommen.
00:27:13: Es gibt keine Ausschreibungen, die BIM fordern in meinem Bereich. Dann lasse ich es bleiben. Aber
00:27:20: ich habe gute Beispiele von Bauunternehmen, von Ingenieurbüros, die sagen, ich gehe mal an
00:27:26: meinen Auftraggeber heran und triggere mal an, hey, wann wird das und das mal probieren. Ich verspreche
00:27:32: mir mittelfristig davon auch Vorteile. Das muss man sagen, das ist ja, sagt man,
00:27:39: Unternehmen tun, ist ja handeln, selber den Weg bestimmen. Und das wäre hier meines Erachtens
00:27:44: im BIM-Bereich auch gut, wenn man nicht einfach nur sagt, solange da nichts kommt, arbeiten wir
00:27:49: weiter nach alter Väter-Sitze, sondern vielleicht, wenn man davon überzeugt ist, dass es für einen
00:27:53: auch ein Vorteil bringt, sagen, wir gehen jetzt mal auf die Ingenieurbüros, auf die Auftraggeber zu
00:27:58: und sagen, warum wir das oder das mal ausprobieren. Und da ist immer meine Empfehlung, ruhig mal mit
00:28:04: ein, zwei kleineren Sachen anfangen, mit dem einen oder anderen Anwendungsfall nicht den
00:28:08: riesengroßen Wurf direkt, dann geht es vielleicht schief und dann ist frustriert, aber selber
00:28:13: die Initiative ergreifen und nicht abwarten. Und frühzeitig dabei sein und rum experimentieren
00:28:21: und es ausprobieren, das ist wichtig, weil wenn die Standards irgendwann gesetzt sind und ich muss
00:28:26: ganz, ganz schnell aufholen und auf den Stand kommen, dann habe ich am Ende natürlich auch in meinem
00:28:31: Unternehmen das große Problem, wie kriege ich jetzt die Leute, die ich da habe, in den Köpfen
00:28:36: so schnell nach vorne bewegt, wenn ich sie vorher davon freigehalten habe. Also ich plädiere
00:28:42: auch dafür, Innovation entsteht, indem ich kleine Schritte in die richtige Richtung gehe und nicht
00:28:47: irgendwann abwarte und dann irgendeine Abteilung einrichte oder irgendein Pool oder auch manchmal
00:28:53: einzelne arme Menschen einstelle, die dann im Unternehmen so als Botschafter irgendeines
00:28:58: Thema alle bekehren sollen. Das geht in der Regel meistens schief und ist für alle Seiten extrem
00:29:03: frustrierend und was es definitiv ist, ist sehr teuer. Was fraglich ist, ist der Nutzen auf der
00:29:10: anderen Seite. Also hier frühzeitig ins Handeln kommen und die Chancen sehen und nutzen und im
00:29:17: kleinen ausprobieren, lernen und sich weiterentwickeln und ist zu einem Teil auch der Unternehmensnormalität
00:29:22: machen, dass man sich mit diesen Themen beschäftigt. Das würde ich auch zu einem Teil unter
00:29:27: eben Zukunfts-Readyness, Future-Readyness verstehen, also der Fähigkeit sich die Zukunft zu eigen
00:29:35: zu machen und sie selber zu gestalten und aktiv darauf zuzugehen. Wenn wir jetzt noch mal weiter
00:29:41: schauen, Martin, ich rede jetzt gerade hier auch wieder über die Menschen, dann beobachte ich,
00:29:47: da möchte ich mal auch deine Sicht hören, dann beobachte ich im Moment in den Unternehmen zwei,
00:29:52: vorwiegend in den Bauunternehmen jetzt zwei Tendenzen. Einerseits gibt es Unternehmen,
00:29:58: die sehr offensiv da reingehen und sagen, wir versuchen die Leute auch, wenn die Zeiten
00:30:04: schwierig sind, die wir haben, zu halten. Wir bemühen uns sogar darum auch neu einzustellen.
00:30:10: Dann gibt es auch Unternehmen, die sagen, ja genau in dieser Zeit versuche ich durch gezielte
00:30:15: Übernahmen mich aufzustellen für die Zukunft und für den da auf uns zukommenden Markt in
00:30:21: den nächsten ein, zwei Jahren. Das sind sicherlich dann immer Unternehmen, die das auch wirtschaftlich
00:30:25: können, die aber eine offensive positive Einstellung dazu haben. Und dann gibt es die andere Fraktion,
00:30:32: die sagt, ich versuche noch an dem Personal, dass ich habe festzuhalten, solange es geht. Aber da ist
00:30:39: die Stimmung in Unternehmen schon so ein bisschen so, als wenn man an der Klimzzuchtstange hängt und
00:30:44: versucht nicht abzurutschen und der Gesichtsausdruck und die Gesichtszahbe immer verkrampfter und roter
00:30:51: wird. Und dann kommt dann doch irgendwann der Moment, wo man vielleicht loslässt und ja
00:31:04: Anhaltung verliert und eben doch hier und da Mitarbeiter entlässt. Und da mache ich mal
00:31:10: gedanklichen Sprung zurück zur Krise 2008/2009. Das liegt schon lange zurück. Aber da haben wir
00:31:20: natürlich gelernt, dass Unternehmen, die signalisieren, wir stellen nicht mehr ein. Wir haben auch nicht mehr
00:31:25: so viel Interesse, Mitarbeiter zu halten. Wir sind sozusagen in der Defensive und ziehen uns zurück,
00:31:33: dass die natürlich viel weniger attraktiv sind, auch für gute neue Leute. Die werden praktisch
00:31:40: ausgebucht im Kopf von der Liste der Unternehmen, die man sich als Arbeitgeber vorstellen könnte
00:31:47: oder kann. Und das wird perspektivisch, wenn die Konjunktur wieder etwas anzieht. Die
00:31:55: sind Unternehmen dann doppelt auf die Füße fallen. Also die werden zu einer schwierigen
00:31:59: wirtschaftlichen Lage heute eine zusätzliche Perspektivlosigkeit bekommen, weil sie dann die
00:32:05: in dem Wettbewerb um die wenigen Leute, die noch am Markt verfügbar sind, dann noch weiter in
00:32:11: der Schlange hinten stehen werden. Wie siehst du das? Ja, also was wir jetzt so bemerken bei den
00:32:17: Absolventinnen und Absolventen, wir haben immer noch das Groh der Absolventinnen und Absolventen,
00:32:21: die sich mal bei den Firmen übernommen werden, wo sie die Abschlussarbeiten schreiben, weil man
00:32:26: da über Werkstudenten, Tätigkeit, zweite Abschluss oder Seminar und Abschlussarbeiten
00:32:31: sich kennen und hoffentlich schätzen gelernt hat. Aber was wir auch erleben und das ist jetzt neu im
00:32:38: Verhältnis zu seit, sagen wir mal vor zwei Jahren, dass es untergeben Unternehmen gibt, die sagen,
00:32:43: wir würden die Person gerne übernehmen, haben aber aktuell keine Projekte in der Pipeline. Das
00:32:50: ist insbesondere bei Schlüsseln fertig bei Unternehmen, wo wir auch dann hoffentlich
00:32:53: Haupt- oder oft Langenläufer haben, wo Leute dann auch auf einem Projekt für ein, zwei Jahre
00:32:59: geparkt sind. Und die stellen dann jetzt nicht mehr auf Verdacht ein, weil die Konjunktur wird
00:33:05: uns schon Projekte bringen, also müssen wir Leute vorhalten, sondern das ein oder andere neben
00:33:09: sagt, wir haben aktuell keine Projekte in der Pipeline, also stellen wir nicht ein. Das ist
00:33:14: ja auch eine schwierige unternehmerische Entscheidung, das ist auch ein Ritt auf der
00:33:18: Rasierklingel zu sagen, wir warten erst mal bis die Projekte sind, dann ist die Frage,
00:33:22: kriege ich die guten Leute dann noch oder sind die dann schon weg? Auf der anderen Seite ist
00:33:26: natürlich auch gefährlich, gute Leute ins Unternehmen zu holen, denen dann auch keine
00:33:33: interessanten Aufgaben geben zu können und die auf der Payroll zu haben und vielleicht
00:33:37: keinen Projekte zu haben. Also es ist ein hochkomplexes Thema für Unternehmen, die in diesem
00:33:43: Dilemma stecken. Wir merken aber vermehrt, dass es ein wenig vorsichtiger angegangen wird, das Thema.
00:33:49: Also ja, ich sehe das genauso. Wir sind natürlich auch die betriebswirtschaftlichen
00:33:54: Implikationen bewusst. Es ist ja nicht eine reine Willensentscheidung, ob ich Leute einstelle
00:34:01: halte, sondern es hat eben immer auch mit den finanziellen Ressourcen zu tun. Und dennoch ist
00:34:08: es wichtig, ob ich mich, sage ich mal, diesem Risiko und diesem Dilemma von der eher positiv
00:34:15: offensiven Seite näher oder ob ich schon frühzeitig praktisch in der Defensive bin und
00:34:20: Signalesenten an den Arbeitsmarkt ist ja auch noch nicht immer gleich bedeutend mit Handeln. Also
00:34:29: ich kann ja positiv auch bleiben. Ich kann vielleicht auch, ich sage mal, im niedrigpreisigeren
00:34:35: Bereich weiter mich mit Werkstudenten und Praktikanten und dergleichen beschäftigen und
00:34:42: praktisch im Arbeitsmarkt aktiv bleiben, selbst wenn ich die nicht alle übernehme. Ja, ich kann
00:34:47: auch hier, ich würde mal sagen, auf der Scala ja variieren von ich tue sehr viel zu, ich tue etwas
00:34:53: weniger, aber das ist ein Unterschied zu ich tue überhaupt nichts mehr. Das ist ein bisschen
00:34:58: wie im Sport. Also wenn ich im Fitnessstudie angemeldet bin, dann kann ich da öfter oder
00:35:04: weniger oft hingehen, aber es macht halt einen Unterschied, ob ich gar nicht mehr hingehe oder
00:35:09: ob ich mich abmeldet und praktisch nicht mehr auf der Mitgliederliste stehe. Und ich glaube,
00:35:15: dieses Denken, das sollte man zumindest noch mal sich sehr bewusst machen, welche Wirkung das hat,
00:35:22: weil das in den Markthin, nein eben nicht wie ein Lichtschalter ist, den man an und
00:35:26: ausschaltet, sondern perspektivisch und da kommen wir dann vielleicht auch zum nächsten Thema.
00:35:30: Es ist so, dass natürlich der Bedarf an Baumaßnahmen im Hochbau, wie im Tiefbau,
00:35:37: Infrastrukturbau, in all den Bereichen gigantisch ist. Unabhängig davon, welche Schwierigkeiten das
00:35:44: alles macht, aber gerade die Baubranche ist ja eine, die lokal mit Sicherheit in den nächsten Jahren
00:35:51: hart gebraucht werden wird. Also eigentlich eine sehr positive Perspektive und das Risiko,
00:35:59: sich dort etwas offensiver aufzustellen, ist weitaus geringer, als wenn ich jetzt
00:36:04: wirklicherweise Automobile produziere im Moment gerade. Das stimmt. Das ist aber...
00:36:08: Maschinenbau, Zulieferer bin. Christian, das ist ja wie eine gewollte und super gemachte
00:36:13: Überleitung zum letzten Thema, was wir heute besprechen wollen. Ich muss es an der Stelle
00:36:19: ganz anders einleiten, Martin, und zwar fußballerisch. Geld schießt keine Tore. Die alte
00:36:28: Fußballer-Weisheit. Was sagt uns die in Bezug auf diese 500 Milliarden Euro?
00:36:34: Geld schießt keine Tore, aber über den letzten 20 Jahre gesehen sind in den internationalen
00:36:42: Top-Ligen doch die Vereine mit dem meisten Geld in der Regel ganz weit oben gelandet.
00:36:46: So, und jetzt ist die Frage, wo liegt die Wahrheit? Es ist nicht die Frage, was die mit dem Geld
00:36:51: gemacht haben. Das ist ja eigentlich der entscheidende Punkt. Also für mich ist es
00:36:55: erst mal ganz wichtig, ich will an der Stelle jetzt keine politische Diskussion führen. Wir
00:36:59: sind kein Politik-Podcast. Das war ein bisschen auch sportlich eingeleitet. Genau, über das
00:37:04: Führ- und wieder dieses Sondervermögens, wenn man Betriebe, das sind halt Schulden,
00:37:11: genau spricht, und das sind halt nicht gerade wenige. Dann finde ich, muss man dann, sage
00:37:17: ich politisch vollkommen, losgelöst von irgendwelchen parteipolitischen Geplänkel.
00:37:22: Die müssen natürlich auch sinnvoll eingesetzt und sinnvoll ankommen. Es wird häufig auch
00:37:28: in den Politikrunden, die man in den letzten Wochen hört. Es wurde aber auch vom Bauindustrieverband,
00:37:32: vom Baugewerbeverband auch gesagt, die 500 Milliarden bringen nichts, wenn wir nicht
00:37:39: gleichzeitig die Planungs-, Genehmigungs- und Vergabeprozesse deutlich beschleunigen.
00:37:45: Sonst haben wir wieder Geld, was nicht ordentlich abgerufen werden kann. Das ist für mich Punkt
00:37:51: 1. Das geht nicht ohne das eine Thema. Darf ich es ergänzen an der Stelle, Martin?
00:37:55: Die Aufgabe, die wir hier in der Volkswirtschaft haben, jetzt ist die Entscheidung getroffen.
00:37:59: Wir machen diese Schulden. Die Aufgabe, die wir doch haben, ist, dass wir tatsächlich
00:38:03: es als Investitionen sehen, wenn man es unternehmerisch sieht und dass wir aus diesen 500 Milliarden
00:38:09: Schulden 500 Milliarden plus X Vermögen machen. Das ist klar. Wenn ich als Unternehmen eine
00:38:16: Maschine kaufe, kaufe ich die auch nicht um Geld auszugeben, sondern damit die am
00:38:20: Ende Geld macht. Einigen Stadtgericht ist eine extrem wichtige Unterscheidung an der
00:38:25: Stelle. Ich bin mir nicht so sicher, ob die Politik das immer so ganz wach im Blick hat.
00:38:30: Ja, also das für mich Punkt 1. Das muss mit einer Veränderung, Verbesserung der Prozesse
00:38:35: einhergehen. Dann muss man ja auch nochmal 1,500 Milliarden sind gerechnet auf 10 Jahre.
00:38:40: Das sind 50 Millionen per Anno. In der Regel ja auf 16 Bundesländer. Also wir reden da
00:38:47: auch nicht über die Riesenzahl pro Bundesland, die jetzt das Spiel komplett verändert. Wir
00:38:54: werden das sicherlich gerade in der Bahn im Bahnbereich und so größere Investitionsschübe
00:38:58: haben. Aber es ist jetzt nicht so, dass sich das Game komplett dazhängt.
00:39:02: Aber vielleicht auch da nochmal zu verständnis. Wir reden ja über zusätzliche 500 Milliarden
00:39:07: an der Stelle.
00:39:08: Und das ist mein dritter Punkt. Und das ist das Wichtige. Werden es wirklich zusätzliche
00:39:13: 500 Milliarden? Weil man kennt ja die Reaktionen in den Kommunen. Okay, da kommt Geld vom
00:39:20: Bund oder dann weiterverteilt übers Land für Infrastrukturmaßnahmen. Dann können
00:39:27: wir vielleicht bei uns aus dem Haushalt Dinge aus die wir ursprünglich da gesetzt hatten.
00:39:31: Umschichten, um vielleicht den All das ein oder andere Projekt in einem anderen Bereich
00:39:39: zu machen. So und das darf natürlich nicht passieren, weil dann haben wir nur eine Verschiebung
00:39:44: des Problems und keine Lösung. Also wenn muss es auch tatsächlich so ein Konjunkturpaket
00:39:51: sein, was on top kommt und nicht nachher eine Umverteilung in andere Töpfe stattfindet.
00:39:56: So und das ist für mich dann auch und das ist vielleicht ein kleines politisches Statement
00:39:59: von meiner Seite. Wenn man so viel Geld aufnimmt, ja das kann auch politisch korrekt sein,
00:40:06: um die Infrastruktur, die mir zugegebenermaßen in den letzten 20 Jahren sehr sehr stark abgewohnt
00:40:11: haben, ohne genug da rein zu investieren und man vielleicht jetzt schaffen könnte, dadurch
00:40:16: den größten Schaden zu verhindern. Das darf aber nicht davon abhalten im Normalhaushalt
00:40:23: auch mit Wachem und sparsamen Auge zu gucken, wo können wir Effizienzen schaffen, Stichwort
00:40:29: Bürokratieabbau, Stichwort Genehmigungs- und Planungsprozesse, Stichwort, was sind überhaupt
00:40:36: notwendige Ausgaben oder nicht. Das brauchen wir gar nicht diskutieren, das geht dann sehr
00:40:40: stark ins persönliche politische Detail. Aber nur weil wir 500 Milliarden oder in so mehr
00:40:46: eine Billion, wenn man den Bundeswehr-Etaar damit reinzieht, aufnimmt, darf das nicht
00:40:50: verhindern, dass wir uns nicht mit wachem Blick auch den Resthaushalt angucken. Und das darf
00:40:55: keine Substituierung von verhandenen Mitteln in der Infrastruktur sein. Die Angst haben
00:41:00: viele. Also für mich ist ganz klar, dass es da neben dem wir nehmen Geld auf, auch noch
00:41:05: viele Hausaufgaben gibt, damit das auch sinnvoll ankommt.
00:41:07: Also ich teile das im Kern natürlich, ich denke mal, die Beschleunigung und praktisch
00:41:17: investive Betrachtung, die muss im Vordergrund stehen. Da schließt sich ja auch wieder der
00:41:22: Kreis zu den digitalen Tools, die, wenn sie denn funktionieren und genutzt werden, Chancen
00:41:28: dafür bieten, dass Prozesse schneller, effizienter und transparenter laufen können. Da muss man
00:41:35: ja jetzt fast sagen, da sind wir eigentlich in der Grundaufstellung technisch noch nicht
00:41:39: so weit, wie wir sein müssten, damit das dann auch greift. Aber vielleicht kann das Anreiz
00:41:44: sein, das auch massiv voranzutreiben. Ich glaube, wir müssen da auch, glaube ich, wirklich
00:41:55: gesellschaftlich den Fokus darauf legen, dass wir da schneller werden und vielleicht
00:41:59: nicht immer sozusagen in der dritten Kommastelle erst mal das Problem suchen, sondern wirklich
00:42:03: in den Vorkommastellen schauen, was macht im Moment Sinn? Ist das der richtige Schritt,
00:42:09: bevor wir drei Jahre lang geprüft haben, ob das am Ende wirklich so ist? Also ich glaube
00:42:14: die Geschwindigkeit spielt auch eine große Rolle, weil über die Zeit sonst eben auch
00:42:17: viel versickert und Momentum verloren geht. Und ich glaube auch, dass wir insgesamt auch
00:42:24: in der Vergabe, wir müssen eher eben auch kooperativer unterwegs sein. Wir müssen weg von Einzelfergaben
00:42:31: und klein klein, damit wir am Ende eben auch effizienter und schneller werden in den ganzen
00:42:37: Themen. Wir sollten die Leute die Themen machen lassen, die dann eben auch vom Bauen am Ende
00:42:43: Ahnung haben und uns nicht verzetteln, auch hier im Klein-Klein. Also mein Eindruck ist
00:42:50: immer, der Staat neigt manchmal dazu, dann im Kleinen besonders gründlich sein zu wollen,
00:42:57: weil er irgendwo 1000 Euro retten will und an anderer Stelle verschwendet er 3 Milliarden
00:43:03: Euro. Also wir sollten hier lieber stärker darauf schauen, wie legen wir die 3 Milliarden
00:43:08: Euro dann sinnvoll an, statt die letzten 1000 Euro vielleicht irgendwo zu retten, die,
00:43:16: wenn man ganz genau hinschaut, vielleicht ungerechtfertigt sind. Aber da sollten wir
00:43:21: großzügiger werden in den Kommerstellen und in den Vorkommerstellen, da sollten wir
00:43:25: mehr Gewicht drauf legen. Also die Prioritäten hieranders setzen, auch etwas, was der Staat
00:43:31: mit seinem Verwaltungsapparat eben nicht so gut kann, baller extrem verästelt, extrem
00:43:37: kleinteilig geworden ist über die Jahre. Da müssen wir, glaube ich, mehr zum Wesentlichen
00:43:41: zurück. Das teile ich komplett und ich glaube, wichtig ist auch und das höre ich in Gesprächen
00:43:49: mit Bauunternehmen, das war auch mal als es diese große Strategie der Bahn gab mit diesen
00:43:53: großen Korridoren, was jetzt ja letztes oder vorletzes Jahr, sage ich mal beschlossen
00:43:59: wurde, was die Bauunternehmen brauchen ist, wenn die in Zukunft größere Kapazitäten
00:44:06: vorhalten müssen, weil mehr zu leisten ist, dann brauchen die Bauunternehmen Verlässlichkeit.
00:44:11: Den muss klar sein, okay, wir haben jetzt die Perspektive, dass in den nächsten Jahren
00:44:17: deutlich mehr investiert ist, dann können wir vielleicht auch Kapazitäten aufbauen und
00:44:21: die bauen wir aber nicht für zwei oder drei Jahre nur auf, sondern die wollen wir Perspektive
00:44:25: schon mittelfristig, langfristig aufbauen. Deswegen ist mein Zuachtens dieses Thema
00:44:29: Verlässlichkeit ein ganz, ganz wichtiges neben dem ganzen Zahlenwerk, weil nur so werden
00:44:36: die Bauunternehmen auch sagen, okay, ich investiere in Personal, in Geräte und Co. Also das ist
00:44:42: für mich ein ganz wichtiges Thema. Ich würde das noch ergänzen wollen, denn das gilt für
00:44:47: die ganze Industrie und für die ganze Wirtschaft. Also bei aller Unsicherheit in der Welt da
00:44:52: draußen, da wo wir hier drinnen noch eigene Spürregeln machen können, da sollten wir
00:44:58: genau das zurückbringen, eine Verlässlichkeit in die Entscheidungen. Wir sehen im Moment
00:45:04: in anderen Teilen der Welt, was es mit der Welt macht, wenn diese Verlässlichkeit nicht
00:45:09: mehr gegeben ist. Also da wo wir es selber in der Hand haben, halte ich das für extrem
00:45:13: wichtig. Gerade auch, weil die Bauwirtschaft ist ja nicht stand alone, es ist ja keine
00:45:17: Blase, sondern die ist eng vernetzt mit all den anderen Bromschen. Man kann ja sagen,
00:45:22: wir bauen als Bau die Infrastruktur auch für viele andere mit. Das heißt also, wenn
00:45:28: Verlässlichkeit in mehreren Themen dort gegeben ist, dann kommen wir auch wieder ins Handeln
00:45:35: und so würde ich eigentlich auch gerne heute in unserer Folge enden aus diesen kritischen
00:45:40: Betrachtungen für 25 oder 26 heraus. Ich glaube schon, wenn wir das Heft des Handelns
00:45:46: hier selber im Land in die Hand nehmen, dafür braucht es mutige Entscheidungen in der politiklare
00:45:53: Rahmenbedingungen, dann entsteht auch wieder Zuversicht in die Zukunft und dann entsteht
00:46:00: auch wieder Zutrauen in eigene Entscheidungen und in die Entscheidungen anderer und dann
00:46:09: entsteht auch wieder der nötige Zug und die Bewegung nach vorn, die wir dringend brauchen.
00:46:15: Das fängt ja in den Köpfen an. Also Zukunft wird zuerst im Kopf gemacht, kann ich mir
00:46:19: vorstellen, wie es sein wird und wie es werden wird. Habe ich da eine positive Vorstellung
00:46:25: und dann kommen ja die Entscheidungen. Und wenn dieser erste Schritt nicht gegeben ist,
00:46:29: weil da nur Nebel ist und nur Verunsicherung ist, dann wird der Zweite nicht folgen und
00:46:34: wir müssen jetzt die Hebel wieder in den Köpfen auf Start schalten und auf Aufbruch schalten
00:46:40: und auf Zuversicht schalten, damit wir dann und das fehlt im Moment ja noch etwas aus
00:46:46: dieser abwartenden Haltung schnellstmöglich ins Handeln kommen. Also ich hier nochmal politisch
00:46:52: sein darf am Ende. Ich wünsche mir eine ganz schnelle Regierungsbildung und ganz klare
00:47:00: Rahmenlinien, die eben den Entscheidern in der Wirtschaft möglichst schnell wieder Zuversicht
00:47:06: geben, Entscheidungen in die eine oder andere Richtung treffen zu können und damit auch
00:47:11: jedem Bürger wieder eine gewisse Sicherheit und Zutrauen geben zu sagen, ich gebe den
00:47:16: Euro eben jetzt doch aus und behalte ihn nicht zurück, weil ich glaube, dass es Sinn macht
00:47:21: und weil ich glaube, dass da eine Zukunft steht, mit der ich mich auch identifizieren kann.
00:47:26: Ja, ich denke, das ist ein gutes Schlusswort, Christian. Ich habe es gefreut, dass wir nochmal
00:47:30: auch in einer gewissen Ausführlichkeit über die aktuellen Themen sprechen konnten. Ich
00:47:35: freue mich auf die nächsten Quartale, die vor uns stehen. Wir haben ja da das eine oder
00:47:39: andere auch an Gästen schon in der Pipeline, auch mit interessanten Themen und ich bleibe
00:47:45: weiterhin optimistisch, was diese Branche angeht, weil und das zeigt ja auch die Initiative
00:47:49: der Politik, es gibt verdammt viel zu tun und das wird auch getan werden müssen und dafür
00:47:56: haben wir gute Leute, eine tolle Branche und ich glaube, deswegen ist da einem da nicht
00:48:01: Angst, eine Branche zu werden. Ich würde sagen, Martin, du und ich, wir hier
00:48:05: unter der Überschrift "Zukunft bauen" sind absolut future ready und wer das teilt und
00:48:12: wer mit uns auf diesen Weg gehen möchte, der trifft uns jetzt im Mai in Köln beim Bauform
00:48:19: Innovationen und der nimmt Kontakt hier mit uns auf. Im Übrigen auch möchte ich an dieser
00:48:24: Stelle nochmal all diejenigen einladen, die meinen und denken, dass sie ein spannendes
00:48:29: Thema hier für den Podcast haben und gerne mal dabei sein wollen. Einfach mal eine Mail
00:48:34: schreiben und uns ansprechen. Wir sind da gern zum Dialog bereit. Wenn es Themen sind, die
00:48:41: die Hörerinnen und Hörer voranbringen, dann haben die immer einen Platz hier bei uns
00:48:45: im Podcast. Ja, vielen Dank Christian, bis zum nächsten
00:48:48: Mal. Danke Martin, alles Gute, bis bald.
00:48:50: Bis bald, tschüss.
00:48:52: Vielen Dank an Sie und Euch fürs Zuhören bei "Zukunft bauen" dem Zukunftspodcast
00:49:00: für die Bauindustrie. Wenn Euch der Podcast gefällt, würden wir uns über eine Bewertung
00:49:04: freuen und natürlich darüber, wenn Ihr dem Podcast bei einem Podcast Provider Eures
00:49:08: Vertrauens abonniert. Wir freuen uns auf ein Wiederhören. Bis bald.
00:49:12: [Musik]