#009 | Bauen statt streiten - Neues Mindset - Interview mit Prof. Stefan Leupertz
Shownotes
In dieser Folge sprechen wir mit Prof. Stefan Leupertz. Er ist Vorreiter und gefragter Top-Experte zu den Themen Mediation und Streitschlichtung im Bauwesen. Prof. Stefan Leupertz war Richter am OLG Düsseldorf und ab 2008 am BGH, wo er im VII. Zivilsenat vornehmlich für das Baurecht, das sonstige Werkvertragsrecht und das Architektenrecht zuständig war. Ende 2012 quittierte er auf eigenen Wunsch den Dienst als Richter am Bundesgerichtshof. Seit 2013 betreibt er die Firma "Leupertz Baukonfliktmanagement" mit Sitz in Essen. Hier ist er national und international als Schiedsrichter, Schlichter, Adjudikator und Rechtsgutachter in Bau- und Anlagensachen mit besonderem Augenmerk auf Verfahren zur baubegleitenden Streitvermeidung und Streitbeilegung tätig. Seit 2005 ist er zudem als Lehrbeauftragter für Bauvertragsrecht an der Technischen Universität Dortmund und seit 2007 an der Philipps-Universität Marburg tätig. Seit Mai 2012 ist er Vorsitzender des Vorstands des Deutschen Baugerichtstags e.V.. Im vergangenen Jahr gründete er die Leupertz Boldt GmbH. Wir sprechen mit Prof. Leupertz über neue Vertragsmodelle und die Frage, wie sich die Unternehmen der Branche durch veränderte Kooperationmodelle auch wirtschaftlich besser aufstellen und welches Mindset dafür künftig wichtig ist.
Themen in dieser Folge
- Was treibt jemanden an, um einen Traumjob am BHG freiwillig zu verlassen?
- Mediation - Beruf oder Berufung?
- Neues Mindset - Weg von der konfrontativen Vertragsgestaltung
- Integrativen Planen und Bauen – IPA / IPD
- Risikomanagement und Verträge - wie passt das zusammen und was hat das mit BIM zu tun?
- Integrale Planung
- Veränderte Projektgestaltung zur Konfliktvermeidung
- Chancen für mehr Ertrag durch verändertes Mindset
- Was können Entscheider aktiv tun, um zukünftige Projekte erfolgreich(er) zu gestalten?
In dieser Folge
Hosts und Podcast
Website: Christian Haak
Website: Martin Ferger
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Der Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen & Leben interessieren.
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00:00:00: Moin aus Hamburg und Siegen und herzlich Willkommen zu unserem Podcast für die
00:00:12: Bauenindustrie Zukunft Bauen, dem Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen
00:00:19: und Leben interessieren. Wir sind Martin und Christian und wir werfen in diesem Podcast einen
00:00:25: Blick auf die Zukunftsentwicklungen von Branche, Technologie und Lebenswelt. Es wird dabei um die
00:00:32: Veränderung der Baubranche gehen und darum, was dies für uns und für die Unternehmen der Branche
00:00:38: bedeutet. Das Recht ist nicht die guideline für ökonomisch sinnvolles Handel. Das Recht steckt
00:00:45: im Rahmen und es steht nirgendwo geschrieben, dass ich ein Recht ausmützen muss. So und das
00:00:52: den Fehler machen. Wir meinen, jemand handelt ökonomisch nicht sinnvoll, wenn er nicht die
00:00:57: maximale Rechtsposition ausgenutzt hat. Entschuldigen Sie in der Lobbenausruppe,
00:01:02: dass wir es gebündelter Blödsinn sind. Wir brauchen einen rechtlichen Rahmen, der natürlich
00:01:06: den Maßstab setzt. Aber in diesem Rahmen ist es eine unternehmerische Entscheidung,
00:01:12: wie ich ein Bauprojekt abwicke. Und da müssen wir wieder hin zurück und das ist auch das,
00:01:16: was die Meinung auf der Baustelle muss, entschieden werden. Es kann auch nicht sein,
00:01:19: dass der Jurist entscheidet, ob der Beton links oder rechts rumgerührt wird. Das ist doch irregial.
00:01:25: So formuliert ist provokant und puhontiert unser heutiger Gast, mit dem wir über den Zusammenhang
00:01:32: von Recht ökonomischer Vernunft, Kommunikation und wirtschaftlichem Erfolg in der Bauindustrie
00:01:39: diskutieren wollen. Wir freuen uns, dass wir den deutschen Top-Experten zu diesen Themen heute
00:01:46: bei uns begrüßen können. Doch wen haben Martin und ich nun eingeladen? Heute haben Martin und ich,
00:01:52: Professor Stefan Leuphards zu Gast. Er ist ehemaliger Richter am Bundesgerichtshof und wurde
00:01:59: danach einer der Vorreiter für Mediation und Streitschlichtung im Bauwesen. Professor Leuphards
00:02:07: war Richter am Oberlandesgericht Düsseldorf und wurde im November 2008 zum Richter am BGH
00:02:15: ernannt und dem siebten Zivilsenat zugewiesen, der vornehmlich für das Baurecht, das sonstige
00:02:23: Werkvertragsrecht und das Architektenrecht zuständig ist. Ende 2012 ist Professor Leuphards
00:02:30: auf eigenen Wunsch aus dem Dienst als Richter am Bundesgerichtshof ausgeschieden, um danach
00:02:37: Anfang 2013 als Freiberufler die Firma Leuphards Baukonfliktmanagement mit Sitz in Essen zu starten.
00:02:47: Hier ist er national und international als Schiedsrichter, Schlichter, Adjudikator und
00:02:53: Rechtsgutachter in Bau- und Anlagensachen mit besonderem Augenmerk auf Verfahren der Bau
00:02:59: begleitenden Streitvermeidung und Streitbeilegung tätig. Seit 2005 ist der Lehrbeauftragter
00:03:07: für Bauvertragsrecht an der TU Dortmund und seit 2007 an der Philips Universität in
00:03:14: Marburg tätig. 2012 wurde Professor Leuphards zum Vorsitzenden des Vorstandes des Deutschen
00:03:22: Baugerichtstags e.V. gewählt. Seit dem vergangenen Jahr betreibt er die Leuphards-Bold GmbH und
00:03:31: heute wollen wir uns mit ihm zum Thema "Bauen statt Streiten", neue Vertragsmodelle, neues
00:03:37: Mindset austauschen. Herzlich willkommen, Professor Leuphards.
00:03:41: Ja, ich bedanke mich für die Einladung, dass Sie mir die Gelegenheit geben, mit Ihnen über
00:03:45: ein spannendes Thema zu reden und ich bin mal gespannt, warum uns heute der Wind so hinblässt
00:03:50: sind, unserer Gesprächsrunde hier. Also vielen herzlichen Dank, dass ich mit Ihnen über
00:03:55: ein spannendes Thema diskutieren darf. Ja, herzlich willkommen auch von mir,
00:03:59: Herr Professor Leuphards. Hallo Christian, ich freue mich, dass wir heute wieder zusammen
00:04:02: gekommen sind und wir dann vielleicht auch direkt starten mit der ersten Frage. Ich glaube,
00:04:06: die ist Ihnen nicht zum ersten Mal jetzt gestellt und zwar, Sie waren Richter am BGH für die
00:04:12: meisten Juristen die absolute Traumstation. Sie haben die selber freiwillig beendet und
00:04:18: haben dann was anderes angefangen. Erzählen Sie doch mal, wieso es dazu gekommen ist oder
00:04:22: was waren die Beweggründe und was hat das mit dem zu tun, was Sie jetzt beruflich machen?
00:04:26: In der Tat die Frage ist, trifft mich nicht ganz unvorbereitet, das stimmt schon. Das ist viel
00:04:32: weniger spektakulär, als man eigentlich meint. Ich bin gerne Richter gewesen. In all den
00:04:36: Ebenen übrigens, ich habe fast alles gemacht, was der Richterberuf bereithält, im Strafrecht
00:04:40: habe ich mich nicht so wohl gefühlt und dann hat es mich irgendwann mal durch glückliche
00:04:45: Führung des Schicksals zum BGH gespült, was man auch in seiner Karriereplanung nicht
00:04:50: einplanen kann, wenn man Richter wird. Das ist eine Verkettung von Umständen, die man
00:04:54: nicht in der Hand hat. Und ich war auch beim BGH gerne. Das soll nicht falsch verstanden
00:04:58: werden. Ich habe da gekündigt, das kann man wirklich so sagen, nicht weil es mir da nicht
00:05:02: gefallen hat. Aber da waren ein paar Aspekte, die mich gestört haben. Der wichtigste war,
00:05:06: es gab zwei. Der eine war, ich hatte das Gefühl, dass ich nur noch am pathologischen Wohmpfortsatz
00:05:11: des Geschehens arbeite. Ich habe mit Fällen zu tun gehabt, die waren uralt. Übrigens ist
00:05:16: auch nicht alles spannende Fälle mit Millionen mit Trägen, sondern da geht es auch in den
00:05:19: Häuslerbauer, wo die Fliesen schief an der Wand sind. Und das ist jetzt auch nicht was,
00:05:23: was mich jetzt so unbedingt mitreißt. Aber mir hat die Arbeiter schon viel Spaß gemacht,
00:05:29: aber dieses Gefühl im Wesentlichen, wenn es an signifikante Fälle geht, über Bilanzrückstellungen
00:05:36: nachzudenken und nicht über einen aktiven Fall, den man noch beeinflussen kann. Das hat
00:05:40: mich schon sehr gestört. Und dann vielleicht noch für Sie, Sie können das nicht wissen,
00:05:45: wie das da ist, Sie entscheiden ja relativ wenig Fälle in der Sache. Fast 80 Prozent der Fälle,
00:05:51: die aus dem Tisch kriegen, sind sogenannte Nichtzulassungsbeschwerden. Und da entscheiden Sie
00:05:56: nur darüber, ob Sie den Fall annehmen, ob Sie den überhaupt in der Sache behandeln oder nicht.
00:05:59: Das ist ein rein formales Verfahren, kann durchaus kompliziert sein. Aber Sie sehen zum Beispiel,
00:06:06: ein Oralansgericht hat falsch entschieden in der Sachnärie Auffassung, aber Sie prüfen das
00:06:10: gar nicht, weil es keinen sogenannten Zulassungsgrund gibt. Also kann man das so verstehen, dass
00:06:15: sich bei Ihnen im Grunde das Unternehmergehen durchgesetzt hat. Und Sie gesagt haben, ich
00:06:20: möchte eigentlich mehr gestalten, als im Nachhinein Urteilen, Bi-Urteilen darüber sitzen und das
00:06:28: vielleicht noch mit einem Anteil, wie Sie gerade gesagt haben, 80 Prozent möglicherweise, wo es
00:06:34: gar nicht um die Sache mehr geht, sondern nur darum, ob man sich mit der Sache beschäftigt. Das heißt,
00:06:39: was ist das, was Sie da weggedrieben hat praktisch? Oder wo hat es Sie hingetrieben? Das ist ja
00:06:45: vielleicht die bessere Formulierung. Was wollten Sie in der Branche, in dem Bereich Unternehmen oder
00:06:52: tun es auch heute, dass Sie gesagt haben, ich gehe hier jetzt weg, ich muss hier was anderes machen.
00:06:57: Da gibt es was zu tun, das ruft mich irgendwie. Also dass mit dem Unternehmer gehen, haben Sie schon,
00:07:02: ich bin ja in meinem Herzen wohnt auch der Unternehmer so ein bisschen, wobei ich ein denkbar schlechter
00:07:09: Ökologin bin. Also in eigenen Angelegenheiten bin ich ausgesprochen ingrulant, insofern ein
00:07:14: zweifelhafter Unternehmer. Aber der Unternehmer, in dem Sinne, dass ich das ein bisschen gestalten
00:07:20: wollte, an einer Stelle, die viel früher liegt im Geschehen als das, was ich auf dem Richter
00:07:24: geschabe zum Arbeiten durchs Gericht zurück. Und deshalb habe ich mich verabschiedet, weil ich
00:07:28: die letzten damals 19 Jahre meines beruflichen Lebens mit der retrospectiven Betrachtung von Fällen
00:07:34: zu tun haben wollte, wo ich das Gefühl habe oder hatte damals, dass man sie ganz anders gestalten
00:07:40: kann. Und da hat es mich hingezogen. Insofern ist Ihre Analyse, obwohl wir uns persönlich noch
00:07:45: nicht kennengelernt haben, ganz richtig. Das heißt, in der Kette sozusagen, wenn das, was Sie
00:07:53: heute machen, darauf werden wir ja sicherlich gleich zu sprechen kommen, gut funktioniert,
00:07:56: nehmen Sie den ehemaligen Kollegen ein bisschen Arbeit vom Tisch.
00:08:00: Ob die das jetzt so gerne hören, denn die wollen natürlich auch ihre Bedeutung ist
00:08:05: immens und wird es auch bleiben. Aber mein Ansinnen ist in der Tat, dass ich sage, im Grunde genommen
00:08:12: müssen wir eine Streitkultur entwickeln, die nur das Nötigste zu berichten. Und nicht das,
00:08:16: wo man einfach aus Bequemlichkeit vielleicht auch sagt, auch da will ich mich jetzt nicht weiter mit
00:08:20: einem beschäftigen Sondilus machen. Das ist schon mein Anliegen und aus der Anwaltschaft, nicht
00:08:26: so sehr auch bei den Richterkollegen, aus der Anwaltschaft hat mich am Anfang auch einen
00:08:30: gehörigen Gegenwind erwartet. Das haben einige große Kanzlei nicht schön gefunden,
00:08:34: dass ich mich mit dem Betrieb um selbstständig gemacht habe. Ich möchte den Streit vermeiden,
00:08:38: bevor er richtig entsteht. Ich meine, der Markt umfasst ja ca. 135 Milliarden Euro. Ich bin mir
00:08:47: sicher, dass da auch ein Herr Professor Leuperts nicht den kompletten Markt abdecken kann.
00:08:52: Das bleibt nicht so groß, da bleibt es gerügelig. Das denke ich auch. Also der Angst hat,
00:08:58: der hat vielleicht aus anderen Gründen dann Angst. Und was machen Sie jetzt konkret in Ihren
00:09:03: Projekten, um dieses Streiten oder den Weg zum Gericht zu verhindern? Was sind dann im Alltag
00:09:08: wirklich die Projektthemen? Also ich fahre im Prinzip wirklich zweigedeißig. Ich habe
00:09:14: das klassische Schiedsgerichtswesen mit auf dem Importunio. Also ich kümmere mich da rum,
00:09:20: außerhalb der staatlichen Rechtsfindung eben halt bei privat organisierten Schiedsgerichten.
00:09:25: Das sind meistens Großbrauch vorhaben. Wenn ich ehrlich bin, mittlerweile am Anfang habe ich
00:09:29: Schiedsgerichte genommen, wie sie kamen mittlerweile. Konzentriere mich ein bisschen auf Infrastruktur,
00:09:34: habe relativ viel mit Anlagenbau zu tun, mit Großanlagen. Und das ist das klassische
00:09:39: Schiedsgerichtswesen. Das ist ein Sockel geblieben. Es war am Anfang der stärkste Teil. Aber mittlerweile
00:09:45: ist das Spannende eigentlich, dass ich zu meiner Überraschung, dass sich bei mir sehr viel in
00:09:51: einen ganz anderen Bereich bewegt hat, wo man mich beauftragt, Lösungen zu suchen, ohne
00:09:56: Entscheidungskompetenz zu haben. Also ich werde gar nicht beauftragt, eine Entscheidung zu finden
00:10:02: in einem Schiedsverfahren, sondern ob man das Schlichtum nennt oder Moderation oder wie auch
00:10:06: immer, sondern ich werde mittlerweile, und das sind überraschenderweise eben nicht nur
00:10:10: Hauslebauers, sondern es sind Großbrauch vorhaben, die einfach sagen, wir brauchen gar
00:10:14: keine Entscheidung. Wir brauchen nur einen, der uns eine neutrale guideline gibt, die Rahmenbedingungen
00:10:19: auch zeigt, in dem wir als Parteien eine ekonomische sinnvolle Entscheidung treffen können und dürfen.
00:10:24: Und dieser Anteil ist dramatisch gewachsen in den letzten drei, vier Jahren vorhanden.
00:10:28: Das heißt, es gibt schon ein Sinneswandel hin und eine Erkenntnis oder Selbsterkennnis,
00:10:33: dass man sagt, vielleicht brauchen wir eine gewisse guideline, irgendwo so ein paar Leitplanken,
00:10:38: innerhalb derer wir uns bewegen, aber unser Fokus geht doch früher in den Prozess rein und
00:10:45: eher auf Konfliktvermeidung. Also das spricht ja dafür, dass man vielleicht auch Potenzialerin erkennt.
00:10:50: Ich komme gestern aus einer Schlichtungsverhandlung, zwei Königstieger in der Branche, also Unternehmen,
00:10:55: die durchaus auch anderes Sorgen haben, haben sich beim Großbau vorhaben in einer für sie recht
00:11:01: kleinteiligen Frage verhakt und es ging nicht ums große Ganze. Und die haben sich ausdiskutiert,
00:11:06: sie haben zwei Standpunkte, kamen nicht weiter. Und wir haben innerhalb von drei Wochen seit Beginn
00:11:11: dieses Verfahrens oder knapp vier Wochen, haben wir uns gestern dann getroffen, auf dem die mir kurz
00:11:15: gesagt haben, wo uns geht und hatten innerhalb von vier, neunhalb Stunden eine Lösung herab.
00:11:19: Weil ich denen sagen konnte, wenn ich einen Vertrag lese, verstehe ich den so und ich würde
00:11:24: eine Risiko betrachten, so sehen und dann haben die Parteien gesagt, da finden wir jetzt nicht schön,
00:11:28: ist nicht unsere Meinung, aber klingt plausibel, also so können wir auseinandergehen. Das war's.
00:11:35: Und das ist im Prinzip auch der größte Anteil, wo man mich hinzuzieht, was mich persönlich sehr
00:11:42: erfreut, weil das einen unglaublichen Vorschuss an Vertrauen bedeutet. Ich habe anfangen gedacht,
00:11:46: wie die lassen mich gar nicht entscheiden, was heißt das denn? Das fand ich am Anfang eher, ja,
00:11:51: eher kritisch, aber mittlerweile finde ich es, dass die Königsdisziplin, wenn man ihn zugezogen
00:11:56: hat, würde ich sagen, wir würden ihm vertrauen, wenn sie uns sagen, das sind so die Rahmenbedingungen,
00:11:59: wenn wir das entscheiden dürfen. Wenn Sie von Vertrauen sprechen, ich habe da auch in einem
00:12:03: Artikel gelesen, da haben Sie auch, glaube ich, dazu geäußert, wenn man natürlich so präsent
00:12:10: ist, wie Sie das sind, dann hat man im Zweifel irgendwann mal für jeden in der Industrie schon
00:12:13: gearbeitet, soll dann aber, wenn man zwischen zwei, für die man schon mal gearbeitet hat,
00:12:18: neutral in irgendeiner Form schlichten oder ein Schiedsurteil fällen, wie kriegen Sie diesen
00:12:24: Balanceakt hin, für die Kunden zu arbeiten, aber trotzdem eine richterliche Neutralität zu
00:12:31: wahren, auch wenn es nicht mehr das Richteramt selber ist? Es ist eine kluge Frage und in der
00:12:36: Tat ist das eine Frage, die ich mir ganz zu Anfang und immer wieder vorgelegt habe, denn es ist
00:12:41: genau so. Sie haben, sagen wir mal, maximal 10, 50 große Bauunternehmen in Deutschland und die
00:12:47: sind ja alle vermittelt auf, mittlerweile, was man gar nicht vermeiden kann. Ich persönlich habe
00:12:53: so, dass ich erstens, wenn es Schiedsverfahren sind, die Entscheidungskompetenz haben, lege ich
00:12:57: das offen. Also ich sage dem Parteien vorher, Kinder, ich kenne ihn aus so und so vielen Verfahren,
00:13:02: ich kenne den Anwalt, ich wutz mich mit vielen Anwälten. Das müssen einfach den Leuten erzählen
00:13:08: und wenn sie es ihnen erzählen und die haben keinen Vertrauen, was mir noch nicht passiert ist,
00:13:12: die haben gesagt, nee, dann wollen wir den nicht, ja, dann ist das so. Die meisten sagen, ja,
00:13:15: wenn es mir schon erzählt ist, wissen wir eh, dann ist gut. Sie müssen, meinen Sie sich nach,
00:13:21: da hoffen Sie sich mit umgehen, indem Sie aber auch da ehrlich sind. Die Versuchen ist groß,
00:13:28: wenn Sie in einem Verfahren sind, wo Sie ein großes deutsches Bauunternehmen oder machen
00:13:32: was noch schlimmer, wo Sie für die Bundesbau tätig sind, wo Sie genau wissen, da kommt was
00:13:37: hinterher. Wenn Sie da nicht das Rückgrat haben, zu sagen, ich mache Entscheidungen auch gegen
00:13:43: dich, dann brauchen Sie gar nicht weiter nachzudecken, dann sind Sie bald aus der Branche verschwunden.
00:13:48: Das macht die Runde. Also in anderen Worten, die Versuchung ist immer da zu sagen,
00:13:54: oh, da habe ich die guten Kunden, ja, das ist nicht meine Aufgabe. Ich habe keine Kunden,
00:13:59: die ich beraten. Also muss ich, da muss ich mich völlig von lösen und ich glaube jedenfalls,
00:14:04: jetzt ist es bis jetzt auch geschafft, habe jedenfalls, sind bei mir keine Signale angekommen,
00:14:08: dass das irgendwie in einer Branche posiert, ich hätte irgendwelche Präferenzen. Es gibt wirklich
00:14:12: Mandate oder besser gesagt Schiedsrichter oder Schichtamandate, wo ich wirklich dann so zu viel
00:14:19: mal einer Runde an Unternehmung begegne, das sage ich der anderen Partei. Das muss die wissen.
00:14:25: Sehe ich genauso, ich kenne das Problem aus meiner Warte im Beratungsbereich auch, mir geht es da
00:14:30: eh nicht mit der Zeit, kennt man die Spieler im Markt und wird ja auch teilweise deswegen engagiert,
00:14:36: weil man sich auskennt und muss eben aufpassen, dass einem genau dieselbe Kompetenz nicht an
00:14:41: anderer Stelle vorgehalten wird und da seh ich es ganz genauso, wenn man der Sache verpflichtet ist
00:14:46: und die Sache im Vordergrund hat und es transparent macht, wo eventuell Konflikte sein könnten,
00:14:52: dann kann der andere entscheiden, ist das für mich in Ordnung oder nicht und ich glaube,
00:14:55: dann kann man auch gemeinsam gut arbeiten und dann können sich auch die Fronten irgendwann mal wieder
00:15:00: wieder verändern, wenn die Zeiten mal wieder ein Stück weitergegangen sind. Also das ist,
00:15:04: glaube ich, das, womit man sich dann immer wieder auch begegnen kann und zusammenarbeiten kann.
00:15:09: Bei mir gibt es eine Besonderheit, weil ich mache keine Mandatsberatung. Also ich bin ja nur tätig
00:15:15: als neutraler Beauftragter für die Streitpartei in dem Fall, zwei oder mehr Parteien und das macht
00:15:22: es natürlich etwas leichter. Ich muss nirgendwo sagen, ich habe den oder die Unternehmung schon
00:15:26: mal beraten, weil dann hätte ich selbst ein Stögel für, wenn ich wirtschaftlich nicht bin von
00:15:31: jemandem, dann kann ich den nicht, dann ist das für die Androppater jedenfalls ganz schwer,
00:15:36: dieses Vertrauen entgegenzubekommen. Wenn wir mal konkret in die Bauprojekte gehen, was ja auch
00:15:44: unsere Hörer besonders interessiert, sie haben mal gesagt, Bauverträge bei uns, speziell auch in
00:15:49: Deutschland, sind eher konfrontativ motiviert, habe ich selber auch gehört, weil ich an dem
00:15:54: Kongress auch selber teilgenommen habe. Vielleicht für die Hörerinnen und Hörer, was meinen sie
00:15:59: damit konkret? Vielleicht ist das nicht jedem so bewusst. Ja, konkret bedeutet, dass wir Strukturen
00:16:05: vorfinden, die den Parteien, also rechtliche Strukturen, die den Parteien eine Geschichte erzählen,
00:16:11: die von Konfrontation leben. Ich mache das mal an einem Beispiel deutlich. Und nochmal, man muss das
00:16:16: immer trennen, wir verbinden das immer damit, die Partei sei schlecht oder die Auftragnehmer sind
00:16:21: schlimm oder die Auftragnehmer, das ist völlig kratsch. Das gibt es auch, aber das ist die Außenwunde.
00:16:25: Im Grunde genommen handeln die Parteien so, wie die Strukturen die Geschichte erzählen. Und wenn sie
00:16:30: eine über Jahrzehnte eingetretene Struktur haben, den dem Unternehmer sagt, der Markt diktiert
00:16:35: hier ein, weil den je Auftragsvergabe über die Preisbildung funktioniert, diktiert hier einen
00:16:41: niedrigen Markt. Dann wird der Unternehmer dazu angarten, Strategien zu entwickeln, dass er aus
00:16:45: einem Verlustgeschäft doch noch ein einigermaßen ausgemist geschäft macht. Und wenn ich ihm dann die
00:16:50: Geschichte erzählen, du verdienst dein Geld oder deine Kalkulation, weil du Nachträger aus
00:16:54: deiner Kalkulation entwickelst, dann kann ich es ihm nicht übel nehmen, wenn er seiner Kalkulation
00:16:58: so aufstellt, dass er auch da was nachträge generiert, sprich er sieht, wo fehlt was in der Ausschreibung,
00:17:04: wo habe ich mehr auffand, dann wird er seine Preise organisieren. Das ist kein Vorwurf, das ist ein Fakt.
00:17:09: So und wenn sich ein Wettbewerb, der mein National Verdeckter Wettbewerbs so organisieren, dann haben
00:17:15: sie automatisch ein konfrontatives Vertragsverhältnis. Weil es geht ja nicht an, Sie müssen den Vertrag
00:17:21: nachsteuern und der Auftraggeber ist not am used, wenn die Unterschriftung den Vertrag nicht torken ist,
00:17:25: dann bekommt man die ersten fünf Verhinderungsanzeigen.
00:17:27: Ich habe neulich aus einer anderen Motivation heraus, einer anderen Konstellation, in einem größeren
00:17:35: Projekt, auch bei einem der Spieler, die wir alle kennen, da ging es um ein knapp 100 Millionen Projekt,
00:17:43: da lautete das Problem, das Projektteam hat sich irgendwie verharkt und festgefahren und ob wir da
00:17:51: nicht mal miteinander uns zusammensetzen könnten. Und dann schilderte mir in dem ersten Treffen der
00:17:57: Projektleiter, der einen Partei, die Situation und spaufte sich im Raum auf, verschränkte die Arme und
00:18:04: sagte zu mir, wissen Sie Herr Haag, der Bauherr auf der anderen Seite, das ist unser Feind. Und damit war
00:18:12: im Grunde ein Großteil der Analyse der Problematik dort abgeschlossen, weil diese Denkhaltung sich also
00:18:16: wirklich ins komplette Team und damit auch ins Verhalten gefressen hatte und im Grunde klar war,
00:18:23: wenn da schon die Grundhaltung in dem Team ist, die ja dann auch Ausfluss der Vertragswerke und der
00:18:28: Vorgeschichten irgendwo ist, dann wird das schwer mit der Haltung da wieder rauszukommen. Also dann landet
00:18:33: man zwangsläufig irgendwo in der Rechtsstreitigkeit. Und ja, ich glaube, wir sind alle der Meinung,
00:18:40: die Frage ist, wie kann man das zukünftig verhindern? Den Geldverdienen im Bau ist ja nicht so leicht,
00:18:47: Geldverdienen ist relativ leicht und wie kann man das Potenzial vielleicht heben, wenn man frühzeitig
00:18:53: die Dinge anders konstruiert? Also meiner Ansicht nach muss, kann man auf zwei Ebenen nehmen. Also die
00:19:00: erste, ganz große Ebenen und das ist das, wenn wir über integierte Projektabwicklungen reden, also
00:19:04: IPD oder IPA-Modelle, dass man die Strukturen verändert, dass man den gewinn, den ökonomischen
00:19:11: Gewinn für die Beteiligten nicht über das Gegeneinander generiert, sondern dass man sagt,
00:19:17: die Prophezeiung und die Muskelistik seien ausspricht, wenn ihr möglichst produktiv miteinander
00:19:22: verarbeitet verdient ihr das meiste Geld. Also anstatt mit Sanktionen muss man im Konzept mit
00:19:27: Benefits arbeiten. Und das ist der Gedanke, der in der mehr Parteienverträge, in der Leinsmodellen
00:19:33: steckt, dass man sagt, wir binden euch frühzeitig zusammen, dass ihr ein gemeinsames Interesse
00:19:38: habt, nämlich das erfolgreiche Projekt, mit dem ihr Geld verdient. Das ist das eine, das ist aber
00:19:43: der ganz große Wurf, über den wir vielleicht noch reden wollen, aber es geht auch ganz anders. Es geht
00:19:49: auch so, dass sich schlicht und einfach mal in ihrem Gedanke-Horizont aufnehmen, dass eben halt nicht
00:19:55: der andere böse ist, sondern dass der andere eine bestimmte Motivation hat, warum er das tut,
00:20:00: was er tut. Also zum Beispiel, da werden sie alle mir vielleicht zustimmen, es gibt ja das zurecht
00:20:06: gesunde Klagelied der Entscheidungsindulenz der Auftraggeber. Also mit anderen Worten,
00:20:12: Bauunternehmen klagen, ich krieg echt, ich weiß nicht, links, links, rechts, um Sachs mir,
00:20:17: aber bitte Sachs. Ja, das ist natürlich wahr, aber man muss natürlich auch sehen,
00:20:22: welcher Entscheidungsprozess dahinterstehen. Sie müssen sehen bei einem öffentlichen Auftraggeber,
00:20:26: ich habe das jetzt bei einem Großbauprojekt gemerkt, da hängt der Rechnungshof dahinter,
00:20:30: da gucken alle möglichen Leute drauf und wir verlangen von so einem Verantwortlichen,
00:20:34: dass er unter Zuschauerstimmung seiner persönlichen Verantwortung, dass er solche Entscheidungen
00:20:39: trifft, wo er nicht genug rückhaltet. Also mit anderen Worten, wir müssen auch dafür sorgen,
00:20:44: dass dieser Entscheidungsprozess, also das was man tut, dass das auch legitimiert ist,
00:20:49: dass man auch sagt, wenn ich jemanden Verantwortung abverlange, da muss ich ihm auch die Freiheit geben,
00:20:53: Fehler zu machen. Das Stichwort für mich ist eine wirklich vernünftige Fehlerkultur.
00:20:58: Das ist, ich glaube, da sind wir uns eigentlich ja auch die Secret Source, kann man fast sagen,
00:21:04: im Projektgeschäft oder im Teamgeschäft, Erfolg zu haben, ist eine gute Fehlerkultur zu haben.
00:21:09: Es ist ja etwas, wo Deutschland generell noch etwas Nachholbedarf hat und uns etwas,
00:21:14: der, ich will nicht sagen leichter, aber sportliche Umgang nach vorne mit dem Thema fehlt. Also aus
00:21:20: Fehlern lernen, es besser machen, weitermachen, nach vorne gucken, wir verhaken uns gerne im
00:21:24: Rückspiegel und gucken zurück und suchen die Schuldigen eben und freuen uns, wenn dann irgendwo
00:21:30: einer aufgehängt ist, bis wir dann merken, oh, mit dem können wir morgen gleich mehr zusammenarbeiten.
00:21:34: Also das ist eine kulturelle Sache. Ich will da nochmal einen neuen Gedanken auch reinbringen.
00:21:41: Kann es sein, also nachvollziehbar ist das ja, für jeden, der klar denken kann, macht das Sinn
00:21:47: und ist das sachlich irgendwie sinnvoll so zu denken, da müsste der Markt eigentlich ja schon
00:21:53: so funktionieren. Kann es sein, dass vielleicht durch das Thema Technisierung, BIM, zusammenwachsen
00:21:58: von verschiedenen Projektbeteiligten uns die Technik sogar hilft, dass es dazu kommt,
00:22:05: dass wir in Projekten anders miteinander umgehen, weil die Prozesse das in Zukunft stärker erfordern?
00:22:10: Also absolut, ich habe gerade Kontakt zu einem relativ großen Mittelständler, der sich ein
00:22:15: bisschen neu aufstellen will und gerade über solche, sagen wir mal eher kollaborativen Modelle
00:22:19: nachdenken und gerne auch den Markt damit ein bisschen füttern will und für den ist die große
00:22:24: Motivation, Digitalisierung sinnvoll zu nutzen. Also Potenzial, was aus BIM und anderen Digitalisierungs
00:22:31: Methoden, übrigens die Risten reden auch über Legaltech und solche Sachen, das sind alles Dinge,
00:22:34: die müssen wir mal ernsthaft im Blick nehmen. Da liegt ein Riesenpotenzial zu vernetzen, was
00:22:40: zusammen gehört und die Dinge auf eine Ebene zu bringen, abseits des E-Mail-Verkehrs, die eine
00:22:46: substanzhaltige Basis für das Baugeschägen, was einem komplex ist, bietet. Und deshalb für mich ist
00:22:52: eine der großen Zukunftsvisionen, leider bin ich da so ein bisschen hilflos und die Themen wirklich
00:22:57: hart werden, aber da bin ich ein 100 Prozent überzeugt, dass die Digitalisierung ein ganz
00:23:04: wichtiges Werkzeug ist. Sie ist kein Heilsbringer. Digitalisierung ohne vernünftige Strukturen
00:23:11: ist eher schwierig, aber wenn ich sie vernünftig einsetze, ist ja ein unerlässliches Werkzeug,
00:23:17: um da voranzukommen. Also ich finde es total spannend, dass wir im Prinzip ja mehrere Themen haben, die
00:23:23: zum Thema Bauen statt Streiten beitragen, einmal, sag ich mal, die in aller Munde sind, also das Thema
00:23:30: BIM, das Thema Digitalisierung, IPD und auch was damit ja eng verbunden ist und meist auch von den
00:23:36: gleichen Personenkreis propagiert wird, das Thema Lean. Aber besonders spannend finde ich, dass sie
00:23:41: eigentlich als Mitte als Erstes ja angesprochen haben, die kleinen Lösungen auch auf der Baustelle,
00:23:46: das kann ich auch aus eigener Erfahrung nur unterstützen, dass alles natürlich im rechtlich
00:23:50: moralischen Compliance-Raben, glaube ich, dass wir bei ganz, ganz vielen Dingen oft auch ein bisschen
00:23:56: wieder auf diese Baustellenlösungen im Container zurückkommen müssen, ohne dass da jetzt gemauschelt
00:24:01: wird, aber dass man gewisse Themen auch einfach auf der Baustelle schon lösen kann, Abrechnungstechnik,
00:24:06: Ausführungstechnik, ohne dass man direkt in irgendeiner Form in Streit endet. Und wenn man das
00:24:12: Thema BIM sich nochmal genau anschaut, glaube ich, wie Sie es gesagt haben, Digitalisierung und auch
00:24:17: BIM bringt ja Transparenz. Und Transparenz ist ja eigentlich genau das, was wir haben, wollen,
00:24:22: haben, müssen, um auch fair und offen miteinander umzugehen. Ich glaube, da ist ein riesengroßer
00:24:27: Hebel da, um auch entsprechend die Leute im Prinzip auch so ein bisschen zu ihrem Glück zu zwingen.
00:24:33: Ich weiß noch, als ich angefangen mit dem Thema BIM, wurde auch schon mal die Frage gestellt,
00:24:39: was ist denn jetzt mit unseren Spekulationen, wenn jeder weiß, welche Masse irgendwo herkommt?
00:24:44: Da muss man sagen, ja, genau da wollen wir ja hin, dass wir eigentlich so arbeiten, dass wir
00:24:51: miteinander arbeiten anstatt gegeneinander. Vielleicht gestatten Sie mir noch einen Satz zu
00:24:56: BIM. Ich bin kein BIM-Experte, also ich habe mir BIM-Sagen angeguckt und so, aber ich bin weiter
00:25:01: von entfernt zu verstehen, wie BIM funktioniert als technisches Bruder, also mit kein falscher
00:25:05: Einflug erregt wird. Und mit dem Thema beschäftige ich mich schon sehr lange und ich meine, dass wir
00:25:10: in Deutschland strukturell Fehler machen über BIM. Aber das ist meine Auffassung als Jurist und nicht
00:25:15: als Fachmann, bitte, das muss man so verstehen und richtig verstehen. Wir machen BIM-Lösung,
00:25:21: die derart kleinteilig sind, dass sie das eigentliche Potenzial des Geschehens völlig vernachlässigt.
00:25:25: Jeder BIM-Bild für sich herum macht irgendwie intern BIM-Modelle, die werden dann teilweise
00:25:31: weil es im Genehmigungsverfahren nur über zwei Däben läuft, dann werden wir wieder zurückgekoppelt,
00:25:35: damit man das einreichen kann. Dann geht es über EFC-Schnittstellen, wo alle ihre Dinger da irgendwie
00:25:40: versuchen zusammenzubringen, das kann es noch nie sein. Ja, wenn wir doch über BIM reden, dann müssen
00:25:45: wir doch mit zumindest dem Ziel, ich weiß was schon geht, manche überhaupt nein, ich weiß aber,
00:25:48: dass es in Amerika zum Teil so ist, wir müssen in ein Big Room, wir müssen versuchen, die Dinge
00:25:55: mit einem Close BIM, das wo alle in einem BIM-Modell arbeiten, das ist das Ziel, was wir haben müssen.
00:26:01: Ob man das jetzt schon verwirklichen kann, weiß ich nicht, will ich auch gar nicht behaupten,
00:26:04: aber ich meine ja, aber das muss das Ziel sein. Und dann entsteht nämlich eine Transparenz,
00:26:10: die Gutes bringt. Ja, ich glaube, das Geheimnis liegt aus der Kombination von, also Big Room ist
00:26:15: ja auch eine Formulierung aus dem Lean mit dem Last Planner, Tagplanung. Wenn wir die Synergien
00:26:21: aus den beiden Systemen oder aus den beiden Methoden, also Lean und BIM zusammenbringen,
00:26:26: und mittlerweile geht stark die Richtung dahin, dass es eigentlich kaum noch eine Tagung über BIM
00:26:29: gibt, ohne dass auch über Lean gesprochen wird und andersrum. Also ich glaube, da liegen extrem
00:26:33: die Synergien zwischen den beiden Themen. Aber wenn Sie allen den Satz dazu gestatten, Lean ist ja,
00:26:40: finde ich super. Also der Gedanke, den finde ich ja großartig, weil er im Prinzip für etwas steht,
00:26:46: wo man sagt, ja, das ist eine weltanschauliche Frage und es geht um die Wertschöpfungskette,
00:26:50: ja, dass ich mir die mal angucken sage, ich muss die richtigen Entscheidungen, die muss ich organisieren.
00:26:55: Aber jetzt mal, ob es Lean heißt oder nicht, es geht einfach nur eine ganz grundsätzliche Frage.
00:26:59: Aus meiner Sicht als Jurist machen wir einen strukturellen Fehler. Wir entscheiden über
00:27:07: Bauprojekte, über deren Fortgang und deren Abwicklung. Wenn man das mal etwas überspitzt
00:27:12: sagt, ich entschuldige mich schon jetzt bei allen, die das in falschen Hals bekommen. Aber wir entscheiden
00:27:16: immer nach dem Motto, ich entscheide über den Fortgang des Fonds nach den rechtlichen Möglichkeiten,
00:27:23: nicht haben. Also das falls ich als Recht habe, das will ich auch gerne, das ist der Maßstab.
00:27:28: Das sehen Sie an Risikoverteilungsklauseligenverträgen, das sehen Sie an Prüfungsmechanismen
00:27:33: und davon müssen wir uns mal verabschieden, das ist grundsätzlich falsch. Das Recht ist nicht die
00:27:38: guideline für ökonomisch sinnvolles Handeln. Das Recht steckt im Rahmen und es steht nirgendwo
00:27:45: geschrieben, dass ich ein Recht ausnutzen muss. So und das den Fehler machen wir. Wir meinen,
00:27:51: jemand handelt ökonomisch nicht sinnvoll, wenn er nicht die maximale Rechtsposition ausgenutzt hat.
00:27:57: Entschuldigen Sie in der Lobbenausruppe, dass wir es gebündelter Blödsinn. Ja, wir brauchen
00:28:03: einen rechtlichen Rahmen, der natürlich den Maßstab setzt. Aber in diesem Rahmen ist es
00:28:08: eine unternehmerische Entscheidung, wie ich ein Bauprojekt abwicke. Und da müssen wir wieder
00:28:13: hin zurück und das ist auch das, was die Meinung auf der Baustelle muss entschieden werden. Es kann
00:28:17: auch nicht sein, dass der Jurist entscheidet, ob der Beton links oder rechts rumgerührt wird.
00:28:21: Das ist doch irreal.
00:28:23: An dieser Stelle ein kurzer Hinweis in eigener Sache für diejenigen unter unseren Zuhörern,
00:28:35: die sich gerade in ihrem eigenen Unternehmen mit relevanten Zukunftsfragen befassen und die deren
00:28:41: Ausgestaltung und die Umsetzung von Lösungen beschleunigt und
00:28:46: und Ergebnis orientiert für den Erfolg vorantreiben wollen.
00:28:49: Sprechen Sie gern Martin Ferger für Themen zu Lean, BIM, Digitalisierung und Prozessoptimierung
00:28:55: über www.fergar-conculting.de und mich Christian Haag zu strategischer Transformation, Strategie,
00:29:04: Führung und Sparring für Top-Entscheider über www.christianhag.de an.
00:29:11: Im Rahmen dieses Podcasts, aber auch darüber hinaus, tragen wir gern als Speaker in Präsenz
00:29:17: oder online zur Inspiration ihres Publikums im Rahmen Ihrer Veranstaltungen bei.
00:29:22: So oder so freuen wir uns auf und überregen Austausch mit Ihnen und euch.
00:29:27: Nehmen Sie, nehmt einfach Kontakt zu uns auf.
00:29:30: Wenn wir mal den Vergleich ziehen, wenn wir uns vorstellen,
00:29:41: wir haben ja einen Fußballplatz, im Bau diskutieren wir da manchmal über die Regularien des Sportes
00:29:47: und über die Linien, die gezogen werden und stehen praktisch auf dem Platz und erwarten,
00:29:52: dass die, die aus und die spielige machen uns jetzt im Spiel sagen, was wir tun oder wir stellen uns hin
00:29:58: und sagen, es ist jetzt mein Recht an dieser Stelle das und das zu tun, auch wenn es vielleicht im Kontext überhaupt nicht sinnvoll ist.
00:30:05: Sondern wenn die eigentlich ist ja wie beim Fußball die Idee, warum gewinne ich ein Spiel,
00:30:10: das gewinne ich ja nicht wegen der Spielregeln, die helfen wir am Ende, dass es sauber läuft,
00:30:14: sondern die das gewinne ich, weil ich gute Ideen auf dem Platz habe.
00:30:17: Und ich glaube, dass wir, also da sind Sie als Jurist und ich als Kaufmann vielleicht auch nicht technisch vorbelastet
00:30:25: und dürfen das vielleicht auch sagen und denken.
00:30:27: Ich glaube, die Branche muss an einer ein oder anderen Stelle mal etwas Abstand von sich gewinnen und überlegen,
00:30:33: ob das ganze Geschäftsmodell die ganze Art und Weise wie man bauen organisiert,
00:30:39: eben ein wirtschaftlich logisches und sinnvolles Konstrukt ist oder ob man bauen nicht anders denken muss.
00:30:47: Ich höre seit ich, ich kenne die Branche jetzt seit 25, 26 Jahren irgendwie,
00:30:52: seitdem höre ich, wir verdienen kein Geld und das ist im Bauen halt so.
00:30:56: Ja, also es ist natürlich auch auch in vielen Vergabeverfahren, da brauchen wir jetzt ja gar nicht einzusteigen.
00:31:01: Aber die Frage ist doch, vielleicht ist mein Geschäftsmodell gar nicht klarer genug,
00:31:06: wenn ich 20, 30 Jahre kein Geld, zumindest behaupte kein Geld zu verdienen.
00:31:12: Vielleicht muss ich das anders denken.
00:31:14: Vielleicht ist hier in dem Potenzial, worüber wir gerade gesprochen haben, im ganzheitlichen Denken,
00:31:18: was sich dann in BIM und LIN irgendwo widerspiegelt und in anderen Konstrukten
00:31:23: viel mehr Potenzial im Miteinander als im Gegeneinander.
00:31:26: Die Frage ist, wie realisiert man das in diesen Projekten?
00:31:29: Denn wir haben ja im Moment einen Rahmen, der da ist und der Moment so bespielt wird, wie er bespielt wird,
00:31:36: wie kriegen wir den Mind-Change an der Stelle hin?
00:31:40: Dann ganz einfach ein Beispiel, also jetzt ein praktisches Beispiel, was sich mit Deutschland weggelaufen ist.
00:31:46: Sie haben bei großen Unternehmen und gerade wenn es um institutionelle Auftraggeber handelt,
00:31:49: also die Bauen müssen, nehmen Sie jetzt, wir haben den großen Autobauer oder wen auch immer,
00:31:53: der will nicht Bauen, der muss nicht Bauen.
00:31:56: So, und die haben bestimmte Strukturen, die nicht auch Bau auskriegen, sondern die auf ihr Geschäftsmodell sind.
00:32:00: Und wenn Sie dann mal nur ganz einfach hingucken, welche Entscheidungen sind,
00:32:03: dann sehen Sie, dass die Schnittstelle zwischen den Entscheidungen des Einkaufs, wie das immer genannt wird,
00:32:08: und den Ausführungen, völlig falsch bezogen sind.
00:32:11: Der Einkauf trifft Entscheidungen, die weit in die Bauausführung hineinreichen,
00:32:14: die dann als Gesetz gelten müssen, die sie nachher nicht mehr aus der Erde kriegen.
00:32:19: Weil auf der einen vom anderen gar nicht weiß, was da hintersteht, wenn man das mal etwas überspitzt sagt.
00:32:24: Und wenn Sie solche Strukturen legen, wenn Sie die falsch legen, dann kommen Sie natürlich an eine Stelle,
00:32:29: wo nachher auf der Baustelle alle sagen, ja, ich würde ja gerne an das, aber geht nicht.
00:32:36: Und die Bauleiter stehen sich dann gegenüber, die verstehen sich ja oft gut.
00:32:38: Also das Merkwürdige ist, dass ich fast nur, das ist jetzt keine Platitude,
00:32:44: aber ich habe es überwiegend mit netten Leuten zu tun.
00:32:46: Und ich habe auch übrigens das Gefühl, dass ich nicht mit Kompetenz konfrontiert werde.
00:32:50: Und trotzdem treffen die Katastrophale entscheiden.
00:32:53: Und dann denkt man immer, ja, wo kommt das denn? Ja, weil Sie eben natürlich in einem Umfeld Ihre Entscheidung treffen,
00:32:59: im Umfeld handeln, das für Sie eine Geschichte erzählt, die Ihnen nicht den Spielraum lässt,
00:33:03: den Sie vielleicht auch gerne hätten.
00:33:05: Also ohne da jetzt zutäter hier rein gehen zu wollen, das ist glaube ich ein sehr spezielles Thema ist.
00:33:10: Aber das möchte ich auch nochmal bekräftigen.
00:33:12: Ich habe neulich ein Seminar zum Thema Nachunternehmermanagement gegeben,
00:33:16: mit hauptsächlich Einkäufern als Teilnehmer und dann die Schilderung aus Sicht der Baustelle oder der Techniker.
00:33:22: Und total fruchtbar, aber es fehlte einfach, glaube ich, an Kommunikation vorab.
00:33:27: Wenn man gesagt hat, ihr lieber Einkäufer, achtet doch bei der Gestaltung der Nachunternehmerverträge
00:33:31: und der Auftragsverhandlung zum Beispiel darauf, dass klar geregelt ist,
00:33:35: was muss ich zum Beispiel als Generalunternehmer für logistische Leistungen erbringen, damit zum Beispiel
00:33:40: das Pflaster unternehmen, pflastern kann, muss ich dem Pflaster mit dem Radlader hinfahren oder nicht.
00:33:45: Regelst sowas klar, regelt sowas eindeutig und helft den Bauleitern und den Bauleitern eigentlich
00:33:50: ihrer Kernkompetenz, nämlich den Bau nachgehen zu können und nicht zu überlegen, was ist jetzt wie wo geregelt.
00:33:56: Und wenn es nicht wisst, fragt im Zweifel nach.
00:33:58: Also da kann man auch nur appellieren, auch dass die Techniker auf der Baustelle vielleicht auch das Selbstbewusstsein entwickeln,
00:34:04: aus schlechten Erfahrungen in die administrativen Prozesse reinzugehen und zum Beispiel im Einkauf zu sagen.
00:34:10: Leute, das hat immer zu Ärger geführt, zu Diskussionen, bitte nehmt das in die Verhandlungen auf.
00:34:14: Ich wollte aber dann auf das Thema der Planung oder wir haben ja gesprochen,
00:34:19: und BIM kann viel bringen hinsichtlich weniger Streit auf der Baustelle, Lienen.
00:34:25: Aber das alles hängt ja damit zusammen mit dem Thema Planung und auch eine Lienzing oder ein IPD.
00:34:30: Funktioniert ja nur, wenn die Planung einigermaßen abgeschlossen ist.
00:34:35: Beziehungsweise ist der Idealfall, wenn ich weiß, was gebaut werden soll, damit ich mich vorhabe auf einige,
00:34:41: dass wir uns nicht streiten.
00:34:42: Und wir haben ja leider immer noch dieses baubegegleitende Plan sehr, sehr stark verbreitet.
00:34:47: Gerade bei Großprojekten kennen wir es, weil der Spaten muss in die Erde gerammt werden,
00:34:51: damit irgendwelche Flughäfen oder Opernhäuser entsprechend gebaut werden können,
00:34:58: ohne dass die Planung eigentlich fertig ist.
00:35:00: Wie sehen Sie da den Ansatz hinsichtlich, egal ob jetzt Großprojekt oder nicht,
00:35:04: Thema Planung, was würde es helfen, mit der Planung vielleicht auch erstmal fertig zu sein?
00:35:10: Also, baubegegleitende Ausführungsplanung ist die Geiste der juristischen Welt sich.
00:35:15: Das muss man ganz klar sagen, weil das ist ja logisch.
00:35:18: In jedem, da brauchen wir kein abgeschlossenes Hochschul-Schwung.
00:35:21: Wenn Sie sich Leistung und Gegenleistung preis- und Arbeit, preis- und Ergebnis versprechen
00:35:26: und in Vertrag zeichen und Sie wissen gar nicht, welchen Aufwand Sie betreiben müssen,
00:35:30: um den Erfolg, den Sie versprochen haben, herbeizuführen,
00:35:33: ein solcher Vertrag kann nicht funktionieren.
00:35:37: Jedenfalls nicht, wenn Sie in so einem Leben gehen, wie das steht.
00:35:41: Also, mit anderen Worten, das ist mein Ansicht nach ein Denkgesetzlich falsch,
00:35:45: baubegegleitende Ausführungsplanung.
00:35:47: Aber gut, da bin ich Jurist und die sagen alle, die da sagen,
00:35:50: ja, aber das ist ja alles, das ist ja alles Zeit und vorher, wenn verdienen wir kein Geld.
00:35:54: Ich behaupte immer noch steif und fest, nach 20 Jahren, wo ich das höre,
00:35:58: das ist ein grundsätzlicher Fehler.
00:36:00: Also, mit anderen Worten, die gute Ausschreibung, die ja das Resultat einer
00:36:05: umfassenden, detaillierten Planung ist, ist das A und O eines funktionierenden Vertrags.
00:36:11: Also, in anderen Worten, von baubegegleitender Ausführungsplanung halte ich überhaupt nichts,
00:36:15: und zwar unter keinem denkbaren Umständen.
00:36:18: Das Einzige, wo sich funktioniert, ist bei dem normalpauschalen
00:36:21: ausgeschriebenen Vertrag, wo sie die Planungsverantwortung jedenfalls ganz
00:36:24: überwiegend zu ihrem Vertragspartner rüber schien und er mit der
00:36:28: Planungsverantwortung aber auch die nötige Beinfreiheit enthält,
00:36:31: Entscheidungen selbst zu treffen.
00:36:33: Dann kann sie funktionieren, also Strichwort die Funktionalausschreibung.
00:36:36: Aber sonst, no go.
00:36:38: Und noch ganz kurz, ich finde, wir müssen ja auch mal einmal widersprechen.
00:36:44: Bei IPD und IPA ist es gerade anders.
00:36:48: Da ist ein integrierter Prozess, die Planung findet nicht statt,
00:36:52: wenn Architekt Strich aus Papier macht, sondern sie findet unter Beteiligung
00:36:56: der wesentlichen Projektbeteiligung, also auch der Unternehmerstadt.
00:36:59: Und das ist da auch sinnvoll, wenn sich eine komplizierte Bodenplatte
00:37:03: irgendwo für ein Großbauprojekt für Logistikzentrum bauen sollen.
00:37:06: Da frage ich doch das Unternehmen, was schon zehn so Dinger gebaut hat
00:37:09: und nicht den Architekten wie geht das?
00:37:11: Da will ich doch die Expertise von dem Unternehmen wissen.
00:37:15: Und nicht erst, wenn der seine Planung abgegeben hat und danach
00:37:18: ein Kunstunternehmerstadt hat, habe ich überhaupt bedenken,
00:37:20: weil mit der Bewehrung kommen wir nicht hin.
00:37:22: Das ist doch gut.
00:37:23: Also in anderen Worten, da liegt die Stärkung des integrierten Planen
00:37:26: und Bauern.
00:37:27: Das muss miteinander verzahnt werden, das muss ein Entwicklungsprozess sein.
00:37:30: Also die Kompetenzen früher an den Tisch.
00:37:34: Genau.
00:37:35: Und ich glaube auch, da muss auch, glaube ich, die öffentliche Hand ranarbeiten,
00:37:38: dass man da vergaberechtlich auf den Stand kommt,
00:37:41: dass das im Prinzip kein gefährliches Ding ist,
00:37:44: wenn man auch früher mit einer Baufirma spricht,
00:37:46: weil wer hat die Kompetenz zum Bauern außer die Baufirma?
00:37:50: Da gibt es natürlich Probleme, dass man guckt,
00:37:54: ich will natürlich auch eine gewisse Innovationshoheit behalten.
00:37:58: Also da muss man schon aufpassen, dass die Dinge gegen die
00:37:59: Ortenbahn laufen, aber dafür gibt es Lösungen,
00:38:02: Beispiel auch aus anderen Ländern eben halt.
00:38:04: Mir ist noch wichtig, ob Sie das jetzt den großen Wurf machen
00:38:07: oder nicht.
00:38:08: Mir ist noch wichtig, wir müssen dazu kommen,
00:38:11: dass wir die konkrete Vorstellung, was ich bestelle,
00:38:14: wofür ich ein Preisschild dran geheinigen habe.
00:38:17: Das muss so konkret sein, dass die Parteien verlässlich beurteilen,
00:38:20: was es ist.
00:38:21: Wir haben es ja in der Branche wirklich mit vielen
00:38:25: Kluge- und Guteausgubildmenschen zu tun.
00:38:27: Und dieser Status quo, der ist ja nicht erst seit gestern so.
00:38:30: Das heißt, wir gehen sehenden Auges immer wieder in
00:38:32: diese selbe Situation hinein.
00:38:34: Das heißt, wir wissen, es landet irgendwo im Streit,
00:38:37: könnte man sagen, weil sonst werden wir das Projekt,
00:38:40: also sonst muss einer die Rechnung freiwillig bezahlen,
00:38:43: so würde ich es mal sagen.
00:38:45: Was muss passieren, damit es dazu einer Veränderung kommt?
00:38:49: Also auch da kann es ja nicht an der Einsicht liegen.
00:38:53: Zunächst mal, ich glaube, es gibt ganz viele Projekte,
00:38:57: das müssen wir auch mal sagen.
00:38:59: Ich kriege ja nur immer die Kaputten, also jedenfalls die meisten.
00:39:02: Es gibt ganz viele Projekte, die gehen wunderbar,
00:39:04: weil die Leute es einfach regeln, wie es geregelt gehört.
00:39:07: Das muss man auch mal sagen.
00:39:09: Also man sollte das schon auch ehrlich bleiben.
00:39:12: Also ich glaube sogar, dass das die überwiegende Mehrzahl
00:39:14: der Projekte ist, wo man einfach sagt, ja, da hören wir
00:39:16: nur nichts von, also ich jetzt in diesem Fall.
00:39:18: Aber die Anzahl derer, wo es nicht so ist,
00:39:21: und vor allem auch die Vollkatastrophen, die entschieden zu hoch,
00:39:24: so viel kann man auch sagen auf der anderen Seite.
00:39:26: Und die Frage, die Sie gestellt haben, ich würde noch mal
00:39:29: der Ansätzen, wo wir für Ihnen schon andersweise darüber gesprochen haben,
00:39:32: meine Ansicht nach geht es darum, dass wir Strukturen schaffen,
00:39:37: die den Parteien die Entscheidungshoheit lassen.
00:39:41: Und zwar ohne die Gefahr, sich nachher verantworten zu müssen.
00:39:43: Das ist meine Ansicht nach der Schlüssel.
00:39:45: Und egal wie wir das organisieren, wenn wir das schaffen,
00:39:48: dann bricht sich auch Vernunft waren, weil ich es eben halt darf.
00:39:53: Und wenn ich mal ganz kurz den Spiegel sehe,
00:39:56: warum werde ich denn beauftragt?
00:39:58: Weil ich verstehe vom Bauern nichts, jedenfalls nichts,
00:40:01: was sinnhaft beitragen könnte zur Lösung, durch Probleme.
00:40:04: Ich bin nur jemand, der hinter schreiblich gesessen hat,
00:40:06: der ganze Leben.
00:40:08: Warum spiele ich da überhaupt mit?
00:40:10: Und das ist doch genau der Ausdruck dessen.
00:40:12: Die Parteien, die wollen im Prinzip, dass sie die Chance bekommen,
00:40:16: eine vernünftige Entscheidung treffen zu dürfen.
00:40:19: Und da brauchen sie jemanden, der ihnen das erlaubt.
00:40:22: Und jetzt, ich muss denen das nicht erlauben,
00:40:24: aber wenn sich einfach vorstellt in die öffentliche Hand,
00:40:26: ich werde gefragt, den aufzuschreiben,
00:40:28: in einem Vergleichsvorschlag, in einem Schlichtungsverfahren,
00:40:31: warum sie das dürfen, was sie eigentlich gerne tun wollen.
00:40:35: Und es geht also um, wir müssen Luft an den Kessel kriegen,
00:40:40: dass die Leute wieder das tun dürfen, was Sie, Herr Figerl, von Ihnen gesagt haben,
00:40:44: Sie müssen sich auf der Baustelle treffen,
00:40:46: und sagen, wie regeln wir das jetzt heute Abend?
00:40:48: Und da müssen sich Bedenken an Zeiten geschrieben werden,
00:40:50: und der andere schreibt zurück, du Gauner,
00:40:52: und dann haben Sie das Ding schon verloren,
00:40:54: sondern Sie müssen das regeln dürfen.
00:40:56: Vielleicht noch mal Stichwort öffentliche Hand.
00:41:00: Auf einem Kongress haben Sie auch mal gesagt,
00:41:04: oder haben Sie von unrealistischen Budgets
00:41:06: bei Großprojekten mal gesprochen.
00:41:08: Ich glaube, auch das kennen wir alle,
00:41:10: ist durch alle Gazetten gegeistert.
00:41:12: Christian kennt es aus seiner Hamburger Heimatstadt,
00:41:14: zur Genüge.
00:41:16: Das ist ja diese großen,
00:41:18: oder über unrealistischen Budgets,
00:41:20: die tun ja eigentlich keinem gut.
00:41:22: Auch nicht den Baufirmen,
00:41:24: weil dann kommen die Nachträge, die auch berechtigt sind.
00:41:26: Das sorgt dann dafür ein Halsabschneider-Image,
00:41:28: und was weiß ich, was alles.
00:41:30: Die Bauleitung der öffentlichen Hand vor Ort,
00:41:32: die ist auch nur in Pridulje, die muss sich ständig rechtfertigen.
00:41:34: Wo sehen Sie dann, pack an,
00:41:36: dass wir da vielleicht mal irgendwann mal beim nächsten Großprojekt
00:41:39: auf eine grüne Bahn kommen?
00:41:41: Also zunächst einmal ist natürlich ein Problem,
00:41:43: war bisher, da ist glaube ich was in Bewegung gekommen,
00:41:45: natürlich die Mechanismen des Vergabeverfahrens.
00:41:47: Also wenn wir die Budgets reden,
00:41:49: bei der öffentlichen Hand,
00:41:51: dann haben wir natürlich Mechanismen im Vergabeverfahren,
00:41:53: die immer auf diesem, ja,
00:41:55: der billigsten kriegt den Zuschlag.
00:41:57: Was gar nicht da steht, aber sind wir ehrlich,
00:41:59: dass es meistens das,
00:42:01: wonach dem öffentliche Bauvergaben erfolgen.
00:42:03: Und dann kommt etwas hinzu,
00:42:05: das ist im Vergleich zu den Baufagaben,
00:42:07: das ist im Vergleich zu,
00:42:09: wenn wir jetzt schon über Hamburg reden,
00:42:11: das ist ja ein offenes Geheimnis,
00:42:13: also kann man es auch ruhig sagen,
00:42:15: das ist natürlich ein politisch moduliertes Budget.
00:42:17: Das heißt, was politisch machbar ist,
00:42:19: gerät dann sozusagen in einen,
00:42:21: ja, in einen Meinungsbildungsprozess,
00:42:23: von dem Sie auch nicht mehr ausscheiden können.
00:42:25: Das ist der Flug der ersten Zahl.
00:42:27: Ja, und wenn Sie dann sagen,
00:42:29: wenn Sie den Leuten versprechen,
00:42:31: wir setzen euch hier was Schönes hin,
00:42:33: für la, la, la,
00:42:35: da ist es nicht,
00:42:37: millionen,
00:42:39: ich war bei der Eröffnungsveranstaltung dabei,
00:42:41: ich sage ganz ehrlich,
00:42:43: obwohl ich vom Bauern jetzt relativ wenig verstehe,
00:42:45: aber da habe ich so einen Lachkampf gekriegt,
00:42:47: hab gesagt, da kriegt ihr noch nicht mal das Parkhaus für hin,
00:42:49: was ihr da wo habt in den,
00:42:51: das ist auch kein Vorwurf,
00:42:53: das ist natürlich so, man ist dann so,
00:42:55: ich will einfach nur feststellen,
00:42:57: diese Budgets resultieren aus einer
00:42:59: unguten Gemengelage,
00:43:01: die anfängt bei diesen Mechanismen,
00:43:03: die man auf der Suche ist,
00:43:05: den anderen in einer niedrigen Preise
00:43:07: zu gingen, als auch gar keinem Investor,
00:43:09: und auf der anderen Seite
00:43:11: natürlich auch daraus entstehen,
00:43:13: dass man natürlich versucht,
00:43:15: auch über die konfundativen Vertragsschuldung
00:43:17: Druck aufzubauen,
00:43:19: und das ist eigentlich falsch.
00:43:21: Deshalb gehen auch die ganzen IPv Modelle,
00:43:23: die Leinsmodelle vom Selbstkosten-
00:43:25: Verstattungsvertrag aus,
00:43:27: die versuchen einen Tagepreis
00:43:29: zu erreichen gemeinsam,
00:43:31: und das ist ja ein Problem bei der Bauzeit,
00:43:33: das ist genauso gescheuert,
00:43:35: da werden Bauzeiten ausgerufen
00:43:37: ohne jeden Puffer,
00:43:39: bei hohe komplexen Baumeisungen,
00:43:41: da denken sie, wer hat sich das denn überlegt,
00:43:43: und dann noch mit der Komponente,
00:43:45: dass sie, wenn sie dann plangeteilte
00:43:47: Planungsverantwortung haben,
00:43:49: dass keine Planlieferfristen mit eingetaktet sind.
00:43:51: Da weiß ich doch jetzt schon,
00:43:53: das geht schief, da brauche ich gar nicht angefangen zu haben,
00:43:55: das kann nicht funktionieren.
00:43:57: Da muss man schon ran,
00:43:59: da muss man schon etwas brechen,
00:44:01: aber ich glaube, das ist ein Bewusstseitswandel im Gang jetzt.
00:44:03: Also das glaube ich schon.
00:44:05: Ich glaube, auf der einen Seite
00:44:07: diese politische Motivation,
00:44:09: ich muss mich hinstellen,
00:44:11: und ich muss irgendwie die Zahl verantworten,
00:44:13: hat die Vergangenheit geprägt,
00:44:15: in Zukunft wird man sich wahrscheinlich
00:44:17: starkerechtfertigen müssen,
00:44:19: wenn man so vorgeht,
00:44:21: und jeder schon vorher sagt, das kann nichts werden.
00:44:23: Also ich glaube auch,
00:44:25: dass da ein Sinn ist,
00:44:27: dass wir hier nicht so viel haben,
00:44:29: dass wir hier nicht so viel haben,
00:44:31: dass wir hier nicht so viel haben,
00:44:33: dass wir hier nicht so viel haben,
00:44:35: dass wir hier nicht so viel haben,
00:44:37: dass wir hier nicht so viel haben,
00:44:39: dass wir hier nicht so viel haben,
00:44:41: dass wir hier nicht so viel haben,
00:44:43: dass wir hier nicht so viel haben,
00:44:45: dass wir hier nicht so viel haben,
00:44:47: dass wir hier nicht so viel haben,
00:44:49: dass wir hier nicht so viel haben,
00:44:51: dass wir hier nicht so viel haben,
00:44:53: dass wir hier nicht so viel haben,
00:44:55: dass wir hier nicht so viel haben,
00:44:57: dass wir hier nicht so viel haben,
00:44:59: dass wir hier nicht so viel haben,
00:45:01: dass wir hier nicht so viel haben,
00:45:03: dass wir hier nicht so viel haben,
00:45:05: dass wir hier nicht so viel haben,
00:45:07: dass wir hier nicht so viel haben,
00:45:09: dass wir hier nicht so viel haben,
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00:45:13: dass wir hier nicht so viel haben,
00:45:15: dass wir hier nicht so viel haben,
00:45:17: dass wir hier nicht so viel haben,
00:45:19: dass wir hier nicht so viel haben,
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00:45:25: dass wir hier nicht so viel haben,
00:45:27: dass wir hier nicht so viel haben,
00:45:29: dass wir hier nicht so viel haben,
00:45:31: dass wir hier nicht so viel haben,
00:45:33: dass wir hier nicht so viel haben,
00:45:35: dass wir hier nicht so viel haben,
00:45:37: dass wir hier nicht so viel haben,
00:45:39: dass wir hier nicht so viel haben,
00:45:41: dass wir hier nicht so viel haben,
00:45:43: dass wir hier nicht so viel haben,
00:45:45: dass wir hier nicht so viel haben,
00:45:47: dass wir hier nicht so viel haben,
00:45:49: dass wir hier nicht so viel haben,
00:45:51: dass wir hier nicht so viel haben,
00:45:53: dass wir hier nicht so viel haben,
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00:45:57: dass wir hier nicht so viel haben,
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00:46:01: dass wir hier nicht so viel haben,
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00:46:05: dass wir hier nicht so viel haben,
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00:46:43: dass wir hier nicht so viel haben,
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00:46:47: dass wir hier nicht so viel haben,
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00:48:29: dass wir hier nicht so viel haben,
00:48:31: dass wir hier nicht so viel haben,
00:48:33: dass wir hier nicht so viel haben,
00:48:35: dass wir hier nicht so viel haben,
00:48:37: dass wir hier nicht so viel haben,
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00:49:09: dass wir hier nicht so viel haben,
00:49:11: dass wir hier nicht so viel haben,
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00:49:15: dass wir hier nicht so viel haben,
00:49:17: dass wir hier nicht so viel haben,
00:49:19: dass wir hier nicht so viel haben,
00:49:21: dass wir hier nicht so viel haben,
00:49:23: dass wir hier nicht so viel haben,
00:49:25: dass wir hier nicht so viel haben,
00:49:27: dass wir hier nicht so viel haben,
00:49:29: dass wir hier nicht so viel haben,
00:49:31: dass wir hier nicht so viel haben,
00:49:33: dass wir hier nicht so viel haben,
00:49:35: dass wir hier nicht so viel haben,
00:49:37: dass wir hier nicht so viel haben,
00:49:39: dass wir hier nicht so viel haben,
00:49:41: dass wir hier nicht so viel haben,
00:49:43: dass wir hier nicht so viel haben,
00:49:45: dass wir hier nicht so viel haben,
00:49:47: dass wir hier nicht so viel haben,
00:49:49: dass wir hier nicht so viel haben,
00:49:51: dass wir hier nicht so viel haben,
00:49:53: dass wir hier nicht so viel haben,
00:49:55: dass wir hier nicht so viel haben,
00:49:57: dass wir hier nicht so viel haben,
00:49:59: dass wir hier nicht so viel haben,
00:50:01: dass wir hier nicht so viel haben,
00:50:03: dass wir hier nicht so viel haben,
00:50:05: dass wir hier nicht so viel haben,
00:50:07: dass wir hier nicht so viel haben,
00:50:09: dass wir hier nicht so viel haben,
00:50:11: dass wir hier nicht so viel haben,
00:50:13: dass wir hier nicht so viel haben,
00:50:15: dass wir hier nicht so viel haben,
00:50:17: dass wir hier nicht so viel haben,
00:50:19: dass wir hier nicht so viel haben,
00:50:21: dass wir hier nicht so viel haben,
00:50:23: dass wir hier nicht so viel haben,
00:50:25: dass wir hier nicht so viel haben,
00:50:27: dass wir hier nicht so viel haben,
00:50:29: dass wir hier nicht so viel haben,
00:50:31: dass ich natürlich, ich sage mal,
00:50:33: auch Mitarbeiter habe,
00:50:35: die ich auch bereit sind.
00:50:37: Das wäre für mich ein wichtiges Auswahlkriterium.
00:50:39: Nicht die Eins
00:50:41: im Examensabschuss oder wo auch immer,
00:50:43: die bereit sind,
00:50:45: sich im ständigen Lernprozess zu unterwerfen.
00:50:47: Also, mit allem, die Spaß daran haben,
00:50:49: Dinge auch anders anzugehen,
00:50:51: als sie sich vielleicht schon die letzten 10 Jahre
00:50:53: oder 5 Jahre oder wenn sie an gestandene
00:50:55: Baulärter länger 20 Jahre getan haben.
00:50:57: Das heißt, die Innovationskraft
00:50:59: die da man liegt, ist die Bereitschaft,
00:51:01: begründet eben, die Dinge anders zu denken.
00:51:03: Daran harpert es
00:51:05: ganz oft, und zwar
00:51:09: weil Leute, die klug sind.
00:51:11: Also, nicht die, die, die, die,
00:51:13: sowieso nicht verstehen.
00:51:15: Das ist eine andere Kette.
00:51:17: Und wenn Sie diese Voraussetzung schaffen,
00:51:19: dann werden Sie auch Ihren Gegenüber überzeugen.
00:51:21: Dann werden Sie auch da,
00:51:23: da werden Sie auch Lehrgeld zahlen.
00:51:25: Das geht nicht alles gut,
00:51:27: aber dann werden Sie aufs Ganze gerechnet,
00:51:29: auch da eine andere,
00:51:31: ich sag mal, Abwicklungskultur erzeugen.
00:51:33: Deshalb würde ich bei mir anfangen
00:51:35: und sagen, das sind die Dinge, die ich mache.
00:51:37: Und ich würde die Digitalisierung
00:51:39: ganz stark in den Fokus nehmen.
00:51:41: Wenn ich mal, wenn ich noch einmal
00:51:43: eine Nachfrage stellen darf, und zwar
00:51:45: Christian und ich haben in letzter Zeit
00:51:47: oft auch mit Unternehmern gesprochen,
00:51:49: was ist euer Erkenntnisgewinn
00:51:51: aus 2020 und wie guckt ihr nach vorne
00:51:53: 21 mit Auswirkungen Corona,
00:51:55: vielleicht geht es auch mit der Branche
00:51:57: etwas, etwas runter, was die Zahlen angeht.
00:51:59: Da die Frage,
00:52:01: glauben Sie,
00:52:03: dass der Gürtel vielleicht etwas enger
00:52:05: geschnallt werden muss,
00:52:07: weil vielleicht nicht mehr die Aufträge
00:52:09: von alleine ins Haus flattern.
00:52:11: Ist das eher positiv für das Thema
00:52:13: Bauen, Stratsstreiten
00:52:15: oder ist das eher was, wo wir sagen,
00:52:17: oh, vielleicht wird da die Luft
00:52:19: noch mal ein bisschen aggressiver?
00:52:21: Sie wollen es aber genau wissen von mir, ja, okay,
00:52:23: das ist ja auch so,
00:52:25: dass man sich darauf, also ich glaube schon,
00:52:27: das sieht man auch ein bisschen, dass Corona
00:52:29: dazu führen wird, dass natürlich
00:52:31: die Auftragslage nicht mehr so üblich sein
00:52:33: wird, wie sie in den letzten 5, 7, 8 Jahren war.
00:52:35: Das muss man sagen, der Markt war schon
00:52:37: richtig, der hat richtig gebummt.
00:52:39: Was ja auch gut ist, nach vielen, vielen,
00:52:41: erst mal ein Jahr. Also das wird schon zurückgehen,
00:52:43: weil eben mal bestimmte Projekte eben
00:52:45: nicht so laufen, auch kommunale Aufträge,
00:52:47: aber auch in den freien Menschen, wie sie denken,
00:52:49: mal kein Mensch braucht noch ein Hotel im Moment.
00:52:51: Die liegen alle still.
00:52:53: Aber er wird nicht, ich glaube, wir haben ja
00:52:55: unheimlich Glück, die Baubranche segelt
00:52:57: weitgehend unter den Corona-Radar.
00:52:59: Ich kenne keine stillgefahrenen große Baustelle,
00:53:01: ich kenne nur Verzögerungen,
00:53:03: ich kenne keine Baustelle, die stoppt hat
00:53:05: wegen Corona. Also in anderen Worten
00:53:07: haben wir Glück gehabt.
00:53:09: Aber der entscheidende Punkt Ihrer Frage ist
00:53:11: natürlich, ist das ein Vorteil?
00:53:13: Und das würde ich zweischneidig beantworten.
00:53:15: Nee, ist kein Vorteil,
00:53:17: weil natürlich erst mal, weil ja wenn weniger
00:53:19: verteilt wird, wird auch weniger Geld verdient.
00:53:21: Und wenn weniger Geld verdient wird, dann hat
00:53:23: das immer für die Branche natürlich eine
00:53:25: Auswirkung, die man jedenfalls auf dem einen
00:53:27: Auge negativ sehen muss. Es hat aber auch
00:53:29: einen Vorteil. Und den sieht man bei der öffentlichen Hand.
00:53:31: Für den,
00:53:33: für die Bereitschaft,
00:53:37: sich auf kollaborative
00:53:39: Verfahren einzulassen,
00:53:41: hat der Leidensdruck der letzten Jahre
00:53:43: in den Gegengesetzte Richtung,
00:53:45: nämlich überhaupt kein Unternehmer mehr zu finden,
00:53:47: die noch für Bauprojekte der öffentlichen Hand
00:53:49: zur Verfügung stehen,
00:53:51: hat zu einem Sinnswandel geführt.
00:53:53: Weil man einfach gesagt hat, ja,
00:53:55: wir finden ja keine mehr. Ich kenne mehrere große
00:53:57: Bauprojekte, die ausgeschrieben waren, wo keiner geboten hat.
00:53:59: Und wenn man das jetzt mal umdreht,
00:54:01: wenn man das mal jetzt auf die
00:54:03: Generalunternehmer, Nachunternehmer eben
00:54:05: sieht, in die Kette sieht,
00:54:07: dann bedeutet es immer, wenn die Dinge nicht mehr
00:54:09: so fließen, dass man aufrufen kann, was man will.
00:54:11: Dann ist die Bereitschaft, über neue
00:54:13: Prozedere nachzudenken,
00:54:15: immer größer. Und deshalb sehe ich natürlich,
00:54:17: das Thema
00:54:19: "schwindelnde"
00:54:21: Ertragskraft der Branche mit einem Wein
00:54:23: und einem Lachmeldnaube.
00:54:25: Ich glaube, wenn ich so zurückschau
00:54:27: auf die letzte Krise,
00:54:29: die Finanzkrise,
00:54:31: da hat man ja sehr schnell Personal
00:54:33: abgebaut. Und ich beschäftige mich genau
00:54:35: wie Sie ja mit
00:54:37: Menschen und dem Thema mal gelernt,
00:54:39: Personalabbau führte
00:54:41: der Schwierigkeit, wenn der Markt eigentlich knapp ist.
00:54:43: Es wird schwierig, die wieder zu finden.
00:54:45: Und man legt auch die Axt
00:54:47: an die Kultur im Unternehmen natürlich.
00:54:49: Das hat man in dieser Krise bisher besser gemacht.
00:54:51: Und insofern stimmt mich das
00:54:53: Hoffnungsfroh, dass wir ja lernfähig sind
00:54:55: in diesen Themen. Und vielleicht sind wir
00:54:57: auch genau in dem Thema, dass Sie gerade
00:54:59: skizziert haben, lernfähig
00:55:01: zu sagen, vielleicht dürfen wir,
00:55:03: wenn das Wasser mal
00:55:05: etwas höher steht oder die Früchte
00:55:07: an den Bäumen knapper werden,
00:55:09: eben doch nicht wieder das Hauen und Stechen
00:55:11: so sehr anfangen, dass wir hinterher ja alle nicht mehr
00:55:13: zusammenarbeiten wollen
00:55:15: oder können. Insofern
00:55:17: ist das vielleicht ja auch eine gute Botschaft
00:55:19: hinein, doch mal auch an die Zeit
00:55:21: danach zu denken und
00:55:23: vielleicht nicht nur an den Moment
00:55:25: zu denken und zu überlegen, was ist
00:55:27: das klügere Verhalten perspektivisch
00:55:29: um die Dinge in die richtige konstruktive
00:55:31: Richtung zu gestalten.
00:55:33: Und wir haben jetzt ja auch eine ganze Reihe
00:55:35: von Ansatzpunkten gehört,
00:55:37: die weiterdenkenswert sind
00:55:39: und das stimmt mich doch eigentlich
00:55:41: ganz hoffnungsfroh.
00:55:43: Die Zeit enteilt
00:55:45: hier ein bisschen in unserer Runde.
00:55:47: Wir merken, wir drei
00:55:49: werden das Thema nicht abschließend lösen,
00:55:51: aber wollten natürlich auch gemeinschaftlich
00:55:53: mal ein paar Steine ins Wasser
00:55:55: werfen, um ein paar Wellen zu schlagen
00:55:57: und vielleicht führt es
00:55:59: dazu, dass unsere Hörerinnen und
00:56:01: Hörer den einen oder anderen
00:56:03: Punkt aufnehmen und
00:56:05: weiterführen.
00:56:07: Wir wollen Ihnen an dieser Stelle
00:56:09: ganz herzlich danken für die Impulse
00:56:11: und Inspiration,
00:56:13: die Sie hier reingebracht haben
00:56:15: und würden uns freuen, wenn wir den Dialog
00:56:17: vielleicht auch mal zu anderen Themen oder
00:56:19: Vertiefenden aufrecht erhalten könnten miteinander.
00:56:21: Ich bedanke mich ganz herzlich, habe mir Spaß gemacht
00:56:23: und die Zeit ist wirklich verflogen.
00:56:25: Ich hoffe, dass es nicht zu allgemein gehalten war,
00:56:27: wir können auch gerne über die Feinheiten
00:56:29: das Paragraf 650B
00:56:31: nennen, ich habe nur das Gefühl, dass ich das interessiert kann
00:56:33: und deshalb bin ich froh, dass wir unsere Gedanken
00:56:35: auch noch mal zusammenfassend tauschen konnten
00:56:37: und sie mir gelegnet dafür gegeben haben.
00:56:39: Vielen Dank, wir wollen an einem Ehrungsgespräch mit Ihnen
00:56:41: aus meiner Seite danken.
00:56:43: Auch von meiner Seite, vielen Dank
00:56:45: für das wirklich angenehme Gespräch,
00:56:47: sehr interessant. Christian, dir auch vielen Dank
00:56:49: und den Hörern alles Gute.
00:56:51: Herr Prof. Leubertz, Martin, vielen Dank.
00:56:53: Alles Gute für die Hörer
00:56:55: und konstruktiv und kooperativ
00:56:57: miteinander in die Zukunft gehen.
00:56:59: Dankeschön.
00:57:01: Vielen Dank an Sie
00:57:03: und euch fürs Zuhören
00:57:05: bei "Zukunft bauen"
00:57:07: dem Zukunftspodcast
00:57:09: für die Bauindustrie.
00:57:11: Wenn euch der Podcast gefällt,
00:57:13: würden wir uns über eine Bewertung freuen
00:57:15: und natürlich darüber, wenn ihr den Podcast
00:57:17: bei einem Podcast Provider eures Vertrauens abonniert.
00:57:19: Wir freuen uns auf ein Wiederhören.
00:57:21: Bis bald.
00:57:23: [Musik]