#096 | 2025. Die vier powervollen Moves vor Jahresende.
Shownotes
Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen – und viele Unternehmen der Bauindustrie befinden sich im Jahresendsport statt im Jahresabschlussmodus. In dieser Folge sprechen wir darüber, wie Bauunternehmen die letzten Wochen des Jahres strategisch nutzen können, um nicht nur Rückschau zu halten, sondern auch Weichen für das kommende Jahr zu stellen.
Im Mittelpunkt stehen vier „Power Moves“, die gerade jetzt entscheidend sind:
- Fokus schärfen – Welche Projekte lohnen sich wirklich? Was sollte abgeschlossen, gestoppt oder neu priorisiert werden?
- Vertrieb aktivieren – Wie gelingt es, aus passiven Auftraggebern echte Kunden zu machen und professionelles Kundenmanagement zu etablieren?
- Prozesse reflektieren – Wo hakt es im täglichen Ablauf? Welche wiederkehrenden Schwachstellen können jetzt erkannt und adressiert werden?
- Technologien einsetzen – Wie lassen sich KI und andere Tools konkret und pragmatisch im Arbeitsalltag nutzen – zum Beispiel bei der Vertragsanalyse oder Berichtserstellung?
Dabei geht es nicht um abstrakte Visionen, sondern um konkrete Impulse und Praxisbeispiele aus der Baupraxis. Wir appellieren: Gerade in herausfordernden Zeiten braucht es unternehmerische Haltung, Entscheidungsfreude und den Mut, den Vorwärtsgang einzulegen.
Wer also wissen möchte, wie man mit Fokus und Strategie ins neue Jahr startet, bekommt in dieser Folge wertvolle Denkanstöße – ganz im Sinne von Zukunft Bauen.
Hosts und Podcast
Website: Christian Haak
Website: Martin Ferger
Wenn Ihnen der Podcast gefällt, dann lassen Sie gerne Like & Abo da! Sie haben Fragen, planen ein Projekt oder möchten gern als Interviewgast in unserem Podcast dabei sein? - Sprechen Sie uns an! Eine Keynote, kompetente Eventmoderation oder ein Live-Podcast? Lassen Sie uns miteinander sprechen!
Präsentiert von: Zukunft.Bauen. | Der Haak & Ferger Zukunftspodcast für die Bauindustrie
Der Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen & Leben interessieren.
Live-Events von Zukunft.Bauen.
Hinweis: Das Folgentranskript wurde automatisch erstellt.
Transkript anzeigen
00:00:07: Moin aus Hamburg und Siegen.
00:00:09: Und herzlich willkommen zu unserem Podcast für die Bauindustrie Zukunft Bauen.
00:00:15: Dem Zukunftspodcast für alle, die sich für die Zukunft von Bauen und Leben interessieren.
00:00:21: Wir sind
00:00:22: Martin
00:00:23: und Christian und wir werfen in diesem Podcast einen Blick auf die Zukunftsentwicklungen von Branche, Technologie und Lebenswelt.
00:00:31: Es wird dabei um die Veränderung der Baubranche gehen und darum, was dies für uns und für die Unternehmen der Branche bedeutet.
00:00:41: Hallo Martin, schön, dass wir beide heute mal in vier Ohren und vier Augenrunde zusammen sind, um uns mit dem Jahresende zu beschäftigen.
00:00:52: Wir wollen heute mal miteinander darüber sprechen, was dann die powervollen Moves vor Jahresende sind.
00:00:57: Aber vielleicht verab, wie geht's dir?
00:01:00: Hallo Christian, danke für das schöne Intro.
00:01:02: Ja, mir geht's gut.
00:01:04: Es steht noch einiges auf dem Programm bis zum Jahresende.
00:01:07: Ich glaube, das gilt sowohl für uns beide als auch natürlich für die Bauwirtschaft, die Bauindustrie.
00:01:12: Deswegen wollen wir heute auch gar keine Jahresabschlussfolge machen, sondern eher eine Jahresendsportfolge.
00:01:18: Ja,
00:01:19: genau.
00:01:19: Das war das Wort, das mir auch auf der Zunge lag.
00:01:21: Jahresendsportfolge.
00:01:23: Genau aus dieser Bewegung heraus, dass wir beide festgestellt haben, was alles noch so zum Jahresende auch ansteht, was auch in vielen Gesprächen mit unseren Kundinnen und Kunden zutage kommt, macht das, glaube ich, Sinn, bevor das Jahr rum ist, nochmal rechtzeitig ein paar Impulse zu geben dazu, was zum Jahresende so notwendig ist.
00:01:45: Also das letzte Quartal bezeichne ich wirklich immer so als Endspurt.
00:01:50: Quartal fürs Jahr, aber auf der anderen Seite natürlich auch als ganz wichtiges Vorbereitungs- und Fokussierungsquartal fürs Folgejahr.
00:02:01: Und es ist so der Zeitpunkt im Jahr, wo man noch das eine oder andere abschließen kann, wo man aber eben auch schon mal neue Gedanken mit auf den Weg bringen kann.
00:02:11: Und wenn wir uns dieses Jahr im Bau anschauen, dann stellen wir fest, es besteht ja Handlungsbedarf.
00:02:17: Wir haben insgesamt eine schwierige Ausgangslage in der Hinsicht, dass wir instabile Rahmenbedingungen haben, dass wir aus der Politik immer noch keine richtig klaren Signale haben, dass es für Unternehmerinnen und Unternehmer in allen Branchen aber eben auch im Bau gar nicht so einfach ist, strategische Zukunftsentscheidungen zu treffen, Investitionsentscheidungen zu treffen.
00:02:42: sich zu fokussieren, einen klaren Blick darauf zu haben, was sind denn die Themen und was sind die Rahmenbedingungen für die Folgejahre und dass wir eben in einigen Bereichen auch im Bauhauptgewerbe einen realen Rückgang haben in den Aufträgen von über zwei Prozent.
00:03:03: Das heißt, einigen, das weißt du ja auch von unseren Kunden, den geht es sehr gut, weil sie zufälliger oder schlauerweise in den richtigen Marktsegmenten unterwegs sind und anderen geht es weniger gut.
00:03:18: Manchmal bildet sich das auch innerhalb eines Unternehmens ab, weil sie eben in Bereichen des Marktes tätig sind, wo Handlungsunsicherheit und Zukunftsunsicherheit momentan besonders durchschlagen.
00:03:31: Die Stichworte, Wohnungsbau, aber hier und da eben auch Infrastrukturbau im öffentlichen Bereich, wo einfach Gelder und Entscheidungen nicht locker sitzen und nicht getroffen werden und damit im Grunde genommen, zwar am Horizont, Potenziale schimmern, aber eben diese noch nicht real sind.
00:03:50: Also was tun wir in der Situation, Martin?
00:03:53: Ja, also ich glaube, erstmal die wichtigste Botschaft auch in deiner Ausführung gerade ist ja, dass so ein letztes Quartal kein Quartal rein dafür ist, um Dinge abzuschließen, weil wir sind ja am einigreißigsten zwölften dann nicht fertig mit unserer Unternehmertätigkeit mit unserer Tätigkeit auch als Staat.
00:04:10: Also man darf da auch nicht nur meine Sachen in Haushaltsjahren denken, sondern eigentlich ist das dann jetzt auch die Zeit, auch wenn das, sag ich mal, nach vorne schaumende Unternehmerinnen und Unternehmer eh das ganze Jahr übermachen, gewisse Dinge fürs kommende Jahr aufs Gleis zu stellen, Dinge anzustoßen, aber auch mal zu hinterfragen, was war das, was wir im Jahr gemacht haben, angegangen haben, an Geschäftsfeld, allen Unternehmensstrategien, was war richtig, was war schlecht, so im Sinne des PDCA-Zyklus, also, dass man sich immer wieder auch hinterfragt, was die Dinge angeht.
00:04:42: Das ist, glaube ich, der größte, größte Erkenntnisgewinn, wenn man sich mit einem letzten Quartal beschäftigt, das ist kein Reines, wir machen die Dinge nur Fertigthema ist.
00:04:51: Ja, so nach dem Motto, um den dreißten Zwölften ist dann die Welt zu Ende, weil wir wissen alle drei, vier, fünf Tage später sehen wir uns alle wieder und dann geht das Rad von vorne los.
00:05:00: Also, Und das ist eben das.
00:05:02: Eigentlich war meine Aussage gerade falsch.
00:05:05: Das Rad geht ja eben nicht von vorne los, sondern wir steigen in das laufende Rad wieder ein.
00:05:10: Nur weil wir besinnliche Tage über Weihnachten haben, bleibt der Unternehmenszyklus nicht stehen.
00:05:16: Also du kennst ja mein Bild, ich sage immer, wir müssen das fliegende Flugzeug im Flug umbauen oder weiterentwickeln ohne Zwischenlandung eben und ich glaube so kann man es auch sehen.
00:05:26: Unternehmertum hat kein Enddatum, also kein freiwilliges im Regifall jedenfalls.
00:05:30: Es wird auch manchmal aufgezwungen, wenn das Unternehmen mal nicht mehr läuft, aber im Regifall ist es eigentlich ein unendliches Spiel, dass wir da spielen.
00:05:38: Insofern sind ja alle diese Jahreszahlen, Quartalsbetrachtungen immer nur künstlich erzeugte Zwischen Schritte oder Zwischenorientierung und das sehe ich ganz genauso.
00:05:49: Wir haben jetzt gesagt, was sind die Powerful Moves vor Jahresende?
00:05:52: Also für mich wäre so Move eins nochmal einen klaren Fokus zu haben.
00:05:56: Also zu schauen, wo stehen unsere Bestandsprojekte, wo stehen wir mit den Themen?
00:06:02: Da meine ich nicht nur, was wir bauen, sondern auch interne Projekte.
00:06:07: Was rentiert sich davon?
00:06:09: Was rentiert sich nicht?
00:06:10: Also so nach einem Guten dreiviertel Jahr im letzten Quartal, da kann man vieles davon schon beurteilen und dass man dann eben auch nochmal den Fokus verschärft darauf, was sind die wirklich wichtigen Kernprojekte?
00:06:24: Also welche Themen bringen uns voran wirtschaftlich oder eben auch im Thema Innovation und Zukunft?
00:06:31: Welche Themen sollten wir eher streichen oder verschieben, weil sie hohen Aufwand bedeuten, aber vielleicht nur einen geringen Impact für die Zukunft haben?
00:06:41: Und nach welchen Kriterien beurteilen wir das überhaupt?
00:06:45: Also auch das immer mal wieder auf den Prüfstand zu stellen scheint mir jedenfalls so zum zum Wechsel des Jahres hin extrem wichtig zu sein, um eben dann auch nochmal mit entsprechenden Momentum und Schlagkraft in die nächsten Themen reinzugehen.
00:07:01: Christian, ich glaube, das kann man auch sehr, sehr stark nochmal konkretisieren, dass dieses die eigenen Projekte hinterfragen, glaube ich, auch zweigleisig passieren kann.
00:07:08: Einmal, was die technischen Projekte an geht, also die Bauprojekte, dass man sagt, hey, bei welchen Projekten ist es denn dies Jahr gut gelaufen, vielleicht bei welchen Projekten haben wir uns auch noch gar nicht drüber unterhalten, ob es gut gelaufen ist, obwohl sie eigentlich schon abgeschlossen sind, also vielleicht das eine oder andere Projekt Schlussgespräch, so das ist ja das Stiefkind der Bauindustrie, dass wir die häufig schlappern, das vielleicht auch noch mal nachziehen und nachholen, um fürs neue Jahr Erkenntnisgewindern, aber auch diese strategischen Projekte, ja, sei es eine Software-Einführung, sei es eine personelle Umstrukturierung, sei es eine Neuausrichtung am Markt, eine Marketingkampagne, was auch immer, die sich auch nochmal vor Augen zu fühlen.
00:07:45: Selbst wenn sie schon aus dem Q-I, Q-II, Q-III sind, zu sagen, wie sind die denn gelaufen?
00:07:50: Können wir da noch was nachjustieren oder stampfen wir sie ein oder legen wir nochmal Ressourcen nach?
00:07:55: Also egal, welche Projekte, technisch, also... Bauprojekte oder unternehmensinterne Projekte einfach nochmal auf den Prüfstand zu stellen und zu hinterfragen.
00:08:06: Ich möchte nochmal einhaken bei den Bauprojekten.
00:08:10: Also das ist ja auch ein Thema.
00:08:12: Viele gerade in etwas schwierigeren Zeiten holen Projekte rein.
00:08:17: Nach dem Motto, bevor ich gar keine Arbeit habe, habe ich lieber das, was möglich ist.
00:08:22: Das verbindet sich im Regelfall.
00:08:24: mit zwei Randbedingungen einmal, dass man entweder zu einem ungünstigen Preis einkauft oder sich das Projekt einkauft, zu einem ungünstigen Preis oder dass man auf der anderen Seite sich Projekte einkauft, die gar nicht so dem eigenen Kompetenzprofil entsprechen.
00:08:40: Beides bringt einen im Regelfall früher oder später in Schwierigkeiten, dient jedenfalls nicht dazu, dass das Unternehmen mittel- und langfristig vorankommt.
00:08:52: So sehr ich unternehmerisch immer die Seite verstehen kann ist es eben auch jetzt finde ich wieder ein Punkt wo man sagen muss sind das überhaupt die Dinge die wir wollen und brauchen oder sind es auch Dinge die wir darüber hinaus gar nicht können also kommen wollen brauchen und können günstig oder ungünstig zusammen bei den Projekten die man hat.
00:09:14: und welchen Anteil haben sie am Projekt Portfolio.
00:09:17: Also, ich rede hier nicht von dem untergeordneten Projekt, dass man eben mal mitmacht, sondern ich rede hier von denen, die dann schon fürs Unternehmen eben auch Relevanz haben.
00:09:27: Und das führt eben dazu, finde ich, dass man auch hier immer wieder, aber eben vielleicht auch gerade zum Jahresende mit Blick auf das nächste Jahr, schauen muss, welche Projekte haben denn für uns eine strategische Relevanz?
00:09:44: Das gilt für die Bauprojekte, es gilt natürlich auch für die von die angesprochenen internen anderen Themen.
00:09:50: Aber da eben auch nochmal sich klar zu sein, was sind denn da unsere Kriterien?
00:09:55: Wissen wir genau, was uns gut tut und was uns nicht gut tut?
00:09:58: Und da hast du ja eben auch schon den neureigischen Punkt angesprochen, die Projektauswertung am Ende mal klar zu sagen, was hat funktioniert, was hat nicht funktioniert, was tut uns gut, was nicht, was lernen wir für Folgeprojekte?
00:10:12: daraus, auch für das Thema Akquisition daraus.
00:10:16: Das ist, glaube ich, jetzt der Zeitpunkt im Jahr, wo man das bewusst tun sollte oder nochmal bewusst da tun sollte, als man es vielleicht wohin schon tut.
00:10:24: Und für mich auch zu unserem zweiten Move, der dann sozusagen gedanklich da hinten dran hängt, wie aktiviere ich das Thema Vertrieb?
00:10:35: und vor allen Dingen, wie professionellisiere ich das Thema Vertrieb?
00:10:38: Ja,
00:10:38: genau.
00:10:40: Ich finde einen guten Stichwort.
00:10:42: Ich denke da gerade an mein E-Mail-Postfach der letzten Woche, wo ich von dem Autohersteller des Autos, was ich fahre, ohne jetzt die Marke zu nennen, mal wieder eine E-Mail gekriegt habe, was sie aktuell für Modelle hätten und dass man die ja Probe fahren könnte und man planen sie dann den Wechsel.
00:10:57: Klar sind wir in der Automobilindustrie anders gelagert, dass man vielleicht auch durch die E-Mails mal Bedarfe schaffen kann.
00:11:04: Das fällt uns den Bau jetzt nicht so leicht.
00:11:05: Da kommt nicht auf einer wegen der E-Mail auf die Idee, ich könnte mal eine Brücke bauen.
00:11:09: Aber man merkt, man kann mit Bestandsdaten von Kunden eigentlich auch arbeiten.
00:11:16: Und ich glaube, das machen wir noch zu wenig in der Industrie.
00:11:20: Dass wir jetzt zu einem Jahresende hinsagen, okay, wir gucken uns mal unsere Kunden an, ABC-Analyse durchführen und dann mal schauen, was sind denn unsere Top-Kunden, wo wir auch mit einer wiederkehrenden Projektierung rechnen können und da dann mal auch in Kontakt treten.
00:11:37: Ich glaube, da könntest du vielleicht auch noch ein paar Takte zu sagen, was man da machen könnte jetzt.
00:11:41: Also da wissen wir ja und da weiß ich auch natürlich aus der Automobilindustrie, für die ich auch hin und wieder immer mal Arbeit und über die Jahre gearbeitet habe, die sind natürlich, was das Thema Kunden-Daten, Kundenmanagement angeht.
00:11:59: im Regifall deutlich professioneller als viele der Bauunternehmen.
00:12:03: Da ändert sich das momentan, da trennt sich das auch in die, die sich jetzt anfangen mit professionellem Vertrieb zu beschäftigen und die, die weiter vor sich hindümpeln.
00:12:13: Also genau wie oftmals die Frage wäre es eigentlich der Nachfolger im Unternehmen und hast du das geregelt, also auf jeder Position zu blassen Gesichtern und Fragezeichen.
00:12:23: führt, führt auch die Frage im Regelfall, wer sind denn eure Topkunden?
00:12:28: Wer sind überhaupt eure Kunden?
00:12:30: Wer sind eure Topkunden und warum?
00:12:32: Ganz häufig zu Kopfschütteln und zu einem Zusammensuchen von Wissen, das in individuellen Köpfen steckt, aber nicht zum Öffnen eines Bildschirms auf einem Computer und dem einem zeigen von irgendwelchen Listen und Auswertungen.
00:12:49: Das heißt, Die Daten sind oft irgendwo vorhanden und mit irgendwo meine ich ganz oft auch in Köpfen oder Bäuchen von handelnden Personen, aber nicht in Systemen und damit werden Entscheidungen ganz oft völlig unsystematisch impulsiv und eben ganz oft auch gar nicht getroffen.
00:13:05: Also da würdest du vielleicht angeschrieben werden, wenn sich jemand persönlich an dich erinnert und der würde sagen, Mensch, der Martin, der könnte doch mal wieder ein neues Auto gebrauchen.
00:13:14: Das fällt mir als individuellen Verkäufer der Marke X oder Y ein.
00:13:19: Aber das ist kein systematisch gesteuerte Impuls, der aus dem Unternehmen kommt.
00:13:23: Wir haben
00:13:23: im Bau ja sogar teilweise das andere, wenn wir in größeren Dimensionen denken bei größeren Unternehmen, die mehrere Niederlassungen haben, gab es auch schon Fälle, dass Auftraggeber von verschiedenen Niederlassungen gleichzeitig angeschrieben werden, dass man sich quasi Konkurrenz-Eigenhausen schafft.
00:13:40: Das System ist ja hier immer noch die Crux, wir sprechen da von CRM-Tools und Co.
00:13:46: wo man eine Umfrage machen könnte, wie viele Bauunternehmen haben ein professionelles CRM-Tool?
00:13:49: In Klammern, Excel ist kein professionelles CRM-Tool.
00:13:52: Genau.
00:13:54: Am Start haben, und...
00:13:55: Wer hat... Es fängt ja schon, wir haben wir schon öfter auch darüber gesprochen.
00:14:00: mit dem wording an, spreche ich von Kunden oder von Auftraggebern.
00:14:03: Also, Auftraggeber hat für mich immer eine passive Haltung.
00:14:07: Ich warte, bis mir jemand einen Auftrag...
00:14:09: Und das ist ein rechtlicher Begriff, ein vertragsrechtlicher Begriff, kein Beziehungsbegriff.
00:14:14: Genau, und Kunde stecken eine Beziehung da, um einen Kunden bemühe ich mich, das ist ein Partner, mit dem ich interagiere, das ist ein Geben und Nehmen und das beinhaltet, dass ich mich auch mit dem Kunden seinen Bedürfnissen beschäftige und dann zumindest mal mutmaße, was könnte der jetzt brauchen und mit ihm auch in einen Dialog.
00:14:33: Wir sind hier weit weg von Belästigung und Spam, sondern wir sind hier wirklich, gerade wenn wir hier über das Bauen sprechen, natürlich in der Frage gehe ich partnerschaftlich mit jemandem um und versuche ich aktiv auch das, was ich kann, dem Kunden darzustellen.
00:14:48: Und jetzt kommen wir nämlich zu dem Punkt, den wir eben schon angerissen haben.
00:14:52: Dafür muss ich ja wissen, ist der Kunde für mich interessant?
00:14:56: Ist der relevant?
00:14:58: Was könnte ich dem anbieten?
00:15:01: was mir auch gut tun würde.
00:15:03: Also habe ich alle diese Informationen nicht nur über die Kundenseite, sondern das fängt erstmal im eigenen Hause an.
00:15:09: Ist das mein Marktsegment?
00:15:13: Ist das mein Geschäftsmodell?
00:15:15: Ist das mein Produkt?
00:15:16: Ist das mein Kunde?
00:15:17: Ist das mein Projekt, das ich gerne möchte?
00:15:19: Tut mir das gut?
00:15:20: Möchte ich also mehr davon oder möchte ich weniger davon in meinem Unternehmen?
00:15:23: Und warum?
00:15:24: Und ich glaube an dieser Frage ist in... Jetzt bin ich mal etwas böse, aber ich glaube, über achtzig bis neunzig Prozent der Bauunternehmen, der Dialog schon zu Ende.
00:15:35: Also da bekommst du keine professionelle Antwort auf diese Fragen und nur viel schwimmen.
00:15:44: Und das ist jetzt vielleicht etwas provokant, aber ich sehe das wirklich als eine Achilles-Ferse in der Branche, wo man leicht, gerade in schwierigeren Zeiten, nachholen könnte, müsste und sollte.
00:16:00: Ja, das sehe ich auf jeden Fall so.
00:16:02: Und auch einfach nochmal überprüfen in den Kundenbeziehungen, die ich habe.
00:16:07: Was sind denn da die Konditionen, die wir bis jetzt hatten?
00:16:09: Sind die nochmal... Update Rive, es gibt ja immer in die eine oder andere Richtung Möglichkeiten.
00:16:15: Vielleicht kann man auch mal hier ohne das Fass jetzt riesig aufzumachen, mal auf die Kunden zugehen und sagen hier bis jetzt arbeiten wir mit klassischen Bauverträgen.
00:16:22: Wie sieht es denn mal mit einem Partnering-Modell aus, einem Open Book Verfahren und was für Möglichkeiten es auch immer da gibt?
00:16:29: oder hey wie sieht es aus, wollen wir mal gemeinsam das erste BIM-Projekt starten oder sollen wir mal mit Lean-Konzepten arbeiten.
00:16:36: Also einfach mal versuchen, weg nur von der reinen Preis-Thematik auch schon mal konzeptionell Projektaufsatz an den Kunden heranzugehen und sagen, hier, wollen wir es einfach mal zusammen probieren, wenn ich wagt, wenn ich gewinne.
00:16:56: An dieser Stelle ein kurzer Hinweis in eigener Sache für diejenigen unter unseren Zuhörern, die sich gerade in ihrem eigenen Unternehmen mit relevanten Zukunftsfragen befassen.
00:17:07: und deren Ausgestaltung und die Umsetzung von Lösungen beschleunigt und ergebnisorientiert für den Erfolg vorantreiben
00:17:14: wollen.
00:17:15: Sprechen Sie gern Martin Ferger für Themen zu Lean, BIM, Digitalisierung und Prozessoptimierung über www.fergar-conculting.de und mich Christian Haag zu strategischer Transformation, Strategie, Führung und Sparring für Top-Entscheider über www.christianhack.de.
00:17:37: an.
00:17:37: Im Rahmen dieses Podcasts, aber auch darüber hinaus, tragen wir gerne als Speaker in Präsenz oder online zur Inspiration ihres Publikums im Rahmen ihrer Veranstaltungen bei.
00:17:48: So oder so freuen wir uns auf und überregen Austausch mit Ihnen und euch.
00:17:53: Nehmen Sie, nehmt einfach Kontakt zu uns auf.
00:18:04: Martin, bin ich ganz bei dir?
00:18:07: Gedanklich schießt mir gerade in den Kopf ein Dialog, den ich vor ein, zwei Wochen mit einem Kunden hatte.
00:18:13: Da habe ich gesehen, da wird ein Rechenzentrum in der Nähe dieses Kunden gebaut.
00:18:18: Und ich habe das irgendwie im Gespräch.
00:18:19: Wir haben über was ganz anderes gesprochen, aber irgendwie erwähnt.
00:18:22: Und da zuckte der zusammen und sagte, davon wusste ich nichts.
00:18:25: Das heißt, ein relevantes Multimillionenprojekt vor seiner Haustür ist ihm im Grunde genommen durch die Lappen gegangen.
00:18:37: dass ich das wusste und dass wir jetzt zufällig dieses Wissen dahin gebracht haben.
00:18:40: Das war jetzt ein Glückstreffer oder vielleicht auch ein Frusttreffer am Ende, weil das Thema war natürlich schon jetzt vergabemäßig durch.
00:18:49: Das heißt, kenne ich überhaupt meinen Markt, kenne ich überhaupt den relevanten Markt vor meiner Haustür, mit dem ich mich auseinandersetzen möchte und muss.
00:18:58: Also da fängt es für mich an und ich glaube, wenn man in Unternehmen mal sich hinsetzen würde und sagen, wir tun unser Wissen, dass wir im Hause haben mal systematisch zusammen.
00:19:10: Wir überlegen mal, mit welchem tool können wir da professionell arbeiten und einfach auch unsere Kräfte, die wir ja so oder so aufwenden.
00:19:21: auf das fokussieren, was uns wirklich weiterbringt und gut tut und wie können wir auch professionell dann mit solchen Projekten umgehen.
00:19:28: Da kommt man ja von der Beantwortung der einen Frage auch ganz schnell zu einer Antwort für die nächste Frage.
00:19:34: Also je mehr ich am Anfang in dieser Kette weiß, desto besser sind meine Antworten im weiteren Verlauf.
00:19:40: Im Grunde das Gleiche wie in den Bauprojekten.
00:19:43: Je mehr ich am Anfang weiß in der Projektierungs- und Planungsphase, desto Besser sind meine Antworten im weiteren Verlauf des Projektes.
00:19:51: dann eben eher technischer Natur und konzeptioneller Natur.
00:19:54: Aber das ist hier genau das Gleiche.
00:19:57: Und wie kann ich das in meinem Unternehmen professionell angehen?
00:20:02: Habe ich klare Selektionskriterien für Projekte?
00:20:05: oder ist das Kriterium das Telefon klingelte oder ich habe da irgendwas gehört oder ja also.
00:20:12: Für den haben wir schon immer irgendwas gebaut oder wir hatten gerade nichts anderes und haben die Hand gehoben.
00:20:17: Also da klar zu wissen und das heißt ja nicht, dass man nach seinen Kriterien immer entscheiden muss.
00:20:24: Das heißt aber, dass ich, wenn ich mich nicht an meine eigenen Kriterien halte, eine bewusste Entscheidung treffe, das nicht zu tun.
00:20:29: Das ist ja völlig in Ordnung.
00:20:31: Und es hat auch was damit zu tun, dass ich grundsätzlich in die Köpfe meiner Führungskräfte und Führungskraft beginnt am Bau abpolier.
00:20:38: Das ist auch nochmal ganz wichtig.
00:20:40: festzuhalten, dass sich in diese Köpfe von Polier über Bauleitung, Abteilungsleitung, Niederlassungsleitung, wie es auch immer heißt, ganz klar Rheinpflanze, wirklich, das muss in den Leuten stecken, dass im Prinzip Gespräche mit potenziellen Kunden, die aktuell auch Auftraggeber schon sind in Projekten, auch immer mal sein können, was steht denn bei euch demnächst an?
00:21:04: Diese Dinge halt einfach auch jeden ein Stück weit auch zum Vertriebsmitarbeiter zu machen.
00:21:09: Eine Stabstelle zu installieren reicht da nicht.
00:21:12: Das ist schön und nett, aber jeder ist auf seine Weise auch ein Stück Vertriebsmitarbeiter.
00:21:17: Alleine auch durchs Verhalten vor Ort, aber auch durch die eine oder andere Frage.
00:21:20: Was habt ihr denn aktuell in der Pipeline?
00:21:22: Also das sehe ich ganz genauso.
00:21:25: Da warst du, rennst du bei mir auch offene Türen ein.
00:21:27: Das setzt aber eben auch voraus oder fällt einem leichter, wenn man aufgeräumt und klar ist.
00:21:32: was die Botschaft auch an diese Mitarbeiter dann ist.
00:21:35: Also was möchte ich vom Polier wissen und warum?
00:21:39: Also da bin ich auch der Meinung, hier muss dieser Dialog wirklich querdurches Unternehmen gehen, dass alle nicht nur vor ein Karren gespannt werden, sondern auch verstehen, warum sie den in welche Richtung ziehen sollten.
00:21:51: Ja, das führt ja zum nächsten Thema.
00:21:53: Jetzt reden wir über Vertrieb und über diesen Move, wie professionellisiere ich und aktiv.
00:21:58: aktiviere den als wirklichen auch strategischen Erfolgsfaktor.
00:22:04: Das ist kein Marketing-Buchwissen oder Vertriebsbuchwissen, sondern das ist aus meiner Sicht existenziell und ist eine ganz große offene Flanke im Bau.
00:22:15: Also da ist Luft nach oben und ich würde mal sagen, fast in jedem Unternehmen.
00:22:21: Der nächste Punkt ist, der führt ja im Grunde dazu, also Prozesse.
00:22:25: anzuschauen ist es mein Vertriebsprozess hier?
00:22:28: das ist das eine aber da sind wir auch natürlich stärker jetzt in deinem mit hier wieder.
00:22:33: wenn ich also mal überlege also als power move reflektiere ich meine prozesse überhaupt regelmäßig und wenn ich das nicht tue dann sollte ich das vielleicht mal zum jahresende tun.
00:22:45: was was fällt dir da zu dem stichwort ein.
00:22:49: reflektieren also es geht ja noch nicht mehr um optimieren oder verändern.
00:22:52: einfach mal die eigenen prozesse reflektieren.
00:22:55: wie kann ich das machen das erst mal schaue wo waren den pain points dieses jahr?
00:23:00: Wo hat es immer mal gehappert, wo hat es gerappelt?
00:23:03: Und dann zu gucken, lass uns doch mal zusammensetzen.
00:23:06: Wir machen das ja häufig in Zusammenarbeit mit Kunden.
00:23:09: Das wird da auch die Prozesse mal analysieren mit einer entsprechenden externen Moderation meistens.
00:23:14: Dann ist die Transparenz höher.
00:23:15: Um einfach mal zu gucken, wie läuft der Prozess aktuell?
00:23:18: Wie bald unterscheidet sich das von dem, wie wir es eigentlich machen wollten und gibt es vielleicht eine bessere Alternative?
00:23:23: Und das einfach konsequent, wenn man das jedes Jahr mit ein paar Prozessen macht, hat man eine kontinuierliche Prozesssicherheit und nicht dieses Jahr.
00:23:32: Wir müssen uns jetzt mal für ein Jahr den großen Unternehmensberater deins hausholen, der die ganze Zeit die Leute überwacht, sondern kontinuierlich die eigenen Prozesse glätten, die eigenen Prozesse verbessern, hinterfragen, dann habe ich auch kontinuierlich eine gute Prozesssicherheit.
00:23:49: Das sorgt auch für Motivation der Mitarbeiter.
00:23:52: Das sorgt dafür, dass ich Sicherheit habe im Unternehmen, dass die Leute ja ja mal frei aufspielen können.
00:23:58: Das ist wie bei der Sportanecdote.
00:24:00: Wenn ich weiß, was die grundsätzliche Taktik ist und was wir machen wollen, dann bin ich in meinen einzelnen Aktionen auch ein Stück weit befreit.
00:24:07: Und das ist das, was wir da regelmäßig machen sollten.
00:24:09: und da eignet sich auch jetzt so ein Blick zurück ins Jahr und ein Blick nach vorne auf das letzte Quartal sehr, sehr gut, um solche Dinge einfach mal anzugehen.
00:24:19: Also ich denke, da gilt ja auch im Grunde genommen, ich muss da auch wieder meine Kernprozesse identifizieren, also welche sind für mich wirklich relevant.
00:24:29: Sowohl auf der einen Seite in Richtung Gefahr, also wenn sie nicht funktionieren, was für Risiken entstehen und wenn sie funktionieren, auf der anderen Seite welche Potenziale stecken eigentlich da drin, haben wir immer am Thema Vertrieb beispielhaft gemacht, aber wenn ich jetzt hier auch mal denke in Richtung Lieferanten, Nachunternehmer, Partner insgesamt, wie professionell bin ich da, wie gut sind da meine Schnitt oder besser vielleicht ausgedrückt Verbindungsstellen zu ihnen.
00:24:55: Wie sehr bin ich da möglicherweise auch durchdigitalisiert oder immer noch von einzelnen Köpfen abhängig?
00:25:01: Also da ist man, glaube ich, ganz schnell auch an den neureigischen Punkten dran.
00:25:07: Ich habe oft das Gefühl, dass genau aus dem Grund es nicht gemacht wird, weil man ganz schnell an den Punkten ist, die wehtun.
00:25:13: Man tritt vielleicht Leuten auf die Füße, ja, das ist so.
00:25:17: So, und das führt eigentlich, also das wäre für mich auch so dieser Power-Move drei.
00:25:24: ist im Grunde Folge.
00:25:25: Gedanke daraus auch mit welchen Technologien kann ich bestimmte Dinge angehen?
00:25:31: und ich glaube da sind wir uns auch ja wie so oft sehr einig.
00:25:37: also wir uns uns fehlt hier manchmal Martin dass wir uns richtig tiefgründig streiten können über ein Thema.
00:25:42: aber Ich glaube, das gelingt uns jetzt beim Thema Technologie auch nicht so richtig, wenn ich sage, wir müssen da offen sein und verschiedene Technologien testen in einer Zeit, in der Technologie sich im Grunde im Tagesrhythmus fast weiterentwickelt.
00:25:56: Ich glaube, da muss man auch jetzt sehr konkret sein.
00:25:58: Man kann jetzt noch zum x-ten Mal sich einen Future-Vortrag über KI und Robotik anhören, ohne um die Umsetzung zu kommen.
00:26:07: Ich glaube, wir sind jetzt spätestens an der Zeit, wo ich auch im Mittelstand mal überlegen muss, was könnte für mich ein Pilot sein im Bereich KI?
00:26:16: Nehmen wir es einfach mal als Beispiel im Bereich KI.
00:26:18: Und dann such ich mir ganz gezielt auch hier wieder anhand meiner Pain Points Sachen raus.
00:26:23: wo ich das machen kann.
00:26:24: Und dann kann das zum Beispiel sowas Lapidarhands Onmäßiges sein, dass ich zentral organisiere, vielleicht auch mit entsprechenden Lizenzierungen.
00:26:32: Wir haben zum Beispiel immer wieder das Problem, ich spreche jetzt mal im Namen des Geschäftsführers oder so, dass wir... zu lange brauchen oder lückenhaft die Vertragsunterlagen durcharbeiten für die Ausschreibung, für die Angebote.
00:26:46: Uns geht immer was durch die Lappen oder wir lesen es gar nicht, dass wir sagen, hey, welche KI-Tools können wir einsetzen, um hier zielsicher immer eine ordentliche Zusammenfassung zu haben, eine Checkliste zu erarbeiten.
00:26:57: Solche Dinge sind relativ leicht von der Hürde, von der Einstiegshürde, sollten aber einmal zentral mal angegangen werden, um das nicht auf Einzelinitiativen.
00:27:09: vertrauen zu lassen.
00:27:10: Und das, glaube ich, solche Dinge.
00:27:11: Und dann sagt man, okay, wir probieren das jetzt mal.
00:27:13: Vertragsanalyse mit KI.
00:27:15: Einfach mal so als Beispiel.
00:27:17: Pilotprojekt.
00:27:18: Wir starten jetzt erster Dezember und setzen uns spätestens Ende Februar zusammen und gucken, was hat es genutzt?
00:27:25: Was haupt noch?
00:27:27: Wo brauchen wir vielleicht exzenten Support?
00:27:30: Welche vielleicht unterschiedlichen Lizenzprogramme haben uns weitergebracht?
00:27:35: wirklich auch kurzzüglich nicht.
00:27:36: Wir machen jetzt mal ein KI-Projekt für ein Jahr und dann haben wir wieder vergessen, was wir eigentlich machen wollten, sondern jetzt klar, Ziele, Zeiten formulieren und dann mal daran gehen.
00:27:46: Ich würde es sogar noch mal auch ergänzen wollen an der Stelle.
00:27:50: Also man muss einfach mal schauen, was sind zum Beispiel an der Stelle unsere größten Zeitfresser?
00:27:55: Wo haben wir Riesenzeitfresser?
00:27:57: und wo haben wir auf der anderen Seite vielleicht auch Engpässe beim Personal?
00:28:03: Geh mal in Richtung zum Beispiel Berichtspflichten.
00:28:04: Das ist ja auch so ein Thema.
00:28:06: Ich muss viele Dinge berichten, viele Daten erfassen, verarbeiten.
00:28:09: Ich binde damit Personal.
00:28:13: Kann ich das über KI-Tools besser machen?
00:28:17: Da kann man wunderbar, das ist ja auch bei vielen schon im Angang, wunderbar kleine Pilotprojekte machen.
00:28:24: Wenn man feststellt, das funktioniert, dann macht man mehr davon.
00:28:27: Ich würde mir hier, das wäre noch mal so ein Praxistipp für die Entscheider da draußen.
00:28:32: die Dinge angehen, die wirklich Leuten ganz schnell im Unternehmen eine Verbesserung bringen.
00:28:38: Also wo jeder merkt, Mensch, warum habe ich das nicht schon lange so gemacht?
00:28:44: und die Folgefrage ist, wenn das geht, geht denn auch Punkt, Punkt, Punkt auch.
00:28:49: Ja, also Problem XY, dass ich auch habe, könnte man das auch damit lösen.
00:28:53: Also die Leute, man könnte was sagen auf eine gute Art und Weise anfüttern mit Lösungen, wo sie merken, über solche kleinen Projekte, kleinen KI-Tools löst sich mit einem mal ein Problem, das ich hab.
00:29:06: Ob ich jetzt der bin, der die Verträge lesen muss, der auf der einen Seite sich durch viel in der Anfangszeit ein Papier wühlen muss, auf der anderen Seite eins drauf bekommt, wenn er was überlesen hat im Nachgang.
00:29:20: Das am Ende ja fürs Unternehmen im Regelfall teuer ist.
00:29:23: Ja, wir haben ja leider nicht die Fälle, wo wir drei Dinge überlesen und hinterher aus Versehen doppelt so viel Geld verdienen.
00:29:28: Wir waren nicht gedacht haben, sondern es ist in der Regel umgekehrt.
00:29:31: Das heißt also, kann ich irgendwo schnell Pain Points lösen?
00:29:37: Das wird auch eine gewisse Offenheit gegenüber diesem Thema bringen.
00:29:41: Einen riesen Vorteil, finde ich, ist, dass ganz viele Menschen inzwischen schon auch privat mit KI rum experimentiert haben und einfach merken, ganz banal von, ich schreibe eine E-Mail.
00:29:51: Das geht mir mal schneller und besser.
00:29:53: Da ist schon ein bisschen Rückenwind da und das sollte man im Unternehmen nutzen.
00:29:57: Bitte kein vollumfängliches, alle Bereiche umfassendes Monster-KI-Projekt aufsetzen.
00:30:03: Ja, mit dir erstmal eine Lastenheft, Pflichtenheft, Konzeption und so weiter.
00:30:07: Das ist schwierig.
00:30:08: Und auch da meines Erachtens der Appell, das ist kein Altersthema.
00:30:14: Schöne Grüße an den einen oder anderen aus der Generation überwählen, mit dem ich in letzter Zeit auch darüber gesprochen habe.
00:30:19: Also ich weiß zum Beispiel, mein Vater hat total Feuer und Flamme gefangen jetzt an ChatGPT-Anwendung.
00:30:24: Er sagt, das ist ja ein tolles Ding, er ist siebzig Jahre alt oder wird jetzt siebzig Jahre alt.
00:30:30: Also ich glaube, wir müssen einfach nur schauen auch in den Unternehmen, dass wir die Leute mitnehmen.
00:30:35: Also wir brauchen jetzt nicht sagen, das ist jetzt so ein Thema für alle unter vierzig und die anderen lassen wir bei Seite.
00:30:40: Das hilft ihnen ja genauso im Projektanteil.
00:30:43: Turz sind in der Regel sehr, sehr einfach, eigentlich einfacher als ein Wörterteil zu schreiben.
00:30:49: Und da auch einfach die Leute mitnehmen und nicht mit so einem Vorurteil rangehen, die Jungen können es, die Alten nicht, sondern ich glaube da auch da wieder die Mischung macht.
00:30:58: Da geht wieder dieses Thema Technologie und Menschen, wenn wir an unsere Dachthemen vom Podcast denken, miteinander einher.
00:31:05: Also ich habe gerade kürzlich jetzt mit einem meiner Kunden und Workshop gehabt.
00:31:09: Da haben wir mal einen einen Tag mit einer ausgewählten Gruppe einfach mal Themen gesammelt aus dem Unternehmen, wo man eben glaubt, dass man mit KI große Vorteile hätte und das priorisiert.
00:31:22: Und daraus, das ist noch nicht fertig, aber daraus entstehen jetzt eben so kleine erste Projekte.
00:31:27: Da kann man so wirklich mit relativ wenig Aufwand unheimlich schnell von der Stelle kommen.
00:31:32: Und am Ende ist es auch eines der kostengünstigen Themen, das ganz, ganz schnell Am anderen Ende Dinge einspart, aber in der Frage der Investition in der Regel relativ schlank ist.
00:31:43: Was übrigens auch an der Stelle dazu führt, gerade wenn wir mal bei KI und vielleicht fortgesetzt auch dann beim Thema weitere Automatisierung, Robotik bleiben.
00:31:53: Also im Grunde ja hier auch Software und Hardware Roboter, wenn man so will, die man baut.
00:31:59: Da fragte mich neulich jemand, brauche ich denn jemanden dafür?
00:32:03: Und da würde ich sagen, ja, egal wie groß das Unternehmen ist, es macht Absolut Sinn jemanden einzustellen, der sich mit diesem Thema beschäftigt.
00:32:13: Und das geht auch ganz niedrigschwellig.
00:32:15: Also ich habe gerade in einem Fall gesehen, da hat jemand einfach einen Studenten eingestellt, der das Thema liebt und vorantreibt und als Werkstudent jetzt erstmal in dem Unternehmen so kleine Bioprojekte macht.
00:32:31: Und ich vermute mal, dass man den auch gerne fest einstellen wird, wenn er mit seinem Studium fertig ist.
00:32:37: Also das sind so Dinge, die kosten nicht viel, die bringen aber wahnsinnig viel und zwar auf beiden Seiten, weil auch der Studierende, der muss jetzt nicht zwingend Studierender sein, aber auch ein Berufseinfänger natürlich in ein Feld hineingeht, wo er wirklich was gestalten kann und unheimlich schnell Mehrwert bringen kann.
00:32:54: Und ich würde mal sagen, sich auch auf eine ganz einfache Art und Weise im Unternehmen beliebt machen kann.
00:32:59: Das ist nicht das Kriterium, aber ich meine, diese Beliebtheit speist sich eben auch daraus, dass alle sehr schnell verstehen, warum brauchen wir den und was bringt uns das.
00:33:09: Und auf der anderen Seite, man eben auch da wieder mit überschaubarem organisatorischen Aufwand und finanziellen Aufwand so ein Thema schnell bündeln kann und da ein Stück vorankommt.
00:33:19: Also das wäre auch einer der Moves jetzt zum Jahres.
00:33:23: Ende hin, wo man sich nochmal die Karten legen kann und auf den Weg kommt und vielleicht dann auch fürs früher kleine Projekte projektiert, die eben in diese Richtung gehen.
00:33:35: Das war schon Martin mal eine schnelle Reise durch diese Themen.
00:33:39: Ehrlicherweise, wenn man in allen vier Punkten arbeiten möchte, dann ist das jetzt zwar eine halbe Stunde schnell mal ausgesprochen, aber da hängt natürlich schon was dran.
00:33:49: Also Fokussierung.
00:33:52: Vertriebsaktivierung und Professionalisierung, Prozessreflektion und am letzten Punkt der PowerMove hier auch Technologie offen sein, die testen und ausprobieren und dann am Ende skalieren.
00:34:10: Ja, was bleibt für dich so?
00:34:12: Ich würde sagen, dass wir so mein Thema Mut haben, die Dinge anzugehen, handeln statt abwarten.
00:34:20: Klaren Fokus statt mit Streuung.
00:34:24: Also das...
00:34:27: Ja, für mich einfach ganz klaren Haltungsthema.
00:34:30: Nicht nur jetzt zum Ende kommen wollen, sondern direkt den Fuß so ein bisschen am Gas-Bedal zu halten.
00:34:38: Also wichtig ist meines Erachtens ganz klar, auch über die Weihnachtspause dann mal zur Ruhe zu kommen, Ende zu halten, aber nicht in den Leerlauf zu schalten, sondern wirklich auch schon bereit zu sein, dann Gas zu geben und jetzt in dem letzten Quartal auch die notwendigen Vorarbeiten schon zu leisten.
00:34:53: Also nicht einfach nur wir müssen irgendwie über das Ziel hasseln, sondern tatsächlich jetzt auch von der Haltung her nach vorne denken.
00:34:59: Aber und das soll ja auch hier nicht von oben her abklingeln.
00:35:03: Ich glaube, dass das bei ganz vielen Geschäftsführern auch tatsächlich so ist.
00:35:09: Und das ist, glaube ich, auch der Appell, dass man diese Haltung auch, wenn es vielleicht aktuell an der ein oder anderen Stelle konjunktual etwas nicht so rosig aussieht, dieser Entscheidungswille, dieser Macherwille, dieses klassische Unternehmertum, sich beizubehalten.
00:35:25: Und vielleicht, kleiner Winken im Zaunfall, sich genau dieses Gedankengut auch vielleicht in die Politik und in die Verwaltung mit übertragen.
00:35:34: Weil ich glaube, da wäre es auch nötig, jetzt zu schauen, dass wir nicht nur in Anuitätenperioden oder in Wahlperioden denken, sondern ich meine, das ist nochmal stoffführende gesonderte Folge, dass wir wirklich jetzt eine Vision hinterherarbeiten.
00:35:49: Ja, für den Standort.
00:35:51: Ja, die Themen gehen uns hier aus bei dir.
00:35:53: Ich greife deinen Stichwort nochmal auf.
00:35:56: Nicht von oben herab.
00:35:56: Das ist nicht unser Anspruch, aber wir sprechen ja hier aus der Praxis heraus und viele Dinge, die sind einfach ein Bedürfnis, also die zu ermutigen, die sowieso unterwegs sind und zu sagen, ja, weiter so bleibt auf dem Gas und die, die Verhalten sind, nach vorne zu bringen.
00:36:13: Wir haben, das ist jetzt noch nicht in dieser Folge, aber vorhin, als wir angefangen haben, bevor wir auf Sendung gegangen sind, hier nochmal über Fußball gesprochen und ich bleibe mal in dem Bild.
00:36:23: Also ich habe den Eindruck, dass wir oft so in der Defensive sind, dass die ganze Mannschaft im Tor steht, um Tore zu verhindern, gerade weil wir eine schwierige Situation haben.
00:36:32: Also wir sind so defensiv, dass wir den Kasten komplett zumachen und uns ganz sicher sind, dass wir kein Tor kassieren, dass wir aber natürlich das Spiel nicht gewinnen, wenn wir nicht rausgehen auf dem Platz und da offensiv sind.
00:36:43: Und ich appelliere hier nochmal daran, gerade auch in schwierigen Zeiten, das Gefühl ist oft auf Defensive.
00:36:50: Aber was gefordert ist, ist hier Offensive rausgehen, selber handeln, das Schicksals eigener Schmied sein.
00:36:58: Das ist auch ein Leadership-Thema an der Stelle.
00:37:02: Und das kann man mit einigen dieser Themen, die wir hier gerade jetzt auch nochmal skizziert haben, auch im Unternehmen nach innen hin.
00:37:08: gut demonstrieren und auch in dem Markt hinein zeigen, seinen Kunden gegenüber, seinen Geschäftspartnern gegenüber.
00:37:16: Egal wie es läuft, wir tun was, wir sind im Vorwärtsgang.
00:37:19: Wir sind in Richtung Tor unterwegs und dir muss ich es nicht erzählen, du bist ja von uns beiden der bessere Fußballer.
00:37:27: Also man trifft das Tor nicht immer, wenn man schießt, aber wenn man nicht schießt, trifft man es nie.
00:37:32: Und ich glaube, das müssen wir hier immer wieder im Blick haben.
00:37:38: Vorwärtsgang versuchen aufs Tor zu schießen und dann wird auch irgendwann der Treffer drin sein.
00:37:44: Gutes Loswort, Christian.
00:37:45: Vielen Dank fürs Gespräch.
00:37:46: Bis zum nächsten Mal.
00:37:48: Auf jeden Fall.
00:37:49: Es ist noch einiges, was kommt.
00:37:50: Die Themen gehen uns nicht aus.
00:37:51: Martin, mach's gut.
00:37:52: Bis bald.
00:37:53: Tschüss.
00:37:55: Vielen Dank an Sie und euch fürs Zuhören bei Zukunft Bauen.
00:38:00: Dem Zukunftspodcast für die Bauindustrie.
00:38:03: Wenn euch der Podcast gefällt, würden wir uns über eine Bewertung freuen und natürlich darüber, wenn ihr den Podcast bei einem Podcast Provider Eures Vertrauens abonniert.
00:38:13: Wir freuen uns auf ein Wiederhören.
00:38:14: Bis bald.